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Wolfgang Welsch – Transculturality - the Puzzling ... - nocookie.net

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3. Transkulturalität<br />

3.1 Makro-Level<br />

3.1.1 Differenzierung und Komplexität<br />

Transkulturalität ist eine Konsequenz der “inner differentiation and complexity of modern cultures”, denn moderne Kulturen<br />

umfassen eine große sich gegenseitig beeinflussende Vielfalt von Lebensformen.<br />

3.1.2 Kulturvermischung<br />

6a. ”Cultures today are extremely interconnected and entangled with each o<strong>the</strong>r.”<br />

Bestimmte Lebensstile lassen sich nicht mehr Nationalitäten zuordnen; Sie sind durch Migrationsprozesse, sowie globale<br />

materielle, immaterielle (kommunikative) und ökonomische Austauschsysteme nicht mehr kulturgebunden. Die gleichen<br />

kulturellen Strömungen, wie bspw. die Frauenbewegung oder der Öko-Trend sind in ähnlicher Form in verschiedenen Kulturen<br />

feststellbar, was als Beleg für diese Annahme dienen soll.<br />

3.1.3 Kulturhybridisierung<br />

Heutige Kulturen sind in den Ebenen „population, merchandise and information“ hybridisiert. Fast in jedem Land gibt es<br />

Bürger aller anderen Nationen, die globalisierte Wirtschaft hat die Verfügbarkeit von Artikeln weltweit homogenisiert und weltweite<br />

Kommunikations<strong>net</strong>ze machen Informationen orts- und zeitunabhängig verfügbar. Daher gibt es “[…]no longer anything<br />

exclusively `own‘ ei<strong>the</strong>r.”, weil keine absolute Fremdheit mehr existiert.<br />

Zwischenfazit<br />

Die Transkulturellen Prozesse wirken in jeder Kultur, so dass<br />

7. “Today in a culture‘s internal relations - among its different ways of life - <strong>the</strong>re exists<br />

as much foreignness as in its external relations with o<strong>the</strong>r culture”<br />

3.2 Mikro-Level<br />

3.2.1 Hybridisierung von Individuen und Trennung von nationaler und kultureller Identität<br />

Die transkulturellen Prozesse bewirken auch eine Hybridisierung von Individuen, bspw. werden Literaten nicht mehr nur von<br />

ihren Landsleuten beeinflusst sondern rezipieren Autoren anderer Länder. Diese Beeinflussung trifft für immer mehr Menschen<br />

zu, so dass „„cross-cutting identities“, as Bell put it (Bell, 1980: 243)“ zum Normalfall werden. Die kulturelle und<br />

nationale Identität muß daher strikt getrennt werden. Die Annahme, dass die Kultur eines Menschen seiner „Nationalkultur“<br />

entsprechen muß ist „as foolish as it is dangerous“. “The detachment of civic from personal or cultural identity is to be insisted<br />

upon - all <strong>the</strong> more so in states, such as ours, in which freedom in cultural formation belongs among one‘s basic rights.”<br />

Identitätsbildung ist heute vielfach das Zusammenfügen unterschiedlicher kultureller Komponenten.<br />

Zwischenfazit<br />

Kulturkonzepte, die die Realität angemessen erfassen wollen, müssen transkulturelle Prozesse / die „transcultural<br />

constitution“ berücksichtigen. Individuelle Theorien, die diese Realität nicht berücksichtigen, sind nach <strong>Welsch</strong> peinlich.

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