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FernUniversität in Hagen Fakultät für Wirtschaftswissenschaft ...

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Diplomklausur ABWL, Klausurteil Investition und F<strong>in</strong>anzierung, 3. September 2008 – Lösungsh<strong>in</strong>weise 1<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Fakultät für <strong>Wirtschaftswissenschaft</strong><br />

Kernfach Allgeme<strong>in</strong>e Betriebswirtschaftslehre<br />

Diplom-Klausur am 3. September 2008; 9:00 – 13:00 Uhr<br />

Klausurteil: Investition und F<strong>in</strong>anzierung<br />

Univ.-Prof. Dr. Michael Bitz<br />

Prüfungsaufgaben<br />

B1 – B3<br />

Aufgabe 1 2 3 Summe<br />

Maximale Punktzahl 19 40 21 80<br />

Erreichte Punktzahl


Diplomklausur ABWL, Klausurteil Investition und F<strong>in</strong>anzierung, 3. September 2008 – Lösungsh<strong>in</strong>weise 2<br />

Zum Gebrauch der Lösungsh<strong>in</strong>weise zu Klausuren<br />

Zur E<strong>in</strong>ordnung der folgenden Lösungsh<strong>in</strong>weise und zum s<strong>in</strong>nvollen Umgang mit<br />

diesen H<strong>in</strong>weisen beachten Sie bitte:<br />

1. Die Lösungsh<strong>in</strong>weise sollen Ihnen Hilfestellungen bei der E<strong>in</strong>ordnung selbsterstellter<br />

Lösungen und bei der Suche nach Lösungsansätzen bieten. Sie s<strong>in</strong>d<br />

häufig knapper gehalten als e<strong>in</strong>e zur Erlangung der vollen Punktzahl bei der<br />

Klausurbearbeitung verlangte Lösung, <strong>in</strong> der Lösungsansätze und Lösungswege<br />

grundsätzlich vollständig nachvollziehbar se<strong>in</strong> müssen.<br />

2. Die Lösungsh<strong>in</strong>weise skizzieren <strong>in</strong> der Regel nur e<strong>in</strong>e mögliche Lösung, bzw.<br />

e<strong>in</strong>en möglichen Lösungsansatz. Oftmals existieren alternative Ergebnisse<br />

oder Ansätze, die bei e<strong>in</strong>er Klausurenkorrektur ebenfalls als Lösungen akzeptiert<br />

würden.<br />

3. Die Lösungsh<strong>in</strong>weise sollen Ihnen im Endstadium der Klausurvorbereitung,<br />

also dann, wenn Sie sich „fit für die Klausur“ fühlen, die Möglichkeit bieten,<br />

Ihren Vorbereitungsstand zu überprüfen. E<strong>in</strong>e Erarbeitung der für die erfolgreiche<br />

Klausurteilnahme relevanten Inhalte anhand alter Klausuren und entsprechender<br />

Lösungsh<strong>in</strong>weise ist wenig s<strong>in</strong>nvoll, da die Darstellung der relevanten<br />

Inhalte den Kursen vorbehalten ist und diese dort entsprechend didaktisch<br />

aufbereitet s<strong>in</strong>d.<br />

4. Lösungsh<strong>in</strong>weise können aus heutiger Sicht veraltet se<strong>in</strong>, zum Beispiel, wenn<br />

Sie sich auf e<strong>in</strong>e zum Zeitpunkt der Klausurerstellung geltende Rechtsnorm<br />

beziehen, die nicht mehr gültig ist. Ebenso ist zu beachten, dass sich im Laufe<br />

der Zeit die Kurs<strong>in</strong>halte ändern können. Daher f<strong>in</strong>den Sie möglicherweise <strong>in</strong><br />

aktuellen Kurse<strong>in</strong>heiten ke<strong>in</strong>e Ausführungen zu den hier präsentierten Lösungsansätzen.


Diplomklausur ABWL, Klausurteil Investition und F<strong>in</strong>anzierung, 3. September 2008 – Lösungsh<strong>in</strong>weise 3<br />

Aufgabe B1: Kontokorrentkredit versus Festkredit<br />

19 Punkte<br />

Die X-AG rechnet für die kommenden vier Geschäftsquartale mit E<strong>in</strong>zahlungen<br />

aus Umsätzen von jeweils 100 Mio. Euro. Die zur Erzielung dieser Umsätze erforderlichen<br />

Auszahlungen für Löhne, Material u. ä. betragen quartalsweise 80<br />

Mio. Euro. Allerd<strong>in</strong>gs geht das F<strong>in</strong>anzmanagement der X-AG davon aus, dass die<br />

Auszahlungen stets zum Quartalsbeg<strong>in</strong>n zu leisten s<strong>in</strong>d, die E<strong>in</strong>zahlungen aber<br />

immer erst am Quartalsende e<strong>in</strong>treffen. Den aus diesem Umstand resultierenden<br />

F<strong>in</strong>anzierungsbedarf will der F<strong>in</strong>anzmanager der X-AG aus e<strong>in</strong>er der beiden folgenden<br />

F<strong>in</strong>anzierungsalternativen stillen:<br />

Ι<br />

II<br />

Kontokorrentkredit der Hausbank, dessen Konto an den Quartalsenden mit<br />

e<strong>in</strong>em Sollz<strong>in</strong>s von 2% des jeweils beanspruchten Volumens belastet wird.<br />

E<strong>in</strong>jähriger Festkredit über 80 Mio. Euro, auf den an jedem Quartalsende<br />

1,5% Z<strong>in</strong>sen zu zahlen s<strong>in</strong>d.<br />

Etwaige zum Quartalswechsel disponible Zahlungsmittel kann die X-AG stets auf<br />

e<strong>in</strong>em Festgeldkonto zu e<strong>in</strong>em Quartalsz<strong>in</strong>s von 1% anlegen, der diesem Konto<br />

jeweils zum Quartalsende gutgeschrieben wird.<br />

Welche F<strong>in</strong>anzierungsalternative sollte realisiert werden? Bitte begründen Sie Ihre<br />

Antwort mit Hilfe e<strong>in</strong>es zahlungsorientierten Kalküls!<br />

Lösungsh<strong>in</strong>weise:<br />

Zahlungen aus der Umsatztätigkeit (<strong>in</strong> Mio. Euro):<br />

t 0 1 2 3 4<br />

E<strong>in</strong>zahlungen<br />

100 100 100 100<br />

Auszahlungen –80 –80 –80 –80<br />

Saldo –80 +20 +20 +20 +100<br />

Ermittlung der Endvermögensgröße (EV):<br />

Man erkennt aus dem Zahlungsstrom der Salden von E<strong>in</strong>- und Auszahlungen,<br />

dass der Saldo des Kontokorrentkontos vor t = 4 nicht positiv werden kann.<br />

Daher gleicht das Endvermögen dem Kontostand <strong>in</strong> t = 4:<br />

EV I = –80 · 1,02 4 + 20 · (1,02 3 + 1,02 2 + 1,02) + 100 = 75,84


Diplomklausur ABWL, Klausurteil Investition und F<strong>in</strong>anzierung, 3. September 2008 – Lösungsh<strong>in</strong>weise 4<br />

Bei der Wahl von Variante II ergibt sich die folgende Restzahlungsreihe:<br />

t 0 1 2 3 4<br />

Leistungssaldo –80 +20 +20 +20 +100<br />

F<strong>in</strong>anzierungsalternative II +80 –1,2 –1,2 –1,2 –81,2<br />

Rest-Saldo 0 +18,8 +18,8 +18,8 +18,8<br />

EV II = 18,8 ⋅ (1,01 3 + 1,01 2 + 1,01 +1) = 76,34<br />

Damit ist Variante II die bessere F<strong>in</strong>anzierungsalternative.


Diplomklausur ABWL, Klausurteil Investition und F<strong>in</strong>anzierung, 3. September 2008 – Lösungsh<strong>in</strong>weise 5<br />

Aufgabe B2: μ−σ−Analyse<br />

40 Punkte<br />

Die Y- AG will genau 250.000 GE für e<strong>in</strong> Jahr <strong>in</strong> Aktien anlegen. Nach ausführlichen<br />

Analysen zieht sie nur noch Aktien der<br />

– Asbest AG (A)<br />

– Berl<strong>in</strong>er Flugzeugwerke (B)<br />

– Comics & Comics (C)<br />

<strong>in</strong> Betracht. Für die Erwartungswerte (μ) und Standardabweichungen (σ) der Renditen<br />

dieser drei Papiere hat die Y- AG folgende Werte ermittelt (Angaben <strong>in</strong> %):<br />

μ A = 7,5 σ A = 12,5<br />

μ B = 12,5 σ B = 7,5<br />

μ C = 20 σ C = 15<br />

a) Verdeutlichen Sie die drei Wertpapiere durch Punkte <strong>in</strong> folgendem Diagramm<br />

I!<br />

(3 P.)<br />

Diagramm I<br />

A


Diplomklausur ABWL, Klausurteil Investition und F<strong>in</strong>anzierung, 3. September 2008 – Lösungsh<strong>in</strong>weise 6<br />

b) Zunächst will die Y-AG die gesamten 250.000 GE <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Wertpapier<br />

anlegen. Lässt sich e<strong>in</strong>e Entscheidung oder zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>e Vorauswahl<br />

treffen, wenn die Y-AG im S<strong>in</strong>ne des μ-σ-Pr<strong>in</strong>zips<br />

(4 P.)<br />

(1) risikoscheu<br />

(2) risikoneutral<br />

e<strong>in</strong>gestellt ist? Begründen Sie kurz Ihre Antwort!<br />

Lösungsh<strong>in</strong>weise:<br />

(1) Risikoscheu<br />

Die Y-AG schließt die Aktie A aus den weiteren Betrachtungen aus, da sie e<strong>in</strong>en<br />

ger<strong>in</strong>geren Erwartungswert und e<strong>in</strong> höheres Risiko als Aktie B aufweist.<br />

E<strong>in</strong>e Auswahl zwischen B und C ist nicht möglich.<br />

(2) Risikoneutralität<br />

Bei Risikoneutralität orientiert sich die Y-AG nur am Erwartungswert und<br />

wählt Aktie C.<br />

c) Abweichend von b) erwägt die Y-AG nun, ihr Geld <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Portefeuille<br />

mit höchstens zwei Aktien anzulegen, wobei sie zunächst nur noch B und C<br />

<strong>in</strong> Betracht zieht. Die Y-AG möchte wissen, welche Renditeerwartungen (μ)<br />

und Risiken (σ) sie je nach dem „Mischungsverhältnis“ von B und C erzielen<br />

würde.<br />

i) Verdeutlichen Sie <strong>in</strong> folgendem Diagramm II die gesuchten μ-σ-<br />

Komb<strong>in</strong>ationen für den Fall, dass der Korrelationskoeffizient zwischen<br />

den B- und den C-Renditen ρ = 1 beträgt!<br />

(5 P.)


Diplomklausur ABWL, Klausurteil Investition und F<strong>in</strong>anzierung, 3. September 2008 – Lösungsh<strong>in</strong>weise 7<br />

Diagramm II<br />

C<br />

B<br />

Erläutern und begründen Sie kurz Ihre Zeichnung!<br />

Lösungsh<strong>in</strong>weise:<br />

Beträgt die Korrelation der Renditen ρ = 1 so wächst das Risiko proportional<br />

mit dem Anteil von Aktie C im Portefeuille und somit auch proportional mit<br />

dem Erwartungswert der Portefeuillerendite.


Diplomklausur ABWL, Klausurteil Investition und F<strong>in</strong>anzierung, 3. September 2008 – Lösungsh<strong>in</strong>weise 8<br />

ii)<br />

Der Vorstandsassistent der Y-AG sieht die Skizze mit der Portefeuillel<strong>in</strong>ie<br />

gemäß (1) und me<strong>in</strong>t, die Portefeuillel<strong>in</strong>ie müsse <strong>in</strong> Wirklichkeit<br />

doch den <strong>in</strong> folgendem Diagramm III angegebenen Verlauf haben.<br />

(4 P.)<br />

Diagramm III<br />

Erläutern Sie, unter welchen Voraussetzungen der Vorstandsassistent recht<br />

hat!<br />

Lösungsh<strong>in</strong>weise:<br />

Der angegebene Verlauf, bei dem sich e<strong>in</strong> σ von null ergeben kann, ist nur bei<br />

vollständig negativer Korrelation, also ρ = -1, möglich.


Diplomklausur ABWL, Klausurteil Investition und F<strong>in</strong>anzierung, 3. September 2008 – Lösungsh<strong>in</strong>weise 9<br />

iii)<br />

Geben Sie möglichst genau alle B-C-Mischungen an, die als Anlagealternative<br />

nicht mehr <strong>in</strong> Frage kommen, falls die Y-AG risikoscheu im<br />

S<strong>in</strong>ne des μ-σ-Pr<strong>in</strong>zips e<strong>in</strong>gestellt ist<br />

(4 P.)<br />

Lösungsh<strong>in</strong>weise:<br />

Die Portefeuilles, die durch den fallenden Teil des L<strong>in</strong>ienzuges gekennzeichnet<br />

s<strong>in</strong>d, kommen als Anlagealternative nicht <strong>in</strong> Betracht, da sie durch Portefeuilles<br />

des steigenden Teils des L<strong>in</strong>ienzuges dom<strong>in</strong>iert werden. Zu jedem Portefeuille<br />

auf dem fallenden Teil gibt es e<strong>in</strong> Portefeuille auf dem steigenden Teil, das<br />

zwar das gleiche Risiko (σ), aber e<strong>in</strong>e höhere erwartete Rendite aufweist (μ).<br />

d) Der Abteilungsleiter der Y-AG bezweifelt die Richtigkeit der zuvor betrachteten<br />

Portefeuillel<strong>in</strong>ien und schlägt die im Diagramm IV e<strong>in</strong>gezeichnete<br />

Portefeuillel<strong>in</strong>ie vor. Er er<strong>in</strong>nert an die Aktie A (μ A = 7,5; σ A = 12,5) und<br />

fragt, ob man diese Aktie nicht <strong>in</strong> die Überlegungen e<strong>in</strong>beziehen sollte. Der<br />

Vorstandsassistent weist diesen H<strong>in</strong>weis sofort zurück, da die A-Aktie so<br />

„risikoreich und renditeschwach“ sei, dass es für die Y-AG als risikoscheuen<br />

Anleger auf ke<strong>in</strong>en Fall s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong> könne, auch noch A-Aktien <strong>in</strong> das<br />

Portefeuille aufzunehmen.<br />

(6 P.)<br />

Nehmen Sie zu dieser Argumentation kurz Stellung. Verdeutlichen Sie Ihre<br />

Überlegungen im Diagramm IV!<br />

Diagramm IV<br />

A


Diplomklausur ABWL, Klausurteil Investition und F<strong>in</strong>anzierung, 3. September 2008 – Lösungsh<strong>in</strong>weise 10<br />

Lösungsh<strong>in</strong>weise:<br />

Bei entsprechender Korrelation zwischen den Aktien könnte sich durch die Berücksichtigung<br />

der Aktie A e<strong>in</strong>e Portefeuillel<strong>in</strong>ie ergeben, die unterhalb bzw.<br />

rechts von der bisherigen Portefeuillel<strong>in</strong>ie verläuft und diese somit dom<strong>in</strong>iert.<br />

e) Der Geschäftsführer verwirft die Überlegungen des Abteilungsleiters und<br />

des Vorstandsassistenten und will nur e<strong>in</strong>e Aktie <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Portefeuille aufnehmen.<br />

Er er<strong>in</strong>nert sich aber, dass nicht nur die μ- und σ-Werte der Aktien,<br />

sondern auch des eigenen Unternehmens, der Y- AG, relevant s<strong>in</strong>d. Für das<br />

Unternehmen ermittelt er (μ U = 1.000.000 GE und σ U = 15 % Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

weiß er, dass die Rückflüsse aus den Aktien und dem Unternehmen unterschiedliche<br />

Korrelationen aufweisen, nämlich<br />

(14 P.)<br />

ρ UA = -0,8, ρ UB = 0, ρ UC = 0,8<br />

Kann der Geschäftsführer, der sich risikoscheu verhält nun e<strong>in</strong>e Aktie auswählen<br />

oder zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>e Aktie aus der Betrachtung ausschließen? H<strong>in</strong>weis:<br />

Beachten Sie, dass der Erwartungswert des Unternehmens <strong>in</strong> GE und<br />

der Aktien <strong>in</strong> % erfolgt ist; somit s<strong>in</strong>d diese Werte nicht ohne weiteres addierbar.<br />

Lösungsh<strong>in</strong>weise:<br />

μ<br />

UA<br />

= 1.000.000 + 1,075⋅ 250.000 = 1.268.750<br />

2 2 2<br />

σ<br />

UA<br />

= 0,15 + 0,125 −2⋅0,15⋅0,125⋅ 0,8 = 0,81%<br />

μ<br />

UB<br />

= 1.000.000 + 1,125⋅ 250.000 = 1.281.250<br />

2 2 2<br />

σ<br />

UB<br />

= 0,15 + 0,075 + 2⋅0,15⋅0,075⋅ 0 = 2,81%<br />

μ<br />

UC<br />

= 1.000.000 + 1,2 ⋅ 250.000 = 1.300.000<br />

2 2 2<br />

σ<br />

UC<br />

= 0,15 + 0,15 + 2⋅0,15⋅0,15⋅ 0,8 = 8,1%<br />

Es kann ke<strong>in</strong>e Aktie gewählt oder ausgeschlossen werden, da e<strong>in</strong> höherer erwarteter<br />

Rückfluss jeweils mit e<strong>in</strong>em höheren σ e<strong>in</strong>hergeht.


Diplomklausur ABWL, Klausurteil Investition und F<strong>in</strong>anzierung, 3. September 2008 – Lösungsh<strong>in</strong>weise 11<br />

Aufgabe B3<br />

21 Punkte<br />

Im Folgenden s<strong>in</strong>d sieben Geschäftsvorfälle e<strong>in</strong>er GmbH beschrieben; alle „Zahlungen“,<br />

„Überweisungen“ etc. erfolgen stets zu Lasten oder zu Gunsten des<br />

Bankguthabens. Tragen Sie <strong>in</strong> die nachfolgende Tabelle jeweils e<strong>in</strong>, <strong>in</strong> welchem<br />

Ausmaß (Vorzeichen und Betrag) sich diese Vorgänge <strong>in</strong>nerhalb des betrachteten<br />

Geschäftsjahres<br />

– als Veränderungen der Liquiditätsbestände, also <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zahlungen (+) oder<br />

Auszahlungen (–) sowie<br />

– als Innenf<strong>in</strong>anzierung bzw. Innendefizit (IF + oder –),<br />

– als Außenf<strong>in</strong>anzierung (AF) oder<br />

– als sonstige Form (Investition, Tilgung oder Ausschüttung) der Mittelverwendung<br />

(MV),<br />

niederschlagen! Tragen Sie Ihre Antworten <strong>in</strong> Mio. Euro <strong>in</strong> folgende Tabelle e<strong>in</strong>!<br />

Alle Angaben <strong>in</strong> Mio. Euro<br />

(1) Die GmbH nimmt im Laufe des Geschäftsjahres e<strong>in</strong><br />

Darlehen über 400 auf, das zu 98% durch Überweisung<br />

auf das Bankkonto der GmbH ausgezahlt wird.<br />

(2) Zum Ende des Geschäftsjahres überweist die GmbH<br />

wegen des Darlehens gem. (1) 40 an Tilgung und 20 an<br />

Z<strong>in</strong>sen an den Kreditgeber.<br />

(3) Die GmbH liefert aus ihrem Lagerbestand Waren im<br />

Buchwert von 270; die Rechnung über 350 wird umgehend<br />

überwiesen.<br />

(4) Die GmbH bestellt zur Lieferung im Folgejahr<br />

e<strong>in</strong>en zur späteren Verarbeitung bestimmten Posten<br />

Rohstoffe zum Festpreis von 36 und leistet darauf e<strong>in</strong>e<br />

Anzahlung von 14 durch Banküberweisung.<br />

(5) Zur Erweiterung der Produktionskapazität erwirbt die<br />

GmbH zwei neue Masch<strong>in</strong>en und überweist bei Lieferung<br />

umgehend 240.<br />

(6) E<strong>in</strong> neuer Gesellschafter tritt <strong>in</strong> die GmbH e<strong>in</strong> und<br />

übernimmt e<strong>in</strong>en neuen GmbH-Anteil im Nennwert von<br />

200, auf den er als E<strong>in</strong>lage langfristige Wertpapiere im<br />

Wert von 232 e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt.<br />

(7) An laufenden Löhnen und Gehältern überweist die<br />

GmbH 170 und löst außerdem Pensionsrückstellungen<br />

von 20 auf.<br />

Zahlungen<br />

(+/–)<br />

IF<br />

(+/–)<br />

AF<br />

+392 (+)392<br />

MV<br />

–60 –20 (–)40<br />

+350 +350<br />

–14 –14<br />

–240 (–)240<br />

–<br />

–170 –170

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