Mensch und Pflanze - esoterik-esoterik.de
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DER BESONDERE BERICHT<br />
38<br />
1/95<br />
Das Forschungs- <strong>und</strong> Redaktionsschiff<br />
ALDEBARAN<br />
DIE ALDEBARAN<br />
Forschung <strong>und</strong> Umwelt für eine breite Öffentlichkeit<br />
Wissenschaftliche, meist umweltorientierte Themen einer breiten<br />
Öffentlichkeit vorzustellen ist das Ziel <strong>de</strong>s Forschungs- <strong>und</strong><br />
Redaktionsschiffes ALDEBARAN, das seit <strong>de</strong>m Tag <strong>de</strong>r Umwelt<br />
1992 an <strong>de</strong>r Ostseeküste eingesetzt ist. Forschungsergebnisse <strong>und</strong><br />
Erkenntnisse machen sich oft erst dann nützlich, wenn sie <strong>de</strong>r<br />
Öffentlichkeit, die die Forschung bezahlt <strong>und</strong> mit <strong>de</strong>ren Ergebnissen<br />
umgehen soll, auch vermittelt wird. Akzeptanz für Umwelt,<br />
Forschung, Technologie <strong>und</strong> Wissenschaft kann nur über eine<br />
ständige, attraktive Kommunikation in <strong>de</strong>n Medien erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Wissenschaftliche Themen sind jedoch nicht so einfach zu vermitteln<br />
wie beispielsweise Themen aus Unterhaltung <strong>und</strong> Politik. Es<br />
kostet mehr Mühe <strong>und</strong> Zeit diese Themen so aufzubereiten, um<br />
einen entsprechen<strong>de</strong>n Erlebnis- <strong>und</strong> Unterhaltungseffekt zu erreichen.<br />
Weiterhin bedarf es geschulter Wissenschaftsjournalisten,<br />
die in <strong>de</strong>r Lage sind, die Inhalte korrekt <strong>und</strong> zielgruppengerecht<br />
aufzubereiten.<br />
Bewährt für die Verbesserung <strong>de</strong>r Kommunikation zwischen<br />
Medien <strong>und</strong> Wissenschaft hat sich ALDEBARAN <strong>de</strong>shalb, weil<br />
Forscher <strong>und</strong> Journalisten gleichzeitig zusammenarbeiten <strong>und</strong> so<br />
genügend Zeit zum Informationstransfer <strong>und</strong> zur Rückkopplung<br />
<strong>de</strong>r Ergebnisse bleibt.<br />
Direkt von Bord wur<strong>de</strong>n bisher ca. 200 Hörfunksendungen Dank<br />
<strong>de</strong>r Unterstützung <strong>de</strong>r ARD b<strong>und</strong>esweit in Hörfunkqualität übertragen.<br />
ALDEBARAN <strong>und</strong> die küstennahe Meeresforschung war<br />
bisher Gegenstand von mehr als 40 Fernsehsendungen.<br />
Die Küstenökosysteme <strong>de</strong>r Ostsee sind ein hochsensibler Bereich,<br />
<strong>de</strong>m dringend mehr Beachtung geschenkt wer<strong>de</strong>n muß. Als<br />
Laich- <strong>und</strong> Aufzuchtgebiet wirtschaftlich be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Fischarten,<br />
als Erholungsraum für <strong>de</strong>n <strong>Mensch</strong>en <strong>und</strong> als aktivste<br />
Selbstreinigungszone <strong>de</strong>r Meere haben die Küstenregionen eine<br />
überdurchschnittliche wirtschaftliche Be<strong>de</strong>utung. Im Vergleich<br />
zur Nordsee bestehen im Außenküstenbereich <strong>de</strong>r Ostsee noch<br />
erhebliche Forschungs<strong>de</strong>fizite. Mit Unterwasservi<strong>de</strong>okameras <strong>und</strong><br />
Forschungstauchern in Kooperation mit etablierten Institutionen<br />
<strong>und</strong> Universitäten ist die ALDEBARAN in <strong>de</strong>n Küstengewässern<br />
<strong>de</strong>r Ostsee von Flensburg bis Klaipeda (Litauen) unterwegs.<br />
Die breite Vermittlung von Informationen über unsere Umwelt<br />
gewinnt in einer Zeit <strong>de</strong>r steigen<strong>de</strong>n Gefährdung <strong>de</strong>r natürlichen<br />
Lebensgr<strong>und</strong>lagen zunehmend an Be<strong>de</strong>utung. Das Forschungs<strong>und</strong><br />
Redaktionsschiff ALDEBARAN ist die erste schwimmen<strong>de</strong><br />
Arbeitsplattform, die Journalisten <strong>und</strong> Wissenschaftlern gemeinsam<br />
die Möglichkeit gibt, Erkenntnisse über <strong>de</strong>n Lebensraum<br />
Meer auf spannen<strong>de</strong> <strong>und</strong> unterhalten<strong>de</strong> Weise einer breiten<br />
Öffentlichkeit zugänglich <strong>und</strong> verständlich zu machen. Damit ist<br />
das Schiff <strong>de</strong>r erste schwimmen<strong>de</strong> Umwelt-Korrespon<strong>de</strong>ntenplatz<br />
in <strong>de</strong>utschen Gewässern.<br />
Ausgestattet mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeit kleinsten Hörfunksen<strong>de</strong>studio im<br />
Bereich <strong>de</strong>r ARD haben die Redakteure die gleichen Arbeitsmöglichkeiten,<br />
wie in einem herkömmlichen Produktionsstudio.<br />
Mit sechs digitalen <strong>und</strong> vier analogen Tonträgern, einem Schnittplatz<br />
sowie einem Mischpult mit sechs Kanälen, kann vom<br />
kleinen Schiffsstudio sogar ein Vollprogramm mit Musik <strong>und</strong><br />
Mo<strong>de</strong>ration produziert wer<strong>de</strong>n. Drahtlose Kopfhörer bieten<br />
Mo<strong>de</strong>ratoren <strong>und</strong> Gästen an Bord größtmögliche Bewegungsfreiheit<br />
auch bei stärkerem Seegang. Im Schiffsstudio <strong>de</strong>r<br />
ALDEBARAN arbeiten ausgebil<strong>de</strong>te Tontechniker <strong>de</strong>r ARD.<br />
50 Kilometer kann sich das Schiff von <strong>de</strong>r nächsten Empfangsstelle<br />
<strong>de</strong>s NDR entfernen, um noch in Hörfunkqualität Beiträge<br />
übertragen zu können. Bald wird eine direkte Satellitenübertragung<br />
vom Schiff möglich sein. Dank einer Kooperation mit <strong>de</strong>m NDR<br />
in Hamburg wird die Tonleitung zum Verteilerstern nach Frankfurt<br />
weitergeleitet <strong>und</strong> von dort an je<strong>de</strong>n beliebigen europäischen<br />
Hörfunksen<strong>de</strong>r verteilt. Mehr als 200 Live-Sendungen sind<br />
bisher von Schiff produziert o<strong>de</strong>r gesen<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n.<br />
Faszinieren<strong>de</strong> Unterwasser- <strong>und</strong> Mikroskopbil<strong>de</strong>r bieten <strong>de</strong>m<br />
Fernsehen hervorragen<strong>de</strong>s Basismaterial für Umweltsendungen.<br />
Auch die Printmedien nutzen die attraktive Plattform, um wissenschaftliche<br />
Fakten einer breiten Öffentlichkeit darzustellen. Der