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01 | 2014 banking insight

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18 <strong>banking</strong> <strong>insight</strong><br />

Abb. 13: Datenqualitätsprozess<br />

Sind Mitarbeiter als Daten- und Prozessverantwortliche (Process Owner) benannt und<br />

mit den erforderlichen Durchsetzungskompetenzen ausgestattet?<br />

Min. 5 Prozentpunkte über dem Gesamtwert<br />

Min. 5 Prozentpunkte unter dem Gesamtwert<br />

Banktyp<br />

IRB-Institut<br />

Durchsetzungskompetenzen<br />

Gesamt<br />

Großbank /<br />

Landesbank<br />

Privatbank /<br />

Regionalbank<br />

Sparkasse<br />

Sonstige*<br />

Ja, nach<br />

dem IRB-<br />

Basisansatz<br />

Ja, nach<br />

dem fortgeschrittenen<br />

IRB-Ansatz<br />

Basis (Fallzahl) 111 47 25 14 25 46 33 30<br />

Ja 70 % 81 % 72 % 43 % 64 % 91 % 70 % 40 %<br />

Teilweise 24 % 17 % 24 % 43 % 28 % 9 % 24 % 47 %<br />

Nein 5 % 2 % 4 % 14 % 8 % 0 % 6 % 13 %<br />

Nein<br />

Basis: alle Befragten (Fach- und Führungskräfte aus der IT), N = 111,<br />

nur eine Nennung<br />

* Zu Sonstigen zusammengefasst: genossenschaftliches Kreditinstitut,<br />

Spezialinstitut, Niederlassung eines ausländischen Kreditinstituts<br />

Quelle: Studie <strong>banking</strong> <strong>insight</strong> 2<strong>01</strong>4<br />

denkbarer Grund: Sparkassen greifen bei Datenzulieferungen<br />

teils auf externe Dienstleister<br />

zurück. Wer sich dabei für die Datenqualität<br />

verantwortlich zeigt, haben sie oft nur unzureichend<br />

geregelt.<br />

Überraschend ist der Unterschied zwischen<br />

Banken, die bei ihren Mindesteigenkapitalanforderungen<br />

den IRB-Ansatz („IRBA-<br />

Institute“) anwenden oder auf den fortgeschrittenen<br />

IRB-Ansatz zurückgreifen („FIRBA-<br />

Institute“). Mit 70 Prozent sagen deutlich weniger<br />

FIRBA-Institute, dass sie die Verantwortlichkeiten<br />

geregelt haben, als Banken im Basisansatz<br />

(91 Prozent).<br />

Grundsätze 3 und 4: Genauigkeit,<br />

Integrität und Vollständigkeit<br />

Banken sollten ihre Risikodaten einheitlich und<br />

akkurat aggregieren. Um die Genauigkeit zu<br />

gewährleisten, erwarten die Baseler Regulatoren<br />

im dritten Grundsatz eigene Kanäle und<br />

Aktionspläne zur Verbesserung einer schlechten<br />

Datenqualität. Mit der Güte der Daten allein<br />

ist es jedoch nicht getan, sie müssen auch vollständig<br />

bearbeitet werden. Daher heben die<br />

Aufseher im vierten Grundsatz hervor, dass die<br />

Kreditinstitute ihre Risikodaten aus allen Konzernbereichen<br />

erfassen und aggregieren sollen.<br />

Der Haken: Nur ein Drittel der Befragten<br />

betrachtet die Architektur ihrer Risikodatenaggregation<br />

und ihrer Risikoberichterstattung<br />

als geeignet, um die Anforderungen zu erfüllen.<br />

Das heißt im Umkehrschluss: Zwei Drittel der<br />

Banken müssen nachlegen (Abb. 14). Eine Möglichkeit,<br />

der einheitlichen, genauen und vollständigen<br />

Aggregation nachzukommen: ein<br />

integriertes Data Warehouse (DWH), also eine<br />

zentrale Datenbank, mit der Banken die Daten<br />

aus unterschiedlichen IT-Systemen integriert<br />

zusammenfassen können.<br />

Die Studie zeigt jedoch, dass der Status quo<br />

anders ist. Die meisten Bankhäuser besitzen<br />

nur ein Data Warehouse für Finanzdaten (77<br />

Prozent) und für Risikodaten (70 Prozent). Eines<br />

für beide Datenarten zusammengefasst gibt<br />

Abb. 14: Datenarchitektur und IT-Infrastruktur<br />

Wie beurteilen Sie die Eignung der Architektur in Ihrem Institut für Aspekte der Risiko-<br />

Aggregation und des Risikoreportings gemäß den nachfolgenden Kriterien?<br />

Aufnahme zusätzlicher Berichts- und Auswertungsdimensionen<br />

29 %<br />

Schnelle Reaktionsfähigkeit bei Anpassung von Aggregationen<br />

Nachvollziehbarkeit der Aggregationsregeln zum Berichtszeitpunkt<br />

37 %<br />

45 %<br />

Flexible Anpassungsfähigkeit, Erweiterbarkeit des DWH, Data Marts hinsichtlich Änderungen*<br />

34 %<br />

Flexible Auswertung von Szenarien<br />

31 %<br />

0 % 20 % 40 % 60 %<br />

80 %<br />

100 %<br />

*z.B. Aggregationskennzahlen und Dimensionen<br />

44 %<br />

56 %<br />

37 %<br />

42 %<br />

45 %<br />

Basis: alle Befragten (Fach- und Führungskräfte aus der IT), N = 111, Skala: Sehr gut /<br />

Eher gut / Eher schlecht / Sehr schlecht (sortiert nach TOP-2: Sehr gut + Eher gut)<br />

es nur in 50 Prozent der Institute. Weitere 50<br />

Prozent haben außerdem Treasury-Daten in<br />

dieser Datenbank integriert. 47 Prozent besitzen<br />

ein Data Warehouse nur für Treasury. Angesichts<br />

dieser Antworten ist zu erwarten, dass<br />

nur bei der Hälfte der Institute eine integrierte<br />

Datenhaltung vorhanden ist (Abb. 15, S. 20)<br />

Ein weiteres Defizit tut sich bei der geforderten<br />

Genauigkeit der Daten auf. Nur 55 Prozent<br />

der Institute misst die Datenkorrektheit<br />

durchgängig, 40 Prozent macht das teilweise<br />

und fünf Prozent gar nicht (Abb. 16). Da der ➔<br />

16 %<br />

Sehr gut<br />

Eher gut<br />

Eher schlecht<br />

Sehr schlecht<br />

9 %<br />

15 %<br />

20 %<br />

25 %<br />

6 %<br />

3 %<br />

5 %<br />

1%<br />

Quelle: Studie <strong>banking</strong> <strong>insight</strong> 2<strong>01</strong>4

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