Mensch und Pflanze - esoterik-esoterik.de

Samstag
08.00 Uhr Dynamische-Meditation, Tarisha,
70178 Stuttgart
11.00 Uhr wechselnde Vorträge,
Esoter. Quelle, 70174 Stuttgart
15.00 Uhr Stille und Energie mit Paolo
Gentilucci, Licht-Oase, 70563
Stuttgart-Vaih.
15.45 Uhr Love-Med., Tarisha, 70178 Stgt.
17.00 Uhr Stille und Energie mit Paolo
Gentilucci, Licht-Oase, 70563
Stuttgart-Vaih.
17.00 Uhr UFO-Gruppe-Stuttgart, jeden 4.
Sam. im Monat, Rotenbergstr.
20/III, Stgt.
17.30 Uhr Kundalini-Meditation, Tarisha,
70178 Stuttgart
19.00 Uhr Esoterischer Gesprächskreis,
Rotenbergstr. 20/III, Stgt.
19.30 Uhr Singen Kirtan, Meditieren und
Darshan mit Durgamayi Ma,
Ashram, 89173 Lonsee,
(1.Sam. im Monat)
Sonntag
08.00 Uhr Dynamische Meditation,
Tarisha, 70178 Stuttgart
09.30 Uhr Prophetische Volkslehrkirche,
Univerelles Leben, 70179 Stgt.
17.30 Uhr Kundalini Meditation, Tarisha,
70178 Stuttgart
19.00 Uhr Osho-White-Robe anschließend
Osho-Video-Diskurs, Tarisha,
70178 Stuttgart
Der besondere Leserbrief
Thema Sekten !
Über Sekten zu schreiben, ist für jedes
Magazin wunderbar. Die Verkaufszahlen
stimmen und abgedrehte „Sektenmitglieder“
liefern mit ihren mörderischwahnwitzigen
Aktionen genug Stoff.
Doch hat sich in dieser vorherrschenden
Sektenhysterie überhaupt jemand um eine
klare und differenzierte Abgrenzung dieses
Begriffs gekümmert?
War nicht selbst Christus ein Jude, der
die jüdische Sekte der Christen gründete
? Für den katholischen und evangelischen
Klerus (den Mitgliedern der einzigen
offiziell anerkannten Kirchen) gilt
dagegen alles als Sekte, was ausserhalb
ihres Kontrollbereiches Fragen nach Sinn
und Glauben stellt. Ein wunderbares
Schwarz-Weiß-Bild, welchem gar die
scheinbar aufgeklärte Schicht der Journalisten
verfallen zu sein scheint. Kirchen
„weiß“, alles andere „schwarz“.
Sekten eben!
Das Schlimme daran ist nur, daß unter
dem Begriff „Sekten“ alles zu einem
stimmungsmachenden Einheitsbrei zusammengeworfen
wird, was überhaupt
nur andersartig wirken könnte.
Thema soll hier nicht das den etablierten
Glaubensgemeinschaften entgegengesetzte
andere Extrem der abhängig machenden,
radikalen, destruktiven und
gefährlichen Gruppierungen sein. Das
Wissen um deren Gefahrenpotential dürfte
mittlerweile zum Allgemeingut gehören.
Sie schaden der in unserem Grundgesetz
festgelegten Glaubensfreiheit und
bedrohen die Menschenrechte.
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Die wichtigen Aufklärungskampagnen
und öffentlichen Diskussionen darüber
sind jedoch in der Vergangenheit nur
seltenst differenziert genug geführt worden.
Kirche ist Kirche (natürlich ohne
Machtansprüche...) und Sekte ist Sekte,
böse, brutal und anrüchig. Dieses
Schwarz-Weiß-Muster ist einfacher zu
verkaufen und besser mit Stimmungsbildern
zu laden. Das Resultat ist nicht verwunderlich:
in einer Zeit, in der die Strukturen
der alten Glaubensinstitutionen
immer mehr ins Wanken geraten, macht
sich eine Sektenhysterie breit. In diesen
inquisitorischen Sog werden aber leider
auch Institutionen und Gruppierungen hineingezogen,
die nicht im Entferntesten
als Sekte bezeichnet werden können. Besonders
auf dem Land gilt hierbei: „alles,
was anderst ist als unser Fußballverein,
Kirchenchor, Musikverein oder was einfach
nur fremd ist, muß eine Sekte sein.
Mindestens die Scientologen!“ Das sind
keine Einzelfälle. Wer aber diesen Stempel
aufgedrückt bekommen hat, dem solls
wahrlich nicht gut gehen. Bauanträge
verschleppen sich, Unterlagen gehen verloren,
man wird mißtrauisch behandelt.
Egal, ob es sich um therapeutische Einrichtungen
oder dergleichen handelt, an
den Stammtischen ist die „Sekte“ schon
längst enttarnt, selbsternannte Kreuzritter
rüsten sich für den Abwehrkampf. So
was sind Automatismen. Die Betroffenen
wundern sich nur, über befreundete Beamte
erfahren zu müssen, daß auf den
Ämtern Erkundigungen über sie eingezogen
worden sind und bei den entsprechenden
Stellen des Bundes, der Länder und
Kirchen sicherheitshalber Unterlagen gesammelt
werden. Diese Geschichte ist
ein Faktum und keine Fiktion!
Wer aber rehabilitiert beispielsweise eine
Gruppe junger Therapeuten, die ihr Erspartes
zusammenlegen, um in einer
Praxengemeinschaft ihr Therapiekonzept
zu verwirklichen? Wer leistet diesen Entschädigung
für den durch den Rufmord
entstandenen Schaden?
Und - falls es sich bei den Agitierten doch
um eine religiöse Gemeinschaft handelt,
die ihren Mitgliedern alle Freiheiten und
Menschenrechte bewahrt und lediglich
aus der Enge klerikaler Organisation ausbrechen
möchte: entspricht es wirklich
der im Grundgesetz verankerten Religionsfreiheit,
diese mit Vorurteilen zu beladen,
sie zu überprüfen, zu bewachen
und zu registrieren? Was mag dabei mit
dem Datenschutz geschehen? Haben die
etablierten Kirchen Angst vor einem
Machtverlust, fürchtet sich die Gesellschaft
vor einem sich abzeichnenden
Wertewandel?
Auflagenstarke Geschichten könnten sicherlich
genug aus der Thematik herausgezogen
werden. Auch sollte die Öffentlichkeit
auf diese Problematik hingewiesen
werden, damit die bereits unsere
Gesellschaft durchziehenden Risse nicht
zu unüberwindbaren Klüften aufbrechen.
Hubert Romer
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