für Fortgeschrittene - DiveInside

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Aktuell
steileR abstieg, bl auschiMMeRnDes WasseR: DeR see iM be R g
kann: Tauchen unter erschwerten Bedingungen
ist eine ganz andere Sache. Wer würde schon
Bergwandern in den Voralpen mit der Erklimmung
des K2 vergleichen?
Aber wo setzt die notwendige Erfahrung für
welchen Tauchgang ein? Beim für Anfänger
beeindruckenden Titel „Divemaster“, dem Oliver
Hecht weitere Freiräume gewährt, obwohl
dieser sein taucherisches leben im Schnelldurchgang
mit Kurs an Kurs absolviert haben
kann? Wie erfahren ist ein Taucher mit 500
Tauchgängen in tropischen Gewässern, wenn
er das erste mal in einen kalten, dunklen See
steigt? Und wie erfahren ist der klassische
Tümpeltaucher, der 1000 Tauchgänge im flachen
Haussee hinter sich hat, wenn er zum
ersten mal an einer ins Bodenlose stürzenden
Steilwand mit Strömung konfrontiert wird?
Es ist ein Thema, über das man nachdenken
und diskutieren kann, mit zum Dreieck geformten
Händen, bei dem die Fingerspitzen
aneinander liegen. Großes Nachdenken also.
Doch gerade hier, wo man zwischen Schwarz
und Weiß hunderte Grautöne findet, wird der
Ankläger zum großen Vereinfacher: „man kann
sich aber auch auf ganz normale Sporttauchgänge
beschränken und mit der Ausbildung
zum „Advanced Nitrox Taucher“ dem Tod ein
Schnippchen schlagen…“
Eine Advanced Nitrox Ausbildung als lebensversicherung
auf Brevet? Als lösung aller Probleme?
Das klingt ähnlich überzeugend wie Verkaufsangebote
auf Kaffeefahrten – den Hintergrund,
warum die fünf tödlich verunglückten Taucher
mit einer solchen Ausbildung überlebt hätten,
lässt Hecht unbeantwortet, obwohl gerade die
Frage nach den Hintergründen die wohl entscheidende
ist.
Meinungen aus dem Taucher.Net Forum
Selten wurde ein Thema im Forum so stark aufgegriffen wie die neuen Tauchregularien in Messinghausen
und der vom Pächter im Schreiben angeschlagene Tonfall. Nachfolgend ein Querschnitt durch über 100
Meinungen:
User Stephan K.: „Ich finde es gut. Ein Tiefenlimit gibt es auch woanders.“
User Bert Rudeck: „Diese Regeln scheinen mir in der Tat ein Schnellschuss zu sein. Wenn es Beschränkungen geben
muss, um die Sicherheit zu erhöhen oder meinetwegen auch um den Betreiber abzusichern, dann sollte eine gewisse
Sinnhaftigkeit erkennbar sein.“
User D-32: „Ich kann ihn gut verstehen! Und seine drastische Ausdrucksweise trifft voll zu. Was heute an einem See,
auf einer Tauchbasis, auf einem Safarischiff, auf einem Tagesboot an Tauchern aufschlägt, ist nicht mehr die Klientel
wie vor 10 Jahren, die tauchen konnte, die erfahren, trainiert und ganzjährig in Übung war.“
User Tauchwolly: „Ich denke, dass eine Beschränkung der Tauchtiefe - nach Erfahrung und Ausbildungsstand - sinnvoll
und richtig ist. Insoweit muss an der jetzigen Regelung wohl noch mal gefeilt werden. Was ich unverschämt finde ist
der Ton von Oliver, wie er pauschal über die bösen, bösen Sporttaucher herzieht. Ein gewisses Maß an Mindestniveau
sollte man sich bewahren und nicht unter die Gürtellinie abrutschen.“
User kwm: „Als Mensch kann ich seine Reaktion verstehen. Für einen Geschäftsmann finde ich sie fragwürdig. Es ist
grundsätzlich nichts gegen Regeln einzuwenden. Aber wenn er sie so formuliert, möchte ich dort nicht tauchen. Denn
ich komme als zahlender Kunde und möchte mit Respekt behandelt werden.“
User Eric Schlicker: „Das die Ausbildung für Sporttaucher oft mangelhaft ist, ist ja nun kein Geheimnis. Der See dient
Oliver ja auch zum Geld verdienen. Wenn die Behörden den Betrieb des See verbieten, dann verliert er einen Teil seines
Lebensunterhalt und alle Taucher einen genialen See.“
User hobbyskip: „Wer meint sich einen solchen Ton gegenüber seiner Kundschaft erlauben zu können hat schlichtweg
keine Ahnung wie ein Unternehmen heutzutage zu führen ist.“
User Vercingétorix: „Was mich stört, ist schlicht der Ton. Der gehört in die übliche „Ichbineinegeiletekanweisersauschiene“.
Danke, ich tauche zu lange um mich von Anweisern beeindrucken zu lassen. Das sich Anfänger selbst
überschätzen ist in jedem Sport so. Bei uns kommt nur noch hinzu, das die entweder alle Tauchlehrer werden wollen
oder sich mit Pullen behängen müssen.“
User Störtebeker: „Richtig ist die Tatsache, dass das Niveau der Sporttaucher gesunken ist. Dies festzustellen dauerte
13 Jahre und kostete 5 Menschen das Leben? Ich bin mal polemisch aggressiv.“
User Lukeleia: „Komisch finde ich, dass hier oft gegen „Diving is fun“ gepostet wird, aber wenn jemand dann strengere
Regeln aufstellt sofort alle rumheulen. Und alle die von sich selbst überzeugt sind und in die „35m Regel“ fallen, steht
es doch frei zum Oliver zu gehen und mit ihm einen „Checkdive“ zu machen. Vielleicht bekommt ihr dann auch einen
„Freifahrtschein“ oder eine komplette Seesperre.“
Die gesamte Diskussion finden Sie hier:
Fotos: markus mücke/scubacrew.de