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*Bretzenheimer Kurier 09-11.qxd:. - Gewerbeverein Bretzenheim

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<strong>Bretzenheim</strong>er <strong>Kurier</strong> – Ausgabe 251 – September 2011 Seite 14<br />

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AKTUELL<br />

Freundeskreis lebendiges Denkmal<br />

Römersteine (Fortsetzung aus BK 250)<br />

Zweitausend Jahre Mainzer Geschichte<br />

auf wenigen Seiten niederzuschreiben,<br />

das geht nicht, deswegen mussten wir den<br />

im letzten „<strong>Bretzenheim</strong>er <strong>Kurier</strong>“ begonnenen<br />

Bericht „Freundeskreis lebendiges<br />

Denkmal Römersteine gegründet“ auf<br />

zwei Folgen aufteilen.<br />

In einem kleinen Zeitsprung möchten<br />

wir eine Begebenheit um das Kloster<br />

Maria Dalheim aus dem Jahr 1790 einfügen,<br />

die mit einem Vergleich endete. Das<br />

Zisterzienserkloster Maria Dalheim war<br />

ein großer Landbesitz von etwa 400 Morgen<br />

Land, wozu auch die Flur „Attach“<br />

gehörte, die intensiv in eigener Regie mit<br />

einer Schafherde, beweidete wurde. Im<br />

Laufe der Zeit kam es immer wieder zum<br />

Aufbegehren der Bürger von <strong>Bretzenheim</strong><br />

und Zahlbach, da sie von den Ordensfrauen<br />

wie Leibeigene behandelt und zu Frondiensten<br />

herangezogen wurden. Häufiger<br />

Streitpunkt waren die Ziegen und Schafe<br />

der armen Leute, die immer wieder verbotener<br />

Weise auf den Wiesen an den Römersteinen<br />

grasten, wo sie mit Prügeln von<br />

den Knechten des Klosters vertrieben wurden.<br />

Am 6. Oktober 1773 kam es zum<br />

Eklat, als die Knechte die Hämmel wieder<br />

einmal vertrieben hatten. Nachdem die<br />

Äbtissin mit einigen Nonnen an der Klosterpforte<br />

erschien, um ihrer Forderung<br />

mehr Nachdruck zu verleihen, wurden sie<br />

von den aufgebrachten Bürgern getreten<br />

und geschlagen. Urkundlich hat dann im<br />

Jahr 1797 die Kurfürstliche Regierung<br />

dem Kloster Dalheim das Exklusivrecht<br />

der Nutzung als Schafweide bestätigt –<br />

der Name „Schaftriebweg“ ist wohl noch<br />

ein Relikt aus dieser Zeit.<br />

Wenn auch nicht ganz störungsfrei, so<br />

verlaufen die heutigen Meinungsverschiedenheiten<br />

um die Nutzung des Römersteingeländes<br />

ohne Gewalt und Nötigung,<br />

www.gewerbeverein-bretzenheim.de<br />

es ist zu wünschen, dass in diesem Terrain<br />

bald vollkommener Friede und Eintracht<br />

einkehrt. -<br />

Zurück in die Jetztzeit: Vor etwa zehn<br />

Jahren war diese Fläche vor den „Römersteinen“<br />

mit Wildwuchs und Unkraut<br />

bewachsen, bis der Fluglotsen-Ausbilder<br />

Günter Dorn aus dem Allgäu, nach einer<br />

oberflächlichen Rekultivierung, mit einer<br />

Schafherde, einigen Gänsen und Hühnern,<br />

Leben an die „Römersteine“ brachte.<br />

Als es öffentlich wurde, dass dieses<br />

schöne und naturnahe Erholungsgebiet<br />

teilweise zur Erweiterung eines Friedhofs<br />

benutzt werden sollte, haben 700 Bürgerinnen<br />

und Bürger mit ihrer Unterschrift<br />

ihren Protest bei der Stadtverwaltung<br />

dokumentiert. „Es geht hier nicht um Gänse,<br />

Hühner und Schafe“ sagt der engagierte<br />

Schafhirte, „doch wenn hierher ein<br />

Friedhof kommt, verliert das Gelände völlig<br />

seinen Charakter als grünes Naherholungsgebiet,<br />

ich müsste dann mit meinen<br />

Tieren zurück ins Allgäu ziehen“. Der Hirte<br />

hat in der zweiten Aprilhälfte in einer<br />

spontanen Aktion die Idee umgesetzt, den<br />

Bürgerprotest in Form eines Vereins zu<br />

bündeln und Mitverantwortung für dieses<br />

Grüngebiet zu übernehmen. Über 200 Einzelmitglieder<br />

und auch ganze Familien<br />

sind innerhalb weniger Tage dem Verein<br />

beigetreten. Weitere Informtionen unter<br />

www.freundeskreis-roemersteine.de.<br />

Eine der ersten gemeinsamen Aktionen<br />

des Vereins wird – in Absprache mit dem<br />

Grün- und Denkmalamt – die Entfernung<br />

von Unkraut und Wildwuchs an und auf<br />

den Römersteinen sein. Das beliebte Naherholungsgebiet<br />

an den Römersteinen im<br />

„Heiligen Tal“ soll nach dem Willen zahlreicher<br />

Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin<br />

erhalten und gepflegt werden.<br />

Ferdinand Hirsch

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