advantage_2008 - Tennisclub Blau-Weiss Wiesbaden eV

Carlo von Hanstein spielt beim TC Blau-Weiss in der 1.
Herrenmannschaft und verbringt gegenwärtig ein Schuljahr in
den USA. Via e-mail führte ADVANTAGE folgendes Interview
mit dem begeisterten Tennisspieler, der hier in Wiesbaden die
Gutenbergschule besucht.
Advantage: Carlo, seit wann bist du in den USA und an welchem
College?
Carlo: Am 21. August 2007 habe ich den Flieger nach Florida
bestiegen. Ich besuche eine High School in Coconut Creek in der
Nähe von Boca Raton, einer Stadt, die vielleicht mehr Leute kennen.
Ich absolviere die 12. Klasse und mache mein amerikanisches
Abitur.
Advantage: Was sind deine Beweggründe ein Jahr im Ausland zu
verbringen?
Carlo: Hier habe ich die Möglichkeit, die englische Sprache perfekt
zu lernen. Zum einen lerne ich das Schulsystem in den USA kennen.
Mir gefällt es hier besser, man lernt mehr und professioneller als in
Deutschland und außerdem macht es noch Spaß. Zum anderen
sind die Voraussetzungen und die Umgebung für Tennis optimal.
Advantage: Du hast in Deutschland sehr erfolgreich gespielt.
Welche Rangplätze belegst du zur Zeit?
Carlo: Im Moment stehe ich auf Rang 7 bei der U17, auf Rang 28
bei der U18 und auf Rang 298 bei den Herren.
Advantage: Kannst Du dein Tennistraining in den USA weiter verfolgen?
Carlo: Ja, wenn ich möchte, kann ich hier jeden Tag Tennis spielen.
Die Tennisanlage ist nur 5 Minuten von unserem Haus entfernt.
Advantage: Spielst du in einer Mannschaft?
Carlo: Da es hier keine Medenspiele für mich gibt, spiele ich in der
Schulmannschaft. Die Saison fängt im Februar an und geht bis zum
Ende des Schuljahres. In der Mannschaft spielen wir, Christopher
und ich, an den beiden ersten Positionen und drei Freunde von uns
an 3, 4 und 5.
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Advantage: Uns scheint, Du kennst da bereits jemanden?
Carlo: Ja, mein Freund Christopher Janssen wohnt hier. Wir leben
zusammen mit seinem Vater in Deerfield Beach. Wir trainieren auch
gern gemeinsam. Christopher wird im Mai mit mir wieder nach
Deutschland kommen. Dann werden wir beide bei der Medenrunde
in der 1. Herren für den Blau-Weiss antreten.
Advantage: Trainiert ihr oft zusammen?
Carlo: So oft wie es geht. Wir fahren zusammen zu Turnieren.
Spielen am Wochenende und unter der Woche spielen wir meistens
mit einem Trainer.
Advantage: Wir danken Dir recht herzlich für die Auskünfte und
die Fotos. Dir noch eine tolle Zeit in Florida und bestell Christopher
schon mal recht herzliche Grüsse. Wir freuen uns auf Euch. Auf
Wiedersehen in Wiesbaden.
Carlo: Okay, and see you soon!
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Was macht eigentlich Reinhold Comprix
und „ever-court“?
Als die Redaktion über das Thema „Blau-Weiss im Ausland“ recherchierte,
kamen wir schnell auf den Aspekt Tenniscamps und Reisen.
Einen qualifizierten und erfahrenen Gesprächspartner fanden wir in
Reinhold Comprix, den wir in unserem Clubhaus zu einem Gespräch
trafen.
Advantage: Herzlich Willkommen in Ihren alten Club.
Reinhold Comprix: Vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich,
mal wieder hier zu sein. Habe ich doch hier in den sechziger Jahren
als Balljunge angefangen. Eigentlich wollte ich ja Handballer werden
und um das Geld für die adidas Schuhe zu verdienen, arbeitete
ich als Balljunge. Pro Stunde gab es eine Mark. Ab und zu musste
man dann auch einspringen und spielen.
Advantage: Sie waren aber auch ein richtiges Talent auf den
Tennisplatz und spielten bereits mit 16 Jahren in der 1. Herrenmannschaft
mit. Bei den traditionsreichen Stadtmeisterschaften an
der Blumenwiese waren Sie meist ganz vorn auf den Plätzen.
Reinhold Comprix: Zu der Zeit waren gerade die Stadtmeisterschaften
ein großes gesellschaftliches Event in Wiesbaden. Mit sehr
guten Spielern wie Hans Laspe, Wolfram Schneiders oder Heinz
Löffler. Es hat Spaß gemacht, sich auf dem roten Sand mit den
Gegenspielern zu messen.
Advantage: Wie ging es dann weiter?
Reinhold Comprix: Studium, Beruf und Familie nahmen mehr Zeit
in Anspruch. Doch die Zeit war Anfang 1980 reif für Tennis und
besonderes Tennistraining. Mit Wolfram Schneiders und ever-court
starteten wir ein neues, noch völlig unbekanntes Trainingskonzept.
Unsere Methodik mit einer Ballmaschine zu arbeiten und in Viererteams
zu trainieren war sehr erfolgreich und setzte sich durch.
Advantage: Wie kam es dann zu den Tenniscamps im Ausland?
Reinhold Comprix: Die Ansprüche an den Urlaub hatten sich geändert.
Es war die Zeit für Cluburlaube und Ferien mit Programm.
Club Med war bekannt, aber vielen zu französisch. Neckermann
startete mit Björn Borg und Lennart Bergelin als unsere Werbepartner
in Spanien und wir boten dazu qualifiziertes, kompaktes Tennistraining
an.
Advantage: Dazu kam der Tennisboom in Deutschland.
Reinhold Comprix: Das ist richtig. Auch die Medenspieler stellten
höhere Ansprüche an sich und so haben rund 160.000 Tennisspieler
in den letzten 25 Jahren an einem der umfangreichen Tennisangebote
unter den Labels „ever-court-Tennisteam“ und „Aldiana-
Tennis“ teilgenommen. 1990 betreuten wir 24 Urlaubstennisschulen
in den unterschiedlichsten Urlaubsdestinationen. Seit 1991 war
ever-court exklusiv für den Tennisbereich des Ferienclubs Aldiana
verantwortlich.
Advantage: Was war denn das besondere an dem Training?
Reinhold Comprix
(rechts) mit
Anders Järryd
Reinhold Comprix: Zu unseren Trainern gehörten Star Coaches
wie der ehemalige australische Wimbledonsieger Peter McNamara,
Lennart Bergelin und Tennislegende Björn Borg, Claudia Kohde-
Kilch und viele andere aus dem Tenniszirkus. Hervorragende Spieler,
mit denen man gemeinsam trainieren konnte. Bei so einem Camp
kam man sich eben auch persönlich sehr nah. Aber neben diesen
Star Coaches war es auch die Qualität der „ever-court“-Trainer, die
die Teilnehmer schätzten. Auch viele Blau-Weisse haben bei uns
und Aldiana als Trainer gearbeitet: Jan Menneken, Jens Werner,
Jens Kraffke, Krister Kuhnhardt, Heiko Röhrig, Jan Fülscher, Marco
Laspe, Anne Breiholtz, Norbert Gatzka, Björn Hartwig. Habe ich
einen vergessen?
Advantage: Jetzt haben Sie aber schon wieder neue Pläne.
Reinhold Comprix: Ja. Nach 26 Jahren exklusiver und gedeihlicher
Zusammenarbeit hatte sich das Aldiana Management 2006 entschlossen,
den Vertrag mit „ever-court“ auslaufen zu lassen, um mit
einem anderen Subunternehmer weiter zu arbeiten. Wir hatten halt
unterschiedliche Auffassungen, z.B. bei der Aufenthaltsdauer der
Trainer, Einzelunterricht und anderen Punkten. Jetzt bieten wir
außergewöhnliche Tenniserlebnisse auf den schönsten Plätzen dieser
Welt an.
Der Australier Rod Frawley Peter McNamarra
Advantage: Also ganz im Sinne von Aktivurlaub.
Reinhold Comprix: Viele Tennisbegeisterte möchten in ihrem
Urlaub Tennisspielen und relaxen. Wir bieten Star-Coach Tennistraining
gemeinsam mit Thomas Cook Reisen an. Ehemalige
Wimbledon-, Davis-Cup-, Fed-Cup-, ATP- und WTA-Champions betreuen,
spielen und trainieren mit ihren ever-court-Trainer-Teams
Gäste in Brasilien, Mexiko, Spanien, Ägypten oder Tunesien. Peter
McNamara, Claudia Kohde-Kilch, Rod Frawley oder Karl Meiler
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