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Sicherheits- und Medien- technik für die Allianz ... - Siemens

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INTERN<br />

OR<br />

OR<br />

2/27<br />

1/4 1/4 1/21 1/3 1/4 1/3<br />

Modellbasierte Analyse<br />

Die modellbasierte Analyse<br />

der Verfügbarkeit von Brandmeldeanlagen<br />

geht von einem<br />

charakteristischen Brandmeldesystem<br />

(Fire Detection<br />

System) aus. Diese beispielhaft<br />

angenommene Anlage<br />

besteht aus (siehe Abb.4)<br />

■ 3 Baugruppen, jeweils<br />

bestehend aus einem Line<br />

Module (optional red<strong>und</strong>ant<br />

gedoppelt) mit je 4 Loops,<br />

von denen wiederum jeder<br />

2 Abschnitte mit 28 automatischen<br />

<strong>und</strong> 3 manuellen<br />

Meldern sowie einer Steuergruppe<br />

mit 4 I/O-Elementen<br />

<strong>und</strong> 4 Alarmtongebern hat<br />

■ 1 Master Module (optional<br />

red<strong>und</strong>ant gedoppelt)<br />

■ 1Control Module Driver I/O<br />

■ 1 Power Supply Module<br />

(optional red<strong>und</strong>ant<br />

gedoppelt)<br />

■ 1 Be<strong>die</strong>nfeld (optional<br />

red<strong>und</strong>ant gedoppelt).<br />

Abbildung 6: Instandhaltung <strong>und</strong> Modernisierung<br />

■ Im Laufe der Betriebsdauer<br />

wird ein System<br />

gestresst (Umwelt …)<br />

■ Umgebungs- <strong>und</strong><br />

Nutzungsänderungen<br />

■ Bauteilewerte<br />

verschieben sich<br />

■ Ende der Produkt-<br />

Lebensdauer<br />

Alarm – Nr.24/2007<br />

10<br />

Verfügbarkeit einer BMA mit<br />

– 1000 Feldelementen<br />

ohne Systemred<strong>und</strong>anz<br />

99,9702 %<br />

2,61 h/a nicht verfügbar<br />

– 1000 Feldelementen<br />

mit Systemred<strong>und</strong>anzen<br />

99,9889 %<br />

0,97 h/a nicht verfügbar<br />

Einzelgerät mit MTBF-Angabe<br />

„M von N Gatter“<br />

<strong>für</strong> Red<strong>und</strong>anzgrad<br />

Teilfehlerbaum mit<br />

berechneter MTBF<br />

Abbildung 5: Verfügbarkeit von Brandmeldeanlagen – theoretisch-mathematische Ableitung<br />

Die so spezifizierte Gesamtanlage<br />

mit 3 Baugruppen<br />

umfasst also 744 Melder,<br />

96 I/O-Elemente <strong>und</strong> 96<br />

Alarmtongeber.<br />

Insgesamt vier der Systemkomponenten<br />

lassen sich<br />

optional red<strong>und</strong>ant ausführen:<br />

Master Module, Power<br />

Supply Module, Be<strong>die</strong>nfeld<br />

<strong>und</strong> Line Module der Baugruppe.<br />

Die red<strong>und</strong>ante Ausführung<br />

wird in der entsprechenden<br />

Systemarchitektur<br />

jeweils mit „D“gekennzeichnet,<br />

<strong>die</strong> einfache Ausführung<br />

mit „E“. Für <strong>die</strong> Praxis ist<br />

insbesondere ein Vergleich<br />

der Varianten EEEE (keine<br />

Komponente ist red<strong>und</strong>ant<br />

ausgeführt) <strong>und</strong> DDDE (alle<br />

Komponenten bis auf das<br />

Be<strong>die</strong>nfeld sind red<strong>und</strong>ant<br />

ausgeführt) relevant.<br />

Die so beschriebene charakteristische<br />

Brandmeldeanlage<br />

Folgende Ursachen verschlechtern <strong>die</strong> Verfügbarkeit im Laufe der Zeit:<br />

■ Auslaufen von Ersatzteilen<br />

■ Wachsende Häufung<br />

von Stör- <strong>und</strong> Ausfällen<br />

■ Neue Technologien<br />

■ Höhere Anforderungen<br />

an Funktionalität<br />

Instandhaltung <strong>und</strong> Modernisierung<br />

verlängert <strong>die</strong> Lebensdauer eines<br />

Systems.<br />

Fazit<br />

Eine maximale Verfügbarkeit<br />

ist eine ganz<br />

wesentliche Anforderung<br />

an leistungsfähige Brandmeldeanlagen.<br />

Zwei von<br />

ZVEI <strong>und</strong> <strong>Siemens</strong> durchgeführte<br />

Stu<strong>die</strong>n zur Verfügbarkeit<br />

von Brandmeldeanlagen<br />

ergaben auf<br />

dem empirischen Weg ein<br />

Ergebnis von 99,9 Prozent<br />

<strong>und</strong> mit modellbasierter<br />

Berechnung einen Wert<br />

zwischen 99,9702 Prozent<br />

<strong>und</strong> 99,9943 Prozent.<br />

Diese Zahlen überzeugen,<br />

wird <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fragestellung<br />

der Verfügbarkeit als physikalisches<br />

System angesehen<br />

<strong>und</strong> in <strong>die</strong>sem Sinn definiert<br />

als eine Gruppe von technischen<br />

<strong>und</strong> organisatorischen<br />

Elementen zur Erfüllung<br />

einer komplexen Aufgabe.<br />

An jedem Punkt können<br />

Fehler auftreten, deren Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Systemfunktion<br />

anhand eines sogenannten<br />

Fehlerbaums<br />

analysiert werden (siehe<br />

Abb.5).<br />

Die Fehlerbaumanalyse<br />

(engl. Fault Tree Analysis)<br />

ist ein mathematisches Verfahren,<br />

um <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit<br />

eines Systemausfalls<br />

zu bestimmen. Sie ergibt<br />

<strong>für</strong> das untersuchte prototypische<br />

Brandmeldesystem<br />

eine Verfügbarkeit zwischen<br />

99,9702 Prozent <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Variante EEEE <strong>und</strong> 99,9943<br />

Prozent <strong>für</strong> DDDD (alle Kom-<br />

Verfügbarkeit<br />

auch in ihrer Übereinstimmung.<br />

Jedoch gelten<br />

<strong>die</strong>se positiven Ergebnisse<br />

nur unter besonderen,<br />

<strong>für</strong> <strong>Siemens</strong>-K<strong>und</strong>en allerdings<br />

selbstverständlichen<br />

Bedingungen: Die Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> eine maximale<br />

Verfügbarkeit sind<br />

hochwertige <strong>und</strong> regelmäßig<br />

durch qualifizierte<br />

Fachfirmen gewartete<br />

Brandmeldeanlagen, <strong>die</strong><br />

alle technischen Möglichkeiten<br />

zur Optimierung<br />

der Betriebssicherheit<br />

nutzen.<br />

ponenten sind red<strong>und</strong>ant<br />

ausgeführt), entsprechend<br />

einer Nicht-Verfügbarkeit<br />

zwischen 0,5 <strong>und</strong> 2,61 St<strong>und</strong>en<br />

pro Jahr.<br />

Schlussfolgerungen<br />

<strong>und</strong> Blick in <strong>die</strong> Zukunft<br />

Die gute Übereinstimmung<br />

von empirisch ermittelten<br />

<strong>und</strong> modellbasierten Werten<br />

zur Verfügbarkeit von Brandmeldeanlagen<br />

fällt sofort ins<br />

Auge. Für beide Ergebnisse<br />

gilt gleichwohl, dass sie auf<br />

besonders hochwertigen<br />

Brandmeldeanlagen als Datengr<strong>und</strong>lage<br />

basieren. Nur<br />

<strong>die</strong>se bieten überhaupt <strong>die</strong><br />

Möglichkeit von red<strong>und</strong>ant<br />

ausgeführten Komponenten<br />

wie bei den hier untersuchten<br />

Varianten. Und selbstverständlich<br />

setzt eine hohe<br />

Verfügbarkeit auch optimal<br />

instand gehaltene <strong>und</strong> regelmäßig<br />

modernisierte Anlagen<br />

voraus (siehe Abb.6).<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 Jahre<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

mit Instandhaltung 1 ohne Instandhaltung<br />

mit Modernisierung 2 ohne Modernisierung<br />

2<br />

2

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