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KE 1 - FernUniversität in Hagen

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Kolloquium 10. Juli 2011<br />

41500: F<strong>in</strong>anzwirtschaft Grundlagen<br />

Lehrstuhl für Bank- und F<strong>in</strong>anzwirtschaft<br />

Univ.-Prof. Dr. M. Bitz<br />

Kursbetreuer<strong>in</strong>: Dipl.-Ök. Maryam Pourgholam<br />

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, <strong>in</strong>sbesondere das Recht der<br />

Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung und des Nachdrucks, bleiben, auch bei nur auszugsweiser<br />

Verwertung, vorbehalten. Ke<strong>in</strong> Teil dieses Werkes darf <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder e<strong>in</strong><br />

anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der FernUniversität reproduziert oder unter Verwendung<br />

elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />

1


Agenda<br />

- Allgeme<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise zur Klausurbearbeitung<br />

- Vorstellung ausgewählter Inhalte des Kurses<br />

- Lösung der Übungsaufgaben<br />

- Besprechung von Fragen zur Klausur im WS<br />

2010/2011<br />

2


Allgeme<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise zur<br />

Klausurbearbeitung I<br />

• Die maximal erreichbare Punktzahl für die gesamte<br />

Klausur beträgt 120 Punkte.<br />

• Somit entspricht e<strong>in</strong> Punkt e<strong>in</strong>er Sollbearbeitungsdauer<br />

von e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>ute.<br />

• Bei jeder Aufgabe ist die maximal erreichbare<br />

Punktzahl am Rand vermerkt.<br />

• Beachten Sie dieses Verhältnis bei der Zeitplanung<br />

für die Gesamtklausur sowie für die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Aufgaben und Aufgabenteile.<br />

3


Allgeme<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise zur<br />

Klausurbearbeitung II<br />

• Benutzen Sie bei der Bearbeitung der Aufgaben<br />

ausschließlich die Lösungsbögen.<br />

• Beachten Sie bei der Bearbeitung den Umfang der<br />

<strong>in</strong> den Lösungsbögen vorgesehenen Lösungs-<br />

räume.<br />

• Geben Sie die Lösungsbögen – auch wenn nicht<br />

benutzt – vollständig ab.<br />

• Tragen Sie auf dem Deckblatt Ihren Namen und Ihre<br />

Matrikelnummer sowie auf jedem Lösungsbogen<br />

Ihre Matrikelnummer e<strong>in</strong>.<br />

4


Allgeme<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise zur<br />

Klausurbearbeitung III<br />

• Lesen die Aufgabenstellung aufmerksam. Es<br />

werden nur Ausführungen bewertet, die Bezug zur<br />

Aufgabenstellung aufweisen.<br />

Tipp: Bei langen Aufgabenstellungen empfiehlt es sich zunächst die<br />

konkrete Frage zu betrachten, um dann schneller die relevanten Fakten im<br />

Aufgabentext zu erkennen.<br />

• Beantworten Sie die Fragen systematisch. Das<br />

be<strong>in</strong>haltet auch e<strong>in</strong>e Erläuterung der verwendeten<br />

Begriffe.<br />

• Die Angabe e<strong>in</strong>er numerischen Lösung ohne<br />

Angabe des Lösungsweges ist nicht h<strong>in</strong>reichend<br />

und wird als unvollständige Lösung bewertet.<br />

5


Allgeme<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise zur<br />

Klausurbearbeitung IV<br />

• Unterschreiben Sie die Klausur auf dem letzten von<br />

Ihnen genutzten Lösungsbogen!<br />

• Schreiben Sie leserlich. Unleserliches kann nicht<br />

gewertet werden.<br />

• Die Verwendung eigener Gesetzestexte sowie von<br />

Taschenrechnern mit Textverarbeitungsfunktion ist<br />

verboten!<br />

6


Allgeme<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise zur<br />

Klausurbearbeitung V<br />

• E<strong>in</strong>e mögliche Form der Prüfung s<strong>in</strong>d sog. „R-, F-<br />

und ?-Aufgaben“:<br />

Kennzeichnen Sie die nachfolgenden Aussagen<br />

bitte mit<br />

R, sofern sie richtig s<strong>in</strong>d,<br />

F, sofern sie falsch s<strong>in</strong>d oder<br />

?, sofern e<strong>in</strong>e Aussage – abhängig von weiteren,<br />

hier nicht genannten Rahmendaten – zutreffen<br />

kann, aber nicht zw<strong>in</strong>gend muss!<br />

7


Allgeme<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise zur<br />

Klausurbearbeitung VI<br />

Bei komplexeren Aufgaben ist e<strong>in</strong>e verbale Kommentierung der<br />

vorgenommenen Angabe zu ergänzen, die separat bewertet wird.<br />

8


Agenda<br />

- Allgeme<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise zur Klausurbearbeitung<br />

- Vorstellung ausgewählter Inhalte des Kurses<br />

- Lösung der Übungsaufgaben<br />

- Besprechung von Fragen zur Klausur im WS<br />

2010/2011<br />

9


<strong>KE</strong> 1: E<strong>in</strong>führung<br />

Liquidität – Wahrung der Zahlungsfähigkeit<br />

• a t (t = 1, 2,…T): Auszahlungsverpflichtungen g für jedes Bündel<br />

denkbarer unternehmerischer Aktivitäten<br />

• C 0 : <strong>in</strong> t = 0 verfügbarer e Bestand an Zahlungsmitteln<br />

• c t (t = 1, 2, …, T): <strong>in</strong> den zukünftigen Zeitpunkten erfolgenden<br />

E<strong>in</strong>zahlungen<br />

→<br />

Bed<strong>in</strong>gung der Liquiditätswahrung:<br />

• Zahlungsfähigkeit it als marktwirtschaftlich t h bed<strong>in</strong>gtes Kriterium<br />

i<br />

zur Vorselektion von Handlungsalternativen<br />

10


<strong>KE</strong> 1: Liquidität – Wahrung der Zahlungsfähigkeit<br />

g<br />

„Kosten“ der Liquiditätssicherung“<br />

• Wahrung der Liquiditätsbed<strong>in</strong>gung kann die orig<strong>in</strong>äre<br />

Zielsetzung der Vermögensmaximierung g <strong>in</strong> gewisser Weise<br />

bee<strong>in</strong>trächtigen<br />

• Maßstab für die entsprechenden „Kosten“: Differenz zwischen<br />

– dem Vermögenswert, der sich ergeben hätte, wenn die zunächst<br />

betrachtete Zahlungsreihe ohne alle weiteren Modifikationen<br />

realisierbar gewesen wäre, und<br />

– dem Vermögenswert, der sich unter E<strong>in</strong>beziehung zusätzlicher<br />

„liquiditätssichernder“ Maßnahmen ergibt<br />

11


<strong>KE</strong> 1: Liquidität – Wahrung der Zahlungsfähigkeit<br />

g<br />

Konsequenzen aus der Liquiditätsbed<strong>in</strong>gung I<br />

• Unter Beachtung der „Kosten“ der Liquiditätssicherungen s<strong>in</strong>d<br />

folgende Konstellationen h<strong>in</strong>sichtlich möglicher<br />

Konsequenzen zu unterscheiden:<br />

– Liquiditätsausgleich ist nicht möglich<br />

Kosten → Barwertdifferenz zwischen dem betrachteten und besten<br />

realisierbaren Projekt<br />

– Ergänzung um liquiditätssichernde Maßnahmen ist möglich<br />

Kosten → Barwertdifferenz zwischen dem betrachteten und besten<br />

realisierbaren Projekt<br />

12


<strong>KE</strong> 1: Liquidität – Wahrung der Zahlungsfähigkeit<br />

g<br />

Konsequenzen aus der Liquiditätsbed<strong>in</strong>gung II<br />

– Ergänzung um liquiditätssichernde Maßnahmen ist möglich Projekt<br />

behält auch unter E<strong>in</strong>beziehung der Z<strong>in</strong>skosten se<strong>in</strong>e Optimalität:<br />

Kosten = Differenz der Vermögenswerte des ursprünglich kalkulierten<br />

Projektes und des um die liquiditätssichernden Maßnahmen ergänzten<br />

Projektes<br />

– F<strong>in</strong>anzierungskosten der liquiditätssichernden Maßnahmen entsprechen<br />

genau dem Kalkulationsz<strong>in</strong>sfußes → Vermögenswert bleibt völlig<br />

unverändert, so dass die Liquiditätswahrung mit ke<strong>in</strong>erlei Kosten<br />

(gemessen an der hier unterstellten orig<strong>in</strong>ären Zielgröße) verbunden ist<br />

„kostenlose“ Liquiditätssicherung bei Ergebnissicherheit und<br />

perfektem F<strong>in</strong>anzmarkt<br />

Unvollkommenheiten des F<strong>in</strong>anzmarktes als Ursache für<br />

„Kosten“ der Liquiditätssicherung<br />

13


<strong>KE</strong> 1: Liquidität – Wahrung der Zahlungsfähigkeit<br />

g<br />

Wahrung der Zahlungsfähigkeit bei Ergebnisunsicherheit<br />

• Ausdruck der Ergebnisunsicherheit: i h it Unterscheidung<br />

unterschiedlicher Umweltzustände (Szenarien) mit<br />

unterschiedlichen Zahlungen <strong>in</strong> den Betrachtungszeitpunkten<br />

• Annahme: bei e<strong>in</strong>er betrachteten Projektvariante ist<br />

Liquiditätsbed<strong>in</strong>gung nicht <strong>in</strong> allen Szenarien gewahrt ;<br />

Liquiditätsausgleich durch zusätzliche Gesellschaftere<strong>in</strong>lagen<br />

nicht möglich<br />

• Folge: Erfordernis der Berücksichtigung der „Kosten“<br />

zusätzlicher F<strong>in</strong>anzmittel bei der Projektauswahl <br />

Unterstellung ausgewählter Instrumente der<br />

Liquiditätsvorsorge<br />

14


<strong>KE</strong> 1: Liquidität – Wahrung der Zahlungsfähigkeit<br />

g<br />

Vergleich alternativer Instrumente der Liquiditätsvorsorge I<br />

• Instrumente:<br />

– F<strong>in</strong>anzierungszusage für den Maximalbelastungsfall<br />

– Liquiditätsreserven für den Maximalbelastungsfall<br />

– begrenzte Liquiditätsreserven<br />

• Auswahlkriterium: erwartete Kosten der Instrumente<br />

F<strong>in</strong>anzierungs- Liquiditätsreserven - Liquiditätsreserven -<br />

zusage<br />

maximal<br />

begrenzt<br />

„Kosten“-<br />

elemente<br />

Nutzkosten Nutzkosten Nutzkosten<br />

Leerkosten<br />

Leerkosten<br />

Verletzungskosten<br />

15


<strong>KE</strong> 1: Liquidität – Wahrung der Zahlungsfähigkeit<br />

Vergleich alternativer ti Instrumente t der Liquiditätsvorsorge idität II<br />

für 2 Perioden:<br />

Nutzkosten<br />

Leerkosten<br />

Verletzungs-<br />

kosten<br />

F<strong>in</strong>anzierungszusage<br />

Liquiditätsreserven<br />

-<br />

maximal<br />

für Szenarien mit<br />

tatsächlichem Liquiditätsfür<br />

Szenarien ohne bzw. nur<br />

mit ger<strong>in</strong>gerem<br />

bedarf K NU<br />

Liquiditätsbedarf K LE<br />

Liquiditätsreserven<br />

-<br />

begrenzt<br />

Symbole<br />

für Szenarien mit<br />

für Szenarien ohne<br />

tatsächlichem Liquiditätsbedarf<br />

Liquiditätsbedarf K LE<br />

K<br />

NU<br />

F: F<strong>in</strong>anzierungsvolumen, L: Liquiditätsbedarf bzw. Liquiditätsreserven<br />

k: Überbrückungsz<strong>in</strong>s, z: Anlagez<strong>in</strong>s, r: Kalkulationsz<strong>in</strong>s<br />

L + Barwertverlust<br />

des Szenarios, <strong>in</strong><br />

dem Insolvenz<br />

e<strong>in</strong>tritt K VE<br />

Bei der Bestimmung der erwarteten Kosten s<strong>in</strong>d ferner die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeiten für die betrachteten<br />

Szenarien zu berücksichtigen.<br />

16


<strong>KE</strong> 1: Entnahmestromoptimierung<br />

Entnahmestromoptimierung<br />

• Ziel: Realisierung e<strong>in</strong>es günstigen g Entnahmestroms<br />

• Darstellung durch e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Wert<br />

• Wichtig: Bezugszeitpunkt<br />

→ Beg<strong>in</strong>n des Jahres vor der ersten Entnahme<br />

→ Zeitpunkt der ersten Entnahme<br />

Ergebnis: Barwert (bzw. Vermögenswert der<br />

Gesellschafter zum jetzigen Zeitpunkt)<br />

17


<strong>KE</strong> 1: Entnahmestromoptimierung<br />

Barwertmaximierung:<br />

• Annahme: Ergebnissicherheit, d.h.<br />

0 0 0 0<br />

→ e 0,e 1 ,e 2,...,eT<br />

→ r konstant<br />

• Vermögen vor der ersten Entnahme:<br />

T<br />

0 0 t<br />

0 t <br />

t0<br />

VV e (1 r) <br />

• Vermögen nach Auszahlung der ersten Entnahme:<br />

T<br />

0 0 t<br />

0 <br />

<br />

t<br />

<br />

t1<br />

VN e (1 r)<br />

<br />

18


<strong>KE</strong> 1: Entnahmestromoptimierung<br />

• Informationsstand zum Zeitpunkt t = 1<br />

T<br />

1 1 t 1<br />

1 t <br />

t<br />

1<br />

VV e (1 r) <br />

• Weitere Kennzahlen:<br />

Periodengew<strong>in</strong>n<br />

1 1 0<br />

g1 VV1 VN0<br />

Rendite<br />

Ökonomischer Gew<strong>in</strong>n<br />

1<br />

1 g1<br />

1 <br />

0<br />

VN 0<br />

r<br />

0 0 0 0<br />

1 1 0 0<br />

g VV VN r VN<br />

Residualgew<strong>in</strong>n 1 1 0 1 0<br />

gg1 g1g1 g1r VN0<br />

19


<strong>KE</strong> 1: Entnahmestromoptimierung<br />

E<strong>in</strong>beziehung der Unsicherheit:<br />

• Arten von Aggregationsproblemen:<br />

g →<br />

→<br />

unsicherheitsbezogene Aggregation<br />

zeitliche Aggregation<br />

• 3 Varianten:<br />

1) Barwert der Erwartungswerte<br />

2) Risikoadjustierter Barwert der Erwartungswerte<br />

3) Barwert der Sicherheitsäquivalente<br />

20


<strong>KE</strong> 2: F<strong>in</strong>anzierungsrisiken – Delegationsrisiken<br />

Def.: Gefahr, dass e<strong>in</strong>e schlechtere Geschäftspolitik als<br />

e<strong>in</strong>e Referenzpolitik betrieben wird.<br />

• Ziel: Gefahr soll reduziert werden!<br />

• Ex-Ante Vergleich (Geschäftspolitik vs. Referenzpolitik)<br />

• Messung des Delegationsrisikos:<br />

→ Festlegung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Referenzpolitik<br />

• Ursachen von Delegationsrisiken:<br />

→ Qualifikationsprobleme<br />

→ Anreizprobleme<br />

21


<strong>KE</strong> 2: F<strong>in</strong>anzierungsrisiken – Delegationsrisiken<br />

• Ursachen von Anreizprobleme:<br />

1) Unterschiedliche Präferenzen zwischen<br />

Management und Mittelgeber liegen vor.<br />

→ asymmetrische Beurteilung<br />

2) Freie Gestaltungsspielräume des Managements<br />

bezüglich der Geschäftspolitik<br />

→ asymmetrische Gestaltungskompetenz<br />

Gründe:<br />

→ asymmetrische Betroffenheit<br />

→<br />

divergierende Präferenzen<br />

22


<strong>KE</strong> 2: F<strong>in</strong>anzierungsrisiken – Delegationsrisiken<br />

Delegationsrisiken nach den Ursachen asymmetrischer<br />

Beurteilung:<br />

Delegationsrisiken aufgrund<br />

asymmetrischer Beurteilung<br />

von Handlungsalternativen<br />

l asymmetrische Beurteilung<br />

von Zahlungskonsequenzen<br />

asymmetrische Beurteilung<br />

nichtf<strong>in</strong>anzieller Ergebnisse<br />

asymmetrische<br />

Verteilung<br />

f<strong>in</strong>anzieller<br />

Ergebnisse<br />

asymmetrische<br />

Präferenzen h<strong>in</strong>-<br />

sichtlich f<strong>in</strong>anzieller<br />

Ergebnisse<br />

asymmetrische<br />

Verteilung nicht-<br />

f<strong>in</strong>anzieller<br />

Ergebnisse<br />

asymmetrische<br />

Präferenzen h<strong>in</strong>sichtlich<br />

nichtf<strong>in</strong>anzieller<br />

Ergebnisse<br />

23


<strong>KE</strong> 4: Investitionsrechnung unter Unsicherheit<br />

Sensitivitätsanalysen - Überblick<br />

Kritische Werte<br />

Sensitivitätsanalysen<br />

Alternativrechnungen<br />

s<strong>in</strong>guläre multiple s<strong>in</strong>guläre multiple<br />

24


<strong>KE</strong> 4: Investitionsrechnung unter Unsicherheit<br />

Sensitivitätsanalysen – 1. multiple kritische Werte<br />

• kritische Größen: Preise p 1 und p 2<br />

p 2<br />

• grafische Darstellung „kritischer Wertepaare“<br />

677,75<br />

x<br />

x<br />

p 2 = 677,75 - 1,1 p 1<br />

x<br />

x<br />

„lohnende“<br />

Preiskomb<strong>in</strong>ationen<br />

x<br />

unvorteilhafte<br />

Preiskomb<strong>in</strong>ationen<br />

616,14<br />

p 1<br />

,<br />

25


<strong>KE</strong> 4: Investitionsrechnung unter Unsicherheit<br />

Sensitivitätsanalysen – 2. multiple Alternativrechnungen<br />

a) „Drei-Punkte-Methode“<br />

p 1<br />

p 2<br />

Optimistischer Wert (+ 10 %) 341 382,8<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichster Wert 310 348<br />

Pessimistischer Wert (- 10 %) 279 313,2<br />

p 1<br />

p 2<br />

K<br />

341 382,8 + 6.623,96<br />

341 348 + 3.747,93<br />

341 313,2 + 871,9<br />

310 382,8 + 3.805,79<br />

310 348 + 929,75<br />

310 313,2 - 1.946, 28<br />

279 382,8 + 987,6<br />

279 348 - 1.888,43<br />

279 313,2 - 4.764,46<br />

26


<strong>KE</strong> 4: Investitionsrechnung unter Unsicherheit<br />

Sensitivitätsanalysen ität – 2. multiple l Alternativrechnungen<br />

ti b) Zustandsbaum für e<strong>in</strong>e multiple Alternativrechnung<br />

t = 0 - 7.500<br />

t = 1 p 1<br />

341<br />

310<br />

279<br />

t = 2 p 2<br />

+ 8.272,72 + 5.454,54 + 2.636,36<br />

382,8 348 313,2 382,8 348 313,2 382,8 348 313,2<br />

+5.851,24<br />

+2.975,2<br />

+ 99,17<br />

+5.851,24 +2.975,2 + 99,17 +5.851,24 +2.975,2 + 99,17<br />

+6.623,96 +3.747,9 +871,9 +3.805,8 + 929,7 - 1.946,3 + 987,6 - 1.888,4 - 4.764,5<br />

27


<strong>KE</strong> 4: Investitionsrechnung unter Unsicherheit<br />

Sensitivitätsanalysen – 2. multiple Alternativrechnungen<br />

c) E<strong>in</strong>faches Risikoprofil<br />

100 %<br />

rel. Häufigkeit<br />

E<br />

E = Erfolgspotential<br />

V = Verlustpotential<br />

V<br />

- 5.000 0 + 5.000 28<br />

K


<strong>KE</strong> 4: Investitionsrechnung unter Unsicherheit<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsgestützte h hk it tüt t Analyse - Überblickbli Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsgestützte<br />

Analyse von E<strong>in</strong>zelrisiken<br />

Alternativrechnungen<br />

µ-σ-Analyse<br />

Starre Alternativrechungen<br />

(Zustandsbaumverfahren)<br />

Flexible Alternativrechnungen<br />

(Entscheidungsbaumverfahren)<br />

29


<strong>KE</strong> 4: Investitionsrechnung unter Unsicherheit<br />

Zustandsbaumverfahren<br />

Neu: E<strong>in</strong>trittswahrsche<strong>in</strong>lichkeiten<br />

- 7.500<br />

aufgrund von Expertenschätzung<br />

0,25 0,25<br />

p 0,5<br />

1<br />

341<br />

310<br />

279<br />

p 2<br />

0,4<br />

+ 8.272,72 + 5.454,54 + 2.636,36<br />

0,6 1<br />

06 0,6 04 0,4<br />

382,8 348 348 348 313,2<br />

+5.851,24 +2.975,2<br />

+2.975,2 +2.975,2 + 99,17<br />

+6.623,96 +3.747,9<br />

+ 929,7<br />

- 1.888,4 - 4.764,5<br />

0,1 0,15 0,5 0,15 0,1<br />

30


<strong>KE</strong> 4: Investitionsrechnung unter Unsicherheit<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsgestütztes Risikoprofil<br />

W (K)<br />

100 %<br />

E<br />

E = Erfolgspotential<br />

V = Verlustpotential<br />

V<br />

- 5000 0 + 5000<br />

K<br />

31


<strong>KE</strong> 4: Investitionsrechnung unter Unsicherheit<br />

Flexible Planung<br />

• Nach der Methode der flexiblen Planung s<strong>in</strong>d Fortführungs- oder<br />

Abbruchentscheidungen im Zeitpunkt t = 1 vor dem H<strong>in</strong>tergrund der bis<br />

dah<strong>in</strong> vorliegenden Informationen zu treffen.<br />

• Da <strong>in</strong> t = 1 zwei Handlungsalternativen lt ti (F oder A) zur Auswahl stehen und<br />

mit der Entscheidung auf drei alternativ mögliche Entwicklungen zu<br />

reagieren ist, lassen sich re<strong>in</strong> komb<strong>in</strong>atorisch 2 3 = 8 verschiedene<br />

Eventualpläne 1,2,…, 8 formulieren:<br />

Plan-Nr Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

p 1<br />

= 341 A A A A F F F F<br />

p 1<br />

= 310 A A F F A A F F<br />

p 1<br />

= 279 A F A F A F A F<br />

32


<strong>KE</strong> 4: Investitionsrechnung unter Unsicherheit<br />

Entscheidungsbaumverfahren<br />

Neu: Berücksichtigung von<br />

- 7.500<br />

Folgeentscheidungen<br />

g<br />

025 0,25<br />

0,5<br />

025 0,25<br />

p 1<br />

341<br />

310<br />

279<br />

A = Abbruch<br />

F = Fortführung<br />

+ 8.272,72 + 5.454,54 + 2.636,36<br />

F A A F<br />

A F<br />

0,4<br />

0,6 1<br />

06 0,6 04 0,4<br />

p 2<br />

382,8 348 348 348 313,2<br />

mög. Liquidationserlös<br />

+5.851,24 +2.975,2 + 3.500 + 3.500 +2.975,2 + 3.500 +2.975,2 + 99,17<br />

+6.623,9 +3.747,9 +4.272,7 +1.454,5 + 929,7 - 1.363,6 - 1.888,4 - 4.764,5<br />

33<br />

0,1 0,15 0,25 0,5 0,5 0,25 0,15 0,1


<strong>KE</strong> 4: Investitionsrechnung unter Unsicherheit<br />

Risikoprofile flexibler Alternativrechnungen<br />

W (K)<br />

Vergleich der<br />

Strategien t 1 und 5<br />

100 %<br />

Plan 1 (AAA)<br />

Plan 5 (FAA)<br />

„Vorteil“ für FAA<br />

„Vorteil“ für AAA<br />

Vergleich des<br />

Erfolgspotentials<br />

- 5.000 0 + 5.000<br />

K<br />

34


<strong>KE</strong> 5: Barwertkalküle<br />

Barwerte sicherer Zahlungsreihen<br />

• Zeitlicher Abstand: 1 Jahr (auch für andere<br />

Periodenlängen möglich)<br />

• t = 1, 2, …, T<br />

• Allgeme<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition iti des Barwertes:<br />

T<br />

B e q <br />

<br />

t1<br />

t<br />

t<br />

35


<strong>KE</strong> 5: Barwertkalküle<br />

Barwerte sicherer Zahlungsreihen<br />

Spezialfälle:<br />

…wenn e1 e 2 ... eT<br />

e<br />

dann erfolgt die Barwertberechnung mit der Formel:<br />

B e RBF(T; r)<br />

Wenn T gegen unendlich: Barwert der ewigen Rente:<br />

B<br />

<br />

e<br />

r<br />

RBF(T; r)<br />

hier RBF<br />

<br />

<br />

1 <br />

(1 <br />

r)<br />

1 r<br />

r<br />

T<br />

36


<strong>KE</strong> 5: Barwertkalküle<br />

Barwerte sicherer Zahlungsreihen<br />

…wenn zusätzlich unterschiedliche Zahlungsgrößen<br />

angenommen werden:<br />

• Zeitpunkt erster Teil der Planungsperiode:<br />

1, 2, ..., ( T)<br />

<br />

T <br />

• Barwert:<br />

<br />

t1<br />

t<br />

<br />

t<br />

B e q e RBF ( ;r) q<br />

<br />

<br />

37


<strong>KE</strong> 5: Barwertkalküle<br />

Barwerte sicherer Zahlungsreihen<br />

• Ewige Rente:<br />

<br />

<br />

t<br />

t1<br />

t<br />

e<br />

B e q <br />

q<br />

r<br />

<br />

38


<strong>KE</strong> 5: Barwertkalküle<br />

Barwerte sicherer Zahlungsreihen<br />

…<br />

wenn die Zahlungsgrößen e<strong>in</strong>e wachsende<br />

geometrische Zahl bilden<br />

<br />

<br />

Wachstumsrate<br />

Wachstumsfaktor (1 )<br />

Zahlungsreihe :<br />

2 t1<br />

1 2 3 t <br />

e e , e e , e e , ... , e e e<br />

t<br />

<br />

1 t<br />

oder e e <br />

39


<strong>KE</strong> 5: Barwertkalküle<br />

Barwerte sicherer Zahlungsreihen<br />

• Barwert e<strong>in</strong>er konstant wachsenden Zahlungsreihe<br />

<br />

1 t t<br />

B <br />

e <br />

q<br />

t1<br />

T<br />

e<br />

q<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

t<br />

1<br />

<br />

t<br />

40


<strong>KE</strong> 5: Barwertkalküle<br />

Barwerte sicherer Zahlungsreihen<br />

Vere<strong>in</strong>fachung:<br />

Übere<strong>in</strong>stimmung<br />

von Wachstumsrate<br />

und Z<strong>in</strong>ssatz<br />

Barwert<br />

B<br />

<br />

e<br />

<br />

<br />

T<br />

Bed<strong>in</strong>gung<br />

wenn q bzw.<br />

r <br />

Ke<strong>in</strong>e<br />

Übere<strong>in</strong>stimmung<br />

von Wachstumsrate<br />

und Z<strong>in</strong>ssatz<br />

B<br />

<br />

q<br />

1 <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

r <br />

T<br />

<br />

e<br />

r <br />

e<br />

Ewige Rente B <br />

r & q<br />

r <br />

41


<strong>KE</strong> 5: Barwertkalküle<br />

Barwerte unsicherer Zahlungsreihen<br />

Möglichkeiten der Ermittlung e<strong>in</strong>es unsicherheitsadjustierten<br />

Barwertes:<br />

(1) Globaler Unsicherheitsabschlag (UA)<br />

T<br />

t<br />

B et<br />

q UA<br />

t1<br />

(2) Zeitpunktspezifischer Unsicherheitsabschlag<br />

T<br />

<br />

<br />

t<br />

t<br />

<br />

B e UA <br />

q<br />

<br />

t1<br />

(3) Unsicherheitsadjustierter Kalkulationsz<strong>in</strong>s<br />

T<br />

<br />

t<br />

1<br />

t<br />

t<br />

B e q mit q 1r .<br />

t<br />

<br />

<br />

42


Agenda<br />

- Allgeme<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise zur Klausurbearbeitung<br />

- Vorstellung ausgewählter Inhalte des Kurses<br />

- Lösung der Übungsaufgaben<br />

- Besprechung von Fragen zur Klausur im WS<br />

2010/2011<br />

43


Abschließender H<strong>in</strong>weis<br />

• Sie können zum Austausch mit anderen Studierenden<br />

das Diskussionsforum i <strong>in</strong> der Moodle-Lernumgebung<br />

nutzen!<br />

L<strong>in</strong>k:<br />

https://moodle.fernuni-<br />

hagen.de/log<strong>in</strong>/<br />

/<br />

<strong>in</strong>dex.php<br />

44

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