Wolfgang Welsch – Transculturality - the Puzzling ... - nocookie.net
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3. “The classical model of culture is not only descriptively unserviceable, but also<br />
normatively dangerous and untenable.”<br />
2. Interkulturalität & Multikulturalität<br />
Diese Konzepte haben ein „mutual understanding of different cultures“, sind nach <strong>Welsch</strong> aber dennoch nicht besser als das<br />
traditionelle Konzept, da sie nur eine Erweiterung auf dessen Basis darstellen.<br />
2.1 Interkulturalität<br />
Kulturen nach dem traditionellen Kulturverständnis “must ignore, defame or combat one ano<strong>the</strong>r“. Interkulturalität versucht<br />
dagegen zu erklären, wie ein Verständnis und Anerkennung von Kulturen funktioniert, behält dabei aber die Idee von separierten<br />
Kulturen bei. “For just this reason, it is unable to arrive at any solution, since <strong>the</strong> intercultural problems stem from <strong>the</strong><br />
island-premise.”<br />
4. Interkulturalität kann das Problem der „structural inability to communicate between<br />
<strong>the</strong>se cultures“ nicht ursächlich erklären und bleibt „fruitless“ und „cosmetic“.<br />
2.2 Multikulturalität<br />
Multikulturalität basiert ebenfalls auf dem traditionellen Kulturverständnis, nur dass jetzt von verschiedenen Kulturen<br />
innerhalb einer Gesellschaft ausgegangen wird. “The concept seeks opportunities for tolerance and understanding, and for<br />
avoidance or handling of conflict.” Dieser Ansatz sei zwar löblich jedoch ebenso wie die Interkulturalität nicht in der Lage ein<br />
„mutual understanding or a transgression of separating barriers“ zu erreichen.<br />
5. Dieses Konzept ist nach wie vor separatistisch angelegt und daher “appealing to a<br />
particularistic cultural identity” und führt so zu “ghettoization or cultural‘<br />
fundamentalism”.<br />
Genau diese autonomen Kulturen ließen sich heute in der Realität in Form von Separation und Ghettoisierung beobachten.<br />
Zwischenfazit<br />
6. “Cultures de facto no longer have <strong>the</strong> insinuated form of homogeneity and<br />
separateness.”<br />
Kulturen heute sind durchlässig, die alten angenommenen Grenzen verlieren ihre Gültigkeit, so dass ein transkulturelles<br />
Verständnis den Umständen von Vermischung und Durchdringung eher gerecht wird, während das traditionelle und alle darauf<br />
basierenden Konzepte sich weder normativ noch deskriptiv eignen.