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Sicherheits- und Medien- technik für die Allianz ... - Siemens

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ZUM SCHLUSS<br />

Natürliche <strong>und</strong> chemische Löschgase <strong>für</strong> Sinorix<br />

Löschgase löschen schnell<br />

<strong>und</strong> vor allem ohne Wasserschäden,<br />

indem sie dem<br />

Feuer Sauerstoff <strong>und</strong> / oder<br />

Wärme entziehen. Die entsprechenden<br />

Anlagen werden<br />

im Brandfall von der<br />

Brandmelderzentrale angesteuert.<br />

Das Feuer wird damit<br />

bereits im Frühstadium<br />

gelöscht, Folgeschäden werden<br />

minimiert. Mit Sinorix-<br />

Löschlösungen deckt <strong>Siemens</strong><br />

ein breites Spektrum von<br />

Anwendungen ab.<br />

Je nach Anforderung kommen<br />

dabei entweder natürliche<br />

oder chemische Löschgase<br />

zum Einsatz. So sind<br />

Naturgase wie Kohlendioxid,<br />

Argon <strong>und</strong> Stickstoff einerseits<br />

preiswerter <strong>und</strong> leichter<br />

verfügbar als chemische<br />

Löschmittel. Andererseits<br />

benötigen sie, bedingt durch<br />

erforderliche höhere Löschkonzentrationen<br />

größere<br />

Einsatzmengen / Flaschenaufstellflächen<br />

<strong>und</strong> <strong>für</strong> den<br />

Druckausgleich größere<br />

Überdruckklappen.<br />

Chemische Löschmittel<br />

brachten in der Vergangenheit<br />

allerdings erhebliche<br />

Nachteile <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umwelt mit<br />

sich: Die ersten chemisch<br />

wirkenden Löschgase wie<br />

beispielsweise Halon 1301<br />

führten nämlich in der<br />

Stratosphäre zum Abbau<br />

von Ozon. Im Zuge der Bemühungen<br />

um den Schutz<br />

Alarm – Nr.24/2007<br />

26<br />

Umweltschonend <strong>und</strong><br />

der Ozonschicht wurden<br />

sie deshalb im Rahmen des<br />

Montrealer Protokolls von<br />

1987 <strong>und</strong> der internationalen<br />

Folgeabkommen verboten.<br />

Zur Ablösung der<br />

Halone erschienen Mitte<br />

der 90er-Jahre halogenierte<br />

Kohlenwasserstoffe auf dem<br />

Markt. Sie haben keine ozonabbauende<br />

Wirkung. Allerdings<br />

tragen sie über 2000<br />

Mal so stark zum Treibhauseffekt<br />

bei wie Kohlendioxid.<br />

Die Lösung brachten schließlich<br />

<strong>die</strong> sogenannten Löschmittel<br />

der dritten Generation.<br />

Chemische Löschmittel<br />

der dritten Generation<br />

2003 kam als erstes <strong>die</strong>ser<br />

neuen Löschmittel das unter<br />

dem Handelsnamen 3M<br />

Novec 1230 Fire Protection<br />

Fluid (Novec 1230) bekannte<br />

Löschgas auf den Markt. Es<br />

handelt sich hierbei um ein<br />

fluoriertes Keton, eine farblose,<br />

fast geruchlose Flüssigkeit,<br />

<strong>die</strong> Kohlenstoff, Fluor<br />

<strong>und</strong> Sauerstoff enthält.<br />

Seine Löschwirkung beruht<br />

auf chemischen Prozessen:<br />

Unter Druck wird das unter<br />

Normalbedingungen flüssige<br />

Löschmittel verdampft <strong>und</strong><br />

gelangt gasförmig zur Flamme.<br />

An der Flamme „zerfällt“<br />

das relativ große Löschmittelmolekül<br />

in eine Vielzahl<br />

kleiner Reaktionsmoleküle.<br />

Dadurch wird der Flamme<br />

so weit Wärme <strong>und</strong> lokal auch<br />

Sauerstoff entzogen, dass<br />

klimaneutral<br />

Automatische Gas-Feuerlöschsysteme sichern unter anderem Bereiche mit außergewöhnlichen<br />

Brandschutzanforderungen – in Rechenzentren genauso wie beim<br />

Maschinenschutz oder in Ex-Bereichen. Sinorix-Lösungen von <strong>Siemens</strong> arbeiten<br />

dabei ausnahmslos mit umweltschonenden <strong>und</strong> klimaneutralen Löschgasen.<br />

weitere Verbrennungsreaktionen<br />

nicht mehr stattfinden<br />

können. Das Feuer erlischt.<br />

Die Löschanlage Sinorix<br />

1230 nutzt <strong>die</strong>sen Effekt.<br />

Novec 1230 zeichnet sich<br />

durch hervorragende Umweltparameter<br />

aus: Es zerfällt<br />

im Löscheinsatz geruchlos<br />

<strong>und</strong> unsichtbar zu Fluorwasserstoff.<br />

Innerhalb von<br />

drei bis fünf Tagen wird das<br />

<strong>für</strong> den Menschen ungefährliche<br />

Gas klimaneutral <strong>und</strong><br />

rückstandslos in der Atmosphäre<br />

abgebaut. Der vorgeschriebene<br />

ALT-Wert (Atmospheric<br />

Life Time) von fünf<br />

Jahren wird damit massiv<br />

unterschritten. Der ODP-Wert<br />

(Ozone Depletion Potential)<br />

von Novec 1230, der <strong>die</strong><br />

Schädigung der stratosphärischen<br />

Ozonschicht beschreibt,<br />

liegt bei null. Der erreichte<br />

GWP-Wert (Global Warming<br />

Potential) von eins drückt<br />

aus, dass das Gas nicht zum<br />

Treibhauseffekt beiträgt.<br />

Umweltneutrale Naturgase<br />

Für brennende Flüssigkeiten<br />

z. B. <strong>und</strong> tief sitzende Brände<br />

sind Naturgase chemischen<br />

Löschmitteln überlegen.<br />

Weiterhin ist in großen Löschbereichen<br />

wie beispielsweise<br />

Lager der Einsatz von Naturgasen<br />

aus Kostengründen<br />

sinnvoll. Wie Sinorix 1230<br />

zeichnen sich auch Naturgase<br />

durch hervorragende<br />

Umwelteigenschaften aus:<br />

Sie sind – wie der Name<br />

schon sagt – natürliche<br />

Bestandteile der Luft <strong>und</strong><br />

damit nicht nur lizenzfrei,<br />

sondern auch absolut umweltneutral.<br />

Kohlendioxid wird bereits<br />

seit über 100 Jahren als<br />

Löschgas eingesetzt <strong>und</strong> ist<br />

auch heute noch das einzige<br />

Löschgas, das u. a. <strong>für</strong> den<br />

Objektschutz geeignet ist.<br />

Es verfügt über <strong>die</strong> besten<br />

Löscheigenschaften unter<br />

den Naturgasen, ist aber<br />

gegenüber Stickstoff oder<br />

Argon in löschfähiger Konzentration<br />

toxisch <strong>und</strong> darf<br />

deshalb in Bereichen, in denen<br />

sich Personen aufhalten<br />

können, nur mit zusätzlichen<br />

<strong>Sicherheits</strong>vorkehrungen<br />

eingesetzt werden.<br />

Mit der neu entwickelten<br />

Ventiltechnologie CDT (Constant<br />

Discharge Technology)<br />

ist es <strong>Siemens</strong> als Erstem im<br />

Markt gelungen, einen vorhandenen<br />

Flaschendruck<br />

von 300 bar (Stickstoff oder<br />

Argon) unmittelbar nach<br />

dem Flaschenventil direkt<br />

auf einen Druck von 60 bar<br />

zu begrenzen <strong>und</strong> somit<br />

ein gleichmäßiges Ausströmverhalten<br />

zu garantieren.<br />

Hierdurch können z.B. <strong>die</strong><br />

Flächen der Überdruckklappen<br />

um bis zu 70 Prozent<br />

kleiner ausgelegt werden.

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