S Jahresbericht 2008 - CVUA Stuttgart
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Untersuchungen im Rahmen der Tiergesundheit <strong>CVUA</strong> <strong>Stuttgart</strong> 9<br />
Kurioses<br />
Ungeliebte Zutat<br />
Dank unserer Pathologie konnte das Rätsel um die<br />
Maus im Fladenbrot ein Stück weit gelöst werden: die<br />
Maus ist keinem Erhitzungsprozess ausgesetzt gewesen.<br />
Da auch keine Fraßspuren vorhanden waren,<br />
ist die Maus vermutlich nach dem Backen in das aufgebrochene<br />
Brot gekrochen und dort verendet.<br />
Schlechter Scherz vernichtet 13 000 Liter Apfelsaft<br />
Unbekannte haben nachts über die Ladefläche eines<br />
mit Äpfeln beladenen LKWs Schmieröl gegossen.<br />
Die Verunreinigung wurde erst bemerkt, als die Äpfel<br />
bereits gepresst worden waren. Die Charge wurde<br />
im Rahmen einer sachverständigen Betriebskontrolle<br />
identifiziert und vorsorglich vom Hersteller vernichtet.<br />
Untersuchungen im Rahmen der<br />
Tiergesundheit<br />
Die Diagnostik von Tierkrankheiten stand <strong>2008</strong> eindeutig<br />
im Vordergrund. Insgesamt wurden 76 007<br />
Proben in der veterinärmedizinischen Diagnostik<br />
untersucht, wobei die Anzahl der Sektionen von<br />
Tierkörpern gleichbleibend hoch (6 601) blieb. Ausbrüche<br />
neuer Tierseuchen im Nutztierbereich traten<br />
nicht auf. Dies hat in den letzten Jahren zu<br />
einer Verschiebung der Anzahl der Proben hin zu<br />
mehr untersuchten Parametern pro Probe geführt.<br />
Während die Probenzahlen kontinuierlich abnehmen,<br />
hat die Anzahl der durchgeführten Untersuchungen,<br />
d.h. die Anzahl der Parameter pro Probe, von 2,2<br />
im Jahr 2004 bis zu 2,8 im Jahr <strong>2008</strong> zugenommen.<br />
Dies fördert die präzise und zielgenaue Dia-<br />
gnose, ermöglicht dem Tierarzt vor Ort die richtige<br />
Behandlung und vermeidet insbesondere bei großen<br />
Nutztierbeständen Tierverluste. Der Trend zu größeren<br />
und intensiver untersuchten Tierbeständen macht<br />
sich somit auch direkt in unserer Arbeit bemerkbar.<br />
Auffallend ist, dass die Anzahl an viralen anzeigepflichtigen<br />
Tierseuchen angestiegen ist. So wurden<br />
bei Rindern nach wie vor Infektionen mit<br />
BHV1 und BVD/MD-Viren festgestellt. Die BHV1-<br />
Sanierung kann nicht als abgeschlossen gelten. Alarmierend<br />
sind die Untersuchungen bei den wirtschaftlich<br />
und seuchenhygienisch bedeutenden Fischseuchen:<br />
KHV gleichbleibend hoch, IHN fünffacher Anstieg,<br />
VHS vereinzelt positiv.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>2008</strong> ist die Anzahl und Aktualität der Internetbeiträge<br />
im diagnostischen Bereich deutlich gestiegen. Inzwischen<br />
wird ein breites Spektrum von Tierseuchen und<br />
Tierkrankheiten bis hin zu Themen der Tierhaltung<br />
und Tierernährung abgedeckt. Besonderer Wert wird<br />
in diesen Beiträgen auf neuartige, schwer erkennbare,<br />
aber auch seltenere Krankheiten gelegt.<br />
Fortbildung<br />
Aufgrund der geringen Fortbildungsmittel und der<br />
großen Anzahl an befristeten Mitarbeitern, die neu<br />
eingearbeitet werden müssen, sowie der Weiterqualifikation<br />
von Mitarbeitern kommt der Fortbildung eine<br />
wichtige Rolle zu. Das VetDiNet (Veterinärdiagnostisches<br />
Infonetz) ist ein Modell für eine fachübergreifende<br />
Fortbildung, in der zu Beginn zunächst Bakteriensteckbriefe<br />
und Inhalte der Immunologie sowie<br />
der allgemeinen Pathologie mit Beschreibungen<br />
pathologisch-anatomischer Veränderungen in Steckbriefen<br />
und aussagekräftigen Bildern der Pathologie<br />
des Hauses fachlich und EDV-technisch verknüpft<br />
werden.<br />
Vorwort