14.06.2015 Aufrufe

Philosophie - FernUniversität in Hagen

Philosophie - FernUniversität in Hagen

Philosophie - FernUniversität in Hagen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Institut für <strong>Philosophie</strong><br />

Zweijahresbericht<br />

01.01.2005 – 31.03.2007


Redaktion: Dr. B. Collenberg-Plotnikov


Institut für <strong>Philosophie</strong><br />

Lehrgebiete:<br />

<strong>Philosophie</strong> I<br />

(Prof. Dr. Hubertus Busche)<br />

<strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong><br />

(Prof. Dr. Kurt Röttgers)<br />

<strong>Philosophie</strong> III (Prof. Dr. Annemarie<br />

Gethmann-Siefert)


Zweijahresbericht des<br />

Instituts für <strong>Philosophie</strong> der<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

1.1.2005 – 31.03.2007<br />

Vorwort<br />

Der vorliegende Zweijahresbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> knüpft an die<br />

vorausgegangenen Berichte von 1999-2000, 2001-2002 und 2003-2004 an. Er<br />

möchte den Mitgliedern der FernUniversität, aber auch <strong>in</strong>teressierten Leser<strong>in</strong>nen<br />

und Lesern außerhalb der Hochschule E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Institutsarbeit vom<br />

Jahr 2005 bis zum Ende des W<strong>in</strong>tersemesters 2006/7 sowie <strong>in</strong> zukünftige<br />

Entwicklungen vermitteln.<br />

Die akademische Lehre war im Berichtszeitraum gekennzeichnet durch die<br />

nicht unerhebliche Doppelbelastung der philosophischen Lehrgebiete <strong>in</strong>folge<br />

der großen Zahl an Studierenden (vgl. 11). E<strong>in</strong>erseits muss die Klientel des<br />

2004 e<strong>in</strong>gestellten Magisterstudiengangs (vgl. 4.3) vor 2010 ihren Abschluss<br />

machen. Andererseits wächst stetig die Zahl der Studierenden im Masterstudiengang<br />

<strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext (vgl. 4.2).<br />

Er ist seit E<strong>in</strong>führung der neuen Studiengänge der am meisten nachgefragte<br />

Masterstudiengang der Fakultät KSW. H<strong>in</strong>zu kommt das Engagement der<br />

<strong>Philosophie</strong> auch im ebenfalls gut nachgefragten Bachelorstudiengang Kulturwissenschaf<br />

ten (vgl. 4.1).<br />

In schroffem Gegensatz zu dieser Belastung steht die sehr schwache personale<br />

Ausstattung des Faches <strong>Philosophie</strong>. Während die sozialwissenschaftlichen<br />

Diszipl<strong>in</strong>en der Fakultät <strong>in</strong>zwischen über bis zu 5 Lehrstühle samt Ausstattung<br />

verfügen, stehen der <strong>Philosophie</strong> nur 3 Professuren und 5 Wissenschaftliche<br />

Mitarbeitern/<strong>in</strong>nen für e<strong>in</strong>e vergleichbare Arbeitsbelastung zu Gebote.<br />

Was die Ausrichtung des Faches betrifft, so gehen die Lehrenden des Instituts<br />

unverändert davon aus, dass die Aufgabe der <strong>Philosophie</strong> ihrem wissenschaftlichen<br />

Selbstverständnis zufolge dar<strong>in</strong> besteht,<br />

• rationale Orientierung <strong>in</strong> der von den Wissenschaften geprägten<br />

modernen Welt zu fördern,


IV<br />

• die Studierenden angesichts der zunehmenden Komplexität der<br />

Wissensgesellschaft <strong>in</strong> ihrer analytischen und bewertenden Urteilskraft<br />

zu stärken, und<br />

• zugleich zur Ermöglichung des erforderlichen öffentlichen Diskurses<br />

über zentrale gesellschaftliche, wissenschaftliche und ökonomische<br />

Entwicklungen <strong>in</strong> kritischer Weise beizutragen,<br />

• <strong>in</strong>dem die <strong>Philosophie</strong> speziell dazu anleitet, über Grenzen<br />

e<strong>in</strong>zelwissenschaftlicher Spezialisierung h<strong>in</strong>auszudenken.<br />

Insofern gelten für das Fach <strong>Philosophie</strong> die <strong>in</strong> den vergangenen Zwei-Jahresberichten<br />

genannten Stichworte unverändert weiter:<br />

• Forschung<br />

• Internationalisierung<br />

• Weiterbildung<br />

• Wissenstransfer <strong>in</strong> die Öffentlichkeit<br />

Diesen Zielen entsprechend haben sich die drei Lehrgebiete der <strong>Philosophie</strong><br />

auch an der Exzellenz<strong>in</strong>itiative der FernUniversität beteiligt und ihren Beitrag<br />

zum Aufbau e<strong>in</strong>er <strong>Hagen</strong>er Graduiertenschule (<strong>Hagen</strong> Doctoral Academy)<br />

geleistet. Schwerpunktmäßig partizipiert die <strong>Philosophie</strong> am Forschungscluster<br />

„Media <strong>in</strong> the Knowledge Society“ der Fakultät KSW:<br />

http://www.fernuni-hagen.de/ksw/forschung/cluster mitns.html<br />

E<strong>in</strong>e technische Dienstleistung sei hervorgehoben:<br />

Die im Jahr 1987 vom Institut für <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong>s Leben gerufene Veranstaltungsreihe<br />

forum philosophicum wendet sich mit philosophisch-wissenschaftlichen<br />

Vorträgen und Diskussionen besonders an die regionale Öffentlichkeit.<br />

Seit Dezember 2004 bietet das Zentrum für Medien und IT (ZMI) der Fern-<br />

Universität hierzu e<strong>in</strong>en besonderen Service an:<br />

Um auch den Studierenden, die an Vortrag und Diskussion nicht teilnehmen<br />

können, die im Rahmen des forum philosophicum diskutierten Probleme und die<br />

Ergebnisse der wissenschaftlichen Diskussion zugänglich zu machen, können<br />

zum e<strong>in</strong>en die Vorträge des forum philosophicum per (live-)Videostream<strong>in</strong>g über<br />

das ZMI abgerufen werden. Zum anderen können über die Homepage des<br />

ZMI kostenlos jederzeit Aufzeichnungen e<strong>in</strong>er Reihe früherer Vorträge des<br />

forum philosophicum abgerufen werden.<br />

(Nähere Informationen zu beiden Angeboten im folgenden Bericht <strong>in</strong> Kapitel<br />

8.)


V<br />

Abschließend noch e<strong>in</strong>e Mitteilung <strong>in</strong> personeller Sache:<br />

Prof. Beckmann ist von der Bundesregierung am 1.7.2005 erneut <strong>in</strong> die Zentrale<br />

Ethikkommission für Stammzellenforschung (ZES) am Robert-Koch-<br />

Institut <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> berufen worden.<br />

E<strong>in</strong> besonderer Dank geht an Frau Dr. Collenberg-Plotnikov für die Redaktion<br />

des vorliegenden Institutsberichts.<br />

<strong>Hagen</strong>, im März 2007<br />

Die Lehrenden<br />

des Instituts für <strong>Philosophie</strong> der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong>


Inhalt<br />

VII<br />

Inhalt<br />

1 ZIELE UND AUFGABEN DES INSTITUTS<br />

FÜR PHILOSOPHIE............................................ 1<br />

2 INTEGRATION VON FORSCHUNG UND<br />

LEHRE ..................................................................3<br />

3 FORSCHUNG .......................................................5<br />

3.1 Forschungsprojekte .................................................................. 5<br />

3.1.1 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I<br />

(Prof. Dr. Hubertus Busche).................................................................... 5<br />

3.1.2 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong><br />

(Prof. Dr. Kurt Röttgers)........................................................................10<br />

3.1.3 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III<br />

(Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert) ...........................................13<br />

3.2 E<strong>in</strong>geworbene Drittmittel........................................................20<br />

3.3 Forschungskolloquien .............................................................21<br />

3.4 Internationaler Kongress .........................................................25<br />

3.5 Forschungsergebnisse .............................................................28<br />

3.5.1 Vorträge .....................................................................................................28<br />

3.5.2 Publikationen ............................................................................................45<br />

3.6 European Society for Early Modern Philosophy (ESEMP) –<br />

Erster Internationaler Kongress und Datenbankprojekt ........56<br />

4 GRUNDSTÄNDIGE LEHRE ............................ 59<br />

4.1 Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften .........................59<br />

4.2 Master-Studiengang <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im<br />

europäischen Kontext ..............................................................64<br />

4.3 Magister-Studiengang: <strong>Philosophie</strong> als Haupt- und<br />

Nebenfach................................................................................70


VIII Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

4.3.1 Teilgebiete des Kursangebotes ..............................................................70<br />

4.3.2 Magister – Hauptfach <strong>Philosophie</strong> (<strong>in</strong>kl. Baccalaureus)........................70<br />

4.3.3 Magister – Nebenfach <strong>Philosophie</strong>...........................................................71<br />

4.3.4 Kursangebot..............................................................................................72<br />

4.4 Sem<strong>in</strong>arveranstaltungen.......................................................... 76<br />

4.4.1 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are des Instituts für <strong>Philosophie</strong><br />

der Jahre 2005 und 2006 bis Ende WS 2006/7 im<br />

Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften.............................................78<br />

4.4.2 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are des Instituts für <strong>Philosophie</strong><br />

der Jahre 2005 und 2006 bis Ende WS 2006/7 im<br />

Bachelor-Studiengang Politik und Organisation......................................80<br />

4.4.3 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are der Jahre 2005 und 2006 bis Ende<br />

WS 2006/7 im Master-Studiengang <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im<br />

europäischen Kontext ....................................................................................81<br />

4.4.4 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are der Jahre 2005 und 2006 bis Ende<br />

WS 2006/7 im Magister-Studium <strong>Philosophie</strong>.......................................85<br />

4.5 Studienberatung ...................................................................... 89<br />

5 ABSCHLÜSSE ..................................................... 93<br />

5.1 Bachelor Kulturwissenschaften (mit Abschlussarbeit unter<br />

Betreuung von Mitgliedern des Instituts für <strong>Philosophie</strong>) .... 93<br />

5.2 Master <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext 93<br />

5.3 Baccalaureus Artium (BA) <strong>Philosophie</strong>.................................. 93<br />

5.4 Magister Artium (MA) <strong>Philosophie</strong> ........................................ 94<br />

5.5 Dissertationen.......................................................................... 96<br />

5.5.1 Abgeschlossene Dissertationsprojekte .................................................96<br />

5.5.2 Laufende Dissertationsprojekte.............................................................96<br />

5.6 Habilitationen von Beschäftigten <strong>in</strong> Forschungsprojekten ... 98<br />

6 WEITERBILDUNG............................................ 99<br />

6.1 Wirtschaftsphilosophie...........................................................100<br />

6.2 Mediz<strong>in</strong>ische Ethik ................................................................101<br />

6.3 Europastudien (<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />

Europastudien).......................................................................106


Inhalt<br />

IX<br />

6.4 Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie........................... 106<br />

6.5 Interdiszipl<strong>in</strong>äres friedenswissenschaftliches<br />

Weiterbildungsstudium (<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem<br />

Institut Frieden und Demokratie) ......................................... 107<br />

6.6 Weiterbildender Master-Studiengang Peace Studies<br />

(Institut Frieden und Demokratie)........................................ 109<br />

6.7 Weiterbildender Master-Studiengang Mediz nethik............. i<br />

109<br />

7 NEUE MEDIEN................................................117<br />

8 VORTRÄGE IM<br />

FORUM PHILOSOPHICUM............................119<br />

9 ZUSAMMENARBEIT MIT ANDEREN<br />

WISSENSCHAFTLICHEN<br />

EINRICHTUNGEN......................................... 125<br />

9.1 Internationaler Kursaustausch............................................... 125<br />

9.2 Kl<strong>in</strong>ikum der Universität Duisburg-Essen: Vorlesung<br />

„Ethik <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>“ (Mediz<strong>in</strong>ische Fakultät).................. 125<br />

9.3 Institut für Wissenschaft und Ethik (IWE), Universitäten<br />

Bonn/Duisburg-Essen .......................................................... 126<br />

9.4 Deutsches Referenzzentrum für Ethik <strong>in</strong> den<br />

Biowissenschaften (DRZE), Universität Bonn..................... 126<br />

10 INSTITUTSANGEHÖRIGE............................ 127<br />

10.1 Lehrgebiet I............................................................................ 127<br />

10.1.1 Professoren .............................................................................................127<br />

10.1.2 Wissenschaftlicher Mitarbeiter.............................................................127<br />

10.1.3 Wissenschaftliche Hilfskräfte...............................................................128<br />

10.1.4 Studentische Hilfskräfte........................................................................128<br />

10.1.5 Sekretariat................................................................................................128<br />

10.2 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong>...... 129<br />

10.2.1 Professor..................................................................................................129<br />

10.2.2 Wissenschaftlicher Mitarbeiter.............................................................129<br />

10.2.3 Wissenschaftliche Hilfskraft.................................................................129


X Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

10.2.4 Studentische Hilfskräfte........................................................................129<br />

10.2.5 Sekretariat ................................................................................................129<br />

10.3 Lehrgebiet III .........................................................................130<br />

10.3.1 Professor<strong>in</strong> und Privatdozent<strong>in</strong>...........................................................130<br />

10.3.2 Wissenschaftliche Mitarbeiter<strong>in</strong> und<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter ............................................................130<br />

10.3.3 Wissenschaftliche Mitarbeiter <strong>in</strong> Forschungsprojekten...................131<br />

10.3.4 Studentische Hilfskräfte........................................................................131<br />

10.3.5 Sekretariat ................................................................................................131<br />

10.4 Emeritus .................................................................................132<br />

10.4.1 Professor..................................................................................................132<br />

10.4.2 Wissenschaftliche Hilfskräfte...............................................................132<br />

10.5 Institut für Frieden und Demokratie .....................................133<br />

10.5.1 Professor..................................................................................................133<br />

10.5.2 Sekretariat ................................................................................................133<br />

11 STUDIERENDENSTATISTIK.........................135<br />

12 ADRESSEN ........................................................137


1. Ziele und Aufgaben des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 1<br />

1 Ziele und Aufgaben des<br />

Instituts für <strong>Philosophie</strong><br />

Als Reflexionsdiszipl<strong>in</strong> im Kanon der E<strong>in</strong>zelwissenschaften wendet sich das<br />

Fach <strong>Philosophie</strong> an Studierende, die ihre bisherigen oder parallel laufenden<br />

e<strong>in</strong>zelfachlichen Studien sowie ihre berufliche Praxis e<strong>in</strong>er kritischen Analyse<br />

unterziehen und sich damit auf ihrem Berufsfeld neu oder besser positionieren<br />

wollen. Das 1995 durch Vere<strong>in</strong>igung der drei philosophischen Lehrgebiete<br />

gegründete Institut für <strong>Philosophie</strong> der FernUniversität sieht se<strong>in</strong>e Aufgabe<br />

daher zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> der fachlichen und methodischen Professionalisierung der<br />

Studierenden und zum anderen <strong>in</strong> der Anleitung zu philosophischer Analyse<br />

und Reflexion zentraler wissenschaftlicher Problem- und Handlungszusammenhänge,<br />

welche <strong>in</strong> Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft heute und <strong>in</strong><br />

Zukunft e<strong>in</strong>e wichtige Rolle spielen.<br />

Zur Bewältigung dieser Aufgabe s<strong>in</strong>d für das grundständige Studium seit E<strong>in</strong>richtung<br />

des ersten Lehrstuhls im Jahre 1979 über 80 kont<strong>in</strong>uierlich evaluierte<br />

Kurse (vgl. 4) entwickelt worden, unter Mitarbeit namhafter <strong>in</strong>- und ausländischer<br />

Fachkolleg<strong>in</strong>nen und Fachkollegen, u.a. von den Universitäten Berl<strong>in</strong><br />

(FU und Humboldt Universität), Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund,<br />

Erlangen, Essen, Frankfurt a.M., Freiburg, Gött<strong>in</strong>gen, Hamburg,<br />

Kassel, Kiel, Konstanz, Leipzig, Marburg, München, Münster, Stuttgart,<br />

Tüb<strong>in</strong>gen sowie ausländischer Universitäten wie Basel, Cambridge, Gron<strong>in</strong>gen,<br />

Hels<strong>in</strong>ki, Leuven, Pek<strong>in</strong>g, Pr<strong>in</strong>ceton, Rom, Smith College und Yale. H<strong>in</strong>zu<br />

kommen zertifizierbare Weiterbildungsangebote <strong>in</strong> den Bereichen Wirtschaftsphilosophie,<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Ethik, Europastudien und Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie<br />

sowie e<strong>in</strong> weiterbildender Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus ist das Institut am Weiterbildenden Studienangebot Interdiszipl<strong>in</strong>äres<br />

Friedenswissenschaftliches Weiterbildungsstudium Konflikt und Frieden (IF) des Instituts<br />

Frieden und Demokratie der FernUniversität beteiligt, welches aus e<strong>in</strong>er Arbeitsstelle<br />

des Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> I hervorgegangen ist. Das Institut<br />

Frieden und Demokratie bietet zudem seit dem WS 2004/5 den Weiterbildenden<br />

Master-Studiengang Peace Studies an.<br />

Seit dem WS 2003/4 wird der BA-Studiengang Kulturwissenschaften angeboten<br />

(vgl. 4.1); an ihm s<strong>in</strong>d die Mitglieder des Instituts für <strong>Philosophie</strong> maßgeblich<br />

beteiligt, zusammen mit Lehrgebieten der Fächer Soziologie, Literaturwissenschaft<br />

und Geschichtswissenschaft. Mit dem WS 2003/4 hat auch der neue<br />

Master-Studiengang <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext begonnen<br />

(vgl. 4.2). Mit e<strong>in</strong>em Modul ist das Fach <strong>Philosophie</strong> auch am BA-Studiengang


2 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Politik und Organisation beteiligt. Beiträge des Instituts zum künftigen BA-<br />

Studiengang Social Change Management bef<strong>in</strong>den sich zurzeit noch <strong>in</strong> der Planung.<br />

Das Fach <strong>Philosophie</strong> wird im auslaufenden Magister-Studiengang als Hauptund<br />

Nebenfach angeboten und ist damit für 50% bzw. 25% e<strong>in</strong>es grundständigen<br />

Studiengangs verantwortlich; außerdem ist e<strong>in</strong> Baccalaureus-Abschluss möglich.<br />

Im Diplom-II-Studiengang Wirtschaftswissenschaften konnte bislang <strong>Philosophie</strong><br />

als sog. Wahlpflichtfach gewählt und ggf. auch zum Gegenstand e<strong>in</strong>er<br />

Diplom-Arbeit gemacht werden.


2. Integration von Forschung und Lehre 3<br />

2 Integration von Forschung und Lehre<br />

Das Lehrangebot des Faches <strong>Philosophie</strong> widmet sich sowohl Themen der<br />

theoretischen <strong>Philosophie</strong> (Logik, Erkenntnis-, Handlungs- und Wissenschaftstheorie,<br />

Ontologie und Metaphysik) als auch der praktischen <strong>Philosophie</strong><br />

(Ethik, Sozial- und Geschichtsphilosophie, Politische <strong>Philosophie</strong>, Anthropologie<br />

und Ästhetik). E<strong>in</strong> ausgewogenes Verhältnis zwischen theoretischer<br />

und praktischer <strong>Philosophie</strong> ist Kennzeichen der <strong>Philosophie</strong> an deutschen<br />

wie ausländischen Universitäten. Es ist zugleich der Garant für e<strong>in</strong>e<br />

philosophische Ausbildung, die zu national wie <strong>in</strong>ternational konkurrenzfähigen<br />

Abschlüssen führt.<br />

Die Fundierung der Lehre auf – eigener wie auswärtiger – Forschung, welche<br />

Merkmal der Universitäten ist, gestaltet sich für das Fach <strong>Philosophie</strong> an der<br />

FernUniversität <strong>in</strong>sofern <strong>in</strong> besonders fruchtbarer Weise, als durch die Beteiligung<br />

<strong>in</strong>- und ausländischer Fachkolleg<strong>in</strong>nen und Fachkollegen an der Lehre<br />

zugleich <strong>in</strong> ungewohnter Breite und Vielfalt auswärtige Forschung unmittelbaren<br />

E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> die Lehre f<strong>in</strong>det.<br />

H<strong>in</strong>zu kommt, dass wegen der schriftlichen Zugänglichkeit der Forschungstransfer<br />

an die Studierenden weit schneller als sonst üblich erfolgen kann.<br />

Das Lehrangebot des Instituts für <strong>Philosophie</strong> antwortet damit auf die gesellschaftliche<br />

Erwartung, Orientierungswissen auf neuestem Wissens- und Forschungsstand<br />

zu vermitteln. Es wird nicht e<strong>in</strong>fach ‚fach<strong>in</strong>ternes‘ Wissen vermittelt;<br />

vielmehr wird durch die besondere Themenwahl bestimmter Kurse<br />

den Studierenden e<strong>in</strong>e methodisch kontrollierte und <strong>in</strong>haltlich reflektierte<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Fragestellungen der Gegenwart ermöglicht. So hat es<br />

<strong>in</strong> den 1980er Jahren Kurse zur <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong> der DDR, zur Perestroika und<br />

– anlässlich der 200-Jahr-Feier der Französischen Revolution – zum Thema<br />

<strong>Philosophie</strong> und Revolution gegeben. Gegenwärtige Fragestellungen werden<br />

aufgegriffen <strong>in</strong> Kursen zu kulturwissenschaftlichen Problemen, zu gesellschaftlicher<br />

Rationalität und <strong>in</strong>dividueller Freiheit, zur Verantwortung für die<br />

Natur, zu Wissenschaft als sozialem System, zur Begegnung zwischen <strong>Philosophie</strong><br />

und Naturwissenschaft im 20. Jahrhundert, zu Problemen der Friedenssicherung,<br />

zur <strong>Philosophie</strong> der Technik, zur aktuellen französischen <strong>Philosophie</strong>,<br />

zur Kunst als Kulturgut, zur Mediz<strong>in</strong>ischen Ethik, zur Wirtschaftsphilosophie,<br />

etc. Zu den neuesten Kursen zählen Kurse zur Lebensphilosophie,<br />

Kulturanthropologie, Kulturphilosophie, Politischen Ideengeschichte,<br />

<strong>Philosophie</strong> der Intersubjektivität, Wissenschaftstheorie, zu Anthropologie


4 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

und Ethik, Kunst und Reflexion, den Ursprüngen der modernen Kunst sowie<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Hegels Ästhetik. Mit Hilfe des Kursangebots sollen E<strong>in</strong>blicke<br />

<strong>in</strong> spezifisch philosophische Methoden und Inhalte vermittelt und die<br />

Fähigkeit der Studierenden ausgebildet werden, sich <strong>in</strong> aktuellen und gewichtigen<br />

wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen e<strong>in</strong> eigenständiges fundiertes<br />

Urteil zu bilden.<br />

E<strong>in</strong>e Reihe von Kursen ist auch zur Grundlage von Buchpublikationen <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Verlagen (de Gruyter, Suhrkamp, Alber, F<strong>in</strong>k u.a.) geworden; seit<br />

1998 ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> der UTB-Reihe der „Kurs <strong>Philosophie</strong> – Propaedeutica &<br />

Paradeigmata“.


3. Forschung 5<br />

3 Forschung<br />

3.1 Forschungsprojekte<br />

Die Forschungsschwerpunkte des Instituts für <strong>Philosophie</strong> bilden Arbeiten<br />

zur theoretischen und praktischen <strong>Philosophie</strong>, zur Geschichte der <strong>Philosophie</strong> sowie zur<br />

Mediz<strong>in</strong>ischen Ethik.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Lehrgebiete des Instituts für <strong>Philosophie</strong> arbeiten an den folgenden<br />

Forschungsprojekten:<br />

3.1.1 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I<br />

(Prof. Dr. Hubertus Busche)<br />

3.1.1.1 Moral und Evolution (Busche)<br />

Wie schon Darw<strong>in</strong> selbst erkannt hat, werden durch die Evolutionstheorie<br />

zwei grundsätzliche Fragen für die Ethik aufgeworfen: Erstens: Lassen sich<br />

aus den Gesetzen der Evolution gewisse Normen oder Werte für die Ethik,<br />

d.h. die rational argumentierende Moralkritik und Moralbegründung ableiten,<br />

oder unterliegen solche Versuche vielmehr notwendigermaßen der Se<strong>in</strong>-<br />

Sollen-Vermischung (naturalistischer Fehlschluss) bzw. dem logischen Zirkel<br />

(petitio pr<strong>in</strong>cipii), da Normen, die allererst aus der Evolution abgeleitet werden<br />

müssten, bereits vorausgesetzt werden? Zweitens: Inwieweit wird das Motivationsspektrum<br />

von Moral durch evolutionäre Adaptionsmechanismen (wie<br />

z.B. sozial<strong>in</strong>st<strong>in</strong>ktive, ‚altruistische‘ Verhaltenswurzeln) prädisponiert, und wie<br />

lassen sich diese näher bestimmen <strong>in</strong> Abgrenzung gegenüber soziokulturellen<br />

Prägungen e<strong>in</strong>erseits und emotional-kognitiven Eigenleistungen des moralisch<br />

reflektierenden Individuums andererseits? Für e<strong>in</strong>e differenzierte systematische<br />

Antwort s<strong>in</strong>d zugleich die grundlegenden Positionen und Vertreter der<br />

historischen Debatten auszuwerten: exemplarische Ansätze zur Evolutionären<br />

Ethik vom Sozialdarw<strong>in</strong>ismus (Tille) bis h<strong>in</strong> zu neueren, altruizistischen<br />

Varianten (Richards) sowie klassische Standpunkte <strong>in</strong> der Frage nach dem<br />

Verhältnis von moralischem Bewußtse<strong>in</strong> und biotischen Faktoren von<br />

Kropotk<strong>in</strong> und Huxley über die Vergleichende Verhaltensforschung (Konrad<br />

Lorenz) bis h<strong>in</strong> zur Soziobiologie (Wilson, Dawk<strong>in</strong>s).


6 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

3.1.1.2<br />

Antike Interpretationen der aristotelischen Geistlehre<br />

(Busche)<br />

Aristoteles’ Theorie des Geistes (nous) ist e<strong>in</strong>es der e<strong>in</strong>flussreichsten und<br />

zugleich dunkelsten Lehrstücke der <strong>Philosophie</strong>. Diese Geistlehre, die nach<br />

Aristoteles auf der Grenzl<strong>in</strong>ie zwischen Physik und Metaphysik liegt, ist bereits<br />

<strong>in</strong> der Antike vielfach und sehr unterschiedlich <strong>in</strong>terpretiert worden. Bedeutsam<br />

sowohl für den westlichen und arabischen Aristotelismus als auch für die<br />

christlich geprägte <strong>Philosophie</strong> s<strong>in</strong>d die Interpretationen und Kommentare zu<br />

De anima, die von Theophrast, Alexander von Aphrodisias, Themistios, Philoponos,<br />

Simplikios und Priskian aus Lydien verfasst wurden. Da ihre erläuternden<br />

Passagen zum Nous noch niemals <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Edition gesammelt<br />

wurden, soll diese Lücke durch e<strong>in</strong>e griechisch-deutsche Textausgabe geschlossen<br />

werden. Unter E<strong>in</strong>beziehung der Untersuchungen von sechs philosophischen<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen wird die zweisprachige Edition <strong>in</strong> der<br />

Philosophischen Bibliothek des Felix-Me<strong>in</strong>er Verlags ersche<strong>in</strong>en.<br />

3.1.1.3<br />

Kooperativer Kommentar zu Leibniz’ Monadologie<br />

(Busche)<br />

Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) zählt zu den vielseitigsten und genialsten<br />

Köpfen der Menschheit. Er war nicht nur Begründer der Computersprache,<br />

nicht nur Erf<strong>in</strong>der von Bergbauförderanlagen und Rechenmasch<strong>in</strong>en,<br />

nicht nur Diplomat, Kirchenpolitiker, Wissenschaftsreformer und Bibliothekar,<br />

nicht nur Jurist, Mathematiker, Historiker, Sprachforscher und Theologe;<br />

er war <strong>in</strong>sbesondere Philosoph, der die kausal-mechanische Welterklärung der<br />

Naturwissenschaften mit den Grundannahmen der klassischen Geistmetaphysik<br />

harmonisieren wollte. Hierfür stellte er e<strong>in</strong>e neue metaphysische Hypothese<br />

auf, welche die ganze Natur als Gesellschaft von „Monaden“ <strong>in</strong>terpretiert, die<br />

untere<strong>in</strong>ander und mit ihren Körpern <strong>in</strong> „prästabilierter Harmonie“ stehen,<br />

obwohl sie „ke<strong>in</strong>e Fenster“ haben. Für philosophisch Interessierte, die e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> dieses fasz<strong>in</strong>ierende System suchen, empfiehlt sich der Zugang<br />

über die berühmte Spätschrift aus dem Nachlass, die 1720 <strong>in</strong> deutscher Übersetzung<br />

unter dem Titel „Monadologie“ erschien. Sie bildet e<strong>in</strong>e Art Summe,<br />

die alle großen Thesen der Leibnizschen <strong>Philosophie</strong> konzentriert, allerd<strong>in</strong>gs<br />

ohne sie zu erläutern, geschweige denn ihre Probleme zu analysieren.<br />

Diese Aufgabe soll der kooperative Kommentar leisten, der die Thesen der<br />

„Monadologie“ systematisch erläutert. Hierfür werden ihre entsprechenden<br />

Kapitel <strong>in</strong> 13 Beiträgen von renommierten <strong>in</strong>ternationalen Leibnizforschern<br />

kommentiert, unter Heranziehung weiterer, zum jeweiligen Spezialproblem<br />

e<strong>in</strong>schlägiger Leibnizscher Schriften.


3. Forschung 7<br />

3.1.1.4<br />

Philosophische Gesellschaft und Arbeitsstelle zur frühen<br />

Neuzeit (Busche, Heßbrüggen-Walter, Keutner)<br />

Die im November 2004 am Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I gegründete Europäische<br />

Gesellschaft für frühneuzeitliche <strong>Philosophie</strong> e.V. / European Society for Early Modern<br />

Philosophy / Société européenne pour les débuts de la philosophie moderne (ESEMP) ist die<br />

philosophische Forschungsgesellschaft, die das Denken der Frühen Neuzeit, d.h.<br />

der Teilepochen von Spätscholastik, Renaissance, Humanismus, Reformation<br />

und Frühaufklärung, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em europäischen Gesamtkontext erforscht. Als europäisches<br />

Forum hat die ESEMP sich zum Ziel gesetzt, die Spitzenforschung<br />

zur Frühen Neuzeit <strong>in</strong>ternational wie <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är zu vernetzen. Diesem Ziel<br />

dient zum e<strong>in</strong>en der von der DFG geförderte Erste Internationale Kongress der<br />

ESEMP, der vom 26. bis 30. März 2007 <strong>in</strong> Essen stattf<strong>in</strong>den wird, zum anderen<br />

das von der Gerda Henkel Stiftung geförderte Datenbankprojekt der ESEMP,<br />

das Quellen der frühneuzeitlichen <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Onl<strong>in</strong>e-Portal verfügbar<br />

macht. Mit beiden Hauptprojekten ist die ESEMP zügig vorangeschritten (s.<br />

3.6).<br />

3.1.1.5<br />

Nicht-reduktiver Naturalismus und das Problem des<br />

doxastischen Voluntarismus (Heßbrüggen-Walter)<br />

In den erkenntnistheoretischen Debatten der letzten zwanzig Jahre ist das<br />

Problem des ‚doxastischen Voluntarismus‘, die Frage, <strong>in</strong>wiefern die Bildung<br />

von Überzeugungen willentlich geschieht, <strong>in</strong>tensiv diskutiert worden. Als<br />

Ahnherr e<strong>in</strong>er solchen Theorie gilt geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong> Descartes. Im Projekt soll zunächst<br />

durch e<strong>in</strong>e detaillierte Interpretation e<strong>in</strong>schlägiger Texte, vor allem der<br />

vierten Meditation, und ihre E<strong>in</strong>bettung <strong>in</strong> den Kontext der Debatten über<br />

Willensfreiheit <strong>in</strong> der <strong>Philosophie</strong> des 17. Jahrhunderts plausibel gemacht<br />

werden, dass Descartes’ Position sehr viel komplexer und kohärenter ist, als<br />

dies bislang geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong> angenommen wurde. Die <strong>in</strong> dieser primär historischexegetischen<br />

Perspektive gewonnenen Ergebnisse sollen sodann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

zweiten Schritt für die zeitgenössische systematische Debatte nutzbar gemacht<br />

werden. Neben der im engeren S<strong>in</strong>ne erkenntnistheoretischen Diskussion soll<br />

dabei die Frage im Vordergrund stehen, <strong>in</strong>wiefern der <strong>in</strong> der Nachfolge<br />

Wilfried Sellars’ entwickelte nicht-reduktive Naturalismus (Davidson,<br />

McDowell, Rorty) auf e<strong>in</strong>en doxastischen Voluntarismus festgelegt ist und<br />

welche Konsequenzen sich daraus ergeben.


8 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

3.1.1.6<br />

Kausalerklärung <strong>in</strong> den Handlungswissenschaften<br />

(Keutner)<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund von Ause<strong>in</strong>andersetzungen <strong>in</strong> der Philosophischen<br />

Handlungstheorie und der Wissenschaftstheorie der Geschichte und Sozialwissenschaften<br />

wird gezeigt, dass kausales Erklären <strong>in</strong> diesen Diszipl<strong>in</strong>en <strong>in</strong><br />

ganz unterschiedlicher Wiese e<strong>in</strong> und demselben konstitutiven Pr<strong>in</strong>zip der<br />

Ignoranz/Täuschung/Selbsttäuschung folgt. Durch e<strong>in</strong>e Neubestimmung der<br />

Relation von Kausal- und Handlungserklärung liefert das Vorhaben e<strong>in</strong>en<br />

Beitrag zur Neubestimmung der Handlungswissenschaften.<br />

3.1.1.7<br />

Nom<strong>in</strong>alismus und Metaphysik-Kritik (Beckmann)<br />

Zu den nach wie vor offenen Fragen der theoretischen <strong>Philosophie</strong> gehört das<br />

Problem, ob die Frage nach der Möglichkeit von Metaphysik durch die Position<br />

des Nom<strong>in</strong>alismus obsolet geworden ist. Konsequent ausgebaute nom<strong>in</strong>alistische<br />

Theorien führen zu e<strong>in</strong>er Reihe von Schwierigkeiten logischer, erkenntnistheoretischer<br />

und wissenschaftstheoretischer Natur, weil Variablen für<br />

nicht-<strong>in</strong>dividuelle Gegenstände nicht zugelassen s<strong>in</strong>d. Folge: Klassen, Eigenschaften<br />

und ähnliches müssen mühsam durch Individuenvariablen ersetzt<br />

und, falls dies nicht möglich ist, elim<strong>in</strong>iert werden. Man spricht <strong>in</strong>soweit von<br />

e<strong>in</strong>er systembed<strong>in</strong>gten Armut nom<strong>in</strong>alistischer Sprachen. Dieser Sachverhalt<br />

ist nicht erst im 20. Jahrhundert durch Philosophen wie Nelson Goodman,<br />

Willard V. O. Qu<strong>in</strong>e u.a., sondern bereits im 14. Jahrhundert <strong>in</strong> der Spätphase<br />

der Hochscholastik von Denkern wie Wilhelm von Ockham erkannt worden.<br />

Das Projekt ist im Berichtszeitraum abgeschlossen worden, e<strong>in</strong>e Publikation der Ergebnisse<br />

ist vorgesehen.<br />

3.1.1.8<br />

Untersuchungen zum Wissenschaftsverständnis im<br />

14. Jahrhundert (Beckmann)<br />

Die Genealogie der Neuzeit und Gegenwart ist ohne exakte Kenntnis der<br />

<strong>Philosophie</strong> des Mittelalters unverständlich. Dies gilt von der die neuzeitliche<br />

Aufklärung vorbereitenden <strong>Philosophie</strong> e<strong>in</strong>es Peter Abälard im 12. Jahrhundert<br />

ebenso wie von den die Bed<strong>in</strong>gungen und Grenzen menschlicher Erkenntnisfähigkeit<br />

betreffenden Untersuchungen e<strong>in</strong>es Wilhelms von Ockham<br />

im 14. Jahrhundert. E<strong>in</strong>e zentrale Rolle spielt dabei zum e<strong>in</strong>en die Entdeckung<br />

des für se<strong>in</strong> Tun und Unterlassen verantwortlichen Subjekts und sodann die<br />

Überzeugung, dass Wissenschaft sich nicht unmittelbar auf die D<strong>in</strong>ge, sondern<br />

- im Medium des Begriffs - auf Aussagen über die D<strong>in</strong>ge bezieht, mith<strong>in</strong> nicht<br />

Sach-, sondern Satzwissenschaft ist. In besonders deutlicher Weise lässt sich


3. Forschung 9<br />

am Beispiel Ockhams zeigen, dass sich <strong>in</strong> der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts<br />

e<strong>in</strong> neues Wirklichkeits- und Wissenschaftsverständnis entwickelt, ohne<br />

welches das neuzeitliche Selbstverständnis der Wissenschaften unverständlich<br />

bliebe.<br />

3.1.1.9<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Ethik I:<br />

Die Problematik des Personbegriffs (Beckmann)<br />

Aktuelle Entwicklungen <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>, <strong>in</strong>sbes. <strong>in</strong> den Bereichen der Fertilisationsforschung,<br />

der Intensivmediz<strong>in</strong>, der Transplantationsmediz<strong>in</strong> und der<br />

Humangenetik, stellen e<strong>in</strong>e besondere Herausforderung für die wissenschaftliche<br />

Beschäftigung mit ethischen Grundfragen dar. Es gilt zu überprüfen, ob<br />

und <strong>in</strong>wieweit die traditionellen Methoden und Positionen der philosophischen<br />

Ethik zur Behandlung dieser neuen Fragen ausreichen und wo sie ggf.<br />

zu modifizieren s<strong>in</strong>d. Im Mittelpunkt des Vorhabens stehen die kritische Untersuchung<br />

bisher von der <strong>Philosophie</strong> entwickelter unterschiedlicher Person-<br />

Verständnisse und die Herausarbeitung e<strong>in</strong>es neuen Person-Begriffs.<br />

3.1.1.10<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Ethik II:<br />

Anthropologische und ethische Fragen der Gewebe- und<br />

Organspende (Beckmann)<br />

Die Frage, wie dem steigenden Bedarf an menschlichen Spenderorganen bei<br />

gleichzeitig s<strong>in</strong>kender Bereitschaft zur postmortalen Organspende entsprochen<br />

werden kann, macht weitere Forschung nach Organersatztherapien<br />

(künstliche Organe, bioartifizielle Organogenese, Xenotransplantation) erforderlich<br />

und zw<strong>in</strong>gt zugleich dazu, sich mit Fragen der Lebendspende und dem<br />

<strong>in</strong> Zukunft stark wachsenden Bereich der Gewebetransplantation zu beschäftigen.,<br />

Die vielfältigen hiermit verbundenen ethischen und anthropologischen<br />

Fragen s<strong>in</strong>d Gegenstand dieses Forschungsprojekts.<br />

Das Projekt ist im Berichtszeitraum um das Thema ‚Lebendspende’ erweitert worden (vgl.<br />

Publikationsliste 3.5.2.1).<br />

E<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Monographie (Titel „Organtransplantation: Mediz<strong>in</strong>ischer, rechtlicher<br />

und ethischer Sachstandsbericht“) <strong>in</strong> Kooperation mit dem Juristen Prof. H.-L. S. und dem<br />

Mediz<strong>in</strong>er Prof. G.K. steht vor dem Abschluss.


10 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

3.1.1.11<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Ethik III:<br />

Ethische Fragen der Stammzellforschung (Beckmann)<br />

Die Forschung an und mit humanen embryonalen Stammzellen dient derzeit<br />

vor allem der Grundlagenforschung. Dabei geht es u.a. darum, den Mechanismus<br />

der sog. Re-Differenzierung funktionsfähiger Zellen und das Potential<br />

der pluripotenter Stammzellen zu erforschen. Vor allem geht es um die Prüfung,<br />

ob und wenn ja, wieweit sich die im Tiermodell bereits erforschten Ergebnisse<br />

zu therapeutischen Zwecken auf den Menschen übertragen lassen.<br />

Das Projekt beschäftigt sich mit den ethischen Implikationen dieser Ansätze.<br />

3.1.2 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische<br />

<strong>Philosophie</strong> (Prof. Dr. Kurt Röttgers)<br />

3.1.2.1<br />

Philosophische Begriffsgeschichte (Röttgers)<br />

Begriffe haben ihre Geschichte. Das Interesse an dieser ist nicht alle<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

historisches, philologisches, sondern die Rekonstruktion der Genese von Begriffen<br />

ist auch jeweils die Geschichte e<strong>in</strong>er Problemstellung. Daraus ergeben<br />

sich systematische Perspektiven, die aus e<strong>in</strong>er alle<strong>in</strong> sachorientierten Forschung<br />

nicht zu gew<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d. – Aus diesem Forschungskontext heraus ist<br />

Kurt Röttgers seit Jahren als Mitherausgeber des Historischen Wörterbuchs der<br />

<strong>Philosophie</strong> tätig. Im Berichtszeitraum erschien der zwölfte und letzte Band.<br />

Damit ist die Arbeit an e<strong>in</strong>em Werk abgeschlossen, das unter Mitarbeit von<br />

über 1500 Fachgelehrten fast e<strong>in</strong> halbes Jahrhundert von den ersten Planungen<br />

bis zur Vollendung gebraucht hat und das nun nicht nur das größte Begriffsgeschichtliche<br />

Wörterbuch geworden ist, das je <strong>in</strong> Deutschland erschienen<br />

ist, sondern das auch nichts Vergleichbares <strong>in</strong> anderen Nationen kennt.<br />

3.1.2.2<br />

Geschichtsphilosophie (Röttgers)<br />

Geschichte ist stets e<strong>in</strong>e von Geschichten. E<strong>in</strong>e Theorie der Geschichte hat<br />

dem dadurch Rechnung zu tragen, daß weder e<strong>in</strong>e Teleologie, noch e<strong>in</strong>e Vernunftentfaltung<br />

oder das Ende der Geschichte <strong>in</strong> ihr unterzubr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d.<br />

Vielmehr geht es um das Verständnis dessen, wie Narrativität und Geschichte<br />

zusammenhängen, wie im kommunikativen Text sich Zeit und Er<strong>in</strong>nerung<br />

e<strong>in</strong>schreibt.


3. Forschung 11<br />

3.1.2.3<br />

Sozialphilosophie (Röttgers, Bedorf)<br />

Der Term<strong>in</strong>us Sozialphilosophie erhebt den Anspruch, nicht e<strong>in</strong>e philosophische<br />

Rubrik unter anderen zu se<strong>in</strong>, welche sich von Themen ethischer, politischer<br />

oder subjekttheoretischer Natur unterscheiden ließe und sich der Struktur<br />

gesellschaftlicher Beziehungen widmen würde. Vielmehr forscht diese danach,<br />

wie - nach der Aufgabe der Metatheorien vom Subjekt und von e<strong>in</strong>er<br />

substanzialisierten Gesellschaft - <strong>in</strong> den unzähligen sozialen Beziehungen und<br />

ihren Pathologien Sozialität und Subjektivität konstituiert werden. Gefragt<br />

wird dabei vor dem H<strong>in</strong>tergrund des Verhältnisses von Selbst und Anderem<br />

<strong>in</strong>sbesondere nach der konstitutiven Rolle des Dritten und des Fremden.<br />

3.1.2.4<br />

Anthropologie (Röttgers)<br />

Anthropologische Forschungen, die derzeit wieder breiteren Raum e<strong>in</strong>zunehmen<br />

beg<strong>in</strong>nen, sollen zumeist e<strong>in</strong>en andern Orts festgestellten Legitimierungsbedarf<br />

stillen. An solchen Unternehmungen beteiligt sich ke<strong>in</strong> Projekt e<strong>in</strong>er<br />

nomadischen Vernunft. Vielmehr werden hier Ausschlüsse und Konstruktionen<br />

untersucht, die erst die anthropologischen Begriffsbildungen konstituieren.<br />

3.1.2.5<br />

Ethik (Bedorf, Röttgers)<br />

Soll Ethik nicht alle<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kasuistik des Bestehenden se<strong>in</strong>, sondern die Frage<br />

danach stellen, was das Gute sei bzw. woher sich diese Frage allererst stellt, so<br />

befriedigt e<strong>in</strong>e solche Herangehensweise ke<strong>in</strong>en Ethikbedarf. Wird Ethik<br />

selbst nicht alle<strong>in</strong> als normative Ratgeber<strong>in</strong> betrachtet, sondern als Diskurs, der<br />

selbst e<strong>in</strong>e Geschichte hat, werden ihre Kont<strong>in</strong>genzen offenbar, deren Offenlegung<br />

Nietzsche die genealogische Betrachtung verdankt und Lev<strong>in</strong>as <strong>in</strong> dessen<br />

Gefolge liest.<br />

3.1.2.6<br />

Metaphysik (Röttgers)<br />

Metadiskurse s<strong>in</strong>d – so sagt man – von gestern. Sie verlieren ihre Legitimität<br />

im Augenblick der E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> die Brüchigkeit der Ganzheiten: mögen sie Vernunft,<br />

S<strong>in</strong>n, Se<strong>in</strong> oder Geschichte heißen. Damit ist die Aufgabe nicht obsolet,<br />

Relationen zwischen diskursiven Gebieten und Perspektiven zu untersuchen.<br />

Deren formale Grundstruktur lässt sich durch e<strong>in</strong>e Theorie vielfältiger „Übergänge“<br />

beschreiben, die nicht auf e<strong>in</strong>er ihr zugrunde liegenden Konzeption<br />

des Übergangs an sich beruht.


12 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

3.1.2.7<br />

Politische <strong>Philosophie</strong> (Bedorf)<br />

Das Politische ist jener Ort, an dem Interessenkonflikte und Widerstreite ausgetragen<br />

werden. E<strong>in</strong>er politischen <strong>Philosophie</strong>, um deren Weiterentwicklung<br />

es hier geht, hat es weniger mit Normen, Institutionen und Konsensen zu tun,<br />

als mit Streitfragen und Normierungsstrukturen, die politisch umkämpfte Positionen<br />

<strong>in</strong> Körpern und Diskursen ausmacht. Forschungserträge aus den Bereichen<br />

Französische <strong>Philosophie</strong>, Sozialphilosophie und Begriffsgeschichte<br />

fließen hier e<strong>in</strong>.<br />

3.1.2.8<br />

Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart (Röttgers,<br />

Bedorf)<br />

Nachdem die e<strong>in</strong>st bestehenden Fronten sich aufgelöst haben, treten <strong>in</strong> Bezug<br />

auf die französischen Theoriebeiträge Sach<strong>in</strong>teressen <strong>in</strong> den Vordergrund. Die<br />

philosophische Forschung kann diese Beiträge längst nicht mehr alle<strong>in</strong> als<br />

„Anregungen“ verstehen. So haben sich <strong>in</strong> der Subjekttheorie, der Theorie der<br />

Sprache, der politischen <strong>Philosophie</strong> und der Geschichtsphilosophie eigenständige<br />

Problemzusammenhänge entwickelt, die sich auf Beiträgen der französischen<br />

Gegenwartsphilosophie aufbauen. Dabei erarbeitet die Forschung<br />

sowohl die Entwicklungen der (post-)strukturalistischen (Lévi- Strauss, Serres,<br />

Lacan, Foucault) als auch der phänomenologischen Tradition (Merleau-Ponty,<br />

Sartre, Lev<strong>in</strong>as, Derrida) der französischen Autoren.<br />

3.1.2.9<br />

<strong>Philosophie</strong> der Medialität (Röttgers)<br />

Hervorgegangen aus e<strong>in</strong>em Kooperationsprojekt mit dem Philosophischen<br />

Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften unter dem Titel „<strong>Philosophie</strong><br />

der vernetzten Kommunikation“, behandelt e<strong>in</strong>e <strong>Philosophie</strong> der<br />

Medialität das Medium nicht nur als Mittel im Rahmen von Zweck-Mittel-Relation<br />

subjektiv fundierter Kommunikations-Intentionen, sondern als die Mitte<br />

(das Zwischen), die die Funktionspositionen des kommunikativen Textes bestimmt.


3. Forschung 13<br />

3.1.3 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III<br />

(Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert)<br />

3.1.3.1 Phänomenologie, Wissenschaftstheorie und<br />

Kulturphilosophie.<br />

Zum Verhältnis von <strong>Philosophie</strong> und Wissenschaften im<br />

Werk Oskar Beckers<br />

(Gethmann-Siefert et al.)<br />

Projekt gefördert durch die Deutsche<br />

Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft (DFG)<br />

Die systematische Erschließung der <strong>Philosophie</strong> des Husserls-Schülers Oskar<br />

Becker ist unter Federführung des Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> III Gegenstand der<br />

Kooperation e<strong>in</strong>er Forschergruppe (O. Pöggeler [Bochum], J. Mittelstraß<br />

[Konstanz], G. Wolters [Konstanz], C.F. Gethmann [Essen], V. Peckhaus<br />

[Erlangen, Paderborn], C. Thiel [Erlangen]).<br />

Der Phänomenologe Oskar Becker hat durch se<strong>in</strong>e Arbeiten zur Begründung<br />

der Mathematik und der Logik die wissenschaftstheoretische Debatte <strong>in</strong>sbesondere<br />

<strong>in</strong> den USA stark bee<strong>in</strong>flusst. Dasselbe gilt für se<strong>in</strong>e Abhandlungen<br />

zur Wissenschaftsgeschichte (<strong>in</strong>sbesondere der Mathematik und Geometrie)<br />

se<strong>in</strong>e Überlegungen zur Geschichtsphilosophie und Ästhetik. Oskar Becker<br />

führt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en publizierten Schriften ebenso wie <strong>in</strong> Vorlesungen und Notizen,<br />

die der Nachlass enthält, die transzendentale Phänomenologie Husserls weiter<br />

und entwickelt e<strong>in</strong>e rationale Alternative zu Heideggers Spätphilosophie. Insbesondere<br />

die wissenschaftstheoretischen Überlegungen ermöglichen e<strong>in</strong>en<br />

Brückenschlag zur konstruktivistischen <strong>Philosophie</strong>.<br />

Seit 1999 f<strong>in</strong>den jährlich <strong>in</strong>ternationale und <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre wissenschaftliche<br />

Kolloquien statt (gefördert zum Teil durch die Fritz Thyssen Stiftung). Die<br />

Dokumentationsbände zu den Becker-Kolloquien werden <strong>in</strong> der Reihe „Neuzeit<br />

und Gegenwart“ (vgl. 3.5.2.4) publiziert. Bislang wurde aus den Beiträgen<br />

und Diskussionen dieser Kolloquien zunächst e<strong>in</strong> Überblick über Beckers<br />

<strong>Philosophie</strong> mit Beiträgen zur Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsgeschichte<br />

und zur Mathematik publiziert (hrsg. von A. Gethmann-Siefert und J.<br />

Mittelstraß bzw. von V. Peckhaus). In e<strong>in</strong>em weiteren Band wird die Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

um Beckers Konzeption der Technik, Ansätze der Ästhetik<br />

und Anthropologie und damit verbunden e<strong>in</strong>e Konfrontation mit der Kulturphilosophie<br />

dokumentiert. Die Forschungen dieses Schwerpunkts bilden die<br />

Grundlage für Magisterarbeiten und Dissertationen (vgl. 5.5) an den Instituten<br />

der genannten Kooperationspartner.<br />

Seit 2005 wird, gefördert durch die DFG, e<strong>in</strong>e wissenschaftliche Studienausgabe<br />

der Schriften O. Beckers vorbereitet. In diese Ausgabe gehen Teile des


14 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Nachlasses e<strong>in</strong>, der sich im Philosophischen Archiv der Universität Konstanz<br />

im Zentrum <strong>Philosophie</strong> und Wissenschaftstheorie bef<strong>in</strong>det. Teile des Nachlasses,<br />

<strong>in</strong>sbesondere kle<strong>in</strong>ere Vorlesungsmanuskripte und Dokumente aus<br />

Briefwechseln s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den bislang erschienen Forschungsbänden dokumentiert.<br />

3.1.3.2 Mediz<strong>in</strong>ethik (Gethmann-Siefert et al.)<br />

Im Rahmen der Forschungen zur Mediz<strong>in</strong>ethik wurden Probleme der Rationierung,<br />

der Sterbehilfe sowie ethische bzw. rechtliche Problemen der Reproduktionsmediz<strong>in</strong><br />

behandelt (vgl. 3.3). Auf dem forum philosophicum der Fern-<br />

Universität wurden <strong>in</strong> Kooperation mit der „Europäischen Akademie zur<br />

Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad<br />

Neuenahr-Ahrweiler GmbH“ mehrere <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Forschungskolloquien<br />

durchgeführt. Die Beiträge dieser Kolloquien werden <strong>in</strong> den Publikationsreihen<br />

der „Europäischen Akademie GmbH“ publiziert und gehen <strong>in</strong> den neu<br />

e<strong>in</strong>gerichteten Weiterbildenden Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik (vgl. 6.7) als<br />

Studienmaterial zu speziellen Problemen e<strong>in</strong>.<br />

Vonseiten des Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> III werden <strong>in</strong>sbesondere Probleme der<br />

Anthropologie und Ethik der Mediz<strong>in</strong> (Gethmann-Siefert et al.) untersucht.<br />

Ziel der Forschungen ist die Entwicklung e<strong>in</strong>er Anthropologie auf der Basis<br />

der Sprachphilosophie und Ethik (also im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er modernisierten Subjekttheorie)<br />

und davon ausgehend die Weiterführung zu e<strong>in</strong>er mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Anthropologie.<br />

Das ‚Menschenbild‘ der Mediz<strong>in</strong> ist durch die philosophische Anthropologie<br />

bestimmt. In <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Kolloquien, aber auch <strong>in</strong> den regelmäßigen<br />

(seit 1993) Diskussionen im mediz<strong>in</strong>isch-philosophischen Arbeitskreis, an dem<br />

Ärzte des Allgeme<strong>in</strong>en Krankenhauses <strong>Hagen</strong> und Vertreter des Instituts für<br />

<strong>Philosophie</strong> beteiligt s<strong>in</strong>d, wurden Konsequenzen dieser philosophischen<br />

Grundlagen für Bereiche der Mediz<strong>in</strong> und des ärztlichen Handelns untersucht.<br />

Diskussionen führten zu neuen Konzepten, so zum Beispiel zum Modell für<br />

die Gestaltung der Interaktion Arzt und Patient, die Bedeutung von Alter,<br />

Krankheit und Tod, die jeweils ihren Niederschlag <strong>in</strong> Studienmaterial gefunden<br />

haben.<br />

E<strong>in</strong>en weiteren Arbeitsschwerpunkt bildet der Zusammenhang von mediz<strong>in</strong>ethischen<br />

und rechtlichen Fragen, der <strong>in</strong> Kooperation des Lehrgebiets Deutsches<br />

und europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht (Prof. Dr. S.<br />

Huster) und des Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> III (Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert)<br />

bearbeitet wird (vgl. 3.3).


3. Forschung 15<br />

Auch diese Forschungsergebnisse werden <strong>in</strong> der Schriftenreihe der „Europäischen<br />

Akademie GmbH“ publiziert und als Studienmaterial für den weiterbildenden<br />

Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik zum E<strong>in</strong>satz gebracht.<br />

3.1.3.3 Ästhetik des Deutschen Idealismus (Gethmann-Siefert,<br />

Collenberg-Plotnikov, Berr;<br />

externe Kooperationspartner: Paolo D’Angelo [Rom],<br />

Cyrus Haml<strong>in</strong> [Yale], Otto Pöggeler [Bochum], Jean-<br />

Louis Vieillard-Baron [Poitiers], Lu De Vos [Leuven],<br />

Francesca Iannelli [Rom], Jeong-Im Kwon [Chuncheon],<br />

Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier [Paris])<br />

In den Forschungen zur Ästhetik des Deutschen Idealismus wird durch e<strong>in</strong>e<br />

historisch kritische Edition der Quellen zur Hegelschen Ästhetik die Grundlage<br />

der systematischen Erschließung des Deutschen Idealismus und – auf der<br />

Basis der philosophischen Ästhetik – das Verhältnis von Ästhetik und Kunsttheorie<br />

sowie die Konsequenz der Bestimmung des Kunstwerks, die Analyse<br />

der Kunst als Kulturgut erforscht.<br />

Die historisch-philologische Forschung bietet durch die Edition der Quellen<br />

zu Hegels Berl<strong>in</strong>er Vorlesungen über Ästhetik oder <strong>Philosophie</strong> der Kunst die<br />

Voraussetzungen für weiterführende systematische Arbeiten.<br />

E<strong>in</strong>e Reihe <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ärer Forschungskolloquien erschließt den Kontext<br />

und die Konsequenzen der Hegelschen <strong>Philosophie</strong> der Kunst und führt die<br />

Überlegungen über e<strong>in</strong>e Konfrontation mit zeitgenössischen systematischen<br />

Ansätzen (so z.B. Schell<strong>in</strong>g, Solger) über die Romantik bis zur aktuellen Diskussion<br />

weiter.<br />

Die Forschungen des Schwerpunkts zur Ästhetik des Deutschen Idealismus<br />

wurden für Magisterarbeiten und Dissertationen sowohl durch die Mitarbeiter<br />

am Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III als auch durch e<strong>in</strong>e Reihe von Forschungsstipendiaten<br />

genutzt (s. den Überblick über die bereits publizierten Dissertationen).<br />

Im Rahmen der eigenständigen Weiterführung der Forschungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Forschungsprojekt der Alexander von Humboldt Stiftung und e<strong>in</strong>em<br />

Projekt zu den philosophischen Grundlagen der Kunstgeschichte werden Habilitationsprojekte<br />

vorbereitet.<br />

Durch den Aufbau e<strong>in</strong>er Fachbibliothek (die auch den Forschungsschwerpunkt<br />

zur Rechts- und Geschichtsphilosophie im Deutschen Idealismus <strong>in</strong>tegriert)<br />

wird den Studenten, Doktoranden und Habilitanden der FernUniversität,<br />

<strong>in</strong> weitem Maße aber auch ausländischen Gaststudenten, Stipendiaten von<br />

Forschungsprogrammen die Grundlage zum Studium und zur Forschung geboten.<br />

In den <strong>in</strong>ternen Kolloquien des Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> III werden die<br />

Forschungsprojekte <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Lehrgebiets<br />

diskutiert.


16 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

3.1.3.4<br />

Erste Kritische Studienausgabe und systematische<br />

Erschließung der Quellen zur Hegelschen Vorlesung über<br />

Ästhetik aus dem W<strong>in</strong>tersemester 1828/29 (Gethmann-<br />

Siefert, Weisser-Lohmann, Berr)<br />

Projekt gefördert durch die Deutsche<br />

Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft (DFG)<br />

Durch die Erschließung der Quellen zu Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetik-Vorlesungen<br />

wird erstmals e<strong>in</strong>e tragfähige Grundlage für die Forschung, das Studium und<br />

damit für die <strong>in</strong>ternationale Rezeption se<strong>in</strong>er <strong>Philosophie</strong> der Kunst bereitgestellt.<br />

E<strong>in</strong>e historisch-kritische Bearbeitung der Texte ist für die philosophische<br />

Forschung und das Studium der <strong>Philosophie</strong> aufschlussreich und stellt<br />

zugleich die Grundlagendiskussionen <strong>in</strong> der Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft<br />

auf e<strong>in</strong>e neue tragfähige Basis. In e<strong>in</strong>er Reihe wissenschaftlicher<br />

Untersuchungen der letzten Jahre hat sich gezeigt, dass ausschließlich die Mitund<br />

Nachschriften zu den vier Berl<strong>in</strong>er Kollegien zur Ästhetik (1820/21, 1823,<br />

1826 und 1828/29) die authentische Fassung se<strong>in</strong>er <strong>Philosophie</strong> der Kunst<br />

überliefern und zugleich systematisch <strong>in</strong>teressante E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> deren Entwicklung<br />

ermöglichen.<br />

In der geplanten kritischen Studienausgabe werden die Quellen zu Hegels<br />

letzter Vorlesung von 1828/29 publiziert und sachlich erschlossen. Diese<br />

letzte Vorlesung hat für die philosophische Diskussion und die Rezeption der<br />

Ästhetik besondere Bedeutung. Hegel <strong>in</strong>tegriert <strong>in</strong> die Vorlesung die überarbeitete<br />

systematische Grundlage der Ästhetik aus der Enzyklopädiefassung<br />

von 1827. Er modifiziert den Aufbau der Vorlesung durch die Dreiteilung <strong>in</strong><br />

„Allgeme<strong>in</strong>en“, „Besonderen“ und „Individuellen Teil“ zugunsten e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>gehenderen<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit e<strong>in</strong>er großen Anzahl von Kunstwerken.<br />

Die geplante kritische Studienausgabe legt e<strong>in</strong>en Leittext der bisher unpublizierten<br />

Nachschriften von 1828/29 <strong>in</strong> Druckversion vor, die verbleibenden<br />

Quellen werden auf e<strong>in</strong>er beiliegenden CD-ROM dokumentiert und durch e<strong>in</strong><br />

Schlagwortverzeichnis erschlossen. E<strong>in</strong> Kommentar führt <strong>in</strong> die systematische<br />

Bedeutung des Textes e<strong>in</strong>, der <strong>in</strong>tern durch Sachanmerkungen erschlossen<br />

wird. Durch die vorgesehene Form der Edition wird außerdem e<strong>in</strong>e Dokumentation<br />

der Quellen und der Forschungsergebnisse im Internet ermöglicht.<br />

3.1.3.5<br />

Rezeption der Hegelschen Ästhetik <strong>in</strong> Frankreich<br />

(Gethmann-Siefert, Olivier;<br />

externer Kooperationspartner: Jean-Louis Vieillard-Baron<br />

[Poitiers])<br />

Im Anschluss an se<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>sam vom Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III der Fern-<br />

Universität (A. Gethmann-Siefert) und dem Philosophischen Institut der Uni-


3. Forschung 17<br />

versität Paris (B Bourgeois) betreute Dissertation über Hegels Musikästhetik<br />

(publiziert Paris 2003: Hegel et la Musique) hat Herr Dr. Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em von der Alexander von Humboldt Stiftung geförderten zweijährigen<br />

Forschungsprojekt weitere Forschungen zu den Quellen der Hegelschen<br />

Ästhetik und zur französischen Hegelrezeption durchgeführt.<br />

Exemplarisch für die französische Hegelrezeption wurde e<strong>in</strong>e bislang unbekannte<br />

Quelle aus dem Nachlass Victor Cous<strong>in</strong>s publiziert (G.W.F. Hegel:<br />

Esthétique. Cahier de notes <strong>in</strong>édit de Victor Cous<strong>in</strong>. Paris 2005).<br />

Durch den E<strong>in</strong>fluss des Hegel-Schülers V. Cous<strong>in</strong> war Frankreich von Anfang<br />

an e<strong>in</strong> Zentrum der Hegelforschung. So hat sich Cous<strong>in</strong> gleich nach Ersche<strong>in</strong>en<br />

der Hegelschen Ästhetik für e<strong>in</strong>e französische Übersetzung e<strong>in</strong>gesetzt und<br />

offensichtlich die für ihn übersetzten Notizen zu Hegels Vorlesung von 1823<br />

auch für eigene Vorlesungen genutzt.<br />

Im Rahmen des Forschungsprojekts hat Dr. A. P. Olivier e<strong>in</strong>e systematische<br />

Arbeit über die Hegelsche <strong>Philosophie</strong> und die Ästhetik abgeschlossen, die<br />

sich mit dem Konzept des Gesamtkunstwerks <strong>in</strong> Hegels Vorlesungen über<br />

Ästhetik sowie <strong>in</strong> der zeitgenössischen Romantik befasst und die Entwicklung<br />

dieser Idee von R. Wagner, F. Nietzsche bis <strong>in</strong> die Gegenwart verfolgt. Die<br />

Genese und die Rezeption von Hegels Ästhetik wird von ihrem Anfang im 18.<br />

Jahrhundert bis <strong>in</strong> die Gegenwart untersucht.<br />

Für e<strong>in</strong>e Fortsetzung der Forschungskooperation <strong>in</strong> weiteren Projekten ist<br />

zunächst e<strong>in</strong>e Heuristik der Zeugnisse zu Hegels Vorlesungen im Nachlass<br />

von Victor Cous<strong>in</strong> vorgesehen.<br />

In e<strong>in</strong>em weiteren Projekt wird die bisher noch unveröffentlichte letzte Ästhetik-Vorlesung<br />

von 1828/29 ediert, systematisch erschlossen und zugleich <strong>in</strong>s<br />

Französische übersetzt.<br />

3.1.3.6 Philosophische Grundlagen der Kunstgeschichte<br />

(Collenberg-Plotnikov)<br />

Der Forschungsschwerpunkt knüpft an das <strong>in</strong> den Jahren 2000-2001 unter<br />

Leitung von Prof. A. Gethmann-Siefert durchgeführte DFG-Forschungsprojekt<br />

an: „Ästhetik und spekulative Kunstgeschichte. Philosophische Grundlagen der<br />

Kunstgeschichte als historischer Wissenschaft im Hegelianismus“.<br />

Im Rahmen dieses Projekts wurde der Zusammenhang zwischen e<strong>in</strong>er kulturgeschichtlichen<br />

Bestimmung der Kunst <strong>in</strong> Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen<br />

und der Kunstgeschichtsschreibung der Hegelianer analysiert, die beide<br />

das verfügbare historische Wissen mit e<strong>in</strong>er kulturpolitischen Intention verknüpfen.<br />

Dass beide Ansätze über e<strong>in</strong>e dogmatische Festlegung des Geschichtsverständnisses<br />

durch e<strong>in</strong> vorgefertigtes philosophisches System<br />

h<strong>in</strong>ausweisen, lässt sich durch die Kenntnis der Quellen belegen.


18 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Verschiedene Editionen, die, flankiert durch systematische Studien, aus dem<br />

Forschungsprojekt sowie der Arbeit im Forschungsschwerpunkt hervorgegangen<br />

s<strong>in</strong>d, bilden e<strong>in</strong>en Beitrag zum e<strong>in</strong>en zur Revision der Hegelschen Kunstphilosophie<br />

selbst, zum anderen aber auch zur Erforschung der Anknüpfungen<br />

an die Hegelsche Kunstphilosophie <strong>in</strong> der Ästhetik und Kunstgeschichtsforschung<br />

des Hegelianismus.<br />

Auf der Grundlage der im Forschungsprojekt geleisteten Vorarbeiten widmet<br />

sich der Forschungsschwerpunkt derzeit der Frage, ob und wie angesichts der<br />

aktuellen Debatte um das ‚Bild‘ der Begriff der Kunst für die Kunstgeschichtsforschung<br />

begründet werden kann:<br />

Im Zuge der H<strong>in</strong>wendung zum ‚Bild‘ als neuem Paradigma <strong>in</strong> der medial geprägten<br />

Gegenwart wurde <strong>in</strong> so gut wie allen wissenschaftlichen Diszipl<strong>in</strong>en<br />

das Bild als Arbeitsfeld erschlossen. Die wohl größte Herausforderung stellt<br />

dieser Paradigmenwechsel allerd<strong>in</strong>gs gerade für jene Diszipl<strong>in</strong> dar, die sich seit<br />

jeher mit dem Bild beschäftigt hat: die Kunstgeschichtsforschung. Für die<br />

Kunsthistoriker stellt sich die Frage, ob es überhaupt noch S<strong>in</strong>n macht, die<br />

Kunst als eigenständigen Kultur- und Geschichtszusammenhang zu konzipieren,<br />

oder ob es nicht vielmehr geboten ist, die Diszipl<strong>in</strong> nach anglo-amerikanischem<br />

Vorbild an der übergreifenden Orientierung der ‚cultural‘ bzw. ‚visual<br />

studies‘ auszurichten.<br />

Im Rahmen der Arbeit am Forschungsschwerpunkt werden die ästhetischen<br />

Überlegungen Hegels und der Hegelianer als e<strong>in</strong>e Position aufgegriffen, die<br />

sich gegenüber der Reflexion e<strong>in</strong>es allgeme<strong>in</strong> ‚Ästhetischen‘ explizit als Reflexion<br />

der Kunst versteht. Diese Überlegungen werden hier daraufh<strong>in</strong> analysiert,<br />

welchen Beitrag sie zur Bestimmung des Verhältnisses von Bild und Kunst <strong>in</strong><br />

der Gegenwart leisten können.<br />

3.1.3.7 Kunst als Kulturgut (Gethmann-Siefert, Weisser-<br />

Lohmann;<br />

externe Kooperationspartner: Otto Pöggeler [Bochum],<br />

Cyrus Haml<strong>in</strong> [Yale], Antillo [Neapel], Paolo. D’Angelo<br />

[Rom], Ala<strong>in</strong>-Patrick Olivier [Paris])<br />

Anfang des 19. Jahrhunderts erfüllen Kunstwerke und -sammlungen nicht<br />

länger die Funktion, fürstliche Macht zu demonstrieren, sondern werden im<br />

Zuge der gesellschaftlichen Umgestaltung zu Werkzeugen des politischen<br />

Wandels. Die Bed<strong>in</strong>gungen dieser Neubewertung werden <strong>in</strong>sbesondere mit<br />

Blick auf die Institutionalisierung dieses Prozesses <strong>in</strong> der Kulturpolitik erforscht.<br />

Dabei markiert der Übergang von re<strong>in</strong>en Kuriositätensammlungen zu<br />

Kunstsammlungen und Museumsgründungen e<strong>in</strong> historisch-wissenschaftliches<br />

Interesse an der Kunst bzw. den gesammelten Objekten. Wie unterschiedlich<br />

dieses Interesse aufgenommen wird – Überführung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e staatliche Institu-


3. Forschung 19<br />

tion oder re<strong>in</strong>es Privatunternehmen – wird anhand verschiedener exemplarischer<br />

Sammlungen des 19. Jahrhunderts auf europäischer Ebene untersucht.<br />

Diese Fragestellung ist s<strong>in</strong>nvoll nur im Vergleich mit anderen europäischen<br />

Entwicklungen aufzuarbeiten. Die wissenschaftliche Aufarbeitung erfolgte im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>es Kolloquiums, das die Frage nach den kulturpolitischen Intentionen<br />

der Gründung staatlicher Kunstsammlungen aufarbeitete (vgl. 3.3).<br />

Die Publikation der Ergebnisse ist <strong>in</strong> Vorbereitung.<br />

3.1.3.8 Praktische <strong>Philosophie</strong> / Rechts- und<br />

Geschichtsphilosophie im Deutschen Idealismus<br />

(Weisser-Lohmann)<br />

3.1.3.8.1 Rechtsphilosophie (Weisser-Lohmann)<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der Neuedition der Hegel-Texte zur späten Praktischen<br />

<strong>Philosophie</strong> (Grundl<strong>in</strong>ien, Diktate aus der Entstehungszeit der Grundl<strong>in</strong>ien<br />

sowie der Notizen aus der Berl<strong>in</strong>er Zeit) wird der systematische Ansatz der<br />

Praktischen <strong>Philosophie</strong> Hegels erforscht. Teil des Forschungsvorhabens ist<br />

die Edition des Bandes „Grundl<strong>in</strong>ien der <strong>Philosophie</strong> des Rechts“ im Rahmen<br />

der Ausgabe „Hegel: Gesammelte Werke“. Die Erschließung der praktischen<br />

und politischen <strong>Philosophie</strong> bleibt <strong>in</strong>nerhalb des Forschungsschwerpunktes<br />

nicht auf die Hegelsche Konzeption beschränkt, sondern reflektiert diese im<br />

Kontext des Paradigmenwechsels von klassischem Naturrecht zur <strong>Philosophie</strong><br />

des Rechts.<br />

3.1.3.8.2 <strong>Philosophie</strong> der Weltgeschichte (Weisser-Lohmann)<br />

Hegels Vorlesungen zur <strong>Philosophie</strong> der Weltgeschichte haben <strong>in</strong> maßgeblicher<br />

Weise die Hegel-Rezeption des 19. und 20. Jahrhunderts geprägt. Dieser<br />

Teil des Hegelschen Systems ist zu erheblichen Teilen ausschließlich <strong>in</strong> den<br />

Nachschriften der Schüler überliefert. Die Forschungsarbeit des Schwerpunktes<br />

konzentriert sich zum e<strong>in</strong>en auf die verschiedenen Versionen dieses Vorlesungsvortrags<br />

sowie auf die von Hegel selbst überlieferten Materialien zur<br />

<strong>Philosophie</strong> der Geschichte. Zum anderen wird die Rezeption und Weiterführung<br />

dieser Lehre <strong>in</strong> den Arbeiten der Schüler ausgearbeitet. Vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />

der frühen Jenaer Geschichtskonzeption lassen sich die Voraussetzungen<br />

wie auch die Zielsetzungen dieser Geschichtskonzeption neu erschließen –<br />

e<strong>in</strong>er Neubewertung dieses Systemteils soll hier der Weg gebahnt werden.


20 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

3.2 E<strong>in</strong>geworbene Drittmittel<br />

Am Institut für <strong>Philosophie</strong> konnten <strong>in</strong> den Jahren 2005 bis zum Ende des<br />

W<strong>in</strong>tersemesters 2006/7 Drittmittel im Umfang von <strong>in</strong>sgesamt 414.100 € e<strong>in</strong>geworben<br />

werden:<br />

30.000 € von der Deutschen Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft (DFG) als Zuschuss<br />

für die Durchführung des Ersten Internationalen Kongresses<br />

der European Society for Early Modern Philosophy (ESEMP)<br />

(Busche, vgl. 3.6)<br />

10.000 € von der Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf, für den Aufbau<br />

der ESEMP-Datenbank mit Quellentexten der frühneuzeitlichen<br />

<strong>Philosophie</strong> (Busche, vgl. 3.6)<br />

206.500 € von der Europäischen Kommission für die Förderung virtueller<br />

Mobilität (Kursaustausch) (vgl. 9.1)<br />

10.000 € von der Fritz Thyssen Stiftung für die Ausrichtung der Tagung<br />

Kunst als Kulturgut – anlässlich des 60. Geburtstages von Frau<br />

Prof. Dr. Gethmann-Siefert (vgl. 3.3)<br />

29.400 € von der Alexander von Humboldt-Stiftung zur Förderung des<br />

Projekts:<br />

Rekonstruktion und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik<br />

(Gethmann-Siefert, Olivier; vgl. 3.1.3.4)<br />

1.700 € von der Alexander von Humboldt-Stiftung als Aufwandsentschädigung<br />

bzgl. des Projekts:<br />

Rekonstruktion und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik<br />

(Gethmann-Siefert, Olivier; vgl. 3.1.3.5)<br />

124.500 € vom Land Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz für die Durchführung des weiterbildenden<br />

Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit der Johannes Gutenberg Universität Ma<strong>in</strong>z, der Europäischen<br />

Akademie GmbH und der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

(Gethmann-Siefert et al.) (vgl. 6.7)<br />

2.000 € von der Hans Böckler Stiftung für die Durchführung des II.<br />

<strong>Hagen</strong>er Kolloquiums zur Wirtschaftsphilosophie: S<strong>in</strong>n von<br />

Arbeit (Röttgers) (vgl. 3.3)


3. Forschung 21<br />

3.3 Forschungskolloquien<br />

2005<br />

03.-04.02.2005 Perspektiven der <strong>Philosophie</strong> Oskar Beckers<br />

Kolloquium im Rahmen des forum philosophicum<br />

durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Gethmann-<br />

Siefert/Aust/Sattler)<br />

In e<strong>in</strong>er ersten Sektion zur Anthropologie sprach Prof. Dr. Carl Friedrich<br />

Gethmann (Essen) über „Existenz und Defizienz. Bericht über e<strong>in</strong> Fragment<br />

O. Beckers aus den späten 40er Jahren“. Im Mittelpunkt der Sektion Phänomenologie,<br />

Hermeneutik und praktische <strong>Philosophie</strong> standen die Vorträge von Bernd<br />

Peter Aust M.A. (<strong>Hagen</strong>) „Zur Biographie O. Beckers. Bericht über Recherche<br />

im Archiv der Universität Bonn“ und Priv. Doz. Dr. Elisabeth Weisser-<br />

Lohmann (<strong>Hagen</strong>) „Phänomenologie und praktische <strong>Philosophie</strong>? – Zu<br />

Heideggers Vorlesung ‚Grundbegriffe der aristotelischen <strong>Philosophie</strong>‘“. E<strong>in</strong>e<br />

dritte Sektion zu Beckers Überlegungen zur Wissenschaftsgeschichte wurde gestaltet<br />

durch die Vorträge von Dr. Jörn Henrich (Berl<strong>in</strong>) „Zum Ursprung des Letztbegründungsproblems“,<br />

Jassen Andreev (Sofia) „Überlegungen zum Lebensformen-Begriff<br />

bei Lorenzen und <strong>in</strong> der phänomenologischen <strong>Philosophie</strong>“,<br />

Prof. Dr. Christian Thiel (Erlangen) „Becker und die Pyramiden“ und Prof.<br />

Dr. Gereon Wolters (Konstanz) „Beckers ‚Parmenides‘“. E<strong>in</strong>en öffentlichen<br />

Abendvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe forum philosophicum hielt<br />

Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß (Konstanz) zum Thema „Kant, das Wissen und<br />

die Medien“ (vgl. 8).<br />

07.-08.07.2005 Rechtliche und ethische Probleme der Reproduktionsmediz<strong>in</strong><br />

Kolloquium im Rahmen des forum philosophicum <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit der Europäischen Akademie GmbH und der<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Gethmann-Siefert)<br />

und dem Institut für Öffentliches Recht/Staats- und Verwaltungsrecht<br />

der Ruhr-Universität Bochum (Huster)<br />

Die Veranstaltung umfasste Vorträge von Prof. Dr. Dieter Birnbacher (Düsseldorf):<br />

„In welcher H<strong>in</strong>sicht verletzt das reproduktive Klonen die Menschenwürde?“,<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Carl Friedrich Gethmann (Essen-Duisburg /<br />

Europäische Akademie GmbH): „Was ist so moralisch verwerflich am reproduktiven<br />

Klonen?“, Priv.-Doz. Dr. Jens Kersten (Berl<strong>in</strong>): „Der Mensch im<br />

Zeitalter se<strong>in</strong>er genetischen Reproduzierbarkeit – Rechtliche Herausforderung


22 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

des reproduktiven Klonens“ und Priv.-Doz. Dr. Hans-Georg Dederer (Bonn):<br />

„Der verfassungsrechtliche Status des ‚therapeutischen Klons‘“. E<strong>in</strong>en öffentlichen<br />

Abendvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe forum philosophicum<br />

hielt Prof. Dr. Bett<strong>in</strong>a Schöne-Seifert (Münster) „Zum moralischen Status des<br />

Embryos: Gibt es noch neue Argumente?“ (vgl. 8).<br />

2006 bis Ende WS 2006/7<br />

16.-17.02.2006 Mediz<strong>in</strong>ethik und Recht<br />

Kolloquium im Rahmen des forum philosophicum <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit der Europäischen Akademie GmbH und der<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Gethmann-Siefert),<br />

dem Institut für Öffentliches Recht/Staats- und Verwaltungsrecht<br />

der Ruhr-Universität Bochum (Huster) und der<br />

Europäischen Akademie GmbH (Thiele)<br />

Das Fachgespräch umfasste Vorträge von Prof. Dr. Stefan Huster (Bochum):<br />

„Altersrationierung“, Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf (Würzburg): „Schwangerschaftsabbruch<br />

und Sterbehilfe. Rechtliche Probleme an den Grenzen des Lebens“,<br />

Dr. med. Felix Thiele, M. Sc. (Europäische Akademie GmbH): „Die<br />

Verrechtlichung der Mediz<strong>in</strong> als Problem? Zur Ause<strong>in</strong>andersetzung mit W.<br />

Wieland“ und Susanne Beck (Würzburg): „Strafrechtliche Probleme der<br />

Stammzellforschung“.<br />

23.-24.02.2006 <strong>Philosophie</strong> / Kunst / Mathematik<br />

Kolloquium im Rahmen des forum philosophicum<br />

durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Gethmann-Siefert/<br />

Aust/Sattler)<br />

Im Rahmen der Tagung sprachen Prof. Dr. Rudolf Lüthe (Koblenz) über<br />

„Das Glück der Melancholie. E<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Beckers Begriff<br />

der Ironie“, Prof. Dr. Gottfried Gabriel (Jena) über „Dichtung und <strong>Philosophie</strong>.<br />

Ausführungen zu e<strong>in</strong>igen Andeutungen Oskar Beckers”, Ronny Becker<br />

M. A. (Leipzig) „Zum Intuitionsbegriff <strong>in</strong> Oskar Beckers <strong>Philosophie</strong> der<br />

Mathematik“, Jenny Mumm M. A. (Hamburg) über „Oskar Beckers ‚Mathematische<br />

Existenz‘ und Ernst Cassirers ‚<strong>Philosophie</strong> der symbolischen Formen‘<br />

sowie Dr. Nikolaj Plotnikov (Bochum) über „Erkenntnis: Deskription<br />

und Interpretation. Zum Konzept e<strong>in</strong>er hermeneutischen Phänomenologie im<br />

Umkreis von Edmund Husserl“. E<strong>in</strong>en öffentlichen Abendvortrag im Rahmen


3. Forschung 23<br />

der Veranstaltungsreihe forum philosophicum hielt Prof. Dr. Wolfram Hogrebe<br />

(Bonn) zum Thema: „Von der H<strong>in</strong>fälligkeit des Wahren und der Abenteuerlichkeit<br />

des Denkens. E<strong>in</strong>e Studie zur <strong>Philosophie</strong> Oskar Beckers“ (vgl. 8).<br />

30.-31.03.2006 Kunst als Kulturgut II<br />

durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Weisser-Lohmann)<br />

Als <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äres, <strong>in</strong>ternationales Forschungsfeld stand bei der Tagung<br />

Kunst als Kulturgut nationale Kulturpolitik im Zentrum von Vorträgen von<br />

Kunsthistorikern, Museumsspezialisten und Philosophen. Tagungsgegenstand<br />

waren die Gründungen und Konzeptionen von Nationalmuseen im späten 18.<br />

bzw. frühen 19. Jahrhundert. Frau Dr. Bergvelt (Amsterdam) veranschaulichte<br />

die Konzeption des Rijksmuseums <strong>in</strong> Amsterdam. Professor Bock (Berl<strong>in</strong>)<br />

er<strong>in</strong>nerte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em öffentlichen Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

forum philosophicum an die Wurzeln aller Museumsgründungen, die Sammlungen<br />

von Bürgerlichen auf dem Gebiet der M<strong>in</strong>eralogie, Naturalien und Kuriositäten.<br />

Die von Museen des Festlandes stark unterschiedene Entwicklung der<br />

National Gallery veranschaulichte Dr. Waterfield (London). Weitere Themenschwerpunkte<br />

waren die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit der politischen Funktion des<br />

kulturpolitischen Engagements im Rahmen des preußischen Reformprogramms<br />

sowie die vom kulturpolitischen Alltag abgelöste Eigenwelt autonomer<br />

Kunstentwicklung.<br />

10.11.2006 S<strong>in</strong>n von Arbeit<br />

durchgeführt <strong>in</strong> Kooperation mit dem Arbeitsbereich „Arbeit<br />

und Gesellschaft“ des Instituts für Soziologie von<br />

dem Christian-Jakob-Kraus-Institut für Wirtschafts- und<br />

Sozialphilosophie (Röttgers) und mit Unterstützung der<br />

Hans Böckler Stiftung<br />

Sechs Referenten aus Ökonomie (Prof. Pfriem, Oldenburg und Dr.<br />

Schumann, Tüb<strong>in</strong>gen), aus Soziologie (Prof. em. Pankoke, Essen und Prof.<br />

Jäger, <strong>Hagen</strong>) und aus <strong>Philosophie</strong> (HD Bermes, Trier/Chemnitz und Prof.<br />

Röttgers, <strong>Hagen</strong>) erörterten mit ca. 30 Teilnehmern die Frage, welchen S<strong>in</strong>n<br />

Arbeit unter gewandelten gesellschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen hat oder haben<br />

kann.


24 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

30.11.-01.12.2006 Assistierter Suizid<br />

Kolloquium im Rahmen des forum philosophicum <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit der Europäischen Akademie GmbH und der<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Gethmann-Siefert)<br />

und der Europäischen Akademie GmbH (Thiele)<br />

Nachdem die Erlaubnis der Sterbehilfe und die unterschiedlichen rechtlichen<br />

Regelungen im Europäischen Umfeld <strong>in</strong> den letzten Jahren heftige und <strong>in</strong> der<br />

Regel kontroverse Diskussionen ausgelöst haben, wurde im Fachgespräch zu<br />

Mediz<strong>in</strong>ethik und Recht das wohl brisanteste Thema <strong>in</strong> diesem Kontext, nämlich<br />

das Problem des ärztlich assistierten Suizids aufgegriffen und sowohl aus<br />

ethischer wie rechtlicher Perspektive diskutiert. U.a. thematisierte hier Dr.<br />

med. Felix Thiele M. Sc. (Europäische Akademie GmbH) den Zusammenhang<br />

von assistiertem Suizid und psychiatrischen Erkrankungen, Prof. Dr. Dieter<br />

Birnbacher (Universität Düsseldorf) sprach über ethische Probleme des ärztlich<br />

assistierten Suizids, Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf (Universität Würzburg)<br />

diskutierte rechtliche Probleme des assistierten Suizids, Prof. Dr. med.<br />

Christian Rittner (Ma<strong>in</strong>z) erörterte das Problem der Tolerierung ärztlicher Assistenz<br />

zur Lebens-Beendigung bei unerträglichem Leiden – e<strong>in</strong>e Forderung<br />

aus 40-jähriger rechtsmediz<strong>in</strong>ischer Berufserfahrung.<br />

15.-17.02.2007 Die Bedeutung der Phänomenologie Oskar Beckers<br />

für die Wissenschaftstheorie und -geschichte, Logik,<br />

Ethik und Kulturphilosophie<br />

Kolloquium im Rahmen des forum philosophicum<br />

durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Gethmann-Siefert/<br />

Aust/Sattler)<br />

Die Tagung umfasst drei Sektionen: I. Logik, Wissenschaftstheorie und -geschichte:<br />

Prof. Dr.Volker Peckhaus (Paderborn) „Becker über die mathematische<br />

Denkweise“, II. Grundlagen der Mathematik: Univ.-Doz. Dr. Hans Ra<strong>in</strong>er Sepp<br />

(Prag): „Spuren des Meontischen. Oskar Becker und Eugen F<strong>in</strong>k über das<br />

Transf<strong>in</strong>ite“, Dr. Mark van Atten (Paris): „Transcendental argument and phenomenological<br />

reflection <strong>in</strong> mathematics: the case of Brouwer’s Bar Theorem“,<br />

Dr. Matthias Wille (Essen): „‚Überblickbarkeit‘ als Kriterium für das<br />

‚genügend kle<strong>in</strong>e‘ Endliche?“, Prof. Dr. Eberhard Knobloch (Berl<strong>in</strong>):<br />

„Größen, Indivisiblen, unendlich kle<strong>in</strong>: E<strong>in</strong> antik-neuzeitliches Problem der<br />

Mathematik“, Prof. Dr. Christian Thiel (Erlangen): „Becker und die Pyramiden<br />

II“, Dr. Jörn Henrich (Berl<strong>in</strong>): „Die philosophische Bedeutung der Proportionentheorie<br />

des Eudoxos von Knidos“ und III. Phänomenologie und Herme-


3. Forschung 25<br />

neutik: Prof. Dr. Otto Pöggeler: „Die Vielstimmigkeit der phänomenologischen<br />

<strong>Philosophie</strong>“, Prof. Dr. Gottfried Gabriel (Jena): „Becker über das Realitätsproblem“<br />

und Dr. Rochus Sowa (Leuven): „Das materiale Apriori <strong>in</strong> der<br />

deskriptiven Eidetik Husserls“. Im Rahmen des Kolloquiums wurden zwei<br />

öffentliche Abendvorträge im Rahmen der Veranstaltungsreihe forum philosophicum<br />

gehalten von Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß (Konstanz): „Die biologische<br />

und die kulturelle Natur des Menschen“ und Prof. Dr. Peter Janich (Marburg):<br />

„Das Bild des Menschen <strong>in</strong> den Wissenschaften“ (vgl. 8).<br />

3.4 Internationaler Kongress<br />

26.-30.03.2007 Aufbruch <strong>in</strong>s moderne Europa – <strong>Philosophie</strong> zwischen<br />

1400 und 1700 /<br />

Departure for Modern Europe – Philosophy between<br />

1400 and 1700 /<br />

Départ vers l`Europe moderne – La philosophie entre<br />

1400 et 1700<br />

Internationaler Kongress<br />

durchgeführt vom Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I (Busche,<br />

Heßbrüggen-Walter)<br />

Der Erste Internationale Kongress der Europäischen Gesellschaft für frühneuzeitliche<br />

<strong>Philosophie</strong> e.V. / European Society for Early Modern Philosophy / Société européenne pour<br />

les débuts de la philosophie moderne (ESEMP) f<strong>in</strong>det vom 26. bis zum 30. März 2007<br />

<strong>in</strong> Essen statt (siehe 3.6). Er führt die maßgeblichen Gelehrten der europäischen<br />

Frühneuzeitforschung zusammen und sieht über 100 Vorträge <strong>in</strong> deutscher,<br />

englischer und französischer Sprache vor. Sie verteilen sich auf folgende 20<br />

Sektionen und 5 Workshops (<strong>in</strong> zeitlicher Abfolge):<br />

Sektion I:<br />

Sektion II<br />

Die Entdeckung der Ökonomie als e<strong>in</strong>es Motors gesellschaftlichen<br />

Fortschritts –<br />

Von den Florent<strong>in</strong>er Stadtbürgerhumanisten über die protestantische<br />

Ethik bis zu Mandeville<br />

Wissenschaftlicher Fortschritt –<br />

Die frühneuzeitliche Diskussion um se<strong>in</strong>e Kriterien und se<strong>in</strong>en<br />

praktischen Kontext


26 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Sektion III<br />

Sektion IV<br />

Workshop I<br />

Sektion V<br />

Sektion VI<br />

Sektion VII<br />

Sektion VIII<br />

Wandel und Kritik des höchsten Gutes –<br />

Spiegel der Entteleologisierung und Individualisierung des<br />

Handlungshorizontes?<br />

Zuwendung zu den Alten als Abwendung vom Mittelalter? –<br />

Aspekte und Interessen bei der Wiederaneignung antiker Philosophen<br />

Zwischen Utopie, Glaube und Vernunft –<br />

Wege der Alchemie im 16. und 17. Jahrhundert<br />

Vordenker der religiösen und moralischen Neutralisierung des<br />

Staates –<br />

Von Machiavelli zu Hobbes<br />

Von der Geistseele zum Subjekt –<br />

Abschied vom Hylemorphismus und die Entdeckung der Innenwelt<br />

Der Philosoph als Exponent der Individualisierung? –<br />

Situation und Selbstbild frühneuzeitlicher Denker zwischen<br />

Traditionsb<strong>in</strong>dung und Isolation<br />

Europas Begegnung mit dem Anderen <strong>in</strong> der frühen Neuzeit –<br />

Ansichten außereuropäischer Zivilisationen<br />

Workshop II<br />

Revolutionen <strong>in</strong> der Technik –<br />

Revolutionen des menschlichen Selbstverständnisses?<br />

Sektion IX<br />

Staatslehre und Rechtswissenschaft im Aufbruch zur Moderne


3. Forschung 27<br />

Sektion X<br />

Sektion XI<br />

Sektion XII<br />

Mechanistische Natur –<br />

Konzeptionen und Diskussionen von Kopernikus bis Newton<br />

Frühneuzeitliche Metaphysik –<br />

Von der Dienstmagd zur Herr<strong>in</strong> der Theologie?<br />

Von der humanistischen zur frühaufklärerischen Geschichtsauffassung<br />

–<br />

Aufbruch zur Moderne<br />

Workshop III<br />

Frauen <strong>in</strong> der frühneuzeitlichen <strong>Philosophie</strong> –<br />

E<strong>in</strong> Neubeg<strong>in</strong>n der <strong>Philosophie</strong>?<br />

Sektion XIII<br />

Sektion XIV<br />

Sektion XV<br />

Sektion XVI<br />

Religionskriege und staatliche Souveränität –<br />

Die Zivilisierung von Gewalt<br />

Naturphilosophie und der sich wandelnde Stellenwert der Erfahrung<br />

Vom mehrfachen Schrifts<strong>in</strong>n zur philologischen Textkritik –<br />

Humanismus und Reformation als Wurzeln der Herausbildung<br />

hermeneutischer Diszipl<strong>in</strong>en<br />

Die Entwicklung der Konzepte von Europa unter den frühneuzeitlichen<br />

Gelehrten<br />

Workshop IV<br />

Von der Schulphilosophie zum unabhängigen Denken?


28 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Sektion XVII<br />

Frühneuzeitliche Utopien –<br />

Archaistische Verweigerung oder futuristische Steigerung der<br />

zeitgenössischen Gesellschaftsdynamik? (Von Morus bis<br />

Cavendish)<br />

Sektion XVIII<br />

Vervollkommnung der formalen Wissenschaften –<br />

Projekte und Methoden von Lullus bis Leibniz<br />

Sektion XIX<br />

Sektion XX<br />

Workshop V<br />

Künstlerische Innovation und ihre Theoriebildung –<br />

Die Kunsttheorie der frühen Neuzeit auf der Suche nach e<strong>in</strong>er<br />

‚eigens<strong>in</strong>nigen‘ Grundlegung der Künste<br />

Vom Libert<strong>in</strong>ismus zur Radikalaufklärung –<br />

Deutsche Seitenwege <strong>in</strong> die Moderne<br />

Zwischen mechanischer und teleologischer Erklärung des Lebens<br />

–<br />

Unterwegs zu e<strong>in</strong>em neuen Bild der Natur<br />

3.5 Forschungsergebnisse<br />

3.5.1 Vorträge<br />

3.5.1.1 Vorträge der Institutsmitarbeiter<strong>in</strong>nen und -mitarbeiter<br />

2005<br />

20.01.2005 Gerechtigkeit und Gleichheit.<br />

Gerechtigkeitskonzeptionen <strong>in</strong> philosophischer Perspektive<br />

Elisabeth Weisser-Lohmann


3. Forschung 29<br />

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

‚forum philosophicum‘<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0120.smi<br />

26.01.2005 Gibt es e<strong>in</strong>e für Mensch und Tier geme<strong>in</strong>same Ethik?<br />

Jan P. Beckmann<br />

Vortrag im Rahmen der R<strong>in</strong>gvorlesung „Mensch und<br />

Tier“ der Universität Marburg, WS 2004/5.<br />

Universität Marburg<br />

02.02.2005 Ist therapeutisches Klonen ethisch rechtfertigungsfähig?<br />

Jan P. Beckmann<br />

Tagung der Ev. Akademie<br />

Braunschweig<br />

04.02.2005 Phänomenologie und praktische <strong>Philosophie</strong>? – Zu<br />

Heideggers Vorlesung ‚Grundbegriffe der aristotelischen<br />

<strong>Philosophie</strong>‘<br />

Elisabeth Weisser-Lohmann<br />

Becker-Kolloquium<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

16.02.2005 Teilnahme am Podium „Patientenverfügungen <strong>in</strong> der<br />

Kritik“<br />

Jan P. Beckmann<br />

(zus. mit Staatsekretär Hartenste<strong>in</strong>/Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

der Justiz)<br />

Kath. Akademie Berl<strong>in</strong><br />

17.02.2005 Kunst nach dem Ende der Kunst<br />

Annemarie Gethmann-Siefert<br />

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

‚forum philosophicum‘<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0217.smi<br />

28.02.2005 Überlegungen zur gesellschaftlichen und praktischen<br />

Relevanz e<strong>in</strong>es Weiterbildungsprojekts<br />

Annemarie Gethmann-Siefert


30 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Vortrag <strong>in</strong> der Europäischen Akademie; Mediz<strong>in</strong>erarbeitskreis<br />

Bad Neuenahr<br />

09.03.2005 Gentechnik und Menschenbild<br />

Jan P. Beckmann<br />

Rhe<strong>in</strong>e<br />

17.03.2005 S<strong>in</strong>guläre und delegierte Verantwortung<br />

Thomas Bedorf<br />

Tagung „Verantwortung <strong>in</strong> der Zivilgesellschaft“<br />

Kulturwissenschaftliches Institut NRW<br />

Essen<br />

23.03.2005 1- std. Interview „Sterben und Tod“<br />

Jan P. Beckmann<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (für Hoffmann-La Roche)<br />

18.04.2005 Aufklärung im Mittelalter<br />

Jan P. Beckmann<br />

Hohenlimburg, Freimaurer-Loge<br />

21.04.2005 Wirtschaft und Ethik: Markt – Freiheit – Vertrauen<br />

Kurt Röttgers<br />

3. Internationale Duroplasttagung, Iserlohn<br />

15.05.2005 Moderation des Panels der Guard<strong>in</strong>i-Stiftung:<br />

„Person und Genom. Ändern Genforschung und Gentechnik<br />

unser Bild vom Menschen?<br />

Jan P. Beckmann<br />

Berl<strong>in</strong>, Humboldt Universität<br />

18.05.2005 Moralische und physische Identität der Person –<br />

Leibniz’ Gegenposition zu Locke<br />

Hubertus Busche<br />

Internationale Tagung: „Der Diskurs der Personalität“<br />

Moskau, Russische Staatliche Universität für Geisteswissenschaften<br />

20.05.2005 Kants vierte Kritik<br />

Kurt Röttgers<br />

Frankfurt a.M., Schopenhauer-Gesellschaft


3. Forschung 31<br />

16.06.2005 Gibt es e<strong>in</strong>e ethische Pflicht zur postmortalen Organspende?<br />

Jan P. Beckmann<br />

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Organtransplantation<br />

(DSO)<br />

Frankfurt a.M.<br />

(vgl. Publikationsliste 3.5.2.1)<br />

17.06.2005 Ethische und wissenschaftstheoretische Grundlagen der<br />

modernen Mediz<strong>in</strong><br />

Annemarie Gethmann-Siefert<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Ethische und wissenschaftstheoretische<br />

Grundlagen der modernen Mediz<strong>in</strong>“ im Rahmen<br />

des Weiterbildenden Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

23.06.2005 Solidarität, Brüderlichkeit und der Widerstreit <strong>in</strong> der<br />

Geme<strong>in</strong>schaft<br />

Thomas Bedorf<br />

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

‚forum philosophicum‘<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

als Video-Datei über:<br />

http://www.fernunihagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/0623.smi<br />

01.07.2005 In der Mitte: das Medium<br />

Kurt Röttgers<br />

Bochum, Ruhr-Universität<br />

14.07.2005 Von der privaten Bedarfsdeckung zur geme<strong>in</strong>wohlfördernden<br />

Kapital<strong>in</strong>vestition –<br />

Der Umbruch zur modernen Wirtschaftsmoral <strong>in</strong> der<br />

Renaissance<br />

Hubertus Busche<br />

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

‚forum philosophicum‘<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

als Video-Datei über:<br />

http://www.fernunihagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/0714.smi


32 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

26.-27.08.2005 Mediz<strong>in</strong> und ‚Menschenbild‘<br />

und<br />

Anthropologie und Mediz<strong>in</strong> I: Philosophische<br />

Grundlagen<br />

und<br />

Anthropologie und Mediz<strong>in</strong> II: Probleme der mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Anthropologie<br />

Annemarie Gethmann-Siefert<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Mediz<strong>in</strong> und ‚Menschenbild‘“ im<br />

Rahmen des Weiterbildenden Master-Studiengangs<br />

Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

29.08.2005 The Irreducible Conflict.<br />

Subjectivity, Alterity and the Third<br />

Thomas Bedorf<br />

„Configurations of the Third 1800 to present”.<br />

International Conference at St. Johns College<br />

Cambridge<br />

08.09.2005 Kriterien und Grenzen gerechter Güterverteilung –<br />

E<strong>in</strong>e Bilanz der jüngeren Diskussion von Rawls bis<br />

Kerst<strong>in</strong>g<br />

Hubertus Busche<br />

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

‚forum philosophicum‘<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0908.smi<br />

22.09.2005 Mediz<strong>in</strong>ethik im Spannungsfeld zwischen Wissen und<br />

Gesellschaft<br />

Annemarie Gethmann-Siefert<br />

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

‚forum philosophicum‘<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

als Video-Datei über:<br />

http://www.fernunihagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/0922/<br />

aufzeichnung.shtml<br />

23.09.2005 Status- versus Umgangsanalyse?<br />

Über Unumgänglichkeit und Problematik des Fragens


3. Forschung 33<br />

nach dem Status des frühen menschlichen Embryos <strong>in</strong><br />

ethischen Analysen<br />

Jan P. Beckmann<br />

Abschluss-Symposion des Interdiszipl<strong>in</strong>ären BMFT-<br />

Verbundprojekts „Der Status des extrakorporalen<br />

menschlichen Embryos“<br />

Universität Freiburg<br />

(vgl. Publikationsliste 3.5.2.1)<br />

26.09.2005 Verordnete und stiftende Kreativität.<br />

Über die Schwierigkeiten, politische Ordnungen zu<br />

erf<strong>in</strong>den<br />

Thomas Bedorf<br />

XX. Deutscher Kongress für <strong>Philosophie</strong><br />

TU Berl<strong>in</strong><br />

05.10.2005 Mediz<strong>in</strong>ethik im Spannungsfeld zwischen Wissen und<br />

Gesellschaft<br />

Annemarie Gethmann-Siefert<br />

Herbsttagung „Mediz<strong>in</strong>ethik“<br />

Bad Sassendorf<br />

05.-06.10.2005 Bodenlos.<br />

Der Kampf um den S<strong>in</strong>n im Politischen<br />

Thomas Bedorf<br />

Deutsche Gesellschaft für Phänomenologie. Jahrestagung<br />

2005<br />

Universität Wuppertal<br />

26.10.2005 Ethische Aspekte der Organlebendspende.<br />

Jan P. Beckmann<br />

Symposion der Nordrhe<strong>in</strong>-Westfälischen Akademie der<br />

Wissenschaften: „Wieweit darf oder muss die Organlebendspende<br />

gehen?“<br />

(vgl. Publikationsliste 3.5.2.1)<br />

27.-28.10.2005 Brüderlichkeit, Solidarität und die Unausweichlichkeit<br />

der Gewalt<br />

Thomas Bedorf<br />

Sartre Gesellschaft, Journée Sartre zum 100. Geburtstag<br />

Berl<strong>in</strong>, Institut français


34 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

10.11.2005 Verantwortung ohne Ausflucht.<br />

Die existenzielle Moral ohne Gott nach Jean-Paul Sartre<br />

Thomas Bedorf<br />

Evang. Stadtakademie Bochum<br />

10.11.2005 The Orig<strong>in</strong>s of Modern Art.<br />

A Paradigm for Blended Learn<strong>in</strong>g <strong>in</strong> the Humanities<br />

Bernadette Collenberg-Plotnikov<br />

Kolloquium: „Towards Lisbon 2010: Collaboration for<br />

Innovative Content <strong>in</strong> Lifelong Open and Flexible<br />

Learn<strong>in</strong>g“ (European Association of Distance Teach<strong>in</strong>g<br />

Universities Work<strong>in</strong>g Conference 2005)<br />

Consiglio Internazionale delle Ricerce<br />

Rom<br />

10.11.2005 Medical Ethics <strong>in</strong> Distance Teach<strong>in</strong>g<br />

Jan P. Beckmann<br />

Colloquium: „Towards Lisbon 2010: Collaboration for<br />

Innovative Content <strong>in</strong> Lifelong Open and Flexible<br />

Learn<strong>in</strong>g“ (European Association of Distance Teach<strong>in</strong>g<br />

Universities Work<strong>in</strong>g Conference 2005)<br />

Consiglio Internazionale delle Ricerce<br />

Rom<br />

16.11.2005 Ethische Probleme der Organtransplantation<br />

Jan P. Beckmann<br />

Fortbildungsveranstaltung der Deutschen Stiftung Organtransplantation:<br />

„Organspende – Herausforderungen<br />

begegnen“<br />

Wissenschaftspark Gelsenkirchen<br />

25.11.2005 Korreferat zu Christoph Mandry<br />

Thomas Bedorf<br />

Werkstattgespräch: „Die politischen Bedeutungen<br />

Europas“<br />

Haus Nothgottes, Rüdesheim<br />

25.-26.11.2005 Ethische und wissenschaftstheoretische Grundlagen der<br />

modernen Mediz<strong>in</strong><br />

und


3. Forschung 35<br />

Mediz<strong>in</strong> und Ethik. Zum Verhältnis der Mediz<strong>in</strong> als<br />

praktischer Wissenschaft zu moralischen Diskursen<br />

Annemarie Gethmann-Siefert<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Ethische und wissenschaftstheoretische<br />

Grundlagen der modernen Mediz<strong>in</strong>“ im Rahmen<br />

des Weiterbildenden Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

Bad Neuenahr<br />

03.12.2005 Podiumsteilnahme „Wahrheit am Krankenbett“<br />

Jan P. Beckmann<br />

18. Dialyse-Konferenz<br />

Berl<strong>in</strong><br />

08.12.2005 Natur und Landschaft.<br />

Zu e<strong>in</strong>igen Aspekten des Mensch-Natur-Verhältnisses<br />

Karsten Berr, M.A<br />

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

‚forum philosophicum‘<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

16.12.2005 Sartre und Lev<strong>in</strong>as:<br />

Brüder im Geiste?<br />

Thomas Bedorf<br />

Colloquium Fenomenologie<br />

Universität Nijmegen<br />

20.12.2005 Aufklärung im Mittelalter? Wilhelm von Ockham<br />

Jan P. Beckmann<br />

Institut für <strong>Philosophie</strong><br />

Universität Braunschweig<br />

2006 bis Ende WS 2006/7<br />

03.01.2006 The Irreducible Conflict.<br />

Subjectivity, Alterity and the Third<br />

Thomas Bedorf<br />

„Le Tiers“, Enrico Castelli – Konferenz<br />

Rom


36 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

16.01.2006 Aristotelismus und praktische <strong>Philosophie</strong><br />

Elisabeth Weisser-Lohmann<br />

Philosophisches Kolloquium<br />

Essen<br />

27.-28.01.2006 Mediz<strong>in</strong> und ‚Menschenbild‘<br />

und<br />

Anthropologie und Mediz<strong>in</strong>. Philosophische Grundlagen<br />

der mediz<strong>in</strong>ischen Anthropologie<br />

Annemarie Gethmann-Siefert<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Mediz<strong>in</strong> und ‚Menschenbild‘“ im<br />

Rahmen des Weiterbildenden Master-Studiengangs<br />

Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

Bad Neuenahr<br />

02.02.2006 Der Umbruch zur modernen Wirtschaftsmoral <strong>in</strong> der<br />

Frühen Neuzeit<br />

Hubertus Busche<br />

Abendvortrag an der Universität Paderborn<br />

17.02.2006 Mediz<strong>in</strong>ethische Probleme der Grenzsituationen<br />

menschlicher Existenz<br />

Annemarie Gethmann-Siefert<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Mediz<strong>in</strong>ethische Probleme der Grenzsituationen<br />

menschlicher Existenz“ im Rahmen des<br />

Weiterbildenden Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

Bad Neuenahr<br />

22.02.2006 Gentherapie <strong>in</strong> Deutschland? Ethische Fragen<br />

Jan P. Beckmann<br />

Wiss. Symposion des Max-Delbrück-Zentrums<br />

Anatomisches Theater, Charité<br />

Berl<strong>in</strong><br />

24.03.2006 Verantwortung für Innovation<br />

Kurt Röttgers<br />

Beitrag zur Tagung „Verantwortung <strong>in</strong> der Marktwirtschaft“<br />

der Arbeitsgruppe „Kulturen der Verantwortung“<br />

des KWI<br />

Essen


3. Forschung 37<br />

29.03.2006 Verantwortung nach der Moderne<br />

Kurt Röttgers<br />

Beitrag zu e<strong>in</strong>em Workshop der Arbeitsgruppe „Kultur<br />

und Ökonomie“ im Rahmen der „Forschungsgruppe<br />

Unternehmen und gesellschaftliche Organisation“<br />

(FUGO) im KWI<br />

Essen<br />

30.-31.03.2006 Kunst zeigen – Kunst machen.<br />

Überlegungen zur Bedeutung des Museums<br />

Bernadette Collenberg-Plotnikov<br />

Kolloquium: „Kunst als Kulturgut II“ (Leitung: E.<br />

Weisser-Lohmann)<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

30.-31.03.2006 ‚Sammeln‘ und ‚Ausstellen‘ als Aufgaben des Staates?<br />

Die <strong>Philosophie</strong> des deutschen Idealismus und das<br />

kulturpolitische Engagement des Staates<br />

Elisabeth Weisser-Lohmann<br />

Kolloquium: „Kunst als Kulturgut II“ (Leitung: E.<br />

Weisser-Lohmann)<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

21.04.2006 Gerechtigkeit – Mediz<strong>in</strong>ische Anwendungsfehler und<br />

-probleme<br />

Annemarie Gethmann-Siefert<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Gerechtigkeit – Mediz<strong>in</strong>ische Anwendungsfehler<br />

und -probleme“ im Rahmen des Weiterbildenden<br />

Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

Bad Neuenahr<br />

21.-22.04.2006 Ethik der Institutionen<br />

und<br />

‚Konzeption der Gerechtigkeit‘ und die praktischen<br />

Folgen<br />

Elisabeth Weisser-Lohmann<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Gerechtigkeit – Mediz<strong>in</strong>ische Anwendungsfehler<br />

und -probleme“ im Rahmen des Weiterbildenden<br />

Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

Bad Neuenahr


38 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

26.04.2006 Ethische Grundlagen der Patientenverfügung<br />

Jan P. Beckmann<br />

Kath. Akademie<br />

Köln<br />

17.05.2006 Mediz<strong>in</strong> zwischen Ethik und Ökonomie<br />

Jan P. Beckmann<br />

Ärztevere<strong>in</strong><br />

<strong>Hagen</strong><br />

17.05.2006 Elementare Verantwortung als Grundbegriff des<br />

Sozialen:<br />

Emmanuel Lev<strong>in</strong>as<br />

Thomas Bedorf<br />

R<strong>in</strong>gvorlesung „Konzepte der Verantwortung <strong>in</strong> der<br />

phänomenologischen Ethik“<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

19.05.2006 Phänomenologie der Anerkennung<br />

Thomas Bedorf<br />

Philosophisches Café<br />

Wuppertal<br />

19.05.-20.05.2006 «Cabbages and K<strong>in</strong>gs»: Sellar’s nicht-reduktiver Naturalismus<br />

und der Zusammenhang von Mensch und Welt<br />

Stefan Heßbrüggen-Walter<br />

Symposium 2006 der Schweizerischen Philosophischen<br />

Gesellschaft: „Was ist <strong>Philosophie</strong>?“<br />

22.05.2006 Mediz<strong>in</strong> zwischen Ethik und Ökonomie<br />

Jan P. Beckmann<br />

Rotary Club<br />

<strong>Hagen</strong><br />

27.05.2006 Panel-Teilnahme „Gerechtigkeit am Lebensende“<br />

Jan P. Beckmann<br />

Deutscher Katholikentag 2006<br />

Saarbrücken<br />

02.06.2006 Humantechnologie, Anthropologie, Metaphysik und<br />

Gesellschaftsdynamik<br />

Hubertus Busche


3. Forschung 39<br />

Tagung zum 30. Todestag Mart<strong>in</strong> Heideggers: „Menschen-Bilder<br />

– Welche Anthropologie leitet die gegenwärtigen<br />

Humantechnologien?“<br />

Universität Bonn<br />

07.06.2006 Woh<strong>in</strong> treiben die deutschen Universitäten?<br />

Jan P. Beckmann<br />

Forum Dahl<br />

14.06.2006 Der Sophist<br />

Kurt Röttgers<br />

Vortrag im Rahmen der R<strong>in</strong>gvorlesung „Das Leben<br />

denken“ der Universität Kiel<br />

17.06.2006 Ethik <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> Aus- und Weiterbildung aus der<br />

Sicht der <strong>Philosophie</strong><br />

Jan P. Beckmann<br />

20-Jahrfeier der Akademie für Mediz<strong>in</strong><br />

Gött<strong>in</strong>gen<br />

(vgl. Publikationsliste 3.5.2.1)<br />

22.06.2006 Kunst zeigen – Kunst machen.<br />

Überlegungen zur Bedeutung des Museums<br />

Bernadette Collenberg-Plotnikov<br />

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

‚forum philosophicum‘<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2006/0622.smil<br />

30.06.-02.07.2006 Spiritueller und physiologischer Determ<strong>in</strong>ismus: Das<br />

Freiheitsproblem <strong>in</strong> der Seelenlehre des 18. Jahrhunderts<br />

Stefan Heßbrüggen-Walter<br />

Jahrestagung der Lichtenberg-Gesellschaft: „... das Gespenst,<br />

das <strong>in</strong> de zerbrechlichen Hülle unsres Körpers<br />

spukt”<br />

Ober-Ramstadt<br />

02.07.2006 Verantwortung für alle und alles.<br />

Die Sozialphilosophie von Emmanuel Lev<strong>in</strong>as<br />

Thomas Bedorf


40 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Jüdische Kulturtage<br />

Raschihaus, Worms<br />

07.07.2006 Wildnis und Wahn<br />

Kurt Röttgers<br />

Universität Bochum<br />

14.07.2006 Naturalisierung (E<strong>in</strong>führung)<br />

Jan P. Beckmann<br />

Tagung der Guard<strong>in</strong>i-Stiftung<br />

Berl<strong>in</strong><br />

25.07.2006 Prästabilierte Harmonie –<br />

Skizze e<strong>in</strong>er neuen, naturphilosophischen Interpretation<br />

Hubertus Busche<br />

VIII. Internationaler Leibniz-Kongress<br />

Hannover<br />

17.08.2006 Sammeln und Ausstellen als Aufgaben des Staates? –<br />

Zu den Zielen und Motiven staatlicher Kunstförderung<br />

bei der E<strong>in</strong>richtung nationaler Kunstmuseen<br />

Elisabeth Weisser-Lohmann<br />

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

‚forum philosophicum‘<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2006/0817.smil<br />

11.09.2006 Der Mangel an postmortalen Organspenden aus ethischer<br />

Sicht<br />

Jan P. Beckmann<br />

IKK und Ärztekammern, Panel mit<br />

NW-Arbeitsm<strong>in</strong>ister Laumann<br />

Bielefeld<br />

16.09.2006 Der Aufbruch von der Bedarfsdeckungs- zur Kapitalwirtschaft<br />

Hubertus Busche<br />

Alumni Club der University of Wales, Hamburg<br />

Centrum Judaicum, Berl<strong>in</strong>


3. Forschung 41<br />

21.09.2006 Statement „Patientenverfügung“, Abtl. „Sterbehilfe“<br />

Jan P. Beckmann<br />

66. Deutscher Juristentag<br />

Stuttgart<br />

22.09.2006 Menschliche Grenzerfahrungen und Strukturprobleme<br />

des Gesundheitssystems<br />

Annemarie Gethmann-Siefert<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Menschliche Grenzerfahrungen und<br />

Strukturprobleme des Gesundheitssystems“ im Rahmen<br />

des Weiterbildenden Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

Bad Neuenahr<br />

23.09.2006 Freier Wille und Selbstbestimmungsrecht<br />

Jan P. Beckmann<br />

Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für<br />

Palliativmediz<strong>in</strong><br />

Hamburg<br />

30.09.2006 Hegel und die Rehabilitierung der praktischen<br />

<strong>Philosophie</strong><br />

Elisabeth Weisser-Lohmann<br />

Hegel-Tagung des CNHIR<br />

Poitiers<br />

09.10.2006 Evolution und Moral –<br />

Aufriss e<strong>in</strong>es komplexen Zusammenhangs<br />

Hubertus Busche<br />

Rotary Club <strong>Hagen</strong><br />

Hotel Mercure, <strong>Hagen</strong><br />

18.10.2006 Der Mangel an postmortalen Organspenden aus<br />

ethischer Sicht<br />

Jan P. Beckmann<br />

Ärztekammer Münster<br />

08.11.2006 Kultur und Ökonomie<br />

Kurt Röttgers<br />

Vortrag im Rahmen der R<strong>in</strong>gvorlesung „Die Kultur<br />

denken“ der Universität Kiel


42 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

10.11.2006 Muße<br />

Kurt Röttgers<br />

Vortrag im Rahmen des II. <strong>Hagen</strong>er Kolloquiums zur<br />

Wirtschaftsphilosophie: „S<strong>in</strong>n von Arbeit“<br />

15.11.2006 Die Modaltheorie der Macht<br />

Kurt Röttgers<br />

Vortrag im Rahmen der R<strong>in</strong>gvorlesung „Macht“ der TU<br />

Darmstadt<br />

16.11.2006 S<strong>in</strong>guläre Subjekte und die Politik der kont<strong>in</strong>genten<br />

Geme<strong>in</strong>schaft<br />

Thomas Bedorf<br />

R<strong>in</strong>gvorlesung „Geme<strong>in</strong>schaft“<br />

Düsseldorf<br />

17.11.2006 Moral und Evolution –<br />

Zur Klärung e<strong>in</strong>es verwickelten Verhältnisses<br />

Hubertus Busche<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften,<br />

Berl<strong>in</strong><br />

25.11.2006 Die Moral <strong>in</strong> der modernen Ökonomie –<br />

Zur Bienenfabel des Bernard de Mandeville<br />

Hubertus Busche<br />

Absolventenkreis der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Arcadeon, <strong>Hagen</strong><br />

02.12.2006 Panel-Teilnahme „Term<strong>in</strong>ale Sedierung“<br />

Jan P. Beckmann<br />

19. Berl<strong>in</strong>er Dialyse-Tagung<br />

Berl<strong>in</strong><br />

14.01.2007 Mediz<strong>in</strong> zwischen Ethik und Ökonomie<br />

Jan P. Beckmann<br />

Freimaurer-Loge, öffentl. Festvortrag<br />

Hohenlimburg<br />

17.01.2007 Die gegenwärtige ethische Debatte <strong>in</strong> Deutschland um<br />

die Forschung an humanen embryonalen Stammzellen<br />

Jan P. Beckmann<br />

Rhe<strong>in</strong>e


3. Forschung 43<br />

27.01.2007 Philosophische Grundlagen der mediz<strong>in</strong>ischen Anthropologie.<br />

Überlegungen zur ‚condition huma<strong>in</strong>e ‘<br />

und<br />

Überlegungen zum Ansatz der mediz<strong>in</strong>ischen Anthropologie<br />

Annemarie Gethmann-Siefert<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Mediz<strong>in</strong> und ‚Menschenbild‘“ im<br />

Rahmen des Weiterbildenden Master-Studiengangs<br />

Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

Bad Neuenahr<br />

07.02.2007 Autonomie und Selbstbestimmung am Lebensende.<br />

Überlegungen zur Bedeutung und zur Tragweite zweier<br />

ethischer Pr<strong>in</strong>zipien<br />

Jan P. Beckmann<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Universität<br />

Graz/Österreich<br />

07.03.2007 Freier Wille und Selbstbestimmung<br />

Jan P. Beckmann<br />

Cycle de conférence CCTL<br />

Luxemburg<br />

14.03.2007 Die gegenwärtige ethische Debatte <strong>in</strong> Deutschland um<br />

die Forschung an humanen embryonalen Stammzellen<br />

Jan P. Beckmann<br />

Tagung „Regenerative Mediz<strong>in</strong>. Fragen aus Biotechnologie,<br />

Mediz<strong>in</strong>, Recht und Ethik“<br />

Frankfurt a.M.<br />

3.5.1.2 Weitere Vorträge von Stipendiaten und<br />

Projektmitarbeiter<strong>in</strong>nen und -mitarbeitern des<br />

Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> III<br />

2005<br />

04. Februar 2005 Zur Biographie Oskar Beckers. Bericht über Recherche<br />

im Archiv der Universität Bonn<br />

Bernd Peter Aust


44 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Kolloquium: Perspektiven der <strong>Philosophie</strong> Oskar<br />

Beckers<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

(Vortrag im Rahmen des Forschungsprojekts Phänomenologie,<br />

Wissenschaftstheorie und Kulturphilosophie.<br />

Zum Verhältnis von <strong>Philosophie</strong> und Wissenschaften im Werk Oskar<br />

Beckers; vgl. 3.1.3.1)<br />

05. März 2005 Hegel en France<br />

Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier<br />

Kolloquium: France-Allemagne. Transferts croisés<br />

(Alexander von Humboldt-Stiftung), Leitung: A. Kostka<br />

und D. Ehrardt, Centre allemand d’histoire de l’art<br />

Paris<br />

(Vortrag im Rahmen des Humboldt-Stipendiums Rekonstruktion<br />

und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik; vgl. 3.1.3.4)<br />

2006 bis Ende WS 2006/7<br />

12. Januar 2006 Zur Musikphilosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels<br />

Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier<br />

Gastvortrag an der Humboldt-Universität zu Berl<strong>in</strong>,<br />

Musikwissenschaftliches Sem<strong>in</strong>ar (Prof. H. Danuser)<br />

Berl<strong>in</strong><br />

(Vortrag im Rahmen des Humboldt-Stipendiums Rekonstruktion<br />

und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik; vgl. 3.1.3.4)<br />

31. März 2006 Das Hässliche <strong>in</strong> der Kunst – Ärgernis oder Chance zu<br />

kritischer Identifikation?<br />

Francesca Iannelli<br />

Kolloquium: Kunst als Kulturgut (Leitung: E. Weisser-<br />

Lohmann)<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong>.<br />

31. März 2006 Es gibt ke<strong>in</strong> Kunstwerk<br />

Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier<br />

Kolloquium: Kunst als Kulturgut (Leitung: E. Weisser-<br />

Lohmann)<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong>.<br />

(Vortrag im Rahmen des Humboldt-Stipendiums Rekonstruktion<br />

und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik; vgl. 3.1.3.4)<br />

29. Oktober 2006 La réception de l’Esthétique<br />

Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier<br />

Kolloquium: Les Interprétations de Hegel au XXe siècle<br />

(Leitung: J. L. Vieillard-Baron), CRHIA, Université de<br />

Poitiers.


3. Forschung 45<br />

(Vortrag im Rahmen des Humboldt-Stipendiums Rekonstruktion<br />

und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik; vgl. 3.1.3.4)<br />

3. November 2006 Husserl et Descartes. L’<strong>in</strong>terprétation française de la<br />

phénoménologie et la crise de la culture européenne<br />

Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier<br />

Collège Humboldt „Médiations et relations <strong>in</strong>terculturelles<br />

dans l’espace européen / Mediationen und<br />

<strong>in</strong>terkulturelle Beziehungen im europäischen Raum“,<br />

Ambassade d’Allemagne/Deutsche Botschaft Paris,<br />

Institut Historique Allemand/Deutsches Historisches<br />

Institut Paris, Maison de la Recherche, Université Paris-<br />

Sorbonne.<br />

(Vortrag im Rahmen des Humboldt-Stipendiums Rekonstruktion<br />

und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik; vgl. 3.1.3.4)<br />

3.5.2 Publikationen<br />

3.5.2.1 Publikationen der hauptamtlichen und hauptberuflichen<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter des Instituts für<br />

<strong>Philosophie</strong><br />

2005<br />

Beckmann, Jan P.: „Patientenverfügungen: Autonomie und Selbstbestimmung<br />

vor dem H<strong>in</strong>tergrund e<strong>in</strong>es im Wandel begriffenen Arzt-Patienten-<br />

Verhältnisses“. In: Schockenhoff, E. / Buch, A. J. / Volkenandt,<br />

M. / Wetzste<strong>in</strong>, V. (Hrsg.): Mediz<strong>in</strong>ische Ethik im Wandel. Grundlagen<br />

– Konkretionen – Perspektiven. Ostfildern 2005, 287-299.<br />

Beckmann, Jan P.: „Selbstbestimmung versus Lebensschutz? Zum Zwischenbericht<br />

der Enquetekommission ‚Ethik und Recht der modernen<br />

Mediz<strong>in</strong>‘ des Deutschen Bundestages zur rechtlichen Verankerung<br />

von Patientenverfügungen“. In: Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik<br />

10 (2005), 55-86.<br />

Beckmann, Jan P.: „Gibt es e<strong>in</strong>e moralische Verpflichtung zur postmortalen<br />

Organspende?“ In: Lebensl<strong>in</strong>ien. Selbsthilfe Lebertransplantierter<br />

Deutschland e.V. 1 (2005) 27-29.<br />

Bedorf, Thomas (hrsg. mit Andreas Cremon<strong>in</strong>i): Verfehlte Begegnung. Lev<strong>in</strong>as<br />

und Sartre als philosophische Zeitgenossen. München 2005.<br />

Bedorf, Thomas: „Andro-fraternozentrismus – Von der Brüderlichkeit zur<br />

Solidarität und zurück“. In: Thomas Bedorf und Andreas


46 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Cremon<strong>in</strong>i (Hrsg.): Verfehlte Begegnung. Lev<strong>in</strong>as und Sartre als philosophische<br />

Zeitgenossen. München 2005, 223-257.<br />

Bedorf, Thomas: „Ant<strong>in</strong>omien gesellschaftlicher Ordnung. <strong>Philosophie</strong> der<br />

Politik nach dem Poststrukturalismus“. In: Philosophische Rundschau<br />

52 (2005), 95-123.<br />

Bedorf, Thomas: „Die Gerechtigkeit des Dritten – Konturen e<strong>in</strong>es Problems“.<br />

In: Otto Neumaier, Clemens Sedmak und Michael Zichy (Hrsg.):<br />

Philosophische Perspektiven. Beiträge zum VII. Internationalen Kongress<br />

der Österreichischen Gesellschaft für <strong>Philosophie</strong>. Frankfurt<br />

a.M. / Lancaster 2005, 50-55.<br />

Bedorf, Thomas: „Gouvernementalität. Foucault appliqué“. In: Journal Phänomenologie<br />

23 (2005), 68-73.<br />

Bedorf, Thomas: „La ‚dimension d’obligation: une dimension lev<strong>in</strong>assienne<br />

chez Sartre?“. In: Ingrid Galster (Hrsg.): Sartre et les juifs. Paris 2005,<br />

237-248.<br />

Bedorf, Thomas: „Le différend éthique“. In: Alter. Revue de phénoménologie 13<br />

(2005), 195-210.<br />

Bedorf, Thomas: „Verordnete und stiftende Kreativität. Über die Schwierigkeiten,<br />

politische Ordnungen zu erf<strong>in</strong>den“. In: Günter Abel<br />

(Hrsg.): Kreativität. XX. Deutscher Kongress für <strong>Philosophie</strong>, 26.-<br />

30. September 2005 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Sektionsbeiträge, Bd. 1. Berl<strong>in</strong> 2005,<br />

185-196.<br />

Berr, Karsten und Friesen, Hans: „Die Zukunft der Landschaft“. In: Der Gartenbau<br />

49 (2005).<br />

Berr, Karsten und Friesen, Hans: „Landschaft und Landschaftsplanung im<br />

Spannungsfeld von Natur und Kultur“. In: Ausdruck und Gebrauch 7<br />

(2006).<br />

Berr, Karsten: „Hegels Bestimmung der Landschaftsmalerei <strong>in</strong> den Berl<strong>in</strong>er<br />

Ästhetikvorlesungen“. In: Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-<br />

Plotnikov, B. / De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der<br />

Kunst und die Bestimmung der Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen<br />

im Kontext der Diskussion um die Grundlagen der philosophischen<br />

Ästhetik. München 2005, 205-225.<br />

Berr, Karsten: „Landschaft – Die Rehabilitierung des verschmähten Naturschönen<br />

<strong>in</strong> der Kunst“. In: Franke, U. und Gethmann-Siefert, A.<br />

(Hrsg.): Kulturpolitik und Kunstgeschichte. Perspektiven der Hegelschen<br />

Ästhetik. Hamburg 2005 (Sonderheft der Zeitschrift für Ästhetik und<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft), 119-142.


3. Forschung 47<br />

Busche, Hubertus: „Weigel und Leibniz über die Natur des Geistes“. In: Philosophia<br />

mathematica. Die <strong>Philosophie</strong> im Werk von Erhard Weigel.<br />

Hrsg. von S. Kratochwil. Jena 2005, 39-64.<br />

Busche, Hubertus: 18 Lexikonartikel („aisthesis“, „anamnesis“, „athanasia“,<br />

„chresimon“, „chresis“, „diathesis“, „eikon“, „elleipsis“, „ergon“,<br />

„hyperbole“, „kairos“, „metron“, „pha<strong>in</strong>omena“, „phantasia“,<br />

„pleonexia“, „psyche“, „spoudaios“, „synesis“). In: Aristoteles-<br />

Lexikon. Hrsg. von Otfried Höffe. Stuttgart 2005.<br />

Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Die Funktion der Kunst im Zeitalter der<br />

Bilder“. In: Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft.<br />

50/1 (2005), 139-153.<br />

Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Die Funktion der Schönheit <strong>in</strong> Hegels<br />

Bestimmung der Malerei. Zum Stellenwert e<strong>in</strong>es Grundbegriffs der<br />

Hegelschen Ästhetik“. In: Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-<br />

Plotnikov, B. / De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der<br />

Kunst und die Bestimmung der Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen<br />

im Kontext der Diskussion um die Grundlagen der philosophischen<br />

Ästhetik. München 2005, 229-251.<br />

Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Wissenschaftstheoretische Implikationen<br />

des Kunstverständnisses bei Hegel und im Hegelianismus“. In:<br />

Franke, U. und Gethmann-Siefert, A. (Hrsg.): Kulturpolitik und<br />

Kunstgeschichte. Perspektiven der Hegelschen Ästhetik. Hamburg<br />

2005 (Sonderheft der Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft),<br />

65-101.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie (hrsg. mit Ursula Franke): Kulturpolitik und<br />

Kunstgeschichte. Perspektiven der Hegelschen Ästhetik. Hamburg<br />

2005 (Sonderheft der Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft).<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie (hrsg. mit Klaus Gahl und Ulrike Henckel):<br />

Wissen und Verantwortung. Bd. 2: Studien zur mediz<strong>in</strong>ischen Ethik.<br />

Freiburg i. Br./München 2005 (= Festschrift J.P. Beckmann).<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie (hrsg. mit Stefan Huster): Recht und Ethik <strong>in</strong> der<br />

Präimplantationsdiagnostik. Bad Neuenahr-Ahrweiler: Europäische<br />

Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer<br />

Entwicklungen 2005 (Graue Reihe 38).<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie (zusammen mit Ursula Franke): „Über ‚Kunst<br />

nach dem Ende der Kunst‘. Zur Aktualität von Hegels Berl<strong>in</strong>er<br />

Vorlesungen über <strong>Philosophie</strong> der Kunst oder Ästhetik“. In:<br />

Franke, U. und Gethmann-Siefert, A. (Hrsg.): Kulturpolitik und<br />

Kunstgeschichte. Perspektiven der Hegelschen Ästhetik. Hamburg<br />

2005 (Sonderheft der Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft),<br />

V-XVI.


48 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie / Collenberg-Plotnikov, Bernadette / De Vos,<br />

Lu (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der Kunst und die Bestimmung der<br />

Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen im Kontext der Diskussion<br />

um die Grundlagen der philosophischen Ästhetik.<br />

München 2005.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie „Mediz<strong>in</strong>ethik im Spannungsfeld zwischen<br />

Wissenschaft und Gesellschaft“. In: Wissenschaft und wissensbasierte<br />

Gesellschaft. Hrsg. von Margit Sutrop und Urmas Sutrop. Tartu<br />

2005, 126-135.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: „Drama oder Komödie? Hegels Konzeption<br />

des Komischen und des Humors als Paradigma der romantischen<br />

Kunstform“. In: Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-Plotnikov, B.<br />

/ De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der Kunst und die Bestimmung<br />

der Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen im Kontext<br />

der Diskussion um die Grundlagen der philosophischen Ästhetik.<br />

München 2005, 159-171.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: „Hegel über Kunst und Alltäglichkeit“. In:<br />

Franke, U. und Gethmann-Siefert, A. (Hrsg.): Kulturpolitik und<br />

Kunstgeschichte. Perspektiven der Hegelschen Ästhetik. Hamburg<br />

2005 (Sonderheft der Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft),<br />

37-63.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: Das Verhältnis von Arzt und Patient. Studienbrief<br />

der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> 2005.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Hegels Ästhetik. München 2005<br />

(UTB 2646).<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie / Thiele, Felix (Hrsg.): Rationierung <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>.<br />

Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75120). <strong>Hagen</strong><br />

2005.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: „Metaphysische Voraussetzungen und praktische<br />

Konsequenzen des ,Pr<strong>in</strong>zips Verantwortung’. Zu Hans Jonas’<br />

metaphysischer Begründung der angewandten Ethik“. In: Die Bedeutung<br />

der Ethik der Verantwortung und der Diskursethik für die Mediz<strong>in</strong>ethik.<br />

Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75101). <strong>Hagen</strong><br />

2005, 10-63.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: „E<strong>in</strong>leitung“. In: Das Arzt-Patient-Verhältnis.<br />

Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75103). <strong>Hagen</strong> 2005, 5-<br />

22.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: „Das paternalistische Modell“. In: Das Arzt-<br />

Patient-Verhältnis. Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

(75103). <strong>Hagen</strong> 2005, 35-67.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: „Das Vertragsmodell“. In: Das Arzt-Patient-<br />

Verhältnis. Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75103).<br />

<strong>Hagen</strong> 2005, 68-94.


3. Forschung 49<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: „Das Verhältnis von Arzt und Patient als Interaktion<br />

mündiger Personen“. In: Das Arzt-Patient-Verhältnis. Studienbrief<br />

der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75103). <strong>Hagen</strong> 2005, 107-<br />

175.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: Anthropologie und Ethik. Paradigmen und Ziel der<br />

philosophischen Bestimmung des Menschen. Studienbrief der FernUniversität<br />

<strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75102). <strong>Hagen</strong> 2005.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: Mediz<strong>in</strong>ische Anthropologie I. Das Menschenbild der<br />

Mediz<strong>in</strong> und die philosophische Bestimmung des Menschen. Studienbrief der<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75108). <strong>Hagen</strong> 2005.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: „Sterben und Tod – Möglichkeiten des Handelns<br />

<strong>in</strong> der Grenzsituation menschlicher Existenz und angesichts<br />

der Grenzen mediz<strong>in</strong>ischer Möglichkeiten“. In: Tod und Sterben.<br />

Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75125). <strong>Hagen</strong> 2005, 4-<br />

24.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: „Zur Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Tod und Sterben<br />

<strong>in</strong> der philosophischen und mediz<strong>in</strong>ischen Anthropologie“. In:<br />

Tod und Sterben. Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75125).<br />

<strong>Hagen</strong> 2005, 88-122.<br />

Heßbrüggen-Walter, Stefan: „August<strong>in</strong>e’s critique of dialectic: between<br />

Ambrose and the Arians. In: Karla Pollmann, Mark Vessey (Hrsg.):<br />

Augst<strong>in</strong>e and the Discipl<strong>in</strong>es. Oxford 2005.<br />

Keutner, Thomas: (hrsg. mit Roman Oeffner und Hajo Schmidt): Wissen und<br />

Verantwortung. Bd. I: <strong>Philosophie</strong>. Freiburg / München 2005.<br />

Keutner, Thomas: „Zur <strong>Philosophie</strong> der literarischen Deutung: ‚König<br />

Ödipus‘“. In ders. / Roman Oeffner / Hajo Schmidt (Hrsg.): Wissen<br />

und Verantwortung. Bd. I: <strong>Philosophie</strong>. Freiburg / München 2005,<br />

270-281.<br />

Röttgers, Kurt: Teufel und Engel. Bielefeld 2005.<br />

Röttgers, Kurt (Hg., zus. mit M. Schmitz-Emans): Philosophisch-literarische Reflexionen.<br />

Bd. 7: Landschaft, gesehen, beschrieben, erlebt. Essen 2005.<br />

Röttgers, Kurt: „Leib und Landschaft - Wandern und Wohnen“. In: Landschaft,<br />

gesehen, beschrieben, erlebt. Hrsg. von K. Röttgers und M. Schmitz-<br />

Emans. Essen 2005, 44-66.<br />

Röttgers, Kurt: „Wirtschaftsphilosophische Durchblicke“, <strong>in</strong>: Wirtschafts- und<br />

Unternehmensethik: Rückblick - Ausblick – Perspektiven. Hrsg. von Th.<br />

Beschorner u. a. München / Mer<strong>in</strong>g 2005, 291-305.<br />

Röttgers, Kurt: „Woran ist die Ignoretik gescheitert?“, <strong>in</strong>: Wissen und Verantwortung.<br />

Fs. J. P. Beckmann. Freiburg / München 2005. Bd. I, 136-<br />

177.<br />

Röttgers, Kurt: „Das Leben e<strong>in</strong>es Autors. Was ist e<strong>in</strong> Autor, und wo lebt er?“.<br />

In: Dialektik 2005/1, 5-22.<br />

Röttgers, Kurt: „Die theoretische Auferstehung des Menschen angesichts<br />

praktischer Prozesse der Entdifferenzierung. Anmerkungen zu<br />

zwei neuen Büchern von Gertrud Brücher“. In: Ethica. 3 (2005),<br />

281-288.


50 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Röttgers, Kurt: „Die Quelle und das GPS. Zweierlei Phänomenologie im Spätstadium“.<br />

In: Journal Phänomenologie. 24 (2005), 63-67.<br />

Weisser-Lohmann, Elisabeth: „‚Tragödie‘ und ‚Sittlichkeit‘. Zur Identifikation<br />

ästhetischer und praktischer Formen bei Hegel“. In: Gethmann-<br />

Siefert, A. / Collenberg-Plotnikov, B. / De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche<br />

Bedeutung der Kunst und die Bestimmung der Künste. Hegels<br />

Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen im Kontext der Diskussion um die<br />

Grundlagen der philosophischen Ästhetik. München 2005, 93-104.<br />

Weisser-Lohmann, Elisabeth: „Der Staat und die Kunst. Zur öffentlichen<br />

Funktion der Kunst bei Hegel“. In: Franke, U. und Gethmann-<br />

Siefert, A. (Hrsg.): Kulturpolitik und Kunstgeschichte. Perspektiven der<br />

Hegelschen Ästhetik. Hamburg 2005 (Sonderheft der Zeitschrift für<br />

Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft), 23-36.<br />

Weisser-Lohmann, Elisabeth: „A. Peperzak: Modern Freedom. Hegel´s Legal,<br />

Moral, and Political Philosophy. Dordrecht, Boston, London 2001“<br />

[Rez.]. In: Philosophisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft (2005).<br />

2006 bis Ende WS 2006/7<br />

Bedorf, Thomas: „L’ambivalence de la fraternité après Sartre et Lév<strong>in</strong>as“. In:<br />

Cahiers d’études lév<strong>in</strong>assiennes 5 (2006), 11-34.<br />

Bedorf, Thomas: „Monade, Dyade und Triade. Intersubjektivität und Ethik<br />

<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är“, <strong>in</strong>: Dieter Lohmar und Dirk Fonfara (Hrsg.): Interdiszipl<strong>in</strong>äre<br />

Perspektiven der Phänomenologie. Dordrecht / Boston /<br />

London 2006, 1-17.<br />

Beckmann, Jan P.: „Gibt es e<strong>in</strong>e moralische Pflicht zur Organspende?“. In:<br />

Deutsche Stiftung Organstransplantation (DSO). Tagungsband Juni 2006.<br />

Frankfurt a.M. 2006, 60-65.<br />

Beckmann, Jan P.: „Ethik <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> Aus- und Weiterbildung aus der<br />

Sicht der <strong>Philosophie</strong>“. In: Ethik <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> 18 (2006), 1-5.<br />

Beckmann, Jan P.: „Ethische Aspekte der Organlebendspende“. In: Broelsch,<br />

Chr..E. (Hrsg.): Organslebendspende. Diskurs zu ethischen, rechtlichen,<br />

theologischen und praktischen Aspekten (Symposium der<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, Düsseldorf<br />

2005). Paderborn 2006, 9 - 22.<br />

Beckmann, Jan P.: „Ontologische Status- oder pragmatische Umgangsanalyse?<br />

Zur Ergänzungsbedürftigkeit des Fragens nach dem Se<strong>in</strong>sstatus des<br />

extrakorporalen frühen menschlichen Embryos <strong>in</strong> ethischen Analysen“.<br />

In: Maio, Giovanni (Hrsg.): Der Status des extrakorporalen<br />

menschlichen Embryos. Freiburg i.Br. 2007, 279-309.


3. Forschung 51<br />

Beckmann, Jan P.: „Willensfreiheit als rationales Handlungspr<strong>in</strong>zip: Johannes<br />

Duns Scotus und Wilhelm von Ockham“. In: an der Heiden, U. /<br />

Schneider, H. (Hrsg): Hat der Mensch e<strong>in</strong>en freien Willen? Die Antworten<br />

der großen Philosophen. Stuttgart (Reclam) 2007, 75-90.<br />

Beckmann, Jan P.: „Zur Lebendspende menschlicher Organe aus ethischer<br />

Sicht“. In: Zeitschrift für Mediz<strong>in</strong>ische Ethik 53 (2007), 3-16.<br />

Busche, Hubertus: „Humantechnologische Expansion jenseits von Metaphysik<br />

und Anthropologie – E<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Heidegger“. In:<br />

Humantechnologie und Menschenbild. Mit e<strong>in</strong>em Blick auf Heidegger.<br />

Hrsg. von Günter Seubold, Bonn 2006, 47-65.<br />

Busche, Hubertus: „Freiheit der Phantasie“. In: der blaue reiter - Journal der <strong>Philosophie</strong><br />

22 (2/2006 – Themenheft: Freiheit), 82f.<br />

Busche, Hubertus: „Prästabilierte Harmonie – Skizze e<strong>in</strong>er neuen, naturphilosophischen<br />

Interpretation“. In: Vorträge des VIII. Internationalen<br />

Leibniz-Kongresses. Hannover. 24.-29. Juli 2006. Hrsg. von Herbert<br />

Breger, Jürgen Herbst und Sven Erdner. Nachtragsband. Hannover<br />

2007, 15-27.<br />

Collenberg-Plotnikov, Bernadette: Ursprünge der modernen Kunst. Aspekte der<br />

Karikatur im europäischen Klassizismus. © FernUniversität <strong>in</strong><br />

<strong>Hagen</strong> 2006 (multimedialer und <strong>in</strong>teraktiver Dateikurs der Fern-<br />

Universität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> mit 3 Kurse<strong>in</strong>heiten; Kursnummer: 03355-7-<br />

01-CR 1).<br />

Collenberg-Plotnikov, Bernadette: Art. „Farbe“ und „Malerei“. In: Hegel-<br />

Lexikon. Hrsg. von Paul Cobben, Paul Cruysberghs, Peter Jonkers<br />

und Lu De Vos. Darmstadt 2006, 208f., 310f.<br />

Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Iconic Turn“. In: Information <strong>Philosophie</strong>. Jg.<br />

34 / Nr. 5 (2006), 109-112.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: „E<strong>in</strong>führung: Leiblichkeit und lebendiges Dase<strong>in</strong>.<br />

Ansatz und Tragweite e<strong>in</strong>er ganzheitlichen Anthropologie“.<br />

In: Leiblichkeit und lebendiges Dase<strong>in</strong>. Anthropologische und ethische Reflexionen.<br />

Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75135). <strong>Hagen</strong><br />

2006, 4-22.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: „E<strong>in</strong>leitung: Anthropologische und ethische<br />

Grundlagen der Diskussion um das Hirntodkriterium“. In: Anthropologische<br />

und ethische Grundlagen der Diskussion um das Hirntodkriterium.<br />

Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75136).<br />

<strong>Hagen</strong> 2006, 6-16.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie: „Ärztliche Beratung und Patientenautonomie.<br />

Die Praktische Relevanz der Gestaltung des Arzt-Patient-Verhältnisses<br />

als Interaktion mündiger Personen“. In: Die Gestaltung des Gesprächs<br />

zwischen Arzt und Patient: Gesprächsführung <strong>in</strong> unterschiedlichen the-


52 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

rapeutischen Situationen. Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

(75173). <strong>Hagen</strong> 2006.<br />

Gethmann-Siefert, Annemarie/Huster, Stefan (Hrsg.): Das Verhältnis von Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

und Recht, dargestellt an der Diskussion um die Präimplantationsdiagnostik.<br />

Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75152).<br />

<strong>Hagen</strong> 2006.<br />

Röttgers, Kurt (Hrsg. zus. mit M. Schmitz-Emans): Philosophisch-literarische Reflexionen.<br />

Bd. 8: Mitte. Philosophische, medientheoretische und Ästhetische<br />

Konzepte. Essen 2006.<br />

Röttgers, Kurt: „Der Wandel der Inhalte im E<strong>in</strong>flussfeld der Multimedialisierung<br />

universitärer Lehre“. In: LernOrt Universität. Hrsg. von G.<br />

Simonis und Th. Walter. Wiesbaden 2006, 281-295.<br />

Röttgers, Kurt: „Gewissen <strong>in</strong> Betrieben. Sozialphilosophische Überlegungen<br />

zu e<strong>in</strong>er möglichen Konvergenz zwischen ökonomischer Rationalität<br />

und betrieblichem Gewissen“. In: Gesellschaft im Test. XLVI<br />

(2006), H. 1, 10-21.<br />

Röttgers, Kurt: „In der Mitte: Das Medium. Mittel – Mitte – Mit“. In: Mitte.<br />

Philosophische, medientheoretische und ästhetische Konzepte. Hrsg. von K.<br />

Röttgers und M. Schmitz-Emans. Essen 2006, 16-33.<br />

Röttgers, Kurt: Das Leben e<strong>in</strong>es Autors. http://www.sophia.unioldenburg.de/texte/kroettgers/daslebene<strong>in</strong>esautors.htm<br />

Röttgers, Kurt: dass. (leicht verändert) auch unter:<br />

http://www.jp.philo.at/texte/RoettgersK2.pdf<br />

Röttgers, Kurt: Gesellschaftsleben und Seelenleben.<br />

http://www.jp.philo.at/texte/RoettgersK1.pdf<br />

Weisser-Lohmann, Elisabeth: „Tagespolitische Schriften“. In: Hegel-Lexikon.<br />

Hrsg. von Paul Cobben, Paul Cruysberghs, Peter Jonkers und Lu<br />

De Vos. Darmstadt 2006, 85-91.<br />

3.5.2.2 Publikationen von Stipendiaten sowie weiteren<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und -mitarbeitern des Lehrgebiets<br />

<strong>Philosophie</strong> III<br />

Aust, Bernd Peter und Sattler, Jochen (Hrsg.): „Oskar Becker. Briefwechsel<br />

mit Dietrich Mahnke“. In: Volker Peckhaus (Hrsg.): Die <strong>Philosophie</strong><br />

und die Wissenschaften. Beckers Überlegungen zur Begründung der<br />

Mathematik. München 2005.<br />

(Publikation im Rahmen des Projekts Phänomenologie, Wissenschaftstheorie und<br />

Kulturphilosophie. Zum Verhältnis von <strong>Philosophie</strong> und Wissenschaften im Werk Oskar<br />

Beckers [Gethmann-Siefert et al.]; vgl. 3.1.3.1)<br />

De Vos, Lu: „Die Bestimmung des Ideals. Vorbemerkungen zur Logik der<br />

Ästhetik“. In: Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-Plotnikov, B. /


3. Forschung 53<br />

De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der Kunst und die Bestimmung<br />

der Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen im Kontext<br />

der Diskussion um die Grundlagen der philosophischen Ästhetik.<br />

München 2005, 25-35.<br />

Iannelli, Francesca: „Hegel und die Hegelianer über das Hässliche: E<strong>in</strong>e kontroverse<br />

Rezeption“. In: Franke, U. und Gethmann-Siefert, A.<br />

(Hrsg.): Kulturpolitik und Kunstgeschichte. Perspektiven der Hegelschen<br />

Ästhetik. Hamburg 2005 (Sonderheft der Zeitschrift für Ästhetik und<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft), 195-214.<br />

Iannelli, Francesca: „Hegels Konzeption der nicht-mehr-schönen Kunst <strong>in</strong> der<br />

Vorlesung von 1826“. In: Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-<br />

Plotnikov, B. / De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der<br />

Kunst und die Bestimmung der Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen<br />

im Kontext der Diskussion um die Grundlagen der philosophischen<br />

Ästhetik. München 2005, 173-187.<br />

Iannelli, Francesca: „Il nuovo volto dell’ Estetica hegeliana. A colloquio con<br />

Annemarie Gethmann-Siefert“. In: Colloquium Philosophicum. Annali<br />

del Dipartimento di Filosofia, VIII-IX. Florenz 2005, 163-185.<br />

Iannelli, Francesca: Dalla filosofia della musica alla filosofia dell’ascolto <strong>in</strong><br />

Filosofia e questioni pubbliche. Rom 2007 (im Druck).<br />

Iannelli, Francesca: Il brutto nelle Lezione di Estetica di G.W.F. Hegel e la ricezione<br />

degli hegeliani. (Estratto) Collana „Premio Lucio Colletti” della<br />

Camera dei deputati. Rom 2005.<br />

Iannelli, Francesca: Oltre Antigone. Figure della soggettività nella<br />

‚Fenomenologia dello spirito‘ di G.W.F. Hegel. Rom 2006.<br />

Iannelli, Francesca (Hrsg.): Hotho, He<strong>in</strong>rich Gustav / Vischer, Friedrich<br />

Theodor: „Ueber Göthe als Dichter. Vorlesung von Pr. Hotho<br />

1832/33“. In: F. Iannelli: Das Siegel der Moderne. Hegels Bestimmung<br />

des Hässlichen <strong>in</strong> den Vorlesungen zur Ästhetik und die Rezeption<br />

bei den Hegelianern. München (vorauss. 2007).<br />

Kwon, Jeong-Im: „Das moderne Ideal und die kulturelle Rolle der Kunst.<br />

Hegels Bestimmung der Kunst für die Gegenwart“. In: Franke, U.<br />

und Gethmann-Siefert, A. (Hrsg.): Kulturpolitik und Kunstgeschichte.<br />

Perspektiven der Hegelschen Ästhetik. Hamburg 2005 (Sonderheft<br />

der Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft), 3-22.<br />

Kwon, Jeong-Im: „Hegels Bestimmung der ‚formellen Bildung‘ und die Aktualität<br />

der symbolischen Kunstform für die moderne Welt“. In:<br />

Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-Plotnikov, B. / De Vos, L.<br />

(Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der Kunst und die Bestimmung der<br />

Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen im Kontext der Dis-


54 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

kussion um die Grundlagen der philosophischen Ästhetik.<br />

München 2005, 143-158.<br />

Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „La fonction fabulatrice“. In: Accents. Revue de l’Ensemble<br />

<strong>in</strong>tercontempora<strong>in</strong>. 30 (2006), 22-25.<br />

Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „ La tête de Mahomet“. In: W.A. Mozart, Idomeneo.<br />

Hrsg. von G. Mortier. Paris 2006.<br />

Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „La musique à la f<strong>in</strong> de l’histoire“. In: Franke, U. und<br />

Gethmann-Siefert, A. (Hrsg.): Kulturpolitik und Kunstgeschichte.<br />

Perspektiven der Hegelschen Ästhetik. Hamburg 2005 (Sonderheft<br />

der Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft), 155-163.<br />

Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „La parole, la vocalise et le spectaculaire“. In: Banoun.<br />

B. / Candoni J.F. / Valent<strong>in</strong> J.M. (Hrsg.): Le monde germanique et<br />

l’opéra. Le livret en question. Paris 2005, 111-124.<br />

Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „Le Spectre d’Hector“. In: H. Berlioz, Les Troyens. Hrsg.<br />

von G. Mortier. Paris 2006.<br />

Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „Nietzsche Bayreuth 1876. L’adieu au Gesamtkunstwerk“.<br />

In: Mo<strong>in</strong>drot. I. (Hrsg.): Le Spectaculaire dans les arts de la scène.<br />

Du Romantisme à la Belle Epoque. Paris 2006, 94-101.<br />

Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „Un rituel à la hauteur du siècle“. In: (Re)découvrir le XXe<br />

siècle. Hrsg. von G. Mortier. Paris 2006.<br />

Olivier, Ala<strong>in</strong>-Patrick: „La voix de la m<strong>in</strong>orité“. In: W. A. Mozart, La Clemenza<br />

di Tito. Hrsg. von G. Mortier, Paris 2005.<br />

Olivier, Ala<strong>in</strong>-Patrick: „Schweigen und Verwandtschaft: Hegels Stellung zu<br />

Beethoven“. In: Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-Plotnikov, B. /<br />

De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der Kunst und die Bestimmung<br />

der Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen im Kontext<br />

der Diskussion um die Grundlagen der philosophischen<br />

Ästhetik. München 2005, 253-264.<br />

Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick (Hrsg.): Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Esthétique.<br />

Cahier de notes <strong>in</strong>édit de Victor Cous<strong>in</strong>. Paris 2005.<br />

3.5.2.3 Publikationen der am Institut entstandenen<br />

Dissertationen<br />

Geisen, Richard: Macht und Missl<strong>in</strong>gen. Zur Ökonomie des Sozialen. Berl<strong>in</strong><br />

2005.


3. Forschung 55<br />

Iannelli, Francesca: Das Siegel der Moderne. Hegels Bestimmung des Hässlichen<br />

<strong>in</strong> den Vorlesungen zur Ästhetik und die Rezeption bei den<br />

Hegelianern. München [vorauss. 2007]).<br />

(auf Italienisch): Il brutto nelle Lezioni di Estetica di G.W.F. Hegel e la<br />

ricezione degli hegeliani (Estratto). Collana „Premio Lucio Colletti”<br />

della Camera dei deputati. Rom 2005.<br />

3.5.2.4 Herausgabe wissenschaftlicher Publikationsreihen<br />

• Herausgabe der Reihe „Philosophisch-literarische Reflexionen“ (Essen:<br />

Blaue Eule), bisher 8 Bde. (Röttgers/Schmitz-Emans)<br />

Im Berichtszeitraum erschienene Publikationen:<br />

Bd. 7: Landschaft. gesehen, beschrieben, erlebt. Essen 2005.<br />

Bd. 8: Mitte. Philosophische, medientheoretische und ästhetische<br />

Konzepte. Essen 2006.<br />

• Im Auftrag des Christian-Jakob-Kraus-Instituts für Wirtschafts- und<br />

Sozialphilosophie Herausgabe der Reihe „SO | PHI | ST. Sozialphilosophische<br />

Studien“ (Berl<strong>in</strong>: Pargerga) – bisher 6 Bände. (Röttgers)<br />

Im Berichtszeitraum erschienene Publikationen:<br />

Bd. 7: Richard Geisen: Macht und Missl<strong>in</strong>gen. Zur Ökonomie des<br />

Sozialen. Berl<strong>in</strong> 2005.<br />

Bd. 8: Birger B. Priddat: Moral und Ökonomie. Berl<strong>in</strong> 2005.<br />

Bd. 9: Christian Iber: Grundzüge der Marx’schen Kapitalismustheorie.<br />

Berl<strong>in</strong> 2005.<br />

Bd. 10: Ralf Konersmann: Der Schleier des Timanthes. Perspektiven<br />

der historischen Semantik. 2., durchgesehene Aufl.<br />

Berl<strong>in</strong> 2005.<br />

• Herausgabe der Reihe „Neuzeit und Gegenwart“ (München: Wilhelm<br />

F<strong>in</strong>k) – bisher 16 Bände (Gethmann-Siefert zusammen mit Klaus<br />

Düs<strong>in</strong>g, Volker Gerhardt, Carl Friedrich Gethmann, Samuel Ijssel<strong>in</strong>g,<br />

Clemens Menze, Jürgen Mittelstraß, Otto Pöggeler und Ludwig Siep)<br />

Im Berichtszeitraum erschienene Publikationen:<br />

Volker Peckhaus (Hrsg.): Oskar Becker und die <strong>Philosophie</strong> der Mathematik.<br />

München 2005.<br />

Felix Thiele (Hrsg.): Aktive und Passive Sterbehilfe. München 2005<br />

Annemarie Gethmann-Siefert, Lu de Vos und Bernadette<br />

Collenberg-Plotnikov (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der<br />

Kunst und die Bestimmung der Künste. München 2005.<br />

Annemarie Gethmann-Siefert, Felix Thiele (Hrsg.): Ökonomie und<br />

Mediz<strong>in</strong>ethik. München 2006.


56 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

• Herausgabe der UTB-Reihe „Kurs <strong>Philosophie</strong>“ (München: Wilhelm<br />

F<strong>in</strong>k Verlag) (Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann)<br />

• Mitherausgabe der Alber-Reihe „Praktische <strong>Philosophie</strong>“<br />

(Freiburg/München: Verlag Karl Alber) (Beckmann)<br />

Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 74-82.<br />

• Mitherausgabe der Reihe „Kultur der Mediz<strong>in</strong>“ (Frankfurt a.M./New<br />

York: Campus-Verlag) (Beckmann)<br />

Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 13-21.<br />

• Mitherausgabe des Jahrbuchs für Wissenschaft und Ethik (Berl<strong>in</strong>/New<br />

York: Verlag W. de Gruyter) (Beckmann)<br />

Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 10 und 11.<br />

3.6 European Society for Early Modern<br />

Philosophy (ESEMP) –<br />

Erster Internationaler Kongress und<br />

Datenbankprojekt<br />

Die im November 2004 am Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I gegründete Europäische<br />

Gesellschaft für frühneuzeitliche <strong>Philosophie</strong> e.V. / European Society for Early Modern<br />

Philosophy / Société européenne pour les débuts de la philosophie moderne (ESEMP) ist mit<br />

ihren beiden Hauptprojekten (Kongress und Datenbank) zügig vorangeschritten.<br />

Der von der Deutschen Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft (DFG) geförderte Erste Internationale<br />

Kongress der ESEMP wird vom 26. bis 30. März 2007 im Essener<br />

Haus der Technik und <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut<br />

(KWI) Essen durchgeführt. Unter dem Motto „Aufbruch <strong>in</strong>s modere Europa<br />

– <strong>Philosophie</strong> zwischen 1400 und 1700“ soll der Kongress die <strong>in</strong>ternationale<br />

wie <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Vernetzung der Forschung zur Frühen Neuzeit vorantreiben,<br />

<strong>in</strong>dem er jene frühneuzeitlichen Weichenstellungen <strong>in</strong> die moderne<br />

Welt untersucht, die <strong>in</strong> zahlreichen Wissenschaften vorgenommen und von der<br />

zeitgenössischen <strong>Philosophie</strong> reflektiert wurden. Unter E<strong>in</strong>beziehung jüngerer<br />

Modernisierungstheorien soll der Kongress neue Perspektiven auf die übergreifenden<br />

Tendenzen der Ökonomisierung, Technisierung, Säkularisierung,<br />

Individualisierung, Mechanisierung des Naturverständnisses, Entteleologisierung<br />

der Ethik, Neutralisierung des Staates usw. gew<strong>in</strong>nen. Die Frage, wann<br />

und <strong>in</strong> welchen Diszipl<strong>in</strong>en signifikante Entwicklungswege <strong>in</strong> die Moderne<br />

e<strong>in</strong>geschlagen werden, ist zugleich e<strong>in</strong>e unerlässliche Voraussetzung für die


3. Forschung 57<br />

weitere Verständigung über die geme<strong>in</strong>samen kulturellen Fundamente<br />

Europas.<br />

Der Kongress sieht Vorträge <strong>in</strong> deutscher, englischer und französischer Sprache<br />

vor und steht unter dem Motto „Aufbruch <strong>in</strong>s moderne Europa – <strong>Philosophie</strong> zwischen<br />

1400 und 1700 / Departure for Modern Europe - Philosophy between 1400 and 1700 /<br />

Départ vers l`Europe moderne – La philosophie entre 1400 et 1700“. Erwartet werden<br />

rund 500 Teilnehmer aus ganz Europa und darüber h<strong>in</strong>aus. Für die 25 Sektionen<br />

und Workshops s<strong>in</strong>d rund 125 Personen als aktive wissenschaftliche Beiträger<br />

(Sektionsleiter und Vortragende) vorgesehen. Die Schirmherrschaft hat der M<strong>in</strong>ister<br />

für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes<br />

NRW, Herr Prof. Dr. Andreas P<strong>in</strong>kwart, übernommen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.kongress.esemp.de<br />

Neben dem Kongress bereitet das Lehrgebiet I des Instituts für <strong>Philosophie</strong><br />

auch die Onl<strong>in</strong>estellung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternationalen Datenbank mit ca. 3000 digitalen<br />

Quellen aus dem Bereich der frühneuzeitlichen <strong>Philosophie</strong> vor. Die Datenbank,<br />

die von der Gerda Henkel Stiftung gefördert wird, erschließt schwer<br />

zugängliche philosophische Schriften der frühen Neuzeit via Internet nach<br />

Autor, Titel und Ersche<strong>in</strong>ungsjahr und zielt damit auch auf e<strong>in</strong>e Impulsgebung<br />

für die ganzheitlich ausgerichtete Erforschung der frühneuzeitlichen <strong>Philosophie</strong>,<br />

die sich nicht mehr nur auf die bislang hervorgehobenen ‚großen Köpfe‘<br />

der Epoche beschränkt. Zugleich erhöht sie die Sichtbarkeit der Digitalisate<br />

für die <strong>in</strong>ternationale Geme<strong>in</strong>schaft der Frühneuzeitforschung. Damit soll sie<br />

zugleich als Motor e<strong>in</strong>er länderübergreifenden wissenschaftlichen Kommunikation<br />

fungieren, die auch für andere historisch orientierte Diszipl<strong>in</strong>en Vorbildcharakter<br />

haben könnte und <strong>in</strong>sgesamt geeignet ist, die für die nächsten<br />

Jahrzehnte dr<strong>in</strong>gliche Vernetzung geisteswissenschaftlicher Forschung über<br />

Ländergrenzen h<strong>in</strong>weg voranzutreiben.


4. Grundständige Lehre 59<br />

4 Grundständige Lehre<br />

Das Lehrangebot des Instituts für <strong>Philosophie</strong> wird im Folgenden gemäß dem<br />

Aufbau der unterschiedlichen Studiengänge vorgestellt.<br />

4.1 Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften<br />

Seit dem W<strong>in</strong>tersemester 2003/04 läuft der multidiszipl<strong>in</strong>äre Bachelor-Studiengang<br />

Kulturwissenschaften, der mit dem akademischen Grad „Bachelor of<br />

Arts“ abgeschlossen wird. Am Studiengang beteiligen sich Lehrgebiete aus den<br />

Diszipl<strong>in</strong>en <strong>Philosophie</strong>, Soziologie, Geschichte und Literaturwissenschaft.<br />

Zu den Zielen des Studiengangs Kulturwissenschaften gehört die Vermittlung<br />

praktischer wie theoretischer, fachspezifischer wie fachübergreifender<br />

Kompetenzen für die Bereiche des Organisierens und Planens, des Vermittelns<br />

und Informierens sowie des Beratens und Bildens. Die Zielgruppe umfasst<br />

also diejenigen, die <strong>in</strong> der Kulturarbeit sowie <strong>in</strong> kulturellen Aufgaben von<br />

Verbänden, Kirchen, Parteien, Gewerkschaften usw. tätig s<strong>in</strong>d, aber auch<br />

diejenigen, die ihr Berufsfeld <strong>in</strong> den Medien, Museen, Archiven und Bibliotheken,<br />

<strong>in</strong> Verlagen und <strong>in</strong> der Öffentlichkeitsarbeit haben, sowie schließlich<br />

diejenigen, die <strong>in</strong> der Bildungsarbeit an Akademien und Weiterbildungs<strong>in</strong>stitutionen<br />

tätig s<strong>in</strong>d.<br />

Die Studiendauer beträgt 6 Semester im Vollzeitstudium, entsprechend 12<br />

Semester im Teilzeitstudium. Der Studienumfang beträgt 5.400 Arbeitsstunden.<br />

Der Studiengang ist <strong>in</strong> drei Phasen unterteilt:<br />

1. Orientierung (2 Module Pflicht)<br />

Modul 1<br />

Modul 2<br />

E<strong>in</strong>führung Kulturwissenschaften<br />

Kulturwissenschaftliche Methoden<br />

2. Grundlegung (7 Module Pflicht)<br />

Modul 3<br />

Modul 4<br />

Modul 5<br />

Modul 6<br />

Praxisorientierung<br />

Geschichte der Schriftkultur<br />

Kulturanthropologie/Historische<br />

Anthropologie<br />

Klassiker der Kultursoziologie


60 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Modul 7<br />

Modul 8<br />

Modul 9<br />

Modul 10<br />

Kultursoziologische Analysen<br />

Kulturelle Konstruktionen der Wirklichkeit<br />

Sozialphilosophische Bed<strong>in</strong>gung der<br />

Kultur<br />

Kulturelle Fremderfahrung im Spiegel<br />

der Literatur<br />

2. Verzweigung (2 Module Pflicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der drei Verzweigungen)<br />

Verzweigung A<br />

Modul 11A Erfahrungsgeschichte und Er<strong>in</strong>erungskultur<br />

Modul 12A<br />

Kulturelle Räume und Grenzen<br />

Verzweigung B<br />

Modul 11B<br />

Kultursoziologie<br />

Modul 12B<br />

Urbanität und sozialer Wandel<br />

Verzweigung C<br />

Modul 11C<br />

Kultur und Epistemologie<br />

Modul 12C<br />

Sprachkultur und literarisches Leben<br />

Jedes Modul wird mit e<strong>in</strong>er Prüfung abgeschlossen. Es gibt folgende Prüfungsformen:<br />

Klausur, Hausarbeit und mündliche Prüfung.<br />

Das Institut für <strong>Philosophie</strong> ist an Modul 2 beteiligt, die Lehrgebiete der <strong>Philosophie</strong><br />

teilen sich die Betreuung von Modulen aus allen drei Phasen des<br />

Studiengangs. Das Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I betreut <strong>in</strong> der Orientierungsphase<br />

das Modul 1 „E<strong>in</strong>führung Kulturwissenschaften“ sowie, zusammen mit dem<br />

Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III, das zur Grundlegungsphase gehörige Modul 8<br />

„Kulturelle Konstruktion der Wirklichkeit“. Das Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>,<br />

<strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong>, betreut das ebenfalls zur Grundlegungsphase<br />

gehörige Modul 9 „Sozialphilosophische Bed<strong>in</strong>gungen der Kultur“. Schließlich<br />

wird das zur Verzweigungsphase gehörige Modul 11C „Kultur und Epistemologie“<br />

ebenfalls durch das Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong>,<br />

betreut.


4. Grundständige Lehre 61<br />

Modul 1:<br />

E<strong>in</strong>führung Kulturwissenschaften<br />

Ziele des Moduls:<br />

Verantwortlichkeit: Prof. Dr. H. Busche (zus. mit Prof. Dr. M. Huber, Literaturwissenschaft)<br />

Das Modul macht die Studierenden mit dem Programm der Kulturwissenschaften<br />

bekannt und führt sie <strong>in</strong> grundlegende kulturwissenschaftliche<br />

Arbeitstechniken e<strong>in</strong>. Zu diesem Zweck wird zunächst an<br />

Hand ausgewählter Texte e<strong>in</strong>e diskursive E<strong>in</strong>führung geboten, die<br />

neben „klassischen“ Bestimmungen des Kulturbegriffs aus unterschiedlichen<br />

diszipl<strong>in</strong>ären Perspektiven vor allem neuere Positionen<br />

aus <strong>Philosophie</strong>, Soziologie, Geschichts- und Literaturwissenschaften<br />

zu Sprache kommen lässt, die sich um <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Kooperation<br />

zur Begründung geme<strong>in</strong>samen kulturwissenschaftlicher Arbeitsfelder<br />

bemühen. Sodann wird <strong>in</strong> den Gebrauch des für die Kulturwissenschaften<br />

unverzichtbaren Handwerkszeug e<strong>in</strong>geführt, und zwar sowohl<br />

<strong>in</strong> die speziellen Arbeitstechniken im engeren S<strong>in</strong>ne als auch <strong>in</strong><br />

die allgeme<strong>in</strong>en wissenschaftlichen Verfahrensregeln zur logischen<br />

Ordnung der Gedanken und zur Verarbeitung und Gestaltung des<br />

eigenen und fremden Wissens beim Lesen und beim Schreiben.<br />

Modul 2:<br />

Kulturwissenschaftliche Methoden<br />

Verantwortlichkeit: PD Dr. Th. Sokoll (Geschichte)/Dr. N. Burzan (Soziologie)<br />

Ziele des Moduls: Kulturwissenschaftliche Forschung ist auf Interdiszipl<strong>in</strong>arität angelegt<br />

und damit auf Methodenvielfalt. Grob gesehen lassen sich fünf Verfahrensweisen<br />

unterscheiden: Datenerheben, Messen, Beschreiben,<br />

Erklären und Verstehen. Das Modul bietet E<strong>in</strong>führungen <strong>in</strong> dieses<br />

kulturwissenschaftliche Feld methodischer Forschung und Interpretation.<br />

(1) Quantitative Verfahren der Datenerhebung und -verarbeitung<br />

bilden die Grundlage der empirischen Sozialwissenschaft, die gleichwohl<br />

(2) auch qualitativer Methoden bedarf, um aus Fallbeobachtungen<br />

theoretische Konsequenzen ziehen zu können. Zentral ist (3)<br />

dabei die Bestimmung des Verhältnisses vom Allgeme<strong>in</strong>en und Besonderen,<br />

von Struktur und Handlung, von Begriff und Wirklichkeit.<br />

Doch haben es die Kulturwissenschaften nicht nur mit zu erhebenden<br />

Daten, sondern auch mit Überlieferungsbeständen zu tun und darunter<br />

besonders mit schriftlichen: Am Beispiel (4) des Ödipus von<br />

Sophokles werden Interpretationsmöglichkeiten e<strong>in</strong> und desselben<br />

Textes unter historisch verschiedenen Rezeptionsbed<strong>in</strong>gungen und<br />

aus unterschiedlichen diszipl<strong>in</strong>ären Perspektiven dargelegt.


62 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Modul 8:<br />

Kulturelle Konstruktion der Wirklichkeit<br />

Verantwortlichkeit: Prof. Dr. H. Busche/Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert<br />

Ziele des Moduls: Dass Wirklichkeit nicht e<strong>in</strong>fach „vorgefunden“ wird, sondern sich<br />

immer schon e<strong>in</strong>em philosophischen, gesellschaftlichen, wissenschaftstheoretischen<br />

etc. Vorgriff des erkennenden Subjekts verdankt,<br />

ist e<strong>in</strong>e ebenso plausible wie bei näherem H<strong>in</strong>sehen problematische<br />

Annahme. Mit Fragen dieser Art beschäftigt sich <strong>in</strong>nerhalb der <strong>Philosophie</strong><br />

die Metaphysik.<br />

Der erste Kurs (03314) möchte anhand klassischer Positionen der<br />

Metaphysik den Studierenden mit verschiedenen philosophischen<br />

Angängen an diese Thematik bekannt machen, vor allem mit demjenigen<br />

Platons als des Begründers dieser philosophischen Diszipl<strong>in</strong>; sodann<br />

mit demjenigen des Aristoteles, der die Metaphysik verwissenschaftlicht<br />

hat; und schließlich mit demjenigen Kants, der e<strong>in</strong>er der<br />

konsequentesten Kritiker dieser Diszipl<strong>in</strong> ist. In der Sache wird dies<br />

an den Grundproblemen der Substanz, des Raumes und der Zeit, des<br />

Universalienproblems und der Metaphysikkritik dargelegt.<br />

Der zweite Kurs (03318) beschäftigt sich mit den beiden Grundformen<br />

von Metaphysik im 20. Jahrhundert, nämlich der analytischen<br />

(Strawson, Qu<strong>in</strong>e) und der spekulativen (Whitehead, Heidegger) Metaphysik.<br />

Der dritte Kurs (03355) schließlich führt anhand von Problemen der<br />

philosophischen Ästhetik paradigmatisch <strong>in</strong> Anwendungsmöglichkeiten<br />

e<strong>in</strong>er Theoretisierung von Wirklichkeit e<strong>in</strong>.<br />

Modul 9:<br />

Sozialphilosophische Bed<strong>in</strong>gungen der Kultur<br />

Verantwortlichkeit: Prof. Dr. K. Röttgers<br />

Ziele des Moduls: Das Modul macht anhand exemplarischer Themen mit den Bed<strong>in</strong>gungen<br />

von Kultur, wie sie sich aus sozialphilosophischer Perspektive<br />

darstellen, vertraut. Im e<strong>in</strong>zelnen werden systematische Probleme -<br />

wie das der Rechtfertigung der Geltung von Recht, der Bestimmung<br />

des Sozialen, die anthropologische Konzeption des Menschse<strong>in</strong>s - am<br />

Leitfaden historischer Positionen und Traditionen erarbeitet. „Kultur“<br />

bildet <strong>in</strong>sofern den Leitfaden für die Darstellung dieser sozialphilosophischen<br />

Schwerpunktthemen, als diese h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Relevanz für<br />

das Selbstverständnis e<strong>in</strong>er Kultur ausgewiesen werden.<br />

(1) Zunächst werden Zielsetzung und Methode sozialphilosophischer<br />

Theorien mit Blick auf die Bestimmung von „Kultur“ erarbeitet. (2)<br />

Die Konkretisierung dieser Methoden <strong>in</strong> ‚praktischen‘ Fragen bildet<br />

e<strong>in</strong>en weiteren Schwerpunkt des Moduls. Das Verhältnis anthropologischer<br />

Festlegungen zu politischen Zielsetzungen wird am Beispiel<br />

divergierender Konzeptionen von Menschenwürde veranschaulicht.<br />

(3) Kants Grundlegung und Rechtfertigung der Zwangsgewalt des<br />

modernen Staates auf der Basis e<strong>in</strong>es allgeme<strong>in</strong>en Vernunftrechts<br />

entwickelt <strong>in</strong> differenzierter Weise e<strong>in</strong> Grundproblem des modernen<br />

Staatsverständnisses. (4) Alternativ macht das Modul mit anderen<br />

Rechtskonzeptionen vertraut (Narrativität des Rechts).<br />

Die Bearbeitung dieser Schwerpunkte soll zu e<strong>in</strong>er differenzierten und<br />

selbständigen Ause<strong>in</strong>andersetzung mit kulturphilosophischen Grundfragen,<br />

wie der nach der E<strong>in</strong>heit der Kultur/Kulturen oder der Normativität<br />

kultureller Phänomene, h<strong>in</strong>führen.


4. Grundständige Lehre 63<br />

Modul 11C:<br />

Kultur und Epistemologie<br />

Verantwortlichkeit: Prof. Dr. K. Röttgers<br />

Ziele des Moduls: Das Modul behandelt grundlegende philosophische Theorien und<br />

Methoden <strong>in</strong> der Thematisierung von Wissen und macht mit der Phänomenologie,<br />

dem Empirismus, dem Pragmatismus, der Analytischen<br />

<strong>Philosophie</strong>, den Differenztheorien vertraut. Systematisch geht es<br />

darum, historisch überliefertes Wissen als medial produziertes Wissen<br />

verstehen zu lernen. E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Geschichtsphilosophie<br />

dient dazu, an e<strong>in</strong>em spezifischen kulturwissenschaftlich wichtigen<br />

Thema, nämlich der Geschichte, verschiedene Herangehensweisen an<br />

das Wissen von Vergangenem heranzuführen. Während frühere Zeiten<br />

Geschichtsphilosophie als <strong>Philosophie</strong> über den S<strong>in</strong>n der Geschichte<br />

begriffen und diesen oft <strong>in</strong> ihrem unendlichen Fortschreiten<br />

auf e<strong>in</strong> Ziel h<strong>in</strong> auffassten, setzt heutige Geschichtsphilosophie <strong>in</strong><br />

ihren erfolgversprechendsten Ansätzen beim Erzählen von Geschichten<br />

an („Narrativismus“). Es folgt e<strong>in</strong>e ausführliche E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>in</strong> die Phänomenologie Husserls als e<strong>in</strong>e von Anschauung ausgehende<br />

und auf Beschreibung abzielende <strong>Philosophie</strong>. In e<strong>in</strong>em zugleich e<strong>in</strong>übenden<br />

und kritischen Nachvollzug wird mit den zentralen Themen<br />

des Denkens von Husserl vertraut gemacht, wie er es <strong>in</strong> der Zeitspanne<br />

zwischen den Logischen Untersuchungen (1900/01) und den<br />

Ideen I (1913) <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Grundzügen ausgebildet hat. Wichtig für e<strong>in</strong>e<br />

philosophische Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Fragen des Wissens s<strong>in</strong>d außerdem<br />

im 20. Jahrhundert geworden und werden exemplarisch behandelt:<br />

der Pragmatismus, der Empirismus und die <strong>Philosophie</strong>n der<br />

Differenz, durch die e<strong>in</strong> neues Gebiet der <strong>Philosophie</strong> zwischen<br />

Epistemologie und (Kritik und Dekonstruktion) der Metaphysik erschlossen<br />

wird.<br />

Zur Vorbereitung auf die Klausuren zu den Modulen 1 und 2 werden und<br />

wurden zahlreiche Präsenzveranstaltungen angeboten. Im H<strong>in</strong>blick auf den<br />

multidiszipl<strong>in</strong>ären Charakter des Studiengangs e<strong>in</strong>erseits und auf den <strong>in</strong>folge<br />

der Neuigkeit des Studiengangs sehr hohen Orientierungsbedarf der Studierenden<br />

bestanden diese Präsenzveranstaltungen im ersten Jahr zunächst vorwiegend<br />

aus E<strong>in</strong>übungen <strong>in</strong> die klausurrelevanten Lehrstoffe und wurden von<br />

je zwei Dozent<strong>in</strong>nen bzw. Dozenten aus verschiedenen Diszipl<strong>in</strong>en durchgeführt<br />

(vgl. 4.4.1). Im Unterschied zu diesen re<strong>in</strong> klausurvorbereitenden<br />

Präsenzveranstaltungen werden seit dem W<strong>in</strong>tersemester 2004/05, überwiegend<br />

von e<strong>in</strong>zelnen lehrenden Personen, Präsenzveranstaltungen abgehalten,<br />

die zwar ebenfalls klausurrelevanten Stoff behandeln, zugleich aber vertiefenden<br />

und erweiternden Charakter haben (vgl. 4.4.1).<br />

Zusätzlich zu diesen Sem<strong>in</strong>aren, von denen e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> Phase I besucht zu haben<br />

für die Studierenden Pflicht ist, werden eigens E<strong>in</strong>führungsveranstaltungen<br />

von den Mentoren durchgeführt.


64 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

In der Orientierungsphase des Studiengang B.A. Kulturwissenschaften (Module<br />

1 und 2) werden die Studierenden zusätzlich von wissenschaftlichen Tutor<strong>in</strong>nen<br />

und Tutoren virtuell betreut (vgl. 4.5)<br />

Derzeit s<strong>in</strong>d vier Personen als Mentoren tätig.<br />

4.2 Master-Studiengang <strong>Philosophie</strong> –<br />

<strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext<br />

Mit der Konzeption des Master of Arts <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen<br />

Kontext, erstmals angeboten im WS 2003/04, wird <strong>in</strong>haltlich e<strong>in</strong> besonderer<br />

Schwerpunkt gesetzt, der für die Lehrenden und Lernenden durch den Vergleich<br />

philosophischer Traditionen die Vorbed<strong>in</strong>gungen eigenen <strong>Philosophie</strong>rens<br />

<strong>in</strong> den Blick nimmt. Diese Schwerpunktsetzung geschieht <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung<br />

mit <strong>in</strong>ternationalen Entwicklungstendenzen des Fachs besonders<br />

während der letzten Jahrzehnte, <strong>in</strong> denen Fragen der Objektivität und kulturellen<br />

Mitbed<strong>in</strong>gtheit von Erkenntnis immer breiteren Raum e<strong>in</strong>nehmen. Mit<br />

der betont <strong>in</strong>ternationalen Konzeption des Studiengangs greift das Institut für<br />

<strong>Philosophie</strong> auch auf das von Anbeg<strong>in</strong>n an verfolgte Programm zurück, das<br />

Studienangebot neben deutschen auch von ausländischen Kursautoren verfassen<br />

zu lassen.<br />

Im Studienprogramm wird die genannte Schwerpunktsetzung – nach e<strong>in</strong>er<br />

Phase philosophischer Grundlegung – erstens wesentlich durch solche Module<br />

gefördert, die eigens anderen nationalen philosophischen Traditionen gewidmet<br />

s<strong>in</strong>d, und zweitens durch die Möglichkeit, Teile des Studienprogramms<br />

durch Module zu ersetzen, die an ausländischen Universitäten belegt werden.<br />

Damit macht sich der Master of Arts <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen<br />

Kontext durch die Integration von Angeboten anderer europäischer Fernuniversitäten<br />

die besonderen Möglichkeiten des Fernstudiums zu Nutze und stellt<br />

so zugleich e<strong>in</strong> Studienprogramm vor, das auf <strong>in</strong>ternationaler Grundlage unterrichtet<br />

werden kann.<br />

Das Master-Programm <strong>Philosophie</strong> umfasst e<strong>in</strong>e europäische Komponente als<br />

wesentliche Dimension; es ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationales Programm nicht nur <strong>in</strong> <strong>in</strong>haltlicher,<br />

sondern auch <strong>in</strong> struktureller H<strong>in</strong>sicht, <strong>in</strong>dem es<br />

• als konsekutives Programm auf e<strong>in</strong>em B.A.-Studiengang <strong>Philosophie</strong><br />

und auf den B.A.-Studiengängen Kulturwissenschaften oder Politik und Organisation<br />

der FernUniversität aufbaut;<br />

• <strong>in</strong> modularisierter Form bearbeitet wird;<br />

• die erfolgreiche Bearbeitung der Module mit Leistungspunkten entsprechend<br />

dem European Credit Transfer System (ECTS) bewertet.


4. Grundständige Lehre 65<br />

Durch das Studium sollen die Studierenden grundlegende Begriffe, Probleme,<br />

Methoden, Theorien und Traditionen der <strong>Philosophie</strong> kennen lernen und die<br />

Fähigkeit zur selbständigen Darstellung und Analyse philosophischer Argumente<br />

und Probleme erwerben. Darüber h<strong>in</strong>aus sollen sie lernen, philosophische<br />

E<strong>in</strong>sichten <strong>in</strong> Fragestellungen und Problemzusammenhänge <strong>in</strong>dividueller<br />

und gesellschaftlicher Praxis e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Durch den Vergleich nationaler<br />

Kontexte sollen die Studierenden Ähnlichkeiten und Unterschiede der verschiedenen<br />

europäischen philosophischen Traditionen zu gewichten lernen.<br />

Als zweite Stufe e<strong>in</strong>es konsekutiven Studienprogramms, dessen erste Stufe die<br />

B.A.-Studiengänge Kulturwissenschaften, Politik und Organisation, oder aber auch<br />

e<strong>in</strong> externer B.A.-Studiengang <strong>Philosophie</strong> darstellen können, richtet sich das<br />

Masterprogramm <strong>Philosophie</strong><br />

• an Absolventen dieser B.A.-Programme aus den Bereichen Presse,<br />

Rundfunk, Fernsehen, Beschäftigte im Museums-, Archiv- und Bibliotheksbereich,<br />

Beschäftigte <strong>in</strong> Verlagen, der Öffentlichkeitsarbeit sowie<br />

im Bereich der Erwachsenenbildung. Als <strong>in</strong>ternationales Programm ist<br />

der Master of Arts <strong>Philosophie</strong><br />

• von Interesse für Studierende, die nach Abschluss anderer grundständiger<br />

Programme <strong>in</strong> e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational orientiertes <strong>Philosophie</strong>programm<br />

wechseln wollen (cross-over); solche Interessenten können aus den Bereichen<br />

der Naturwissenschaften, der Wirtschaft, Politik und Verwaltung,<br />

des Rechtswesens, der Mediz<strong>in</strong> und des Sozialwesens stammen<br />

und den Abschluss e<strong>in</strong>es Master of Arts <strong>Philosophie</strong> anstreben, um sich<br />

das philosophische Reflexionspotential im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich<br />

verfügbar zu machen.<br />

Praktische Fähigkeiten der Kritik und Argumentation werden im ersten<br />

Studienabschnitt vermittelt; dem Interesse am Vergleich unterschiedlicher<br />

philosophischer Traditionen wird <strong>in</strong> eigenen Modulen zur <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong><br />

Europa sowie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ‚virtuellen Auslandsaufenthalt‘ Rechnung getragen;<br />

e<strong>in</strong> besonderes Modul führt <strong>in</strong> die Möglichkeiten der Anwendung philosophischer<br />

Kritik und Analyse am Beispiel von Politik und Recht <strong>in</strong> Europa<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Aufgrund se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternationalen Ausrichtung soll das Programm die<br />

• <strong>in</strong>ternationale Wettbewerbsfähigkeit se<strong>in</strong>er Absolventen stärken;<br />

• ihre <strong>in</strong>ternationale Mobilität befördern;<br />

• und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.


66 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Das Studienprogramm stellt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Modulen europäische Traditionen<br />

des <strong>Philosophie</strong>rens vor. Dieses Angebot wird ergänzt durch e<strong>in</strong>en ‚virtuellen<br />

Auslandsaufenthalt‘ nach Wahl des/der Studierenden bei e<strong>in</strong>er anderen europäischen<br />

Fernuniversität; ebenso nach ECTS anrechenbar s<strong>in</strong>d Aufenthalte an<br />

anderen ausländische Universitäten des Präsenzstudiums.<br />

Im Mittelpunkt des Studiums steht der kritische Vergleich unterschiedlicher<br />

philosophischer Traditionen. Dieser Vergleich erlaubt <strong>in</strong>sbesondere die Kritik<br />

des je eigenen Standpunkts, sei es als e<strong>in</strong>es nationalen, sei es als die des europäischen<br />

gegenüber außereuropäischen Kulturen.<br />

Voraussetzung für die Zulassung zum Studium der <strong>Philosophie</strong> im Master of<br />

Arts <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext ist der Abschluss e<strong>in</strong>es<br />

grundständigen Studiengangs <strong>in</strong> <strong>Philosophie</strong> oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em aff<strong>in</strong>en Bereich<br />

(B.A. Kulturwissenschaften, B.A. Politik und Organisation, B.A. Social Change<br />

Management, B.A. Bildung und Kommunikation u.ä.) <strong>in</strong> dem bereits gewisse philosophische<br />

Grundkenntnisse vermittelt wurden oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nicht-aff<strong>in</strong>en<br />

Bereich und dem Nachweis des zusätzlichen Erwerbs philosophischer Grundkenntnisse.<br />

Der Master of Arts <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext dauert (im<br />

Vollzeitstudium) 4 Semester und umfasst <strong>in</strong>sgesamt 3.600 Arbeitsstunden. Das<br />

Programm wird mit e<strong>in</strong>er MA-Arbeit abgeschlossen. Das Masterprogramm<br />

besteht aus 8 thematischen Modulen, von denen 7 durch die Studierende bzw.<br />

den Studierenden zu wählen s<strong>in</strong>d.<br />

Der Studiengang ist <strong>in</strong> zwei Phasen unterteilt:<br />

1. Studienabschnitt (4 Module Pflicht),<br />

2. Studienabschnitt (3 Module Pflicht).<br />

Das Studienangebot im Master of Arts <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen<br />

Kontext erstreckt sich im ersten Studienabschnitt auf die folgenden Module<br />

(Lehr- bzw. Lernbereiche, die <strong>in</strong> Form von Studienkursen, <strong>in</strong> Präsenzsem<strong>in</strong>aren<br />

und virtuellen Sem<strong>in</strong>aren, onl<strong>in</strong>e und auf CD-ROMs unterrichtet werden):<br />

1. Studienabschnitt:<br />

Modul I<br />

Modul II<br />

Modul III<br />

Modul IV<br />

Grundlagen der Theoretischen <strong>Philosophie</strong><br />

Grundlagen der Praktischen <strong>Philosophie</strong><br />

Pr<strong>in</strong>zipienfragen<br />

Kulturphilosophie


4. Grundständige Lehre 67<br />

Modul I: Grundlagen der Theoretischen <strong>Philosophie</strong><br />

Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong> I: Prof. Dr. Thomas Keutner<br />

Kurse: Pflicht (4 SWS)<br />

03316 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Logik 4 SWS<br />

Wahlpflicht: 4 SWS s<strong>in</strong>d zu wählen<br />

03394 Philosophische Logik 3 SWS<br />

03396 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Wissenschaftstheorie 3 SWS<br />

03311 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Sprachphilosophie 2 SWS<br />

03323 Sprachphilosophie Freges 1 SWS<br />

03356 Freges <strong>Philosophie</strong> der Mathematik 1 SWS<br />

Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />

ECTS: 15 Punkte<br />

Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung; bei Schwerpunktsetzung<br />

auf den Bereich Logik empfiehlt sich die Prüfungsform Klausur.<br />

Modul II: Grundlagen der Praktischen <strong>Philosophie</strong><br />

Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong> III: PD Dr. Elisabeth Weisser-Lohmann<br />

Kurse: Pflicht (4 SWS)<br />

03300 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Ethik 2 SWS<br />

03332 Kants Rechtsphilosophie 1 SWS<br />

03307 Politische <strong>Philosophie</strong> des Aristoteles 1 SWS<br />

Wahlpflicht: 4 SWS s<strong>in</strong>d zu wählen<br />

03301 E<strong>in</strong>führung Sozialphilosophie 3 SWS<br />

03304 Anl. zur Lektüre: Aristoteles, Nikomachische Ethik 1 SWS<br />

03309 Kants Ethik 1 SWS<br />

03326 Marxismus 3 SWS<br />

03329 Anthropologie des frühen Marx 1 SWS<br />

03333 Wesen und Würde des Menschen 1 SWS<br />

03334 Glück des Menschen 1 SWS<br />

03341 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Geschichtsphilosophie 2 SWS<br />

Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />

ECTS: 15 Punkte<br />

Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung


68 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Modul III: Pr<strong>in</strong>zipienfragen<br />

Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong> I: Prof. Dr. Hubertus Busche<br />

LG <strong>Philosophie</strong> III: Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert<br />

Kurse: Pflicht (6 SWS)<br />

03303 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Erkenntnistheorie 3 SWS<br />

03306 Anl. zur Lektüre: Kants, Kritik der re<strong>in</strong>en Vernunft 1 SWS<br />

03314 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Allgeme<strong>in</strong>e Metaphysik 2 SWS<br />

Wahlpflicht: 2 SWS s<strong>in</strong>d zu wählen<br />

03321 Aristoteles: Metaphysik/Dialektik/Wissenschaft 1 SWS<br />

03318 Metaphysik im 20. Jahrhundert 4 SWS<br />

03328 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Phänomenologie Husserls 2 SWS<br />

03389 <strong>Philosophie</strong>n der Differenz 2 SWS<br />

Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />

ECTS: 15 Punkte<br />

Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung<br />

Modul IV: Kulturphilosophie<br />

Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong> III: Dr. Bernadette Collenberg-Plotnikov<br />

Kurse: Pflicht (4 SWS)<br />

03322 Handlung und Struktur 2 SWS<br />

03345 Probleme der philosophischen Ästhetik 2 SWS<br />

Wahlpflicht: 4 SWS s<strong>in</strong>d zu wählen<br />

03368 Lukács’ Ästhetik 1 SWS<br />

03358 Grundprobleme und Theorie der historischen Erfahrung<br />

1 SWS<br />

03373 Die Rolle der Kunst <strong>in</strong> Geschichte und Kultur. E<strong>in</strong>e 1 SWS<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Hegels Ästhetik<br />

03374 Kunst und Reflexion 1 SWS<br />

03370 Ästhetik als Performance 1 SWS<br />

03367 Religionsphilosophie 1 SWS<br />

03386 Historische Semantik 1 SWS<br />

03391 Philosophische Begriffsgeschichte und der Begriff der 1 SWS<br />

Sozialphilosophie<br />

Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />

ECTS: 15 Punkte<br />

Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung<br />

2. Studienabschnitt:<br />

Von den folgenden vier Modulen des zweiten Studienabschnitts s<strong>in</strong>d drei auszuwählen.<br />

Modul V<br />

Modul VI<br />

Modul VII<br />

Modul VIII<br />

Historische Grundlagen des europäischen<br />

Denkens<br />

Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart<br />

<strong>Philosophie</strong> im angelsächsischen Raum<br />

Politik und Recht <strong>in</strong> Europa


4. Grundständige Lehre 69<br />

Modul V: Historische Grundlagen des europäischen Denkens<br />

Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong> I: Prof. Dr. Hubertus Busche<br />

Kurse: 03315 Platons Ideenlehre 1 SWS<br />

03346 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> des Mittelalters 2 SWS<br />

03349 Paradigmen der <strong>Philosophie</strong> im Mittelalter 2 SWS<br />

03350 Philosophische Ethik im Mittelalter 1 SWS<br />

03371 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> von Leibniz 1 SWS<br />

03381 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> Sp<strong>in</strong>ozas 1 SWS<br />

Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />

ECTS: 15 Punkte<br />

Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung<br />

Modul VI: Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart<br />

Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong>: Dr. Thomas Bedorf<br />

Kurse: 03364 <strong>Philosophie</strong> und Revolution 2 SWS<br />

03327 Nietzsche 2 SWS<br />

03338 Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart I 2 SWS<br />

03382 Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart II 2 SWS<br />

03387 Hermeneutik und Dekonstruktion 1 SWS<br />

Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />

ECTS: 15 Punkte<br />

Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung<br />

Modul VII: <strong>Philosophie</strong> im angelsächsischen Raum<br />

Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong> I: Dr. Stefan Heßbrüggen-Walter<br />

Kurse: 03308 Pragmatismus 1 SWS<br />

03317 Empirismus im 20. Jahrhundert 1 SWS<br />

03395 <strong>Philosophie</strong> und Bedeutung 3 SWS<br />

03325 Private Ostensive Def<strong>in</strong>ition 1 SWS<br />

03312 Philosophische Handlungstheorie 2 SWS<br />

Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />

ECTS: 15 Punkte<br />

Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung


70 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Modul VIII: Politik und Recht <strong>in</strong> Europa<br />

Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong>: Prof. Dr. Kurt Röttgers<br />

Kurse: 03340 Politische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart 2 SWS<br />

03378 Politische Ideengeschichte 2 SWS<br />

03392 Rechtsphilosophie der Gegenwart 3 SWS<br />

03388 Europäisierung des Rechts 2 SWS<br />

Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />

ECTS: 15 Punkte<br />

Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung<br />

4.3 Magister-Studiengang: <strong>Philosophie</strong> als<br />

Haupt- und Nebenfach<br />

4.3.1 Teilgebiete des Kursangebotes<br />

Das Kursangebot gliedert sich sowohl im Grund- als auch im Hauptstudium<br />

für das Haupt- und das Nebenfach <strong>in</strong> folgende Teilgebiete:<br />

Tg I<br />

Tg II<br />

Tg III<br />

Tg IV<br />

Tg V<br />

Tg VI<br />

Logik<br />

Erkenntnis, Methode, Wissenschaft<br />

Realität und Existenz<br />

Normen, Werte, Handeln<br />

Gesellschaft und Geschichte<br />

Epochen, Strömungen, Richtungen<br />

Die E<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong> Teilgebiete – wie auch die Zuordnung e<strong>in</strong>zelner Kurse – ist<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie studien- und prüfungspragmatischer Natur.<br />

4.3.2 Magister – Hauptfach <strong>Philosophie</strong> (<strong>in</strong>kl.<br />

Baccalaureus)<br />

Grund- und Hauptstudium teilen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Wahlpflicht- und e<strong>in</strong>en Wahlbereich<br />

auf. Das Studium soll so angelegt werden, dass die Anteile der beiden<br />

Bereiche, Wahlpflichtbereich und Wahlbereich, im Grundstudium etwa im<br />

Verhältnis 2:1 und im Hauptstudium im Verhältnis 1:2 stehen.


4. Grundständige Lehre 71<br />

Zulassungsvoraussetzung zur Zwischenprüfung ist die Vorlage von m<strong>in</strong>destens<br />

drei studienbegleitenden Leistungsnachweisen, die <strong>in</strong> Form<br />

• e<strong>in</strong>er erfolgreichen Teilnahme an e<strong>in</strong>er Klausur,<br />

• e<strong>in</strong>er qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>ar und<br />

• e<strong>in</strong>er qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>ar oder e<strong>in</strong>er erfolgreichen Teilnahme an e<strong>in</strong>er Klausur<br />

zu erbr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d. Die drei Leistungsnachweise müssen drei verschiedenen<br />

Teilgebieten (vgl. 4.3.1) entstammen.<br />

Die für die mündliche und schriftliche Zwischenprüfung gewählten Teilgebiete<br />

dürfen mit den drei Teilgebieten der drei Leistungsnachweise des Grundstudiums<br />

nicht identisch se<strong>in</strong>.<br />

Zulassungsvoraussetzung für die Baccalaureus-Abschlussprüfung ist neben<br />

der bestandenen Magister-Zwischenprüfung die Vorlage von m<strong>in</strong>destens zwei<br />

Leistungsnachweisen des Hauptstudiums, die zwei verschiedenen Teilgebieten<br />

entstammen müssen. E<strong>in</strong>er der beiden Leistungsnachweise muss durch e<strong>in</strong>e<br />

qualifizierte Hausarbeit im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em Präsenzsem<strong>in</strong>ar erbracht<br />

werden, der zweite durch die erfolgreiche Teilnahme an e<strong>in</strong>er Klausur.<br />

Das für die mündliche Baccalaureus-Prüfung gewählte Teilgebiet darf mit den<br />

beiden Teilgebieten der studienbegleitenden Leistungsnachweise nicht identisch<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Zulassungsvoraussetzung zur Magister-Abschlussprüfung ist neben der<br />

bestandenen Zwischenprüfung die Vorlage von m<strong>in</strong>destens drei studienbegleitenden<br />

Leistungsnachweisen aus dem Hauptstudium, die, wie im Grundstudium,<br />

<strong>in</strong> Form<br />

• e<strong>in</strong>er erfolgreichen Klausur,<br />

• e<strong>in</strong>er qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>ar und<br />

• e<strong>in</strong>er qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>ar oder e<strong>in</strong>er erfolgreichen Teilnahme an e<strong>in</strong>er Klausur<br />

zu erbr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d. Diese drei Leistungsnachweise müssen zum<strong>in</strong>dest zweien<br />

der o.g. Teilgebiete entstammen, und zwar anderen Teilgebieten als denjenigen,<br />

die für die mündliche und schriftliche Abschlussprüfung gewählt werden.<br />

4.3.3 Magister – Nebenfach <strong>Philosophie</strong><br />

Grund- und Hauptstudium teilen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Wahlpflicht- und e<strong>in</strong>en Wahlbereich<br />

auf. Das Studium soll so ausgerichtet werden, dass die Anteile der bei-


72 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

den Bereiche, Wahlpflichtbereich und Wahlbereich, im Grundstudium etwa im<br />

Verhältnis 2:1 und im Hauptstudium im Verhältnis 1:2 stehen.<br />

Zulassungsvoraussetzung zur Zwischenprüfung ist die Vorlage von m<strong>in</strong>destens<br />

zwei studienbegleitenden Leistungsnachweisen, die <strong>in</strong> Form<br />

• e<strong>in</strong>er erfolgreichen Teilnahme an e<strong>in</strong>er Klausur<br />

• und <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er erfolgreichen Teilnahme an e<strong>in</strong>er Klausur oder e<strong>in</strong>er<br />

qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em Präsenzsem<strong>in</strong>ar<br />

zu erbr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d. Die beiden Leistungsnachweise müssen verschiedenen Teilgebieten<br />

(vgl. 4.3.1) entstammen.<br />

Die für die mündliche und schriftliche Zwischenprüfung gewählten Teilgebiete<br />

dürfen mit den Teilgebieten der beiden Leistungsnachweise des Grundstudiums<br />

nicht identisch se<strong>in</strong>.<br />

Zulassungsvoraussetzung zur Abschlussprüfung ist neben der bestandenen<br />

Zwischenprüfung die Vorlage zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>es studienbegleitenden Leistungsnachweises<br />

aus dem Hauptstudium, der durch die erfolgreiche Teilnahme an<br />

e<strong>in</strong>er Klausur zu erbr<strong>in</strong>gen ist und e<strong>in</strong>em anderen Teilgebiet entstammen muss<br />

als das für die mündliche Abschlussprüfung gewählte Teilgebiet.<br />

4.3.4 Kursangebot<br />

Generelle E<strong>in</strong>führung<br />

03361 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das Studium der <strong>Philosophie</strong><br />

(auch als CD Rom angeboten)<br />

Dozent<strong>in</strong>nen und Dozenten des<br />

Inst. f. Philos. der FeU<br />

Teilgebiet I: Logik<br />

03313 Elementare Logik Prof. Dr. Thiel,<br />

Univ. Erlangen<br />

03316 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Logik<br />

(auch als CD Rom angeboten)<br />

Prof. Dr. Copi,<br />

Univ. of Hawaii/USA<br />

03323 Die Sprachphilosophie G. Freges Prof. Dr. Carl,<br />

Univ. Gött<strong>in</strong>gen<br />

03394 Philosophische Logik Prof. Dr. Stuhlmann-Laeisz,<br />

Univ. Bonn<br />

03395 <strong>Philosophie</strong> und Bedeutung Prof. Dr. Stoutland,<br />

Hels<strong>in</strong>ki University


4. Grundständige Lehre 73<br />

Teilgebiet II: Denken, Erkennen, Wissenschaft<br />

03302 Probleme der Wissenschaftstheorie Prof. Dr. Schnädelbach,<br />

Humboldt Univ. Berl<strong>in</strong><br />

03303 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Erkenntnistheorie Prof. Dr. Beckmann,<br />

FeU<br />

03306 Anleitung zur Lektüre: Kants Kritik der re<strong>in</strong>en<br />

Vernunft<br />

Prof. Dr. Baumgartner,<br />

Univ. Bonn<br />

03310 Grundprobleme der philosophischen Hermeneutik<br />

Univ. Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Prof. Dr. Wieland,<br />

03311 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Sprachphilosophie PD Dr. Keutner, FeU<br />

03312 Philosophische Handlungstheorie Prof. Dr. Connolly,<br />

Smith College, USA<br />

03317 Empirismus im 20. Jahrhundert Prof. Dr. van Fraassen,<br />

Pr<strong>in</strong>ceton Univ./USA<br />

03320 Leib und Seele – Probleme des Materialismus Prof. Dr. Wilharm,<br />

Univ. Dortmund<br />

03322 Handlung und Struktur Prof. Dr. Schwemmer,<br />

Humboldt Univ., Berl<strong>in</strong><br />

03325 Privates h<strong>in</strong>weisendes Def<strong>in</strong>ieren Prof. Dr. Anscombe,<br />

Cambridge Univ./UK<br />

(Humboldtpreisträger<strong>in</strong>)<br />

03335 Schell<strong>in</strong>g, System des transzendentalen Idealismus<br />

Prof. Dr. Dietzsch,<br />

Humboldt Univ., Berl<strong>in</strong><br />

03336 <strong>Philosophie</strong> und Skepsis Dr. Engstler,<br />

Varel<br />

03339 Hegels Naturphilosophie Dr. Gies,<br />

03344 Über praktisches Wissen – Platons<br />

Protagoras<br />

Univ. Saarbrücken<br />

Prof. Dr. Wilharm,<br />

Univ. Dortmund<br />

03354 Methodische Wissenschaftstheorie Prof. Dr. Janich,<br />

Univ. Marburg<br />

03355 Grundlagen der Sprachphilosophie Prof. Dr. Gethmann,<br />

Univ. GH Essen<br />

03356 Freges <strong>Philosophie</strong> der Mathematik Prof. Dr. Kreiser,<br />

Univ. Leipzig<br />

03357 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Hegels Ästhetik Prof. Dr. Gethmann-Siefert,<br />

FeU<br />

03366 <strong>Philosophie</strong> der Technik Prof. Dr. Rapp,<br />

Univ. Dortmund<br />

03367 Religionsphilosophie Prof. Dr. Schrödter<br />

Univ. Frankfurt a.M.<br />

03369 Grundlagen der konstruktiven Wissenschaftstheorie<br />

Prof. Dr. Janich,<br />

Univ. Marburg<br />

03386 Historische Semantik Prof. Dr. Konersmann,<br />

Univ. Kiel<br />

03387 Hermeneutik und Dekonstruktion Dr. Gondek,<br />

Univ. Bochum<br />

03399 Paradigms of Humanities PD Dr. Keutner,<br />

FeU u.a.


74 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Teilgebiet III: Realität und Existenz<br />

03314 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Allgeme<strong>in</strong>e Metaphysik Prof. Dr. Beckmann,<br />

FeU<br />

03315 Platons Ideenlehre Prof. Dr. Brumbaugh,<br />

Yale Univ./USA<br />

03318 Allgeme<strong>in</strong>e Metaphysik im 20. Jahrhundert Prof. Dr. Beckmann,<br />

FeU<br />

03321 Aristoteles: Metaphysik, Dialektik, Wissenschaft<br />

03337 Fragen der Naturphilosophie; der Begriff des<br />

Lebens<br />

03348 Begegnungen zwischen <strong>Philosophie</strong> und Naturwissenschaften.<br />

Zur Kosmologie im 20.<br />

Jahrhundert<br />

Prof. Dr. Seidl,<br />

Univ. Rom<br />

PD Dr. Kather<br />

Freiburg<br />

PD Dr. Kather,<br />

Univ. Freiburg<br />

03352 Leibniz, Theodizee Prof. Dr. Schmidt-Biggemann,<br />

FU Berl<strong>in</strong><br />

03367 Religionsphilosophie Prof. Dr. Schrödter,<br />

Univ. Frankfurt a.M.<br />

03389 <strong>Philosophie</strong>n der Differenz Prof. Dr. Kimmerle<br />

NL<br />

Teilgebiet IV: Werte, Normen, Handeln<br />

03300 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die philosophische Ethik Prof. Dr. Pieper,<br />

Univ. Basel<br />

03304 Anleitung zur Lektüre: Aristoteles, Nikomachische<br />

Ethik<br />

Univ. Münster<br />

Prof. Dr. Holz,<br />

03309 Die Ethik Kants Prof. Dr. Baumanns,<br />

Univ. Bonn<br />

03319 Hegels Rechtsphilosophie Dr. Schumacher,<br />

03332 Kants Rechts-, Staats- und Geschichtsphilosophie<br />

Univ. GH Siegen<br />

Prof. Dr. Kerst<strong>in</strong>g,<br />

Univ. Kiel<br />

03345 Probleme der philosophischen Ästhetik Prof. Dr. Gethmann-Siefert,<br />

FeU<br />

03350 Philosophische Ethik im Mittelalter Prof. Dr. Wieland,<br />

Univ. Tüb<strong>in</strong>gen<br />

03353 Ethik und fem<strong>in</strong>istische Ethik Prof. Dr. Pieper,<br />

Univ. Basel<br />

03368 Lukacs’ Ästhetik PD Dr. Weisser-Lohmann,<br />

FeU<br />

03385 Kunst als Kulturgut Prof. Dr. Gethmann-Siefert,<br />

FeU<br />

03390 Eigentum und Freiheit PD Dr. Weisser-Lohmann,<br />

FeU<br />

03393 Philosophische Probleme der Technik Prof. Dr. Gethmann-Siefert,<br />

FeU,<br />

Prof. Dr. Mittelstraß,<br />

Univ. Konstanz (Leibnizpreisträger),<br />

u.a.


4. Grundständige Lehre 75<br />

Teilgebiet V: Gesellschaft und Geschichte<br />

03301 Sozialphilosophie im 20. Jahrhundert Prof. Dr. Hajo Schmidt,<br />

FeU<br />

03305 Persönliches Glück und politische Gerechtigkeit<br />

Univ. Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Prof. Dr. Höffe,<br />

03307 Die politische <strong>Philosophie</strong> des Aristoteles Prof. Dr. Bien,<br />

Univ. Stuttgart<br />

03324 Die Praktische <strong>Philosophie</strong> Fichtes Prof. Dr. Baumanns,<br />

Univ. Bonn<br />

03327 Nietzsches <strong>Philosophie</strong> der Macht Prof. Dr. Gerhardt,<br />

Humboldt Univ.Berl<strong>in</strong><br />

03330 Gesellschaftliche Rationalität und <strong>in</strong>dividuelle PD Dr. Lichtblau,<br />

Freiheit. Georg Simmel und Max Weber im Univ. GH Kassel<br />

Vergleich<br />

03331 Die Staatsphilosophie des Thomas Hobbes Prof. Dr. Euchner,<br />

Univ. Gött<strong>in</strong>gen<br />

Prof. Dr. Spaemann,<br />

Univ. München<br />

Prof. Dr. Kerst<strong>in</strong>g,<br />

Univ. Kiel<br />

03334 Das Glück des Menschen und die Verantwortung<br />

für die Natur<br />

03340 Positionen der politischen <strong>Philosophie</strong> der<br />

Gegenwart<br />

03341 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Geschichtsphilosophie Prof. Dr. Röttgers,<br />

FeU<br />

03342 Wissenschaft als soziales System Prof. Dr. Luhmann<br />

03343 Walter Benjam<strong>in</strong>s Begriff der Geschichte Prof. Dr. Konersmann,<br />

Univ. Kiel<br />

03351 Wirtschaftsphilosophie PD Dr. Meran,<br />

03373 Die Rolle der Kunst <strong>in</strong> Geschichte und Kultur.<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Hegels Ästhetik<br />

03380 Fragen und Probleme der mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Ethik, Vorträge des forum philosophicum der<br />

FernUniversität 1991 bis 1993<br />

Prof. Dr. Gethmann-Siefert,<br />

FeU<br />

Prof. Dr. Beckmann,<br />

FeU et al.<br />

03383 Frieden und Konflikt Prof. Dr. Galtung,<br />

Univ. of Hawaii/USA<br />

03384 Hannah Arendts politische <strong>Philosophie</strong> Dr. Großmann,<br />

Univ. Bochum<br />

03388 Europäisierung des Rechts Prof. Dr. Broekman,<br />

Univ. Amsterdam/Leuven<br />

03391 Philosophische Begriffsgeschichte und der<br />

Begriff der Sozialphilosophie<br />

Prof. Dr. Röttgers,<br />

FeU<br />

03392 Rechtsphilosophie der Gegenwart Prof. Dr. Broekman,<br />

Univ. Amsterdam/Leuven<br />

Teilgebiet VI: Epochen, Strömungen, Richtungen<br />

03308 Pragmatismus Prof. Dr. Beckmann,<br />

FeU<br />

03326 Marxismus und <strong>Philosophie</strong> Prof. Dr. Röttgers,<br />

FeU


76 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

03328 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Phänomenologie Edmund<br />

Husserls<br />

Prof. Dr. Sommer,<br />

Univ. Kiel<br />

03329 Anthropologie des frühen Marx PD Dr. Wild<br />

FU Berl<strong>in</strong><br />

03333 Wesen und Würde des Menschen PD Dr. Schürmann,<br />

Univ. Leipzig<br />

03338 Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart I Prof. Dr. Röttgers,<br />

FeU<br />

03346 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> des Mittelalters<br />

Prof. Dr. Beckmann,<br />

FeU u.a.<br />

03347 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die ch<strong>in</strong>esische Weisheit Prof. Dr. Wang Shuren,<br />

Akad. der Wiss., Pek<strong>in</strong>g<br />

03349 Paradigmen des <strong>Philosophie</strong>rens im Mittelalter PD Dr. Horn,<br />

Univ.Tüb<strong>in</strong>gen,<br />

Prof. Dr. Honnefelder,<br />

Univ. Bonn,<br />

Prof. Dr Dreyer,<br />

Univ. Ma<strong>in</strong>z<br />

Prof. Dr. Beckmann,<br />

FeU<br />

03358 Hegel: Ästhetik oder <strong>Philosophie</strong> der Kunst.<br />

Berl<strong>in</strong> 1826<br />

Prof. Dr. Gethmann-Siefert,<br />

FeU<br />

03364 <strong>Philosophie</strong> und Revolution Prof. Dr. Bolz,<br />

Univ. GH Essen, u.a.<br />

03370 Ästhetik als Performance Prof. Dr. Kamper<br />

03371 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> von Leibniz Prof. Dr. Holz,<br />

Univ. Gron<strong>in</strong>gen<br />

03381 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> Sp<strong>in</strong>ozas Dr. Goldenbaum,<br />

Berl<strong>in</strong><br />

03382 Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart II Prof. Dr. Röttgers,<br />

PD Dr. Gehr<strong>in</strong>g,<br />

FeU<br />

03391 Philosophische Begriffgegeschichte und der<br />

Begriff der Sozialphilosophie<br />

Prof. Dr. Röttgers,<br />

FeU<br />

4.4 Sem<strong>in</strong>arveranstaltungen<br />

Neben dem verschriftlichten Lehrangebot bietet das Institut jährlich bundesweit<br />

25-30 Präsenzsem<strong>in</strong>are zu Grundproblemen und aktuellen Themen der<br />

<strong>Philosophie</strong> an. H<strong>in</strong>zu kommen im Rahmen des Programms „Qualität der<br />

Lehre“ E<strong>in</strong>führungsveranstaltungen für Studienanfänger, Sem<strong>in</strong>are für Examenskandidat<strong>in</strong>nen<br />

bzw. Examenskandidat sowie <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen<br />

Sem<strong>in</strong>are für Magistrand<strong>in</strong>nen bzw. Magistranden und Doktorand<strong>in</strong>nen bzw.<br />

Doktoranden.<br />

Präsenzsem<strong>in</strong>are des Instituts für <strong>Philosophie</strong> s<strong>in</strong>d Veranstaltungen von e<strong>in</strong>bis<br />

dreitägiger Dauer, die mit Rücksicht auf die Berufstätigkeit der Studierenden<br />

<strong>in</strong> der Regel an Wochenenden stattf<strong>in</strong>den. Sie verstehen sich als notwendige<br />

und s<strong>in</strong>nvolle Ergänzung zu e<strong>in</strong>em größtenteils im Selbststudium beste-


4. Grundständige Lehre 77<br />

henden Fernstudium. Zwar s<strong>in</strong>d die Präsenzveranstaltungen nur im Hauptfachstudium<br />

des Magister- sowie im Master-Studiengangs obligatorisch, doch<br />

empfiehlt sich auch den Studenten im Nebenfach Magister sowie den Zweitund<br />

Gasthörern die Teilnahme nachdrücklich. Das Angebot dieser Veranstaltungen<br />

kommt formal dem Präsenzstudium am nächsten.<br />

Besonderes Augenmerk gilt dem Ziel, e<strong>in</strong> möglichst weites Spektrum philosophischer<br />

Problemstellungen und Themen abzudecken, so dass sowohl Sem<strong>in</strong>are<br />

zu fach<strong>in</strong>ternen Themen als auch Sem<strong>in</strong>are zu Fragestellungen transdiszipl<strong>in</strong>ärer<br />

Art angeboten werden.<br />

Die Sem<strong>in</strong>are zu fach<strong>in</strong>ternen Themen widmen sich entweder der Anleitung<br />

zur Lektüre und Interpretation zentraler philosophischer Werke oder der Erarbeitung<br />

und Diskussion ausgewählter philosophischer Frage- und Problemstellungen.<br />

Sem<strong>in</strong>are, die sich mit transdiszipl<strong>in</strong>ären Themen beschäftigen,<br />

umfassen die Bereiche Mediz<strong>in</strong>-Ethik, Technikphilosophie, Ästhetik, Wirtschaftsphilosophie<br />

und Staatsphilosophie und bieten so Anlässe zur philosophischen<br />

Reflexion gegenwärtiger Probleme <strong>in</strong> Wissenschaft, Wirtschaft und<br />

Gesellschaft.<br />

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass das Angebot an Kompaktsem<strong>in</strong>aren<br />

im Fach <strong>Philosophie</strong> gerne und oft wahrgenommen wird: Sie<br />

bieten unterschiedliche Lehr- und Lernformen wie Vorträge, Referate, Diskussionen<br />

<strong>in</strong> Arbeitsgruppen und Plena, die e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit von<br />

Studierenden und Dozenten erlauben und den Studierenden die Möglichkeit<br />

geben, e<strong>in</strong> bestimmtes Thema nach gründlicher Vorbereitung (anhand der von<br />

den Lehrgebieten zuvor verschickten Zeitpläne, Studienmaterialien, Literaturh<strong>in</strong>weise<br />

und Textkonvolute) im <strong>in</strong>teressierten Kreis geme<strong>in</strong>sam zu diskutieren.


78 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

4.4.1 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are des Instituts für<br />

<strong>Philosophie</strong> der Jahre 2005 und 2006 bis Ende WS<br />

2006/7 im Bachelor-Studiengang<br />

Kulturwissenschaften<br />

2005<br />

Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Modul<br />

14.-16.01.2005 Bad Bevensen Theorien der Anerkennung<br />

Bedorf 9<br />

Methodologie der<br />

28.-29.01.2005 Castrop-<br />

Weisser-<br />

1/ 6<br />

Rauxel<br />

Kulturwissenschaften<br />

Lohmann<br />

29.-30.01.2005 München Philosophischer<br />

Konstruktivismus<br />

Heßbrüggen-<br />

Walter<br />

8<br />

Busche 1/ 8<br />

Busche 1<br />

18.-20.03.2005 Berl<strong>in</strong> Beschreiben und<br />

Bewerten <strong>in</strong> den<br />

Kulturwissenschaften<br />

11.-12.02.2005 <strong>Hagen</strong> Begriff und Problem<br />

der Kultur<br />

18.-19.02.2005 Karlsruhe Kultur und Kulturwissenschaften<br />

Heßbrüggen-<br />

Walter<br />

1/ 2<br />

08.-09.04.2005 <strong>Hagen</strong> Konzepte der philosophischen<br />

Anthropologie<br />

(E<strong>in</strong>führung)<br />

Gethmann-Siefert 5<br />

06.-08.05.2005 Erfurt <strong>Philosophie</strong>n der Bedorf 9<br />

Geschlechterdifferenz<br />

20.-22.05.2005 Leverkusen Gesellschaftsleben<br />

und Seelenleben<br />

Röttgers<br />

11C<br />

03.-05.06.2005 <strong>Hagen</strong> <strong>Philosophie</strong> der Literatur<br />

Keutner 1<br />

27.082005 <strong>Hagen</strong> BA KW 1 Busche 1<br />

14.-15.10.2005 <strong>Hagen</strong> Etappen der Lichtmetaphysik:<br />

Plot<strong>in</strong>,<br />

Grosseteste, Leibniz<br />

Busche 8<br />

04.-05.11.2005 <strong>Hagen</strong> Avantgarde Collenberg-<br />

Plotnikov<br />

8


4. Grundständige Lehre 79<br />

09.-11.12.2005 Bad Bevensen Die Seele und andere<br />

‚Innereien‘<br />

16.-18.12.2005 Leverkusen Der Begriff der Kulturwissenschaften<br />

Röttgers 9<br />

Keutner 1<br />

2006 bis Ende WS 2006/7<br />

Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Modul<br />

20-22.01.2006 Fohrde<br />

(Brandenburg)<br />

Tugendethik Bedorf 9<br />

21.-22.01.2006 <strong>Hagen</strong> Kultur und Bildung Heßbrüggen-<br />

Walter (zusammen<br />

mit Dr.<br />

Benedikt Jürgens,<br />

Personalberater,<br />

PEAG Transfer)<br />

1<br />

17.-18.02.2006 <strong>Hagen</strong> Verstehen und Erklären<br />

<strong>in</strong> den Kulturwissenschaften<br />

Busche (zus. mit<br />

Prof. Dr. Pethes)<br />

1<br />

24.-25.03.2006 <strong>Hagen</strong> Handlung und Kultur.<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong><br />

Grundlagen der<br />

Anthropologie<br />

06.-07.05.2006 <strong>Hagen</strong> Philosophische<br />

Deutungen der Wirklichkeit<br />

Gethmann-Siefert 8<br />

Busche 8<br />

13.-14.05.2006 Berl<strong>in</strong> Neopragmatismus Heßbrüggen-<br />

Walter<br />

07.-09.07.2006 Kiel Das Neue Röttgers (zus. mit<br />

Prof. Dr. R.<br />

Konersmann)<br />

8/11C<br />

11C<br />

01.-02.09.2006 Berl<strong>in</strong> Kultur und Kulturwissenschaften<br />

Busche 1<br />

29.09.-01.10.2006 Nürnberg Glück Röttgers 9


80 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Keutner 1<br />

Beckmann 8<br />

17.-18.11.2006 <strong>Hagen</strong> Phänomenologische<br />

Bildtheorie<br />

10 oder 11/2006 Leverkusen Theorie der symbolischen<br />

Formen<br />

(Cassirer)<br />

03.-05.11.2006 <strong>Hagen</strong> Aristoteles, Metaphysik<br />

Collenberg-<br />

Plotnikov<br />

8<br />

Utilitarismus<br />

24.-25.11.2006 Castrop-<br />

Weisser-<br />

9<br />

Rauxel<br />

Lohmann<br />

19.-21.01.2007 Drübeck Schwarz-weiß? Kulturelle<br />

Bedorf 9<br />

Sichtbarkeit und<br />

Rassismus<br />

27.-28.01.2007 <strong>Hagen</strong> Platon: Politeia Busche 8<br />

14.-15.02.2007 <strong>Hagen</strong> Erklären und Verstehen<br />

<strong>in</strong> den Kulturwissenschaften<br />

Busche 1<br />

23.-24.02.2007 Frankfurt a.M. Kultur der Fremdheit Röttgers (mit<br />

Prof. Dr. N.<br />

Pethes)<br />

9/10<br />

02/2007 <strong>Hagen</strong> Klausurvorbereitung,<br />

Modul 1<br />

Keutner 1<br />

4.4.2 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are des Instituts für<br />

<strong>Philosophie</strong> der Jahre 2005 und 2006 bis Ende WS<br />

2006/7 im Bachelor-Studiengang Politik und<br />

Organisation<br />

Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Modul<br />

20.01.2006 Leverkusen B. Constant, Politische<br />

Schriften<br />

Röttgers 2.6<br />

20.-22.10.2006 Ellwangen Kant, Kritik der praktischen<br />

Bedorf 2.6<br />

Vernunft


4. Grundständige Lehre 81<br />

4.4.3 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are der Jahre 2005 und<br />

2006 bis Ende WS 2006/7 im Master-Studiengang<br />

<strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen<br />

Kontext<br />

2005<br />

Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Modul<br />

07.-09.01.2005 <strong>Hagen</strong> XIII. Europa-<strong>Philosophie</strong>-Sem<strong>in</strong>ar<br />

Bioethik <strong>in</strong> Europa:<br />

E<strong>in</strong>igkeit im Dissens?<br />

14.-16.01.2005 Bad Bevensen Theorien der Anerkennung<br />

Beckmann<br />

Bedorf<br />

VII<br />

II<br />

28.-29.01.2005 <strong>Hagen</strong> Handlung und Kultur. Gethmann-Siefert<br />

Grundlagen der<br />

Anthropologie<br />

IV<br />

18.-19.02.2005 <strong>Hagen</strong> Aktuelle philosophische<br />

Diskussionen<br />

25.-27.02.2005 Saarbrücken E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />

Wissenschaftstheorie<br />

23.-24.04.2005 Obermarchtal Handlungsrationalität<br />

und Systemrationalität<br />

bei Luhmann<br />

06.-08.05.2005 Erfurt <strong>Philosophie</strong>n der Geschlechterdifferenz<br />

Gethmann-Siefert<br />

Keutner<br />

Busche<br />

Bedorf<br />

II<br />

VII<br />

II/III<br />

II/VIII<br />

20.-21.05.2005 <strong>Hagen</strong> Das Ende der Kunst Collenberg-<br />

Plotnikov<br />

IV<br />

20.-22.05.2005 Kloster<br />

Aufklärung im Mittel-<br />

Beckmann<br />

V<br />

Himmerod/<br />

alter? Abälard und<br />

Eifel<br />

Ockham<br />

17.-18.06.2005 <strong>Hagen</strong> Aktuelle philosophische<br />

Diskussionen<br />

Gethmann-Siefert<br />

II


82 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

15.-16.07.2005 <strong>Hagen</strong> Geist und Gehirn –<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />

Gethmann-Siefert<br />

Anthropologie anhand<br />

aktueller Publikationen<br />

über das Leib-<br />

Seele-Problem<br />

I/VIII<br />

15.-17.07.2005 Hech<strong>in</strong>gen Lacoue-<br />

Labarthe/Nancy<br />

Röttgers/Bedorf<br />

II<br />

30.-31.07.2005 <strong>Hagen</strong> Platons Ideenlehre Busche III/V<br />

02.-04.09.2005 Bad<br />

M. Sommer: Suchen<br />

Röttgers<br />

III<br />

Herrenalb<br />

und F<strong>in</strong>den<br />

11.-12.09.2005 Borken Descartes’ Meditationen<br />

14.-15.10.2005 <strong>Hagen</strong> Etappen der Lichtmetaphysik:<br />

Plot<strong>in</strong>,<br />

Grosseteste, Leibniz<br />

21.-23.10.2005 <strong>Hagen</strong> Wissenschaftliches<br />

Erklären<br />

24.10.-04.12.2005 onl<strong>in</strong>e Die biopolitische<br />

Kontroverse<br />

Heßbrüggen-<br />

Walter<br />

Busche<br />

Keutner<br />

Bedorf (mit L.<br />

Pullich)<br />

V<br />

III/V<br />

I/VII<br />

VIII<br />

11.-12.11.2005 <strong>Hagen</strong> Kunst nach dem Ende Gethmann-Siefert<br />

der Kunst. Zum Verhältnis<br />

von Ästhetik<br />

und Kunsttheorie<br />

VIII<br />

12.-13.11.2005 Karlsruhe Menschen und Engel:<br />

rationale Psychologie<br />

im Mittelalter<br />

Heßbrüggen-<br />

Walter<br />

III/V<br />

18.-20.11.2005 Schloss Zell<br />

Das Universalien-<br />

Beckmann<br />

I/III/V<br />

an der<br />

problem – e<strong>in</strong>st und<br />

Pram/Öster–<br />

jetzt. Texte von<br />

reich<br />

Porphyrios bis Qu<strong>in</strong>e<br />

10.-11.12.2005 <strong>Hagen</strong> Das Problem der Zeit<br />

bei Aristoteles<br />

Busche<br />

III/V


4. Grundständige Lehre 83<br />

2006 bis Ende WS 2006/7<br />

Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Modul<br />

06.-08.01.2006 <strong>Hagen</strong> Platon, Phaidon Beckmann I/III/V<br />

17.-19.03.2006 Hamburg Metaphysik und Metaphysikkritik<br />

bei Kant<br />

Busche /<br />

Röttgers<br />

III/V<br />

24.-25.03.2006 <strong>Hagen</strong> Handlung und Kultur.<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong><br />

Grundlagen der<br />

Anthropologie<br />

31.03.-02.04.2006 München Konventionalismus<br />

und Holismus<br />

Gethmann-Siefert<br />

Keutner<br />

VIII<br />

I/III/VII<br />

05.-07.05.2006 Kochel am B. Williams: Ethik und Bedorf<br />

See die Grenzen der <strong>Philosophie</strong><br />

II<br />

12.-13.05.2006 <strong>Hagen</strong> Argument und Erzählung.<br />

Zum Verhältnis von<br />

<strong>Philosophie</strong> und Literatur<br />

Collenberg-<br />

Plotnikov<br />

IV<br />

26.-28.5.2006 Hech<strong>in</strong>gen Variations sur le corps Röttgers / Bedorf IV, VI<br />

27.-28.05.2006 <strong>Hagen</strong> Neopragmatismus Heßbrüggen-<br />

Walter<br />

I/II/III/VII<br />

09.-11.06.2006 <strong>Hagen</strong> Realismus Keutner I/III/VII<br />

16.-18.06.2006 Kloster<br />

XIV. Europa-Philo-<br />

Beckmann<br />

II/VIII<br />

Himmerod,<br />

sophie-Sem<strong>in</strong>ar: Ethi-<br />

Eifel<br />

sche Fragen der Gewebe-<br />

und Organspende<br />

23.-24.06.2006 <strong>Hagen</strong> E<strong>in</strong> neues Menschenbild?<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit S<strong>in</strong>ger und<br />

Roth<br />

04.-05.08.2006 München Seele und Geist bei<br />

Platon und Aristoteles<br />

Gethmann-Siefert<br />

Busche<br />

II/III<br />

III/V


84 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

25.-26.08.2006 <strong>Hagen</strong> Der arme Wille! Willensfreiheit<br />

oder Determ<strong>in</strong>ation<br />

Gethmann-Siefert<br />

II/III<br />

07.-08.10.2006 <strong>Hagen</strong> Kant, Prolegomena Heßbrüggen-<br />

Walter<br />

V<br />

21.-22.10.2006 Leipzig Grundprobleme der<br />

Hermeneutik<br />

27.-29.10.2006 <strong>Hagen</strong> Hegel, Phänomenologie<br />

des Geistes<br />

03.-04.11.2006 <strong>Hagen</strong> Das Leib-Seele-<br />

Problem – E<strong>in</strong>e phänomenologische<br />

Lösung<br />

03.-05.11.2006 <strong>Hagen</strong> Aristoteles, Metaphysik<br />

17.-18.11.2006 <strong>Hagen</strong> Phänomenologische<br />

Bildtheorie<br />

Busche<br />

Röttgers<br />

Gethmann-Siefert<br />

Beckmann<br />

Collenberg-<br />

Plotnikov<br />

I/III<br />

III<br />

II/III<br />

I/III/V<br />

IV<br />

Utilitarismus<br />

24.-25.11.2006 Castrop-<br />

Weisser-<br />

II<br />

Rauxel<br />

Lohmann<br />

10.-12.11.2006 Erfurt Intersubjektivität und<br />

Other M<strong>in</strong>ds<br />

12/2006 onl<strong>in</strong>e Sich selbst fremd werden<br />

05.-07.01.2007 <strong>Hagen</strong> Aktuelle ethische Fragen<br />

der Organtransplantation<br />

Bedorf / Keutner<br />

Röttgers<br />

Beckmann<br />

I, III, VI, VII<br />

II<br />

II<br />

27.-28.01.2007 <strong>Hagen</strong> Platon: Politeia Busche II/III/V<br />

23.-24.02.2007 <strong>Hagen</strong> Grundlagen der<br />

Hegelschen Ästhetik<br />

02.-03.03.2007 <strong>Hagen</strong> Schell<strong>in</strong>g: Über das<br />

Wesen der menschlichen<br />

Freiheit<br />

Gethmann-Siefert<br />

Weisser-<br />

Lohmann<br />

IV<br />

IV


4. Grundständige Lehre 85<br />

4.4.4 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are der Jahre 2005 und<br />

2006 bis Ende WS 2006/7 im Magister-Studium<br />

<strong>Philosophie</strong><br />

(A=Anfänger / GS=Grundstudium / F=Fortgeschrittene /<br />

HS=Hauptstudium / ** auch für Studierende der Wirtschaftswissenschaften / * Europastudien)<br />

2005<br />

Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Adressaten<br />

07.-09.01.2005 <strong>Hagen</strong> XIII. Europa-<strong>Philosophie</strong>-Sem<strong>in</strong>ar<br />

Bioethik <strong>in</strong> Europa:<br />

E<strong>in</strong>igkeit im Dissens?<br />

14.-16.01.2005 Bad Bevensen Theorien der Anerkennung<br />

28.-29.01.2005 <strong>Hagen</strong> Handlung und Kultur.<br />

Grundlagen der<br />

Anthropologie<br />

Beckmann<br />

Bedorf<br />

Gethmann-Siefert<br />

F/HS<br />

GS/HS<br />

HS<br />

Methodologie der<br />

28.-29.01.2005 Castrop-<br />

Weisser-<br />

GS/HS<br />

Rauxel<br />

Kulturwissenschaften<br />

Lohmann<br />

29.-30.01.2005 München Philosophischer Konstruktivismus<br />

18.-19.02.2005 <strong>Hagen</strong> Aktuelle philosophische<br />

Diskussionen<br />

25.-27.02.2005 Saarbrücken E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />

Wissenschaftstheorie<br />

18.-20.03.2005 Berl<strong>in</strong> Beschreiben und Bewerten<br />

<strong>in</strong> den Kulturwissenschaften<br />

23.-24.04.2005 Obermarchtal Handlungsrationalität<br />

und Systemrationalität<br />

bei Luhmann<br />

Heßbrüggen-<br />

Walter<br />

Gethmann-Siefert<br />

Keutner<br />

Heßbrüggen-<br />

Walter<br />

Busche<br />

HS<br />

HS<br />

GS/HS<br />

GS<br />

HS<br />

20.-22.05.2005 Kloster<br />

Aufklärung im<br />

Beckmann<br />

F/HS<br />

Himmerod/<br />

Mittelalter? Abälard<br />

Eifel<br />

und Ockham


86 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

06.-08.05.2005 Erfurt <strong>Philosophie</strong>n der Geschlechterdifferenz<br />

Bedorf<br />

GS/HS<br />

20.-21.05.2005 <strong>Hagen</strong> Das Ende der Kunst Collenberg-<br />

Plotnikov<br />

GS/HS<br />

17.-18.06.2005 <strong>Hagen</strong> Aktuelle philosophische<br />

Diskussionen<br />

Gethmann-Siefert<br />

HS<br />

15.-16..07.2005 <strong>Hagen</strong> Geist und Gehirn –<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />

Gethmann-Siefert<br />

Anthropologie anhand<br />

aktueller Publikationen<br />

über das Leib-<br />

Seele-Problem<br />

GS/HS<br />

15.-17.07.2005 Hech<strong>in</strong>gen Lacoue-<br />

Labarthe/Nancy<br />

Röttgers / Bedorf<br />

GS/HS<br />

30.-31.07.2005 <strong>Hagen</strong> Platons Ideenlehre Busche HS<br />

02.-04.09.2005 Bad Herrenalb M. Sommer: Suchen<br />

und F<strong>in</strong>den<br />

11.-12.09.2005 Borken Descartes’ Meditationen<br />

14.-15.10.2005 <strong>Hagen</strong> Etappen der Lichtmetaphysik:<br />

Plot<strong>in</strong>,<br />

Grosseteste, Leibniz<br />

21.-23.10.2005 <strong>Hagen</strong> Wissenschaftliches<br />

Erklären<br />

24.10.-04.12.2005 onl<strong>in</strong>e Die biopolitische<br />

Kontroverse<br />

Röttgers<br />

Heßbrüggen-<br />

Walter<br />

Busche<br />

Keutner<br />

Bedorf (mit L.<br />

Pullich):<br />

HS<br />

HS<br />

GS/HS<br />

GS/HS<br />

GS/HS<br />

04.-05.11.2005 <strong>Hagen</strong> Avantgarde Collenberg-<br />

Plotnikov<br />

11.-12.11.2005 <strong>Hagen</strong> Kunst nach dem Ende Gethmann-Siefert<br />

der Kunst. Zum Verhältnis<br />

von Ästhetik<br />

und Kunsttheorie<br />

GS/HS<br />

GS/HS<br />

12.-13.11.2005 Karlsruhe Menschen und Engel:<br />

rationale Psychologie<br />

im Mittelalter<br />

Heßbrüggen-<br />

Walter<br />

GS/HS


4. Grundständige Lehre 87<br />

18.-20.11.2005 Schloss Zell an Das Universalienproblem<br />

der<br />

Pram/Öster–<br />

reich<br />

- e<strong>in</strong>st und<br />

jetzt. Texte von<br />

Porphyrios bis Qu<strong>in</strong>e<br />

09.-11.12.2005 Bad Bevensen Die Seele und andere<br />

‚Innereien‘<br />

10.-11.12.2005 <strong>Hagen</strong> Das Problem der Zeit<br />

bei Aristoteles<br />

Beckmann<br />

Röttgers<br />

Busche<br />

F/HS (TG<br />

III/VI)<br />

GS/HS<br />

HS<br />

2006 bis Ende WS 2006/7<br />

Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Adressaten<br />

06.-08.01.2006 <strong>Hagen</strong> Platon, Phaidon Beckmann GS (TG II<br />

oder III)<br />

20-22.01.2006 Fohrde (Brandenburg)<br />

Tugendethik Bedorf GS/HS<br />

17.-19.03.2006 Hamburg Metaphysik und Metaphysikkritik<br />

bei<br />

Kant<br />

24.-25.03.2006 <strong>Hagen</strong> Handlung und Kultur.<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong><br />

Grundlagen der<br />

Anthropologie<br />

31.03.-02.04.2006 München Konventionalismus<br />

und Holismus<br />

05.-07.05.2006 Kochel am See B. Williams: Ethik<br />

und die Grenzen der<br />

<strong>Philosophie</strong><br />

Busche /<br />

Röttgers<br />

Gethmann-Siefert<br />

Keutner<br />

Bedorf<br />

HS<br />

GS/HS<br />

GS/HS<br />

GS/HS<br />

12.-13.05.2006 <strong>Hagen</strong> Argument und Erzählung.<br />

Zum Verhältnis von<br />

<strong>Philosophie</strong> und Literatur<br />

Collenberg-<br />

Plotnikov<br />

GS/HS<br />

26.-28.5.2006 Hech<strong>in</strong>gen Variations sur le<br />

corps<br />

Röttgers / Bedorf<br />

GS/HS<br />

27.-28.05.2006 <strong>Hagen</strong> Neopragmatismus Heßbrüggen-<br />

Walter<br />

HS


88 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

09.-11.06.2006 <strong>Hagen</strong> Realismus Keutner GS/HS<br />

16.-18.06.2006 Himmerod XIV. Europa-<strong>Philosophie</strong>-Sem<strong>in</strong>ar:<br />

Ethische Fragen der<br />

Gewebe- und Organspende<br />

Beckmann<br />

HS (TG<br />

IV/V)<br />

23.-24.06.2006 <strong>Hagen</strong> E<strong>in</strong> neues Menschenbild?<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit S<strong>in</strong>ger<br />

und Roth<br />

Gethmann-Siefert<br />

HS<br />

04.-05.08.2006 München Seele und Geist bei<br />

Platon und<br />

Aristoteles<br />

25.-26.08.2006 <strong>Hagen</strong> Der arme Wille!<br />

Willensfreiheit oder<br />

Determ<strong>in</strong>ation<br />

Busche<br />

Gethmann-Siefert<br />

HS<br />

HS<br />

07.-08.10.2006 <strong>Hagen</strong> Kant, Prolegomena Heßbrüggen-<br />

Walter<br />

HS<br />

20.-22.10.2006 Ellwangen Kant, Kritik der<br />

praktischen Vernunft<br />

21.-22.10.2006 Leipzig Grundprobleme der<br />

Hermeneutik<br />

03.-04.11.2006 <strong>Hagen</strong> Das Leib-Seele-<br />

Problem – E<strong>in</strong>e phänomenologische<br />

Lösung<br />

17.-18.11.2006 <strong>Hagen</strong> Phänomenologische<br />

Bildtheorie<br />

Bedorf<br />

Busche<br />

Gethmann-Siefert<br />

Collenberg-<br />

Plotnikov<br />

HS<br />

HS<br />

HS<br />

HS<br />

Utilitarismus<br />

24.-25.11.2006 Castrop-<br />

Weisser-<br />

HS<br />

Rauxel<br />

Lohmann<br />

03.-05.11.2006 <strong>Hagen</strong> Aristoteles, Metaphysik<br />

10.-12.11.2006 Erfurt Intersubjektivität und<br />

Other M<strong>in</strong>ds<br />

05.-07.01.2007 <strong>Hagen</strong> Aktuelle ethische<br />

Fragen der Organtransplantation<br />

Beckmann<br />

Bedorf / Keutner<br />

Beckmann<br />

HS (Tg.<br />

II/III/V)<br />

HS<br />

HS (Tg. IV)


4. Grundständige Lehre 89<br />

19.-21.01.2007 Drübeck Schwarz-weiß? Kulturelle<br />

Sichtbarkeit<br />

und Rassismus<br />

Bedorf<br />

HS<br />

27.-28.01.2007 <strong>Hagen</strong> Platon: Politeia Busche HS<br />

23.-24.02.2007 <strong>Hagen</strong> Grundlagen der<br />

Hegelschen Ästhetik<br />

02.-03.03.2007 <strong>Hagen</strong> Schell<strong>in</strong>g: Über das<br />

Wesen der menschlichen<br />

Freiheit<br />

Gethmann-Siefert<br />

Weisser-<br />

Lohmann<br />

HS<br />

HS<br />

4.5 Studienberatung<br />

Die besonderen Umstände e<strong>in</strong>es Fernstudiums erfordern e<strong>in</strong> breites Set von<br />

Formen der Studienberatung.<br />

Im Angebot s<strong>in</strong>d:<br />

• die Studienberatung des Fachbereiches Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

(Ansprechpartner über: http://www.fernuni-hagen.de/ksw/<br />

beratung/kontakt.html) gibt kompetente Auskunft zu Fragen der Zulassung,<br />

der Anerkennung von Studienleistungen anderer Universitäten<br />

und der technischen Seite der Studienorganisation<br />

• der Kurs 03361: „E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das Fernstudium der <strong>Philosophie</strong>“ gibt<br />

ausführliche Auskunft über das Studium der <strong>Philosophie</strong> und dessen<br />

Besonderheiten an der FernUniversität<br />

• die mit den E<strong>in</strong>schreib- und Rückmeldeunterlagen zugesandten<br />

Anleitungen zur Belegung;<br />

• die im Personal- und Kursverzeichnis enthaltenen H<strong>in</strong>weise und Übersichten;<br />

• die <strong>in</strong> regelmäßiger Abfolge verschickten Infokurse und Studien- und<br />

Prüfungs<strong>in</strong>formationen;<br />

• die jeweils zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Akademischen Jahres im Info und auf der<br />

‚Homepage‘ des Instituts veröffentlichte Übersicht über die Präsenzsem<strong>in</strong>are.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus besteht die Möglichkeit e<strong>in</strong>er persönlichen Fachberatung<br />

durch die Professor<strong>in</strong>nen und Professoren sowie durch die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter der Lehrgebiete <strong>Philosophie</strong>. Diese Fachberatung steht für alle<br />

Fragen des <strong>Philosophie</strong>studiums zur Verfügung, seien sie kursbezogener Art<br />

oder Fragen, die Anlage und Konzeption des Studiums betreffen, sich auf die<br />

Vorbereitung von Hausarbeiten oder die Anmeldung zu Prüfungen beziehen


90 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

oder mit gegenwärtigen philosophischen Studienschwerpunkten und Interessen<br />

im Zusammenhang stehen.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Gelegenheit zur Kontaktaufnahme bilden die telefonischen Beratungszeiten,<br />

die die Mitglieder der Lehrgebiete anbieten. Damit besteht auch<br />

die Möglichkeit, sich unmittelbar an die Betreuer der Kurse zu wenden.<br />

E<strong>in</strong>e gute Gelegenheit, mit Dozent<strong>in</strong>nen und Dozenten Kontakt aufzunehmen,<br />

bieten auch die Präsenzveranstaltungen im Fach <strong>Philosophie</strong>. Hier können<br />

häufig studientechnische Besonderheiten besprochen und diskutiert werden.<br />

H<strong>in</strong>zu kommen e<strong>in</strong>tätige Examenskandidaten-Treffen und eigene Magistranden-<br />

und Doktorandensem<strong>in</strong>are.<br />

Neben diesem zentralen Beratungsangebot stehen den Studendierenden auch<br />

dezentrale Informationsstellen zur Verfügung. Es s<strong>in</strong>d dies die Studienzentren<br />

mit ihren Studienberatern und Mentoren.<br />

Im Rahmen des Studiengangs B.A. Kulturwissenschaften wird zudem für die<br />

Module 1 und 2 dieses Studiengangs, an denen das Fach <strong>Philosophie</strong> maßgeblich<br />

beteiligt ist, e<strong>in</strong>e virtuelle Betreuung vier wissenschaftliche Tutor<strong>in</strong>nen und<br />

Tutoren angeboten. Dazu wurden die Newsgroups<br />

• feu.ksw.ba.kulturwissenschaften.modul1 (betreute Newsgroup zum<br />

Modul 1) und<br />

• feu.ksw.ba.kulturwissenschaften.modul2 (betreute Newsgroup zum<br />

Modul 2)<br />

e<strong>in</strong>gerichtet. Hier haben die Studierenden die Möglichkeit, sich mit Ihren<br />

Problemen und Fragen zum Stoff der Kurse dieser beiden Module an die virtuellen<br />

Tutoren zu wenden. Ihre Fragen werden von den Tutor<strong>in</strong>nen und<br />

Tutoren zeitversetzt zweimal wöchentlich beantwortet.<br />

Ebenso wurde im Oktober 2004 e<strong>in</strong>e virtuelle mentorielle Betreuung der Studierenden<br />

im Master-Studiengang <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext<br />

e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

Die regelmäßig aktualisierte ‚Homepage‘ des Instituts unterrichtet im Internet<br />

unter der Adresse:<br />

http://www.fernuni-hagen.de/philosophie/<br />

über laufende Institutsaktivitäten <strong>in</strong> Lehre und Forschung.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Studienberatung s<strong>in</strong>d auf der ‚Homepage‘ des Instituts für<br />

<strong>Philosophie</strong> folgende Angebote hervorzuheben:


4. Grundständige Lehre 91<br />

• Unter den Tips zum Studium (http://www.fernunihagen.de/philosophie/phil<strong>in</strong>s/stud<strong>in</strong>fo_tips.html)<br />

wird e<strong>in</strong>e kurze<br />

Skizze der Besonderheiten des Studiums der <strong>Philosophie</strong> an der Fern-<br />

Universität <strong>Hagen</strong> und e<strong>in</strong>ige H<strong>in</strong>weise zum Umgang mit philosophischen<br />

Texten geboten.<br />

• Das Schwarze Brett (http://www.fernuni-hagen.de/philosophie/<br />

phil<strong>in</strong>s/stud<strong>in</strong>fo_schwarzesbrett.html) erläutert e<strong>in</strong>e fernstudien- und<br />

philosophiespezifische Kommunikationsform.<br />

• Schließlich wurden e<strong>in</strong>ige L<strong>in</strong>ks (http://www.fernuni-hagen.de/<br />

philosophie/phil<strong>in</strong>s/l<strong>in</strong>ks.html) ausgewählt, die fachgebundene Orientierungen<br />

im Internet an die Hand geben.<br />

Zudem wurde 2006 auf der Site der Universitätsbibliothek e<strong>in</strong> Fachportal<br />

<strong>Philosophie</strong> e<strong>in</strong>gerichtet. Auf diesen Seiten f<strong>in</strong>det der Leser<br />

nützliche H<strong>in</strong>weise zu fachspezifischen Angeboten der Universitätsbibliothek<br />

sowie ebenfalls fachliche L<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> das WWW.<br />

Das Internet wird darüber h<strong>in</strong>aus zunehmend zur <strong>in</strong>tensiven Betreuung der<br />

Studierenden genutzt.


5. Abschlüsse 93<br />

5 Abschlüsse<br />

5.1 Bachelor Kulturwissenschaften (mit<br />

Abschlussarbeit unter Betreuung von<br />

Mitgliedern des Instituts für <strong>Philosophie</strong>)<br />

Klaußner, Matthias:<br />

Die Intelligenz des Sehens. Philosophische<br />

Beiträge zur Bestimmung der Kunst als Erkenntnis<br />

und die Holographiekunst des Dieter<br />

Jung<br />

(Collenberg-Plotnikov/Gethmann-Siefert)<br />

5.2 Master <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im<br />

europäischen Kontext<br />

Grimm, Christian:<br />

Fischer, Bernt:<br />

Der Begriff der Biopolitik bei Michel Foucault<br />

und Giorgio Agamben und se<strong>in</strong>e Bedeutung<br />

für die modernen Biowissenschaften<br />

(Bedorf/Gethmann-Siefert)<br />

Funktionen und Leistungen der phantasia<br />

gemäß dem De anima-Kommentar des<br />

Thomas von Aqu<strong>in</strong><br />

(Busche/Beckmann)<br />

5.3 Baccalaureus Artium (BA) <strong>Philosophie</strong><br />

Büsken, Dieter:<br />

Hover, Detlef:<br />

Der Begriff des Wissens im Konzept des<br />

Wissensmanagements<br />

(Keutner/Beckmann)<br />

Gibt es e<strong>in</strong>e Wiederkehr des Psychologismus?<br />

Zur Aktualität der klassischen Psychologismuskritik<br />

Freges und Husserls<br />

(Keutner/Heßbrüggen-Walter)


94 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Kneißl, Oliver:<br />

Krause, Mart<strong>in</strong>a:<br />

Krüger, Gerhard:<br />

Die Rolle der Musik <strong>in</strong> Schopenhauers Wissensmetaphysik<br />

(Busche/Gethmann-Siefert)<br />

Das Gerechte und das Gute – Bedeutung,<br />

Verhältnis und Probleme zweier Ideen <strong>in</strong><br />

Platons <strong>Philosophie</strong><br />

(Busche/Beckmann)<br />

Das ‚Ideal der Schönheit‘. Less<strong>in</strong>gs Begriff<br />

von Geschmack und Schönheit und die Bestimmung<br />

des Häßlichen im Laokoon im kritischen<br />

Vergleich mit der Kritik der Urteilskraft<br />

von Kant<br />

(Gethmann-Siefert/Collenberg-Plotnikov)<br />

Saalbach, Dr. Dr. Klaus-Peter: Verantwortungsethik <strong>in</strong> der genetischen<br />

Epidemiologie<br />

(Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann)<br />

5.4 Magister Artium (MA) <strong>Philosophie</strong><br />

Batz, Michael:<br />

Bernhard, Uta:<br />

Dör<strong>in</strong>g, Thomas:<br />

Eggel-Chastony, Dagmar:<br />

Ist das Konzept der Corporate Identity e<strong>in</strong><br />

aus philosophischer Sicht geeignetes Mittel,<br />

Wirtschaftsethik <strong>in</strong> Unternehmen zu implementieren?<br />

(Röttgers/Busche)<br />

Identität und Differenz. E<strong>in</strong> Vergleich der<br />

D<strong>in</strong>g-Konstitution <strong>in</strong> Hegels Phänomenologie<br />

des Geistes und Plessners Die Stufen des Organischen<br />

und der Mensch<br />

(Röttgers/Gethmann-Siefert)<br />

Drei Entwürfe e<strong>in</strong>er empirischen Ästhetik<br />

durch Gustav Theodor Fechner<br />

(Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann)<br />

Das Grundlagenproblem <strong>in</strong> der Psychoanalyse<br />

- neuere Ansätze des Reduktionismus<br />

(Keutner/Bedorf)


5. Abschlüsse 95<br />

Franz, Dr. Jürgen H.:<br />

Hahn, Susanne:<br />

Ha<strong>in</strong>ke, Michael:<br />

Hammer, Beatrix:<br />

Hasselmann, Gerhard:<br />

Junker, Axel:<br />

Omlor, Stefan:<br />

Die Bedeutung der Religion <strong>in</strong> der Moderne.<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den Theorien von H.<br />

Lübbe und J. Habermas<br />

(Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann)<br />

Kritische Theorie und Geschichte: Max<br />

Horkheimers Theorie der Geschichte<br />

(Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann)<br />

Das Verhältnis von s<strong>in</strong>nlicher Wahrnehmung<br />

und Denken bei Aristoteles<br />

(Busche/Beckmann)<br />

Gut und Böse aus der Perspektive des<br />

Whiteheadschen Gottesbegriffs<br />

(Beckmann/Heßbrüggen-Walter)<br />

Raum und Zeit, Wahrheit und Unsterblichkeit<br />

bei J. L. Borges<br />

(Busche/Beckmann)<br />

Erkenntnistheoretisches und fundamentalontologisches<br />

Metaphysikverständnis (Kant<br />

und Heidegger)<br />

(Busche/Beckmann)<br />

Die Gerechtigkeitskonzepte von Michael<br />

Walzer und Martha Nussbaum unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Frage, <strong>in</strong>wieweit<br />

sie aristotelische Grundbestimmungen enthalten<br />

(Busche/Weisser-Lohmann)<br />

Pendl, Sab<strong>in</strong>e: Auswirkungen des sprachphilosophischen<br />

Zugangs Robert Brandoms auf das Konzept<br />

von Intentionalität<br />

(Keutner/Gethmann-Siefert)<br />

Reichenberger, Andrea A.:<br />

Riemer, Albert:<br />

Wissen und Grenzen. Das Hilbertprogramm<br />

im Kontext des Ignorabimus-Streits<br />

(Keutner/Beckmann)<br />

Ethik und Anthropologie. MacIntyres Kritik<br />

der deontologischen Ethik im Vergleich mit<br />

O.F. Bollnows Konzeption der Tugendethik<br />

(Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann)


96 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Stepec, Katja: Auswirkungen des sprachphilosophischen<br />

Zugangs Robert Brandoms auf das Konzept<br />

von Intentionalität<br />

(Keutner/Gethmann-Siefert)<br />

Zeller, Otmar:<br />

Ziegelmayer, Thomas:<br />

Die Ethik des Aristoteles im Vergleich zu der<br />

des Konfuzius<br />

(Busche/Röttgers)<br />

Internationale Distributivgerechtigkeit. Reichweite<br />

und Grenzen maßgeblicher Gerechtigkeitskonzepte<br />

am Beispiel der Wasserverteilung<br />

im Jordantal<br />

(Busche/Weisser-Lohmann)<br />

5.5 Dissertationen<br />

5.5.1 Abgeschlossene Dissertationsprojekte<br />

––<br />

5.5.2 Laufende Dissertationsprojekte<br />

Bek, Thomas:<br />

Berr, Karsten:<br />

Bremer, Daniel:<br />

Cho, Changoh:<br />

Eger-Offel, Dagmar:<br />

Dualismus und Ausgleich. Plessners Reform<br />

der <strong>Philosophie</strong><br />

(Röttgers)<br />

Die Konzeption des Naturschönen bei Hegel<br />

(Gethmann-Siefert)<br />

Ethik zuversichtlicher Skepsis<br />

(Röttgers)<br />

Der Begriff der Bildung durch die Kunst <strong>in</strong><br />

Hegels Vorlesungen über die Ästhetik<br />

(Gethmann-Siefert)<br />

Tugendethik und die Pr<strong>in</strong>zipien der praktischen<br />

Vernunft. Beiträge der fem<strong>in</strong>istischen


5. Abschlüsse 97<br />

Ethik <strong>in</strong> der Ause<strong>in</strong>andersetzung mit der Tradition<br />

(Gethmann-Siefert)<br />

Fluck, Robert:<br />

Franz, Dr. Jürgen H.:<br />

Friesen, Viktor:<br />

Die widersprüchliche Bestimmung des Begriffs<br />

‚ousia‘ bei Aristoteles<br />

(Beckmann)<br />

Elim<strong>in</strong>ativismus vs. Handlungstheorie<br />

(Keutner)<br />

Verallgeme<strong>in</strong>erung <strong>in</strong> der Ethik (Kant, S<strong>in</strong>ger,<br />

Hare)<br />

(Busche)<br />

Kant, Christoph: Euthanasie bei schwerstbeh<strong>in</strong>derten<br />

Neugeborenen. Die Ethik-Debatte zu Beg<strong>in</strong>n<br />

der 90er Jahre<br />

(Gethmann-Siefert)<br />

Haag, Simone:<br />

Henckel, Ulrike:<br />

Kammermeyer, Doris:<br />

Lambrecht, Dr. med. Jürgen:<br />

Leierer, Gudrun Anna:<br />

Peters-Hesse, Ilona:<br />

Das Denken (<strong>in</strong>) der Bewegung. Nietzsches<br />

„Gipfel der Betrachtungen“<br />

(Röttgers)<br />

Anthropologie und Ethik. Zu den Grundlagen<br />

der Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

(Gethmann-Siefert)<br />

Die Rechtsphilosophie Immanuel Kants <strong>in</strong><br />

der zeitgenössischen Diskussion mit Blick auf<br />

ihre Relevanz für die juristische Praxis<br />

(Weisser-Lohmann)<br />

Die Bedeutung der Grenzbestimmung empirischer<br />

Erkenntnis am Beispiel der Kontroverse<br />

zwischen transzendentaler und evolutionärer<br />

Erkenntnistheorie<br />

(Beckmann)<br />

Tier, Mensch, Masch<strong>in</strong>e – Dimensionen e<strong>in</strong>es<br />

ungeklärten Verhältnisses<br />

(Röttgers)<br />

Sprache und Tod – Sprachlosigkeit im Umgang<br />

mit der eigenen Endlichkeit<br />

(Gethmann-Siefert)


98 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Pontzen, Henrik:<br />

Risikoethik<br />

(Busche)<br />

Re<strong>in</strong>hard. Prof.Dr.Dr. Hans G.: Entelechie bei Aristoteles und Leibniz<br />

(Busche)<br />

Riemer, Albert:<br />

Sattler, Jochen:<br />

Die Leistungsfähigkeit e<strong>in</strong>er deontologischen<br />

Ethikkonzeption angesichts ökonomischer<br />

Effizienzüberlegungen<br />

(Gethmann-Siefert)<br />

Mathematische und ästhetische Existenz. Zur<br />

<strong>Philosophie</strong> Oskar Beckers<br />

(Gethmann-Siefert)<br />

Svetlova, Ekater<strong>in</strong>a: S<strong>in</strong>nstiftung <strong>in</strong> der Wirtschaft. E<strong>in</strong><br />

sozialphilosophischer Beitrag zur Theorie des<br />

Ökonomischen<br />

(Röttgers)<br />

Wurzer, Michaela:<br />

Zwei Ansätze zur Wirtschaftsethik<br />

(Busche)<br />

Ziegelmayer, Thomas: Transnationale Distributivgerechtigkeit im<br />

H<strong>in</strong>blick auf die Wassersituation im Jordantal<br />

(Busche)<br />

5.6 Habilitationen von Beschäftigten <strong>in</strong><br />

Forschungsprojekten<br />

Olivier, Dr. Ala<strong>in</strong> Patrick<br />

Titel der Habilitationsschrift: Essai sur la genèse<br />

de l’Esthétique (unveröffentlichtes Ms. Poitiers<br />

2005);<br />

Manuskript zur Habilitation: Recherches de philosophie<br />

hégélienne et d’esthétique<br />

(Universität Poitiers, CRHIA [Centre de Recherches<br />

sur Hegel et l’Idéalisme Allemand],<br />

Leitung: Prof. Dr. Jean-Louis Vieillard-<br />

Baron/Betreuung des Forschungsprojekts an<br />

der FernUniversität: Gethmann-Siefert [vgl.<br />

3.1.3.5])


6. Weiterbildung 99<br />

6 Weiterbildung<br />

Das Interesse an wissenschaftlicher Weiterbildung im Wege des Fernstudiums<br />

ist groß und sche<strong>in</strong>t auch zukünftig weiter zu steigen. Am Institut für <strong>Philosophie</strong><br />

s<strong>in</strong>d die folgenden modularisierten Weiterbildungsangebote entwickelt<br />

worden:<br />

• Wirtschaftsphilosophie (das Angebot besteht seit dem WS 1991/92),<br />

• Mediz<strong>in</strong>ische Ethik (das Angebot besteht seit dem WS 1999/2000),<br />

• Europastudien (das Angebot besteht seit WS 2001/2).<br />

• Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie (das Angebot besteht<br />

seit SS 2006)<br />

• H<strong>in</strong>zu kommen das Interdiszipl<strong>in</strong>äre friedenswissenschaftliche<br />

Weiterbildungsstudium Frieden und Konflikt des Instituts Frieden<br />

und Demokratie, an dem das Fach <strong>Philosophie</strong> unter Leitung von Prof.<br />

Schmidt beteiligt ist, der<br />

• Weiterbildende Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik sowie der<br />

• Weiterbildende Master-Studiengang Peace Studies des Instituts Frieden<br />

und Demokratie.<br />

Zur Konzeption der Weiterbildungsprogramme<br />

Das Institut für <strong>Philosophie</strong> geht davon aus, dass wissenschaftlich fundierte<br />

Weiterbildungsstudienangebote <strong>in</strong> Forschung und Lehre voll präsente Fächer<br />

voraussetzen. E<strong>in</strong>e Abkopplung der Weiterbildung von ihrer fachwissenschaftlichen<br />

Verwurzelung würde den Studierenden nicht nützen und den<br />

Weiterbildungsbereich über kurz oder lang austrocknen. Damit ist freilich nur<br />

die notwendige Voraussetzung für Weiterbildungsstudienangebote genannt.<br />

Die h<strong>in</strong>reichende Voraussetzung liefern die Bedürfnisse der Studierenden, die<br />

sich durch lifelong learn<strong>in</strong>g <strong>in</strong> ihrem beruflichen und persönlichen Umfeld besser<br />

positionieren wollen.<br />

Bei der Entscheidung darüber, für welche Berufsfelder Weiterbildungsangebote<br />

vorrangig zu entwickeln waren, haben sich die Lehrenden des Faches<br />

<strong>Philosophie</strong> bisher für Beiträge zu den folgenden vier Berufsfeldern entschieden:<br />

Wirtschaft – Gesundheitswesen – Europa – Frieden und Demokratie.<br />

Die beiden erstgenannten werden vom Institut für <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong> eigener Regie,<br />

die beiden letztgenannten <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Institut für Europastudien<br />

bzw. dem Institut für Frieden und Demokratie angeboten.


100 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

6.1 Wirtschaftsphilosophie<br />

Das weiterbildende Studium Wirtschaftsphilosophie ist e<strong>in</strong> Angebot des Christian-<br />

Jakob-Kraus-Instituts für Wirtschafts- und Sozialphilosophie (geme<strong>in</strong>sames<br />

Institut der Fachbereiche Wirtschaftswissenschaft und Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong>). Dieses 14 Jahre lang erfolgreich<br />

durchgeführte Weiterbildungsangebot musste 2006 e<strong>in</strong>gestellt werden. Die<br />

Leitung hatte Prof. Dr. Kurt Röttgers. Im Rahmen dieses Weiterbildungsangebotes<br />

wurde den Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmern die philosophische<br />

Reflexion ökonomischen Handelns vermittelt.<br />

Adressatenkreis<br />

Das Weiterbildungsangebot richtete sich an Personen, die als akademisch<br />

Ausgebildete im Bereich der Wirtschaft tätig s<strong>in</strong>d, und die sich um e<strong>in</strong>e philosophische<br />

Reflexion ihres Handelns bemühten.<br />

Zulassungsvoraussetzungen<br />

• Abschluss e<strong>in</strong>es Studiums der Volkswirtschaft oder Betriebswirtschaft<br />

und e<strong>in</strong>e anschließende praktische Tätigkeit im Bereich der Wirtschaft<br />

oder<br />

• Entsprechende e<strong>in</strong>schlägige Ausbildung und m<strong>in</strong>destens dreijährige Berufstätigkeit<br />

Studien<strong>in</strong>halte und –organisation<br />

Wirtschaftsphilosophie I<br />

Das erste Modul der wissenschaftlichen Weiterbildung Wirtschaftsphilosophie<br />

umfasste e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Ethik und <strong>in</strong> die Wissenschaftstheorie sowie<br />

den Themenschwerpunkt Wirtschaftsphilosophie und den zwei Teilen Wirtschaftsethik<br />

und Wissenschaftstheorie der Wirtschaftswissenschaft.<br />

Wirtschaftsphilosophie II<br />

E<strong>in</strong> auf dem Weiterbildungsprogramm „Wirtschaftsphilosophie I“ aufbauendes,<br />

die Thematik vertiefendes Studienangebot „Wirtschaftsphilosophie II“<br />

wurde jeweils zum Sommersemester angeboten. Es umfasste die Themenbereiche<br />

der Ökologie, der Geschichte und des Rechts. Die „Wirtschaftsphilosophie<br />

II“ richtete sich an die erfolgreichen Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen<br />

der „Wirtschaftsphilosophie I“.<br />

Wirtschaftsphilosophie III<br />

Das abschließende Modul „Wirtschaftsphilosophie III“ be<strong>in</strong>haltete e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>in</strong> die Sozialphilosophie sowie <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> des Geldes von


6. Weiterbildung 101<br />

Simmel. Wirtschaftsethik und die Europäisierung des Rechts s<strong>in</strong>d zwei weitere<br />

Themenbereiche dieses Moduls.<br />

Studiendauer<br />

Das Studium dauerte berufsbegleitend je Modul e<strong>in</strong> Semester. Für die Bearbeitung<br />

der Kurse waren zwei bis drei Monate vorgesehen, weitere sechs bis<br />

acht Wochen dienten der Vorbereitung auf die Präsenzveranstaltung.<br />

Abschluss<br />

Nach erfolgreicher Teilnahme an den Modulen wurde e<strong>in</strong> Zertifikat erworben.<br />

Die Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen aller drei Module erhielten e<strong>in</strong> Zeugnis.<br />

Alle das Studium dieser Weiterbildung betreffenden Informationen können<br />

auf der ‚Homepage‘ des Instituts als pdf-Datei heruntergeladen werden<br />

(http://www.fernuni-hagen.de/PRPH/<strong>in</strong>fo.pdf).<br />

Postadresse:<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Christian-Jakob-Kraus-Institut für Wirtschafts- und Sozialphilosophie<br />

Herrn Professor Dr. Kurt Röttgers<br />

Universitätsstr. 41<br />

D-58084 <strong>Hagen</strong><br />

e-mail: kurt.roettgers@fernuni-hagen.de<br />

Tel.: 02331/987-2159<br />

Fax: 02331/987-4602<br />

Internet: www.fernuni-hagen.de/PRPH/wiphi.html<br />

Wegen des zufälligen Zusammentreffens unglücklicher Umstände musste<br />

diese Weiterbildung e<strong>in</strong>gestellt werden und wird z. Zt. nicht angeboten.<br />

E<strong>in</strong> Neuaufbau wird angestrebt.<br />

6.2 Mediz<strong>in</strong>ische Ethik<br />

Das wissenschaftliche Weiterbildungsangebot Mediz<strong>in</strong>ische Ethik richtet sich an<br />

Berufstätige aus dem mediz<strong>in</strong>ischen Bereich sowie an Interessierte, die sich<br />

mit ethischen und anthropologischen Fragen auf verschiedenen Feldern des<br />

Gesundheitswesens ause<strong>in</strong>andersetzen, die <strong>in</strong>sbesondere auf Grund moderner<br />

mediz<strong>in</strong>ischer Techniken und Verfahren entstehen. Das Studienangebot umfasst<br />

bisher zwei Module, die jeweils aus drei Kursen mit <strong>in</strong>sgesamt 200 Arbeitsstunden<br />

bestehen. Modul I thematisiert die Grundlagen philosophischer


102 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Ethik im allgeme<strong>in</strong>en und die Probleme der mediz<strong>in</strong>ischen Ethik mit ihren<br />

anthropologischen Voraussetzungen im besonderen sowie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em umfangreichen<br />

Kurs das Arzt-Patient-Verhältnis. Modul II führt <strong>in</strong> die philosophischmediz<strong>in</strong>ische<br />

Diskussion des Krankheitsbegriffs e<strong>in</strong>, behandelt die Bedeutung<br />

des natürlichen Glücksverlangens des Menschen und enthält darüber h<strong>in</strong>aus<br />

e<strong>in</strong>en Kurs zum Thema ‚Sterben und Tod’. E<strong>in</strong> III. Modul bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der<br />

Vorbereitung.<br />

Das gesamte Kursmaterial ist <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit Mediz<strong>in</strong>ern aus<br />

der kl<strong>in</strong>ischen Praxis sowie zusammen mit Philosophen anderer Universitäten<br />

entwickelt worden.<br />

Die Module s<strong>in</strong>d so zugeschnitten, dass sie grundsätzlich neben dem Studium<br />

bzw. dem Beruf studiert werden können. Das Studium der Kurse wird durch<br />

spezielle Präsenzsem<strong>in</strong>are ergänzt, die an e<strong>in</strong>em Wochenende stattf<strong>in</strong>den und<br />

das von den Studierenden Erarbeitete <strong>in</strong> Form von Referaten und Diskussionen<br />

vertiefen und erweitern.<br />

Die erfolgreiche Teilnahme an den Modulen wird jeweils durch e<strong>in</strong> Zertifikat<br />

abgeschlossen. Dieses wird durch die Bearbeitung der Kurse, die Teilnahme an<br />

den Präsenzveranstaltungen und die erfolgreiche Anfertigung e<strong>in</strong>er Hausarbeit<br />

im Rahmen der Präsenzveranstaltung erworben.<br />

Obwohl die Nachfrage groß ist, ist die Zahl der Teilnehmenden aufgrund der<br />

personellen Kapazitäten im Institut auf 60 pro Jahr begrenzt.<br />

Das zusammen mit Frau Prof. Gethmann-Siefert seit 1999 entwickelte Weiterbildungsangebot<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Ethik wird seit dem WS 2004/5 von Prof.<br />

Beckmann weitergeführt. Es ist <strong>in</strong>zwischen von der Ärztekammer Westfalen-<br />

Lippe <strong>in</strong> das Zertifizierungsprogramm aufgenommen worden. Im Berichtszeitraum<br />

haben 7 Wochenendsem<strong>in</strong>are stattgefunden, 41 Teilnehmer<strong>in</strong>nen und<br />

Teilnehmer haben das Weiterbildende Studienangebot Mediz<strong>in</strong>ische Ethik im<br />

Berichtszeitraum mit dem Erhalt des Zertifikats abgeschlossen.<br />

Im Berichtszeitraum ist e<strong>in</strong> III. Modul ausgearbeitet worden; es steht kurz vor<br />

dem Abschluss (Ethische Fragen <strong>in</strong> der Palliativmediz<strong>in</strong>, <strong>in</strong> der Stammzellforschung,<br />

der Genetischen Diagnostik und der Transplantationsmediz<strong>in</strong>) und<br />

wird ab 2007 e<strong>in</strong>gesetzt werden (s.u.).


6. Weiterbildung 103<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Ethik – Modul I<br />

Kurse<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />

philosophische<br />

Ethik<br />

60 Arbeitsstunde<br />

Autor<strong>in</strong>:<br />

Prof. Dr. A. Pieper<br />

(Basel)<br />

Fragen und Probleme e<strong>in</strong>er<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Ethik<br />

80 Arbeitsstunden<br />

Autoren:<br />

Prof. Dr. med. F. Anschütz<br />

(Darmstadt), Prof. Dr. J. P.<br />

Beckmann (FernUniversität),<br />

Prof. Dr. D. Birnbacher (Düsseldorf),<br />

Prof. Dr. A.<br />

Gethmann-Siefert (FernUniversität),<br />

Prof. Dr. C. F.<br />

Gethmann (Essen), Prof. Dr.<br />

L. Honnefelder (Bonn), Prof.<br />

Dr. med. W. Kahlke (Hamburg),<br />

Prof. Dr. W. Kuhlmann<br />

(Aachen), Prof. Dr. A. Pieper<br />

(Basel), Prof. Dr. med. Dr.<br />

phil. G. Rager (Freiburg/Schweiz),<br />

Prof. Dr. Sass<br />

(Bochum), Prof. Dr. O.<br />

Schwemmer (Berl<strong>in</strong>), Prof. Dr.<br />

L. Siep (Münster),<br />

+<br />

Sem<strong>in</strong>arveranstaltungen<br />

⇓<br />

Zertifikat<br />

Das Arzt-Patient-Verhältnis<br />

80 Arbeitsstunden<br />

Autoren:<br />

Prof. Dr. J. P. Beckmann,<br />

Prof. Dr. A. Gethmann-<br />

Siefert (beide FernUniversität),<br />

Prof. Dr. med. E.<br />

Gödde (Reckl<strong>in</strong>ghausen),<br />

Dr. med. E. Hahn (<strong>Hagen</strong>),<br />

PD. Dr. med.<br />

Markgraf (<strong>Hagen</strong>), Prof.<br />

Dr. med. T. Scholten<br />

(<strong>Hagen</strong>), Dr. med. R.<br />

Souchon (<strong>Hagen</strong>)


104 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Ethik – Modul II<br />

Kurse<br />

Persönliches Glück<br />

und politische Gerechtigkeit<br />

60 Arbeitsstunden<br />

Autor:<br />

Prof. Dr. O. Höffe<br />

(Tüb<strong>in</strong>gen)<br />

Sterben und Tod<br />

60 Arbeitsstunden<br />

Autoren:<br />

Prof. Dr. med. H. Angstwurm<br />

(München), Prof. Dr. J. P.<br />

Beckmann (FernUniversität),<br />

Prof. Dr. D. Birnbacher (Düsseldorf),<br />

B. Cohausz, M.A.<br />

(Bonn), Prof. Dr. med. K.<br />

Gahl (Hannover), Prof. Dr. A.<br />

Gethmann-Siefert (FernUniversität),<br />

Prof. Dr. G. Scherer<br />

(Essen), Prof. Dr. O.<br />

Schwemmer (Berl<strong>in</strong>), Dr.med.<br />

R. Souchon (<strong>Hagen</strong>)<br />

+<br />

Sem<strong>in</strong>arveranstaltungen<br />

⇓<br />

Zertifikat<br />

Der Begriff der Krankheit<br />

60 Arbeitsstunden<br />

Autoren:<br />

Prof. Dr. A. Gethmann-<br />

Siefert, Prof. Dr. J. P.<br />

Beckmann (beide Fern-<br />

Universität),<br />

Prof. Dr. med. F.<br />

Anschütz (Darmstadt),<br />

PD. F.-J. Illhardt (Freiburg),<br />

Dr. D. Lanzerath<br />

(Bonn), Prof. Dr. med.<br />

Dr. phil. H. Schipperges<br />

(Heidelberg), Prof. Dr.<br />

phil. W. Wieland (Heidelberg),<br />

Prof. Dr. med. Dr.<br />

phil. U. Wies<strong>in</strong>g (Tüb<strong>in</strong>gen)


6. Weiterbildung 105<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Ethik – Modul III<br />

(Erste<strong>in</strong>satz: 2007)<br />

Kurse<br />

Ethische Fragen<br />

<strong>in</strong> der<br />

Palliativmediz<strong>in</strong><br />

Autoren:<br />

Prof. Dr. phil.<br />

Jan P.<br />

Beckmann<br />

(<strong>Hagen</strong>), Prof.<br />

Dr. med.<br />

Eberhard<br />

Klaschik<br />

(Bonn), Prof.<br />

Dr. med. Dr.<br />

h.c. Dieter.<br />

Kettler<br />

(Gött<strong>in</strong>gen), et<br />

al.<br />

Ethische<br />

Herausforderungen<br />

<strong>in</strong>folge<br />

neuester Entwicklungen<br />

diagnostischer<br />

Natur:<br />

Humangenetische<br />

Diagnostik<br />

Autor:<br />

Prof. Dr. Jan P.<br />

Beckmann<br />

(<strong>Hagen</strong>)<br />

Ethische Herausforderungen<br />

<strong>in</strong>folge<br />

neuester Entwicklungen<br />

therapeutischer<br />

Natur:<br />

Transplantationsmediz<strong>in</strong><br />

Autor:<br />

Prof. Dr. Jan P.<br />

Beckmann (<strong>Hagen</strong>)<br />

Ethische<br />

Herausforderungen<br />

<strong>in</strong>folge<br />

neuester Entwicklungen<br />

<strong>in</strong><br />

der Forschung:<br />

Embryonale<br />

Stammzellforschung<br />

Autor:<br />

Prof. Dr. Jan P.<br />

Beckmann (<strong>Hagen</strong>)<br />

+<br />

Sem<strong>in</strong>arveranstaltungen<br />

⇓<br />

Zertifikat<br />

Informationen:<br />

Prof. em. Dr. Jan P. Beckmann<br />

Institut für <strong>Philosophie</strong><br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Universitätstr. 1/11 (TGZ)<br />

Tel.: 02331 987 4803<br />

Fax: 02331 987 4649<br />

e-mail: Jan.Beckmann@FernUni-<strong>Hagen</strong>.de


106 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

6.3 Europastudien (<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem<br />

Institut für Europastudien)<br />

Das vom Institut für <strong>Philosophie</strong> mitgegründete und geleitete (apl. Prof.<br />

Keutner) Institut für Europastudien der FernUniversität koord<strong>in</strong>ierte im Berichtszeitraum<br />

das Projekt e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>jährigen Master-Studiengangs Europastudien.<br />

Das Kursangebot wird europakundliche Kurse umfassen, die zum Teil geme<strong>in</strong>sam<br />

mit anderen europäischen Fernuniversitäten entwickelt wurden und<br />

betreut werden. E<strong>in</strong> weiterer Teil des geplanten Programms besteht aus europarelevanten<br />

Kursen der Fächer des Fachbereichs. Im Rahmen e<strong>in</strong>es ‚virtuellen<br />

Auslandsaufenthaltes‘ können die Studierenden Kurse anderer europäischer<br />

Fernuniversitäten <strong>in</strong> der jeweiligen Landessprache belegen. Ergänzend<br />

wird die Möglichkeit geboten, europäische Themen und e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Lesekompetenz <strong>in</strong> der Orig<strong>in</strong>alsprache zu erarbeiten.<br />

Das Studienangebot wird sich an Interessenten richten, die bereits über e<strong>in</strong>en<br />

Studienabschluss verfügen und/oder die sich im Rahmen ihrer beruflichen<br />

oder privaten Weiterqualifikation mit Themen befassen wollen, die im weitesten<br />

S<strong>in</strong>ne Relevanz für die Idee und die soziale, politische, wirtschaftliche und<br />

kulturelle Wirklichkeit Europas haben.<br />

6.4 Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie<br />

Das von Prof. A. Gethmann-Siefert und Dr. B. Collenberg-Plotnikov (Lehrgebiet<br />

<strong>Philosophie</strong> III) seit dem Sommersemester 2006 betreute strukturierte<br />

Weiterbildungsangebot Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie (Paket-Nr. 81206)<br />

richtet sich an alle Interessierten an Fragen der philosophischen Ästhetik und<br />

der Kunsttheorie.<br />

Das Weiterbildungspaket kann mit e<strong>in</strong>em Leistungsnachweis zertifiziert werden.<br />

Es umfasst folgende Kurse:<br />

Kurs-Nr. Kurstitel<br />

Semester<br />

03345 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die philosophische Ästhetik WS/SS<br />

03355 Ursprünge der modernen Kunst - Aspekte der Karikatur<br />

WS/SS<br />

im europäischen Klassizismus<br />

03368 Lukacs, Ästhetik WS/SS<br />

03373 Die Rolle der Kunst <strong>in</strong> Geschichte und Kultur – E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>in</strong> Hegels Ästhetik<br />

WS/SS


6. Weiterbildung 107<br />

03374 Kunst und Reflexion WS/SS<br />

03385 Kunst als Kulturgut WS/SS<br />

6.5 Interdiszipl<strong>in</strong>äres friedenswissenschaftliches<br />

Weiterbildungsstudium (<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem Institut Frieden und Demokratie)<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus ist das Institut für <strong>Philosophie</strong> beteiligt am Studienangebot des<br />

Instituts Frieden und Demokratie, das aus e<strong>in</strong>er früheren „Arbeitsstelle <strong>Philosophie</strong><br />

und Friedensforschung“ des Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> I hervorgegangen<br />

ist. E<strong>in</strong>e tragende Rolle für das seit dem SS 2001 vom Institut Frieden und<br />

Demokratie (Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften) <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem Land NRW angebotene Interdiszipl<strong>in</strong>äre Friedenswissenschaftliche<br />

Weiterbildungsstudium mit Universitätszertifikat „Konflikt und Frieden“ (IF)<br />

spielt der im Institut für <strong>Philosophie</strong> entwickelte Kurs „Frieden mit friedlichen<br />

Mitteln: Frieden und Konflikt, Entwicklung und Kultur“ von Johan Galtung.<br />

Die zweisemestrige Weiterbildung liefert, im Zusammenspiel verschiedener<br />

Diszipl<strong>in</strong>en und <strong>in</strong> Kooperation mit Wissenschaftler<strong>in</strong>nen und Wissenschaftlern<br />

von anderen Hochschulen und Instituten des Landes, e<strong>in</strong> systematisch<br />

gebündeltes Wissen über Kriegs- und Friedensursachen, über Konfliktverläufe<br />

und Friedensprozesse, über alte und neuartige Konfliktregelungen und -bearbeitungsverfahren.<br />

Das Studium hat e<strong>in</strong>en doppelten Schwerpunkt: Zum e<strong>in</strong>en<br />

thematisiert es grundlegende und konkrete Erkenntnisse, Probleme und Verfahren<br />

aktueller Friedenswissenschaft. Zum anderen po<strong>in</strong>tiert es dabei die<br />

grundsätzliche Konflikthaftigkeit des sozialen und politischen Dase<strong>in</strong>s <strong>in</strong> ihrer<br />

faktischen wie ihrer auf Veränderbarkeit angelegten Dimension.<br />

Adressatenkreis<br />

Das Angebot richtet sich an (Fach-)Hochschulabsolvent<strong>in</strong>nen bzw.<br />

-absolventen und Interessierte, die <strong>in</strong> friedenswissenschaftlichen, friedenspolitischen<br />

oder konfliktbezogenen Bereichen tätig s<strong>in</strong>d oder tätig werden wollen.<br />

Zulassungsvoraussetzungen<br />

• Abgeschlossenes Hochschulstudium oder<br />

• Nachweis mehrjähriger beruflicher Tätigkeit <strong>in</strong> friedenswissenschaftlichem<br />

Kontext


108 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Anmelde- und Bewerbungsfristen<br />

Das Studium beg<strong>in</strong>nt jeweils zum Sommersemester. Die Bewerbung ist vom<br />

01.12. bis 15.02. möglich.<br />

Studien<strong>in</strong>halte und -organisation<br />

Grundstudium<br />

• Begriff und Probleme des Friedens – Beiträge der Politikwissenschaft<br />

• Frieden mit friedlichen Mitteln<br />

• Geschichte der Friedens- und Konfliktforschung<br />

• Wahlpflichtbereich<br />

• Basissem<strong>in</strong>ar<br />

Vertiefungsstudium<br />

• Friedenspraxis und Interventionspraxis<br />

• Konfliktregelung und Friedenssicherung<br />

• Wahlpflichtbereich mit <strong>in</strong>nergesellschaftlichem oder <strong>in</strong>ternationalem<br />

Schwerpunkt<br />

• Praktikum<br />

• Abschlussem<strong>in</strong>ar<br />

Studiendauer<br />

Die Studiendauer beträgt zwei Semester<br />

Abschluss<br />

Über die erfolgreiche Teilnahem am Weiterbildungsstudium wird e<strong>in</strong> Hochschulzeugnis<br />

ausgestellt, welches Thema und Note der Abschlussarbeit enthält<br />

Postdresse:<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Institut Frieden und Demokratie<br />

Herrn Professor Dr. Hajo Schmidt oder<br />

Frau Klaudia Köhn, M.A.<br />

Im Dünn<strong>in</strong>gsbruch 9<br />

D-58084 <strong>Hagen</strong><br />

Tel.: 02331/987-4797<br />

Fax: 02331/987-2365<br />

e-mail: ifd@fernuni-hagen.de<br />

Internet: http//www.fernuni-hagen.de/FRIEDEN


6. Weiterbildung 109<br />

6.6 Weiterbildender Master-Studiengang Peace<br />

Studies (Institut Frieden und Demokratie)<br />

Das Masterstudium vermittelt <strong>in</strong> modularisierter Form systematisch gebündeltes<br />

Wissen über Frieden, Krieg und gewaltförmige Konflikte und führt zum<br />

Abschluss des Master of Peace Studies. Es baut dabei auf sozial-geisteswissenschaftlichen<br />

Kenntnissen der Studierenden auf, fokussiert und erweitert diese<br />

<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är im H<strong>in</strong>blick auf friedenswissenschaftliche Fragestellungen und<br />

Expertise. Die Studierenden sollten befähigt werden, Systeme, Ursachen und<br />

Bezüge von gewaltförmigen Konflikten zu erkennen und aus dieser Analyse<br />

praxisrelevante Erkenntnisse zur Förderung gewaltarmer und friedensunterstützender<br />

Verhältnisse zu entwickeln. Ziel ist es, die kritische wissenschaftliche<br />

(Selbst-)Reflexion von Praxis berufsbegleitend und prozessual anzuregen<br />

und Handlungs- und Gestaltungsfähigkeiten für die Praxis auszubilden.<br />

Auskünfte:<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Institut Frieden und Demokratie<br />

Herrn Professor Dr. Hajo Schmidt oder<br />

Dr. Lutz Schrader oder<br />

Dr. Stefanie van de Kerkhof<br />

Im Dünn<strong>in</strong>gsbruch 9<br />

D-58084 <strong>Hagen</strong><br />

Tel.: 02331/987-2365/2366<br />

Fax: 02331/987-2365<br />

e-mail: peacestudies@fernuni-hagen.de<br />

Internet: http//www.fernuni-hagen.de/FRIEDEN<br />

6.7 Weiterbildender Master-Studiengang<br />

Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

Die Mediz<strong>in</strong>ethik hat <strong>in</strong> den letzten Jahren erheblich an Bedeutung für das<br />

Handeln der Ärzte, die mediz<strong>in</strong>ische Forschung und die Gesundheitspolitik<br />

gewonnen. Durch den stetigen mediz<strong>in</strong>ischen Fortschritt entstehen moralisch<br />

problematische und ethisch zu reflektierende Handlungsoptionen, die die<br />

Selbstbestimmung des Patienten im Rahmen des Arzt-Patient-Verhältnisses,<br />

die Vertretung von Patienten<strong>in</strong>teressen im Gesundheitswesen, aber auch die<br />

ökonomische Verwertung naturwissenschaftlich-mediz<strong>in</strong>ischer Erkenntnisse<br />

(z.B. durch Patente) betreffen.


110 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

In Reaktion auf diesen offensichtlichen Bedarf wurde am Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong><br />

III <strong>in</strong> Kooperation mit dem Institut für Psychologie sowie mit dem Lehrgebiet<br />

„Deutsches und Europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht“<br />

Studienmaterial für e<strong>in</strong>en weiterbildenden Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

entwickelt. Dieser Studiengang wird ab Sommersemester 2005 von der Fern-<br />

Universität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> <strong>in</strong> Kooperation mit der Europäischen Akademie zur Erforschung<br />

von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

GmbH, dem Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der<br />

Mediz<strong>in</strong> der Johannes Gutenberg Universität Ma<strong>in</strong>z angeboten. In das Studienangebot<br />

s<strong>in</strong>d Angebote des Max-Delbrück-Zentrums, Berl<strong>in</strong>-Buch <strong>in</strong>tegriert.<br />

Der weiterbildende Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik bietet e<strong>in</strong> <strong>in</strong>haltlich aktuelles<br />

sowie strukturell an <strong>in</strong>ternationalen Standards orientiertes Studienprogramm,<br />

das als konsekutives Programm auf akademische Abschlüsse <strong>in</strong> Berufsbereichen<br />

der mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung, des Gesundheitswesens, des<br />

Versicherungswesens, des Mediz<strong>in</strong>rechts anschließt und mit Leistungspunkten<br />

dem European Credit Transfer System (ECTS) entsprechend bewertet wird.<br />

Ziel des Studiums ist es, den Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen des weiterbildenden<br />

Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik, die Fähigkeit zu eigenständiger ethischer<br />

Analyse und moralischer Entscheidungsf<strong>in</strong>dung zu vermitteln.<br />

Zielgruppe/Zulassungsvoraussetzungen<br />

Voraussetzung für die Zulassung zum weiterbildenden Master-Studiengang<br />

Mediz<strong>in</strong>ethik ist der Abschluss e<strong>in</strong>es grundständigen Hochschulstudiengangs <strong>in</strong><br />

der Mediz<strong>in</strong> oder e<strong>in</strong>em aff<strong>in</strong>en Fach, das die Befähigung zur Berufstätigkeit<br />

im mediz<strong>in</strong>ischen Bereich, im Bereich des Versicherungswesens, im Bereich<br />

des Mediz<strong>in</strong>rechts eröffnet sowie e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens zweijährige Berufstätigkeit<br />

während oder vor Abschluss der Weiterbildung. Das Weiterbildungsprogramm<br />

soll diesen Studierenden also nicht den Erste<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e berufliche<br />

Tätigkeit eröffnen, sondern e<strong>in</strong>e weiterführende Qualifikation <strong>in</strong> Bezug auf ihr<br />

Berufsfeld vermitteln.<br />

Für diese Zielgruppe erweist sich e<strong>in</strong> Fernstudium als e<strong>in</strong> besonders geeigneter<br />

Zugang zu e<strong>in</strong>er zusätzlich zum Beruf erworbenen Qualifikation.<br />

Curriculum<br />

Das Studienangebot umfasst im ersten Studienabschnitt Vorlesungen und Sem<strong>in</strong>are<br />

zu Grundlagen der Ethik und Anthropologie, der angewandten Ethik,<br />

des Problemfelds Gerechtigkeit und Ärztliches Handeln im Gesundheitssystem;<br />

im zweiten Studienabschnitt Studienmaterial zu ethischen Problemen der<br />

Transplantationsmediz<strong>in</strong>, der genetischen Diagnostik, der Reproduktionsmediz<strong>in</strong><br />

sowie e<strong>in</strong>e Querschnitts<strong>in</strong>formation zu Aspekten von Mediz<strong>in</strong>ethik und<br />

Recht <strong>in</strong> den genannten Problemfeldern.


6. Weiterbildung 111<br />

Im ersten Studienabschnitt werden 4 Module, im zweiten Studienabschnitt<br />

wahlweise 3 Module abgeschlossen und die Masterarbeit erstellt.<br />

Studienbeg<strong>in</strong>n<br />

Das Studienangebot läuft ab Sommersemester 2005 (01.04.2005) mit folgenden<br />

Modulen an:<br />

1. Jahr: Grundlagen (1. Semester)<br />

Grundlagen der Ethik und<br />

Anthropologie<br />

Grundlagen der angewandten<br />

Ethik/Mediz<strong>in</strong>ische<br />

Anthropologie<br />

Modul I II<br />

Pflichtbereich • Grundlagen der philosophischen<br />

Ethik<br />

• Ethik und Anthropologie. E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>in</strong> Konzepte der philosophischen<br />

Anthropologie als<br />

Grundlage e<strong>in</strong>er Theorie des<br />

Handelns<br />

• Die Interaktion zwischen Arzt<br />

und Patient<br />

• Bioethik/Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

• Moral und Evolutionsbiologie<br />

I/II<br />

• Probleme der mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Anthropologie<br />

Wahlbereich • Freiheit und Autonomie.<br />

Grundlegende Begriffe der Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

und der ärztlichen<br />

Praxis<br />

• Über die Natur des Menschen.<br />

Bd. I/II<br />

• Modelle der Beratung:<br />

I. Theorie und Praxis der Gesprächsführung<br />

II. Themenzentrierte Interaktion<br />

• Ethische Probleme der<br />

molekularen Mediz<strong>in</strong><br />

• Palliativmediz<strong>in</strong><br />

• Sterbehilfe<br />

• Ethische Aspekte der Anwendung<br />

biomediz<strong>in</strong>ischer Erkenntnisse<br />

Präsenzveranstaltung<br />

Ethische und anthropologische<br />

Grundlagen der modernen Mediz<strong>in</strong><br />

Mediz<strong>in</strong> und ‚Menschenbild‘


112 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

1. Jahr: Grundlagen (2. Semester)<br />

Gerechtigkeit/<br />

Verteilungsgerechtigkeit<br />

Ärztliches Handeln im<br />

Gesundheitssystem<br />

Modul III IV<br />

Pflichtbereich • Glück und Gerechtigkeit<br />

• Ansätze der Ethikbegründung<br />

und ihre praktische Bedeutung.<br />

I:<br />

Die <strong>in</strong>dividuelle und politische<br />

Bedeutung der Tugendethik<br />

• Ansätze der Ethikbegründung<br />

und ihre praktische Bedeutung.<br />

II:<br />

Die Tragweite der utilitaristischen<br />

Ethik für die Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

Wahlbereich • Rationierung <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong><br />

Präsenzveranstaltung<br />

• Effizienzdenken und ärztliche<br />

Verpflichtung<br />

• Ethik und Politik. Moralische<br />

Diskurse <strong>in</strong> Wissenschaft, Politik<br />

und Öffentlichkeit<br />

Gerechtigkeit – Mediz<strong>in</strong>ische Anwendungsfelder<br />

und -probleme<br />

• Handeln unter Risiko I:<br />

Gesundheitssystem/<br />

Gesundheitsstandards<br />

• Handeln unter Risiko II:<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen ärztlichen<br />

Handelns<br />

• Gesundheit und Lebensqualität.<br />

Ethische, mediz<strong>in</strong>ische und kulturelle<br />

Aspekte<br />

• Krankheit<br />

• Alter. Anthropologische und<br />

mediz<strong>in</strong>ethische Reflexionen zu<br />

Problemen des Umgangs mit<br />

Alter und Alterserkrankungen<br />

• Altern und Umwelt<br />

• Sterben und Tod. Möglichkeiten<br />

des Handelns und Entscheidung<br />

<strong>in</strong> der Grenzsituation menschlicher<br />

Existenz<br />

• Ethische Bewertung des Suizids<br />

und der Suizidprophylaxe<br />

I: Die philosophische und weltanschauliche<br />

Beurteilung des<br />

Suizids<br />

II: Praktische Probleme des<br />

Umgangs mit suizidgefährdeten<br />

Patienten<br />

Mediz<strong>in</strong>ethische Probleme der<br />

Grenzsituationen menschlicher<br />

Existenz


6. Weiterbildung 113<br />

2. Jahr: Problemfelder der Mediz<strong>in</strong>ethik (1. Semester)<br />

Transplantationsmediz<strong>in</strong><br />

Genetische Diagnostik<br />

Modul V VI<br />

• Ethische und rechtliche<br />

Probleme der Transplantationsmediz<strong>in</strong><br />

• Ethische und anthropologische<br />

Reflexionen zum Umgang mit<br />

der leiblichen Existenz<br />

- Leib und Körper<br />

- Ethische Kriterien zur Bestimmung<br />

des Todeszeitpunkts<br />

• Xenotransplantation<br />

• Organspende und Organhandel<br />

• Grundlagen der ethischen Beurteilung<br />

der Gentechnik<br />

• Der ‚gläserne Mensch‘. Humangenetische<br />

Diagnostik <strong>in</strong><br />

der mediz<strong>in</strong>ischen Praxis<br />

und im Versicherungswesen.<br />

Ethische und rechtliche<br />

Gestaltungsgrenzen<br />

• Humangenetische Diagnostik<br />

• Ethische Probleme der<br />

Gentherapie<br />

• Genetische Beratung –<br />

Chance oder E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> die<br />

Autonomie<br />

• Probleme der Therapiebegrenzung<br />

Präsenzveranstaltung<br />

• Ethische und rechtliche<br />

Probleme der Transplantationsmediz<strong>in</strong><br />

• Das ‚gläserne Labor‘. Mediz<strong>in</strong>ische<br />

Großforschung und Ethik<br />

I (Max-Delbrück-Zentrum,<br />

Berl<strong>in</strong>-Buch)<br />

• Rechte der Person und Verteilungsgerechtigkeit<br />

– ethische<br />

Probleme des Versicherungswesens<br />

• Mediz<strong>in</strong>ethik und kl<strong>in</strong>ische Praxis.<br />

Sem<strong>in</strong>ar zu problemorientierten<br />

Lernfällen I (Institut für<br />

Geschichte, Theorie und Ethik<br />

der Mediz<strong>in</strong> Johannes<br />

Gutenberg Universität Ma<strong>in</strong>z)


114 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

2. Jahr: Problemfelder der Mediz<strong>in</strong>ethik (2. Semester)<br />

Reproduktionsmediz<strong>in</strong><br />

Mediz<strong>in</strong>ethik und Recht<br />

Modul VII VIII<br />

• Ethische Probleme der Präimplantationsdiagnostik<br />

• Forschung an Embryonen<br />

• Ethische Probleme des reproduktiven<br />

und therapeutischen<br />

Klonens<br />

• Abtreibung/Sterbehilfe. Ethische<br />

und rechtliche Aspekte<br />

• Bioethik im säkularen Staat: Zum<br />

Verhältnis von Rechtsphilosophie<br />

und Ethik im pluralistischen Geme<strong>in</strong>wesen<br />

• Ethische und rechtliche Aspekte<br />

des Arzt-Patient-Verhältnisses<br />

• Rechtliche und moralphilosophische<br />

Perspektiven der<br />

Gentechnologie<br />

• Das Verhältnis von Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

und Recht, dargestellt an<br />

der Diskussion um die Präimplantationsdiagnostik<br />

• Modelle und Reformvorschläge<br />

zur Gestaltung des<br />

Versicherungswesens. Ethische<br />

und rechtliche Probleme<br />

• Zur Bedeutung und Funktion<br />

von Ethik-Kommissionen<br />

Präsenzveranstaltung<br />

• Weltanschauliche, rechtliche<br />

und ethische Aspekte <strong>in</strong> der<br />

Diskussion um die Erlaubtheit<br />

des reproduktiven und therapeutischen<br />

Klonens<br />

• Das ‚gläserne Labor‘.<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Großforschung<br />

und Ethik II<br />

• Mediz<strong>in</strong>ethik und Recht (Wechselnde<br />

Problemfelder Versicherungswesen/<br />

Gentechnologie etc.)<br />

• Mediz<strong>in</strong>ethik und kl<strong>in</strong>ische Praxis.<br />

Sem<strong>in</strong>ar zu problemorientierten<br />

Lernfällen II


6. Weiterbildung 115<br />

Studienabschluss<br />

Das Studium der Module wird durch e<strong>in</strong>e mündliche Prüfung, Klausur oder<br />

Hausarbeit jeweils mit e<strong>in</strong>em Zertifikat abgeschlossen.<br />

In jedem Modul wird e<strong>in</strong> Präsenzsem<strong>in</strong>ar angeboten; die Teilnahme an diesem<br />

Sem<strong>in</strong>ar ist verpflichtend. Für m<strong>in</strong>destens zwei Module im ersten und zweiten<br />

Studienjahr ist die Übernahme e<strong>in</strong>er Hausarbeit im Anschluss an die Präsenzsem<strong>in</strong>are<br />

verpflichtend.<br />

Auf der Basis der erworbenen Zertifikate und der positiv begutachteten<br />

Masterarbeit wird den Studierenden der Titel e<strong>in</strong>es Master of Arts Mediz<strong>in</strong>ethik<br />

zuerkannt.<br />

Anmeldung und Zulassung<br />

Die Anmeldung erfolgt per Zulassungsantrag, der e<strong>in</strong>zusenden ist an:<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Studentensekretariat<br />

z. Hd. Herrn Re<strong>in</strong>hard Wiegard<br />

58084 <strong>Hagen</strong><br />

Zulassungsvoraussetzungen<br />

• Nachweis e<strong>in</strong>es abgeschlossenen Hochschulstudiums<br />

• Nachweis e<strong>in</strong>er Berufstätigkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mediz<strong>in</strong>ischen Bereich<br />

Fristen<br />

Anmeldeschluss: Sommersemester 15. März; W<strong>in</strong>tersemester 15. September<br />

des laufenden Studienjahres<br />

Bitte beachten Sie, dass die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist.<br />

Die Zulassung erfolgt nach Prüfung der E<strong>in</strong>gangsvoraussetzungen <strong>in</strong> der Reihenfolge<br />

des Poste<strong>in</strong>gangs der Zulassungsanträge.<br />

Kosten<br />

Für die Teilnahme am weiterbildenden Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik wird<br />

für die Erstanmelder (SS 2005) e<strong>in</strong>e Gebühr von 500 € pro Modul, für die<br />

Teilnehmer ab W<strong>in</strong>tersemester 2005 e<strong>in</strong>e Gebühr von jeweils 1.000 € pro Modul<br />

und Teilnehmer/<strong>in</strong> erhoben. Dar<strong>in</strong> enthalten s<strong>in</strong>d die Kosten für das Studienmaterial<br />

und die Teilnahme an der Präsenzveranstaltung. Kosten für<br />

Fahrt, Unterkunft und Verpflegung während der Präsenzveranstaltung s<strong>in</strong>d<br />

nicht enthalten.


116 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Schreiben Sie bitte an:<br />

Institut für <strong>Philosophie</strong><br />

der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert<br />

Universitätsstraße 41<br />

ESG<br />

D-58084 <strong>Hagen</strong><br />

Tel.: 02331/987-2748<br />

Fax: 02331/987-2107<br />

Fragen zum Zulassungsverfahren beantwortet Ihnen:<br />

Re<strong>in</strong>hard Wiegard<br />

Tel. 02331 / 987-4272


7. Neue Medien 117<br />

7 Neue Medien<br />

Das Institut für <strong>Philosophie</strong> misst dem E<strong>in</strong>satz der neuen Medien <strong>in</strong> der Lehre<br />

nicht ger<strong>in</strong>ge Bedeutung zu, sofern die dazu erforderlichen personellen Kapazitäten<br />

vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />

Zurzeit werden folgende Kurse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er mediatisierten Version (CD-ROM)<br />

angeboten:<br />

- Logik <strong>in</strong>teraktiv (Leitung der multimedialen Aufbereitung: Th. Keutner)<br />

(Kurs 03316)<br />

- Ursprünge der modernen Kunst. Aspekte der Karikatur im europäischen<br />

Klassizismus (Autor<strong>in</strong> und Leitung der multimedialen Aufbereitung:<br />

B. Collenberg-Plotnikov) (Kurs 03355)<br />

Folgender Kurs wird <strong>in</strong> Kürze zum E<strong>in</strong>satz kommen:<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das Studium der Ästhetik (A. Gethmann-Siefert)<br />

Von der erfolgskontrollierten Anwendung dieser Kurse werden Aufschlüsse<br />

über e<strong>in</strong>e zukünftige Entwicklung philosophischer Lehrmaterialien <strong>in</strong> multimedialer<br />

Form erwartet.<br />

Besonders im Rahmen der neuen Studiengänge erfolgt e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Nutzung<br />

des Internets: Sowohl für die Studierenden des B.A. Kulturwissenschaften als auch<br />

für die des Master-Studiengangs <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext<br />

s<strong>in</strong>d Angebote zur Bearbeitung von Kursen anderer europäischer FernUniversitäten<br />

<strong>in</strong> Planung (virtual year abroad). Diese Projekte beruhen auf der Zusammenarbeit<br />

des Instituts für <strong>Philosophie</strong> und des Fachbereichs Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften mit anderen europäischen FernUniversitäten im Kontext<br />

der European Association of Distance Teach<strong>in</strong>g Universities (EADTU). Möglich<br />

ist e<strong>in</strong> derartiger <strong>in</strong>ternationaler Kursaustausch nur auf der Grundlage e<strong>in</strong>er<br />

im Internet grenzüberschreitenden mentoriellen Betreuung der <strong>in</strong> den Studiengängen<br />

angebotenen Module.<br />

Ebenso sieht die Studienordnung des Master-Studiengangs die Möglichkeit<br />

zum Angebot von Sem<strong>in</strong>aren im Internet vor. Besonders diese Nutzung des<br />

Mediums erfordert die exakte Abwägung von Kapazität und Nutzen.


8. Vorträge im forum philosophicum 119<br />

8 Vorträge im forum philosophicum<br />

Forum philosophicum ist der Name e<strong>in</strong>er im Jahr 1987 vom Institut für <strong>Philosophie</strong><br />

<strong>in</strong>s Leben gerufenen Veranstaltungsreihe philosophisch-wissenschaftlicher<br />

Vorträge und Diskussionen, die sich besonders an die regionale Öffentlichkeit<br />

wenden. Seit 1991 wird das forum am Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III weitergeführt;<br />

seit 2001 werden die Veranstaltungen des forum philosophicum zusammen<br />

mit der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität angeboten.<br />

Über das Jahr verteilt f<strong>in</strong>den etwa 8-10 Vorträge statt, <strong>in</strong> denen auswärtige<br />

Wissenschaftler<strong>in</strong>nen und Wissenschaftler zu Themen aus den Bereichen der<br />

Angewandten Ethik und der Wissenschafts-, Technik- und Kulturphilosophie<br />

referieren. Die Veranstaltungen des forum philosophicum erfreuen sich guter<br />

öffentlicher Resonanz, ihre Ergebnisse haben z.T. E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> das Kursmaterial<br />

gefunden.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus geben Dozent<strong>in</strong>nen und Dozenten des Instituts für <strong>Philosophie</strong><br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> ihre laufenden Forschungen und stellen dieselben auf diese<br />

Weise e<strong>in</strong>er kritischen Öffentlichkeit vor.<br />

Im Zusammenhang mit dem vom Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

angebotenen Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften, der von der<br />

<strong>Philosophie</strong>, der Geschichtswissenschaft, der Soziologie und der Literaturwissenschaft<br />

geme<strong>in</strong>sam entwickelt wurde, werden seit 2003 aus diesem geme<strong>in</strong>samen<br />

Studienangebot den Teilnehmern des forum philosophicum e<strong>in</strong>ige Aspekte<br />

vorgestellt.<br />

Um auch den Studierenden, die an Vortrag und Diskussion nicht teilnehmen<br />

können, die im Rahmen des forum philosophicum diskutierten Probleme und die<br />

Ergebnisse der wissenschaftlichen Diskussion zugänglich zu machen, bietet<br />

das Zentrum für Medien und IT (ZMI) der FernUniversität seit Dezember 2004<br />

die Möglichkeit an, die Vorträge des forum philosophicum per<br />

(live-)Videostream<strong>in</strong>g abzurufen. Informationen hierzu bietet die Site des ZMI<br />

[http://www.fernuni-hagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/aufzeichnung.<br />

shtml]. Dort können ebenfalls Aufzeichnungen e<strong>in</strong>er Reihe früherer Vorträge<br />

des forum philosophicum abgerufen werden. (Die Internet-Adressen werden im<br />

Folgenden genannt.)


120 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

2005<br />

20.01.2005<br />

PD Dr. Elisabeth Weisser-Lohmann (<strong>Hagen</strong>)<br />

Gerechtigkeit und Gleichheit.<br />

Gerechtigkeitskonzeptionen <strong>in</strong> philosophischer Perspektive<br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0120.smi<br />

04.02.2005<br />

Professor Dr. Jürgen Mittelstraß (Konstanz)<br />

Kant, das Wissen und die Medien<br />

(Vortrag im Rahmen des Kolloquiums: Perspektiven der <strong>Philosophie</strong> Oskar Beckers;<br />

vgl. 3.3)<br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0203.smi<br />

17.02.2005<br />

Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert (<strong>Hagen</strong>)<br />

Kunst nach dem Ende der Kunst<br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0217.smi<br />

02.06.2005<br />

Prof. Dr. Hans Werner Ingensiep (Duisburg-Essen)<br />

Evolution, Organismus, Leben – Grundbegriffe der Biophilosophie<br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0602.smi<br />

23.06.2005<br />

Dr. Thomas Bedorf (<strong>Hagen</strong>)<br />

Solidarität, Brüderlichkeit und der Schwarze Schwan<br />

als Video-Datei über:<br />

http://www.fernuni-hagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/0623.smi<br />

07.07.2005<br />

Prof. Dr. Bett<strong>in</strong>a Schöne-Seiffert (Münster)<br />

Zum moralischen Status des Embryos:<br />

Gibt es noch neue Argumente?<br />

(Vortrag im Rahmen des Kolloquiums: Rechtliche und ethische Probleme der Reproduktionsmediz<strong>in</strong>;<br />

vgl. 3.3)<br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0707.smi


8. Vorträge im forum philosophicum 121<br />

14.07.2005<br />

Prof. Dr. Hubertus Busche (<strong>Hagen</strong>)<br />

Von der privaten Bedarfsdeckung zur geme<strong>in</strong>wohlfördernden Kapital<strong>in</strong>vestition<br />

–<br />

Der Umbruch zur modernen Wirtschaftsmoral <strong>in</strong> der Renaissance<br />

als Video-Datei über:<br />

http://www.fernuni-hagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/0714.smi<br />

08.09.2005<br />

Prof. Dr. Hubertus Busche (<strong>Hagen</strong>)<br />

Kriterien und Grenzen gerechter Güterverteilung –<br />

E<strong>in</strong>e Bilanz der jüngeren Diskussion von Rawls bis Kerst<strong>in</strong>g<br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0908.smi<br />

22.09.2005<br />

Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert (<strong>Hagen</strong>)<br />

Mediz<strong>in</strong>ethik im Spannungsfeld zwischen Wissen und Gesellschaft<br />

als Video-Datei über:<br />

http://www.fernunihagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/0922/aufzeichnung.shtml<br />

17.11.2005<br />

Prof. Dr. Gereon Wolters (Konstanz)<br />

Darw<strong>in</strong>istische Menschenbilder<br />

als Video-Datei über:<br />

http://www.fernuni-hagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/1117.smi<br />

08.12.2005<br />

Karsten Berr, M.A. (<strong>Hagen</strong>)<br />

Natur und Landschaft.<br />

Zu e<strong>in</strong>igen Aspekten des Mensch-Natur-Verhältnisses<br />

2006 bis Ende WS 2006/7<br />

26.01.2006<br />

Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> W. Schnell (Witten/Herdecke)<br />

Das Lebensende im Zeichen der Patientenverfügung.<br />

Anmerkung aus Sicht der Begleiter<br />

23.02.2006<br />

Prof. Dr. Wolfram Hogrebe (Bonn)<br />

Von der H<strong>in</strong>fälligkeit des Wahren und der Abenteuerlichkeit des Denkens.<br />

E<strong>in</strong>e Studie zur <strong>Philosophie</strong> Oskar Beckers


122 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

(Vortrag im Rahmen des Kolloquiums: <strong>Philosophie</strong> / Kunst / Mathematik; vgl.<br />

3.3)<br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2006/0223.smi<br />

30.03.2006<br />

Prof. Dr. Henn<strong>in</strong>g Bock (Berl<strong>in</strong>)<br />

Bürgerliche Sammlungen im 18. Jahrhundert.<br />

Sammeln für die Menschheit<br />

(Vortrag im Rahmen des Kolloquiums: Kunst als Kulturgut II; vgl. 3.3)<br />

22.06.2006<br />

Dr. Bernadette Collenberg-Plotnikov (<strong>Hagen</strong>)<br />

Kunst zeigen – Kunst machen.<br />

Überlegungen zur Bedeutung des Museums<br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2006/0622.smil<br />

17.08.2006<br />

Priv. Doz. Dr. Elisabeth Weisser-Lohmann (<strong>Hagen</strong>)<br />

Sammeln und Ausstellen als Aufgaben des Staates? –<br />

Zu den Zielen und Motiven staatlicher Kunstförderung bei der E<strong>in</strong>richtung<br />

nationaler Kunstmuseen<br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2006/0817.smil<br />

14.09.2006<br />

Priv. Doz. Dr. Rolf Elberfeld (Wuppertal)<br />

Kultur, Kulturen, Interkulturalität –<br />

Perspektiven gegenwärtiger Kulturphilosophie<br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2006/0914.smil<br />

15.02.2007<br />

Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß (Konstanz)<br />

Die biologische und die kulturelle Natur des Menschen<br />

(Vortrag im Rahmen des Kolloquiums: Die Bedeutung der Phänomenologie Oskar<br />

Beckers für die Wissenschaftstheorie und -geschichte, Logik, Ethik und Kulturphilosophie;<br />

vgl. 3.3)<br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2007/0215.smi


8. Vorträge im forum philosophicum 123<br />

16.02.2007<br />

Prof. Dr. Peter Janich (Marburg)<br />

Das Bild des Menschen <strong>in</strong> den Wissenschaften<br />

(Vortrag im Rahmen des Kolloquiums: Die Bedeutung der Phänomenologie Oskar<br />

Beckers für die Wissenschaftstheorie und -geschichte, Logik, Ethik und Kulturphilosophie;<br />

vgl. 3.3)<br />

als Video-Datei über:<br />

http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2007/0216.smi<br />

22.02.2007<br />

Prof. Dr. Lutz W<strong>in</strong>gert (Dortmund)<br />

Unsere Moral zwischen Rationalismus und Historismus<br />

als Video-Datei über:<br />

http://www.fernuni-hagen.de/videostream<strong>in</strong>g/forum/2007/0222/aufzeichnung.shtml


9. Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen E<strong>in</strong>richtungen 125<br />

9 Zusammenarbeit mit anderen<br />

wissenschaftlichen E<strong>in</strong>richtungen<br />

9.1 Internationaler Kursaustausch<br />

Das Institut kooperiert im Rahmen des Humanities’, Cultural and Social<br />

Sciences’ Network der European Association of Distance Teach<strong>in</strong>g Universities<br />

(EADTU) derzeit mit der Katalanischen (UDC), der Niederländischen<br />

(NLOU), der Irischen (OSCAIL), der Britischen (UKOU) und der Spanischen<br />

Fernuniversität (UNED) zum Zwecke e<strong>in</strong>es Austauschs von Fernstudienkursen.<br />

An der FernUniversität werden diese Kurse anderer Institutionen den<br />

Studierenden im Master-Studiengang <strong>Philosophie</strong> und im BA-Studiengang Kulturwissenschaften<br />

angeboten. Dies Angebot tritt im Fernstudium an die Stelle des<br />

traditionellen Auslandaufenthalts („virtual year abroad“).<br />

Der Kursaustausch wird von der Europäischen Kommission für die Förderung<br />

virtueller Mobilität f<strong>in</strong>anziell unterstützt (vgl. 3.2).<br />

9.2 Kl<strong>in</strong>ikum der Universität Duisburg-Essen:<br />

Vorlesung „Ethik <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>“<br />

(Mediz<strong>in</strong>ische Fakultät)<br />

Die <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit Kl<strong>in</strong>ikdirektoren der Mediz<strong>in</strong>ischen Fakultät der<br />

Universität Essen seit dem WS 1997/98 stattf<strong>in</strong>dende Mediz<strong>in</strong>ethik-Vorlesung<br />

geht von der Annahme aus, dass es <strong>in</strong> nahezu allen mediz<strong>in</strong>ischen Bereichen<br />

Fragen und Probleme gibt, die über die mediz<strong>in</strong>ische Kompetenz h<strong>in</strong>aus ethische<br />

Expertise erfordern. Die von Prof. Beckmann geleitete Vorlesung ist so<br />

angelegt, dass <strong>in</strong> jeder Woche während des Semesters entsprechende Fragen<br />

und Probleme e<strong>in</strong>es bestimmten kl<strong>in</strong>ischen Faches von mediz<strong>in</strong>ischer und<br />

philosophisch-ethischer Seite beleuchtet und mit den Studierenden diskutiert<br />

werden. Beteiligt s<strong>in</strong>d die Direktoren der Kl<strong>in</strong>iken für Innere Mediz<strong>in</strong>, Pädiatrie,<br />

Nephrologie, Anästhesiologie und Intensivmediz<strong>in</strong>, Onkologie, HNO,<br />

Transplantationsmediz<strong>in</strong> sowie der Institute für Forensische Psychiatrie und<br />

für Humangenetik.<br />

Prof. Beckmann hat den seit dem WS 1997/8 bestehenden Lehrauftrag für Mediz<strong>in</strong>ische<br />

Ethik auch im WS 2004/05 und im WS 2005/06 fortgeführt.


126 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

9.3 Institut für Wissenschaft und Ethik (IWE),<br />

Universitäten Bonn/Duisburg-Essen<br />

Das Institut für Wissenschaft und Ethik e.V. (IWE) wurde im Dezember 1993 auf<br />

Initiative der Universität Bonn, der Universität GH Essen, des Forschungszentrums<br />

Jülich und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt als<br />

Forschungse<strong>in</strong>richtung gegründet. Das Institut verfolgt das Ziel, zur ethischen<br />

Reflexion der Entwicklungen von Mediz<strong>in</strong>, Naturwissenschaft und Technik<br />

beizutragen und auf diese Weise e<strong>in</strong>en verantwortungsvollen Umgang mit den<br />

<strong>in</strong> diesen Gebieten entstehenden neuen Handlungsmöglichkeiten zu fördern.<br />

Haupttätigkeitsfelder s<strong>in</strong>d die Durchführung von Drittmittel-Projekten, die<br />

Erstellung von Gutachten und Expertisen sowie die Förderung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses.<br />

Prof. Beckmann ist seit 1996 Mitglied des Direktoriums des IWE.<br />

9.4 Deutsches Referenzzentrum für Ethik <strong>in</strong> den<br />

Biowissenschaften (DRZE), Universität<br />

Bonn<br />

Das <strong>in</strong> den Jahren 1998-2003 vom Bundesm<strong>in</strong>isterium für Bildung und Forschung<br />

geförderte Deutsche Referenzzentrum für Ethik <strong>in</strong> den Biowissenschaften<br />

(DRZE) an der Universität ,Bonn widmet sich der umfassenden Sammlung,<br />

Dokumentation, Bereitstellung und Aufarbeitung nationaler und <strong>in</strong>ternationaler<br />

Informationen und Literatur zur Ethik der Biowissenschaften und Biotechnologie,<br />

um e<strong>in</strong>e differenzierte ethische Urteilsf<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> den damit verbundenen<br />

normativen Fragen zu ermöglichen.<br />

Daneben erstellt der wissenschaftliche Dienst des DRZE Literatur-Dokumentationen<br />

und wissenschaftliche Expertisen zu neuesten Entwicklungen im<br />

Bereich der Bioethik und veranstaltet Sem<strong>in</strong>are und Konferenzen für Journalisten/<strong>in</strong>nen<br />

und Parlamentarier/<strong>in</strong>nen.<br />

Nach Ablauf der Bundesförderung ist das DRZE zum 1.1.2004 als Projekt der<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfälischen Akademie der Wissenschaften <strong>in</strong> den Landeshauhalt<br />

NRW übernommen worden.<br />

Prof. Beckmann ist seit Gründung des DRZE im Jahre 1998 Mitglied des Direktoriums.


10. Institutsangehörige 127<br />

10 Institutsangehörige<br />

10.1 Lehrgebiet I<br />

10.1.1 Professoren<br />

Hubertus Busche, Prof. Dr. phil., Leiter des Lehrgebietes I<br />

Studium der <strong>Philosophie</strong>, Germanistik und Vergleichenden<br />

Religionswissenschaft an der Universität Bonn. Promotion (1985, Bonn).<br />

Hochschulassistent an der Universität Bonn, Stipendiat der Deutschen<br />

Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft. Habilitation (1996, Bonn). Lehrstuhlvertretungen<br />

an der Universität Bonn. Sommer 2003. – Von Sommer 2003 bis Sommer<br />

2006 Gastprofessor an der Universität Duisburg-Essen; seit Oktober 2003<br />

Professor an der FernUniversität; seit November 2004 Präsident der Europäischen<br />

Gesellschaft für frühneuzeitliche <strong>Philosophie</strong> e.V./European<br />

Society for Early Modern Philosophy (ESEMP).<br />

Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnistheorie, Ontologie und Metaphysik, Geschichte<br />

der <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sb. der Antike und der Neuzeit, Theorie der<br />

Vernunft und Rationalität.<br />

Thomas Keutner, Apl. Prof. Dr. phil., Dipl. Psych. Studium der <strong>Philosophie</strong><br />

und Psychologie, Kommunikationsforschung und Allg. Sprachwissenschaft<br />

an den Universitäten Köln und Bonn. 2005 Ernennung zum Außerplanmäßigen<br />

Professor für <strong>Philosophie</strong> an der FernUniversität. Vorsitzender<br />

des Master-Studiengangs <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen<br />

Kontext; Geschäftsführender Direktor des Instituts für Europastudien der<br />

FernUniversität, Vorsitzender und Vertreter der FernUniversität im<br />

Humanities’ Academic Network der European Association of Distance<br />

Teach<strong>in</strong>g Universities (EADTU).<br />

Arbeitsschwerpunkte: Wissenschaftstheorie, Sprachphilosophie und Geschichte<br />

der <strong>Philosophie</strong>.<br />

10.1.2 Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

Stefan Heßbrüggen-Walter, Dr. phil., Studium der <strong>Philosophie</strong>, Musikwissenschaft<br />

und Soziologie <strong>in</strong> Münster. Promotion 2001. Seit 2004 Wiss.<br />

Mitarbeiter am Lehrgebiet I und seit November 2004 Geschäftsführer der<br />

Europäischen Gesellschaft für frühneuzeitliche <strong>Philosophie</strong> (ESEMP).


128 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Arbeitsschwerpunkte: Geschichte der <strong>Philosophie</strong> zwischen Descartes und<br />

Kant, Theorie der Rationalität, Pragmatismus und Neopragmatismus.<br />

10.1.3 Wissenschaftliche Hilfskräfte<br />

Claudia Imhoff B.A., Magisterstudium der <strong>Philosophie</strong> und der Neuen deutschen<br />

Literaturwissenschaft an der FernUniversität <strong>Hagen</strong>. Als wissenschaftliche<br />

Hilfskraft beschäftigt im Rahmen der ESEMP und der Arbeitsstelle<br />

zur Erforschung der <strong>Philosophie</strong> der frühen Neuzeit (vgl. 3.6 und 3.1.1.4).<br />

Ulrike Müller-Bruhnke M.A., Zweitstudium der Psychologie (Diplom) an<br />

der Ruhr-Universität Bochum.<br />

Olaf Richarz M.A., Doktorand der <strong>Philosophie</strong>.<br />

10.1.4 Studentische Hilfskräfte<br />

Jens Behnke, Student der <strong>Philosophie</strong> und der Kommunikationswissenschaft<br />

an der Universität Duisburg-Essen.<br />

Stefan Re<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Student der <strong>Philosophie</strong> und der Kommunikationswissenschaft<br />

an der Universität Duisburg-Essen.<br />

Kay Zenker, Student der <strong>Philosophie</strong> und Geschichte (LA) an der Universität<br />

Münster. Beschäftigt im Rahmen der ESEMP und der Arbeitsstelle zur Erforschung<br />

der <strong>Philosophie</strong> der frühen Neuzeit (vgl. 3.6 und 3.1.1.4).<br />

10.1.5 Sekretariat<br />

Astrid Canzler


10. Institutsangehörige 129<br />

10.2 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische<br />

<strong>Philosophie</strong><br />

10.2.1 Professor<br />

Kurt Röttgers, Prof. Dr. phil., Leiter des Lehrgebietes <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes.<br />

Praktische <strong>Philosophie</strong><br />

Studium der <strong>Philosophie</strong>, Germanistik u. Allg. Sprachwissenschaft an den<br />

Universitäten Bonn und Bochum. Promotion (1972, Bochum), Habilitation<br />

(1981, Gießen). Professor an der FernUniversität (1984).<br />

Arbeitsschwerpunkte: Philosophische Begriffsgeschichte, Geschichtsphilosophie,<br />

Sozialphilosophie, Anthropologie, Ethik, Metaphysik, Politische<br />

<strong>Philosophie</strong>, Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart, Wirtschaftsphilosophie.<br />

10.2.2 Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

Thomas Bedorf, Dr. phil., Studium der <strong>Philosophie</strong>, Geschichte, Romanistik<br />

und Politikwissenschaft <strong>in</strong> Münster, Paris und Bochum.<br />

10.2.3 Wissenschaftliche Hilfskraft<br />

Ekater<strong>in</strong>a Svetlova, Dipl. Vw., Studium der Volkswirtschaft an der Universität<br />

Bonn. Promotionsvorhaben (vgl. 5.5.2).<br />

10.2.4 Studentische Hilfskräfte<br />

Eva Ledwig, Student<strong>in</strong> der <strong>Philosophie</strong> und Germanistik an der Ruhr-Universität<br />

Bochum.<br />

Verena Rauen, Student<strong>in</strong> der <strong>Philosophie</strong> und Germanistik an der Ruhr-Universität<br />

Bochum.<br />

10.2.5 Sekretariat<br />

Heide-Marie Hutschenreuter


130 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

10.3 Lehrgebiet III<br />

10.3.1 Professor<strong>in</strong> und Privatdozent<strong>in</strong><br />

Annemarie Gethmann-Siefert, Prof. Dr. phil., lic. phil., Leiter<strong>in</strong> des Lehrgebietes<br />

III<br />

Studium der <strong>Philosophie</strong>, Kunstgeschichte und Theologie an den<br />

Universitäten Münster, Bonn, Innsbruck und Bochum. Promotion und<br />

Habilitation 1973 bzw. 1982 (Bochum). Seit 1970 Akad. Rat und Akad.<br />

Oberrat am Hegel-Archiv der Ruhr-Universität Bochum. 1983 Priv.-Doz.<br />

an der Ruhr-Universität Bochum. 1988 Apl. Professor an der Ruhr-Universität<br />

Bochum. Professor an der FernUniversität (1991).<br />

Arbeitsschwerpunkte: Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie, Anthropologie,<br />

Religionsphilosophie, Geschichte der <strong>Philosophie</strong>, <strong>Philosophie</strong> des<br />

deutschen Idealismus.<br />

Elisabeth Weisser-Lohmann, PD Dr. phil., Studium der <strong>Philosophie</strong>, Geschichte<br />

und Germanistik an den Universitäten München und Bochum.<br />

Promotion (1990, Bochum), Habilitation (2004, <strong>Hagen</strong>). Herausgeber<strong>in</strong><br />

von Band 14 (Grundlegung der <strong>Philosophie</strong> des Rechts) der „Gesammelten<br />

Werke“ Hegels.<br />

Arbeitsschwerpunkte: Hegel und die <strong>Philosophie</strong> des Deutschen Idealismus,<br />

Rechtsphilosophie und Praktische <strong>Philosophie</strong>, Nachidealistische Ästhetik,<br />

Geschichte der <strong>Philosophie</strong>, Angewandte Ethik: Mediz<strong>in</strong>ethik; Betreuung<br />

des Forschungsschwerpunktes Rechts- und Geschichtsphilosophie des<br />

Deutschen Idealismus.<br />

10.3.2 Wissenschaftliche Mitarbeiter<strong>in</strong> und<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

Karsten Berr M.A., Dipl.-Ing., Doktorand der <strong>Philosophie</strong> an der FernUniversität <strong>in</strong><br />

<strong>Hagen</strong> (vgl. 5.5.2), Studium der Landespflege, <strong>Philosophie</strong>, Neue Deutsche<br />

Literaturwissenschaft und Soziologie <strong>in</strong> Osnabrück und an der FernUniversität <strong>in</strong><br />

<strong>Hagen</strong>. Im WS 2005/6 wissenschaftlicher Mitarbeiter am LG <strong>Philosophie</strong> III (<strong>in</strong><br />

Vertretung von PD Dr. E. Weisser-Lohmann) (s.a. 10.3.3).<br />

Bernadette Collenberg-Plotnikov, Dr. phil., Studium der Kunstgeschichte,<br />

Romanistik und <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong> Bochum, Paris und Konstanz. Promotion<br />

(1998, FU Berl<strong>in</strong>).


10. Institutsangehörige 131<br />

10.3.3 Wissenschaftliche Mitarbeiter <strong>in</strong><br />

Forschungsprojekten<br />

Bernd Peter Aust, M.A., Sudium der Allgeme<strong>in</strong>en und Vergleichenden Literaturwissenschaft,<br />

Anglistik und <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong> Essen. Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am LG <strong>Philosophie</strong> III (Beschäftigung im Rahmen des Drittmittelprojekts<br />

Phänomenologie, Wissenschaftstheorie und Kulturphilosophie. Zum<br />

Verhältnis von <strong>Philosophie</strong> und Wissenschaften im Werk Oskar Beckers. Wissenschaftliche<br />

Studienausgabe der Schriften Oskar Beckers (gefördert durch die Deutsche<br />

Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft [DFG]) [Gethmann-Siefert et al.] [vgl. 3.1.3.1]).<br />

Karsten Berr, M.A., Dipl.-Ing. (vgl. 10.2) (Beschäftigung im Rahmen e<strong>in</strong>es DFG-<br />

Forschungsprojekts zur Hegelschen Ästhetik [vgl. 3.1.3.4]).<br />

Jochen Sattler, Studium der Mathematik (Diplom) und <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong> Bonn<br />

und <strong>Hagen</strong>. Promotionsvorhaben (vgl. 5.5.2). Wissenschaftliche Hilfskraft<br />

am LG <strong>Philosophie</strong> III (Beschäftigung im Rahmen des Drittmittelprojekts<br />

Phänomenologie, Wissenschaftstheorie und Kulturphilosophie. Zum Verhältnis von<br />

<strong>Philosophie</strong> und Wissenschaften im Werk Oskar Beckers. Wissenschaftliche Studienausgabe<br />

der Schriften Oskar Beckers (gefördert durch die Deutsche Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

[DFG]) [Gethmann-Siefert et al.] [vgl. 3.1.3.1]).<br />

Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier, Studium der <strong>Philosophie</strong>. Promotion 1999 an der Université<br />

Paris-1-Sorbonne und an der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong>. Kooperation<br />

u.a. mit den Salzburger Festspielen, der Opéra National de Paris sowie<br />

dem Musée du Louvre. (Beschäftigung im Rahmen des Drittmittelprojekts<br />

Rezeption der Hegelschen Ästhetik <strong>in</strong> Frankreich [Gethmann-Siefert et al.] [vgl.<br />

3.1.3.5]).<br />

10.3.4 Studentische Hilfskräfte<br />

Laura Fischer, Student<strong>in</strong> der Geowissenschaften an der RuhrUniversität Bochum.<br />

Carsten Pößnecker, Student der Geowissenschaften an der RuhrUniversität<br />

Bochum.<br />

Ralf Störmer, Student der Mathematik und Chemie an der Universität Dortmund.<br />

10.3.5 Sekretariat<br />

Christoph Dücht<strong>in</strong>g


132 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

10.4 Emeritus<br />

10.4.1 Professor<br />

Jan P. Beckmann, Prof. (em.) Dr. phil., Promotion (Bonn 1967) und Habilitation<br />

(1979) für das Fach <strong>Philosophie</strong> (Universität Bonn), Assistant Professor,<br />

Yale 1968-70. Prof. an der FernUniversität seit 1979, 1985 Ruf an<br />

die Universität Bamberg (abgelehnt). Gastprofessuren: Oxford (Tr<strong>in</strong>ity<br />

Term 1983), Bonn (1994 und 1995), Münster (1995), Essen (1996-2003).<br />

Lehrauftrag für Mediz<strong>in</strong>-Ethik, Kl<strong>in</strong>ikum Universität GHS Essen (seit<br />

1997/8). DFG-Fachgutachter für Geschichte der <strong>Philosophie</strong> (2000-2004).<br />

Stellvertretendes Mitglied der Zentralen Ethik-Kommission für Stammzellforschung<br />

(seit 2002) und der Transplantationskommission bei der Bundesärztekammer<br />

(2003-2006). Mitglied der Ethikkommission der Universität<br />

Witten-Herdecke (seit 1999).<br />

Emeritierung: 1.3.2003. Bis 30. September 2003 Leiter des Lehrgebietes<br />

<strong>Philosophie</strong> I.<br />

Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, klassische und<br />

moderne Metaphysik, <strong>Philosophie</strong> der Antike und des Mittelalters, Ethik <strong>in</strong><br />

den Biowissenschaften, <strong>in</strong>sbes. Mediz<strong>in</strong>ische Ethik.<br />

10.4.2 Wissenschaftliche Hilfskräfte<br />

Claudia Imhoff B.A., Magisterstudium der <strong>Philosophie</strong> und der Neuen deutschen<br />

Literaturwissenschaft an der FernUniversität <strong>Hagen</strong>. Als wissenschaftliche<br />

Hilfskraft beschäftigt im Rahmen des (von Prof. Beckmann<br />

geleiteten) Weiterbildenden Studienangebot Mediz<strong>in</strong>ische Ethik (vgl. 6.2).<br />

Ulrike Müller-Bruhnke M.A., Zweitstudium der Psychologie (Diplom) an<br />

der Ruhr-Universität Bochum. Als wissenschaftliche Hilfskraft beschäftigt<br />

im Rahmen des (von Prof. Beckmann geleiteten) Weiterbildenden Studienangebot<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Ethik (vgl. 6.2).


10. Institutsangehörige 133<br />

10.5 Institut für Frieden und Demokratie<br />

10.5.1 Professor<br />

Hajo Schmidt, Prof. Dr. phil., Studium der <strong>Philosophie</strong>, Geschichte, Politik<br />

und Erziehungswissenschaft an den Universitäten Bochum, Köln und<br />

Bonn. Promotion (1977, Bonn), Habilitation (1988, <strong>Hagen</strong>). Seit 1991 Mitglied<br />

der Core Faculty des European University Center for Peace Studies<br />

der UNESCO <strong>in</strong> Schla<strong>in</strong><strong>in</strong>g/Österreich. 1994 Ernennung zum Außerplanmäßigen<br />

Professor der <strong>Philosophie</strong> an der FernUniversität. Seit 1996<br />

Wiss. Direktor des Instituts Frieden und Demokratie der FernUniversität<br />

<strong>in</strong> <strong>Hagen</strong>.<br />

Arbeitsschwerpunkte: Sozialphilosophie der Gegenwart, Politische <strong>Philosophie</strong>,<br />

epistemologische und normative Grundlagen der Friedensforschung,<br />

<strong>Philosophie</strong> und/der Psychoanalyse.<br />

10.5.2 Sekretariat<br />

Sabr<strong>in</strong>a Kästner-Siel<strong>in</strong>g


11. Studierendenstatistik 135<br />

11 Studierendenstatistik<br />

Studierende<br />

Studiengang WS 2005/6 WS 2006/7<br />

1075 1246<br />

94 115<br />

481 374<br />

327 254<br />

Prüfungsleistungen und Abschlüsse<br />

Studiengang Prüfungsart Studienjahr<br />

2004/5<br />

Studienjahr<br />

2005/6<br />

Bachelor-Studiengang<br />

Kulturwissenschaften<br />

Master-Studiengang<br />

<strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im<br />

europäischen Kontext<br />

Magister-Studiengang<br />

<strong>Philosophie</strong> (Hauptfach) <strong>in</strong>cl.<br />

B.A.-Studiengang <strong>Philosophie</strong><br />

Magister-Studiengang<br />

<strong>Philosophie</strong> (Nebenfach)<br />

Bachelor-Studiengang<br />

Kulturwissenschaften<br />

(die Angaben betreffen<br />

ausschließlich die von<br />

Mitgliedern des Instituts<br />

betreuten Module)<br />

Bachelor-Studiengang<br />

Politik und Organisation<br />

(die Angaben betreffen<br />

ausschließlich die von<br />

Mitgliedern des Instituts<br />

betreuten Module)<br />

Klausuren<br />

mdl.<br />

Prüfungen<br />

Hausarbeiten<br />

Modul 1 359 291<br />

Modul 8 12 24<br />

Modul 9 6 28<br />

Modul 8 7 11<br />

Modul 9 3 8<br />

Modul<br />

11C<br />

–– 2<br />

Modul 8 3 15<br />

Modul 9 7 18<br />

Modul<br />

11C<br />

Abschlussarbeiten Modul<br />

11C<br />

mdl.<br />

Prüfungen<br />

Hausarbeiten<br />

Modul<br />

2.6<br />

Modul<br />

2.6<br />

–– 3<br />

1<br />

4 14<br />

13 19


136 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />

Master-Studiengang<br />

<strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong><br />

im europäischen<br />

Kontext<br />

Ausgestellte Zwischenprüfungszeugnisse<br />

Magister-Studiengang<br />

<strong>Philosophie</strong><br />

Magister-Studiengang<br />

<strong>Philosophie</strong><br />

(Hauptfach)<br />

Klausuren 25 45<br />

mdl. Prüfungen 13 32<br />

Hausarbeiten 22 42<br />

MA-Arbeiten –– 3<br />

Prüfungsvorleistungen 263 243<br />

12 22<br />

Beurkundete Abschlüsse 11 11<br />

Laufende Prüfungsverfahren 32 87<br />

Zwischenprüfung 36 41<br />

Klausuren und mündliche<br />

Prüfungen<br />

29 15<br />

Magisterarbeiten 15 11<br />

Magister-Studiengang<br />

<strong>Philosophie</strong><br />

Zwischenprüfung 30 21<br />

(Nebenfach) Abschlussprüfung 15 15<br />

Bachelor-Studiengang<br />

<strong>Philosophie</strong><br />

Laufende Verfahren 6 4<br />

Fachabschluss 5 3<br />

B.A.-Arbeiten 6 3<br />

Beurkundete Abschlüsse 6 2


12. Adressen 137<br />

12 Adressen<br />

Institut für <strong>Philosophie</strong><br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

Institut für <strong>Philosophie</strong><br />

Universitätsstr. 41<br />

D-58084 <strong>Hagen</strong><br />

www.fernuni-hagen.de<br />

Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I (Prof. Dr. Hubertus Busche)<br />

Tel: 02331/987-2150<br />

Fax: 02331/987-4602<br />

e-mail: hubertus.busche@fernuni-hagen.de<br />

Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong><br />

(Prof. Dr. Kurt Röttgers)<br />

Tel: 02331/987-2156<br />

Fax: 02331/987-4602<br />

e-mail: kurt.roettgers@fernuni-hagen.de<br />

Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III (Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert)<br />

Tel: 02331/987- 2791/2740<br />

Fax: 02331/987-2107<br />

e-mail: annemarie.gethmann-siefert@fernuni-hagen.de<br />

Prof. (em.) Dr. Jan P. Beckmann<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

Technologie- und Gründerzentrum (TGZ)<br />

Universitätsstr. 1/11<br />

D-58084 <strong>Hagen</strong><br />

Tel. 02331/987-4803<br />

Fax 02331/987-4649<br />

e-mail: jan.beckmann@fernuni-hagen.de<br />

Apl. Prof. Dr. Hajo Schmidt<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Institut Frieden und Demokratie<br />

Im Dünn<strong>in</strong>gsbruch 9<br />

D-58084 <strong>Hagen</strong><br />

Tel. 02331/987-2152, -2365<br />

Fax 02331/987-2365<br />

e-mail: hajo.schmidt@fernuni-hagen.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!