Philosophie - FernUniversität in Hagen
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Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
Zweijahresbericht<br />
01.01.2005 – 31.03.2007
Redaktion: Dr. B. Collenberg-Plotnikov
Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
Lehrgebiete:<br />
<strong>Philosophie</strong> I<br />
(Prof. Dr. Hubertus Busche)<br />
<strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong><br />
(Prof. Dr. Kurt Röttgers)<br />
<strong>Philosophie</strong> III (Prof. Dr. Annemarie<br />
Gethmann-Siefert)
Zweijahresbericht des<br />
Instituts für <strong>Philosophie</strong> der<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
1.1.2005 – 31.03.2007<br />
Vorwort<br />
Der vorliegende Zweijahresbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> knüpft an die<br />
vorausgegangenen Berichte von 1999-2000, 2001-2002 und 2003-2004 an. Er<br />
möchte den Mitgliedern der FernUniversität, aber auch <strong>in</strong>teressierten Leser<strong>in</strong>nen<br />
und Lesern außerhalb der Hochschule E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Institutsarbeit vom<br />
Jahr 2005 bis zum Ende des W<strong>in</strong>tersemesters 2006/7 sowie <strong>in</strong> zukünftige<br />
Entwicklungen vermitteln.<br />
Die akademische Lehre war im Berichtszeitraum gekennzeichnet durch die<br />
nicht unerhebliche Doppelbelastung der philosophischen Lehrgebiete <strong>in</strong>folge<br />
der großen Zahl an Studierenden (vgl. 11). E<strong>in</strong>erseits muss die Klientel des<br />
2004 e<strong>in</strong>gestellten Magisterstudiengangs (vgl. 4.3) vor 2010 ihren Abschluss<br />
machen. Andererseits wächst stetig die Zahl der Studierenden im Masterstudiengang<br />
<strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext (vgl. 4.2).<br />
Er ist seit E<strong>in</strong>führung der neuen Studiengänge der am meisten nachgefragte<br />
Masterstudiengang der Fakultät KSW. H<strong>in</strong>zu kommt das Engagement der<br />
<strong>Philosophie</strong> auch im ebenfalls gut nachgefragten Bachelorstudiengang Kulturwissenschaf<br />
ten (vgl. 4.1).<br />
In schroffem Gegensatz zu dieser Belastung steht die sehr schwache personale<br />
Ausstattung des Faches <strong>Philosophie</strong>. Während die sozialwissenschaftlichen<br />
Diszipl<strong>in</strong>en der Fakultät <strong>in</strong>zwischen über bis zu 5 Lehrstühle samt Ausstattung<br />
verfügen, stehen der <strong>Philosophie</strong> nur 3 Professuren und 5 Wissenschaftliche<br />
Mitarbeitern/<strong>in</strong>nen für e<strong>in</strong>e vergleichbare Arbeitsbelastung zu Gebote.<br />
Was die Ausrichtung des Faches betrifft, so gehen die Lehrenden des Instituts<br />
unverändert davon aus, dass die Aufgabe der <strong>Philosophie</strong> ihrem wissenschaftlichen<br />
Selbstverständnis zufolge dar<strong>in</strong> besteht,<br />
• rationale Orientierung <strong>in</strong> der von den Wissenschaften geprägten<br />
modernen Welt zu fördern,
IV<br />
• die Studierenden angesichts der zunehmenden Komplexität der<br />
Wissensgesellschaft <strong>in</strong> ihrer analytischen und bewertenden Urteilskraft<br />
zu stärken, und<br />
• zugleich zur Ermöglichung des erforderlichen öffentlichen Diskurses<br />
über zentrale gesellschaftliche, wissenschaftliche und ökonomische<br />
Entwicklungen <strong>in</strong> kritischer Weise beizutragen,<br />
• <strong>in</strong>dem die <strong>Philosophie</strong> speziell dazu anleitet, über Grenzen<br />
e<strong>in</strong>zelwissenschaftlicher Spezialisierung h<strong>in</strong>auszudenken.<br />
Insofern gelten für das Fach <strong>Philosophie</strong> die <strong>in</strong> den vergangenen Zwei-Jahresberichten<br />
genannten Stichworte unverändert weiter:<br />
• Forschung<br />
• Internationalisierung<br />
• Weiterbildung<br />
• Wissenstransfer <strong>in</strong> die Öffentlichkeit<br />
Diesen Zielen entsprechend haben sich die drei Lehrgebiete der <strong>Philosophie</strong><br />
auch an der Exzellenz<strong>in</strong>itiative der FernUniversität beteiligt und ihren Beitrag<br />
zum Aufbau e<strong>in</strong>er <strong>Hagen</strong>er Graduiertenschule (<strong>Hagen</strong> Doctoral Academy)<br />
geleistet. Schwerpunktmäßig partizipiert die <strong>Philosophie</strong> am Forschungscluster<br />
„Media <strong>in</strong> the Knowledge Society“ der Fakultät KSW:<br />
http://www.fernuni-hagen.de/ksw/forschung/cluster mitns.html<br />
E<strong>in</strong>e technische Dienstleistung sei hervorgehoben:<br />
Die im Jahr 1987 vom Institut für <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong>s Leben gerufene Veranstaltungsreihe<br />
forum philosophicum wendet sich mit philosophisch-wissenschaftlichen<br />
Vorträgen und Diskussionen besonders an die regionale Öffentlichkeit.<br />
Seit Dezember 2004 bietet das Zentrum für Medien und IT (ZMI) der Fern-<br />
Universität hierzu e<strong>in</strong>en besonderen Service an:<br />
Um auch den Studierenden, die an Vortrag und Diskussion nicht teilnehmen<br />
können, die im Rahmen des forum philosophicum diskutierten Probleme und die<br />
Ergebnisse der wissenschaftlichen Diskussion zugänglich zu machen, können<br />
zum e<strong>in</strong>en die Vorträge des forum philosophicum per (live-)Videostream<strong>in</strong>g über<br />
das ZMI abgerufen werden. Zum anderen können über die Homepage des<br />
ZMI kostenlos jederzeit Aufzeichnungen e<strong>in</strong>er Reihe früherer Vorträge des<br />
forum philosophicum abgerufen werden.<br />
(Nähere Informationen zu beiden Angeboten im folgenden Bericht <strong>in</strong> Kapitel<br />
8.)
V<br />
Abschließend noch e<strong>in</strong>e Mitteilung <strong>in</strong> personeller Sache:<br />
Prof. Beckmann ist von der Bundesregierung am 1.7.2005 erneut <strong>in</strong> die Zentrale<br />
Ethikkommission für Stammzellenforschung (ZES) am Robert-Koch-<br />
Institut <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> berufen worden.<br />
E<strong>in</strong> besonderer Dank geht an Frau Dr. Collenberg-Plotnikov für die Redaktion<br />
des vorliegenden Institutsberichts.<br />
<strong>Hagen</strong>, im März 2007<br />
Die Lehrenden<br />
des Instituts für <strong>Philosophie</strong> der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong>
Inhalt<br />
VII<br />
Inhalt<br />
1 ZIELE UND AUFGABEN DES INSTITUTS<br />
FÜR PHILOSOPHIE............................................ 1<br />
2 INTEGRATION VON FORSCHUNG UND<br />
LEHRE ..................................................................3<br />
3 FORSCHUNG .......................................................5<br />
3.1 Forschungsprojekte .................................................................. 5<br />
3.1.1 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I<br />
(Prof. Dr. Hubertus Busche).................................................................... 5<br />
3.1.2 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong><br />
(Prof. Dr. Kurt Röttgers)........................................................................10<br />
3.1.3 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III<br />
(Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert) ...........................................13<br />
3.2 E<strong>in</strong>geworbene Drittmittel........................................................20<br />
3.3 Forschungskolloquien .............................................................21<br />
3.4 Internationaler Kongress .........................................................25<br />
3.5 Forschungsergebnisse .............................................................28<br />
3.5.1 Vorträge .....................................................................................................28<br />
3.5.2 Publikationen ............................................................................................45<br />
3.6 European Society for Early Modern Philosophy (ESEMP) –<br />
Erster Internationaler Kongress und Datenbankprojekt ........56<br />
4 GRUNDSTÄNDIGE LEHRE ............................ 59<br />
4.1 Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften .........................59<br />
4.2 Master-Studiengang <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im<br />
europäischen Kontext ..............................................................64<br />
4.3 Magister-Studiengang: <strong>Philosophie</strong> als Haupt- und<br />
Nebenfach................................................................................70
VIII Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
4.3.1 Teilgebiete des Kursangebotes ..............................................................70<br />
4.3.2 Magister – Hauptfach <strong>Philosophie</strong> (<strong>in</strong>kl. Baccalaureus)........................70<br />
4.3.3 Magister – Nebenfach <strong>Philosophie</strong>...........................................................71<br />
4.3.4 Kursangebot..............................................................................................72<br />
4.4 Sem<strong>in</strong>arveranstaltungen.......................................................... 76<br />
4.4.1 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are des Instituts für <strong>Philosophie</strong><br />
der Jahre 2005 und 2006 bis Ende WS 2006/7 im<br />
Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften.............................................78<br />
4.4.2 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are des Instituts für <strong>Philosophie</strong><br />
der Jahre 2005 und 2006 bis Ende WS 2006/7 im<br />
Bachelor-Studiengang Politik und Organisation......................................80<br />
4.4.3 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are der Jahre 2005 und 2006 bis Ende<br />
WS 2006/7 im Master-Studiengang <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im<br />
europäischen Kontext ....................................................................................81<br />
4.4.4 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are der Jahre 2005 und 2006 bis Ende<br />
WS 2006/7 im Magister-Studium <strong>Philosophie</strong>.......................................85<br />
4.5 Studienberatung ...................................................................... 89<br />
5 ABSCHLÜSSE ..................................................... 93<br />
5.1 Bachelor Kulturwissenschaften (mit Abschlussarbeit unter<br />
Betreuung von Mitgliedern des Instituts für <strong>Philosophie</strong>) .... 93<br />
5.2 Master <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext 93<br />
5.3 Baccalaureus Artium (BA) <strong>Philosophie</strong>.................................. 93<br />
5.4 Magister Artium (MA) <strong>Philosophie</strong> ........................................ 94<br />
5.5 Dissertationen.......................................................................... 96<br />
5.5.1 Abgeschlossene Dissertationsprojekte .................................................96<br />
5.5.2 Laufende Dissertationsprojekte.............................................................96<br />
5.6 Habilitationen von Beschäftigten <strong>in</strong> Forschungsprojekten ... 98<br />
6 WEITERBILDUNG............................................ 99<br />
6.1 Wirtschaftsphilosophie...........................................................100<br />
6.2 Mediz<strong>in</strong>ische Ethik ................................................................101<br />
6.3 Europastudien (<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />
Europastudien).......................................................................106
Inhalt<br />
IX<br />
6.4 Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie........................... 106<br />
6.5 Interdiszipl<strong>in</strong>äres friedenswissenschaftliches<br />
Weiterbildungsstudium (<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem<br />
Institut Frieden und Demokratie) ......................................... 107<br />
6.6 Weiterbildender Master-Studiengang Peace Studies<br />
(Institut Frieden und Demokratie)........................................ 109<br />
6.7 Weiterbildender Master-Studiengang Mediz nethik............. i<br />
109<br />
7 NEUE MEDIEN................................................117<br />
8 VORTRÄGE IM<br />
FORUM PHILOSOPHICUM............................119<br />
9 ZUSAMMENARBEIT MIT ANDEREN<br />
WISSENSCHAFTLICHEN<br />
EINRICHTUNGEN......................................... 125<br />
9.1 Internationaler Kursaustausch............................................... 125<br />
9.2 Kl<strong>in</strong>ikum der Universität Duisburg-Essen: Vorlesung<br />
„Ethik <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>“ (Mediz<strong>in</strong>ische Fakultät).................. 125<br />
9.3 Institut für Wissenschaft und Ethik (IWE), Universitäten<br />
Bonn/Duisburg-Essen .......................................................... 126<br />
9.4 Deutsches Referenzzentrum für Ethik <strong>in</strong> den<br />
Biowissenschaften (DRZE), Universität Bonn..................... 126<br />
10 INSTITUTSANGEHÖRIGE............................ 127<br />
10.1 Lehrgebiet I............................................................................ 127<br />
10.1.1 Professoren .............................................................................................127<br />
10.1.2 Wissenschaftlicher Mitarbeiter.............................................................127<br />
10.1.3 Wissenschaftliche Hilfskräfte...............................................................128<br />
10.1.4 Studentische Hilfskräfte........................................................................128<br />
10.1.5 Sekretariat................................................................................................128<br />
10.2 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong>...... 129<br />
10.2.1 Professor..................................................................................................129<br />
10.2.2 Wissenschaftlicher Mitarbeiter.............................................................129<br />
10.2.3 Wissenschaftliche Hilfskraft.................................................................129
X Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
10.2.4 Studentische Hilfskräfte........................................................................129<br />
10.2.5 Sekretariat ................................................................................................129<br />
10.3 Lehrgebiet III .........................................................................130<br />
10.3.1 Professor<strong>in</strong> und Privatdozent<strong>in</strong>...........................................................130<br />
10.3.2 Wissenschaftliche Mitarbeiter<strong>in</strong> und<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter ............................................................130<br />
10.3.3 Wissenschaftliche Mitarbeiter <strong>in</strong> Forschungsprojekten...................131<br />
10.3.4 Studentische Hilfskräfte........................................................................131<br />
10.3.5 Sekretariat ................................................................................................131<br />
10.4 Emeritus .................................................................................132<br />
10.4.1 Professor..................................................................................................132<br />
10.4.2 Wissenschaftliche Hilfskräfte...............................................................132<br />
10.5 Institut für Frieden und Demokratie .....................................133<br />
10.5.1 Professor..................................................................................................133<br />
10.5.2 Sekretariat ................................................................................................133<br />
11 STUDIERENDENSTATISTIK.........................135<br />
12 ADRESSEN ........................................................137
1. Ziele und Aufgaben des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 1<br />
1 Ziele und Aufgaben des<br />
Instituts für <strong>Philosophie</strong><br />
Als Reflexionsdiszipl<strong>in</strong> im Kanon der E<strong>in</strong>zelwissenschaften wendet sich das<br />
Fach <strong>Philosophie</strong> an Studierende, die ihre bisherigen oder parallel laufenden<br />
e<strong>in</strong>zelfachlichen Studien sowie ihre berufliche Praxis e<strong>in</strong>er kritischen Analyse<br />
unterziehen und sich damit auf ihrem Berufsfeld neu oder besser positionieren<br />
wollen. Das 1995 durch Vere<strong>in</strong>igung der drei philosophischen Lehrgebiete<br />
gegründete Institut für <strong>Philosophie</strong> der FernUniversität sieht se<strong>in</strong>e Aufgabe<br />
daher zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> der fachlichen und methodischen Professionalisierung der<br />
Studierenden und zum anderen <strong>in</strong> der Anleitung zu philosophischer Analyse<br />
und Reflexion zentraler wissenschaftlicher Problem- und Handlungszusammenhänge,<br />
welche <strong>in</strong> Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft heute und <strong>in</strong><br />
Zukunft e<strong>in</strong>e wichtige Rolle spielen.<br />
Zur Bewältigung dieser Aufgabe s<strong>in</strong>d für das grundständige Studium seit E<strong>in</strong>richtung<br />
des ersten Lehrstuhls im Jahre 1979 über 80 kont<strong>in</strong>uierlich evaluierte<br />
Kurse (vgl. 4) entwickelt worden, unter Mitarbeit namhafter <strong>in</strong>- und ausländischer<br />
Fachkolleg<strong>in</strong>nen und Fachkollegen, u.a. von den Universitäten Berl<strong>in</strong><br />
(FU und Humboldt Universität), Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund,<br />
Erlangen, Essen, Frankfurt a.M., Freiburg, Gött<strong>in</strong>gen, Hamburg,<br />
Kassel, Kiel, Konstanz, Leipzig, Marburg, München, Münster, Stuttgart,<br />
Tüb<strong>in</strong>gen sowie ausländischer Universitäten wie Basel, Cambridge, Gron<strong>in</strong>gen,<br />
Hels<strong>in</strong>ki, Leuven, Pek<strong>in</strong>g, Pr<strong>in</strong>ceton, Rom, Smith College und Yale. H<strong>in</strong>zu<br />
kommen zertifizierbare Weiterbildungsangebote <strong>in</strong> den Bereichen Wirtschaftsphilosophie,<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Ethik, Europastudien und Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie<br />
sowie e<strong>in</strong> weiterbildender Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus ist das Institut am Weiterbildenden Studienangebot Interdiszipl<strong>in</strong>äres<br />
Friedenswissenschaftliches Weiterbildungsstudium Konflikt und Frieden (IF) des Instituts<br />
Frieden und Demokratie der FernUniversität beteiligt, welches aus e<strong>in</strong>er Arbeitsstelle<br />
des Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> I hervorgegangen ist. Das Institut<br />
Frieden und Demokratie bietet zudem seit dem WS 2004/5 den Weiterbildenden<br />
Master-Studiengang Peace Studies an.<br />
Seit dem WS 2003/4 wird der BA-Studiengang Kulturwissenschaften angeboten<br />
(vgl. 4.1); an ihm s<strong>in</strong>d die Mitglieder des Instituts für <strong>Philosophie</strong> maßgeblich<br />
beteiligt, zusammen mit Lehrgebieten der Fächer Soziologie, Literaturwissenschaft<br />
und Geschichtswissenschaft. Mit dem WS 2003/4 hat auch der neue<br />
Master-Studiengang <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext begonnen<br />
(vgl. 4.2). Mit e<strong>in</strong>em Modul ist das Fach <strong>Philosophie</strong> auch am BA-Studiengang
2 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Politik und Organisation beteiligt. Beiträge des Instituts zum künftigen BA-<br />
Studiengang Social Change Management bef<strong>in</strong>den sich zurzeit noch <strong>in</strong> der Planung.<br />
Das Fach <strong>Philosophie</strong> wird im auslaufenden Magister-Studiengang als Hauptund<br />
Nebenfach angeboten und ist damit für 50% bzw. 25% e<strong>in</strong>es grundständigen<br />
Studiengangs verantwortlich; außerdem ist e<strong>in</strong> Baccalaureus-Abschluss möglich.<br />
Im Diplom-II-Studiengang Wirtschaftswissenschaften konnte bislang <strong>Philosophie</strong><br />
als sog. Wahlpflichtfach gewählt und ggf. auch zum Gegenstand e<strong>in</strong>er<br />
Diplom-Arbeit gemacht werden.
2. Integration von Forschung und Lehre 3<br />
2 Integration von Forschung und Lehre<br />
Das Lehrangebot des Faches <strong>Philosophie</strong> widmet sich sowohl Themen der<br />
theoretischen <strong>Philosophie</strong> (Logik, Erkenntnis-, Handlungs- und Wissenschaftstheorie,<br />
Ontologie und Metaphysik) als auch der praktischen <strong>Philosophie</strong><br />
(Ethik, Sozial- und Geschichtsphilosophie, Politische <strong>Philosophie</strong>, Anthropologie<br />
und Ästhetik). E<strong>in</strong> ausgewogenes Verhältnis zwischen theoretischer<br />
und praktischer <strong>Philosophie</strong> ist Kennzeichen der <strong>Philosophie</strong> an deutschen<br />
wie ausländischen Universitäten. Es ist zugleich der Garant für e<strong>in</strong>e<br />
philosophische Ausbildung, die zu national wie <strong>in</strong>ternational konkurrenzfähigen<br />
Abschlüssen führt.<br />
Die Fundierung der Lehre auf – eigener wie auswärtiger – Forschung, welche<br />
Merkmal der Universitäten ist, gestaltet sich für das Fach <strong>Philosophie</strong> an der<br />
FernUniversität <strong>in</strong>sofern <strong>in</strong> besonders fruchtbarer Weise, als durch die Beteiligung<br />
<strong>in</strong>- und ausländischer Fachkolleg<strong>in</strong>nen und Fachkollegen an der Lehre<br />
zugleich <strong>in</strong> ungewohnter Breite und Vielfalt auswärtige Forschung unmittelbaren<br />
E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> die Lehre f<strong>in</strong>det.<br />
H<strong>in</strong>zu kommt, dass wegen der schriftlichen Zugänglichkeit der Forschungstransfer<br />
an die Studierenden weit schneller als sonst üblich erfolgen kann.<br />
Das Lehrangebot des Instituts für <strong>Philosophie</strong> antwortet damit auf die gesellschaftliche<br />
Erwartung, Orientierungswissen auf neuestem Wissens- und Forschungsstand<br />
zu vermitteln. Es wird nicht e<strong>in</strong>fach ‚fach<strong>in</strong>ternes‘ Wissen vermittelt;<br />
vielmehr wird durch die besondere Themenwahl bestimmter Kurse<br />
den Studierenden e<strong>in</strong>e methodisch kontrollierte und <strong>in</strong>haltlich reflektierte<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Fragestellungen der Gegenwart ermöglicht. So hat es<br />
<strong>in</strong> den 1980er Jahren Kurse zur <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong> der DDR, zur Perestroika und<br />
– anlässlich der 200-Jahr-Feier der Französischen Revolution – zum Thema<br />
<strong>Philosophie</strong> und Revolution gegeben. Gegenwärtige Fragestellungen werden<br />
aufgegriffen <strong>in</strong> Kursen zu kulturwissenschaftlichen Problemen, zu gesellschaftlicher<br />
Rationalität und <strong>in</strong>dividueller Freiheit, zur Verantwortung für die<br />
Natur, zu Wissenschaft als sozialem System, zur Begegnung zwischen <strong>Philosophie</strong><br />
und Naturwissenschaft im 20. Jahrhundert, zu Problemen der Friedenssicherung,<br />
zur <strong>Philosophie</strong> der Technik, zur aktuellen französischen <strong>Philosophie</strong>,<br />
zur Kunst als Kulturgut, zur Mediz<strong>in</strong>ischen Ethik, zur Wirtschaftsphilosophie,<br />
etc. Zu den neuesten Kursen zählen Kurse zur Lebensphilosophie,<br />
Kulturanthropologie, Kulturphilosophie, Politischen Ideengeschichte,<br />
<strong>Philosophie</strong> der Intersubjektivität, Wissenschaftstheorie, zu Anthropologie
4 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
und Ethik, Kunst und Reflexion, den Ursprüngen der modernen Kunst sowie<br />
e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Hegels Ästhetik. Mit Hilfe des Kursangebots sollen E<strong>in</strong>blicke<br />
<strong>in</strong> spezifisch philosophische Methoden und Inhalte vermittelt und die<br />
Fähigkeit der Studierenden ausgebildet werden, sich <strong>in</strong> aktuellen und gewichtigen<br />
wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen e<strong>in</strong> eigenständiges fundiertes<br />
Urteil zu bilden.<br />
E<strong>in</strong>e Reihe von Kursen ist auch zur Grundlage von Buchpublikationen <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Verlagen (de Gruyter, Suhrkamp, Alber, F<strong>in</strong>k u.a.) geworden; seit<br />
1998 ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> der UTB-Reihe der „Kurs <strong>Philosophie</strong> – Propaedeutica &<br />
Paradeigmata“.
3. Forschung 5<br />
3 Forschung<br />
3.1 Forschungsprojekte<br />
Die Forschungsschwerpunkte des Instituts für <strong>Philosophie</strong> bilden Arbeiten<br />
zur theoretischen und praktischen <strong>Philosophie</strong>, zur Geschichte der <strong>Philosophie</strong> sowie zur<br />
Mediz<strong>in</strong>ischen Ethik.<br />
Die e<strong>in</strong>zelnen Lehrgebiete des Instituts für <strong>Philosophie</strong> arbeiten an den folgenden<br />
Forschungsprojekten:<br />
3.1.1 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I<br />
(Prof. Dr. Hubertus Busche)<br />
3.1.1.1 Moral und Evolution (Busche)<br />
Wie schon Darw<strong>in</strong> selbst erkannt hat, werden durch die Evolutionstheorie<br />
zwei grundsätzliche Fragen für die Ethik aufgeworfen: Erstens: Lassen sich<br />
aus den Gesetzen der Evolution gewisse Normen oder Werte für die Ethik,<br />
d.h. die rational argumentierende Moralkritik und Moralbegründung ableiten,<br />
oder unterliegen solche Versuche vielmehr notwendigermaßen der Se<strong>in</strong>-<br />
Sollen-Vermischung (naturalistischer Fehlschluss) bzw. dem logischen Zirkel<br />
(petitio pr<strong>in</strong>cipii), da Normen, die allererst aus der Evolution abgeleitet werden<br />
müssten, bereits vorausgesetzt werden? Zweitens: Inwieweit wird das Motivationsspektrum<br />
von Moral durch evolutionäre Adaptionsmechanismen (wie<br />
z.B. sozial<strong>in</strong>st<strong>in</strong>ktive, ‚altruistische‘ Verhaltenswurzeln) prädisponiert, und wie<br />
lassen sich diese näher bestimmen <strong>in</strong> Abgrenzung gegenüber soziokulturellen<br />
Prägungen e<strong>in</strong>erseits und emotional-kognitiven Eigenleistungen des moralisch<br />
reflektierenden Individuums andererseits? Für e<strong>in</strong>e differenzierte systematische<br />
Antwort s<strong>in</strong>d zugleich die grundlegenden Positionen und Vertreter der<br />
historischen Debatten auszuwerten: exemplarische Ansätze zur Evolutionären<br />
Ethik vom Sozialdarw<strong>in</strong>ismus (Tille) bis h<strong>in</strong> zu neueren, altruizistischen<br />
Varianten (Richards) sowie klassische Standpunkte <strong>in</strong> der Frage nach dem<br />
Verhältnis von moralischem Bewußtse<strong>in</strong> und biotischen Faktoren von<br />
Kropotk<strong>in</strong> und Huxley über die Vergleichende Verhaltensforschung (Konrad<br />
Lorenz) bis h<strong>in</strong> zur Soziobiologie (Wilson, Dawk<strong>in</strong>s).
6 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
3.1.1.2<br />
Antike Interpretationen der aristotelischen Geistlehre<br />
(Busche)<br />
Aristoteles’ Theorie des Geistes (nous) ist e<strong>in</strong>es der e<strong>in</strong>flussreichsten und<br />
zugleich dunkelsten Lehrstücke der <strong>Philosophie</strong>. Diese Geistlehre, die nach<br />
Aristoteles auf der Grenzl<strong>in</strong>ie zwischen Physik und Metaphysik liegt, ist bereits<br />
<strong>in</strong> der Antike vielfach und sehr unterschiedlich <strong>in</strong>terpretiert worden. Bedeutsam<br />
sowohl für den westlichen und arabischen Aristotelismus als auch für die<br />
christlich geprägte <strong>Philosophie</strong> s<strong>in</strong>d die Interpretationen und Kommentare zu<br />
De anima, die von Theophrast, Alexander von Aphrodisias, Themistios, Philoponos,<br />
Simplikios und Priskian aus Lydien verfasst wurden. Da ihre erläuternden<br />
Passagen zum Nous noch niemals <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Edition gesammelt<br />
wurden, soll diese Lücke durch e<strong>in</strong>e griechisch-deutsche Textausgabe geschlossen<br />
werden. Unter E<strong>in</strong>beziehung der Untersuchungen von sechs philosophischen<br />
Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen wird die zweisprachige Edition <strong>in</strong> der<br />
Philosophischen Bibliothek des Felix-Me<strong>in</strong>er Verlags ersche<strong>in</strong>en.<br />
3.1.1.3<br />
Kooperativer Kommentar zu Leibniz’ Monadologie<br />
(Busche)<br />
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) zählt zu den vielseitigsten und genialsten<br />
Köpfen der Menschheit. Er war nicht nur Begründer der Computersprache,<br />
nicht nur Erf<strong>in</strong>der von Bergbauförderanlagen und Rechenmasch<strong>in</strong>en,<br />
nicht nur Diplomat, Kirchenpolitiker, Wissenschaftsreformer und Bibliothekar,<br />
nicht nur Jurist, Mathematiker, Historiker, Sprachforscher und Theologe;<br />
er war <strong>in</strong>sbesondere Philosoph, der die kausal-mechanische Welterklärung der<br />
Naturwissenschaften mit den Grundannahmen der klassischen Geistmetaphysik<br />
harmonisieren wollte. Hierfür stellte er e<strong>in</strong>e neue metaphysische Hypothese<br />
auf, welche die ganze Natur als Gesellschaft von „Monaden“ <strong>in</strong>terpretiert, die<br />
untere<strong>in</strong>ander und mit ihren Körpern <strong>in</strong> „prästabilierter Harmonie“ stehen,<br />
obwohl sie „ke<strong>in</strong>e Fenster“ haben. Für philosophisch Interessierte, die e<strong>in</strong>e<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> dieses fasz<strong>in</strong>ierende System suchen, empfiehlt sich der Zugang<br />
über die berühmte Spätschrift aus dem Nachlass, die 1720 <strong>in</strong> deutscher Übersetzung<br />
unter dem Titel „Monadologie“ erschien. Sie bildet e<strong>in</strong>e Art Summe,<br />
die alle großen Thesen der Leibnizschen <strong>Philosophie</strong> konzentriert, allerd<strong>in</strong>gs<br />
ohne sie zu erläutern, geschweige denn ihre Probleme zu analysieren.<br />
Diese Aufgabe soll der kooperative Kommentar leisten, der die Thesen der<br />
„Monadologie“ systematisch erläutert. Hierfür werden ihre entsprechenden<br />
Kapitel <strong>in</strong> 13 Beiträgen von renommierten <strong>in</strong>ternationalen Leibnizforschern<br />
kommentiert, unter Heranziehung weiterer, zum jeweiligen Spezialproblem<br />
e<strong>in</strong>schlägiger Leibnizscher Schriften.
3. Forschung 7<br />
3.1.1.4<br />
Philosophische Gesellschaft und Arbeitsstelle zur frühen<br />
Neuzeit (Busche, Heßbrüggen-Walter, Keutner)<br />
Die im November 2004 am Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I gegründete Europäische<br />
Gesellschaft für frühneuzeitliche <strong>Philosophie</strong> e.V. / European Society for Early Modern<br />
Philosophy / Société européenne pour les débuts de la philosophie moderne (ESEMP) ist die<br />
philosophische Forschungsgesellschaft, die das Denken der Frühen Neuzeit, d.h.<br />
der Teilepochen von Spätscholastik, Renaissance, Humanismus, Reformation<br />
und Frühaufklärung, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em europäischen Gesamtkontext erforscht. Als europäisches<br />
Forum hat die ESEMP sich zum Ziel gesetzt, die Spitzenforschung<br />
zur Frühen Neuzeit <strong>in</strong>ternational wie <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är zu vernetzen. Diesem Ziel<br />
dient zum e<strong>in</strong>en der von der DFG geförderte Erste Internationale Kongress der<br />
ESEMP, der vom 26. bis 30. März 2007 <strong>in</strong> Essen stattf<strong>in</strong>den wird, zum anderen<br />
das von der Gerda Henkel Stiftung geförderte Datenbankprojekt der ESEMP,<br />
das Quellen der frühneuzeitlichen <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Onl<strong>in</strong>e-Portal verfügbar<br />
macht. Mit beiden Hauptprojekten ist die ESEMP zügig vorangeschritten (s.<br />
3.6).<br />
3.1.1.5<br />
Nicht-reduktiver Naturalismus und das Problem des<br />
doxastischen Voluntarismus (Heßbrüggen-Walter)<br />
In den erkenntnistheoretischen Debatten der letzten zwanzig Jahre ist das<br />
Problem des ‚doxastischen Voluntarismus‘, die Frage, <strong>in</strong>wiefern die Bildung<br />
von Überzeugungen willentlich geschieht, <strong>in</strong>tensiv diskutiert worden. Als<br />
Ahnherr e<strong>in</strong>er solchen Theorie gilt geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong> Descartes. Im Projekt soll zunächst<br />
durch e<strong>in</strong>e detaillierte Interpretation e<strong>in</strong>schlägiger Texte, vor allem der<br />
vierten Meditation, und ihre E<strong>in</strong>bettung <strong>in</strong> den Kontext der Debatten über<br />
Willensfreiheit <strong>in</strong> der <strong>Philosophie</strong> des 17. Jahrhunderts plausibel gemacht<br />
werden, dass Descartes’ Position sehr viel komplexer und kohärenter ist, als<br />
dies bislang geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong> angenommen wurde. Die <strong>in</strong> dieser primär historischexegetischen<br />
Perspektive gewonnenen Ergebnisse sollen sodann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
zweiten Schritt für die zeitgenössische systematische Debatte nutzbar gemacht<br />
werden. Neben der im engeren S<strong>in</strong>ne erkenntnistheoretischen Diskussion soll<br />
dabei die Frage im Vordergrund stehen, <strong>in</strong>wiefern der <strong>in</strong> der Nachfolge<br />
Wilfried Sellars’ entwickelte nicht-reduktive Naturalismus (Davidson,<br />
McDowell, Rorty) auf e<strong>in</strong>en doxastischen Voluntarismus festgelegt ist und<br />
welche Konsequenzen sich daraus ergeben.
8 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
3.1.1.6<br />
Kausalerklärung <strong>in</strong> den Handlungswissenschaften<br />
(Keutner)<br />
Vor dem H<strong>in</strong>tergrund von Ause<strong>in</strong>andersetzungen <strong>in</strong> der Philosophischen<br />
Handlungstheorie und der Wissenschaftstheorie der Geschichte und Sozialwissenschaften<br />
wird gezeigt, dass kausales Erklären <strong>in</strong> diesen Diszipl<strong>in</strong>en <strong>in</strong><br />
ganz unterschiedlicher Wiese e<strong>in</strong> und demselben konstitutiven Pr<strong>in</strong>zip der<br />
Ignoranz/Täuschung/Selbsttäuschung folgt. Durch e<strong>in</strong>e Neubestimmung der<br />
Relation von Kausal- und Handlungserklärung liefert das Vorhaben e<strong>in</strong>en<br />
Beitrag zur Neubestimmung der Handlungswissenschaften.<br />
3.1.1.7<br />
Nom<strong>in</strong>alismus und Metaphysik-Kritik (Beckmann)<br />
Zu den nach wie vor offenen Fragen der theoretischen <strong>Philosophie</strong> gehört das<br />
Problem, ob die Frage nach der Möglichkeit von Metaphysik durch die Position<br />
des Nom<strong>in</strong>alismus obsolet geworden ist. Konsequent ausgebaute nom<strong>in</strong>alistische<br />
Theorien führen zu e<strong>in</strong>er Reihe von Schwierigkeiten logischer, erkenntnistheoretischer<br />
und wissenschaftstheoretischer Natur, weil Variablen für<br />
nicht-<strong>in</strong>dividuelle Gegenstände nicht zugelassen s<strong>in</strong>d. Folge: Klassen, Eigenschaften<br />
und ähnliches müssen mühsam durch Individuenvariablen ersetzt<br />
und, falls dies nicht möglich ist, elim<strong>in</strong>iert werden. Man spricht <strong>in</strong>soweit von<br />
e<strong>in</strong>er systembed<strong>in</strong>gten Armut nom<strong>in</strong>alistischer Sprachen. Dieser Sachverhalt<br />
ist nicht erst im 20. Jahrhundert durch Philosophen wie Nelson Goodman,<br />
Willard V. O. Qu<strong>in</strong>e u.a., sondern bereits im 14. Jahrhundert <strong>in</strong> der Spätphase<br />
der Hochscholastik von Denkern wie Wilhelm von Ockham erkannt worden.<br />
Das Projekt ist im Berichtszeitraum abgeschlossen worden, e<strong>in</strong>e Publikation der Ergebnisse<br />
ist vorgesehen.<br />
3.1.1.8<br />
Untersuchungen zum Wissenschaftsverständnis im<br />
14. Jahrhundert (Beckmann)<br />
Die Genealogie der Neuzeit und Gegenwart ist ohne exakte Kenntnis der<br />
<strong>Philosophie</strong> des Mittelalters unverständlich. Dies gilt von der die neuzeitliche<br />
Aufklärung vorbereitenden <strong>Philosophie</strong> e<strong>in</strong>es Peter Abälard im 12. Jahrhundert<br />
ebenso wie von den die Bed<strong>in</strong>gungen und Grenzen menschlicher Erkenntnisfähigkeit<br />
betreffenden Untersuchungen e<strong>in</strong>es Wilhelms von Ockham<br />
im 14. Jahrhundert. E<strong>in</strong>e zentrale Rolle spielt dabei zum e<strong>in</strong>en die Entdeckung<br />
des für se<strong>in</strong> Tun und Unterlassen verantwortlichen Subjekts und sodann die<br />
Überzeugung, dass Wissenschaft sich nicht unmittelbar auf die D<strong>in</strong>ge, sondern<br />
- im Medium des Begriffs - auf Aussagen über die D<strong>in</strong>ge bezieht, mith<strong>in</strong> nicht<br />
Sach-, sondern Satzwissenschaft ist. In besonders deutlicher Weise lässt sich
3. Forschung 9<br />
am Beispiel Ockhams zeigen, dass sich <strong>in</strong> der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts<br />
e<strong>in</strong> neues Wirklichkeits- und Wissenschaftsverständnis entwickelt, ohne<br />
welches das neuzeitliche Selbstverständnis der Wissenschaften unverständlich<br />
bliebe.<br />
3.1.1.9<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Ethik I:<br />
Die Problematik des Personbegriffs (Beckmann)<br />
Aktuelle Entwicklungen <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>, <strong>in</strong>sbes. <strong>in</strong> den Bereichen der Fertilisationsforschung,<br />
der Intensivmediz<strong>in</strong>, der Transplantationsmediz<strong>in</strong> und der<br />
Humangenetik, stellen e<strong>in</strong>e besondere Herausforderung für die wissenschaftliche<br />
Beschäftigung mit ethischen Grundfragen dar. Es gilt zu überprüfen, ob<br />
und <strong>in</strong>wieweit die traditionellen Methoden und Positionen der philosophischen<br />
Ethik zur Behandlung dieser neuen Fragen ausreichen und wo sie ggf.<br />
zu modifizieren s<strong>in</strong>d. Im Mittelpunkt des Vorhabens stehen die kritische Untersuchung<br />
bisher von der <strong>Philosophie</strong> entwickelter unterschiedlicher Person-<br />
Verständnisse und die Herausarbeitung e<strong>in</strong>es neuen Person-Begriffs.<br />
3.1.1.10<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Ethik II:<br />
Anthropologische und ethische Fragen der Gewebe- und<br />
Organspende (Beckmann)<br />
Die Frage, wie dem steigenden Bedarf an menschlichen Spenderorganen bei<br />
gleichzeitig s<strong>in</strong>kender Bereitschaft zur postmortalen Organspende entsprochen<br />
werden kann, macht weitere Forschung nach Organersatztherapien<br />
(künstliche Organe, bioartifizielle Organogenese, Xenotransplantation) erforderlich<br />
und zw<strong>in</strong>gt zugleich dazu, sich mit Fragen der Lebendspende und dem<br />
<strong>in</strong> Zukunft stark wachsenden Bereich der Gewebetransplantation zu beschäftigen.,<br />
Die vielfältigen hiermit verbundenen ethischen und anthropologischen<br />
Fragen s<strong>in</strong>d Gegenstand dieses Forschungsprojekts.<br />
Das Projekt ist im Berichtszeitraum um das Thema ‚Lebendspende’ erweitert worden (vgl.<br />
Publikationsliste 3.5.2.1).<br />
E<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Monographie (Titel „Organtransplantation: Mediz<strong>in</strong>ischer, rechtlicher<br />
und ethischer Sachstandsbericht“) <strong>in</strong> Kooperation mit dem Juristen Prof. H.-L. S. und dem<br />
Mediz<strong>in</strong>er Prof. G.K. steht vor dem Abschluss.
10 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
3.1.1.11<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Ethik III:<br />
Ethische Fragen der Stammzellforschung (Beckmann)<br />
Die Forschung an und mit humanen embryonalen Stammzellen dient derzeit<br />
vor allem der Grundlagenforschung. Dabei geht es u.a. darum, den Mechanismus<br />
der sog. Re-Differenzierung funktionsfähiger Zellen und das Potential<br />
der pluripotenter Stammzellen zu erforschen. Vor allem geht es um die Prüfung,<br />
ob und wenn ja, wieweit sich die im Tiermodell bereits erforschten Ergebnisse<br />
zu therapeutischen Zwecken auf den Menschen übertragen lassen.<br />
Das Projekt beschäftigt sich mit den ethischen Implikationen dieser Ansätze.<br />
3.1.2 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische<br />
<strong>Philosophie</strong> (Prof. Dr. Kurt Röttgers)<br />
3.1.2.1<br />
Philosophische Begriffsgeschichte (Röttgers)<br />
Begriffe haben ihre Geschichte. Das Interesse an dieser ist nicht alle<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
historisches, philologisches, sondern die Rekonstruktion der Genese von Begriffen<br />
ist auch jeweils die Geschichte e<strong>in</strong>er Problemstellung. Daraus ergeben<br />
sich systematische Perspektiven, die aus e<strong>in</strong>er alle<strong>in</strong> sachorientierten Forschung<br />
nicht zu gew<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d. – Aus diesem Forschungskontext heraus ist<br />
Kurt Röttgers seit Jahren als Mitherausgeber des Historischen Wörterbuchs der<br />
<strong>Philosophie</strong> tätig. Im Berichtszeitraum erschien der zwölfte und letzte Band.<br />
Damit ist die Arbeit an e<strong>in</strong>em Werk abgeschlossen, das unter Mitarbeit von<br />
über 1500 Fachgelehrten fast e<strong>in</strong> halbes Jahrhundert von den ersten Planungen<br />
bis zur Vollendung gebraucht hat und das nun nicht nur das größte Begriffsgeschichtliche<br />
Wörterbuch geworden ist, das je <strong>in</strong> Deutschland erschienen<br />
ist, sondern das auch nichts Vergleichbares <strong>in</strong> anderen Nationen kennt.<br />
3.1.2.2<br />
Geschichtsphilosophie (Röttgers)<br />
Geschichte ist stets e<strong>in</strong>e von Geschichten. E<strong>in</strong>e Theorie der Geschichte hat<br />
dem dadurch Rechnung zu tragen, daß weder e<strong>in</strong>e Teleologie, noch e<strong>in</strong>e Vernunftentfaltung<br />
oder das Ende der Geschichte <strong>in</strong> ihr unterzubr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d.<br />
Vielmehr geht es um das Verständnis dessen, wie Narrativität und Geschichte<br />
zusammenhängen, wie im kommunikativen Text sich Zeit und Er<strong>in</strong>nerung<br />
e<strong>in</strong>schreibt.
3. Forschung 11<br />
3.1.2.3<br />
Sozialphilosophie (Röttgers, Bedorf)<br />
Der Term<strong>in</strong>us Sozialphilosophie erhebt den Anspruch, nicht e<strong>in</strong>e philosophische<br />
Rubrik unter anderen zu se<strong>in</strong>, welche sich von Themen ethischer, politischer<br />
oder subjekttheoretischer Natur unterscheiden ließe und sich der Struktur<br />
gesellschaftlicher Beziehungen widmen würde. Vielmehr forscht diese danach,<br />
wie - nach der Aufgabe der Metatheorien vom Subjekt und von e<strong>in</strong>er<br />
substanzialisierten Gesellschaft - <strong>in</strong> den unzähligen sozialen Beziehungen und<br />
ihren Pathologien Sozialität und Subjektivität konstituiert werden. Gefragt<br />
wird dabei vor dem H<strong>in</strong>tergrund des Verhältnisses von Selbst und Anderem<br />
<strong>in</strong>sbesondere nach der konstitutiven Rolle des Dritten und des Fremden.<br />
3.1.2.4<br />
Anthropologie (Röttgers)<br />
Anthropologische Forschungen, die derzeit wieder breiteren Raum e<strong>in</strong>zunehmen<br />
beg<strong>in</strong>nen, sollen zumeist e<strong>in</strong>en andern Orts festgestellten Legitimierungsbedarf<br />
stillen. An solchen Unternehmungen beteiligt sich ke<strong>in</strong> Projekt e<strong>in</strong>er<br />
nomadischen Vernunft. Vielmehr werden hier Ausschlüsse und Konstruktionen<br />
untersucht, die erst die anthropologischen Begriffsbildungen konstituieren.<br />
3.1.2.5<br />
Ethik (Bedorf, Röttgers)<br />
Soll Ethik nicht alle<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kasuistik des Bestehenden se<strong>in</strong>, sondern die Frage<br />
danach stellen, was das Gute sei bzw. woher sich diese Frage allererst stellt, so<br />
befriedigt e<strong>in</strong>e solche Herangehensweise ke<strong>in</strong>en Ethikbedarf. Wird Ethik<br />
selbst nicht alle<strong>in</strong> als normative Ratgeber<strong>in</strong> betrachtet, sondern als Diskurs, der<br />
selbst e<strong>in</strong>e Geschichte hat, werden ihre Kont<strong>in</strong>genzen offenbar, deren Offenlegung<br />
Nietzsche die genealogische Betrachtung verdankt und Lev<strong>in</strong>as <strong>in</strong> dessen<br />
Gefolge liest.<br />
3.1.2.6<br />
Metaphysik (Röttgers)<br />
Metadiskurse s<strong>in</strong>d – so sagt man – von gestern. Sie verlieren ihre Legitimität<br />
im Augenblick der E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> die Brüchigkeit der Ganzheiten: mögen sie Vernunft,<br />
S<strong>in</strong>n, Se<strong>in</strong> oder Geschichte heißen. Damit ist die Aufgabe nicht obsolet,<br />
Relationen zwischen diskursiven Gebieten und Perspektiven zu untersuchen.<br />
Deren formale Grundstruktur lässt sich durch e<strong>in</strong>e Theorie vielfältiger „Übergänge“<br />
beschreiben, die nicht auf e<strong>in</strong>er ihr zugrunde liegenden Konzeption<br />
des Übergangs an sich beruht.
12 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
3.1.2.7<br />
Politische <strong>Philosophie</strong> (Bedorf)<br />
Das Politische ist jener Ort, an dem Interessenkonflikte und Widerstreite ausgetragen<br />
werden. E<strong>in</strong>er politischen <strong>Philosophie</strong>, um deren Weiterentwicklung<br />
es hier geht, hat es weniger mit Normen, Institutionen und Konsensen zu tun,<br />
als mit Streitfragen und Normierungsstrukturen, die politisch umkämpfte Positionen<br />
<strong>in</strong> Körpern und Diskursen ausmacht. Forschungserträge aus den Bereichen<br />
Französische <strong>Philosophie</strong>, Sozialphilosophie und Begriffsgeschichte<br />
fließen hier e<strong>in</strong>.<br />
3.1.2.8<br />
Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart (Röttgers,<br />
Bedorf)<br />
Nachdem die e<strong>in</strong>st bestehenden Fronten sich aufgelöst haben, treten <strong>in</strong> Bezug<br />
auf die französischen Theoriebeiträge Sach<strong>in</strong>teressen <strong>in</strong> den Vordergrund. Die<br />
philosophische Forschung kann diese Beiträge längst nicht mehr alle<strong>in</strong> als<br />
„Anregungen“ verstehen. So haben sich <strong>in</strong> der Subjekttheorie, der Theorie der<br />
Sprache, der politischen <strong>Philosophie</strong> und der Geschichtsphilosophie eigenständige<br />
Problemzusammenhänge entwickelt, die sich auf Beiträgen der französischen<br />
Gegenwartsphilosophie aufbauen. Dabei erarbeitet die Forschung<br />
sowohl die Entwicklungen der (post-)strukturalistischen (Lévi- Strauss, Serres,<br />
Lacan, Foucault) als auch der phänomenologischen Tradition (Merleau-Ponty,<br />
Sartre, Lev<strong>in</strong>as, Derrida) der französischen Autoren.<br />
3.1.2.9<br />
<strong>Philosophie</strong> der Medialität (Röttgers)<br />
Hervorgegangen aus e<strong>in</strong>em Kooperationsprojekt mit dem Philosophischen<br />
Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften unter dem Titel „<strong>Philosophie</strong><br />
der vernetzten Kommunikation“, behandelt e<strong>in</strong>e <strong>Philosophie</strong> der<br />
Medialität das Medium nicht nur als Mittel im Rahmen von Zweck-Mittel-Relation<br />
subjektiv fundierter Kommunikations-Intentionen, sondern als die Mitte<br />
(das Zwischen), die die Funktionspositionen des kommunikativen Textes bestimmt.
3. Forschung 13<br />
3.1.3 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III<br />
(Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert)<br />
3.1.3.1 Phänomenologie, Wissenschaftstheorie und<br />
Kulturphilosophie.<br />
Zum Verhältnis von <strong>Philosophie</strong> und Wissenschaften im<br />
Werk Oskar Beckers<br />
(Gethmann-Siefert et al.)<br />
Projekt gefördert durch die Deutsche<br />
Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft (DFG)<br />
Die systematische Erschließung der <strong>Philosophie</strong> des Husserls-Schülers Oskar<br />
Becker ist unter Federführung des Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> III Gegenstand der<br />
Kooperation e<strong>in</strong>er Forschergruppe (O. Pöggeler [Bochum], J. Mittelstraß<br />
[Konstanz], G. Wolters [Konstanz], C.F. Gethmann [Essen], V. Peckhaus<br />
[Erlangen, Paderborn], C. Thiel [Erlangen]).<br />
Der Phänomenologe Oskar Becker hat durch se<strong>in</strong>e Arbeiten zur Begründung<br />
der Mathematik und der Logik die wissenschaftstheoretische Debatte <strong>in</strong>sbesondere<br />
<strong>in</strong> den USA stark bee<strong>in</strong>flusst. Dasselbe gilt für se<strong>in</strong>e Abhandlungen<br />
zur Wissenschaftsgeschichte (<strong>in</strong>sbesondere der Mathematik und Geometrie)<br />
se<strong>in</strong>e Überlegungen zur Geschichtsphilosophie und Ästhetik. Oskar Becker<br />
führt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en publizierten Schriften ebenso wie <strong>in</strong> Vorlesungen und Notizen,<br />
die der Nachlass enthält, die transzendentale Phänomenologie Husserls weiter<br />
und entwickelt e<strong>in</strong>e rationale Alternative zu Heideggers Spätphilosophie. Insbesondere<br />
die wissenschaftstheoretischen Überlegungen ermöglichen e<strong>in</strong>en<br />
Brückenschlag zur konstruktivistischen <strong>Philosophie</strong>.<br />
Seit 1999 f<strong>in</strong>den jährlich <strong>in</strong>ternationale und <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre wissenschaftliche<br />
Kolloquien statt (gefördert zum Teil durch die Fritz Thyssen Stiftung). Die<br />
Dokumentationsbände zu den Becker-Kolloquien werden <strong>in</strong> der Reihe „Neuzeit<br />
und Gegenwart“ (vgl. 3.5.2.4) publiziert. Bislang wurde aus den Beiträgen<br />
und Diskussionen dieser Kolloquien zunächst e<strong>in</strong> Überblick über Beckers<br />
<strong>Philosophie</strong> mit Beiträgen zur Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsgeschichte<br />
und zur Mathematik publiziert (hrsg. von A. Gethmann-Siefert und J.<br />
Mittelstraß bzw. von V. Peckhaus). In e<strong>in</strong>em weiteren Band wird die Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
um Beckers Konzeption der Technik, Ansätze der Ästhetik<br />
und Anthropologie und damit verbunden e<strong>in</strong>e Konfrontation mit der Kulturphilosophie<br />
dokumentiert. Die Forschungen dieses Schwerpunkts bilden die<br />
Grundlage für Magisterarbeiten und Dissertationen (vgl. 5.5) an den Instituten<br />
der genannten Kooperationspartner.<br />
Seit 2005 wird, gefördert durch die DFG, e<strong>in</strong>e wissenschaftliche Studienausgabe<br />
der Schriften O. Beckers vorbereitet. In diese Ausgabe gehen Teile des
14 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Nachlasses e<strong>in</strong>, der sich im Philosophischen Archiv der Universität Konstanz<br />
im Zentrum <strong>Philosophie</strong> und Wissenschaftstheorie bef<strong>in</strong>det. Teile des Nachlasses,<br />
<strong>in</strong>sbesondere kle<strong>in</strong>ere Vorlesungsmanuskripte und Dokumente aus<br />
Briefwechseln s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den bislang erschienen Forschungsbänden dokumentiert.<br />
3.1.3.2 Mediz<strong>in</strong>ethik (Gethmann-Siefert et al.)<br />
Im Rahmen der Forschungen zur Mediz<strong>in</strong>ethik wurden Probleme der Rationierung,<br />
der Sterbehilfe sowie ethische bzw. rechtliche Problemen der Reproduktionsmediz<strong>in</strong><br />
behandelt (vgl. 3.3). Auf dem forum philosophicum der Fern-<br />
Universität wurden <strong>in</strong> Kooperation mit der „Europäischen Akademie zur<br />
Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad<br />
Neuenahr-Ahrweiler GmbH“ mehrere <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Forschungskolloquien<br />
durchgeführt. Die Beiträge dieser Kolloquien werden <strong>in</strong> den Publikationsreihen<br />
der „Europäischen Akademie GmbH“ publiziert und gehen <strong>in</strong> den neu<br />
e<strong>in</strong>gerichteten Weiterbildenden Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik (vgl. 6.7) als<br />
Studienmaterial zu speziellen Problemen e<strong>in</strong>.<br />
Vonseiten des Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> III werden <strong>in</strong>sbesondere Probleme der<br />
Anthropologie und Ethik der Mediz<strong>in</strong> (Gethmann-Siefert et al.) untersucht.<br />
Ziel der Forschungen ist die Entwicklung e<strong>in</strong>er Anthropologie auf der Basis<br />
der Sprachphilosophie und Ethik (also im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er modernisierten Subjekttheorie)<br />
und davon ausgehend die Weiterführung zu e<strong>in</strong>er mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Anthropologie.<br />
Das ‚Menschenbild‘ der Mediz<strong>in</strong> ist durch die philosophische Anthropologie<br />
bestimmt. In <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Kolloquien, aber auch <strong>in</strong> den regelmäßigen<br />
(seit 1993) Diskussionen im mediz<strong>in</strong>isch-philosophischen Arbeitskreis, an dem<br />
Ärzte des Allgeme<strong>in</strong>en Krankenhauses <strong>Hagen</strong> und Vertreter des Instituts für<br />
<strong>Philosophie</strong> beteiligt s<strong>in</strong>d, wurden Konsequenzen dieser philosophischen<br />
Grundlagen für Bereiche der Mediz<strong>in</strong> und des ärztlichen Handelns untersucht.<br />
Diskussionen führten zu neuen Konzepten, so zum Beispiel zum Modell für<br />
die Gestaltung der Interaktion Arzt und Patient, die Bedeutung von Alter,<br />
Krankheit und Tod, die jeweils ihren Niederschlag <strong>in</strong> Studienmaterial gefunden<br />
haben.<br />
E<strong>in</strong>en weiteren Arbeitsschwerpunkt bildet der Zusammenhang von mediz<strong>in</strong>ethischen<br />
und rechtlichen Fragen, der <strong>in</strong> Kooperation des Lehrgebiets Deutsches<br />
und europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht (Prof. Dr. S.<br />
Huster) und des Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> III (Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert)<br />
bearbeitet wird (vgl. 3.3).
3. Forschung 15<br />
Auch diese Forschungsergebnisse werden <strong>in</strong> der Schriftenreihe der „Europäischen<br />
Akademie GmbH“ publiziert und als Studienmaterial für den weiterbildenden<br />
Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik zum E<strong>in</strong>satz gebracht.<br />
3.1.3.3 Ästhetik des Deutschen Idealismus (Gethmann-Siefert,<br />
Collenberg-Plotnikov, Berr;<br />
externe Kooperationspartner: Paolo D’Angelo [Rom],<br />
Cyrus Haml<strong>in</strong> [Yale], Otto Pöggeler [Bochum], Jean-<br />
Louis Vieillard-Baron [Poitiers], Lu De Vos [Leuven],<br />
Francesca Iannelli [Rom], Jeong-Im Kwon [Chuncheon],<br />
Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier [Paris])<br />
In den Forschungen zur Ästhetik des Deutschen Idealismus wird durch e<strong>in</strong>e<br />
historisch kritische Edition der Quellen zur Hegelschen Ästhetik die Grundlage<br />
der systematischen Erschließung des Deutschen Idealismus und – auf der<br />
Basis der philosophischen Ästhetik – das Verhältnis von Ästhetik und Kunsttheorie<br />
sowie die Konsequenz der Bestimmung des Kunstwerks, die Analyse<br />
der Kunst als Kulturgut erforscht.<br />
Die historisch-philologische Forschung bietet durch die Edition der Quellen<br />
zu Hegels Berl<strong>in</strong>er Vorlesungen über Ästhetik oder <strong>Philosophie</strong> der Kunst die<br />
Voraussetzungen für weiterführende systematische Arbeiten.<br />
E<strong>in</strong>e Reihe <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ärer Forschungskolloquien erschließt den Kontext<br />
und die Konsequenzen der Hegelschen <strong>Philosophie</strong> der Kunst und führt die<br />
Überlegungen über e<strong>in</strong>e Konfrontation mit zeitgenössischen systematischen<br />
Ansätzen (so z.B. Schell<strong>in</strong>g, Solger) über die Romantik bis zur aktuellen Diskussion<br />
weiter.<br />
Die Forschungen des Schwerpunkts zur Ästhetik des Deutschen Idealismus<br />
wurden für Magisterarbeiten und Dissertationen sowohl durch die Mitarbeiter<br />
am Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III als auch durch e<strong>in</strong>e Reihe von Forschungsstipendiaten<br />
genutzt (s. den Überblick über die bereits publizierten Dissertationen).<br />
Im Rahmen der eigenständigen Weiterführung der Forschungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Forschungsprojekt der Alexander von Humboldt Stiftung und e<strong>in</strong>em<br />
Projekt zu den philosophischen Grundlagen der Kunstgeschichte werden Habilitationsprojekte<br />
vorbereitet.<br />
Durch den Aufbau e<strong>in</strong>er Fachbibliothek (die auch den Forschungsschwerpunkt<br />
zur Rechts- und Geschichtsphilosophie im Deutschen Idealismus <strong>in</strong>tegriert)<br />
wird den Studenten, Doktoranden und Habilitanden der FernUniversität,<br />
<strong>in</strong> weitem Maße aber auch ausländischen Gaststudenten, Stipendiaten von<br />
Forschungsprogrammen die Grundlage zum Studium und zur Forschung geboten.<br />
In den <strong>in</strong>ternen Kolloquien des Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> III werden die<br />
Forschungsprojekte <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Lehrgebiets<br />
diskutiert.
16 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
3.1.3.4<br />
Erste Kritische Studienausgabe und systematische<br />
Erschließung der Quellen zur Hegelschen Vorlesung über<br />
Ästhetik aus dem W<strong>in</strong>tersemester 1828/29 (Gethmann-<br />
Siefert, Weisser-Lohmann, Berr)<br />
Projekt gefördert durch die Deutsche<br />
Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft (DFG)<br />
Durch die Erschließung der Quellen zu Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetik-Vorlesungen<br />
wird erstmals e<strong>in</strong>e tragfähige Grundlage für die Forschung, das Studium und<br />
damit für die <strong>in</strong>ternationale Rezeption se<strong>in</strong>er <strong>Philosophie</strong> der Kunst bereitgestellt.<br />
E<strong>in</strong>e historisch-kritische Bearbeitung der Texte ist für die philosophische<br />
Forschung und das Studium der <strong>Philosophie</strong> aufschlussreich und stellt<br />
zugleich die Grundlagendiskussionen <strong>in</strong> der Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft<br />
auf e<strong>in</strong>e neue tragfähige Basis. In e<strong>in</strong>er Reihe wissenschaftlicher<br />
Untersuchungen der letzten Jahre hat sich gezeigt, dass ausschließlich die Mitund<br />
Nachschriften zu den vier Berl<strong>in</strong>er Kollegien zur Ästhetik (1820/21, 1823,<br />
1826 und 1828/29) die authentische Fassung se<strong>in</strong>er <strong>Philosophie</strong> der Kunst<br />
überliefern und zugleich systematisch <strong>in</strong>teressante E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> deren Entwicklung<br />
ermöglichen.<br />
In der geplanten kritischen Studienausgabe werden die Quellen zu Hegels<br />
letzter Vorlesung von 1828/29 publiziert und sachlich erschlossen. Diese<br />
letzte Vorlesung hat für die philosophische Diskussion und die Rezeption der<br />
Ästhetik besondere Bedeutung. Hegel <strong>in</strong>tegriert <strong>in</strong> die Vorlesung die überarbeitete<br />
systematische Grundlage der Ästhetik aus der Enzyklopädiefassung<br />
von 1827. Er modifiziert den Aufbau der Vorlesung durch die Dreiteilung <strong>in</strong><br />
„Allgeme<strong>in</strong>en“, „Besonderen“ und „Individuellen Teil“ zugunsten e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>gehenderen<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung mit e<strong>in</strong>er großen Anzahl von Kunstwerken.<br />
Die geplante kritische Studienausgabe legt e<strong>in</strong>en Leittext der bisher unpublizierten<br />
Nachschriften von 1828/29 <strong>in</strong> Druckversion vor, die verbleibenden<br />
Quellen werden auf e<strong>in</strong>er beiliegenden CD-ROM dokumentiert und durch e<strong>in</strong><br />
Schlagwortverzeichnis erschlossen. E<strong>in</strong> Kommentar führt <strong>in</strong> die systematische<br />
Bedeutung des Textes e<strong>in</strong>, der <strong>in</strong>tern durch Sachanmerkungen erschlossen<br />
wird. Durch die vorgesehene Form der Edition wird außerdem e<strong>in</strong>e Dokumentation<br />
der Quellen und der Forschungsergebnisse im Internet ermöglicht.<br />
3.1.3.5<br />
Rezeption der Hegelschen Ästhetik <strong>in</strong> Frankreich<br />
(Gethmann-Siefert, Olivier;<br />
externer Kooperationspartner: Jean-Louis Vieillard-Baron<br />
[Poitiers])<br />
Im Anschluss an se<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>sam vom Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III der Fern-<br />
Universität (A. Gethmann-Siefert) und dem Philosophischen Institut der Uni-
3. Forschung 17<br />
versität Paris (B Bourgeois) betreute Dissertation über Hegels Musikästhetik<br />
(publiziert Paris 2003: Hegel et la Musique) hat Herr Dr. Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em von der Alexander von Humboldt Stiftung geförderten zweijährigen<br />
Forschungsprojekt weitere Forschungen zu den Quellen der Hegelschen<br />
Ästhetik und zur französischen Hegelrezeption durchgeführt.<br />
Exemplarisch für die französische Hegelrezeption wurde e<strong>in</strong>e bislang unbekannte<br />
Quelle aus dem Nachlass Victor Cous<strong>in</strong>s publiziert (G.W.F. Hegel:<br />
Esthétique. Cahier de notes <strong>in</strong>édit de Victor Cous<strong>in</strong>. Paris 2005).<br />
Durch den E<strong>in</strong>fluss des Hegel-Schülers V. Cous<strong>in</strong> war Frankreich von Anfang<br />
an e<strong>in</strong> Zentrum der Hegelforschung. So hat sich Cous<strong>in</strong> gleich nach Ersche<strong>in</strong>en<br />
der Hegelschen Ästhetik für e<strong>in</strong>e französische Übersetzung e<strong>in</strong>gesetzt und<br />
offensichtlich die für ihn übersetzten Notizen zu Hegels Vorlesung von 1823<br />
auch für eigene Vorlesungen genutzt.<br />
Im Rahmen des Forschungsprojekts hat Dr. A. P. Olivier e<strong>in</strong>e systematische<br />
Arbeit über die Hegelsche <strong>Philosophie</strong> und die Ästhetik abgeschlossen, die<br />
sich mit dem Konzept des Gesamtkunstwerks <strong>in</strong> Hegels Vorlesungen über<br />
Ästhetik sowie <strong>in</strong> der zeitgenössischen Romantik befasst und die Entwicklung<br />
dieser Idee von R. Wagner, F. Nietzsche bis <strong>in</strong> die Gegenwart verfolgt. Die<br />
Genese und die Rezeption von Hegels Ästhetik wird von ihrem Anfang im 18.<br />
Jahrhundert bis <strong>in</strong> die Gegenwart untersucht.<br />
Für e<strong>in</strong>e Fortsetzung der Forschungskooperation <strong>in</strong> weiteren Projekten ist<br />
zunächst e<strong>in</strong>e Heuristik der Zeugnisse zu Hegels Vorlesungen im Nachlass<br />
von Victor Cous<strong>in</strong> vorgesehen.<br />
In e<strong>in</strong>em weiteren Projekt wird die bisher noch unveröffentlichte letzte Ästhetik-Vorlesung<br />
von 1828/29 ediert, systematisch erschlossen und zugleich <strong>in</strong>s<br />
Französische übersetzt.<br />
3.1.3.6 Philosophische Grundlagen der Kunstgeschichte<br />
(Collenberg-Plotnikov)<br />
Der Forschungsschwerpunkt knüpft an das <strong>in</strong> den Jahren 2000-2001 unter<br />
Leitung von Prof. A. Gethmann-Siefert durchgeführte DFG-Forschungsprojekt<br />
an: „Ästhetik und spekulative Kunstgeschichte. Philosophische Grundlagen der<br />
Kunstgeschichte als historischer Wissenschaft im Hegelianismus“.<br />
Im Rahmen dieses Projekts wurde der Zusammenhang zwischen e<strong>in</strong>er kulturgeschichtlichen<br />
Bestimmung der Kunst <strong>in</strong> Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen<br />
und der Kunstgeschichtsschreibung der Hegelianer analysiert, die beide<br />
das verfügbare historische Wissen mit e<strong>in</strong>er kulturpolitischen Intention verknüpfen.<br />
Dass beide Ansätze über e<strong>in</strong>e dogmatische Festlegung des Geschichtsverständnisses<br />
durch e<strong>in</strong> vorgefertigtes philosophisches System<br />
h<strong>in</strong>ausweisen, lässt sich durch die Kenntnis der Quellen belegen.
18 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Verschiedene Editionen, die, flankiert durch systematische Studien, aus dem<br />
Forschungsprojekt sowie der Arbeit im Forschungsschwerpunkt hervorgegangen<br />
s<strong>in</strong>d, bilden e<strong>in</strong>en Beitrag zum e<strong>in</strong>en zur Revision der Hegelschen Kunstphilosophie<br />
selbst, zum anderen aber auch zur Erforschung der Anknüpfungen<br />
an die Hegelsche Kunstphilosophie <strong>in</strong> der Ästhetik und Kunstgeschichtsforschung<br />
des Hegelianismus.<br />
Auf der Grundlage der im Forschungsprojekt geleisteten Vorarbeiten widmet<br />
sich der Forschungsschwerpunkt derzeit der Frage, ob und wie angesichts der<br />
aktuellen Debatte um das ‚Bild‘ der Begriff der Kunst für die Kunstgeschichtsforschung<br />
begründet werden kann:<br />
Im Zuge der H<strong>in</strong>wendung zum ‚Bild‘ als neuem Paradigma <strong>in</strong> der medial geprägten<br />
Gegenwart wurde <strong>in</strong> so gut wie allen wissenschaftlichen Diszipl<strong>in</strong>en<br />
das Bild als Arbeitsfeld erschlossen. Die wohl größte Herausforderung stellt<br />
dieser Paradigmenwechsel allerd<strong>in</strong>gs gerade für jene Diszipl<strong>in</strong> dar, die sich seit<br />
jeher mit dem Bild beschäftigt hat: die Kunstgeschichtsforschung. Für die<br />
Kunsthistoriker stellt sich die Frage, ob es überhaupt noch S<strong>in</strong>n macht, die<br />
Kunst als eigenständigen Kultur- und Geschichtszusammenhang zu konzipieren,<br />
oder ob es nicht vielmehr geboten ist, die Diszipl<strong>in</strong> nach anglo-amerikanischem<br />
Vorbild an der übergreifenden Orientierung der ‚cultural‘ bzw. ‚visual<br />
studies‘ auszurichten.<br />
Im Rahmen der Arbeit am Forschungsschwerpunkt werden die ästhetischen<br />
Überlegungen Hegels und der Hegelianer als e<strong>in</strong>e Position aufgegriffen, die<br />
sich gegenüber der Reflexion e<strong>in</strong>es allgeme<strong>in</strong> ‚Ästhetischen‘ explizit als Reflexion<br />
der Kunst versteht. Diese Überlegungen werden hier daraufh<strong>in</strong> analysiert,<br />
welchen Beitrag sie zur Bestimmung des Verhältnisses von Bild und Kunst <strong>in</strong><br />
der Gegenwart leisten können.<br />
3.1.3.7 Kunst als Kulturgut (Gethmann-Siefert, Weisser-<br />
Lohmann;<br />
externe Kooperationspartner: Otto Pöggeler [Bochum],<br />
Cyrus Haml<strong>in</strong> [Yale], Antillo [Neapel], Paolo. D’Angelo<br />
[Rom], Ala<strong>in</strong>-Patrick Olivier [Paris])<br />
Anfang des 19. Jahrhunderts erfüllen Kunstwerke und -sammlungen nicht<br />
länger die Funktion, fürstliche Macht zu demonstrieren, sondern werden im<br />
Zuge der gesellschaftlichen Umgestaltung zu Werkzeugen des politischen<br />
Wandels. Die Bed<strong>in</strong>gungen dieser Neubewertung werden <strong>in</strong>sbesondere mit<br />
Blick auf die Institutionalisierung dieses Prozesses <strong>in</strong> der Kulturpolitik erforscht.<br />
Dabei markiert der Übergang von re<strong>in</strong>en Kuriositätensammlungen zu<br />
Kunstsammlungen und Museumsgründungen e<strong>in</strong> historisch-wissenschaftliches<br />
Interesse an der Kunst bzw. den gesammelten Objekten. Wie unterschiedlich<br />
dieses Interesse aufgenommen wird – Überführung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e staatliche Institu-
3. Forschung 19<br />
tion oder re<strong>in</strong>es Privatunternehmen – wird anhand verschiedener exemplarischer<br />
Sammlungen des 19. Jahrhunderts auf europäischer Ebene untersucht.<br />
Diese Fragestellung ist s<strong>in</strong>nvoll nur im Vergleich mit anderen europäischen<br />
Entwicklungen aufzuarbeiten. Die wissenschaftliche Aufarbeitung erfolgte im<br />
Rahmen e<strong>in</strong>es Kolloquiums, das die Frage nach den kulturpolitischen Intentionen<br />
der Gründung staatlicher Kunstsammlungen aufarbeitete (vgl. 3.3).<br />
Die Publikation der Ergebnisse ist <strong>in</strong> Vorbereitung.<br />
3.1.3.8 Praktische <strong>Philosophie</strong> / Rechts- und<br />
Geschichtsphilosophie im Deutschen Idealismus<br />
(Weisser-Lohmann)<br />
3.1.3.8.1 Rechtsphilosophie (Weisser-Lohmann)<br />
Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der Neuedition der Hegel-Texte zur späten Praktischen<br />
<strong>Philosophie</strong> (Grundl<strong>in</strong>ien, Diktate aus der Entstehungszeit der Grundl<strong>in</strong>ien<br />
sowie der Notizen aus der Berl<strong>in</strong>er Zeit) wird der systematische Ansatz der<br />
Praktischen <strong>Philosophie</strong> Hegels erforscht. Teil des Forschungsvorhabens ist<br />
die Edition des Bandes „Grundl<strong>in</strong>ien der <strong>Philosophie</strong> des Rechts“ im Rahmen<br />
der Ausgabe „Hegel: Gesammelte Werke“. Die Erschließung der praktischen<br />
und politischen <strong>Philosophie</strong> bleibt <strong>in</strong>nerhalb des Forschungsschwerpunktes<br />
nicht auf die Hegelsche Konzeption beschränkt, sondern reflektiert diese im<br />
Kontext des Paradigmenwechsels von klassischem Naturrecht zur <strong>Philosophie</strong><br />
des Rechts.<br />
3.1.3.8.2 <strong>Philosophie</strong> der Weltgeschichte (Weisser-Lohmann)<br />
Hegels Vorlesungen zur <strong>Philosophie</strong> der Weltgeschichte haben <strong>in</strong> maßgeblicher<br />
Weise die Hegel-Rezeption des 19. und 20. Jahrhunderts geprägt. Dieser<br />
Teil des Hegelschen Systems ist zu erheblichen Teilen ausschließlich <strong>in</strong> den<br />
Nachschriften der Schüler überliefert. Die Forschungsarbeit des Schwerpunktes<br />
konzentriert sich zum e<strong>in</strong>en auf die verschiedenen Versionen dieses Vorlesungsvortrags<br />
sowie auf die von Hegel selbst überlieferten Materialien zur<br />
<strong>Philosophie</strong> der Geschichte. Zum anderen wird die Rezeption und Weiterführung<br />
dieser Lehre <strong>in</strong> den Arbeiten der Schüler ausgearbeitet. Vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />
der frühen Jenaer Geschichtskonzeption lassen sich die Voraussetzungen<br />
wie auch die Zielsetzungen dieser Geschichtskonzeption neu erschließen –<br />
e<strong>in</strong>er Neubewertung dieses Systemteils soll hier der Weg gebahnt werden.
20 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
3.2 E<strong>in</strong>geworbene Drittmittel<br />
Am Institut für <strong>Philosophie</strong> konnten <strong>in</strong> den Jahren 2005 bis zum Ende des<br />
W<strong>in</strong>tersemesters 2006/7 Drittmittel im Umfang von <strong>in</strong>sgesamt 414.100 € e<strong>in</strong>geworben<br />
werden:<br />
30.000 € von der Deutschen Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft (DFG) als Zuschuss<br />
für die Durchführung des Ersten Internationalen Kongresses<br />
der European Society for Early Modern Philosophy (ESEMP)<br />
(Busche, vgl. 3.6)<br />
10.000 € von der Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf, für den Aufbau<br />
der ESEMP-Datenbank mit Quellentexten der frühneuzeitlichen<br />
<strong>Philosophie</strong> (Busche, vgl. 3.6)<br />
206.500 € von der Europäischen Kommission für die Förderung virtueller<br />
Mobilität (Kursaustausch) (vgl. 9.1)<br />
10.000 € von der Fritz Thyssen Stiftung für die Ausrichtung der Tagung<br />
Kunst als Kulturgut – anlässlich des 60. Geburtstages von Frau<br />
Prof. Dr. Gethmann-Siefert (vgl. 3.3)<br />
29.400 € von der Alexander von Humboldt-Stiftung zur Förderung des<br />
Projekts:<br />
Rekonstruktion und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik<br />
(Gethmann-Siefert, Olivier; vgl. 3.1.3.4)<br />
1.700 € von der Alexander von Humboldt-Stiftung als Aufwandsentschädigung<br />
bzgl. des Projekts:<br />
Rekonstruktion und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik<br />
(Gethmann-Siefert, Olivier; vgl. 3.1.3.5)<br />
124.500 € vom Land Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz für die Durchführung des weiterbildenden<br />
Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit der Johannes Gutenberg Universität Ma<strong>in</strong>z, der Europäischen<br />
Akademie GmbH und der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
(Gethmann-Siefert et al.) (vgl. 6.7)<br />
2.000 € von der Hans Böckler Stiftung für die Durchführung des II.<br />
<strong>Hagen</strong>er Kolloquiums zur Wirtschaftsphilosophie: S<strong>in</strong>n von<br />
Arbeit (Röttgers) (vgl. 3.3)
3. Forschung 21<br />
3.3 Forschungskolloquien<br />
2005<br />
03.-04.02.2005 Perspektiven der <strong>Philosophie</strong> Oskar Beckers<br />
Kolloquium im Rahmen des forum philosophicum<br />
durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Gethmann-<br />
Siefert/Aust/Sattler)<br />
In e<strong>in</strong>er ersten Sektion zur Anthropologie sprach Prof. Dr. Carl Friedrich<br />
Gethmann (Essen) über „Existenz und Defizienz. Bericht über e<strong>in</strong> Fragment<br />
O. Beckers aus den späten 40er Jahren“. Im Mittelpunkt der Sektion Phänomenologie,<br />
Hermeneutik und praktische <strong>Philosophie</strong> standen die Vorträge von Bernd<br />
Peter Aust M.A. (<strong>Hagen</strong>) „Zur Biographie O. Beckers. Bericht über Recherche<br />
im Archiv der Universität Bonn“ und Priv. Doz. Dr. Elisabeth Weisser-<br />
Lohmann (<strong>Hagen</strong>) „Phänomenologie und praktische <strong>Philosophie</strong>? – Zu<br />
Heideggers Vorlesung ‚Grundbegriffe der aristotelischen <strong>Philosophie</strong>‘“. E<strong>in</strong>e<br />
dritte Sektion zu Beckers Überlegungen zur Wissenschaftsgeschichte wurde gestaltet<br />
durch die Vorträge von Dr. Jörn Henrich (Berl<strong>in</strong>) „Zum Ursprung des Letztbegründungsproblems“,<br />
Jassen Andreev (Sofia) „Überlegungen zum Lebensformen-Begriff<br />
bei Lorenzen und <strong>in</strong> der phänomenologischen <strong>Philosophie</strong>“,<br />
Prof. Dr. Christian Thiel (Erlangen) „Becker und die Pyramiden“ und Prof.<br />
Dr. Gereon Wolters (Konstanz) „Beckers ‚Parmenides‘“. E<strong>in</strong>en öffentlichen<br />
Abendvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe forum philosophicum hielt<br />
Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß (Konstanz) zum Thema „Kant, das Wissen und<br />
die Medien“ (vgl. 8).<br />
07.-08.07.2005 Rechtliche und ethische Probleme der Reproduktionsmediz<strong>in</strong><br />
Kolloquium im Rahmen des forum philosophicum <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit der Europäischen Akademie GmbH und der<br />
Ruhr-Universität Bochum<br />
durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Gethmann-Siefert)<br />
und dem Institut für Öffentliches Recht/Staats- und Verwaltungsrecht<br />
der Ruhr-Universität Bochum (Huster)<br />
Die Veranstaltung umfasste Vorträge von Prof. Dr. Dieter Birnbacher (Düsseldorf):<br />
„In welcher H<strong>in</strong>sicht verletzt das reproduktive Klonen die Menschenwürde?“,<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Carl Friedrich Gethmann (Essen-Duisburg /<br />
Europäische Akademie GmbH): „Was ist so moralisch verwerflich am reproduktiven<br />
Klonen?“, Priv.-Doz. Dr. Jens Kersten (Berl<strong>in</strong>): „Der Mensch im<br />
Zeitalter se<strong>in</strong>er genetischen Reproduzierbarkeit – Rechtliche Herausforderung
22 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
des reproduktiven Klonens“ und Priv.-Doz. Dr. Hans-Georg Dederer (Bonn):<br />
„Der verfassungsrechtliche Status des ‚therapeutischen Klons‘“. E<strong>in</strong>en öffentlichen<br />
Abendvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe forum philosophicum<br />
hielt Prof. Dr. Bett<strong>in</strong>a Schöne-Seifert (Münster) „Zum moralischen Status des<br />
Embryos: Gibt es noch neue Argumente?“ (vgl. 8).<br />
2006 bis Ende WS 2006/7<br />
16.-17.02.2006 Mediz<strong>in</strong>ethik und Recht<br />
Kolloquium im Rahmen des forum philosophicum <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit der Europäischen Akademie GmbH und der<br />
Ruhr-Universität Bochum<br />
durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Gethmann-Siefert),<br />
dem Institut für Öffentliches Recht/Staats- und Verwaltungsrecht<br />
der Ruhr-Universität Bochum (Huster) und der<br />
Europäischen Akademie GmbH (Thiele)<br />
Das Fachgespräch umfasste Vorträge von Prof. Dr. Stefan Huster (Bochum):<br />
„Altersrationierung“, Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf (Würzburg): „Schwangerschaftsabbruch<br />
und Sterbehilfe. Rechtliche Probleme an den Grenzen des Lebens“,<br />
Dr. med. Felix Thiele, M. Sc. (Europäische Akademie GmbH): „Die<br />
Verrechtlichung der Mediz<strong>in</strong> als Problem? Zur Ause<strong>in</strong>andersetzung mit W.<br />
Wieland“ und Susanne Beck (Würzburg): „Strafrechtliche Probleme der<br />
Stammzellforschung“.<br />
23.-24.02.2006 <strong>Philosophie</strong> / Kunst / Mathematik<br />
Kolloquium im Rahmen des forum philosophicum<br />
durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Gethmann-Siefert/<br />
Aust/Sattler)<br />
Im Rahmen der Tagung sprachen Prof. Dr. Rudolf Lüthe (Koblenz) über<br />
„Das Glück der Melancholie. E<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Beckers Begriff<br />
der Ironie“, Prof. Dr. Gottfried Gabriel (Jena) über „Dichtung und <strong>Philosophie</strong>.<br />
Ausführungen zu e<strong>in</strong>igen Andeutungen Oskar Beckers”, Ronny Becker<br />
M. A. (Leipzig) „Zum Intuitionsbegriff <strong>in</strong> Oskar Beckers <strong>Philosophie</strong> der<br />
Mathematik“, Jenny Mumm M. A. (Hamburg) über „Oskar Beckers ‚Mathematische<br />
Existenz‘ und Ernst Cassirers ‚<strong>Philosophie</strong> der symbolischen Formen‘<br />
sowie Dr. Nikolaj Plotnikov (Bochum) über „Erkenntnis: Deskription<br />
und Interpretation. Zum Konzept e<strong>in</strong>er hermeneutischen Phänomenologie im<br />
Umkreis von Edmund Husserl“. E<strong>in</strong>en öffentlichen Abendvortrag im Rahmen
3. Forschung 23<br />
der Veranstaltungsreihe forum philosophicum hielt Prof. Dr. Wolfram Hogrebe<br />
(Bonn) zum Thema: „Von der H<strong>in</strong>fälligkeit des Wahren und der Abenteuerlichkeit<br />
des Denkens. E<strong>in</strong>e Studie zur <strong>Philosophie</strong> Oskar Beckers“ (vgl. 8).<br />
30.-31.03.2006 Kunst als Kulturgut II<br />
durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Weisser-Lohmann)<br />
Als <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äres, <strong>in</strong>ternationales Forschungsfeld stand bei der Tagung<br />
Kunst als Kulturgut nationale Kulturpolitik im Zentrum von Vorträgen von<br />
Kunsthistorikern, Museumsspezialisten und Philosophen. Tagungsgegenstand<br />
waren die Gründungen und Konzeptionen von Nationalmuseen im späten 18.<br />
bzw. frühen 19. Jahrhundert. Frau Dr. Bergvelt (Amsterdam) veranschaulichte<br />
die Konzeption des Rijksmuseums <strong>in</strong> Amsterdam. Professor Bock (Berl<strong>in</strong>)<br />
er<strong>in</strong>nerte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em öffentlichen Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
forum philosophicum an die Wurzeln aller Museumsgründungen, die Sammlungen<br />
von Bürgerlichen auf dem Gebiet der M<strong>in</strong>eralogie, Naturalien und Kuriositäten.<br />
Die von Museen des Festlandes stark unterschiedene Entwicklung der<br />
National Gallery veranschaulichte Dr. Waterfield (London). Weitere Themenschwerpunkte<br />
waren die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit der politischen Funktion des<br />
kulturpolitischen Engagements im Rahmen des preußischen Reformprogramms<br />
sowie die vom kulturpolitischen Alltag abgelöste Eigenwelt autonomer<br />
Kunstentwicklung.<br />
10.11.2006 S<strong>in</strong>n von Arbeit<br />
durchgeführt <strong>in</strong> Kooperation mit dem Arbeitsbereich „Arbeit<br />
und Gesellschaft“ des Instituts für Soziologie von<br />
dem Christian-Jakob-Kraus-Institut für Wirtschafts- und<br />
Sozialphilosophie (Röttgers) und mit Unterstützung der<br />
Hans Böckler Stiftung<br />
Sechs Referenten aus Ökonomie (Prof. Pfriem, Oldenburg und Dr.<br />
Schumann, Tüb<strong>in</strong>gen), aus Soziologie (Prof. em. Pankoke, Essen und Prof.<br />
Jäger, <strong>Hagen</strong>) und aus <strong>Philosophie</strong> (HD Bermes, Trier/Chemnitz und Prof.<br />
Röttgers, <strong>Hagen</strong>) erörterten mit ca. 30 Teilnehmern die Frage, welchen S<strong>in</strong>n<br />
Arbeit unter gewandelten gesellschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen hat oder haben<br />
kann.
24 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
30.11.-01.12.2006 Assistierter Suizid<br />
Kolloquium im Rahmen des forum philosophicum <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit der Europäischen Akademie GmbH und der<br />
Ruhr-Universität Bochum<br />
durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Gethmann-Siefert)<br />
und der Europäischen Akademie GmbH (Thiele)<br />
Nachdem die Erlaubnis der Sterbehilfe und die unterschiedlichen rechtlichen<br />
Regelungen im Europäischen Umfeld <strong>in</strong> den letzten Jahren heftige und <strong>in</strong> der<br />
Regel kontroverse Diskussionen ausgelöst haben, wurde im Fachgespräch zu<br />
Mediz<strong>in</strong>ethik und Recht das wohl brisanteste Thema <strong>in</strong> diesem Kontext, nämlich<br />
das Problem des ärztlich assistierten Suizids aufgegriffen und sowohl aus<br />
ethischer wie rechtlicher Perspektive diskutiert. U.a. thematisierte hier Dr.<br />
med. Felix Thiele M. Sc. (Europäische Akademie GmbH) den Zusammenhang<br />
von assistiertem Suizid und psychiatrischen Erkrankungen, Prof. Dr. Dieter<br />
Birnbacher (Universität Düsseldorf) sprach über ethische Probleme des ärztlich<br />
assistierten Suizids, Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf (Universität Würzburg)<br />
diskutierte rechtliche Probleme des assistierten Suizids, Prof. Dr. med.<br />
Christian Rittner (Ma<strong>in</strong>z) erörterte das Problem der Tolerierung ärztlicher Assistenz<br />
zur Lebens-Beendigung bei unerträglichem Leiden – e<strong>in</strong>e Forderung<br />
aus 40-jähriger rechtsmediz<strong>in</strong>ischer Berufserfahrung.<br />
15.-17.02.2007 Die Bedeutung der Phänomenologie Oskar Beckers<br />
für die Wissenschaftstheorie und -geschichte, Logik,<br />
Ethik und Kulturphilosophie<br />
Kolloquium im Rahmen des forum philosophicum<br />
durchgeführt vom LG <strong>Philosophie</strong> III (Gethmann-Siefert/<br />
Aust/Sattler)<br />
Die Tagung umfasst drei Sektionen: I. Logik, Wissenschaftstheorie und -geschichte:<br />
Prof. Dr.Volker Peckhaus (Paderborn) „Becker über die mathematische<br />
Denkweise“, II. Grundlagen der Mathematik: Univ.-Doz. Dr. Hans Ra<strong>in</strong>er Sepp<br />
(Prag): „Spuren des Meontischen. Oskar Becker und Eugen F<strong>in</strong>k über das<br />
Transf<strong>in</strong>ite“, Dr. Mark van Atten (Paris): „Transcendental argument and phenomenological<br />
reflection <strong>in</strong> mathematics: the case of Brouwer’s Bar Theorem“,<br />
Dr. Matthias Wille (Essen): „‚Überblickbarkeit‘ als Kriterium für das<br />
‚genügend kle<strong>in</strong>e‘ Endliche?“, Prof. Dr. Eberhard Knobloch (Berl<strong>in</strong>):<br />
„Größen, Indivisiblen, unendlich kle<strong>in</strong>: E<strong>in</strong> antik-neuzeitliches Problem der<br />
Mathematik“, Prof. Dr. Christian Thiel (Erlangen): „Becker und die Pyramiden<br />
II“, Dr. Jörn Henrich (Berl<strong>in</strong>): „Die philosophische Bedeutung der Proportionentheorie<br />
des Eudoxos von Knidos“ und III. Phänomenologie und Herme-
3. Forschung 25<br />
neutik: Prof. Dr. Otto Pöggeler: „Die Vielstimmigkeit der phänomenologischen<br />
<strong>Philosophie</strong>“, Prof. Dr. Gottfried Gabriel (Jena): „Becker über das Realitätsproblem“<br />
und Dr. Rochus Sowa (Leuven): „Das materiale Apriori <strong>in</strong> der<br />
deskriptiven Eidetik Husserls“. Im Rahmen des Kolloquiums wurden zwei<br />
öffentliche Abendvorträge im Rahmen der Veranstaltungsreihe forum philosophicum<br />
gehalten von Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß (Konstanz): „Die biologische<br />
und die kulturelle Natur des Menschen“ und Prof. Dr. Peter Janich (Marburg):<br />
„Das Bild des Menschen <strong>in</strong> den Wissenschaften“ (vgl. 8).<br />
3.4 Internationaler Kongress<br />
26.-30.03.2007 Aufbruch <strong>in</strong>s moderne Europa – <strong>Philosophie</strong> zwischen<br />
1400 und 1700 /<br />
Departure for Modern Europe – Philosophy between<br />
1400 and 1700 /<br />
Départ vers l`Europe moderne – La philosophie entre<br />
1400 et 1700<br />
Internationaler Kongress<br />
durchgeführt vom Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I (Busche,<br />
Heßbrüggen-Walter)<br />
Der Erste Internationale Kongress der Europäischen Gesellschaft für frühneuzeitliche<br />
<strong>Philosophie</strong> e.V. / European Society for Early Modern Philosophy / Société européenne pour<br />
les débuts de la philosophie moderne (ESEMP) f<strong>in</strong>det vom 26. bis zum 30. März 2007<br />
<strong>in</strong> Essen statt (siehe 3.6). Er führt die maßgeblichen Gelehrten der europäischen<br />
Frühneuzeitforschung zusammen und sieht über 100 Vorträge <strong>in</strong> deutscher,<br />
englischer und französischer Sprache vor. Sie verteilen sich auf folgende 20<br />
Sektionen und 5 Workshops (<strong>in</strong> zeitlicher Abfolge):<br />
Sektion I:<br />
Sektion II<br />
Die Entdeckung der Ökonomie als e<strong>in</strong>es Motors gesellschaftlichen<br />
Fortschritts –<br />
Von den Florent<strong>in</strong>er Stadtbürgerhumanisten über die protestantische<br />
Ethik bis zu Mandeville<br />
Wissenschaftlicher Fortschritt –<br />
Die frühneuzeitliche Diskussion um se<strong>in</strong>e Kriterien und se<strong>in</strong>en<br />
praktischen Kontext
26 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Sektion III<br />
Sektion IV<br />
Workshop I<br />
Sektion V<br />
Sektion VI<br />
Sektion VII<br />
Sektion VIII<br />
Wandel und Kritik des höchsten Gutes –<br />
Spiegel der Entteleologisierung und Individualisierung des<br />
Handlungshorizontes?<br />
Zuwendung zu den Alten als Abwendung vom Mittelalter? –<br />
Aspekte und Interessen bei der Wiederaneignung antiker Philosophen<br />
Zwischen Utopie, Glaube und Vernunft –<br />
Wege der Alchemie im 16. und 17. Jahrhundert<br />
Vordenker der religiösen und moralischen Neutralisierung des<br />
Staates –<br />
Von Machiavelli zu Hobbes<br />
Von der Geistseele zum Subjekt –<br />
Abschied vom Hylemorphismus und die Entdeckung der Innenwelt<br />
Der Philosoph als Exponent der Individualisierung? –<br />
Situation und Selbstbild frühneuzeitlicher Denker zwischen<br />
Traditionsb<strong>in</strong>dung und Isolation<br />
Europas Begegnung mit dem Anderen <strong>in</strong> der frühen Neuzeit –<br />
Ansichten außereuropäischer Zivilisationen<br />
Workshop II<br />
Revolutionen <strong>in</strong> der Technik –<br />
Revolutionen des menschlichen Selbstverständnisses?<br />
Sektion IX<br />
Staatslehre und Rechtswissenschaft im Aufbruch zur Moderne
3. Forschung 27<br />
Sektion X<br />
Sektion XI<br />
Sektion XII<br />
Mechanistische Natur –<br />
Konzeptionen und Diskussionen von Kopernikus bis Newton<br />
Frühneuzeitliche Metaphysik –<br />
Von der Dienstmagd zur Herr<strong>in</strong> der Theologie?<br />
Von der humanistischen zur frühaufklärerischen Geschichtsauffassung<br />
–<br />
Aufbruch zur Moderne<br />
Workshop III<br />
Frauen <strong>in</strong> der frühneuzeitlichen <strong>Philosophie</strong> –<br />
E<strong>in</strong> Neubeg<strong>in</strong>n der <strong>Philosophie</strong>?<br />
Sektion XIII<br />
Sektion XIV<br />
Sektion XV<br />
Sektion XVI<br />
Religionskriege und staatliche Souveränität –<br />
Die Zivilisierung von Gewalt<br />
Naturphilosophie und der sich wandelnde Stellenwert der Erfahrung<br />
Vom mehrfachen Schrifts<strong>in</strong>n zur philologischen Textkritik –<br />
Humanismus und Reformation als Wurzeln der Herausbildung<br />
hermeneutischer Diszipl<strong>in</strong>en<br />
Die Entwicklung der Konzepte von Europa unter den frühneuzeitlichen<br />
Gelehrten<br />
Workshop IV<br />
Von der Schulphilosophie zum unabhängigen Denken?
28 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Sektion XVII<br />
Frühneuzeitliche Utopien –<br />
Archaistische Verweigerung oder futuristische Steigerung der<br />
zeitgenössischen Gesellschaftsdynamik? (Von Morus bis<br />
Cavendish)<br />
Sektion XVIII<br />
Vervollkommnung der formalen Wissenschaften –<br />
Projekte und Methoden von Lullus bis Leibniz<br />
Sektion XIX<br />
Sektion XX<br />
Workshop V<br />
Künstlerische Innovation und ihre Theoriebildung –<br />
Die Kunsttheorie der frühen Neuzeit auf der Suche nach e<strong>in</strong>er<br />
‚eigens<strong>in</strong>nigen‘ Grundlegung der Künste<br />
Vom Libert<strong>in</strong>ismus zur Radikalaufklärung –<br />
Deutsche Seitenwege <strong>in</strong> die Moderne<br />
Zwischen mechanischer und teleologischer Erklärung des Lebens<br />
–<br />
Unterwegs zu e<strong>in</strong>em neuen Bild der Natur<br />
3.5 Forschungsergebnisse<br />
3.5.1 Vorträge<br />
3.5.1.1 Vorträge der Institutsmitarbeiter<strong>in</strong>nen und -mitarbeiter<br />
2005<br />
20.01.2005 Gerechtigkeit und Gleichheit.<br />
Gerechtigkeitskonzeptionen <strong>in</strong> philosophischer Perspektive<br />
Elisabeth Weisser-Lohmann
3. Forschung 29<br />
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
‚forum philosophicum‘<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0120.smi<br />
26.01.2005 Gibt es e<strong>in</strong>e für Mensch und Tier geme<strong>in</strong>same Ethik?<br />
Jan P. Beckmann<br />
Vortrag im Rahmen der R<strong>in</strong>gvorlesung „Mensch und<br />
Tier“ der Universität Marburg, WS 2004/5.<br />
Universität Marburg<br />
02.02.2005 Ist therapeutisches Klonen ethisch rechtfertigungsfähig?<br />
Jan P. Beckmann<br />
Tagung der Ev. Akademie<br />
Braunschweig<br />
04.02.2005 Phänomenologie und praktische <strong>Philosophie</strong>? – Zu<br />
Heideggers Vorlesung ‚Grundbegriffe der aristotelischen<br />
<strong>Philosophie</strong>‘<br />
Elisabeth Weisser-Lohmann<br />
Becker-Kolloquium<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
16.02.2005 Teilnahme am Podium „Patientenverfügungen <strong>in</strong> der<br />
Kritik“<br />
Jan P. Beckmann<br />
(zus. mit Staatsekretär Hartenste<strong>in</strong>/Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
der Justiz)<br />
Kath. Akademie Berl<strong>in</strong><br />
17.02.2005 Kunst nach dem Ende der Kunst<br />
Annemarie Gethmann-Siefert<br />
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
‚forum philosophicum‘<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0217.smi<br />
28.02.2005 Überlegungen zur gesellschaftlichen und praktischen<br />
Relevanz e<strong>in</strong>es Weiterbildungsprojekts<br />
Annemarie Gethmann-Siefert
30 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Vortrag <strong>in</strong> der Europäischen Akademie; Mediz<strong>in</strong>erarbeitskreis<br />
Bad Neuenahr<br />
09.03.2005 Gentechnik und Menschenbild<br />
Jan P. Beckmann<br />
Rhe<strong>in</strong>e<br />
17.03.2005 S<strong>in</strong>guläre und delegierte Verantwortung<br />
Thomas Bedorf<br />
Tagung „Verantwortung <strong>in</strong> der Zivilgesellschaft“<br />
Kulturwissenschaftliches Institut NRW<br />
Essen<br />
23.03.2005 1- std. Interview „Sterben und Tod“<br />
Jan P. Beckmann<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (für Hoffmann-La Roche)<br />
18.04.2005 Aufklärung im Mittelalter<br />
Jan P. Beckmann<br />
Hohenlimburg, Freimaurer-Loge<br />
21.04.2005 Wirtschaft und Ethik: Markt – Freiheit – Vertrauen<br />
Kurt Röttgers<br />
3. Internationale Duroplasttagung, Iserlohn<br />
15.05.2005 Moderation des Panels der Guard<strong>in</strong>i-Stiftung:<br />
„Person und Genom. Ändern Genforschung und Gentechnik<br />
unser Bild vom Menschen?<br />
Jan P. Beckmann<br />
Berl<strong>in</strong>, Humboldt Universität<br />
18.05.2005 Moralische und physische Identität der Person –<br />
Leibniz’ Gegenposition zu Locke<br />
Hubertus Busche<br />
Internationale Tagung: „Der Diskurs der Personalität“<br />
Moskau, Russische Staatliche Universität für Geisteswissenschaften<br />
20.05.2005 Kants vierte Kritik<br />
Kurt Röttgers<br />
Frankfurt a.M., Schopenhauer-Gesellschaft
3. Forschung 31<br />
16.06.2005 Gibt es e<strong>in</strong>e ethische Pflicht zur postmortalen Organspende?<br />
Jan P. Beckmann<br />
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Organtransplantation<br />
(DSO)<br />
Frankfurt a.M.<br />
(vgl. Publikationsliste 3.5.2.1)<br />
17.06.2005 Ethische und wissenschaftstheoretische Grundlagen der<br />
modernen Mediz<strong>in</strong><br />
Annemarie Gethmann-Siefert<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Ethische und wissenschaftstheoretische<br />
Grundlagen der modernen Mediz<strong>in</strong>“ im Rahmen<br />
des Weiterbildenden Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
23.06.2005 Solidarität, Brüderlichkeit und der Widerstreit <strong>in</strong> der<br />
Geme<strong>in</strong>schaft<br />
Thomas Bedorf<br />
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
‚forum philosophicum‘<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
als Video-Datei über:<br />
http://www.fernunihagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/0623.smi<br />
01.07.2005 In der Mitte: das Medium<br />
Kurt Röttgers<br />
Bochum, Ruhr-Universität<br />
14.07.2005 Von der privaten Bedarfsdeckung zur geme<strong>in</strong>wohlfördernden<br />
Kapital<strong>in</strong>vestition –<br />
Der Umbruch zur modernen Wirtschaftsmoral <strong>in</strong> der<br />
Renaissance<br />
Hubertus Busche<br />
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
‚forum philosophicum‘<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
als Video-Datei über:<br />
http://www.fernunihagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/0714.smi
32 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
26.-27.08.2005 Mediz<strong>in</strong> und ‚Menschenbild‘<br />
und<br />
Anthropologie und Mediz<strong>in</strong> I: Philosophische<br />
Grundlagen<br />
und<br />
Anthropologie und Mediz<strong>in</strong> II: Probleme der mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Anthropologie<br />
Annemarie Gethmann-Siefert<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Mediz<strong>in</strong> und ‚Menschenbild‘“ im<br />
Rahmen des Weiterbildenden Master-Studiengangs<br />
Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
29.08.2005 The Irreducible Conflict.<br />
Subjectivity, Alterity and the Third<br />
Thomas Bedorf<br />
„Configurations of the Third 1800 to present”.<br />
International Conference at St. Johns College<br />
Cambridge<br />
08.09.2005 Kriterien und Grenzen gerechter Güterverteilung –<br />
E<strong>in</strong>e Bilanz der jüngeren Diskussion von Rawls bis<br />
Kerst<strong>in</strong>g<br />
Hubertus Busche<br />
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
‚forum philosophicum‘<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0908.smi<br />
22.09.2005 Mediz<strong>in</strong>ethik im Spannungsfeld zwischen Wissen und<br />
Gesellschaft<br />
Annemarie Gethmann-Siefert<br />
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
‚forum philosophicum‘<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
als Video-Datei über:<br />
http://www.fernunihagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/0922/<br />
aufzeichnung.shtml<br />
23.09.2005 Status- versus Umgangsanalyse?<br />
Über Unumgänglichkeit und Problematik des Fragens
3. Forschung 33<br />
nach dem Status des frühen menschlichen Embryos <strong>in</strong><br />
ethischen Analysen<br />
Jan P. Beckmann<br />
Abschluss-Symposion des Interdiszipl<strong>in</strong>ären BMFT-<br />
Verbundprojekts „Der Status des extrakorporalen<br />
menschlichen Embryos“<br />
Universität Freiburg<br />
(vgl. Publikationsliste 3.5.2.1)<br />
26.09.2005 Verordnete und stiftende Kreativität.<br />
Über die Schwierigkeiten, politische Ordnungen zu<br />
erf<strong>in</strong>den<br />
Thomas Bedorf<br />
XX. Deutscher Kongress für <strong>Philosophie</strong><br />
TU Berl<strong>in</strong><br />
05.10.2005 Mediz<strong>in</strong>ethik im Spannungsfeld zwischen Wissen und<br />
Gesellschaft<br />
Annemarie Gethmann-Siefert<br />
Herbsttagung „Mediz<strong>in</strong>ethik“<br />
Bad Sassendorf<br />
05.-06.10.2005 Bodenlos.<br />
Der Kampf um den S<strong>in</strong>n im Politischen<br />
Thomas Bedorf<br />
Deutsche Gesellschaft für Phänomenologie. Jahrestagung<br />
2005<br />
Universität Wuppertal<br />
26.10.2005 Ethische Aspekte der Organlebendspende.<br />
Jan P. Beckmann<br />
Symposion der Nordrhe<strong>in</strong>-Westfälischen Akademie der<br />
Wissenschaften: „Wieweit darf oder muss die Organlebendspende<br />
gehen?“<br />
(vgl. Publikationsliste 3.5.2.1)<br />
27.-28.10.2005 Brüderlichkeit, Solidarität und die Unausweichlichkeit<br />
der Gewalt<br />
Thomas Bedorf<br />
Sartre Gesellschaft, Journée Sartre zum 100. Geburtstag<br />
Berl<strong>in</strong>, Institut français
34 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
10.11.2005 Verantwortung ohne Ausflucht.<br />
Die existenzielle Moral ohne Gott nach Jean-Paul Sartre<br />
Thomas Bedorf<br />
Evang. Stadtakademie Bochum<br />
10.11.2005 The Orig<strong>in</strong>s of Modern Art.<br />
A Paradigm for Blended Learn<strong>in</strong>g <strong>in</strong> the Humanities<br />
Bernadette Collenberg-Plotnikov<br />
Kolloquium: „Towards Lisbon 2010: Collaboration for<br />
Innovative Content <strong>in</strong> Lifelong Open and Flexible<br />
Learn<strong>in</strong>g“ (European Association of Distance Teach<strong>in</strong>g<br />
Universities Work<strong>in</strong>g Conference 2005)<br />
Consiglio Internazionale delle Ricerce<br />
Rom<br />
10.11.2005 Medical Ethics <strong>in</strong> Distance Teach<strong>in</strong>g<br />
Jan P. Beckmann<br />
Colloquium: „Towards Lisbon 2010: Collaboration for<br />
Innovative Content <strong>in</strong> Lifelong Open and Flexible<br />
Learn<strong>in</strong>g“ (European Association of Distance Teach<strong>in</strong>g<br />
Universities Work<strong>in</strong>g Conference 2005)<br />
Consiglio Internazionale delle Ricerce<br />
Rom<br />
16.11.2005 Ethische Probleme der Organtransplantation<br />
Jan P. Beckmann<br />
Fortbildungsveranstaltung der Deutschen Stiftung Organtransplantation:<br />
„Organspende – Herausforderungen<br />
begegnen“<br />
Wissenschaftspark Gelsenkirchen<br />
25.11.2005 Korreferat zu Christoph Mandry<br />
Thomas Bedorf<br />
Werkstattgespräch: „Die politischen Bedeutungen<br />
Europas“<br />
Haus Nothgottes, Rüdesheim<br />
25.-26.11.2005 Ethische und wissenschaftstheoretische Grundlagen der<br />
modernen Mediz<strong>in</strong><br />
und
3. Forschung 35<br />
Mediz<strong>in</strong> und Ethik. Zum Verhältnis der Mediz<strong>in</strong> als<br />
praktischer Wissenschaft zu moralischen Diskursen<br />
Annemarie Gethmann-Siefert<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Ethische und wissenschaftstheoretische<br />
Grundlagen der modernen Mediz<strong>in</strong>“ im Rahmen<br />
des Weiterbildenden Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
Bad Neuenahr<br />
03.12.2005 Podiumsteilnahme „Wahrheit am Krankenbett“<br />
Jan P. Beckmann<br />
18. Dialyse-Konferenz<br />
Berl<strong>in</strong><br />
08.12.2005 Natur und Landschaft.<br />
Zu e<strong>in</strong>igen Aspekten des Mensch-Natur-Verhältnisses<br />
Karsten Berr, M.A<br />
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
‚forum philosophicum‘<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
16.12.2005 Sartre und Lev<strong>in</strong>as:<br />
Brüder im Geiste?<br />
Thomas Bedorf<br />
Colloquium Fenomenologie<br />
Universität Nijmegen<br />
20.12.2005 Aufklärung im Mittelalter? Wilhelm von Ockham<br />
Jan P. Beckmann<br />
Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
Universität Braunschweig<br />
2006 bis Ende WS 2006/7<br />
03.01.2006 The Irreducible Conflict.<br />
Subjectivity, Alterity and the Third<br />
Thomas Bedorf<br />
„Le Tiers“, Enrico Castelli – Konferenz<br />
Rom
36 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
16.01.2006 Aristotelismus und praktische <strong>Philosophie</strong><br />
Elisabeth Weisser-Lohmann<br />
Philosophisches Kolloquium<br />
Essen<br />
27.-28.01.2006 Mediz<strong>in</strong> und ‚Menschenbild‘<br />
und<br />
Anthropologie und Mediz<strong>in</strong>. Philosophische Grundlagen<br />
der mediz<strong>in</strong>ischen Anthropologie<br />
Annemarie Gethmann-Siefert<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Mediz<strong>in</strong> und ‚Menschenbild‘“ im<br />
Rahmen des Weiterbildenden Master-Studiengangs<br />
Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
Bad Neuenahr<br />
02.02.2006 Der Umbruch zur modernen Wirtschaftsmoral <strong>in</strong> der<br />
Frühen Neuzeit<br />
Hubertus Busche<br />
Abendvortrag an der Universität Paderborn<br />
17.02.2006 Mediz<strong>in</strong>ethische Probleme der Grenzsituationen<br />
menschlicher Existenz<br />
Annemarie Gethmann-Siefert<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Mediz<strong>in</strong>ethische Probleme der Grenzsituationen<br />
menschlicher Existenz“ im Rahmen des<br />
Weiterbildenden Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
Bad Neuenahr<br />
22.02.2006 Gentherapie <strong>in</strong> Deutschland? Ethische Fragen<br />
Jan P. Beckmann<br />
Wiss. Symposion des Max-Delbrück-Zentrums<br />
Anatomisches Theater, Charité<br />
Berl<strong>in</strong><br />
24.03.2006 Verantwortung für Innovation<br />
Kurt Röttgers<br />
Beitrag zur Tagung „Verantwortung <strong>in</strong> der Marktwirtschaft“<br />
der Arbeitsgruppe „Kulturen der Verantwortung“<br />
des KWI<br />
Essen
3. Forschung 37<br />
29.03.2006 Verantwortung nach der Moderne<br />
Kurt Röttgers<br />
Beitrag zu e<strong>in</strong>em Workshop der Arbeitsgruppe „Kultur<br />
und Ökonomie“ im Rahmen der „Forschungsgruppe<br />
Unternehmen und gesellschaftliche Organisation“<br />
(FUGO) im KWI<br />
Essen<br />
30.-31.03.2006 Kunst zeigen – Kunst machen.<br />
Überlegungen zur Bedeutung des Museums<br />
Bernadette Collenberg-Plotnikov<br />
Kolloquium: „Kunst als Kulturgut II“ (Leitung: E.<br />
Weisser-Lohmann)<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
30.-31.03.2006 ‚Sammeln‘ und ‚Ausstellen‘ als Aufgaben des Staates?<br />
Die <strong>Philosophie</strong> des deutschen Idealismus und das<br />
kulturpolitische Engagement des Staates<br />
Elisabeth Weisser-Lohmann<br />
Kolloquium: „Kunst als Kulturgut II“ (Leitung: E.<br />
Weisser-Lohmann)<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
21.04.2006 Gerechtigkeit – Mediz<strong>in</strong>ische Anwendungsfehler und<br />
-probleme<br />
Annemarie Gethmann-Siefert<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Gerechtigkeit – Mediz<strong>in</strong>ische Anwendungsfehler<br />
und -probleme“ im Rahmen des Weiterbildenden<br />
Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
Bad Neuenahr<br />
21.-22.04.2006 Ethik der Institutionen<br />
und<br />
‚Konzeption der Gerechtigkeit‘ und die praktischen<br />
Folgen<br />
Elisabeth Weisser-Lohmann<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Gerechtigkeit – Mediz<strong>in</strong>ische Anwendungsfehler<br />
und -probleme“ im Rahmen des Weiterbildenden<br />
Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
Bad Neuenahr
38 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
26.04.2006 Ethische Grundlagen der Patientenverfügung<br />
Jan P. Beckmann<br />
Kath. Akademie<br />
Köln<br />
17.05.2006 Mediz<strong>in</strong> zwischen Ethik und Ökonomie<br />
Jan P. Beckmann<br />
Ärztevere<strong>in</strong><br />
<strong>Hagen</strong><br />
17.05.2006 Elementare Verantwortung als Grundbegriff des<br />
Sozialen:<br />
Emmanuel Lev<strong>in</strong>as<br />
Thomas Bedorf<br />
R<strong>in</strong>gvorlesung „Konzepte der Verantwortung <strong>in</strong> der<br />
phänomenologischen Ethik“<br />
Ruhr-Universität Bochum<br />
19.05.2006 Phänomenologie der Anerkennung<br />
Thomas Bedorf<br />
Philosophisches Café<br />
Wuppertal<br />
19.05.-20.05.2006 «Cabbages and K<strong>in</strong>gs»: Sellar’s nicht-reduktiver Naturalismus<br />
und der Zusammenhang von Mensch und Welt<br />
Stefan Heßbrüggen-Walter<br />
Symposium 2006 der Schweizerischen Philosophischen<br />
Gesellschaft: „Was ist <strong>Philosophie</strong>?“<br />
22.05.2006 Mediz<strong>in</strong> zwischen Ethik und Ökonomie<br />
Jan P. Beckmann<br />
Rotary Club<br />
<strong>Hagen</strong><br />
27.05.2006 Panel-Teilnahme „Gerechtigkeit am Lebensende“<br />
Jan P. Beckmann<br />
Deutscher Katholikentag 2006<br />
Saarbrücken<br />
02.06.2006 Humantechnologie, Anthropologie, Metaphysik und<br />
Gesellschaftsdynamik<br />
Hubertus Busche
3. Forschung 39<br />
Tagung zum 30. Todestag Mart<strong>in</strong> Heideggers: „Menschen-Bilder<br />
– Welche Anthropologie leitet die gegenwärtigen<br />
Humantechnologien?“<br />
Universität Bonn<br />
07.06.2006 Woh<strong>in</strong> treiben die deutschen Universitäten?<br />
Jan P. Beckmann<br />
Forum Dahl<br />
14.06.2006 Der Sophist<br />
Kurt Röttgers<br />
Vortrag im Rahmen der R<strong>in</strong>gvorlesung „Das Leben<br />
denken“ der Universität Kiel<br />
17.06.2006 Ethik <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> Aus- und Weiterbildung aus der<br />
Sicht der <strong>Philosophie</strong><br />
Jan P. Beckmann<br />
20-Jahrfeier der Akademie für Mediz<strong>in</strong><br />
Gött<strong>in</strong>gen<br />
(vgl. Publikationsliste 3.5.2.1)<br />
22.06.2006 Kunst zeigen – Kunst machen.<br />
Überlegungen zur Bedeutung des Museums<br />
Bernadette Collenberg-Plotnikov<br />
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
‚forum philosophicum‘<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2006/0622.smil<br />
30.06.-02.07.2006 Spiritueller und physiologischer Determ<strong>in</strong>ismus: Das<br />
Freiheitsproblem <strong>in</strong> der Seelenlehre des 18. Jahrhunderts<br />
Stefan Heßbrüggen-Walter<br />
Jahrestagung der Lichtenberg-Gesellschaft: „... das Gespenst,<br />
das <strong>in</strong> de zerbrechlichen Hülle unsres Körpers<br />
spukt”<br />
Ober-Ramstadt<br />
02.07.2006 Verantwortung für alle und alles.<br />
Die Sozialphilosophie von Emmanuel Lev<strong>in</strong>as<br />
Thomas Bedorf
40 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Jüdische Kulturtage<br />
Raschihaus, Worms<br />
07.07.2006 Wildnis und Wahn<br />
Kurt Röttgers<br />
Universität Bochum<br />
14.07.2006 Naturalisierung (E<strong>in</strong>führung)<br />
Jan P. Beckmann<br />
Tagung der Guard<strong>in</strong>i-Stiftung<br />
Berl<strong>in</strong><br />
25.07.2006 Prästabilierte Harmonie –<br />
Skizze e<strong>in</strong>er neuen, naturphilosophischen Interpretation<br />
Hubertus Busche<br />
VIII. Internationaler Leibniz-Kongress<br />
Hannover<br />
17.08.2006 Sammeln und Ausstellen als Aufgaben des Staates? –<br />
Zu den Zielen und Motiven staatlicher Kunstförderung<br />
bei der E<strong>in</strong>richtung nationaler Kunstmuseen<br />
Elisabeth Weisser-Lohmann<br />
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
‚forum philosophicum‘<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2006/0817.smil<br />
11.09.2006 Der Mangel an postmortalen Organspenden aus ethischer<br />
Sicht<br />
Jan P. Beckmann<br />
IKK und Ärztekammern, Panel mit<br />
NW-Arbeitsm<strong>in</strong>ister Laumann<br />
Bielefeld<br />
16.09.2006 Der Aufbruch von der Bedarfsdeckungs- zur Kapitalwirtschaft<br />
Hubertus Busche<br />
Alumni Club der University of Wales, Hamburg<br />
Centrum Judaicum, Berl<strong>in</strong>
3. Forschung 41<br />
21.09.2006 Statement „Patientenverfügung“, Abtl. „Sterbehilfe“<br />
Jan P. Beckmann<br />
66. Deutscher Juristentag<br />
Stuttgart<br />
22.09.2006 Menschliche Grenzerfahrungen und Strukturprobleme<br />
des Gesundheitssystems<br />
Annemarie Gethmann-Siefert<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Menschliche Grenzerfahrungen und<br />
Strukturprobleme des Gesundheitssystems“ im Rahmen<br />
des Weiterbildenden Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
Bad Neuenahr<br />
23.09.2006 Freier Wille und Selbstbestimmungsrecht<br />
Jan P. Beckmann<br />
Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für<br />
Palliativmediz<strong>in</strong><br />
Hamburg<br />
30.09.2006 Hegel und die Rehabilitierung der praktischen<br />
<strong>Philosophie</strong><br />
Elisabeth Weisser-Lohmann<br />
Hegel-Tagung des CNHIR<br />
Poitiers<br />
09.10.2006 Evolution und Moral –<br />
Aufriss e<strong>in</strong>es komplexen Zusammenhangs<br />
Hubertus Busche<br />
Rotary Club <strong>Hagen</strong><br />
Hotel Mercure, <strong>Hagen</strong><br />
18.10.2006 Der Mangel an postmortalen Organspenden aus<br />
ethischer Sicht<br />
Jan P. Beckmann<br />
Ärztekammer Münster<br />
08.11.2006 Kultur und Ökonomie<br />
Kurt Röttgers<br />
Vortrag im Rahmen der R<strong>in</strong>gvorlesung „Die Kultur<br />
denken“ der Universität Kiel
42 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
10.11.2006 Muße<br />
Kurt Röttgers<br />
Vortrag im Rahmen des II. <strong>Hagen</strong>er Kolloquiums zur<br />
Wirtschaftsphilosophie: „S<strong>in</strong>n von Arbeit“<br />
15.11.2006 Die Modaltheorie der Macht<br />
Kurt Röttgers<br />
Vortrag im Rahmen der R<strong>in</strong>gvorlesung „Macht“ der TU<br />
Darmstadt<br />
16.11.2006 S<strong>in</strong>guläre Subjekte und die Politik der kont<strong>in</strong>genten<br />
Geme<strong>in</strong>schaft<br />
Thomas Bedorf<br />
R<strong>in</strong>gvorlesung „Geme<strong>in</strong>schaft“<br />
Düsseldorf<br />
17.11.2006 Moral und Evolution –<br />
Zur Klärung e<strong>in</strong>es verwickelten Verhältnisses<br />
Hubertus Busche<br />
Berl<strong>in</strong>-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften,<br />
Berl<strong>in</strong><br />
25.11.2006 Die Moral <strong>in</strong> der modernen Ökonomie –<br />
Zur Bienenfabel des Bernard de Mandeville<br />
Hubertus Busche<br />
Absolventenkreis der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
Arcadeon, <strong>Hagen</strong><br />
02.12.2006 Panel-Teilnahme „Term<strong>in</strong>ale Sedierung“<br />
Jan P. Beckmann<br />
19. Berl<strong>in</strong>er Dialyse-Tagung<br />
Berl<strong>in</strong><br />
14.01.2007 Mediz<strong>in</strong> zwischen Ethik und Ökonomie<br />
Jan P. Beckmann<br />
Freimaurer-Loge, öffentl. Festvortrag<br />
Hohenlimburg<br />
17.01.2007 Die gegenwärtige ethische Debatte <strong>in</strong> Deutschland um<br />
die Forschung an humanen embryonalen Stammzellen<br />
Jan P. Beckmann<br />
Rhe<strong>in</strong>e
3. Forschung 43<br />
27.01.2007 Philosophische Grundlagen der mediz<strong>in</strong>ischen Anthropologie.<br />
Überlegungen zur ‚condition huma<strong>in</strong>e ‘<br />
und<br />
Überlegungen zum Ansatz der mediz<strong>in</strong>ischen Anthropologie<br />
Annemarie Gethmann-Siefert<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>ar „Mediz<strong>in</strong> und ‚Menschenbild‘“ im<br />
Rahmen des Weiterbildenden Master-Studiengangs<br />
Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
Bad Neuenahr<br />
07.02.2007 Autonomie und Selbstbestimmung am Lebensende.<br />
Überlegungen zur Bedeutung und zur Tragweite zweier<br />
ethischer Pr<strong>in</strong>zipien<br />
Jan P. Beckmann<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Universität<br />
Graz/Österreich<br />
07.03.2007 Freier Wille und Selbstbestimmung<br />
Jan P. Beckmann<br />
Cycle de conférence CCTL<br />
Luxemburg<br />
14.03.2007 Die gegenwärtige ethische Debatte <strong>in</strong> Deutschland um<br />
die Forschung an humanen embryonalen Stammzellen<br />
Jan P. Beckmann<br />
Tagung „Regenerative Mediz<strong>in</strong>. Fragen aus Biotechnologie,<br />
Mediz<strong>in</strong>, Recht und Ethik“<br />
Frankfurt a.M.<br />
3.5.1.2 Weitere Vorträge von Stipendiaten und<br />
Projektmitarbeiter<strong>in</strong>nen und -mitarbeitern des<br />
Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> III<br />
2005<br />
04. Februar 2005 Zur Biographie Oskar Beckers. Bericht über Recherche<br />
im Archiv der Universität Bonn<br />
Bernd Peter Aust
44 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Kolloquium: Perspektiven der <strong>Philosophie</strong> Oskar<br />
Beckers<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
(Vortrag im Rahmen des Forschungsprojekts Phänomenologie,<br />
Wissenschaftstheorie und Kulturphilosophie.<br />
Zum Verhältnis von <strong>Philosophie</strong> und Wissenschaften im Werk Oskar<br />
Beckers; vgl. 3.1.3.1)<br />
05. März 2005 Hegel en France<br />
Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier<br />
Kolloquium: France-Allemagne. Transferts croisés<br />
(Alexander von Humboldt-Stiftung), Leitung: A. Kostka<br />
und D. Ehrardt, Centre allemand d’histoire de l’art<br />
Paris<br />
(Vortrag im Rahmen des Humboldt-Stipendiums Rekonstruktion<br />
und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik; vgl. 3.1.3.4)<br />
2006 bis Ende WS 2006/7<br />
12. Januar 2006 Zur Musikphilosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels<br />
Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier<br />
Gastvortrag an der Humboldt-Universität zu Berl<strong>in</strong>,<br />
Musikwissenschaftliches Sem<strong>in</strong>ar (Prof. H. Danuser)<br />
Berl<strong>in</strong><br />
(Vortrag im Rahmen des Humboldt-Stipendiums Rekonstruktion<br />
und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik; vgl. 3.1.3.4)<br />
31. März 2006 Das Hässliche <strong>in</strong> der Kunst – Ärgernis oder Chance zu<br />
kritischer Identifikation?<br />
Francesca Iannelli<br />
Kolloquium: Kunst als Kulturgut (Leitung: E. Weisser-<br />
Lohmann)<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong>.<br />
31. März 2006 Es gibt ke<strong>in</strong> Kunstwerk<br />
Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier<br />
Kolloquium: Kunst als Kulturgut (Leitung: E. Weisser-<br />
Lohmann)<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong>.<br />
(Vortrag im Rahmen des Humboldt-Stipendiums Rekonstruktion<br />
und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik; vgl. 3.1.3.4)<br />
29. Oktober 2006 La réception de l’Esthétique<br />
Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier<br />
Kolloquium: Les Interprétations de Hegel au XXe siècle<br />
(Leitung: J. L. Vieillard-Baron), CRHIA, Université de<br />
Poitiers.
3. Forschung 45<br />
(Vortrag im Rahmen des Humboldt-Stipendiums Rekonstruktion<br />
und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik; vgl. 3.1.3.4)<br />
3. November 2006 Husserl et Descartes. L’<strong>in</strong>terprétation française de la<br />
phénoménologie et la crise de la culture européenne<br />
Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier<br />
Collège Humboldt „Médiations et relations <strong>in</strong>terculturelles<br />
dans l’espace européen / Mediationen und<br />
<strong>in</strong>terkulturelle Beziehungen im europäischen Raum“,<br />
Ambassade d’Allemagne/Deutsche Botschaft Paris,<br />
Institut Historique Allemand/Deutsches Historisches<br />
Institut Paris, Maison de la Recherche, Université Paris-<br />
Sorbonne.<br />
(Vortrag im Rahmen des Humboldt-Stipendiums Rekonstruktion<br />
und Europäische Rezeption der Hegelschen Ästhetik; vgl. 3.1.3.4)<br />
3.5.2 Publikationen<br />
3.5.2.1 Publikationen der hauptamtlichen und hauptberuflichen<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter des Instituts für<br />
<strong>Philosophie</strong><br />
2005<br />
Beckmann, Jan P.: „Patientenverfügungen: Autonomie und Selbstbestimmung<br />
vor dem H<strong>in</strong>tergrund e<strong>in</strong>es im Wandel begriffenen Arzt-Patienten-<br />
Verhältnisses“. In: Schockenhoff, E. / Buch, A. J. / Volkenandt,<br />
M. / Wetzste<strong>in</strong>, V. (Hrsg.): Mediz<strong>in</strong>ische Ethik im Wandel. Grundlagen<br />
– Konkretionen – Perspektiven. Ostfildern 2005, 287-299.<br />
Beckmann, Jan P.: „Selbstbestimmung versus Lebensschutz? Zum Zwischenbericht<br />
der Enquetekommission ‚Ethik und Recht der modernen<br />
Mediz<strong>in</strong>‘ des Deutschen Bundestages zur rechtlichen Verankerung<br />
von Patientenverfügungen“. In: Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik<br />
10 (2005), 55-86.<br />
Beckmann, Jan P.: „Gibt es e<strong>in</strong>e moralische Verpflichtung zur postmortalen<br />
Organspende?“ In: Lebensl<strong>in</strong>ien. Selbsthilfe Lebertransplantierter<br />
Deutschland e.V. 1 (2005) 27-29.<br />
Bedorf, Thomas (hrsg. mit Andreas Cremon<strong>in</strong>i): Verfehlte Begegnung. Lev<strong>in</strong>as<br />
und Sartre als philosophische Zeitgenossen. München 2005.<br />
Bedorf, Thomas: „Andro-fraternozentrismus – Von der Brüderlichkeit zur<br />
Solidarität und zurück“. In: Thomas Bedorf und Andreas
46 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Cremon<strong>in</strong>i (Hrsg.): Verfehlte Begegnung. Lev<strong>in</strong>as und Sartre als philosophische<br />
Zeitgenossen. München 2005, 223-257.<br />
Bedorf, Thomas: „Ant<strong>in</strong>omien gesellschaftlicher Ordnung. <strong>Philosophie</strong> der<br />
Politik nach dem Poststrukturalismus“. In: Philosophische Rundschau<br />
52 (2005), 95-123.<br />
Bedorf, Thomas: „Die Gerechtigkeit des Dritten – Konturen e<strong>in</strong>es Problems“.<br />
In: Otto Neumaier, Clemens Sedmak und Michael Zichy (Hrsg.):<br />
Philosophische Perspektiven. Beiträge zum VII. Internationalen Kongress<br />
der Österreichischen Gesellschaft für <strong>Philosophie</strong>. Frankfurt<br />
a.M. / Lancaster 2005, 50-55.<br />
Bedorf, Thomas: „Gouvernementalität. Foucault appliqué“. In: Journal Phänomenologie<br />
23 (2005), 68-73.<br />
Bedorf, Thomas: „La ‚dimension d’obligation: une dimension lev<strong>in</strong>assienne<br />
chez Sartre?“. In: Ingrid Galster (Hrsg.): Sartre et les juifs. Paris 2005,<br />
237-248.<br />
Bedorf, Thomas: „Le différend éthique“. In: Alter. Revue de phénoménologie 13<br />
(2005), 195-210.<br />
Bedorf, Thomas: „Verordnete und stiftende Kreativität. Über die Schwierigkeiten,<br />
politische Ordnungen zu erf<strong>in</strong>den“. In: Günter Abel<br />
(Hrsg.): Kreativität. XX. Deutscher Kongress für <strong>Philosophie</strong>, 26.-<br />
30. September 2005 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Sektionsbeiträge, Bd. 1. Berl<strong>in</strong> 2005,<br />
185-196.<br />
Berr, Karsten und Friesen, Hans: „Die Zukunft der Landschaft“. In: Der Gartenbau<br />
49 (2005).<br />
Berr, Karsten und Friesen, Hans: „Landschaft und Landschaftsplanung im<br />
Spannungsfeld von Natur und Kultur“. In: Ausdruck und Gebrauch 7<br />
(2006).<br />
Berr, Karsten: „Hegels Bestimmung der Landschaftsmalerei <strong>in</strong> den Berl<strong>in</strong>er<br />
Ästhetikvorlesungen“. In: Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-<br />
Plotnikov, B. / De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der<br />
Kunst und die Bestimmung der Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen<br />
im Kontext der Diskussion um die Grundlagen der philosophischen<br />
Ästhetik. München 2005, 205-225.<br />
Berr, Karsten: „Landschaft – Die Rehabilitierung des verschmähten Naturschönen<br />
<strong>in</strong> der Kunst“. In: Franke, U. und Gethmann-Siefert, A.<br />
(Hrsg.): Kulturpolitik und Kunstgeschichte. Perspektiven der Hegelschen<br />
Ästhetik. Hamburg 2005 (Sonderheft der Zeitschrift für Ästhetik und<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft), 119-142.
3. Forschung 47<br />
Busche, Hubertus: „Weigel und Leibniz über die Natur des Geistes“. In: Philosophia<br />
mathematica. Die <strong>Philosophie</strong> im Werk von Erhard Weigel.<br />
Hrsg. von S. Kratochwil. Jena 2005, 39-64.<br />
Busche, Hubertus: 18 Lexikonartikel („aisthesis“, „anamnesis“, „athanasia“,<br />
„chresimon“, „chresis“, „diathesis“, „eikon“, „elleipsis“, „ergon“,<br />
„hyperbole“, „kairos“, „metron“, „pha<strong>in</strong>omena“, „phantasia“,<br />
„pleonexia“, „psyche“, „spoudaios“, „synesis“). In: Aristoteles-<br />
Lexikon. Hrsg. von Otfried Höffe. Stuttgart 2005.<br />
Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Die Funktion der Kunst im Zeitalter der<br />
Bilder“. In: Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft.<br />
50/1 (2005), 139-153.<br />
Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Die Funktion der Schönheit <strong>in</strong> Hegels<br />
Bestimmung der Malerei. Zum Stellenwert e<strong>in</strong>es Grundbegriffs der<br />
Hegelschen Ästhetik“. In: Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-<br />
Plotnikov, B. / De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der<br />
Kunst und die Bestimmung der Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen<br />
im Kontext der Diskussion um die Grundlagen der philosophischen<br />
Ästhetik. München 2005, 229-251.<br />
Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Wissenschaftstheoretische Implikationen<br />
des Kunstverständnisses bei Hegel und im Hegelianismus“. In:<br />
Franke, U. und Gethmann-Siefert, A. (Hrsg.): Kulturpolitik und<br />
Kunstgeschichte. Perspektiven der Hegelschen Ästhetik. Hamburg<br />
2005 (Sonderheft der Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft),<br />
65-101.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie (hrsg. mit Ursula Franke): Kulturpolitik und<br />
Kunstgeschichte. Perspektiven der Hegelschen Ästhetik. Hamburg<br />
2005 (Sonderheft der Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft).<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie (hrsg. mit Klaus Gahl und Ulrike Henckel):<br />
Wissen und Verantwortung. Bd. 2: Studien zur mediz<strong>in</strong>ischen Ethik.<br />
Freiburg i. Br./München 2005 (= Festschrift J.P. Beckmann).<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie (hrsg. mit Stefan Huster): Recht und Ethik <strong>in</strong> der<br />
Präimplantationsdiagnostik. Bad Neuenahr-Ahrweiler: Europäische<br />
Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer<br />
Entwicklungen 2005 (Graue Reihe 38).<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie (zusammen mit Ursula Franke): „Über ‚Kunst<br />
nach dem Ende der Kunst‘. Zur Aktualität von Hegels Berl<strong>in</strong>er<br />
Vorlesungen über <strong>Philosophie</strong> der Kunst oder Ästhetik“. In:<br />
Franke, U. und Gethmann-Siefert, A. (Hrsg.): Kulturpolitik und<br />
Kunstgeschichte. Perspektiven der Hegelschen Ästhetik. Hamburg<br />
2005 (Sonderheft der Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft),<br />
V-XVI.
48 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie / Collenberg-Plotnikov, Bernadette / De Vos,<br />
Lu (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der Kunst und die Bestimmung der<br />
Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen im Kontext der Diskussion<br />
um die Grundlagen der philosophischen Ästhetik.<br />
München 2005.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie „Mediz<strong>in</strong>ethik im Spannungsfeld zwischen<br />
Wissenschaft und Gesellschaft“. In: Wissenschaft und wissensbasierte<br />
Gesellschaft. Hrsg. von Margit Sutrop und Urmas Sutrop. Tartu<br />
2005, 126-135.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: „Drama oder Komödie? Hegels Konzeption<br />
des Komischen und des Humors als Paradigma der romantischen<br />
Kunstform“. In: Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-Plotnikov, B.<br />
/ De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der Kunst und die Bestimmung<br />
der Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen im Kontext<br />
der Diskussion um die Grundlagen der philosophischen Ästhetik.<br />
München 2005, 159-171.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: „Hegel über Kunst und Alltäglichkeit“. In:<br />
Franke, U. und Gethmann-Siefert, A. (Hrsg.): Kulturpolitik und<br />
Kunstgeschichte. Perspektiven der Hegelschen Ästhetik. Hamburg<br />
2005 (Sonderheft der Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft),<br />
37-63.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: Das Verhältnis von Arzt und Patient. Studienbrief<br />
der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> 2005.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Hegels Ästhetik. München 2005<br />
(UTB 2646).<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie / Thiele, Felix (Hrsg.): Rationierung <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>.<br />
Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75120). <strong>Hagen</strong><br />
2005.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: „Metaphysische Voraussetzungen und praktische<br />
Konsequenzen des ,Pr<strong>in</strong>zips Verantwortung’. Zu Hans Jonas’<br />
metaphysischer Begründung der angewandten Ethik“. In: Die Bedeutung<br />
der Ethik der Verantwortung und der Diskursethik für die Mediz<strong>in</strong>ethik.<br />
Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75101). <strong>Hagen</strong><br />
2005, 10-63.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: „E<strong>in</strong>leitung“. In: Das Arzt-Patient-Verhältnis.<br />
Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75103). <strong>Hagen</strong> 2005, 5-<br />
22.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: „Das paternalistische Modell“. In: Das Arzt-<br />
Patient-Verhältnis. Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
(75103). <strong>Hagen</strong> 2005, 35-67.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: „Das Vertragsmodell“. In: Das Arzt-Patient-<br />
Verhältnis. Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75103).<br />
<strong>Hagen</strong> 2005, 68-94.
3. Forschung 49<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: „Das Verhältnis von Arzt und Patient als Interaktion<br />
mündiger Personen“. In: Das Arzt-Patient-Verhältnis. Studienbrief<br />
der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75103). <strong>Hagen</strong> 2005, 107-<br />
175.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: Anthropologie und Ethik. Paradigmen und Ziel der<br />
philosophischen Bestimmung des Menschen. Studienbrief der FernUniversität<br />
<strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75102). <strong>Hagen</strong> 2005.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: Mediz<strong>in</strong>ische Anthropologie I. Das Menschenbild der<br />
Mediz<strong>in</strong> und die philosophische Bestimmung des Menschen. Studienbrief der<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75108). <strong>Hagen</strong> 2005.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: „Sterben und Tod – Möglichkeiten des Handelns<br />
<strong>in</strong> der Grenzsituation menschlicher Existenz und angesichts<br />
der Grenzen mediz<strong>in</strong>ischer Möglichkeiten“. In: Tod und Sterben.<br />
Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75125). <strong>Hagen</strong> 2005, 4-<br />
24.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: „Zur Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Tod und Sterben<br />
<strong>in</strong> der philosophischen und mediz<strong>in</strong>ischen Anthropologie“. In:<br />
Tod und Sterben. Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75125).<br />
<strong>Hagen</strong> 2005, 88-122.<br />
Heßbrüggen-Walter, Stefan: „August<strong>in</strong>e’s critique of dialectic: between<br />
Ambrose and the Arians. In: Karla Pollmann, Mark Vessey (Hrsg.):<br />
Augst<strong>in</strong>e and the Discipl<strong>in</strong>es. Oxford 2005.<br />
Keutner, Thomas: (hrsg. mit Roman Oeffner und Hajo Schmidt): Wissen und<br />
Verantwortung. Bd. I: <strong>Philosophie</strong>. Freiburg / München 2005.<br />
Keutner, Thomas: „Zur <strong>Philosophie</strong> der literarischen Deutung: ‚König<br />
Ödipus‘“. In ders. / Roman Oeffner / Hajo Schmidt (Hrsg.): Wissen<br />
und Verantwortung. Bd. I: <strong>Philosophie</strong>. Freiburg / München 2005,<br />
270-281.<br />
Röttgers, Kurt: Teufel und Engel. Bielefeld 2005.<br />
Röttgers, Kurt (Hg., zus. mit M. Schmitz-Emans): Philosophisch-literarische Reflexionen.<br />
Bd. 7: Landschaft, gesehen, beschrieben, erlebt. Essen 2005.<br />
Röttgers, Kurt: „Leib und Landschaft - Wandern und Wohnen“. In: Landschaft,<br />
gesehen, beschrieben, erlebt. Hrsg. von K. Röttgers und M. Schmitz-<br />
Emans. Essen 2005, 44-66.<br />
Röttgers, Kurt: „Wirtschaftsphilosophische Durchblicke“, <strong>in</strong>: Wirtschafts- und<br />
Unternehmensethik: Rückblick - Ausblick – Perspektiven. Hrsg. von Th.<br />
Beschorner u. a. München / Mer<strong>in</strong>g 2005, 291-305.<br />
Röttgers, Kurt: „Woran ist die Ignoretik gescheitert?“, <strong>in</strong>: Wissen und Verantwortung.<br />
Fs. J. P. Beckmann. Freiburg / München 2005. Bd. I, 136-<br />
177.<br />
Röttgers, Kurt: „Das Leben e<strong>in</strong>es Autors. Was ist e<strong>in</strong> Autor, und wo lebt er?“.<br />
In: Dialektik 2005/1, 5-22.<br />
Röttgers, Kurt: „Die theoretische Auferstehung des Menschen angesichts<br />
praktischer Prozesse der Entdifferenzierung. Anmerkungen zu<br />
zwei neuen Büchern von Gertrud Brücher“. In: Ethica. 3 (2005),<br />
281-288.
50 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Röttgers, Kurt: „Die Quelle und das GPS. Zweierlei Phänomenologie im Spätstadium“.<br />
In: Journal Phänomenologie. 24 (2005), 63-67.<br />
Weisser-Lohmann, Elisabeth: „‚Tragödie‘ und ‚Sittlichkeit‘. Zur Identifikation<br />
ästhetischer und praktischer Formen bei Hegel“. In: Gethmann-<br />
Siefert, A. / Collenberg-Plotnikov, B. / De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche<br />
Bedeutung der Kunst und die Bestimmung der Künste. Hegels<br />
Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen im Kontext der Diskussion um die<br />
Grundlagen der philosophischen Ästhetik. München 2005, 93-104.<br />
Weisser-Lohmann, Elisabeth: „Der Staat und die Kunst. Zur öffentlichen<br />
Funktion der Kunst bei Hegel“. In: Franke, U. und Gethmann-<br />
Siefert, A. (Hrsg.): Kulturpolitik und Kunstgeschichte. Perspektiven der<br />
Hegelschen Ästhetik. Hamburg 2005 (Sonderheft der Zeitschrift für<br />
Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft), 23-36.<br />
Weisser-Lohmann, Elisabeth: „A. Peperzak: Modern Freedom. Hegel´s Legal,<br />
Moral, and Political Philosophy. Dordrecht, Boston, London 2001“<br />
[Rez.]. In: Philosophisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft (2005).<br />
2006 bis Ende WS 2006/7<br />
Bedorf, Thomas: „L’ambivalence de la fraternité après Sartre et Lév<strong>in</strong>as“. In:<br />
Cahiers d’études lév<strong>in</strong>assiennes 5 (2006), 11-34.<br />
Bedorf, Thomas: „Monade, Dyade und Triade. Intersubjektivität und Ethik<br />
<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är“, <strong>in</strong>: Dieter Lohmar und Dirk Fonfara (Hrsg.): Interdiszipl<strong>in</strong>äre<br />
Perspektiven der Phänomenologie. Dordrecht / Boston /<br />
London 2006, 1-17.<br />
Beckmann, Jan P.: „Gibt es e<strong>in</strong>e moralische Pflicht zur Organspende?“. In:<br />
Deutsche Stiftung Organstransplantation (DSO). Tagungsband Juni 2006.<br />
Frankfurt a.M. 2006, 60-65.<br />
Beckmann, Jan P.: „Ethik <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> Aus- und Weiterbildung aus der<br />
Sicht der <strong>Philosophie</strong>“. In: Ethik <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> 18 (2006), 1-5.<br />
Beckmann, Jan P.: „Ethische Aspekte der Organlebendspende“. In: Broelsch,<br />
Chr..E. (Hrsg.): Organslebendspende. Diskurs zu ethischen, rechtlichen,<br />
theologischen und praktischen Aspekten (Symposium der<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, Düsseldorf<br />
2005). Paderborn 2006, 9 - 22.<br />
Beckmann, Jan P.: „Ontologische Status- oder pragmatische Umgangsanalyse?<br />
Zur Ergänzungsbedürftigkeit des Fragens nach dem Se<strong>in</strong>sstatus des<br />
extrakorporalen frühen menschlichen Embryos <strong>in</strong> ethischen Analysen“.<br />
In: Maio, Giovanni (Hrsg.): Der Status des extrakorporalen<br />
menschlichen Embryos. Freiburg i.Br. 2007, 279-309.
3. Forschung 51<br />
Beckmann, Jan P.: „Willensfreiheit als rationales Handlungspr<strong>in</strong>zip: Johannes<br />
Duns Scotus und Wilhelm von Ockham“. In: an der Heiden, U. /<br />
Schneider, H. (Hrsg): Hat der Mensch e<strong>in</strong>en freien Willen? Die Antworten<br />
der großen Philosophen. Stuttgart (Reclam) 2007, 75-90.<br />
Beckmann, Jan P.: „Zur Lebendspende menschlicher Organe aus ethischer<br />
Sicht“. In: Zeitschrift für Mediz<strong>in</strong>ische Ethik 53 (2007), 3-16.<br />
Busche, Hubertus: „Humantechnologische Expansion jenseits von Metaphysik<br />
und Anthropologie – E<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Heidegger“. In:<br />
Humantechnologie und Menschenbild. Mit e<strong>in</strong>em Blick auf Heidegger.<br />
Hrsg. von Günter Seubold, Bonn 2006, 47-65.<br />
Busche, Hubertus: „Freiheit der Phantasie“. In: der blaue reiter - Journal der <strong>Philosophie</strong><br />
22 (2/2006 – Themenheft: Freiheit), 82f.<br />
Busche, Hubertus: „Prästabilierte Harmonie – Skizze e<strong>in</strong>er neuen, naturphilosophischen<br />
Interpretation“. In: Vorträge des VIII. Internationalen<br />
Leibniz-Kongresses. Hannover. 24.-29. Juli 2006. Hrsg. von Herbert<br />
Breger, Jürgen Herbst und Sven Erdner. Nachtragsband. Hannover<br />
2007, 15-27.<br />
Collenberg-Plotnikov, Bernadette: Ursprünge der modernen Kunst. Aspekte der<br />
Karikatur im europäischen Klassizismus. © FernUniversität <strong>in</strong><br />
<strong>Hagen</strong> 2006 (multimedialer und <strong>in</strong>teraktiver Dateikurs der Fern-<br />
Universität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> mit 3 Kurse<strong>in</strong>heiten; Kursnummer: 03355-7-<br />
01-CR 1).<br />
Collenberg-Plotnikov, Bernadette: Art. „Farbe“ und „Malerei“. In: Hegel-<br />
Lexikon. Hrsg. von Paul Cobben, Paul Cruysberghs, Peter Jonkers<br />
und Lu De Vos. Darmstadt 2006, 208f., 310f.<br />
Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Iconic Turn“. In: Information <strong>Philosophie</strong>. Jg.<br />
34 / Nr. 5 (2006), 109-112.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: „E<strong>in</strong>führung: Leiblichkeit und lebendiges Dase<strong>in</strong>.<br />
Ansatz und Tragweite e<strong>in</strong>er ganzheitlichen Anthropologie“.<br />
In: Leiblichkeit und lebendiges Dase<strong>in</strong>. Anthropologische und ethische Reflexionen.<br />
Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75135). <strong>Hagen</strong><br />
2006, 4-22.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: „E<strong>in</strong>leitung: Anthropologische und ethische<br />
Grundlagen der Diskussion um das Hirntodkriterium“. In: Anthropologische<br />
und ethische Grundlagen der Diskussion um das Hirntodkriterium.<br />
Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75136).<br />
<strong>Hagen</strong> 2006, 6-16.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie: „Ärztliche Beratung und Patientenautonomie.<br />
Die Praktische Relevanz der Gestaltung des Arzt-Patient-Verhältnisses<br />
als Interaktion mündiger Personen“. In: Die Gestaltung des Gesprächs<br />
zwischen Arzt und Patient: Gesprächsführung <strong>in</strong> unterschiedlichen the-
52 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
rapeutischen Situationen. Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
(75173). <strong>Hagen</strong> 2006.<br />
Gethmann-Siefert, Annemarie/Huster, Stefan (Hrsg.): Das Verhältnis von Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
und Recht, dargestellt an der Diskussion um die Präimplantationsdiagnostik.<br />
Studienbrief der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> (75152).<br />
<strong>Hagen</strong> 2006.<br />
Röttgers, Kurt (Hrsg. zus. mit M. Schmitz-Emans): Philosophisch-literarische Reflexionen.<br />
Bd. 8: Mitte. Philosophische, medientheoretische und Ästhetische<br />
Konzepte. Essen 2006.<br />
Röttgers, Kurt: „Der Wandel der Inhalte im E<strong>in</strong>flussfeld der Multimedialisierung<br />
universitärer Lehre“. In: LernOrt Universität. Hrsg. von G.<br />
Simonis und Th. Walter. Wiesbaden 2006, 281-295.<br />
Röttgers, Kurt: „Gewissen <strong>in</strong> Betrieben. Sozialphilosophische Überlegungen<br />
zu e<strong>in</strong>er möglichen Konvergenz zwischen ökonomischer Rationalität<br />
und betrieblichem Gewissen“. In: Gesellschaft im Test. XLVI<br />
(2006), H. 1, 10-21.<br />
Röttgers, Kurt: „In der Mitte: Das Medium. Mittel – Mitte – Mit“. In: Mitte.<br />
Philosophische, medientheoretische und ästhetische Konzepte. Hrsg. von K.<br />
Röttgers und M. Schmitz-Emans. Essen 2006, 16-33.<br />
Röttgers, Kurt: Das Leben e<strong>in</strong>es Autors. http://www.sophia.unioldenburg.de/texte/kroettgers/daslebene<strong>in</strong>esautors.htm<br />
Röttgers, Kurt: dass. (leicht verändert) auch unter:<br />
http://www.jp.philo.at/texte/RoettgersK2.pdf<br />
Röttgers, Kurt: Gesellschaftsleben und Seelenleben.<br />
http://www.jp.philo.at/texte/RoettgersK1.pdf<br />
Weisser-Lohmann, Elisabeth: „Tagespolitische Schriften“. In: Hegel-Lexikon.<br />
Hrsg. von Paul Cobben, Paul Cruysberghs, Peter Jonkers und Lu<br />
De Vos. Darmstadt 2006, 85-91.<br />
3.5.2.2 Publikationen von Stipendiaten sowie weiteren<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und -mitarbeitern des Lehrgebiets<br />
<strong>Philosophie</strong> III<br />
Aust, Bernd Peter und Sattler, Jochen (Hrsg.): „Oskar Becker. Briefwechsel<br />
mit Dietrich Mahnke“. In: Volker Peckhaus (Hrsg.): Die <strong>Philosophie</strong><br />
und die Wissenschaften. Beckers Überlegungen zur Begründung der<br />
Mathematik. München 2005.<br />
(Publikation im Rahmen des Projekts Phänomenologie, Wissenschaftstheorie und<br />
Kulturphilosophie. Zum Verhältnis von <strong>Philosophie</strong> und Wissenschaften im Werk Oskar<br />
Beckers [Gethmann-Siefert et al.]; vgl. 3.1.3.1)<br />
De Vos, Lu: „Die Bestimmung des Ideals. Vorbemerkungen zur Logik der<br />
Ästhetik“. In: Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-Plotnikov, B. /
3. Forschung 53<br />
De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der Kunst und die Bestimmung<br />
der Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen im Kontext<br />
der Diskussion um die Grundlagen der philosophischen Ästhetik.<br />
München 2005, 25-35.<br />
Iannelli, Francesca: „Hegel und die Hegelianer über das Hässliche: E<strong>in</strong>e kontroverse<br />
Rezeption“. In: Franke, U. und Gethmann-Siefert, A.<br />
(Hrsg.): Kulturpolitik und Kunstgeschichte. Perspektiven der Hegelschen<br />
Ästhetik. Hamburg 2005 (Sonderheft der Zeitschrift für Ästhetik und<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft), 195-214.<br />
Iannelli, Francesca: „Hegels Konzeption der nicht-mehr-schönen Kunst <strong>in</strong> der<br />
Vorlesung von 1826“. In: Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-<br />
Plotnikov, B. / De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der<br />
Kunst und die Bestimmung der Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen<br />
im Kontext der Diskussion um die Grundlagen der philosophischen<br />
Ästhetik. München 2005, 173-187.<br />
Iannelli, Francesca: „Il nuovo volto dell’ Estetica hegeliana. A colloquio con<br />
Annemarie Gethmann-Siefert“. In: Colloquium Philosophicum. Annali<br />
del Dipartimento di Filosofia, VIII-IX. Florenz 2005, 163-185.<br />
Iannelli, Francesca: Dalla filosofia della musica alla filosofia dell’ascolto <strong>in</strong><br />
Filosofia e questioni pubbliche. Rom 2007 (im Druck).<br />
Iannelli, Francesca: Il brutto nelle Lezione di Estetica di G.W.F. Hegel e la ricezione<br />
degli hegeliani. (Estratto) Collana „Premio Lucio Colletti” della<br />
Camera dei deputati. Rom 2005.<br />
Iannelli, Francesca: Oltre Antigone. Figure della soggettività nella<br />
‚Fenomenologia dello spirito‘ di G.W.F. Hegel. Rom 2006.<br />
Iannelli, Francesca (Hrsg.): Hotho, He<strong>in</strong>rich Gustav / Vischer, Friedrich<br />
Theodor: „Ueber Göthe als Dichter. Vorlesung von Pr. Hotho<br />
1832/33“. In: F. Iannelli: Das Siegel der Moderne. Hegels Bestimmung<br />
des Hässlichen <strong>in</strong> den Vorlesungen zur Ästhetik und die Rezeption<br />
bei den Hegelianern. München (vorauss. 2007).<br />
Kwon, Jeong-Im: „Das moderne Ideal und die kulturelle Rolle der Kunst.<br />
Hegels Bestimmung der Kunst für die Gegenwart“. In: Franke, U.<br />
und Gethmann-Siefert, A. (Hrsg.): Kulturpolitik und Kunstgeschichte.<br />
Perspektiven der Hegelschen Ästhetik. Hamburg 2005 (Sonderheft<br />
der Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft), 3-22.<br />
Kwon, Jeong-Im: „Hegels Bestimmung der ‚formellen Bildung‘ und die Aktualität<br />
der symbolischen Kunstform für die moderne Welt“. In:<br />
Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-Plotnikov, B. / De Vos, L.<br />
(Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der Kunst und die Bestimmung der<br />
Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen im Kontext der Dis-
54 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
kussion um die Grundlagen der philosophischen Ästhetik.<br />
München 2005, 143-158.<br />
Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „La fonction fabulatrice“. In: Accents. Revue de l’Ensemble<br />
<strong>in</strong>tercontempora<strong>in</strong>. 30 (2006), 22-25.<br />
Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „ La tête de Mahomet“. In: W.A. Mozart, Idomeneo.<br />
Hrsg. von G. Mortier. Paris 2006.<br />
Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „La musique à la f<strong>in</strong> de l’histoire“. In: Franke, U. und<br />
Gethmann-Siefert, A. (Hrsg.): Kulturpolitik und Kunstgeschichte.<br />
Perspektiven der Hegelschen Ästhetik. Hamburg 2005 (Sonderheft<br />
der Zeitschrift für Ästhetik und Allgeme<strong>in</strong>e Kunstwissenschaft), 155-163.<br />
Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „La parole, la vocalise et le spectaculaire“. In: Banoun.<br />
B. / Candoni J.F. / Valent<strong>in</strong> J.M. (Hrsg.): Le monde germanique et<br />
l’opéra. Le livret en question. Paris 2005, 111-124.<br />
Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „Le Spectre d’Hector“. In: H. Berlioz, Les Troyens. Hrsg.<br />
von G. Mortier. Paris 2006.<br />
Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „Nietzsche Bayreuth 1876. L’adieu au Gesamtkunstwerk“.<br />
In: Mo<strong>in</strong>drot. I. (Hrsg.): Le Spectaculaire dans les arts de la scène.<br />
Du Romantisme à la Belle Epoque. Paris 2006, 94-101.<br />
Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick: „Un rituel à la hauteur du siècle“. In: (Re)découvrir le XXe<br />
siècle. Hrsg. von G. Mortier. Paris 2006.<br />
Olivier, Ala<strong>in</strong>-Patrick: „La voix de la m<strong>in</strong>orité“. In: W. A. Mozart, La Clemenza<br />
di Tito. Hrsg. von G. Mortier, Paris 2005.<br />
Olivier, Ala<strong>in</strong>-Patrick: „Schweigen und Verwandtschaft: Hegels Stellung zu<br />
Beethoven“. In: Gethmann-Siefert, A. / Collenberg-Plotnikov, B. /<br />
De Vos, L. (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der Kunst und die Bestimmung<br />
der Künste. Hegels Berl<strong>in</strong>er Ästhetikvorlesungen im Kontext<br />
der Diskussion um die Grundlagen der philosophischen<br />
Ästhetik. München 2005, 253-264.<br />
Olivier, Ala<strong>in</strong> Patrick (Hrsg.): Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Esthétique.<br />
Cahier de notes <strong>in</strong>édit de Victor Cous<strong>in</strong>. Paris 2005.<br />
3.5.2.3 Publikationen der am Institut entstandenen<br />
Dissertationen<br />
Geisen, Richard: Macht und Missl<strong>in</strong>gen. Zur Ökonomie des Sozialen. Berl<strong>in</strong><br />
2005.
3. Forschung 55<br />
Iannelli, Francesca: Das Siegel der Moderne. Hegels Bestimmung des Hässlichen<br />
<strong>in</strong> den Vorlesungen zur Ästhetik und die Rezeption bei den<br />
Hegelianern. München [vorauss. 2007]).<br />
(auf Italienisch): Il brutto nelle Lezioni di Estetica di G.W.F. Hegel e la<br />
ricezione degli hegeliani (Estratto). Collana „Premio Lucio Colletti”<br />
della Camera dei deputati. Rom 2005.<br />
3.5.2.4 Herausgabe wissenschaftlicher Publikationsreihen<br />
• Herausgabe der Reihe „Philosophisch-literarische Reflexionen“ (Essen:<br />
Blaue Eule), bisher 8 Bde. (Röttgers/Schmitz-Emans)<br />
Im Berichtszeitraum erschienene Publikationen:<br />
Bd. 7: Landschaft. gesehen, beschrieben, erlebt. Essen 2005.<br />
Bd. 8: Mitte. Philosophische, medientheoretische und ästhetische<br />
Konzepte. Essen 2006.<br />
• Im Auftrag des Christian-Jakob-Kraus-Instituts für Wirtschafts- und<br />
Sozialphilosophie Herausgabe der Reihe „SO | PHI | ST. Sozialphilosophische<br />
Studien“ (Berl<strong>in</strong>: Pargerga) – bisher 6 Bände. (Röttgers)<br />
Im Berichtszeitraum erschienene Publikationen:<br />
Bd. 7: Richard Geisen: Macht und Missl<strong>in</strong>gen. Zur Ökonomie des<br />
Sozialen. Berl<strong>in</strong> 2005.<br />
Bd. 8: Birger B. Priddat: Moral und Ökonomie. Berl<strong>in</strong> 2005.<br />
Bd. 9: Christian Iber: Grundzüge der Marx’schen Kapitalismustheorie.<br />
Berl<strong>in</strong> 2005.<br />
Bd. 10: Ralf Konersmann: Der Schleier des Timanthes. Perspektiven<br />
der historischen Semantik. 2., durchgesehene Aufl.<br />
Berl<strong>in</strong> 2005.<br />
• Herausgabe der Reihe „Neuzeit und Gegenwart“ (München: Wilhelm<br />
F<strong>in</strong>k) – bisher 16 Bände (Gethmann-Siefert zusammen mit Klaus<br />
Düs<strong>in</strong>g, Volker Gerhardt, Carl Friedrich Gethmann, Samuel Ijssel<strong>in</strong>g,<br />
Clemens Menze, Jürgen Mittelstraß, Otto Pöggeler und Ludwig Siep)<br />
Im Berichtszeitraum erschienene Publikationen:<br />
Volker Peckhaus (Hrsg.): Oskar Becker und die <strong>Philosophie</strong> der Mathematik.<br />
München 2005.<br />
Felix Thiele (Hrsg.): Aktive und Passive Sterbehilfe. München 2005<br />
Annemarie Gethmann-Siefert, Lu de Vos und Bernadette<br />
Collenberg-Plotnikov (Hrsg.): Die geschichtliche Bedeutung der<br />
Kunst und die Bestimmung der Künste. München 2005.<br />
Annemarie Gethmann-Siefert, Felix Thiele (Hrsg.): Ökonomie und<br />
Mediz<strong>in</strong>ethik. München 2006.
56 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
• Herausgabe der UTB-Reihe „Kurs <strong>Philosophie</strong>“ (München: Wilhelm<br />
F<strong>in</strong>k Verlag) (Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann)<br />
• Mitherausgabe der Alber-Reihe „Praktische <strong>Philosophie</strong>“<br />
(Freiburg/München: Verlag Karl Alber) (Beckmann)<br />
Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 74-82.<br />
• Mitherausgabe der Reihe „Kultur der Mediz<strong>in</strong>“ (Frankfurt a.M./New<br />
York: Campus-Verlag) (Beckmann)<br />
Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 13-21.<br />
• Mitherausgabe des Jahrbuchs für Wissenschaft und Ethik (Berl<strong>in</strong>/New<br />
York: Verlag W. de Gruyter) (Beckmann)<br />
Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 10 und 11.<br />
3.6 European Society for Early Modern<br />
Philosophy (ESEMP) –<br />
Erster Internationaler Kongress und<br />
Datenbankprojekt<br />
Die im November 2004 am Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I gegründete Europäische<br />
Gesellschaft für frühneuzeitliche <strong>Philosophie</strong> e.V. / European Society for Early Modern<br />
Philosophy / Société européenne pour les débuts de la philosophie moderne (ESEMP) ist mit<br />
ihren beiden Hauptprojekten (Kongress und Datenbank) zügig vorangeschritten.<br />
Der von der Deutschen Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft (DFG) geförderte Erste Internationale<br />
Kongress der ESEMP wird vom 26. bis 30. März 2007 im Essener<br />
Haus der Technik und <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut<br />
(KWI) Essen durchgeführt. Unter dem Motto „Aufbruch <strong>in</strong>s modere Europa<br />
– <strong>Philosophie</strong> zwischen 1400 und 1700“ soll der Kongress die <strong>in</strong>ternationale<br />
wie <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Vernetzung der Forschung zur Frühen Neuzeit vorantreiben,<br />
<strong>in</strong>dem er jene frühneuzeitlichen Weichenstellungen <strong>in</strong> die moderne<br />
Welt untersucht, die <strong>in</strong> zahlreichen Wissenschaften vorgenommen und von der<br />
zeitgenössischen <strong>Philosophie</strong> reflektiert wurden. Unter E<strong>in</strong>beziehung jüngerer<br />
Modernisierungstheorien soll der Kongress neue Perspektiven auf die übergreifenden<br />
Tendenzen der Ökonomisierung, Technisierung, Säkularisierung,<br />
Individualisierung, Mechanisierung des Naturverständnisses, Entteleologisierung<br />
der Ethik, Neutralisierung des Staates usw. gew<strong>in</strong>nen. Die Frage, wann<br />
und <strong>in</strong> welchen Diszipl<strong>in</strong>en signifikante Entwicklungswege <strong>in</strong> die Moderne<br />
e<strong>in</strong>geschlagen werden, ist zugleich e<strong>in</strong>e unerlässliche Voraussetzung für die
3. Forschung 57<br />
weitere Verständigung über die geme<strong>in</strong>samen kulturellen Fundamente<br />
Europas.<br />
Der Kongress sieht Vorträge <strong>in</strong> deutscher, englischer und französischer Sprache<br />
vor und steht unter dem Motto „Aufbruch <strong>in</strong>s moderne Europa – <strong>Philosophie</strong> zwischen<br />
1400 und 1700 / Departure for Modern Europe - Philosophy between 1400 and 1700 /<br />
Départ vers l`Europe moderne – La philosophie entre 1400 et 1700“. Erwartet werden<br />
rund 500 Teilnehmer aus ganz Europa und darüber h<strong>in</strong>aus. Für die 25 Sektionen<br />
und Workshops s<strong>in</strong>d rund 125 Personen als aktive wissenschaftliche Beiträger<br />
(Sektionsleiter und Vortragende) vorgesehen. Die Schirmherrschaft hat der M<strong>in</strong>ister<br />
für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes<br />
NRW, Herr Prof. Dr. Andreas P<strong>in</strong>kwart, übernommen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.kongress.esemp.de<br />
Neben dem Kongress bereitet das Lehrgebiet I des Instituts für <strong>Philosophie</strong><br />
auch die Onl<strong>in</strong>estellung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternationalen Datenbank mit ca. 3000 digitalen<br />
Quellen aus dem Bereich der frühneuzeitlichen <strong>Philosophie</strong> vor. Die Datenbank,<br />
die von der Gerda Henkel Stiftung gefördert wird, erschließt schwer<br />
zugängliche philosophische Schriften der frühen Neuzeit via Internet nach<br />
Autor, Titel und Ersche<strong>in</strong>ungsjahr und zielt damit auch auf e<strong>in</strong>e Impulsgebung<br />
für die ganzheitlich ausgerichtete Erforschung der frühneuzeitlichen <strong>Philosophie</strong>,<br />
die sich nicht mehr nur auf die bislang hervorgehobenen ‚großen Köpfe‘<br />
der Epoche beschränkt. Zugleich erhöht sie die Sichtbarkeit der Digitalisate<br />
für die <strong>in</strong>ternationale Geme<strong>in</strong>schaft der Frühneuzeitforschung. Damit soll sie<br />
zugleich als Motor e<strong>in</strong>er länderübergreifenden wissenschaftlichen Kommunikation<br />
fungieren, die auch für andere historisch orientierte Diszipl<strong>in</strong>en Vorbildcharakter<br />
haben könnte und <strong>in</strong>sgesamt geeignet ist, die für die nächsten<br />
Jahrzehnte dr<strong>in</strong>gliche Vernetzung geisteswissenschaftlicher Forschung über<br />
Ländergrenzen h<strong>in</strong>weg voranzutreiben.
4. Grundständige Lehre 59<br />
4 Grundständige Lehre<br />
Das Lehrangebot des Instituts für <strong>Philosophie</strong> wird im Folgenden gemäß dem<br />
Aufbau der unterschiedlichen Studiengänge vorgestellt.<br />
4.1 Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften<br />
Seit dem W<strong>in</strong>tersemester 2003/04 läuft der multidiszipl<strong>in</strong>äre Bachelor-Studiengang<br />
Kulturwissenschaften, der mit dem akademischen Grad „Bachelor of<br />
Arts“ abgeschlossen wird. Am Studiengang beteiligen sich Lehrgebiete aus den<br />
Diszipl<strong>in</strong>en <strong>Philosophie</strong>, Soziologie, Geschichte und Literaturwissenschaft.<br />
Zu den Zielen des Studiengangs Kulturwissenschaften gehört die Vermittlung<br />
praktischer wie theoretischer, fachspezifischer wie fachübergreifender<br />
Kompetenzen für die Bereiche des Organisierens und Planens, des Vermittelns<br />
und Informierens sowie des Beratens und Bildens. Die Zielgruppe umfasst<br />
also diejenigen, die <strong>in</strong> der Kulturarbeit sowie <strong>in</strong> kulturellen Aufgaben von<br />
Verbänden, Kirchen, Parteien, Gewerkschaften usw. tätig s<strong>in</strong>d, aber auch<br />
diejenigen, die ihr Berufsfeld <strong>in</strong> den Medien, Museen, Archiven und Bibliotheken,<br />
<strong>in</strong> Verlagen und <strong>in</strong> der Öffentlichkeitsarbeit haben, sowie schließlich<br />
diejenigen, die <strong>in</strong> der Bildungsarbeit an Akademien und Weiterbildungs<strong>in</strong>stitutionen<br />
tätig s<strong>in</strong>d.<br />
Die Studiendauer beträgt 6 Semester im Vollzeitstudium, entsprechend 12<br />
Semester im Teilzeitstudium. Der Studienumfang beträgt 5.400 Arbeitsstunden.<br />
Der Studiengang ist <strong>in</strong> drei Phasen unterteilt:<br />
1. Orientierung (2 Module Pflicht)<br />
Modul 1<br />
Modul 2<br />
E<strong>in</strong>führung Kulturwissenschaften<br />
Kulturwissenschaftliche Methoden<br />
2. Grundlegung (7 Module Pflicht)<br />
Modul 3<br />
Modul 4<br />
Modul 5<br />
Modul 6<br />
Praxisorientierung<br />
Geschichte der Schriftkultur<br />
Kulturanthropologie/Historische<br />
Anthropologie<br />
Klassiker der Kultursoziologie
60 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Modul 7<br />
Modul 8<br />
Modul 9<br />
Modul 10<br />
Kultursoziologische Analysen<br />
Kulturelle Konstruktionen der Wirklichkeit<br />
Sozialphilosophische Bed<strong>in</strong>gung der<br />
Kultur<br />
Kulturelle Fremderfahrung im Spiegel<br />
der Literatur<br />
2. Verzweigung (2 Module Pflicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der drei Verzweigungen)<br />
Verzweigung A<br />
Modul 11A Erfahrungsgeschichte und Er<strong>in</strong>erungskultur<br />
Modul 12A<br />
Kulturelle Räume und Grenzen<br />
Verzweigung B<br />
Modul 11B<br />
Kultursoziologie<br />
Modul 12B<br />
Urbanität und sozialer Wandel<br />
Verzweigung C<br />
Modul 11C<br />
Kultur und Epistemologie<br />
Modul 12C<br />
Sprachkultur und literarisches Leben<br />
Jedes Modul wird mit e<strong>in</strong>er Prüfung abgeschlossen. Es gibt folgende Prüfungsformen:<br />
Klausur, Hausarbeit und mündliche Prüfung.<br />
Das Institut für <strong>Philosophie</strong> ist an Modul 2 beteiligt, die Lehrgebiete der <strong>Philosophie</strong><br />
teilen sich die Betreuung von Modulen aus allen drei Phasen des<br />
Studiengangs. Das Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I betreut <strong>in</strong> der Orientierungsphase<br />
das Modul 1 „E<strong>in</strong>führung Kulturwissenschaften“ sowie, zusammen mit dem<br />
Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III, das zur Grundlegungsphase gehörige Modul 8<br />
„Kulturelle Konstruktion der Wirklichkeit“. Das Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>,<br />
<strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong>, betreut das ebenfalls zur Grundlegungsphase<br />
gehörige Modul 9 „Sozialphilosophische Bed<strong>in</strong>gungen der Kultur“. Schließlich<br />
wird das zur Verzweigungsphase gehörige Modul 11C „Kultur und Epistemologie“<br />
ebenfalls durch das Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong>,<br />
betreut.
4. Grundständige Lehre 61<br />
Modul 1:<br />
E<strong>in</strong>führung Kulturwissenschaften<br />
Ziele des Moduls:<br />
Verantwortlichkeit: Prof. Dr. H. Busche (zus. mit Prof. Dr. M. Huber, Literaturwissenschaft)<br />
Das Modul macht die Studierenden mit dem Programm der Kulturwissenschaften<br />
bekannt und führt sie <strong>in</strong> grundlegende kulturwissenschaftliche<br />
Arbeitstechniken e<strong>in</strong>. Zu diesem Zweck wird zunächst an<br />
Hand ausgewählter Texte e<strong>in</strong>e diskursive E<strong>in</strong>führung geboten, die<br />
neben „klassischen“ Bestimmungen des Kulturbegriffs aus unterschiedlichen<br />
diszipl<strong>in</strong>ären Perspektiven vor allem neuere Positionen<br />
aus <strong>Philosophie</strong>, Soziologie, Geschichts- und Literaturwissenschaften<br />
zu Sprache kommen lässt, die sich um <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Kooperation<br />
zur Begründung geme<strong>in</strong>samen kulturwissenschaftlicher Arbeitsfelder<br />
bemühen. Sodann wird <strong>in</strong> den Gebrauch des für die Kulturwissenschaften<br />
unverzichtbaren Handwerkszeug e<strong>in</strong>geführt, und zwar sowohl<br />
<strong>in</strong> die speziellen Arbeitstechniken im engeren S<strong>in</strong>ne als auch <strong>in</strong><br />
die allgeme<strong>in</strong>en wissenschaftlichen Verfahrensregeln zur logischen<br />
Ordnung der Gedanken und zur Verarbeitung und Gestaltung des<br />
eigenen und fremden Wissens beim Lesen und beim Schreiben.<br />
Modul 2:<br />
Kulturwissenschaftliche Methoden<br />
Verantwortlichkeit: PD Dr. Th. Sokoll (Geschichte)/Dr. N. Burzan (Soziologie)<br />
Ziele des Moduls: Kulturwissenschaftliche Forschung ist auf Interdiszipl<strong>in</strong>arität angelegt<br />
und damit auf Methodenvielfalt. Grob gesehen lassen sich fünf Verfahrensweisen<br />
unterscheiden: Datenerheben, Messen, Beschreiben,<br />
Erklären und Verstehen. Das Modul bietet E<strong>in</strong>führungen <strong>in</strong> dieses<br />
kulturwissenschaftliche Feld methodischer Forschung und Interpretation.<br />
(1) Quantitative Verfahren der Datenerhebung und -verarbeitung<br />
bilden die Grundlage der empirischen Sozialwissenschaft, die gleichwohl<br />
(2) auch qualitativer Methoden bedarf, um aus Fallbeobachtungen<br />
theoretische Konsequenzen ziehen zu können. Zentral ist (3)<br />
dabei die Bestimmung des Verhältnisses vom Allgeme<strong>in</strong>en und Besonderen,<br />
von Struktur und Handlung, von Begriff und Wirklichkeit.<br />
Doch haben es die Kulturwissenschaften nicht nur mit zu erhebenden<br />
Daten, sondern auch mit Überlieferungsbeständen zu tun und darunter<br />
besonders mit schriftlichen: Am Beispiel (4) des Ödipus von<br />
Sophokles werden Interpretationsmöglichkeiten e<strong>in</strong> und desselben<br />
Textes unter historisch verschiedenen Rezeptionsbed<strong>in</strong>gungen und<br />
aus unterschiedlichen diszipl<strong>in</strong>ären Perspektiven dargelegt.
62 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Modul 8:<br />
Kulturelle Konstruktion der Wirklichkeit<br />
Verantwortlichkeit: Prof. Dr. H. Busche/Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert<br />
Ziele des Moduls: Dass Wirklichkeit nicht e<strong>in</strong>fach „vorgefunden“ wird, sondern sich<br />
immer schon e<strong>in</strong>em philosophischen, gesellschaftlichen, wissenschaftstheoretischen<br />
etc. Vorgriff des erkennenden Subjekts verdankt,<br />
ist e<strong>in</strong>e ebenso plausible wie bei näherem H<strong>in</strong>sehen problematische<br />
Annahme. Mit Fragen dieser Art beschäftigt sich <strong>in</strong>nerhalb der <strong>Philosophie</strong><br />
die Metaphysik.<br />
Der erste Kurs (03314) möchte anhand klassischer Positionen der<br />
Metaphysik den Studierenden mit verschiedenen philosophischen<br />
Angängen an diese Thematik bekannt machen, vor allem mit demjenigen<br />
Platons als des Begründers dieser philosophischen Diszipl<strong>in</strong>; sodann<br />
mit demjenigen des Aristoteles, der die Metaphysik verwissenschaftlicht<br />
hat; und schließlich mit demjenigen Kants, der e<strong>in</strong>er der<br />
konsequentesten Kritiker dieser Diszipl<strong>in</strong> ist. In der Sache wird dies<br />
an den Grundproblemen der Substanz, des Raumes und der Zeit, des<br />
Universalienproblems und der Metaphysikkritik dargelegt.<br />
Der zweite Kurs (03318) beschäftigt sich mit den beiden Grundformen<br />
von Metaphysik im 20. Jahrhundert, nämlich der analytischen<br />
(Strawson, Qu<strong>in</strong>e) und der spekulativen (Whitehead, Heidegger) Metaphysik.<br />
Der dritte Kurs (03355) schließlich führt anhand von Problemen der<br />
philosophischen Ästhetik paradigmatisch <strong>in</strong> Anwendungsmöglichkeiten<br />
e<strong>in</strong>er Theoretisierung von Wirklichkeit e<strong>in</strong>.<br />
Modul 9:<br />
Sozialphilosophische Bed<strong>in</strong>gungen der Kultur<br />
Verantwortlichkeit: Prof. Dr. K. Röttgers<br />
Ziele des Moduls: Das Modul macht anhand exemplarischer Themen mit den Bed<strong>in</strong>gungen<br />
von Kultur, wie sie sich aus sozialphilosophischer Perspektive<br />
darstellen, vertraut. Im e<strong>in</strong>zelnen werden systematische Probleme -<br />
wie das der Rechtfertigung der Geltung von Recht, der Bestimmung<br />
des Sozialen, die anthropologische Konzeption des Menschse<strong>in</strong>s - am<br />
Leitfaden historischer Positionen und Traditionen erarbeitet. „Kultur“<br />
bildet <strong>in</strong>sofern den Leitfaden für die Darstellung dieser sozialphilosophischen<br />
Schwerpunktthemen, als diese h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Relevanz für<br />
das Selbstverständnis e<strong>in</strong>er Kultur ausgewiesen werden.<br />
(1) Zunächst werden Zielsetzung und Methode sozialphilosophischer<br />
Theorien mit Blick auf die Bestimmung von „Kultur“ erarbeitet. (2)<br />
Die Konkretisierung dieser Methoden <strong>in</strong> ‚praktischen‘ Fragen bildet<br />
e<strong>in</strong>en weiteren Schwerpunkt des Moduls. Das Verhältnis anthropologischer<br />
Festlegungen zu politischen Zielsetzungen wird am Beispiel<br />
divergierender Konzeptionen von Menschenwürde veranschaulicht.<br />
(3) Kants Grundlegung und Rechtfertigung der Zwangsgewalt des<br />
modernen Staates auf der Basis e<strong>in</strong>es allgeme<strong>in</strong>en Vernunftrechts<br />
entwickelt <strong>in</strong> differenzierter Weise e<strong>in</strong> Grundproblem des modernen<br />
Staatsverständnisses. (4) Alternativ macht das Modul mit anderen<br />
Rechtskonzeptionen vertraut (Narrativität des Rechts).<br />
Die Bearbeitung dieser Schwerpunkte soll zu e<strong>in</strong>er differenzierten und<br />
selbständigen Ause<strong>in</strong>andersetzung mit kulturphilosophischen Grundfragen,<br />
wie der nach der E<strong>in</strong>heit der Kultur/Kulturen oder der Normativität<br />
kultureller Phänomene, h<strong>in</strong>führen.
4. Grundständige Lehre 63<br />
Modul 11C:<br />
Kultur und Epistemologie<br />
Verantwortlichkeit: Prof. Dr. K. Röttgers<br />
Ziele des Moduls: Das Modul behandelt grundlegende philosophische Theorien und<br />
Methoden <strong>in</strong> der Thematisierung von Wissen und macht mit der Phänomenologie,<br />
dem Empirismus, dem Pragmatismus, der Analytischen<br />
<strong>Philosophie</strong>, den Differenztheorien vertraut. Systematisch geht es<br />
darum, historisch überliefertes Wissen als medial produziertes Wissen<br />
verstehen zu lernen. E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Geschichtsphilosophie<br />
dient dazu, an e<strong>in</strong>em spezifischen kulturwissenschaftlich wichtigen<br />
Thema, nämlich der Geschichte, verschiedene Herangehensweisen an<br />
das Wissen von Vergangenem heranzuführen. Während frühere Zeiten<br />
Geschichtsphilosophie als <strong>Philosophie</strong> über den S<strong>in</strong>n der Geschichte<br />
begriffen und diesen oft <strong>in</strong> ihrem unendlichen Fortschreiten<br />
auf e<strong>in</strong> Ziel h<strong>in</strong> auffassten, setzt heutige Geschichtsphilosophie <strong>in</strong><br />
ihren erfolgversprechendsten Ansätzen beim Erzählen von Geschichten<br />
an („Narrativismus“). Es folgt e<strong>in</strong>e ausführliche E<strong>in</strong>führung<br />
<strong>in</strong> die Phänomenologie Husserls als e<strong>in</strong>e von Anschauung ausgehende<br />
und auf Beschreibung abzielende <strong>Philosophie</strong>. In e<strong>in</strong>em zugleich e<strong>in</strong>übenden<br />
und kritischen Nachvollzug wird mit den zentralen Themen<br />
des Denkens von Husserl vertraut gemacht, wie er es <strong>in</strong> der Zeitspanne<br />
zwischen den Logischen Untersuchungen (1900/01) und den<br />
Ideen I (1913) <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Grundzügen ausgebildet hat. Wichtig für e<strong>in</strong>e<br />
philosophische Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Fragen des Wissens s<strong>in</strong>d außerdem<br />
im 20. Jahrhundert geworden und werden exemplarisch behandelt:<br />
der Pragmatismus, der Empirismus und die <strong>Philosophie</strong>n der<br />
Differenz, durch die e<strong>in</strong> neues Gebiet der <strong>Philosophie</strong> zwischen<br />
Epistemologie und (Kritik und Dekonstruktion) der Metaphysik erschlossen<br />
wird.<br />
Zur Vorbereitung auf die Klausuren zu den Modulen 1 und 2 werden und<br />
wurden zahlreiche Präsenzveranstaltungen angeboten. Im H<strong>in</strong>blick auf den<br />
multidiszipl<strong>in</strong>ären Charakter des Studiengangs e<strong>in</strong>erseits und auf den <strong>in</strong>folge<br />
der Neuigkeit des Studiengangs sehr hohen Orientierungsbedarf der Studierenden<br />
bestanden diese Präsenzveranstaltungen im ersten Jahr zunächst vorwiegend<br />
aus E<strong>in</strong>übungen <strong>in</strong> die klausurrelevanten Lehrstoffe und wurden von<br />
je zwei Dozent<strong>in</strong>nen bzw. Dozenten aus verschiedenen Diszipl<strong>in</strong>en durchgeführt<br />
(vgl. 4.4.1). Im Unterschied zu diesen re<strong>in</strong> klausurvorbereitenden<br />
Präsenzveranstaltungen werden seit dem W<strong>in</strong>tersemester 2004/05, überwiegend<br />
von e<strong>in</strong>zelnen lehrenden Personen, Präsenzveranstaltungen abgehalten,<br />
die zwar ebenfalls klausurrelevanten Stoff behandeln, zugleich aber vertiefenden<br />
und erweiternden Charakter haben (vgl. 4.4.1).<br />
Zusätzlich zu diesen Sem<strong>in</strong>aren, von denen e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> Phase I besucht zu haben<br />
für die Studierenden Pflicht ist, werden eigens E<strong>in</strong>führungsveranstaltungen<br />
von den Mentoren durchgeführt.
64 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
In der Orientierungsphase des Studiengang B.A. Kulturwissenschaften (Module<br />
1 und 2) werden die Studierenden zusätzlich von wissenschaftlichen Tutor<strong>in</strong>nen<br />
und Tutoren virtuell betreut (vgl. 4.5)<br />
Derzeit s<strong>in</strong>d vier Personen als Mentoren tätig.<br />
4.2 Master-Studiengang <strong>Philosophie</strong> –<br />
<strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext<br />
Mit der Konzeption des Master of Arts <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen<br />
Kontext, erstmals angeboten im WS 2003/04, wird <strong>in</strong>haltlich e<strong>in</strong> besonderer<br />
Schwerpunkt gesetzt, der für die Lehrenden und Lernenden durch den Vergleich<br />
philosophischer Traditionen die Vorbed<strong>in</strong>gungen eigenen <strong>Philosophie</strong>rens<br />
<strong>in</strong> den Blick nimmt. Diese Schwerpunktsetzung geschieht <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung<br />
mit <strong>in</strong>ternationalen Entwicklungstendenzen des Fachs besonders<br />
während der letzten Jahrzehnte, <strong>in</strong> denen Fragen der Objektivität und kulturellen<br />
Mitbed<strong>in</strong>gtheit von Erkenntnis immer breiteren Raum e<strong>in</strong>nehmen. Mit<br />
der betont <strong>in</strong>ternationalen Konzeption des Studiengangs greift das Institut für<br />
<strong>Philosophie</strong> auch auf das von Anbeg<strong>in</strong>n an verfolgte Programm zurück, das<br />
Studienangebot neben deutschen auch von ausländischen Kursautoren verfassen<br />
zu lassen.<br />
Im Studienprogramm wird die genannte Schwerpunktsetzung – nach e<strong>in</strong>er<br />
Phase philosophischer Grundlegung – erstens wesentlich durch solche Module<br />
gefördert, die eigens anderen nationalen philosophischen Traditionen gewidmet<br />
s<strong>in</strong>d, und zweitens durch die Möglichkeit, Teile des Studienprogramms<br />
durch Module zu ersetzen, die an ausländischen Universitäten belegt werden.<br />
Damit macht sich der Master of Arts <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen<br />
Kontext durch die Integration von Angeboten anderer europäischer Fernuniversitäten<br />
die besonderen Möglichkeiten des Fernstudiums zu Nutze und stellt<br />
so zugleich e<strong>in</strong> Studienprogramm vor, das auf <strong>in</strong>ternationaler Grundlage unterrichtet<br />
werden kann.<br />
Das Master-Programm <strong>Philosophie</strong> umfasst e<strong>in</strong>e europäische Komponente als<br />
wesentliche Dimension; es ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationales Programm nicht nur <strong>in</strong> <strong>in</strong>haltlicher,<br />
sondern auch <strong>in</strong> struktureller H<strong>in</strong>sicht, <strong>in</strong>dem es<br />
• als konsekutives Programm auf e<strong>in</strong>em B.A.-Studiengang <strong>Philosophie</strong><br />
und auf den B.A.-Studiengängen Kulturwissenschaften oder Politik und Organisation<br />
der FernUniversität aufbaut;<br />
• <strong>in</strong> modularisierter Form bearbeitet wird;<br />
• die erfolgreiche Bearbeitung der Module mit Leistungspunkten entsprechend<br />
dem European Credit Transfer System (ECTS) bewertet.
4. Grundständige Lehre 65<br />
Durch das Studium sollen die Studierenden grundlegende Begriffe, Probleme,<br />
Methoden, Theorien und Traditionen der <strong>Philosophie</strong> kennen lernen und die<br />
Fähigkeit zur selbständigen Darstellung und Analyse philosophischer Argumente<br />
und Probleme erwerben. Darüber h<strong>in</strong>aus sollen sie lernen, philosophische<br />
E<strong>in</strong>sichten <strong>in</strong> Fragestellungen und Problemzusammenhänge <strong>in</strong>dividueller<br />
und gesellschaftlicher Praxis e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Durch den Vergleich nationaler<br />
Kontexte sollen die Studierenden Ähnlichkeiten und Unterschiede der verschiedenen<br />
europäischen philosophischen Traditionen zu gewichten lernen.<br />
Als zweite Stufe e<strong>in</strong>es konsekutiven Studienprogramms, dessen erste Stufe die<br />
B.A.-Studiengänge Kulturwissenschaften, Politik und Organisation, oder aber auch<br />
e<strong>in</strong> externer B.A.-Studiengang <strong>Philosophie</strong> darstellen können, richtet sich das<br />
Masterprogramm <strong>Philosophie</strong><br />
• an Absolventen dieser B.A.-Programme aus den Bereichen Presse,<br />
Rundfunk, Fernsehen, Beschäftigte im Museums-, Archiv- und Bibliotheksbereich,<br />
Beschäftigte <strong>in</strong> Verlagen, der Öffentlichkeitsarbeit sowie<br />
im Bereich der Erwachsenenbildung. Als <strong>in</strong>ternationales Programm ist<br />
der Master of Arts <strong>Philosophie</strong><br />
• von Interesse für Studierende, die nach Abschluss anderer grundständiger<br />
Programme <strong>in</strong> e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational orientiertes <strong>Philosophie</strong>programm<br />
wechseln wollen (cross-over); solche Interessenten können aus den Bereichen<br />
der Naturwissenschaften, der Wirtschaft, Politik und Verwaltung,<br />
des Rechtswesens, der Mediz<strong>in</strong> und des Sozialwesens stammen<br />
und den Abschluss e<strong>in</strong>es Master of Arts <strong>Philosophie</strong> anstreben, um sich<br />
das philosophische Reflexionspotential im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich<br />
verfügbar zu machen.<br />
Praktische Fähigkeiten der Kritik und Argumentation werden im ersten<br />
Studienabschnitt vermittelt; dem Interesse am Vergleich unterschiedlicher<br />
philosophischer Traditionen wird <strong>in</strong> eigenen Modulen zur <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong><br />
Europa sowie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ‚virtuellen Auslandsaufenthalt‘ Rechnung getragen;<br />
e<strong>in</strong> besonderes Modul führt <strong>in</strong> die Möglichkeiten der Anwendung philosophischer<br />
Kritik und Analyse am Beispiel von Politik und Recht <strong>in</strong> Europa<br />
e<strong>in</strong>.<br />
Aufgrund se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternationalen Ausrichtung soll das Programm die<br />
• <strong>in</strong>ternationale Wettbewerbsfähigkeit se<strong>in</strong>er Absolventen stärken;<br />
• ihre <strong>in</strong>ternationale Mobilität befördern;<br />
• und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.
66 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Das Studienprogramm stellt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Modulen europäische Traditionen<br />
des <strong>Philosophie</strong>rens vor. Dieses Angebot wird ergänzt durch e<strong>in</strong>en ‚virtuellen<br />
Auslandsaufenthalt‘ nach Wahl des/der Studierenden bei e<strong>in</strong>er anderen europäischen<br />
Fernuniversität; ebenso nach ECTS anrechenbar s<strong>in</strong>d Aufenthalte an<br />
anderen ausländische Universitäten des Präsenzstudiums.<br />
Im Mittelpunkt des Studiums steht der kritische Vergleich unterschiedlicher<br />
philosophischer Traditionen. Dieser Vergleich erlaubt <strong>in</strong>sbesondere die Kritik<br />
des je eigenen Standpunkts, sei es als e<strong>in</strong>es nationalen, sei es als die des europäischen<br />
gegenüber außereuropäischen Kulturen.<br />
Voraussetzung für die Zulassung zum Studium der <strong>Philosophie</strong> im Master of<br />
Arts <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext ist der Abschluss e<strong>in</strong>es<br />
grundständigen Studiengangs <strong>in</strong> <strong>Philosophie</strong> oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em aff<strong>in</strong>en Bereich<br />
(B.A. Kulturwissenschaften, B.A. Politik und Organisation, B.A. Social Change<br />
Management, B.A. Bildung und Kommunikation u.ä.) <strong>in</strong> dem bereits gewisse philosophische<br />
Grundkenntnisse vermittelt wurden oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nicht-aff<strong>in</strong>en<br />
Bereich und dem Nachweis des zusätzlichen Erwerbs philosophischer Grundkenntnisse.<br />
Der Master of Arts <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext dauert (im<br />
Vollzeitstudium) 4 Semester und umfasst <strong>in</strong>sgesamt 3.600 Arbeitsstunden. Das<br />
Programm wird mit e<strong>in</strong>er MA-Arbeit abgeschlossen. Das Masterprogramm<br />
besteht aus 8 thematischen Modulen, von denen 7 durch die Studierende bzw.<br />
den Studierenden zu wählen s<strong>in</strong>d.<br />
Der Studiengang ist <strong>in</strong> zwei Phasen unterteilt:<br />
1. Studienabschnitt (4 Module Pflicht),<br />
2. Studienabschnitt (3 Module Pflicht).<br />
Das Studienangebot im Master of Arts <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen<br />
Kontext erstreckt sich im ersten Studienabschnitt auf die folgenden Module<br />
(Lehr- bzw. Lernbereiche, die <strong>in</strong> Form von Studienkursen, <strong>in</strong> Präsenzsem<strong>in</strong>aren<br />
und virtuellen Sem<strong>in</strong>aren, onl<strong>in</strong>e und auf CD-ROMs unterrichtet werden):<br />
1. Studienabschnitt:<br />
Modul I<br />
Modul II<br />
Modul III<br />
Modul IV<br />
Grundlagen der Theoretischen <strong>Philosophie</strong><br />
Grundlagen der Praktischen <strong>Philosophie</strong><br />
Pr<strong>in</strong>zipienfragen<br />
Kulturphilosophie
4. Grundständige Lehre 67<br />
Modul I: Grundlagen der Theoretischen <strong>Philosophie</strong><br />
Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong> I: Prof. Dr. Thomas Keutner<br />
Kurse: Pflicht (4 SWS)<br />
03316 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Logik 4 SWS<br />
Wahlpflicht: 4 SWS s<strong>in</strong>d zu wählen<br />
03394 Philosophische Logik 3 SWS<br />
03396 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Wissenschaftstheorie 3 SWS<br />
03311 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Sprachphilosophie 2 SWS<br />
03323 Sprachphilosophie Freges 1 SWS<br />
03356 Freges <strong>Philosophie</strong> der Mathematik 1 SWS<br />
Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />
ECTS: 15 Punkte<br />
Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung; bei Schwerpunktsetzung<br />
auf den Bereich Logik empfiehlt sich die Prüfungsform Klausur.<br />
Modul II: Grundlagen der Praktischen <strong>Philosophie</strong><br />
Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong> III: PD Dr. Elisabeth Weisser-Lohmann<br />
Kurse: Pflicht (4 SWS)<br />
03300 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Ethik 2 SWS<br />
03332 Kants Rechtsphilosophie 1 SWS<br />
03307 Politische <strong>Philosophie</strong> des Aristoteles 1 SWS<br />
Wahlpflicht: 4 SWS s<strong>in</strong>d zu wählen<br />
03301 E<strong>in</strong>führung Sozialphilosophie 3 SWS<br />
03304 Anl. zur Lektüre: Aristoteles, Nikomachische Ethik 1 SWS<br />
03309 Kants Ethik 1 SWS<br />
03326 Marxismus 3 SWS<br />
03329 Anthropologie des frühen Marx 1 SWS<br />
03333 Wesen und Würde des Menschen 1 SWS<br />
03334 Glück des Menschen 1 SWS<br />
03341 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Geschichtsphilosophie 2 SWS<br />
Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />
ECTS: 15 Punkte<br />
Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung
68 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Modul III: Pr<strong>in</strong>zipienfragen<br />
Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong> I: Prof. Dr. Hubertus Busche<br />
LG <strong>Philosophie</strong> III: Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert<br />
Kurse: Pflicht (6 SWS)<br />
03303 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Erkenntnistheorie 3 SWS<br />
03306 Anl. zur Lektüre: Kants, Kritik der re<strong>in</strong>en Vernunft 1 SWS<br />
03314 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Allgeme<strong>in</strong>e Metaphysik 2 SWS<br />
Wahlpflicht: 2 SWS s<strong>in</strong>d zu wählen<br />
03321 Aristoteles: Metaphysik/Dialektik/Wissenschaft 1 SWS<br />
03318 Metaphysik im 20. Jahrhundert 4 SWS<br />
03328 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Phänomenologie Husserls 2 SWS<br />
03389 <strong>Philosophie</strong>n der Differenz 2 SWS<br />
Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />
ECTS: 15 Punkte<br />
Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung<br />
Modul IV: Kulturphilosophie<br />
Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong> III: Dr. Bernadette Collenberg-Plotnikov<br />
Kurse: Pflicht (4 SWS)<br />
03322 Handlung und Struktur 2 SWS<br />
03345 Probleme der philosophischen Ästhetik 2 SWS<br />
Wahlpflicht: 4 SWS s<strong>in</strong>d zu wählen<br />
03368 Lukács’ Ästhetik 1 SWS<br />
03358 Grundprobleme und Theorie der historischen Erfahrung<br />
1 SWS<br />
03373 Die Rolle der Kunst <strong>in</strong> Geschichte und Kultur. E<strong>in</strong>e 1 SWS<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Hegels Ästhetik<br />
03374 Kunst und Reflexion 1 SWS<br />
03370 Ästhetik als Performance 1 SWS<br />
03367 Religionsphilosophie 1 SWS<br />
03386 Historische Semantik 1 SWS<br />
03391 Philosophische Begriffsgeschichte und der Begriff der 1 SWS<br />
Sozialphilosophie<br />
Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />
ECTS: 15 Punkte<br />
Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung<br />
2. Studienabschnitt:<br />
Von den folgenden vier Modulen des zweiten Studienabschnitts s<strong>in</strong>d drei auszuwählen.<br />
Modul V<br />
Modul VI<br />
Modul VII<br />
Modul VIII<br />
Historische Grundlagen des europäischen<br />
Denkens<br />
Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart<br />
<strong>Philosophie</strong> im angelsächsischen Raum<br />
Politik und Recht <strong>in</strong> Europa
4. Grundständige Lehre 69<br />
Modul V: Historische Grundlagen des europäischen Denkens<br />
Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong> I: Prof. Dr. Hubertus Busche<br />
Kurse: 03315 Platons Ideenlehre 1 SWS<br />
03346 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> des Mittelalters 2 SWS<br />
03349 Paradigmen der <strong>Philosophie</strong> im Mittelalter 2 SWS<br />
03350 Philosophische Ethik im Mittelalter 1 SWS<br />
03371 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> von Leibniz 1 SWS<br />
03381 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> Sp<strong>in</strong>ozas 1 SWS<br />
Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />
ECTS: 15 Punkte<br />
Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung<br />
Modul VI: Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart<br />
Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong>: Dr. Thomas Bedorf<br />
Kurse: 03364 <strong>Philosophie</strong> und Revolution 2 SWS<br />
03327 Nietzsche 2 SWS<br />
03338 Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart I 2 SWS<br />
03382 Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart II 2 SWS<br />
03387 Hermeneutik und Dekonstruktion 1 SWS<br />
Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />
ECTS: 15 Punkte<br />
Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung<br />
Modul VII: <strong>Philosophie</strong> im angelsächsischen Raum<br />
Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong> I: Dr. Stefan Heßbrüggen-Walter<br />
Kurse: 03308 Pragmatismus 1 SWS<br />
03317 Empirismus im 20. Jahrhundert 1 SWS<br />
03395 <strong>Philosophie</strong> und Bedeutung 3 SWS<br />
03325 Private Ostensive Def<strong>in</strong>ition 1 SWS<br />
03312 Philosophische Handlungstheorie 2 SWS<br />
Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />
ECTS: 15 Punkte<br />
Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung
70 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Modul VIII: Politik und Recht <strong>in</strong> Europa<br />
Modulbetreuung: LG <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong>: Prof. Dr. Kurt Röttgers<br />
Kurse: 03340 Politische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart 2 SWS<br />
03378 Politische Ideengeschichte 2 SWS<br />
03392 Rechtsphilosophie der Gegenwart 3 SWS<br />
03388 Europäisierung des Rechts 2 SWS<br />
Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)<br />
ECTS: 15 Punkte<br />
Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung<br />
4.3 Magister-Studiengang: <strong>Philosophie</strong> als<br />
Haupt- und Nebenfach<br />
4.3.1 Teilgebiete des Kursangebotes<br />
Das Kursangebot gliedert sich sowohl im Grund- als auch im Hauptstudium<br />
für das Haupt- und das Nebenfach <strong>in</strong> folgende Teilgebiete:<br />
Tg I<br />
Tg II<br />
Tg III<br />
Tg IV<br />
Tg V<br />
Tg VI<br />
Logik<br />
Erkenntnis, Methode, Wissenschaft<br />
Realität und Existenz<br />
Normen, Werte, Handeln<br />
Gesellschaft und Geschichte<br />
Epochen, Strömungen, Richtungen<br />
Die E<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong> Teilgebiete – wie auch die Zuordnung e<strong>in</strong>zelner Kurse – ist<br />
<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie studien- und prüfungspragmatischer Natur.<br />
4.3.2 Magister – Hauptfach <strong>Philosophie</strong> (<strong>in</strong>kl.<br />
Baccalaureus)<br />
Grund- und Hauptstudium teilen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Wahlpflicht- und e<strong>in</strong>en Wahlbereich<br />
auf. Das Studium soll so angelegt werden, dass die Anteile der beiden<br />
Bereiche, Wahlpflichtbereich und Wahlbereich, im Grundstudium etwa im<br />
Verhältnis 2:1 und im Hauptstudium im Verhältnis 1:2 stehen.
4. Grundständige Lehre 71<br />
Zulassungsvoraussetzung zur Zwischenprüfung ist die Vorlage von m<strong>in</strong>destens<br />
drei studienbegleitenden Leistungsnachweisen, die <strong>in</strong> Form<br />
• e<strong>in</strong>er erfolgreichen Teilnahme an e<strong>in</strong>er Klausur,<br />
• e<strong>in</strong>er qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>ar und<br />
• e<strong>in</strong>er qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>ar oder e<strong>in</strong>er erfolgreichen Teilnahme an e<strong>in</strong>er Klausur<br />
zu erbr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d. Die drei Leistungsnachweise müssen drei verschiedenen<br />
Teilgebieten (vgl. 4.3.1) entstammen.<br />
Die für die mündliche und schriftliche Zwischenprüfung gewählten Teilgebiete<br />
dürfen mit den drei Teilgebieten der drei Leistungsnachweise des Grundstudiums<br />
nicht identisch se<strong>in</strong>.<br />
Zulassungsvoraussetzung für die Baccalaureus-Abschlussprüfung ist neben<br />
der bestandenen Magister-Zwischenprüfung die Vorlage von m<strong>in</strong>destens zwei<br />
Leistungsnachweisen des Hauptstudiums, die zwei verschiedenen Teilgebieten<br />
entstammen müssen. E<strong>in</strong>er der beiden Leistungsnachweise muss durch e<strong>in</strong>e<br />
qualifizierte Hausarbeit im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em Präsenzsem<strong>in</strong>ar erbracht<br />
werden, der zweite durch die erfolgreiche Teilnahme an e<strong>in</strong>er Klausur.<br />
Das für die mündliche Baccalaureus-Prüfung gewählte Teilgebiet darf mit den<br />
beiden Teilgebieten der studienbegleitenden Leistungsnachweise nicht identisch<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Zulassungsvoraussetzung zur Magister-Abschlussprüfung ist neben der<br />
bestandenen Zwischenprüfung die Vorlage von m<strong>in</strong>destens drei studienbegleitenden<br />
Leistungsnachweisen aus dem Hauptstudium, die, wie im Grundstudium,<br />
<strong>in</strong> Form<br />
• e<strong>in</strong>er erfolgreichen Klausur,<br />
• e<strong>in</strong>er qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>ar und<br />
• e<strong>in</strong>er qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>ar oder e<strong>in</strong>er erfolgreichen Teilnahme an e<strong>in</strong>er Klausur<br />
zu erbr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d. Diese drei Leistungsnachweise müssen zum<strong>in</strong>dest zweien<br />
der o.g. Teilgebiete entstammen, und zwar anderen Teilgebieten als denjenigen,<br />
die für die mündliche und schriftliche Abschlussprüfung gewählt werden.<br />
4.3.3 Magister – Nebenfach <strong>Philosophie</strong><br />
Grund- und Hauptstudium teilen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Wahlpflicht- und e<strong>in</strong>en Wahlbereich<br />
auf. Das Studium soll so ausgerichtet werden, dass die Anteile der bei-
72 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
den Bereiche, Wahlpflichtbereich und Wahlbereich, im Grundstudium etwa im<br />
Verhältnis 2:1 und im Hauptstudium im Verhältnis 1:2 stehen.<br />
Zulassungsvoraussetzung zur Zwischenprüfung ist die Vorlage von m<strong>in</strong>destens<br />
zwei studienbegleitenden Leistungsnachweisen, die <strong>in</strong> Form<br />
• e<strong>in</strong>er erfolgreichen Teilnahme an e<strong>in</strong>er Klausur<br />
• und <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er erfolgreichen Teilnahme an e<strong>in</strong>er Klausur oder e<strong>in</strong>er<br />
qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em Präsenzsem<strong>in</strong>ar<br />
zu erbr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d. Die beiden Leistungsnachweise müssen verschiedenen Teilgebieten<br />
(vgl. 4.3.1) entstammen.<br />
Die für die mündliche und schriftliche Zwischenprüfung gewählten Teilgebiete<br />
dürfen mit den Teilgebieten der beiden Leistungsnachweise des Grundstudiums<br />
nicht identisch se<strong>in</strong>.<br />
Zulassungsvoraussetzung zur Abschlussprüfung ist neben der bestandenen<br />
Zwischenprüfung die Vorlage zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>es studienbegleitenden Leistungsnachweises<br />
aus dem Hauptstudium, der durch die erfolgreiche Teilnahme an<br />
e<strong>in</strong>er Klausur zu erbr<strong>in</strong>gen ist und e<strong>in</strong>em anderen Teilgebiet entstammen muss<br />
als das für die mündliche Abschlussprüfung gewählte Teilgebiet.<br />
4.3.4 Kursangebot<br />
Generelle E<strong>in</strong>führung<br />
03361 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das Studium der <strong>Philosophie</strong><br />
(auch als CD Rom angeboten)<br />
Dozent<strong>in</strong>nen und Dozenten des<br />
Inst. f. Philos. der FeU<br />
Teilgebiet I: Logik<br />
03313 Elementare Logik Prof. Dr. Thiel,<br />
Univ. Erlangen<br />
03316 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Logik<br />
(auch als CD Rom angeboten)<br />
Prof. Dr. Copi,<br />
Univ. of Hawaii/USA<br />
03323 Die Sprachphilosophie G. Freges Prof. Dr. Carl,<br />
Univ. Gött<strong>in</strong>gen<br />
03394 Philosophische Logik Prof. Dr. Stuhlmann-Laeisz,<br />
Univ. Bonn<br />
03395 <strong>Philosophie</strong> und Bedeutung Prof. Dr. Stoutland,<br />
Hels<strong>in</strong>ki University
4. Grundständige Lehre 73<br />
Teilgebiet II: Denken, Erkennen, Wissenschaft<br />
03302 Probleme der Wissenschaftstheorie Prof. Dr. Schnädelbach,<br />
Humboldt Univ. Berl<strong>in</strong><br />
03303 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Erkenntnistheorie Prof. Dr. Beckmann,<br />
FeU<br />
03306 Anleitung zur Lektüre: Kants Kritik der re<strong>in</strong>en<br />
Vernunft<br />
Prof. Dr. Baumgartner,<br />
Univ. Bonn<br />
03310 Grundprobleme der philosophischen Hermeneutik<br />
Univ. Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Prof. Dr. Wieland,<br />
03311 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Sprachphilosophie PD Dr. Keutner, FeU<br />
03312 Philosophische Handlungstheorie Prof. Dr. Connolly,<br />
Smith College, USA<br />
03317 Empirismus im 20. Jahrhundert Prof. Dr. van Fraassen,<br />
Pr<strong>in</strong>ceton Univ./USA<br />
03320 Leib und Seele – Probleme des Materialismus Prof. Dr. Wilharm,<br />
Univ. Dortmund<br />
03322 Handlung und Struktur Prof. Dr. Schwemmer,<br />
Humboldt Univ., Berl<strong>in</strong><br />
03325 Privates h<strong>in</strong>weisendes Def<strong>in</strong>ieren Prof. Dr. Anscombe,<br />
Cambridge Univ./UK<br />
(Humboldtpreisträger<strong>in</strong>)<br />
03335 Schell<strong>in</strong>g, System des transzendentalen Idealismus<br />
Prof. Dr. Dietzsch,<br />
Humboldt Univ., Berl<strong>in</strong><br />
03336 <strong>Philosophie</strong> und Skepsis Dr. Engstler,<br />
Varel<br />
03339 Hegels Naturphilosophie Dr. Gies,<br />
03344 Über praktisches Wissen – Platons<br />
Protagoras<br />
Univ. Saarbrücken<br />
Prof. Dr. Wilharm,<br />
Univ. Dortmund<br />
03354 Methodische Wissenschaftstheorie Prof. Dr. Janich,<br />
Univ. Marburg<br />
03355 Grundlagen der Sprachphilosophie Prof. Dr. Gethmann,<br />
Univ. GH Essen<br />
03356 Freges <strong>Philosophie</strong> der Mathematik Prof. Dr. Kreiser,<br />
Univ. Leipzig<br />
03357 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Hegels Ästhetik Prof. Dr. Gethmann-Siefert,<br />
FeU<br />
03366 <strong>Philosophie</strong> der Technik Prof. Dr. Rapp,<br />
Univ. Dortmund<br />
03367 Religionsphilosophie Prof. Dr. Schrödter<br />
Univ. Frankfurt a.M.<br />
03369 Grundlagen der konstruktiven Wissenschaftstheorie<br />
Prof. Dr. Janich,<br />
Univ. Marburg<br />
03386 Historische Semantik Prof. Dr. Konersmann,<br />
Univ. Kiel<br />
03387 Hermeneutik und Dekonstruktion Dr. Gondek,<br />
Univ. Bochum<br />
03399 Paradigms of Humanities PD Dr. Keutner,<br />
FeU u.a.
74 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Teilgebiet III: Realität und Existenz<br />
03314 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Allgeme<strong>in</strong>e Metaphysik Prof. Dr. Beckmann,<br />
FeU<br />
03315 Platons Ideenlehre Prof. Dr. Brumbaugh,<br />
Yale Univ./USA<br />
03318 Allgeme<strong>in</strong>e Metaphysik im 20. Jahrhundert Prof. Dr. Beckmann,<br />
FeU<br />
03321 Aristoteles: Metaphysik, Dialektik, Wissenschaft<br />
03337 Fragen der Naturphilosophie; der Begriff des<br />
Lebens<br />
03348 Begegnungen zwischen <strong>Philosophie</strong> und Naturwissenschaften.<br />
Zur Kosmologie im 20.<br />
Jahrhundert<br />
Prof. Dr. Seidl,<br />
Univ. Rom<br />
PD Dr. Kather<br />
Freiburg<br />
PD Dr. Kather,<br />
Univ. Freiburg<br />
03352 Leibniz, Theodizee Prof. Dr. Schmidt-Biggemann,<br />
FU Berl<strong>in</strong><br />
03367 Religionsphilosophie Prof. Dr. Schrödter,<br />
Univ. Frankfurt a.M.<br />
03389 <strong>Philosophie</strong>n der Differenz Prof. Dr. Kimmerle<br />
NL<br />
Teilgebiet IV: Werte, Normen, Handeln<br />
03300 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die philosophische Ethik Prof. Dr. Pieper,<br />
Univ. Basel<br />
03304 Anleitung zur Lektüre: Aristoteles, Nikomachische<br />
Ethik<br />
Univ. Münster<br />
Prof. Dr. Holz,<br />
03309 Die Ethik Kants Prof. Dr. Baumanns,<br />
Univ. Bonn<br />
03319 Hegels Rechtsphilosophie Dr. Schumacher,<br />
03332 Kants Rechts-, Staats- und Geschichtsphilosophie<br />
Univ. GH Siegen<br />
Prof. Dr. Kerst<strong>in</strong>g,<br />
Univ. Kiel<br />
03345 Probleme der philosophischen Ästhetik Prof. Dr. Gethmann-Siefert,<br />
FeU<br />
03350 Philosophische Ethik im Mittelalter Prof. Dr. Wieland,<br />
Univ. Tüb<strong>in</strong>gen<br />
03353 Ethik und fem<strong>in</strong>istische Ethik Prof. Dr. Pieper,<br />
Univ. Basel<br />
03368 Lukacs’ Ästhetik PD Dr. Weisser-Lohmann,<br />
FeU<br />
03385 Kunst als Kulturgut Prof. Dr. Gethmann-Siefert,<br />
FeU<br />
03390 Eigentum und Freiheit PD Dr. Weisser-Lohmann,<br />
FeU<br />
03393 Philosophische Probleme der Technik Prof. Dr. Gethmann-Siefert,<br />
FeU,<br />
Prof. Dr. Mittelstraß,<br />
Univ. Konstanz (Leibnizpreisträger),<br />
u.a.
4. Grundständige Lehre 75<br />
Teilgebiet V: Gesellschaft und Geschichte<br />
03301 Sozialphilosophie im 20. Jahrhundert Prof. Dr. Hajo Schmidt,<br />
FeU<br />
03305 Persönliches Glück und politische Gerechtigkeit<br />
Univ. Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Prof. Dr. Höffe,<br />
03307 Die politische <strong>Philosophie</strong> des Aristoteles Prof. Dr. Bien,<br />
Univ. Stuttgart<br />
03324 Die Praktische <strong>Philosophie</strong> Fichtes Prof. Dr. Baumanns,<br />
Univ. Bonn<br />
03327 Nietzsches <strong>Philosophie</strong> der Macht Prof. Dr. Gerhardt,<br />
Humboldt Univ.Berl<strong>in</strong><br />
03330 Gesellschaftliche Rationalität und <strong>in</strong>dividuelle PD Dr. Lichtblau,<br />
Freiheit. Georg Simmel und Max Weber im Univ. GH Kassel<br />
Vergleich<br />
03331 Die Staatsphilosophie des Thomas Hobbes Prof. Dr. Euchner,<br />
Univ. Gött<strong>in</strong>gen<br />
Prof. Dr. Spaemann,<br />
Univ. München<br />
Prof. Dr. Kerst<strong>in</strong>g,<br />
Univ. Kiel<br />
03334 Das Glück des Menschen und die Verantwortung<br />
für die Natur<br />
03340 Positionen der politischen <strong>Philosophie</strong> der<br />
Gegenwart<br />
03341 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Geschichtsphilosophie Prof. Dr. Röttgers,<br />
FeU<br />
03342 Wissenschaft als soziales System Prof. Dr. Luhmann<br />
03343 Walter Benjam<strong>in</strong>s Begriff der Geschichte Prof. Dr. Konersmann,<br />
Univ. Kiel<br />
03351 Wirtschaftsphilosophie PD Dr. Meran,<br />
03373 Die Rolle der Kunst <strong>in</strong> Geschichte und Kultur.<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Hegels Ästhetik<br />
03380 Fragen und Probleme der mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Ethik, Vorträge des forum philosophicum der<br />
FernUniversität 1991 bis 1993<br />
Prof. Dr. Gethmann-Siefert,<br />
FeU<br />
Prof. Dr. Beckmann,<br />
FeU et al.<br />
03383 Frieden und Konflikt Prof. Dr. Galtung,<br />
Univ. of Hawaii/USA<br />
03384 Hannah Arendts politische <strong>Philosophie</strong> Dr. Großmann,<br />
Univ. Bochum<br />
03388 Europäisierung des Rechts Prof. Dr. Broekman,<br />
Univ. Amsterdam/Leuven<br />
03391 Philosophische Begriffsgeschichte und der<br />
Begriff der Sozialphilosophie<br />
Prof. Dr. Röttgers,<br />
FeU<br />
03392 Rechtsphilosophie der Gegenwart Prof. Dr. Broekman,<br />
Univ. Amsterdam/Leuven<br />
Teilgebiet VI: Epochen, Strömungen, Richtungen<br />
03308 Pragmatismus Prof. Dr. Beckmann,<br />
FeU<br />
03326 Marxismus und <strong>Philosophie</strong> Prof. Dr. Röttgers,<br />
FeU
76 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
03328 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Phänomenologie Edmund<br />
Husserls<br />
Prof. Dr. Sommer,<br />
Univ. Kiel<br />
03329 Anthropologie des frühen Marx PD Dr. Wild<br />
FU Berl<strong>in</strong><br />
03333 Wesen und Würde des Menschen PD Dr. Schürmann,<br />
Univ. Leipzig<br />
03338 Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart I Prof. Dr. Röttgers,<br />
FeU<br />
03346 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> des Mittelalters<br />
Prof. Dr. Beckmann,<br />
FeU u.a.<br />
03347 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die ch<strong>in</strong>esische Weisheit Prof. Dr. Wang Shuren,<br />
Akad. der Wiss., Pek<strong>in</strong>g<br />
03349 Paradigmen des <strong>Philosophie</strong>rens im Mittelalter PD Dr. Horn,<br />
Univ.Tüb<strong>in</strong>gen,<br />
Prof. Dr. Honnefelder,<br />
Univ. Bonn,<br />
Prof. Dr Dreyer,<br />
Univ. Ma<strong>in</strong>z<br />
Prof. Dr. Beckmann,<br />
FeU<br />
03358 Hegel: Ästhetik oder <strong>Philosophie</strong> der Kunst.<br />
Berl<strong>in</strong> 1826<br />
Prof. Dr. Gethmann-Siefert,<br />
FeU<br />
03364 <strong>Philosophie</strong> und Revolution Prof. Dr. Bolz,<br />
Univ. GH Essen, u.a.<br />
03370 Ästhetik als Performance Prof. Dr. Kamper<br />
03371 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> von Leibniz Prof. Dr. Holz,<br />
Univ. Gron<strong>in</strong>gen<br />
03381 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> Sp<strong>in</strong>ozas Dr. Goldenbaum,<br />
Berl<strong>in</strong><br />
03382 Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart II Prof. Dr. Röttgers,<br />
PD Dr. Gehr<strong>in</strong>g,<br />
FeU<br />
03391 Philosophische Begriffgegeschichte und der<br />
Begriff der Sozialphilosophie<br />
Prof. Dr. Röttgers,<br />
FeU<br />
4.4 Sem<strong>in</strong>arveranstaltungen<br />
Neben dem verschriftlichten Lehrangebot bietet das Institut jährlich bundesweit<br />
25-30 Präsenzsem<strong>in</strong>are zu Grundproblemen und aktuellen Themen der<br />
<strong>Philosophie</strong> an. H<strong>in</strong>zu kommen im Rahmen des Programms „Qualität der<br />
Lehre“ E<strong>in</strong>führungsveranstaltungen für Studienanfänger, Sem<strong>in</strong>are für Examenskandidat<strong>in</strong>nen<br />
bzw. Examenskandidat sowie <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen<br />
Sem<strong>in</strong>are für Magistrand<strong>in</strong>nen bzw. Magistranden und Doktorand<strong>in</strong>nen bzw.<br />
Doktoranden.<br />
Präsenzsem<strong>in</strong>are des Instituts für <strong>Philosophie</strong> s<strong>in</strong>d Veranstaltungen von e<strong>in</strong>bis<br />
dreitägiger Dauer, die mit Rücksicht auf die Berufstätigkeit der Studierenden<br />
<strong>in</strong> der Regel an Wochenenden stattf<strong>in</strong>den. Sie verstehen sich als notwendige<br />
und s<strong>in</strong>nvolle Ergänzung zu e<strong>in</strong>em größtenteils im Selbststudium beste-
4. Grundständige Lehre 77<br />
henden Fernstudium. Zwar s<strong>in</strong>d die Präsenzveranstaltungen nur im Hauptfachstudium<br />
des Magister- sowie im Master-Studiengangs obligatorisch, doch<br />
empfiehlt sich auch den Studenten im Nebenfach Magister sowie den Zweitund<br />
Gasthörern die Teilnahme nachdrücklich. Das Angebot dieser Veranstaltungen<br />
kommt formal dem Präsenzstudium am nächsten.<br />
Besonderes Augenmerk gilt dem Ziel, e<strong>in</strong> möglichst weites Spektrum philosophischer<br />
Problemstellungen und Themen abzudecken, so dass sowohl Sem<strong>in</strong>are<br />
zu fach<strong>in</strong>ternen Themen als auch Sem<strong>in</strong>are zu Fragestellungen transdiszipl<strong>in</strong>ärer<br />
Art angeboten werden.<br />
Die Sem<strong>in</strong>are zu fach<strong>in</strong>ternen Themen widmen sich entweder der Anleitung<br />
zur Lektüre und Interpretation zentraler philosophischer Werke oder der Erarbeitung<br />
und Diskussion ausgewählter philosophischer Frage- und Problemstellungen.<br />
Sem<strong>in</strong>are, die sich mit transdiszipl<strong>in</strong>ären Themen beschäftigen,<br />
umfassen die Bereiche Mediz<strong>in</strong>-Ethik, Technikphilosophie, Ästhetik, Wirtschaftsphilosophie<br />
und Staatsphilosophie und bieten so Anlässe zur philosophischen<br />
Reflexion gegenwärtiger Probleme <strong>in</strong> Wissenschaft, Wirtschaft und<br />
Gesellschaft.<br />
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass das Angebot an Kompaktsem<strong>in</strong>aren<br />
im Fach <strong>Philosophie</strong> gerne und oft wahrgenommen wird: Sie<br />
bieten unterschiedliche Lehr- und Lernformen wie Vorträge, Referate, Diskussionen<br />
<strong>in</strong> Arbeitsgruppen und Plena, die e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit von<br />
Studierenden und Dozenten erlauben und den Studierenden die Möglichkeit<br />
geben, e<strong>in</strong> bestimmtes Thema nach gründlicher Vorbereitung (anhand der von<br />
den Lehrgebieten zuvor verschickten Zeitpläne, Studienmaterialien, Literaturh<strong>in</strong>weise<br />
und Textkonvolute) im <strong>in</strong>teressierten Kreis geme<strong>in</strong>sam zu diskutieren.
78 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
4.4.1 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are des Instituts für<br />
<strong>Philosophie</strong> der Jahre 2005 und 2006 bis Ende WS<br />
2006/7 im Bachelor-Studiengang<br />
Kulturwissenschaften<br />
2005<br />
Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Modul<br />
14.-16.01.2005 Bad Bevensen Theorien der Anerkennung<br />
Bedorf 9<br />
Methodologie der<br />
28.-29.01.2005 Castrop-<br />
Weisser-<br />
1/ 6<br />
Rauxel<br />
Kulturwissenschaften<br />
Lohmann<br />
29.-30.01.2005 München Philosophischer<br />
Konstruktivismus<br />
Heßbrüggen-<br />
Walter<br />
8<br />
Busche 1/ 8<br />
Busche 1<br />
18.-20.03.2005 Berl<strong>in</strong> Beschreiben und<br />
Bewerten <strong>in</strong> den<br />
Kulturwissenschaften<br />
11.-12.02.2005 <strong>Hagen</strong> Begriff und Problem<br />
der Kultur<br />
18.-19.02.2005 Karlsruhe Kultur und Kulturwissenschaften<br />
Heßbrüggen-<br />
Walter<br />
1/ 2<br />
08.-09.04.2005 <strong>Hagen</strong> Konzepte der philosophischen<br />
Anthropologie<br />
(E<strong>in</strong>führung)<br />
Gethmann-Siefert 5<br />
06.-08.05.2005 Erfurt <strong>Philosophie</strong>n der Bedorf 9<br />
Geschlechterdifferenz<br />
20.-22.05.2005 Leverkusen Gesellschaftsleben<br />
und Seelenleben<br />
Röttgers<br />
11C<br />
03.-05.06.2005 <strong>Hagen</strong> <strong>Philosophie</strong> der Literatur<br />
Keutner 1<br />
27.082005 <strong>Hagen</strong> BA KW 1 Busche 1<br />
14.-15.10.2005 <strong>Hagen</strong> Etappen der Lichtmetaphysik:<br />
Plot<strong>in</strong>,<br />
Grosseteste, Leibniz<br />
Busche 8<br />
04.-05.11.2005 <strong>Hagen</strong> Avantgarde Collenberg-<br />
Plotnikov<br />
8
4. Grundständige Lehre 79<br />
09.-11.12.2005 Bad Bevensen Die Seele und andere<br />
‚Innereien‘<br />
16.-18.12.2005 Leverkusen Der Begriff der Kulturwissenschaften<br />
Röttgers 9<br />
Keutner 1<br />
2006 bis Ende WS 2006/7<br />
Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Modul<br />
20-22.01.2006 Fohrde<br />
(Brandenburg)<br />
Tugendethik Bedorf 9<br />
21.-22.01.2006 <strong>Hagen</strong> Kultur und Bildung Heßbrüggen-<br />
Walter (zusammen<br />
mit Dr.<br />
Benedikt Jürgens,<br />
Personalberater,<br />
PEAG Transfer)<br />
1<br />
17.-18.02.2006 <strong>Hagen</strong> Verstehen und Erklären<br />
<strong>in</strong> den Kulturwissenschaften<br />
Busche (zus. mit<br />
Prof. Dr. Pethes)<br />
1<br />
24.-25.03.2006 <strong>Hagen</strong> Handlung und Kultur.<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong><br />
Grundlagen der<br />
Anthropologie<br />
06.-07.05.2006 <strong>Hagen</strong> Philosophische<br />
Deutungen der Wirklichkeit<br />
Gethmann-Siefert 8<br />
Busche 8<br />
13.-14.05.2006 Berl<strong>in</strong> Neopragmatismus Heßbrüggen-<br />
Walter<br />
07.-09.07.2006 Kiel Das Neue Röttgers (zus. mit<br />
Prof. Dr. R.<br />
Konersmann)<br />
8/11C<br />
11C<br />
01.-02.09.2006 Berl<strong>in</strong> Kultur und Kulturwissenschaften<br />
Busche 1<br />
29.09.-01.10.2006 Nürnberg Glück Röttgers 9
80 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Keutner 1<br />
Beckmann 8<br />
17.-18.11.2006 <strong>Hagen</strong> Phänomenologische<br />
Bildtheorie<br />
10 oder 11/2006 Leverkusen Theorie der symbolischen<br />
Formen<br />
(Cassirer)<br />
03.-05.11.2006 <strong>Hagen</strong> Aristoteles, Metaphysik<br />
Collenberg-<br />
Plotnikov<br />
8<br />
Utilitarismus<br />
24.-25.11.2006 Castrop-<br />
Weisser-<br />
9<br />
Rauxel<br />
Lohmann<br />
19.-21.01.2007 Drübeck Schwarz-weiß? Kulturelle<br />
Bedorf 9<br />
Sichtbarkeit und<br />
Rassismus<br />
27.-28.01.2007 <strong>Hagen</strong> Platon: Politeia Busche 8<br />
14.-15.02.2007 <strong>Hagen</strong> Erklären und Verstehen<br />
<strong>in</strong> den Kulturwissenschaften<br />
Busche 1<br />
23.-24.02.2007 Frankfurt a.M. Kultur der Fremdheit Röttgers (mit<br />
Prof. Dr. N.<br />
Pethes)<br />
9/10<br />
02/2007 <strong>Hagen</strong> Klausurvorbereitung,<br />
Modul 1<br />
Keutner 1<br />
4.4.2 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are des Instituts für<br />
<strong>Philosophie</strong> der Jahre 2005 und 2006 bis Ende WS<br />
2006/7 im Bachelor-Studiengang Politik und<br />
Organisation<br />
Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Modul<br />
20.01.2006 Leverkusen B. Constant, Politische<br />
Schriften<br />
Röttgers 2.6<br />
20.-22.10.2006 Ellwangen Kant, Kritik der praktischen<br />
Bedorf 2.6<br />
Vernunft
4. Grundständige Lehre 81<br />
4.4.3 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are der Jahre 2005 und<br />
2006 bis Ende WS 2006/7 im Master-Studiengang<br />
<strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen<br />
Kontext<br />
2005<br />
Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Modul<br />
07.-09.01.2005 <strong>Hagen</strong> XIII. Europa-<strong>Philosophie</strong>-Sem<strong>in</strong>ar<br />
Bioethik <strong>in</strong> Europa:<br />
E<strong>in</strong>igkeit im Dissens?<br />
14.-16.01.2005 Bad Bevensen Theorien der Anerkennung<br />
Beckmann<br />
Bedorf<br />
VII<br />
II<br />
28.-29.01.2005 <strong>Hagen</strong> Handlung und Kultur. Gethmann-Siefert<br />
Grundlagen der<br />
Anthropologie<br />
IV<br />
18.-19.02.2005 <strong>Hagen</strong> Aktuelle philosophische<br />
Diskussionen<br />
25.-27.02.2005 Saarbrücken E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />
Wissenschaftstheorie<br />
23.-24.04.2005 Obermarchtal Handlungsrationalität<br />
und Systemrationalität<br />
bei Luhmann<br />
06.-08.05.2005 Erfurt <strong>Philosophie</strong>n der Geschlechterdifferenz<br />
Gethmann-Siefert<br />
Keutner<br />
Busche<br />
Bedorf<br />
II<br />
VII<br />
II/III<br />
II/VIII<br />
20.-21.05.2005 <strong>Hagen</strong> Das Ende der Kunst Collenberg-<br />
Plotnikov<br />
IV<br />
20.-22.05.2005 Kloster<br />
Aufklärung im Mittel-<br />
Beckmann<br />
V<br />
Himmerod/<br />
alter? Abälard und<br />
Eifel<br />
Ockham<br />
17.-18.06.2005 <strong>Hagen</strong> Aktuelle philosophische<br />
Diskussionen<br />
Gethmann-Siefert<br />
II
82 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
15.-16.07.2005 <strong>Hagen</strong> Geist und Gehirn –<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />
Gethmann-Siefert<br />
Anthropologie anhand<br />
aktueller Publikationen<br />
über das Leib-<br />
Seele-Problem<br />
I/VIII<br />
15.-17.07.2005 Hech<strong>in</strong>gen Lacoue-<br />
Labarthe/Nancy<br />
Röttgers/Bedorf<br />
II<br />
30.-31.07.2005 <strong>Hagen</strong> Platons Ideenlehre Busche III/V<br />
02.-04.09.2005 Bad<br />
M. Sommer: Suchen<br />
Röttgers<br />
III<br />
Herrenalb<br />
und F<strong>in</strong>den<br />
11.-12.09.2005 Borken Descartes’ Meditationen<br />
14.-15.10.2005 <strong>Hagen</strong> Etappen der Lichtmetaphysik:<br />
Plot<strong>in</strong>,<br />
Grosseteste, Leibniz<br />
21.-23.10.2005 <strong>Hagen</strong> Wissenschaftliches<br />
Erklären<br />
24.10.-04.12.2005 onl<strong>in</strong>e Die biopolitische<br />
Kontroverse<br />
Heßbrüggen-<br />
Walter<br />
Busche<br />
Keutner<br />
Bedorf (mit L.<br />
Pullich)<br />
V<br />
III/V<br />
I/VII<br />
VIII<br />
11.-12.11.2005 <strong>Hagen</strong> Kunst nach dem Ende Gethmann-Siefert<br />
der Kunst. Zum Verhältnis<br />
von Ästhetik<br />
und Kunsttheorie<br />
VIII<br />
12.-13.11.2005 Karlsruhe Menschen und Engel:<br />
rationale Psychologie<br />
im Mittelalter<br />
Heßbrüggen-<br />
Walter<br />
III/V<br />
18.-20.11.2005 Schloss Zell<br />
Das Universalien-<br />
Beckmann<br />
I/III/V<br />
an der<br />
problem – e<strong>in</strong>st und<br />
Pram/Öster–<br />
jetzt. Texte von<br />
reich<br />
Porphyrios bis Qu<strong>in</strong>e<br />
10.-11.12.2005 <strong>Hagen</strong> Das Problem der Zeit<br />
bei Aristoteles<br />
Busche<br />
III/V
4. Grundständige Lehre 83<br />
2006 bis Ende WS 2006/7<br />
Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Modul<br />
06.-08.01.2006 <strong>Hagen</strong> Platon, Phaidon Beckmann I/III/V<br />
17.-19.03.2006 Hamburg Metaphysik und Metaphysikkritik<br />
bei Kant<br />
Busche /<br />
Röttgers<br />
III/V<br />
24.-25.03.2006 <strong>Hagen</strong> Handlung und Kultur.<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong><br />
Grundlagen der<br />
Anthropologie<br />
31.03.-02.04.2006 München Konventionalismus<br />
und Holismus<br />
Gethmann-Siefert<br />
Keutner<br />
VIII<br />
I/III/VII<br />
05.-07.05.2006 Kochel am B. Williams: Ethik und Bedorf<br />
See die Grenzen der <strong>Philosophie</strong><br />
II<br />
12.-13.05.2006 <strong>Hagen</strong> Argument und Erzählung.<br />
Zum Verhältnis von<br />
<strong>Philosophie</strong> und Literatur<br />
Collenberg-<br />
Plotnikov<br />
IV<br />
26.-28.5.2006 Hech<strong>in</strong>gen Variations sur le corps Röttgers / Bedorf IV, VI<br />
27.-28.05.2006 <strong>Hagen</strong> Neopragmatismus Heßbrüggen-<br />
Walter<br />
I/II/III/VII<br />
09.-11.06.2006 <strong>Hagen</strong> Realismus Keutner I/III/VII<br />
16.-18.06.2006 Kloster<br />
XIV. Europa-Philo-<br />
Beckmann<br />
II/VIII<br />
Himmerod,<br />
sophie-Sem<strong>in</strong>ar: Ethi-<br />
Eifel<br />
sche Fragen der Gewebe-<br />
und Organspende<br />
23.-24.06.2006 <strong>Hagen</strong> E<strong>in</strong> neues Menschenbild?<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
mit S<strong>in</strong>ger und<br />
Roth<br />
04.-05.08.2006 München Seele und Geist bei<br />
Platon und Aristoteles<br />
Gethmann-Siefert<br />
Busche<br />
II/III<br />
III/V
84 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
25.-26.08.2006 <strong>Hagen</strong> Der arme Wille! Willensfreiheit<br />
oder Determ<strong>in</strong>ation<br />
Gethmann-Siefert<br />
II/III<br />
07.-08.10.2006 <strong>Hagen</strong> Kant, Prolegomena Heßbrüggen-<br />
Walter<br />
V<br />
21.-22.10.2006 Leipzig Grundprobleme der<br />
Hermeneutik<br />
27.-29.10.2006 <strong>Hagen</strong> Hegel, Phänomenologie<br />
des Geistes<br />
03.-04.11.2006 <strong>Hagen</strong> Das Leib-Seele-<br />
Problem – E<strong>in</strong>e phänomenologische<br />
Lösung<br />
03.-05.11.2006 <strong>Hagen</strong> Aristoteles, Metaphysik<br />
17.-18.11.2006 <strong>Hagen</strong> Phänomenologische<br />
Bildtheorie<br />
Busche<br />
Röttgers<br />
Gethmann-Siefert<br />
Beckmann<br />
Collenberg-<br />
Plotnikov<br />
I/III<br />
III<br />
II/III<br />
I/III/V<br />
IV<br />
Utilitarismus<br />
24.-25.11.2006 Castrop-<br />
Weisser-<br />
II<br />
Rauxel<br />
Lohmann<br />
10.-12.11.2006 Erfurt Intersubjektivität und<br />
Other M<strong>in</strong>ds<br />
12/2006 onl<strong>in</strong>e Sich selbst fremd werden<br />
05.-07.01.2007 <strong>Hagen</strong> Aktuelle ethische Fragen<br />
der Organtransplantation<br />
Bedorf / Keutner<br />
Röttgers<br />
Beckmann<br />
I, III, VI, VII<br />
II<br />
II<br />
27.-28.01.2007 <strong>Hagen</strong> Platon: Politeia Busche II/III/V<br />
23.-24.02.2007 <strong>Hagen</strong> Grundlagen der<br />
Hegelschen Ästhetik<br />
02.-03.03.2007 <strong>Hagen</strong> Schell<strong>in</strong>g: Über das<br />
Wesen der menschlichen<br />
Freiheit<br />
Gethmann-Siefert<br />
Weisser-<br />
Lohmann<br />
IV<br />
IV
4. Grundständige Lehre 85<br />
4.4.4 Übersicht über die Sem<strong>in</strong>are der Jahre 2005 und<br />
2006 bis Ende WS 2006/7 im Magister-Studium<br />
<strong>Philosophie</strong><br />
(A=Anfänger / GS=Grundstudium / F=Fortgeschrittene /<br />
HS=Hauptstudium / ** auch für Studierende der Wirtschaftswissenschaften / * Europastudien)<br />
2005<br />
Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Adressaten<br />
07.-09.01.2005 <strong>Hagen</strong> XIII. Europa-<strong>Philosophie</strong>-Sem<strong>in</strong>ar<br />
Bioethik <strong>in</strong> Europa:<br />
E<strong>in</strong>igkeit im Dissens?<br />
14.-16.01.2005 Bad Bevensen Theorien der Anerkennung<br />
28.-29.01.2005 <strong>Hagen</strong> Handlung und Kultur.<br />
Grundlagen der<br />
Anthropologie<br />
Beckmann<br />
Bedorf<br />
Gethmann-Siefert<br />
F/HS<br />
GS/HS<br />
HS<br />
Methodologie der<br />
28.-29.01.2005 Castrop-<br />
Weisser-<br />
GS/HS<br />
Rauxel<br />
Kulturwissenschaften<br />
Lohmann<br />
29.-30.01.2005 München Philosophischer Konstruktivismus<br />
18.-19.02.2005 <strong>Hagen</strong> Aktuelle philosophische<br />
Diskussionen<br />
25.-27.02.2005 Saarbrücken E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />
Wissenschaftstheorie<br />
18.-20.03.2005 Berl<strong>in</strong> Beschreiben und Bewerten<br />
<strong>in</strong> den Kulturwissenschaften<br />
23.-24.04.2005 Obermarchtal Handlungsrationalität<br />
und Systemrationalität<br />
bei Luhmann<br />
Heßbrüggen-<br />
Walter<br />
Gethmann-Siefert<br />
Keutner<br />
Heßbrüggen-<br />
Walter<br />
Busche<br />
HS<br />
HS<br />
GS/HS<br />
GS<br />
HS<br />
20.-22.05.2005 Kloster<br />
Aufklärung im<br />
Beckmann<br />
F/HS<br />
Himmerod/<br />
Mittelalter? Abälard<br />
Eifel<br />
und Ockham
86 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
06.-08.05.2005 Erfurt <strong>Philosophie</strong>n der Geschlechterdifferenz<br />
Bedorf<br />
GS/HS<br />
20.-21.05.2005 <strong>Hagen</strong> Das Ende der Kunst Collenberg-<br />
Plotnikov<br />
GS/HS<br />
17.-18.06.2005 <strong>Hagen</strong> Aktuelle philosophische<br />
Diskussionen<br />
Gethmann-Siefert<br />
HS<br />
15.-16..07.2005 <strong>Hagen</strong> Geist und Gehirn –<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />
Gethmann-Siefert<br />
Anthropologie anhand<br />
aktueller Publikationen<br />
über das Leib-<br />
Seele-Problem<br />
GS/HS<br />
15.-17.07.2005 Hech<strong>in</strong>gen Lacoue-<br />
Labarthe/Nancy<br />
Röttgers / Bedorf<br />
GS/HS<br />
30.-31.07.2005 <strong>Hagen</strong> Platons Ideenlehre Busche HS<br />
02.-04.09.2005 Bad Herrenalb M. Sommer: Suchen<br />
und F<strong>in</strong>den<br />
11.-12.09.2005 Borken Descartes’ Meditationen<br />
14.-15.10.2005 <strong>Hagen</strong> Etappen der Lichtmetaphysik:<br />
Plot<strong>in</strong>,<br />
Grosseteste, Leibniz<br />
21.-23.10.2005 <strong>Hagen</strong> Wissenschaftliches<br />
Erklären<br />
24.10.-04.12.2005 onl<strong>in</strong>e Die biopolitische<br />
Kontroverse<br />
Röttgers<br />
Heßbrüggen-<br />
Walter<br />
Busche<br />
Keutner<br />
Bedorf (mit L.<br />
Pullich):<br />
HS<br />
HS<br />
GS/HS<br />
GS/HS<br />
GS/HS<br />
04.-05.11.2005 <strong>Hagen</strong> Avantgarde Collenberg-<br />
Plotnikov<br />
11.-12.11.2005 <strong>Hagen</strong> Kunst nach dem Ende Gethmann-Siefert<br />
der Kunst. Zum Verhältnis<br />
von Ästhetik<br />
und Kunsttheorie<br />
GS/HS<br />
GS/HS<br />
12.-13.11.2005 Karlsruhe Menschen und Engel:<br />
rationale Psychologie<br />
im Mittelalter<br />
Heßbrüggen-<br />
Walter<br />
GS/HS
4. Grundständige Lehre 87<br />
18.-20.11.2005 Schloss Zell an Das Universalienproblem<br />
der<br />
Pram/Öster–<br />
reich<br />
- e<strong>in</strong>st und<br />
jetzt. Texte von<br />
Porphyrios bis Qu<strong>in</strong>e<br />
09.-11.12.2005 Bad Bevensen Die Seele und andere<br />
‚Innereien‘<br />
10.-11.12.2005 <strong>Hagen</strong> Das Problem der Zeit<br />
bei Aristoteles<br />
Beckmann<br />
Röttgers<br />
Busche<br />
F/HS (TG<br />
III/VI)<br />
GS/HS<br />
HS<br />
2006 bis Ende WS 2006/7<br />
Term<strong>in</strong> Ort Thema Sem<strong>in</strong>arleitung Adressaten<br />
06.-08.01.2006 <strong>Hagen</strong> Platon, Phaidon Beckmann GS (TG II<br />
oder III)<br />
20-22.01.2006 Fohrde (Brandenburg)<br />
Tugendethik Bedorf GS/HS<br />
17.-19.03.2006 Hamburg Metaphysik und Metaphysikkritik<br />
bei<br />
Kant<br />
24.-25.03.2006 <strong>Hagen</strong> Handlung und Kultur.<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong><br />
Grundlagen der<br />
Anthropologie<br />
31.03.-02.04.2006 München Konventionalismus<br />
und Holismus<br />
05.-07.05.2006 Kochel am See B. Williams: Ethik<br />
und die Grenzen der<br />
<strong>Philosophie</strong><br />
Busche /<br />
Röttgers<br />
Gethmann-Siefert<br />
Keutner<br />
Bedorf<br />
HS<br />
GS/HS<br />
GS/HS<br />
GS/HS<br />
12.-13.05.2006 <strong>Hagen</strong> Argument und Erzählung.<br />
Zum Verhältnis von<br />
<strong>Philosophie</strong> und Literatur<br />
Collenberg-<br />
Plotnikov<br />
GS/HS<br />
26.-28.5.2006 Hech<strong>in</strong>gen Variations sur le<br />
corps<br />
Röttgers / Bedorf<br />
GS/HS<br />
27.-28.05.2006 <strong>Hagen</strong> Neopragmatismus Heßbrüggen-<br />
Walter<br />
HS
88 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
09.-11.06.2006 <strong>Hagen</strong> Realismus Keutner GS/HS<br />
16.-18.06.2006 Himmerod XIV. Europa-<strong>Philosophie</strong>-Sem<strong>in</strong>ar:<br />
Ethische Fragen der<br />
Gewebe- und Organspende<br />
Beckmann<br />
HS (TG<br />
IV/V)<br />
23.-24.06.2006 <strong>Hagen</strong> E<strong>in</strong> neues Menschenbild?<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
mit S<strong>in</strong>ger<br />
und Roth<br />
Gethmann-Siefert<br />
HS<br />
04.-05.08.2006 München Seele und Geist bei<br />
Platon und<br />
Aristoteles<br />
25.-26.08.2006 <strong>Hagen</strong> Der arme Wille!<br />
Willensfreiheit oder<br />
Determ<strong>in</strong>ation<br />
Busche<br />
Gethmann-Siefert<br />
HS<br />
HS<br />
07.-08.10.2006 <strong>Hagen</strong> Kant, Prolegomena Heßbrüggen-<br />
Walter<br />
HS<br />
20.-22.10.2006 Ellwangen Kant, Kritik der<br />
praktischen Vernunft<br />
21.-22.10.2006 Leipzig Grundprobleme der<br />
Hermeneutik<br />
03.-04.11.2006 <strong>Hagen</strong> Das Leib-Seele-<br />
Problem – E<strong>in</strong>e phänomenologische<br />
Lösung<br />
17.-18.11.2006 <strong>Hagen</strong> Phänomenologische<br />
Bildtheorie<br />
Bedorf<br />
Busche<br />
Gethmann-Siefert<br />
Collenberg-<br />
Plotnikov<br />
HS<br />
HS<br />
HS<br />
HS<br />
Utilitarismus<br />
24.-25.11.2006 Castrop-<br />
Weisser-<br />
HS<br />
Rauxel<br />
Lohmann<br />
03.-05.11.2006 <strong>Hagen</strong> Aristoteles, Metaphysik<br />
10.-12.11.2006 Erfurt Intersubjektivität und<br />
Other M<strong>in</strong>ds<br />
05.-07.01.2007 <strong>Hagen</strong> Aktuelle ethische<br />
Fragen der Organtransplantation<br />
Beckmann<br />
Bedorf / Keutner<br />
Beckmann<br />
HS (Tg.<br />
II/III/V)<br />
HS<br />
HS (Tg. IV)
4. Grundständige Lehre 89<br />
19.-21.01.2007 Drübeck Schwarz-weiß? Kulturelle<br />
Sichtbarkeit<br />
und Rassismus<br />
Bedorf<br />
HS<br />
27.-28.01.2007 <strong>Hagen</strong> Platon: Politeia Busche HS<br />
23.-24.02.2007 <strong>Hagen</strong> Grundlagen der<br />
Hegelschen Ästhetik<br />
02.-03.03.2007 <strong>Hagen</strong> Schell<strong>in</strong>g: Über das<br />
Wesen der menschlichen<br />
Freiheit<br />
Gethmann-Siefert<br />
Weisser-<br />
Lohmann<br />
HS<br />
HS<br />
4.5 Studienberatung<br />
Die besonderen Umstände e<strong>in</strong>es Fernstudiums erfordern e<strong>in</strong> breites Set von<br />
Formen der Studienberatung.<br />
Im Angebot s<strong>in</strong>d:<br />
• die Studienberatung des Fachbereiches Kultur- und Sozialwissenschaften<br />
(Ansprechpartner über: http://www.fernuni-hagen.de/ksw/<br />
beratung/kontakt.html) gibt kompetente Auskunft zu Fragen der Zulassung,<br />
der Anerkennung von Studienleistungen anderer Universitäten<br />
und der technischen Seite der Studienorganisation<br />
• der Kurs 03361: „E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das Fernstudium der <strong>Philosophie</strong>“ gibt<br />
ausführliche Auskunft über das Studium der <strong>Philosophie</strong> und dessen<br />
Besonderheiten an der FernUniversität<br />
• die mit den E<strong>in</strong>schreib- und Rückmeldeunterlagen zugesandten<br />
Anleitungen zur Belegung;<br />
• die im Personal- und Kursverzeichnis enthaltenen H<strong>in</strong>weise und Übersichten;<br />
• die <strong>in</strong> regelmäßiger Abfolge verschickten Infokurse und Studien- und<br />
Prüfungs<strong>in</strong>formationen;<br />
• die jeweils zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Akademischen Jahres im Info und auf der<br />
‚Homepage‘ des Instituts veröffentlichte Übersicht über die Präsenzsem<strong>in</strong>are.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus besteht die Möglichkeit e<strong>in</strong>er persönlichen Fachberatung<br />
durch die Professor<strong>in</strong>nen und Professoren sowie durch die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter der Lehrgebiete <strong>Philosophie</strong>. Diese Fachberatung steht für alle<br />
Fragen des <strong>Philosophie</strong>studiums zur Verfügung, seien sie kursbezogener Art<br />
oder Fragen, die Anlage und Konzeption des Studiums betreffen, sich auf die<br />
Vorbereitung von Hausarbeiten oder die Anmeldung zu Prüfungen beziehen
90 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
oder mit gegenwärtigen philosophischen Studienschwerpunkten und Interessen<br />
im Zusammenhang stehen.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Gelegenheit zur Kontaktaufnahme bilden die telefonischen Beratungszeiten,<br />
die die Mitglieder der Lehrgebiete anbieten. Damit besteht auch<br />
die Möglichkeit, sich unmittelbar an die Betreuer der Kurse zu wenden.<br />
E<strong>in</strong>e gute Gelegenheit, mit Dozent<strong>in</strong>nen und Dozenten Kontakt aufzunehmen,<br />
bieten auch die Präsenzveranstaltungen im Fach <strong>Philosophie</strong>. Hier können<br />
häufig studientechnische Besonderheiten besprochen und diskutiert werden.<br />
H<strong>in</strong>zu kommen e<strong>in</strong>tätige Examenskandidaten-Treffen und eigene Magistranden-<br />
und Doktorandensem<strong>in</strong>are.<br />
Neben diesem zentralen Beratungsangebot stehen den Studendierenden auch<br />
dezentrale Informationsstellen zur Verfügung. Es s<strong>in</strong>d dies die Studienzentren<br />
mit ihren Studienberatern und Mentoren.<br />
Im Rahmen des Studiengangs B.A. Kulturwissenschaften wird zudem für die<br />
Module 1 und 2 dieses Studiengangs, an denen das Fach <strong>Philosophie</strong> maßgeblich<br />
beteiligt ist, e<strong>in</strong>e virtuelle Betreuung vier wissenschaftliche Tutor<strong>in</strong>nen und<br />
Tutoren angeboten. Dazu wurden die Newsgroups<br />
• feu.ksw.ba.kulturwissenschaften.modul1 (betreute Newsgroup zum<br />
Modul 1) und<br />
• feu.ksw.ba.kulturwissenschaften.modul2 (betreute Newsgroup zum<br />
Modul 2)<br />
e<strong>in</strong>gerichtet. Hier haben die Studierenden die Möglichkeit, sich mit Ihren<br />
Problemen und Fragen zum Stoff der Kurse dieser beiden Module an die virtuellen<br />
Tutoren zu wenden. Ihre Fragen werden von den Tutor<strong>in</strong>nen und<br />
Tutoren zeitversetzt zweimal wöchentlich beantwortet.<br />
Ebenso wurde im Oktober 2004 e<strong>in</strong>e virtuelle mentorielle Betreuung der Studierenden<br />
im Master-Studiengang <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext<br />
e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
Die regelmäßig aktualisierte ‚Homepage‘ des Instituts unterrichtet im Internet<br />
unter der Adresse:<br />
http://www.fernuni-hagen.de/philosophie/<br />
über laufende Institutsaktivitäten <strong>in</strong> Lehre und Forschung.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der Studienberatung s<strong>in</strong>d auf der ‚Homepage‘ des Instituts für<br />
<strong>Philosophie</strong> folgende Angebote hervorzuheben:
4. Grundständige Lehre 91<br />
• Unter den Tips zum Studium (http://www.fernunihagen.de/philosophie/phil<strong>in</strong>s/stud<strong>in</strong>fo_tips.html)<br />
wird e<strong>in</strong>e kurze<br />
Skizze der Besonderheiten des Studiums der <strong>Philosophie</strong> an der Fern-<br />
Universität <strong>Hagen</strong> und e<strong>in</strong>ige H<strong>in</strong>weise zum Umgang mit philosophischen<br />
Texten geboten.<br />
• Das Schwarze Brett (http://www.fernuni-hagen.de/philosophie/<br />
phil<strong>in</strong>s/stud<strong>in</strong>fo_schwarzesbrett.html) erläutert e<strong>in</strong>e fernstudien- und<br />
philosophiespezifische Kommunikationsform.<br />
• Schließlich wurden e<strong>in</strong>ige L<strong>in</strong>ks (http://www.fernuni-hagen.de/<br />
philosophie/phil<strong>in</strong>s/l<strong>in</strong>ks.html) ausgewählt, die fachgebundene Orientierungen<br />
im Internet an die Hand geben.<br />
Zudem wurde 2006 auf der Site der Universitätsbibliothek e<strong>in</strong> Fachportal<br />
<strong>Philosophie</strong> e<strong>in</strong>gerichtet. Auf diesen Seiten f<strong>in</strong>det der Leser<br />
nützliche H<strong>in</strong>weise zu fachspezifischen Angeboten der Universitätsbibliothek<br />
sowie ebenfalls fachliche L<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> das WWW.<br />
Das Internet wird darüber h<strong>in</strong>aus zunehmend zur <strong>in</strong>tensiven Betreuung der<br />
Studierenden genutzt.
5. Abschlüsse 93<br />
5 Abschlüsse<br />
5.1 Bachelor Kulturwissenschaften (mit<br />
Abschlussarbeit unter Betreuung von<br />
Mitgliedern des Instituts für <strong>Philosophie</strong>)<br />
Klaußner, Matthias:<br />
Die Intelligenz des Sehens. Philosophische<br />
Beiträge zur Bestimmung der Kunst als Erkenntnis<br />
und die Holographiekunst des Dieter<br />
Jung<br />
(Collenberg-Plotnikov/Gethmann-Siefert)<br />
5.2 Master <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im<br />
europäischen Kontext<br />
Grimm, Christian:<br />
Fischer, Bernt:<br />
Der Begriff der Biopolitik bei Michel Foucault<br />
und Giorgio Agamben und se<strong>in</strong>e Bedeutung<br />
für die modernen Biowissenschaften<br />
(Bedorf/Gethmann-Siefert)<br />
Funktionen und Leistungen der phantasia<br />
gemäß dem De anima-Kommentar des<br />
Thomas von Aqu<strong>in</strong><br />
(Busche/Beckmann)<br />
5.3 Baccalaureus Artium (BA) <strong>Philosophie</strong><br />
Büsken, Dieter:<br />
Hover, Detlef:<br />
Der Begriff des Wissens im Konzept des<br />
Wissensmanagements<br />
(Keutner/Beckmann)<br />
Gibt es e<strong>in</strong>e Wiederkehr des Psychologismus?<br />
Zur Aktualität der klassischen Psychologismuskritik<br />
Freges und Husserls<br />
(Keutner/Heßbrüggen-Walter)
94 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Kneißl, Oliver:<br />
Krause, Mart<strong>in</strong>a:<br />
Krüger, Gerhard:<br />
Die Rolle der Musik <strong>in</strong> Schopenhauers Wissensmetaphysik<br />
(Busche/Gethmann-Siefert)<br />
Das Gerechte und das Gute – Bedeutung,<br />
Verhältnis und Probleme zweier Ideen <strong>in</strong><br />
Platons <strong>Philosophie</strong><br />
(Busche/Beckmann)<br />
Das ‚Ideal der Schönheit‘. Less<strong>in</strong>gs Begriff<br />
von Geschmack und Schönheit und die Bestimmung<br />
des Häßlichen im Laokoon im kritischen<br />
Vergleich mit der Kritik der Urteilskraft<br />
von Kant<br />
(Gethmann-Siefert/Collenberg-Plotnikov)<br />
Saalbach, Dr. Dr. Klaus-Peter: Verantwortungsethik <strong>in</strong> der genetischen<br />
Epidemiologie<br />
(Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann)<br />
5.4 Magister Artium (MA) <strong>Philosophie</strong><br />
Batz, Michael:<br />
Bernhard, Uta:<br />
Dör<strong>in</strong>g, Thomas:<br />
Eggel-Chastony, Dagmar:<br />
Ist das Konzept der Corporate Identity e<strong>in</strong><br />
aus philosophischer Sicht geeignetes Mittel,<br />
Wirtschaftsethik <strong>in</strong> Unternehmen zu implementieren?<br />
(Röttgers/Busche)<br />
Identität und Differenz. E<strong>in</strong> Vergleich der<br />
D<strong>in</strong>g-Konstitution <strong>in</strong> Hegels Phänomenologie<br />
des Geistes und Plessners Die Stufen des Organischen<br />
und der Mensch<br />
(Röttgers/Gethmann-Siefert)<br />
Drei Entwürfe e<strong>in</strong>er empirischen Ästhetik<br />
durch Gustav Theodor Fechner<br />
(Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann)<br />
Das Grundlagenproblem <strong>in</strong> der Psychoanalyse<br />
- neuere Ansätze des Reduktionismus<br />
(Keutner/Bedorf)
5. Abschlüsse 95<br />
Franz, Dr. Jürgen H.:<br />
Hahn, Susanne:<br />
Ha<strong>in</strong>ke, Michael:<br />
Hammer, Beatrix:<br />
Hasselmann, Gerhard:<br />
Junker, Axel:<br />
Omlor, Stefan:<br />
Die Bedeutung der Religion <strong>in</strong> der Moderne.<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den Theorien von H.<br />
Lübbe und J. Habermas<br />
(Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann)<br />
Kritische Theorie und Geschichte: Max<br />
Horkheimers Theorie der Geschichte<br />
(Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann)<br />
Das Verhältnis von s<strong>in</strong>nlicher Wahrnehmung<br />
und Denken bei Aristoteles<br />
(Busche/Beckmann)<br />
Gut und Böse aus der Perspektive des<br />
Whiteheadschen Gottesbegriffs<br />
(Beckmann/Heßbrüggen-Walter)<br />
Raum und Zeit, Wahrheit und Unsterblichkeit<br />
bei J. L. Borges<br />
(Busche/Beckmann)<br />
Erkenntnistheoretisches und fundamentalontologisches<br />
Metaphysikverständnis (Kant<br />
und Heidegger)<br />
(Busche/Beckmann)<br />
Die Gerechtigkeitskonzepte von Michael<br />
Walzer und Martha Nussbaum unter besonderer<br />
Berücksichtigung der Frage, <strong>in</strong>wieweit<br />
sie aristotelische Grundbestimmungen enthalten<br />
(Busche/Weisser-Lohmann)<br />
Pendl, Sab<strong>in</strong>e: Auswirkungen des sprachphilosophischen<br />
Zugangs Robert Brandoms auf das Konzept<br />
von Intentionalität<br />
(Keutner/Gethmann-Siefert)<br />
Reichenberger, Andrea A.:<br />
Riemer, Albert:<br />
Wissen und Grenzen. Das Hilbertprogramm<br />
im Kontext des Ignorabimus-Streits<br />
(Keutner/Beckmann)<br />
Ethik und Anthropologie. MacIntyres Kritik<br />
der deontologischen Ethik im Vergleich mit<br />
O.F. Bollnows Konzeption der Tugendethik<br />
(Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann)
96 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Stepec, Katja: Auswirkungen des sprachphilosophischen<br />
Zugangs Robert Brandoms auf das Konzept<br />
von Intentionalität<br />
(Keutner/Gethmann-Siefert)<br />
Zeller, Otmar:<br />
Ziegelmayer, Thomas:<br />
Die Ethik des Aristoteles im Vergleich zu der<br />
des Konfuzius<br />
(Busche/Röttgers)<br />
Internationale Distributivgerechtigkeit. Reichweite<br />
und Grenzen maßgeblicher Gerechtigkeitskonzepte<br />
am Beispiel der Wasserverteilung<br />
im Jordantal<br />
(Busche/Weisser-Lohmann)<br />
5.5 Dissertationen<br />
5.5.1 Abgeschlossene Dissertationsprojekte<br />
––<br />
5.5.2 Laufende Dissertationsprojekte<br />
Bek, Thomas:<br />
Berr, Karsten:<br />
Bremer, Daniel:<br />
Cho, Changoh:<br />
Eger-Offel, Dagmar:<br />
Dualismus und Ausgleich. Plessners Reform<br />
der <strong>Philosophie</strong><br />
(Röttgers)<br />
Die Konzeption des Naturschönen bei Hegel<br />
(Gethmann-Siefert)<br />
Ethik zuversichtlicher Skepsis<br />
(Röttgers)<br />
Der Begriff der Bildung durch die Kunst <strong>in</strong><br />
Hegels Vorlesungen über die Ästhetik<br />
(Gethmann-Siefert)<br />
Tugendethik und die Pr<strong>in</strong>zipien der praktischen<br />
Vernunft. Beiträge der fem<strong>in</strong>istischen
5. Abschlüsse 97<br />
Ethik <strong>in</strong> der Ause<strong>in</strong>andersetzung mit der Tradition<br />
(Gethmann-Siefert)<br />
Fluck, Robert:<br />
Franz, Dr. Jürgen H.:<br />
Friesen, Viktor:<br />
Die widersprüchliche Bestimmung des Begriffs<br />
‚ousia‘ bei Aristoteles<br />
(Beckmann)<br />
Elim<strong>in</strong>ativismus vs. Handlungstheorie<br />
(Keutner)<br />
Verallgeme<strong>in</strong>erung <strong>in</strong> der Ethik (Kant, S<strong>in</strong>ger,<br />
Hare)<br />
(Busche)<br />
Kant, Christoph: Euthanasie bei schwerstbeh<strong>in</strong>derten<br />
Neugeborenen. Die Ethik-Debatte zu Beg<strong>in</strong>n<br />
der 90er Jahre<br />
(Gethmann-Siefert)<br />
Haag, Simone:<br />
Henckel, Ulrike:<br />
Kammermeyer, Doris:<br />
Lambrecht, Dr. med. Jürgen:<br />
Leierer, Gudrun Anna:<br />
Peters-Hesse, Ilona:<br />
Das Denken (<strong>in</strong>) der Bewegung. Nietzsches<br />
„Gipfel der Betrachtungen“<br />
(Röttgers)<br />
Anthropologie und Ethik. Zu den Grundlagen<br />
der Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
(Gethmann-Siefert)<br />
Die Rechtsphilosophie Immanuel Kants <strong>in</strong><br />
der zeitgenössischen Diskussion mit Blick auf<br />
ihre Relevanz für die juristische Praxis<br />
(Weisser-Lohmann)<br />
Die Bedeutung der Grenzbestimmung empirischer<br />
Erkenntnis am Beispiel der Kontroverse<br />
zwischen transzendentaler und evolutionärer<br />
Erkenntnistheorie<br />
(Beckmann)<br />
Tier, Mensch, Masch<strong>in</strong>e – Dimensionen e<strong>in</strong>es<br />
ungeklärten Verhältnisses<br />
(Röttgers)<br />
Sprache und Tod – Sprachlosigkeit im Umgang<br />
mit der eigenen Endlichkeit<br />
(Gethmann-Siefert)
98 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Pontzen, Henrik:<br />
Risikoethik<br />
(Busche)<br />
Re<strong>in</strong>hard. Prof.Dr.Dr. Hans G.: Entelechie bei Aristoteles und Leibniz<br />
(Busche)<br />
Riemer, Albert:<br />
Sattler, Jochen:<br />
Die Leistungsfähigkeit e<strong>in</strong>er deontologischen<br />
Ethikkonzeption angesichts ökonomischer<br />
Effizienzüberlegungen<br />
(Gethmann-Siefert)<br />
Mathematische und ästhetische Existenz. Zur<br />
<strong>Philosophie</strong> Oskar Beckers<br />
(Gethmann-Siefert)<br />
Svetlova, Ekater<strong>in</strong>a: S<strong>in</strong>nstiftung <strong>in</strong> der Wirtschaft. E<strong>in</strong><br />
sozialphilosophischer Beitrag zur Theorie des<br />
Ökonomischen<br />
(Röttgers)<br />
Wurzer, Michaela:<br />
Zwei Ansätze zur Wirtschaftsethik<br />
(Busche)<br />
Ziegelmayer, Thomas: Transnationale Distributivgerechtigkeit im<br />
H<strong>in</strong>blick auf die Wassersituation im Jordantal<br />
(Busche)<br />
5.6 Habilitationen von Beschäftigten <strong>in</strong><br />
Forschungsprojekten<br />
Olivier, Dr. Ala<strong>in</strong> Patrick<br />
Titel der Habilitationsschrift: Essai sur la genèse<br />
de l’Esthétique (unveröffentlichtes Ms. Poitiers<br />
2005);<br />
Manuskript zur Habilitation: Recherches de philosophie<br />
hégélienne et d’esthétique<br />
(Universität Poitiers, CRHIA [Centre de Recherches<br />
sur Hegel et l’Idéalisme Allemand],<br />
Leitung: Prof. Dr. Jean-Louis Vieillard-<br />
Baron/Betreuung des Forschungsprojekts an<br />
der FernUniversität: Gethmann-Siefert [vgl.<br />
3.1.3.5])
6. Weiterbildung 99<br />
6 Weiterbildung<br />
Das Interesse an wissenschaftlicher Weiterbildung im Wege des Fernstudiums<br />
ist groß und sche<strong>in</strong>t auch zukünftig weiter zu steigen. Am Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
s<strong>in</strong>d die folgenden modularisierten Weiterbildungsangebote entwickelt<br />
worden:<br />
• Wirtschaftsphilosophie (das Angebot besteht seit dem WS 1991/92),<br />
• Mediz<strong>in</strong>ische Ethik (das Angebot besteht seit dem WS 1999/2000),<br />
• Europastudien (das Angebot besteht seit WS 2001/2).<br />
• Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie (das Angebot besteht<br />
seit SS 2006)<br />
• H<strong>in</strong>zu kommen das Interdiszipl<strong>in</strong>äre friedenswissenschaftliche<br />
Weiterbildungsstudium Frieden und Konflikt des Instituts Frieden<br />
und Demokratie, an dem das Fach <strong>Philosophie</strong> unter Leitung von Prof.<br />
Schmidt beteiligt ist, der<br />
• Weiterbildende Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik sowie der<br />
• Weiterbildende Master-Studiengang Peace Studies des Instituts Frieden<br />
und Demokratie.<br />
Zur Konzeption der Weiterbildungsprogramme<br />
Das Institut für <strong>Philosophie</strong> geht davon aus, dass wissenschaftlich fundierte<br />
Weiterbildungsstudienangebote <strong>in</strong> Forschung und Lehre voll präsente Fächer<br />
voraussetzen. E<strong>in</strong>e Abkopplung der Weiterbildung von ihrer fachwissenschaftlichen<br />
Verwurzelung würde den Studierenden nicht nützen und den<br />
Weiterbildungsbereich über kurz oder lang austrocknen. Damit ist freilich nur<br />
die notwendige Voraussetzung für Weiterbildungsstudienangebote genannt.<br />
Die h<strong>in</strong>reichende Voraussetzung liefern die Bedürfnisse der Studierenden, die<br />
sich durch lifelong learn<strong>in</strong>g <strong>in</strong> ihrem beruflichen und persönlichen Umfeld besser<br />
positionieren wollen.<br />
Bei der Entscheidung darüber, für welche Berufsfelder Weiterbildungsangebote<br />
vorrangig zu entwickeln waren, haben sich die Lehrenden des Faches<br />
<strong>Philosophie</strong> bisher für Beiträge zu den folgenden vier Berufsfeldern entschieden:<br />
Wirtschaft – Gesundheitswesen – Europa – Frieden und Demokratie.<br />
Die beiden erstgenannten werden vom Institut für <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong> eigener Regie,<br />
die beiden letztgenannten <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Institut für Europastudien<br />
bzw. dem Institut für Frieden und Demokratie angeboten.
100 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
6.1 Wirtschaftsphilosophie<br />
Das weiterbildende Studium Wirtschaftsphilosophie ist e<strong>in</strong> Angebot des Christian-<br />
Jakob-Kraus-Instituts für Wirtschafts- und Sozialphilosophie (geme<strong>in</strong>sames<br />
Institut der Fachbereiche Wirtschaftswissenschaft und Kultur- und Sozialwissenschaften<br />
der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong>). Dieses 14 Jahre lang erfolgreich<br />
durchgeführte Weiterbildungsangebot musste 2006 e<strong>in</strong>gestellt werden. Die<br />
Leitung hatte Prof. Dr. Kurt Röttgers. Im Rahmen dieses Weiterbildungsangebotes<br />
wurde den Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmern die philosophische<br />
Reflexion ökonomischen Handelns vermittelt.<br />
Adressatenkreis<br />
Das Weiterbildungsangebot richtete sich an Personen, die als akademisch<br />
Ausgebildete im Bereich der Wirtschaft tätig s<strong>in</strong>d, und die sich um e<strong>in</strong>e philosophische<br />
Reflexion ihres Handelns bemühten.<br />
Zulassungsvoraussetzungen<br />
• Abschluss e<strong>in</strong>es Studiums der Volkswirtschaft oder Betriebswirtschaft<br />
und e<strong>in</strong>e anschließende praktische Tätigkeit im Bereich der Wirtschaft<br />
oder<br />
• Entsprechende e<strong>in</strong>schlägige Ausbildung und m<strong>in</strong>destens dreijährige Berufstätigkeit<br />
Studien<strong>in</strong>halte und –organisation<br />
Wirtschaftsphilosophie I<br />
Das erste Modul der wissenschaftlichen Weiterbildung Wirtschaftsphilosophie<br />
umfasste e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Ethik und <strong>in</strong> die Wissenschaftstheorie sowie<br />
den Themenschwerpunkt Wirtschaftsphilosophie und den zwei Teilen Wirtschaftsethik<br />
und Wissenschaftstheorie der Wirtschaftswissenschaft.<br />
Wirtschaftsphilosophie II<br />
E<strong>in</strong> auf dem Weiterbildungsprogramm „Wirtschaftsphilosophie I“ aufbauendes,<br />
die Thematik vertiefendes Studienangebot „Wirtschaftsphilosophie II“<br />
wurde jeweils zum Sommersemester angeboten. Es umfasste die Themenbereiche<br />
der Ökologie, der Geschichte und des Rechts. Die „Wirtschaftsphilosophie<br />
II“ richtete sich an die erfolgreichen Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen<br />
der „Wirtschaftsphilosophie I“.<br />
Wirtschaftsphilosophie III<br />
Das abschließende Modul „Wirtschaftsphilosophie III“ be<strong>in</strong>haltete e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung<br />
<strong>in</strong> die Sozialphilosophie sowie <strong>in</strong> die <strong>Philosophie</strong> des Geldes von
6. Weiterbildung 101<br />
Simmel. Wirtschaftsethik und die Europäisierung des Rechts s<strong>in</strong>d zwei weitere<br />
Themenbereiche dieses Moduls.<br />
Studiendauer<br />
Das Studium dauerte berufsbegleitend je Modul e<strong>in</strong> Semester. Für die Bearbeitung<br />
der Kurse waren zwei bis drei Monate vorgesehen, weitere sechs bis<br />
acht Wochen dienten der Vorbereitung auf die Präsenzveranstaltung.<br />
Abschluss<br />
Nach erfolgreicher Teilnahme an den Modulen wurde e<strong>in</strong> Zertifikat erworben.<br />
Die Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen aller drei Module erhielten e<strong>in</strong> Zeugnis.<br />
Alle das Studium dieser Weiterbildung betreffenden Informationen können<br />
auf der ‚Homepage‘ des Instituts als pdf-Datei heruntergeladen werden<br />
(http://www.fernuni-hagen.de/PRPH/<strong>in</strong>fo.pdf).<br />
Postadresse:<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
Christian-Jakob-Kraus-Institut für Wirtschafts- und Sozialphilosophie<br />
Herrn Professor Dr. Kurt Röttgers<br />
Universitätsstr. 41<br />
D-58084 <strong>Hagen</strong><br />
e-mail: kurt.roettgers@fernuni-hagen.de<br />
Tel.: 02331/987-2159<br />
Fax: 02331/987-4602<br />
Internet: www.fernuni-hagen.de/PRPH/wiphi.html<br />
Wegen des zufälligen Zusammentreffens unglücklicher Umstände musste<br />
diese Weiterbildung e<strong>in</strong>gestellt werden und wird z. Zt. nicht angeboten.<br />
E<strong>in</strong> Neuaufbau wird angestrebt.<br />
6.2 Mediz<strong>in</strong>ische Ethik<br />
Das wissenschaftliche Weiterbildungsangebot Mediz<strong>in</strong>ische Ethik richtet sich an<br />
Berufstätige aus dem mediz<strong>in</strong>ischen Bereich sowie an Interessierte, die sich<br />
mit ethischen und anthropologischen Fragen auf verschiedenen Feldern des<br />
Gesundheitswesens ause<strong>in</strong>andersetzen, die <strong>in</strong>sbesondere auf Grund moderner<br />
mediz<strong>in</strong>ischer Techniken und Verfahren entstehen. Das Studienangebot umfasst<br />
bisher zwei Module, die jeweils aus drei Kursen mit <strong>in</strong>sgesamt 200 Arbeitsstunden<br />
bestehen. Modul I thematisiert die Grundlagen philosophischer
102 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Ethik im allgeme<strong>in</strong>en und die Probleme der mediz<strong>in</strong>ischen Ethik mit ihren<br />
anthropologischen Voraussetzungen im besonderen sowie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em umfangreichen<br />
Kurs das Arzt-Patient-Verhältnis. Modul II führt <strong>in</strong> die philosophischmediz<strong>in</strong>ische<br />
Diskussion des Krankheitsbegriffs e<strong>in</strong>, behandelt die Bedeutung<br />
des natürlichen Glücksverlangens des Menschen und enthält darüber h<strong>in</strong>aus<br />
e<strong>in</strong>en Kurs zum Thema ‚Sterben und Tod’. E<strong>in</strong> III. Modul bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der<br />
Vorbereitung.<br />
Das gesamte Kursmaterial ist <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit Mediz<strong>in</strong>ern aus<br />
der kl<strong>in</strong>ischen Praxis sowie zusammen mit Philosophen anderer Universitäten<br />
entwickelt worden.<br />
Die Module s<strong>in</strong>d so zugeschnitten, dass sie grundsätzlich neben dem Studium<br />
bzw. dem Beruf studiert werden können. Das Studium der Kurse wird durch<br />
spezielle Präsenzsem<strong>in</strong>are ergänzt, die an e<strong>in</strong>em Wochenende stattf<strong>in</strong>den und<br />
das von den Studierenden Erarbeitete <strong>in</strong> Form von Referaten und Diskussionen<br />
vertiefen und erweitern.<br />
Die erfolgreiche Teilnahme an den Modulen wird jeweils durch e<strong>in</strong> Zertifikat<br />
abgeschlossen. Dieses wird durch die Bearbeitung der Kurse, die Teilnahme an<br />
den Präsenzveranstaltungen und die erfolgreiche Anfertigung e<strong>in</strong>er Hausarbeit<br />
im Rahmen der Präsenzveranstaltung erworben.<br />
Obwohl die Nachfrage groß ist, ist die Zahl der Teilnehmenden aufgrund der<br />
personellen Kapazitäten im Institut auf 60 pro Jahr begrenzt.<br />
Das zusammen mit Frau Prof. Gethmann-Siefert seit 1999 entwickelte Weiterbildungsangebot<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Ethik wird seit dem WS 2004/5 von Prof.<br />
Beckmann weitergeführt. Es ist <strong>in</strong>zwischen von der Ärztekammer Westfalen-<br />
Lippe <strong>in</strong> das Zertifizierungsprogramm aufgenommen worden. Im Berichtszeitraum<br />
haben 7 Wochenendsem<strong>in</strong>are stattgefunden, 41 Teilnehmer<strong>in</strong>nen und<br />
Teilnehmer haben das Weiterbildende Studienangebot Mediz<strong>in</strong>ische Ethik im<br />
Berichtszeitraum mit dem Erhalt des Zertifikats abgeschlossen.<br />
Im Berichtszeitraum ist e<strong>in</strong> III. Modul ausgearbeitet worden; es steht kurz vor<br />
dem Abschluss (Ethische Fragen <strong>in</strong> der Palliativmediz<strong>in</strong>, <strong>in</strong> der Stammzellforschung,<br />
der Genetischen Diagnostik und der Transplantationsmediz<strong>in</strong>) und<br />
wird ab 2007 e<strong>in</strong>gesetzt werden (s.u.).
6. Weiterbildung 103<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Ethik – Modul I<br />
Kurse<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />
philosophische<br />
Ethik<br />
60 Arbeitsstunde<br />
Autor<strong>in</strong>:<br />
Prof. Dr. A. Pieper<br />
(Basel)<br />
Fragen und Probleme e<strong>in</strong>er<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Ethik<br />
80 Arbeitsstunden<br />
Autoren:<br />
Prof. Dr. med. F. Anschütz<br />
(Darmstadt), Prof. Dr. J. P.<br />
Beckmann (FernUniversität),<br />
Prof. Dr. D. Birnbacher (Düsseldorf),<br />
Prof. Dr. A.<br />
Gethmann-Siefert (FernUniversität),<br />
Prof. Dr. C. F.<br />
Gethmann (Essen), Prof. Dr.<br />
L. Honnefelder (Bonn), Prof.<br />
Dr. med. W. Kahlke (Hamburg),<br />
Prof. Dr. W. Kuhlmann<br />
(Aachen), Prof. Dr. A. Pieper<br />
(Basel), Prof. Dr. med. Dr.<br />
phil. G. Rager (Freiburg/Schweiz),<br />
Prof. Dr. Sass<br />
(Bochum), Prof. Dr. O.<br />
Schwemmer (Berl<strong>in</strong>), Prof. Dr.<br />
L. Siep (Münster),<br />
+<br />
Sem<strong>in</strong>arveranstaltungen<br />
⇓<br />
Zertifikat<br />
Das Arzt-Patient-Verhältnis<br />
80 Arbeitsstunden<br />
Autoren:<br />
Prof. Dr. J. P. Beckmann,<br />
Prof. Dr. A. Gethmann-<br />
Siefert (beide FernUniversität),<br />
Prof. Dr. med. E.<br />
Gödde (Reckl<strong>in</strong>ghausen),<br />
Dr. med. E. Hahn (<strong>Hagen</strong>),<br />
PD. Dr. med.<br />
Markgraf (<strong>Hagen</strong>), Prof.<br />
Dr. med. T. Scholten<br />
(<strong>Hagen</strong>), Dr. med. R.<br />
Souchon (<strong>Hagen</strong>)
104 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Ethik – Modul II<br />
Kurse<br />
Persönliches Glück<br />
und politische Gerechtigkeit<br />
60 Arbeitsstunden<br />
Autor:<br />
Prof. Dr. O. Höffe<br />
(Tüb<strong>in</strong>gen)<br />
Sterben und Tod<br />
60 Arbeitsstunden<br />
Autoren:<br />
Prof. Dr. med. H. Angstwurm<br />
(München), Prof. Dr. J. P.<br />
Beckmann (FernUniversität),<br />
Prof. Dr. D. Birnbacher (Düsseldorf),<br />
B. Cohausz, M.A.<br />
(Bonn), Prof. Dr. med. K.<br />
Gahl (Hannover), Prof. Dr. A.<br />
Gethmann-Siefert (FernUniversität),<br />
Prof. Dr. G. Scherer<br />
(Essen), Prof. Dr. O.<br />
Schwemmer (Berl<strong>in</strong>), Dr.med.<br />
R. Souchon (<strong>Hagen</strong>)<br />
+<br />
Sem<strong>in</strong>arveranstaltungen<br />
⇓<br />
Zertifikat<br />
Der Begriff der Krankheit<br />
60 Arbeitsstunden<br />
Autoren:<br />
Prof. Dr. A. Gethmann-<br />
Siefert, Prof. Dr. J. P.<br />
Beckmann (beide Fern-<br />
Universität),<br />
Prof. Dr. med. F.<br />
Anschütz (Darmstadt),<br />
PD. F.-J. Illhardt (Freiburg),<br />
Dr. D. Lanzerath<br />
(Bonn), Prof. Dr. med.<br />
Dr. phil. H. Schipperges<br />
(Heidelberg), Prof. Dr.<br />
phil. W. Wieland (Heidelberg),<br />
Prof. Dr. med. Dr.<br />
phil. U. Wies<strong>in</strong>g (Tüb<strong>in</strong>gen)
6. Weiterbildung 105<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Ethik – Modul III<br />
(Erste<strong>in</strong>satz: 2007)<br />
Kurse<br />
Ethische Fragen<br />
<strong>in</strong> der<br />
Palliativmediz<strong>in</strong><br />
Autoren:<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Jan P.<br />
Beckmann<br />
(<strong>Hagen</strong>), Prof.<br />
Dr. med.<br />
Eberhard<br />
Klaschik<br />
(Bonn), Prof.<br />
Dr. med. Dr.<br />
h.c. Dieter.<br />
Kettler<br />
(Gött<strong>in</strong>gen), et<br />
al.<br />
Ethische<br />
Herausforderungen<br />
<strong>in</strong>folge<br />
neuester Entwicklungen<br />
diagnostischer<br />
Natur:<br />
Humangenetische<br />
Diagnostik<br />
Autor:<br />
Prof. Dr. Jan P.<br />
Beckmann<br />
(<strong>Hagen</strong>)<br />
Ethische Herausforderungen<br />
<strong>in</strong>folge<br />
neuester Entwicklungen<br />
therapeutischer<br />
Natur:<br />
Transplantationsmediz<strong>in</strong><br />
Autor:<br />
Prof. Dr. Jan P.<br />
Beckmann (<strong>Hagen</strong>)<br />
Ethische<br />
Herausforderungen<br />
<strong>in</strong>folge<br />
neuester Entwicklungen<br />
<strong>in</strong><br />
der Forschung:<br />
Embryonale<br />
Stammzellforschung<br />
Autor:<br />
Prof. Dr. Jan P.<br />
Beckmann (<strong>Hagen</strong>)<br />
+<br />
Sem<strong>in</strong>arveranstaltungen<br />
⇓<br />
Zertifikat<br />
Informationen:<br />
Prof. em. Dr. Jan P. Beckmann<br />
Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
Universitätstr. 1/11 (TGZ)<br />
Tel.: 02331 987 4803<br />
Fax: 02331 987 4649<br />
e-mail: Jan.Beckmann@FernUni-<strong>Hagen</strong>.de
106 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
6.3 Europastudien (<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem<br />
Institut für Europastudien)<br />
Das vom Institut für <strong>Philosophie</strong> mitgegründete und geleitete (apl. Prof.<br />
Keutner) Institut für Europastudien der FernUniversität koord<strong>in</strong>ierte im Berichtszeitraum<br />
das Projekt e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>jährigen Master-Studiengangs Europastudien.<br />
Das Kursangebot wird europakundliche Kurse umfassen, die zum Teil geme<strong>in</strong>sam<br />
mit anderen europäischen Fernuniversitäten entwickelt wurden und<br />
betreut werden. E<strong>in</strong> weiterer Teil des geplanten Programms besteht aus europarelevanten<br />
Kursen der Fächer des Fachbereichs. Im Rahmen e<strong>in</strong>es ‚virtuellen<br />
Auslandsaufenthaltes‘ können die Studierenden Kurse anderer europäischer<br />
Fernuniversitäten <strong>in</strong> der jeweiligen Landessprache belegen. Ergänzend<br />
wird die Möglichkeit geboten, europäische Themen und e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
Lesekompetenz <strong>in</strong> der Orig<strong>in</strong>alsprache zu erarbeiten.<br />
Das Studienangebot wird sich an Interessenten richten, die bereits über e<strong>in</strong>en<br />
Studienabschluss verfügen und/oder die sich im Rahmen ihrer beruflichen<br />
oder privaten Weiterqualifikation mit Themen befassen wollen, die im weitesten<br />
S<strong>in</strong>ne Relevanz für die Idee und die soziale, politische, wirtschaftliche und<br />
kulturelle Wirklichkeit Europas haben.<br />
6.4 Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie<br />
Das von Prof. A. Gethmann-Siefert und Dr. B. Collenberg-Plotnikov (Lehrgebiet<br />
<strong>Philosophie</strong> III) seit dem Sommersemester 2006 betreute strukturierte<br />
Weiterbildungsangebot Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie (Paket-Nr. 81206)<br />
richtet sich an alle Interessierten an Fragen der philosophischen Ästhetik und<br />
der Kunsttheorie.<br />
Das Weiterbildungspaket kann mit e<strong>in</strong>em Leistungsnachweis zertifiziert werden.<br />
Es umfasst folgende Kurse:<br />
Kurs-Nr. Kurstitel<br />
Semester<br />
03345 E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die philosophische Ästhetik WS/SS<br />
03355 Ursprünge der modernen Kunst - Aspekte der Karikatur<br />
WS/SS<br />
im europäischen Klassizismus<br />
03368 Lukacs, Ästhetik WS/SS<br />
03373 Die Rolle der Kunst <strong>in</strong> Geschichte und Kultur – E<strong>in</strong>führung<br />
<strong>in</strong> Hegels Ästhetik<br />
WS/SS
6. Weiterbildung 107<br />
03374 Kunst und Reflexion WS/SS<br />
03385 Kunst als Kulturgut WS/SS<br />
6.5 Interdiszipl<strong>in</strong>äres friedenswissenschaftliches<br />
Weiterbildungsstudium (<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit dem Institut Frieden und Demokratie)<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus ist das Institut für <strong>Philosophie</strong> beteiligt am Studienangebot des<br />
Instituts Frieden und Demokratie, das aus e<strong>in</strong>er früheren „Arbeitsstelle <strong>Philosophie</strong><br />
und Friedensforschung“ des Lehrgebiets <strong>Philosophie</strong> I hervorgegangen<br />
ist. E<strong>in</strong>e tragende Rolle für das seit dem SS 2001 vom Institut Frieden und<br />
Demokratie (Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften) <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit dem Land NRW angebotene Interdiszipl<strong>in</strong>äre Friedenswissenschaftliche<br />
Weiterbildungsstudium mit Universitätszertifikat „Konflikt und Frieden“ (IF)<br />
spielt der im Institut für <strong>Philosophie</strong> entwickelte Kurs „Frieden mit friedlichen<br />
Mitteln: Frieden und Konflikt, Entwicklung und Kultur“ von Johan Galtung.<br />
Die zweisemestrige Weiterbildung liefert, im Zusammenspiel verschiedener<br />
Diszipl<strong>in</strong>en und <strong>in</strong> Kooperation mit Wissenschaftler<strong>in</strong>nen und Wissenschaftlern<br />
von anderen Hochschulen und Instituten des Landes, e<strong>in</strong> systematisch<br />
gebündeltes Wissen über Kriegs- und Friedensursachen, über Konfliktverläufe<br />
und Friedensprozesse, über alte und neuartige Konfliktregelungen und -bearbeitungsverfahren.<br />
Das Studium hat e<strong>in</strong>en doppelten Schwerpunkt: Zum e<strong>in</strong>en<br />
thematisiert es grundlegende und konkrete Erkenntnisse, Probleme und Verfahren<br />
aktueller Friedenswissenschaft. Zum anderen po<strong>in</strong>tiert es dabei die<br />
grundsätzliche Konflikthaftigkeit des sozialen und politischen Dase<strong>in</strong>s <strong>in</strong> ihrer<br />
faktischen wie ihrer auf Veränderbarkeit angelegten Dimension.<br />
Adressatenkreis<br />
Das Angebot richtet sich an (Fach-)Hochschulabsolvent<strong>in</strong>nen bzw.<br />
-absolventen und Interessierte, die <strong>in</strong> friedenswissenschaftlichen, friedenspolitischen<br />
oder konfliktbezogenen Bereichen tätig s<strong>in</strong>d oder tätig werden wollen.<br />
Zulassungsvoraussetzungen<br />
• Abgeschlossenes Hochschulstudium oder<br />
• Nachweis mehrjähriger beruflicher Tätigkeit <strong>in</strong> friedenswissenschaftlichem<br />
Kontext
108 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Anmelde- und Bewerbungsfristen<br />
Das Studium beg<strong>in</strong>nt jeweils zum Sommersemester. Die Bewerbung ist vom<br />
01.12. bis 15.02. möglich.<br />
Studien<strong>in</strong>halte und -organisation<br />
Grundstudium<br />
• Begriff und Probleme des Friedens – Beiträge der Politikwissenschaft<br />
• Frieden mit friedlichen Mitteln<br />
• Geschichte der Friedens- und Konfliktforschung<br />
• Wahlpflichtbereich<br />
• Basissem<strong>in</strong>ar<br />
Vertiefungsstudium<br />
• Friedenspraxis und Interventionspraxis<br />
• Konfliktregelung und Friedenssicherung<br />
• Wahlpflichtbereich mit <strong>in</strong>nergesellschaftlichem oder <strong>in</strong>ternationalem<br />
Schwerpunkt<br />
• Praktikum<br />
• Abschlussem<strong>in</strong>ar<br />
Studiendauer<br />
Die Studiendauer beträgt zwei Semester<br />
Abschluss<br />
Über die erfolgreiche Teilnahem am Weiterbildungsstudium wird e<strong>in</strong> Hochschulzeugnis<br />
ausgestellt, welches Thema und Note der Abschlussarbeit enthält<br />
Postdresse:<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
Institut Frieden und Demokratie<br />
Herrn Professor Dr. Hajo Schmidt oder<br />
Frau Klaudia Köhn, M.A.<br />
Im Dünn<strong>in</strong>gsbruch 9<br />
D-58084 <strong>Hagen</strong><br />
Tel.: 02331/987-4797<br />
Fax: 02331/987-2365<br />
e-mail: ifd@fernuni-hagen.de<br />
Internet: http//www.fernuni-hagen.de/FRIEDEN
6. Weiterbildung 109<br />
6.6 Weiterbildender Master-Studiengang Peace<br />
Studies (Institut Frieden und Demokratie)<br />
Das Masterstudium vermittelt <strong>in</strong> modularisierter Form systematisch gebündeltes<br />
Wissen über Frieden, Krieg und gewaltförmige Konflikte und führt zum<br />
Abschluss des Master of Peace Studies. Es baut dabei auf sozial-geisteswissenschaftlichen<br />
Kenntnissen der Studierenden auf, fokussiert und erweitert diese<br />
<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är im H<strong>in</strong>blick auf friedenswissenschaftliche Fragestellungen und<br />
Expertise. Die Studierenden sollten befähigt werden, Systeme, Ursachen und<br />
Bezüge von gewaltförmigen Konflikten zu erkennen und aus dieser Analyse<br />
praxisrelevante Erkenntnisse zur Förderung gewaltarmer und friedensunterstützender<br />
Verhältnisse zu entwickeln. Ziel ist es, die kritische wissenschaftliche<br />
(Selbst-)Reflexion von Praxis berufsbegleitend und prozessual anzuregen<br />
und Handlungs- und Gestaltungsfähigkeiten für die Praxis auszubilden.<br />
Auskünfte:<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
Institut Frieden und Demokratie<br />
Herrn Professor Dr. Hajo Schmidt oder<br />
Dr. Lutz Schrader oder<br />
Dr. Stefanie van de Kerkhof<br />
Im Dünn<strong>in</strong>gsbruch 9<br />
D-58084 <strong>Hagen</strong><br />
Tel.: 02331/987-2365/2366<br />
Fax: 02331/987-2365<br />
e-mail: peacestudies@fernuni-hagen.de<br />
Internet: http//www.fernuni-hagen.de/FRIEDEN<br />
6.7 Weiterbildender Master-Studiengang<br />
Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
Die Mediz<strong>in</strong>ethik hat <strong>in</strong> den letzten Jahren erheblich an Bedeutung für das<br />
Handeln der Ärzte, die mediz<strong>in</strong>ische Forschung und die Gesundheitspolitik<br />
gewonnen. Durch den stetigen mediz<strong>in</strong>ischen Fortschritt entstehen moralisch<br />
problematische und ethisch zu reflektierende Handlungsoptionen, die die<br />
Selbstbestimmung des Patienten im Rahmen des Arzt-Patient-Verhältnisses,<br />
die Vertretung von Patienten<strong>in</strong>teressen im Gesundheitswesen, aber auch die<br />
ökonomische Verwertung naturwissenschaftlich-mediz<strong>in</strong>ischer Erkenntnisse<br />
(z.B. durch Patente) betreffen.
110 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
In Reaktion auf diesen offensichtlichen Bedarf wurde am Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong><br />
III <strong>in</strong> Kooperation mit dem Institut für Psychologie sowie mit dem Lehrgebiet<br />
„Deutsches und Europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht“<br />
Studienmaterial für e<strong>in</strong>en weiterbildenden Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
entwickelt. Dieser Studiengang wird ab Sommersemester 2005 von der Fern-<br />
Universität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong> <strong>in</strong> Kooperation mit der Europäischen Akademie zur Erforschung<br />
von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
GmbH, dem Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der<br />
Mediz<strong>in</strong> der Johannes Gutenberg Universität Ma<strong>in</strong>z angeboten. In das Studienangebot<br />
s<strong>in</strong>d Angebote des Max-Delbrück-Zentrums, Berl<strong>in</strong>-Buch <strong>in</strong>tegriert.<br />
Der weiterbildende Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik bietet e<strong>in</strong> <strong>in</strong>haltlich aktuelles<br />
sowie strukturell an <strong>in</strong>ternationalen Standards orientiertes Studienprogramm,<br />
das als konsekutives Programm auf akademische Abschlüsse <strong>in</strong> Berufsbereichen<br />
der mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung, des Gesundheitswesens, des<br />
Versicherungswesens, des Mediz<strong>in</strong>rechts anschließt und mit Leistungspunkten<br />
dem European Credit Transfer System (ECTS) entsprechend bewertet wird.<br />
Ziel des Studiums ist es, den Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen des weiterbildenden<br />
Master-Studiengangs Mediz<strong>in</strong>ethik, die Fähigkeit zu eigenständiger ethischer<br />
Analyse und moralischer Entscheidungsf<strong>in</strong>dung zu vermitteln.<br />
Zielgruppe/Zulassungsvoraussetzungen<br />
Voraussetzung für die Zulassung zum weiterbildenden Master-Studiengang<br />
Mediz<strong>in</strong>ethik ist der Abschluss e<strong>in</strong>es grundständigen Hochschulstudiengangs <strong>in</strong><br />
der Mediz<strong>in</strong> oder e<strong>in</strong>em aff<strong>in</strong>en Fach, das die Befähigung zur Berufstätigkeit<br />
im mediz<strong>in</strong>ischen Bereich, im Bereich des Versicherungswesens, im Bereich<br />
des Mediz<strong>in</strong>rechts eröffnet sowie e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens zweijährige Berufstätigkeit<br />
während oder vor Abschluss der Weiterbildung. Das Weiterbildungsprogramm<br />
soll diesen Studierenden also nicht den Erste<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e berufliche<br />
Tätigkeit eröffnen, sondern e<strong>in</strong>e weiterführende Qualifikation <strong>in</strong> Bezug auf ihr<br />
Berufsfeld vermitteln.<br />
Für diese Zielgruppe erweist sich e<strong>in</strong> Fernstudium als e<strong>in</strong> besonders geeigneter<br />
Zugang zu e<strong>in</strong>er zusätzlich zum Beruf erworbenen Qualifikation.<br />
Curriculum<br />
Das Studienangebot umfasst im ersten Studienabschnitt Vorlesungen und Sem<strong>in</strong>are<br />
zu Grundlagen der Ethik und Anthropologie, der angewandten Ethik,<br />
des Problemfelds Gerechtigkeit und Ärztliches Handeln im Gesundheitssystem;<br />
im zweiten Studienabschnitt Studienmaterial zu ethischen Problemen der<br />
Transplantationsmediz<strong>in</strong>, der genetischen Diagnostik, der Reproduktionsmediz<strong>in</strong><br />
sowie e<strong>in</strong>e Querschnitts<strong>in</strong>formation zu Aspekten von Mediz<strong>in</strong>ethik und<br />
Recht <strong>in</strong> den genannten Problemfeldern.
6. Weiterbildung 111<br />
Im ersten Studienabschnitt werden 4 Module, im zweiten Studienabschnitt<br />
wahlweise 3 Module abgeschlossen und die Masterarbeit erstellt.<br />
Studienbeg<strong>in</strong>n<br />
Das Studienangebot läuft ab Sommersemester 2005 (01.04.2005) mit folgenden<br />
Modulen an:<br />
1. Jahr: Grundlagen (1. Semester)<br />
Grundlagen der Ethik und<br />
Anthropologie<br />
Grundlagen der angewandten<br />
Ethik/Mediz<strong>in</strong>ische<br />
Anthropologie<br />
Modul I II<br />
Pflichtbereich • Grundlagen der philosophischen<br />
Ethik<br />
• Ethik und Anthropologie. E<strong>in</strong>führung<br />
<strong>in</strong> Konzepte der philosophischen<br />
Anthropologie als<br />
Grundlage e<strong>in</strong>er Theorie des<br />
Handelns<br />
• Die Interaktion zwischen Arzt<br />
und Patient<br />
• Bioethik/Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
• Moral und Evolutionsbiologie<br />
I/II<br />
• Probleme der mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Anthropologie<br />
Wahlbereich • Freiheit und Autonomie.<br />
Grundlegende Begriffe der Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
und der ärztlichen<br />
Praxis<br />
• Über die Natur des Menschen.<br />
Bd. I/II<br />
• Modelle der Beratung:<br />
I. Theorie und Praxis der Gesprächsführung<br />
II. Themenzentrierte Interaktion<br />
• Ethische Probleme der<br />
molekularen Mediz<strong>in</strong><br />
• Palliativmediz<strong>in</strong><br />
• Sterbehilfe<br />
• Ethische Aspekte der Anwendung<br />
biomediz<strong>in</strong>ischer Erkenntnisse<br />
Präsenzveranstaltung<br />
Ethische und anthropologische<br />
Grundlagen der modernen Mediz<strong>in</strong><br />
Mediz<strong>in</strong> und ‚Menschenbild‘
112 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
1. Jahr: Grundlagen (2. Semester)<br />
Gerechtigkeit/<br />
Verteilungsgerechtigkeit<br />
Ärztliches Handeln im<br />
Gesundheitssystem<br />
Modul III IV<br />
Pflichtbereich • Glück und Gerechtigkeit<br />
• Ansätze der Ethikbegründung<br />
und ihre praktische Bedeutung.<br />
I:<br />
Die <strong>in</strong>dividuelle und politische<br />
Bedeutung der Tugendethik<br />
• Ansätze der Ethikbegründung<br />
und ihre praktische Bedeutung.<br />
II:<br />
Die Tragweite der utilitaristischen<br />
Ethik für die Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
Wahlbereich • Rationierung <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong><br />
Präsenzveranstaltung<br />
• Effizienzdenken und ärztliche<br />
Verpflichtung<br />
• Ethik und Politik. Moralische<br />
Diskurse <strong>in</strong> Wissenschaft, Politik<br />
und Öffentlichkeit<br />
Gerechtigkeit – Mediz<strong>in</strong>ische Anwendungsfelder<br />
und -probleme<br />
• Handeln unter Risiko I:<br />
Gesundheitssystem/<br />
Gesundheitsstandards<br />
• Handeln unter Risiko II:<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen ärztlichen<br />
Handelns<br />
• Gesundheit und Lebensqualität.<br />
Ethische, mediz<strong>in</strong>ische und kulturelle<br />
Aspekte<br />
• Krankheit<br />
• Alter. Anthropologische und<br />
mediz<strong>in</strong>ethische Reflexionen zu<br />
Problemen des Umgangs mit<br />
Alter und Alterserkrankungen<br />
• Altern und Umwelt<br />
• Sterben und Tod. Möglichkeiten<br />
des Handelns und Entscheidung<br />
<strong>in</strong> der Grenzsituation menschlicher<br />
Existenz<br />
• Ethische Bewertung des Suizids<br />
und der Suizidprophylaxe<br />
I: Die philosophische und weltanschauliche<br />
Beurteilung des<br />
Suizids<br />
II: Praktische Probleme des<br />
Umgangs mit suizidgefährdeten<br />
Patienten<br />
Mediz<strong>in</strong>ethische Probleme der<br />
Grenzsituationen menschlicher<br />
Existenz
6. Weiterbildung 113<br />
2. Jahr: Problemfelder der Mediz<strong>in</strong>ethik (1. Semester)<br />
Transplantationsmediz<strong>in</strong><br />
Genetische Diagnostik<br />
Modul V VI<br />
• Ethische und rechtliche<br />
Probleme der Transplantationsmediz<strong>in</strong><br />
• Ethische und anthropologische<br />
Reflexionen zum Umgang mit<br />
der leiblichen Existenz<br />
- Leib und Körper<br />
- Ethische Kriterien zur Bestimmung<br />
des Todeszeitpunkts<br />
• Xenotransplantation<br />
• Organspende und Organhandel<br />
• Grundlagen der ethischen Beurteilung<br />
der Gentechnik<br />
• Der ‚gläserne Mensch‘. Humangenetische<br />
Diagnostik <strong>in</strong><br />
der mediz<strong>in</strong>ischen Praxis<br />
und im Versicherungswesen.<br />
Ethische und rechtliche<br />
Gestaltungsgrenzen<br />
• Humangenetische Diagnostik<br />
• Ethische Probleme der<br />
Gentherapie<br />
• Genetische Beratung –<br />
Chance oder E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> die<br />
Autonomie<br />
• Probleme der Therapiebegrenzung<br />
Präsenzveranstaltung<br />
• Ethische und rechtliche<br />
Probleme der Transplantationsmediz<strong>in</strong><br />
• Das ‚gläserne Labor‘. Mediz<strong>in</strong>ische<br />
Großforschung und Ethik<br />
I (Max-Delbrück-Zentrum,<br />
Berl<strong>in</strong>-Buch)<br />
• Rechte der Person und Verteilungsgerechtigkeit<br />
– ethische<br />
Probleme des Versicherungswesens<br />
• Mediz<strong>in</strong>ethik und kl<strong>in</strong>ische Praxis.<br />
Sem<strong>in</strong>ar zu problemorientierten<br />
Lernfällen I (Institut für<br />
Geschichte, Theorie und Ethik<br />
der Mediz<strong>in</strong> Johannes<br />
Gutenberg Universität Ma<strong>in</strong>z)
114 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
2. Jahr: Problemfelder der Mediz<strong>in</strong>ethik (2. Semester)<br />
Reproduktionsmediz<strong>in</strong><br />
Mediz<strong>in</strong>ethik und Recht<br />
Modul VII VIII<br />
• Ethische Probleme der Präimplantationsdiagnostik<br />
• Forschung an Embryonen<br />
• Ethische Probleme des reproduktiven<br />
und therapeutischen<br />
Klonens<br />
• Abtreibung/Sterbehilfe. Ethische<br />
und rechtliche Aspekte<br />
• Bioethik im säkularen Staat: Zum<br />
Verhältnis von Rechtsphilosophie<br />
und Ethik im pluralistischen Geme<strong>in</strong>wesen<br />
• Ethische und rechtliche Aspekte<br />
des Arzt-Patient-Verhältnisses<br />
• Rechtliche und moralphilosophische<br />
Perspektiven der<br />
Gentechnologie<br />
• Das Verhältnis von Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
und Recht, dargestellt an<br />
der Diskussion um die Präimplantationsdiagnostik<br />
• Modelle und Reformvorschläge<br />
zur Gestaltung des<br />
Versicherungswesens. Ethische<br />
und rechtliche Probleme<br />
• Zur Bedeutung und Funktion<br />
von Ethik-Kommissionen<br />
Präsenzveranstaltung<br />
• Weltanschauliche, rechtliche<br />
und ethische Aspekte <strong>in</strong> der<br />
Diskussion um die Erlaubtheit<br />
des reproduktiven und therapeutischen<br />
Klonens<br />
• Das ‚gläserne Labor‘.<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Großforschung<br />
und Ethik II<br />
• Mediz<strong>in</strong>ethik und Recht (Wechselnde<br />
Problemfelder Versicherungswesen/<br />
Gentechnologie etc.)<br />
• Mediz<strong>in</strong>ethik und kl<strong>in</strong>ische Praxis.<br />
Sem<strong>in</strong>ar zu problemorientierten<br />
Lernfällen II
6. Weiterbildung 115<br />
Studienabschluss<br />
Das Studium der Module wird durch e<strong>in</strong>e mündliche Prüfung, Klausur oder<br />
Hausarbeit jeweils mit e<strong>in</strong>em Zertifikat abgeschlossen.<br />
In jedem Modul wird e<strong>in</strong> Präsenzsem<strong>in</strong>ar angeboten; die Teilnahme an diesem<br />
Sem<strong>in</strong>ar ist verpflichtend. Für m<strong>in</strong>destens zwei Module im ersten und zweiten<br />
Studienjahr ist die Übernahme e<strong>in</strong>er Hausarbeit im Anschluss an die Präsenzsem<strong>in</strong>are<br />
verpflichtend.<br />
Auf der Basis der erworbenen Zertifikate und der positiv begutachteten<br />
Masterarbeit wird den Studierenden der Titel e<strong>in</strong>es Master of Arts Mediz<strong>in</strong>ethik<br />
zuerkannt.<br />
Anmeldung und Zulassung<br />
Die Anmeldung erfolgt per Zulassungsantrag, der e<strong>in</strong>zusenden ist an:<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
Studentensekretariat<br />
z. Hd. Herrn Re<strong>in</strong>hard Wiegard<br />
58084 <strong>Hagen</strong><br />
Zulassungsvoraussetzungen<br />
• Nachweis e<strong>in</strong>es abgeschlossenen Hochschulstudiums<br />
• Nachweis e<strong>in</strong>er Berufstätigkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mediz<strong>in</strong>ischen Bereich<br />
Fristen<br />
Anmeldeschluss: Sommersemester 15. März; W<strong>in</strong>tersemester 15. September<br />
des laufenden Studienjahres<br />
Bitte beachten Sie, dass die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist.<br />
Die Zulassung erfolgt nach Prüfung der E<strong>in</strong>gangsvoraussetzungen <strong>in</strong> der Reihenfolge<br />
des Poste<strong>in</strong>gangs der Zulassungsanträge.<br />
Kosten<br />
Für die Teilnahme am weiterbildenden Master-Studiengang Mediz<strong>in</strong>ethik wird<br />
für die Erstanmelder (SS 2005) e<strong>in</strong>e Gebühr von 500 € pro Modul, für die<br />
Teilnehmer ab W<strong>in</strong>tersemester 2005 e<strong>in</strong>e Gebühr von jeweils 1.000 € pro Modul<br />
und Teilnehmer/<strong>in</strong> erhoben. Dar<strong>in</strong> enthalten s<strong>in</strong>d die Kosten für das Studienmaterial<br />
und die Teilnahme an der Präsenzveranstaltung. Kosten für<br />
Fahrt, Unterkunft und Verpflegung während der Präsenzveranstaltung s<strong>in</strong>d<br />
nicht enthalten.
116 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Haben Sie Fragen?<br />
Schreiben Sie bitte an:<br />
Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert<br />
Universitätsstraße 41<br />
ESG<br />
D-58084 <strong>Hagen</strong><br />
Tel.: 02331/987-2748<br />
Fax: 02331/987-2107<br />
Fragen zum Zulassungsverfahren beantwortet Ihnen:<br />
Re<strong>in</strong>hard Wiegard<br />
Tel. 02331 / 987-4272
7. Neue Medien 117<br />
7 Neue Medien<br />
Das Institut für <strong>Philosophie</strong> misst dem E<strong>in</strong>satz der neuen Medien <strong>in</strong> der Lehre<br />
nicht ger<strong>in</strong>ge Bedeutung zu, sofern die dazu erforderlichen personellen Kapazitäten<br />
vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />
Zurzeit werden folgende Kurse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er mediatisierten Version (CD-ROM)<br />
angeboten:<br />
- Logik <strong>in</strong>teraktiv (Leitung der multimedialen Aufbereitung: Th. Keutner)<br />
(Kurs 03316)<br />
- Ursprünge der modernen Kunst. Aspekte der Karikatur im europäischen<br />
Klassizismus (Autor<strong>in</strong> und Leitung der multimedialen Aufbereitung:<br />
B. Collenberg-Plotnikov) (Kurs 03355)<br />
Folgender Kurs wird <strong>in</strong> Kürze zum E<strong>in</strong>satz kommen:<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das Studium der Ästhetik (A. Gethmann-Siefert)<br />
Von der erfolgskontrollierten Anwendung dieser Kurse werden Aufschlüsse<br />
über e<strong>in</strong>e zukünftige Entwicklung philosophischer Lehrmaterialien <strong>in</strong> multimedialer<br />
Form erwartet.<br />
Besonders im Rahmen der neuen Studiengänge erfolgt e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Nutzung<br />
des Internets: Sowohl für die Studierenden des B.A. Kulturwissenschaften als auch<br />
für die des Master-Studiengangs <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen Kontext<br />
s<strong>in</strong>d Angebote zur Bearbeitung von Kursen anderer europäischer FernUniversitäten<br />
<strong>in</strong> Planung (virtual year abroad). Diese Projekte beruhen auf der Zusammenarbeit<br />
des Instituts für <strong>Philosophie</strong> und des Fachbereichs Kultur- und<br />
Sozialwissenschaften mit anderen europäischen FernUniversitäten im Kontext<br />
der European Association of Distance Teach<strong>in</strong>g Universities (EADTU). Möglich<br />
ist e<strong>in</strong> derartiger <strong>in</strong>ternationaler Kursaustausch nur auf der Grundlage e<strong>in</strong>er<br />
im Internet grenzüberschreitenden mentoriellen Betreuung der <strong>in</strong> den Studiengängen<br />
angebotenen Module.<br />
Ebenso sieht die Studienordnung des Master-Studiengangs die Möglichkeit<br />
zum Angebot von Sem<strong>in</strong>aren im Internet vor. Besonders diese Nutzung des<br />
Mediums erfordert die exakte Abwägung von Kapazität und Nutzen.
8. Vorträge im forum philosophicum 119<br />
8 Vorträge im forum philosophicum<br />
Forum philosophicum ist der Name e<strong>in</strong>er im Jahr 1987 vom Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
<strong>in</strong>s Leben gerufenen Veranstaltungsreihe philosophisch-wissenschaftlicher<br />
Vorträge und Diskussionen, die sich besonders an die regionale Öffentlichkeit<br />
wenden. Seit 1991 wird das forum am Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III weitergeführt;<br />
seit 2001 werden die Veranstaltungen des forum philosophicum zusammen<br />
mit der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität angeboten.<br />
Über das Jahr verteilt f<strong>in</strong>den etwa 8-10 Vorträge statt, <strong>in</strong> denen auswärtige<br />
Wissenschaftler<strong>in</strong>nen und Wissenschaftler zu Themen aus den Bereichen der<br />
Angewandten Ethik und der Wissenschafts-, Technik- und Kulturphilosophie<br />
referieren. Die Veranstaltungen des forum philosophicum erfreuen sich guter<br />
öffentlicher Resonanz, ihre Ergebnisse haben z.T. E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> das Kursmaterial<br />
gefunden.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus geben Dozent<strong>in</strong>nen und Dozenten des Instituts für <strong>Philosophie</strong><br />
E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> ihre laufenden Forschungen und stellen dieselben auf diese<br />
Weise e<strong>in</strong>er kritischen Öffentlichkeit vor.<br />
Im Zusammenhang mit dem vom Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften<br />
angebotenen Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften, der von der<br />
<strong>Philosophie</strong>, der Geschichtswissenschaft, der Soziologie und der Literaturwissenschaft<br />
geme<strong>in</strong>sam entwickelt wurde, werden seit 2003 aus diesem geme<strong>in</strong>samen<br />
Studienangebot den Teilnehmern des forum philosophicum e<strong>in</strong>ige Aspekte<br />
vorgestellt.<br />
Um auch den Studierenden, die an Vortrag und Diskussion nicht teilnehmen<br />
können, die im Rahmen des forum philosophicum diskutierten Probleme und die<br />
Ergebnisse der wissenschaftlichen Diskussion zugänglich zu machen, bietet<br />
das Zentrum für Medien und IT (ZMI) der FernUniversität seit Dezember 2004<br />
die Möglichkeit an, die Vorträge des forum philosophicum per<br />
(live-)Videostream<strong>in</strong>g abzurufen. Informationen hierzu bietet die Site des ZMI<br />
[http://www.fernuni-hagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/aufzeichnung.<br />
shtml]. Dort können ebenfalls Aufzeichnungen e<strong>in</strong>er Reihe früherer Vorträge<br />
des forum philosophicum abgerufen werden. (Die Internet-Adressen werden im<br />
Folgenden genannt.)
120 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
2005<br />
20.01.2005<br />
PD Dr. Elisabeth Weisser-Lohmann (<strong>Hagen</strong>)<br />
Gerechtigkeit und Gleichheit.<br />
Gerechtigkeitskonzeptionen <strong>in</strong> philosophischer Perspektive<br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0120.smi<br />
04.02.2005<br />
Professor Dr. Jürgen Mittelstraß (Konstanz)<br />
Kant, das Wissen und die Medien<br />
(Vortrag im Rahmen des Kolloquiums: Perspektiven der <strong>Philosophie</strong> Oskar Beckers;<br />
vgl. 3.3)<br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0203.smi<br />
17.02.2005<br />
Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert (<strong>Hagen</strong>)<br />
Kunst nach dem Ende der Kunst<br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0217.smi<br />
02.06.2005<br />
Prof. Dr. Hans Werner Ingensiep (Duisburg-Essen)<br />
Evolution, Organismus, Leben – Grundbegriffe der Biophilosophie<br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0602.smi<br />
23.06.2005<br />
Dr. Thomas Bedorf (<strong>Hagen</strong>)<br />
Solidarität, Brüderlichkeit und der Schwarze Schwan<br />
als Video-Datei über:<br />
http://www.fernuni-hagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/0623.smi<br />
07.07.2005<br />
Prof. Dr. Bett<strong>in</strong>a Schöne-Seiffert (Münster)<br />
Zum moralischen Status des Embryos:<br />
Gibt es noch neue Argumente?<br />
(Vortrag im Rahmen des Kolloquiums: Rechtliche und ethische Probleme der Reproduktionsmediz<strong>in</strong>;<br />
vgl. 3.3)<br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0707.smi
8. Vorträge im forum philosophicum 121<br />
14.07.2005<br />
Prof. Dr. Hubertus Busche (<strong>Hagen</strong>)<br />
Von der privaten Bedarfsdeckung zur geme<strong>in</strong>wohlfördernden Kapital<strong>in</strong>vestition<br />
–<br />
Der Umbruch zur modernen Wirtschaftsmoral <strong>in</strong> der Renaissance<br />
als Video-Datei über:<br />
http://www.fernuni-hagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/0714.smi<br />
08.09.2005<br />
Prof. Dr. Hubertus Busche (<strong>Hagen</strong>)<br />
Kriterien und Grenzen gerechter Güterverteilung –<br />
E<strong>in</strong>e Bilanz der jüngeren Diskussion von Rawls bis Kerst<strong>in</strong>g<br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2005/0908.smi<br />
22.09.2005<br />
Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert (<strong>Hagen</strong>)<br />
Mediz<strong>in</strong>ethik im Spannungsfeld zwischen Wissen und Gesellschaft<br />
als Video-Datei über:<br />
http://www.fernunihagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/0922/aufzeichnung.shtml<br />
17.11.2005<br />
Prof. Dr. Gereon Wolters (Konstanz)<br />
Darw<strong>in</strong>istische Menschenbilder<br />
als Video-Datei über:<br />
http://www.fernuni-hagen.de/ZFE/videostream<strong>in</strong>g/forum/2005/1117.smi<br />
08.12.2005<br />
Karsten Berr, M.A. (<strong>Hagen</strong>)<br />
Natur und Landschaft.<br />
Zu e<strong>in</strong>igen Aspekten des Mensch-Natur-Verhältnisses<br />
2006 bis Ende WS 2006/7<br />
26.01.2006<br />
Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> W. Schnell (Witten/Herdecke)<br />
Das Lebensende im Zeichen der Patientenverfügung.<br />
Anmerkung aus Sicht der Begleiter<br />
23.02.2006<br />
Prof. Dr. Wolfram Hogrebe (Bonn)<br />
Von der H<strong>in</strong>fälligkeit des Wahren und der Abenteuerlichkeit des Denkens.<br />
E<strong>in</strong>e Studie zur <strong>Philosophie</strong> Oskar Beckers
122 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
(Vortrag im Rahmen des Kolloquiums: <strong>Philosophie</strong> / Kunst / Mathematik; vgl.<br />
3.3)<br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2006/0223.smi<br />
30.03.2006<br />
Prof. Dr. Henn<strong>in</strong>g Bock (Berl<strong>in</strong>)<br />
Bürgerliche Sammlungen im 18. Jahrhundert.<br />
Sammeln für die Menschheit<br />
(Vortrag im Rahmen des Kolloquiums: Kunst als Kulturgut II; vgl. 3.3)<br />
22.06.2006<br />
Dr. Bernadette Collenberg-Plotnikov (<strong>Hagen</strong>)<br />
Kunst zeigen – Kunst machen.<br />
Überlegungen zur Bedeutung des Museums<br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2006/0622.smil<br />
17.08.2006<br />
Priv. Doz. Dr. Elisabeth Weisser-Lohmann (<strong>Hagen</strong>)<br />
Sammeln und Ausstellen als Aufgaben des Staates? –<br />
Zu den Zielen und Motiven staatlicher Kunstförderung bei der E<strong>in</strong>richtung<br />
nationaler Kunstmuseen<br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2006/0817.smil<br />
14.09.2006<br />
Priv. Doz. Dr. Rolf Elberfeld (Wuppertal)<br />
Kultur, Kulturen, Interkulturalität –<br />
Perspektiven gegenwärtiger Kulturphilosophie<br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2006/0914.smil<br />
15.02.2007<br />
Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß (Konstanz)<br />
Die biologische und die kulturelle Natur des Menschen<br />
(Vortrag im Rahmen des Kolloquiums: Die Bedeutung der Phänomenologie Oskar<br />
Beckers für die Wissenschaftstheorie und -geschichte, Logik, Ethik und Kulturphilosophie;<br />
vgl. 3.3)<br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2007/0215.smi
8. Vorträge im forum philosophicum 123<br />
16.02.2007<br />
Prof. Dr. Peter Janich (Marburg)<br />
Das Bild des Menschen <strong>in</strong> den Wissenschaften<br />
(Vortrag im Rahmen des Kolloquiums: Die Bedeutung der Phänomenologie Oskar<br />
Beckers für die Wissenschaftstheorie und -geschichte, Logik, Ethik und Kulturphilosophie;<br />
vgl. 3.3)<br />
als Video-Datei über:<br />
http://132.176.175.248:8080/ramgen/forum/2007/0216.smi<br />
22.02.2007<br />
Prof. Dr. Lutz W<strong>in</strong>gert (Dortmund)<br />
Unsere Moral zwischen Rationalismus und Historismus<br />
als Video-Datei über:<br />
http://www.fernuni-hagen.de/videostream<strong>in</strong>g/forum/2007/0222/aufzeichnung.shtml
9. Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen E<strong>in</strong>richtungen 125<br />
9 Zusammenarbeit mit anderen<br />
wissenschaftlichen E<strong>in</strong>richtungen<br />
9.1 Internationaler Kursaustausch<br />
Das Institut kooperiert im Rahmen des Humanities’, Cultural and Social<br />
Sciences’ Network der European Association of Distance Teach<strong>in</strong>g Universities<br />
(EADTU) derzeit mit der Katalanischen (UDC), der Niederländischen<br />
(NLOU), der Irischen (OSCAIL), der Britischen (UKOU) und der Spanischen<br />
Fernuniversität (UNED) zum Zwecke e<strong>in</strong>es Austauschs von Fernstudienkursen.<br />
An der FernUniversität werden diese Kurse anderer Institutionen den<br />
Studierenden im Master-Studiengang <strong>Philosophie</strong> und im BA-Studiengang Kulturwissenschaften<br />
angeboten. Dies Angebot tritt im Fernstudium an die Stelle des<br />
traditionellen Auslandaufenthalts („virtual year abroad“).<br />
Der Kursaustausch wird von der Europäischen Kommission für die Förderung<br />
virtueller Mobilität f<strong>in</strong>anziell unterstützt (vgl. 3.2).<br />
9.2 Kl<strong>in</strong>ikum der Universität Duisburg-Essen:<br />
Vorlesung „Ethik <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>“<br />
(Mediz<strong>in</strong>ische Fakultät)<br />
Die <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit Kl<strong>in</strong>ikdirektoren der Mediz<strong>in</strong>ischen Fakultät der<br />
Universität Essen seit dem WS 1997/98 stattf<strong>in</strong>dende Mediz<strong>in</strong>ethik-Vorlesung<br />
geht von der Annahme aus, dass es <strong>in</strong> nahezu allen mediz<strong>in</strong>ischen Bereichen<br />
Fragen und Probleme gibt, die über die mediz<strong>in</strong>ische Kompetenz h<strong>in</strong>aus ethische<br />
Expertise erfordern. Die von Prof. Beckmann geleitete Vorlesung ist so<br />
angelegt, dass <strong>in</strong> jeder Woche während des Semesters entsprechende Fragen<br />
und Probleme e<strong>in</strong>es bestimmten kl<strong>in</strong>ischen Faches von mediz<strong>in</strong>ischer und<br />
philosophisch-ethischer Seite beleuchtet und mit den Studierenden diskutiert<br />
werden. Beteiligt s<strong>in</strong>d die Direktoren der Kl<strong>in</strong>iken für Innere Mediz<strong>in</strong>, Pädiatrie,<br />
Nephrologie, Anästhesiologie und Intensivmediz<strong>in</strong>, Onkologie, HNO,<br />
Transplantationsmediz<strong>in</strong> sowie der Institute für Forensische Psychiatrie und<br />
für Humangenetik.<br />
Prof. Beckmann hat den seit dem WS 1997/8 bestehenden Lehrauftrag für Mediz<strong>in</strong>ische<br />
Ethik auch im WS 2004/05 und im WS 2005/06 fortgeführt.
126 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
9.3 Institut für Wissenschaft und Ethik (IWE),<br />
Universitäten Bonn/Duisburg-Essen<br />
Das Institut für Wissenschaft und Ethik e.V. (IWE) wurde im Dezember 1993 auf<br />
Initiative der Universität Bonn, der Universität GH Essen, des Forschungszentrums<br />
Jülich und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt als<br />
Forschungse<strong>in</strong>richtung gegründet. Das Institut verfolgt das Ziel, zur ethischen<br />
Reflexion der Entwicklungen von Mediz<strong>in</strong>, Naturwissenschaft und Technik<br />
beizutragen und auf diese Weise e<strong>in</strong>en verantwortungsvollen Umgang mit den<br />
<strong>in</strong> diesen Gebieten entstehenden neuen Handlungsmöglichkeiten zu fördern.<br />
Haupttätigkeitsfelder s<strong>in</strong>d die Durchführung von Drittmittel-Projekten, die<br />
Erstellung von Gutachten und Expertisen sowie die Förderung des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses.<br />
Prof. Beckmann ist seit 1996 Mitglied des Direktoriums des IWE.<br />
9.4 Deutsches Referenzzentrum für Ethik <strong>in</strong> den<br />
Biowissenschaften (DRZE), Universität<br />
Bonn<br />
Das <strong>in</strong> den Jahren 1998-2003 vom Bundesm<strong>in</strong>isterium für Bildung und Forschung<br />
geförderte Deutsche Referenzzentrum für Ethik <strong>in</strong> den Biowissenschaften<br />
(DRZE) an der Universität ,Bonn widmet sich der umfassenden Sammlung,<br />
Dokumentation, Bereitstellung und Aufarbeitung nationaler und <strong>in</strong>ternationaler<br />
Informationen und Literatur zur Ethik der Biowissenschaften und Biotechnologie,<br />
um e<strong>in</strong>e differenzierte ethische Urteilsf<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> den damit verbundenen<br />
normativen Fragen zu ermöglichen.<br />
Daneben erstellt der wissenschaftliche Dienst des DRZE Literatur-Dokumentationen<br />
und wissenschaftliche Expertisen zu neuesten Entwicklungen im<br />
Bereich der Bioethik und veranstaltet Sem<strong>in</strong>are und Konferenzen für Journalisten/<strong>in</strong>nen<br />
und Parlamentarier/<strong>in</strong>nen.<br />
Nach Ablauf der Bundesförderung ist das DRZE zum 1.1.2004 als Projekt der<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfälischen Akademie der Wissenschaften <strong>in</strong> den Landeshauhalt<br />
NRW übernommen worden.<br />
Prof. Beckmann ist seit Gründung des DRZE im Jahre 1998 Mitglied des Direktoriums.
10. Institutsangehörige 127<br />
10 Institutsangehörige<br />
10.1 Lehrgebiet I<br />
10.1.1 Professoren<br />
Hubertus Busche, Prof. Dr. phil., Leiter des Lehrgebietes I<br />
Studium der <strong>Philosophie</strong>, Germanistik und Vergleichenden<br />
Religionswissenschaft an der Universität Bonn. Promotion (1985, Bonn).<br />
Hochschulassistent an der Universität Bonn, Stipendiat der Deutschen<br />
Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft. Habilitation (1996, Bonn). Lehrstuhlvertretungen<br />
an der Universität Bonn. Sommer 2003. – Von Sommer 2003 bis Sommer<br />
2006 Gastprofessor an der Universität Duisburg-Essen; seit Oktober 2003<br />
Professor an der FernUniversität; seit November 2004 Präsident der Europäischen<br />
Gesellschaft für frühneuzeitliche <strong>Philosophie</strong> e.V./European<br />
Society for Early Modern Philosophy (ESEMP).<br />
Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnistheorie, Ontologie und Metaphysik, Geschichte<br />
der <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sb. der Antike und der Neuzeit, Theorie der<br />
Vernunft und Rationalität.<br />
Thomas Keutner, Apl. Prof. Dr. phil., Dipl. Psych. Studium der <strong>Philosophie</strong><br />
und Psychologie, Kommunikationsforschung und Allg. Sprachwissenschaft<br />
an den Universitäten Köln und Bonn. 2005 Ernennung zum Außerplanmäßigen<br />
Professor für <strong>Philosophie</strong> an der FernUniversität. Vorsitzender<br />
des Master-Studiengangs <strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im europäischen<br />
Kontext; Geschäftsführender Direktor des Instituts für Europastudien der<br />
FernUniversität, Vorsitzender und Vertreter der FernUniversität im<br />
Humanities’ Academic Network der European Association of Distance<br />
Teach<strong>in</strong>g Universities (EADTU).<br />
Arbeitsschwerpunkte: Wissenschaftstheorie, Sprachphilosophie und Geschichte<br />
der <strong>Philosophie</strong>.<br />
10.1.2 Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
Stefan Heßbrüggen-Walter, Dr. phil., Studium der <strong>Philosophie</strong>, Musikwissenschaft<br />
und Soziologie <strong>in</strong> Münster. Promotion 2001. Seit 2004 Wiss.<br />
Mitarbeiter am Lehrgebiet I und seit November 2004 Geschäftsführer der<br />
Europäischen Gesellschaft für frühneuzeitliche <strong>Philosophie</strong> (ESEMP).
128 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Arbeitsschwerpunkte: Geschichte der <strong>Philosophie</strong> zwischen Descartes und<br />
Kant, Theorie der Rationalität, Pragmatismus und Neopragmatismus.<br />
10.1.3 Wissenschaftliche Hilfskräfte<br />
Claudia Imhoff B.A., Magisterstudium der <strong>Philosophie</strong> und der Neuen deutschen<br />
Literaturwissenschaft an der FernUniversität <strong>Hagen</strong>. Als wissenschaftliche<br />
Hilfskraft beschäftigt im Rahmen der ESEMP und der Arbeitsstelle<br />
zur Erforschung der <strong>Philosophie</strong> der frühen Neuzeit (vgl. 3.6 und 3.1.1.4).<br />
Ulrike Müller-Bruhnke M.A., Zweitstudium der Psychologie (Diplom) an<br />
der Ruhr-Universität Bochum.<br />
Olaf Richarz M.A., Doktorand der <strong>Philosophie</strong>.<br />
10.1.4 Studentische Hilfskräfte<br />
Jens Behnke, Student der <strong>Philosophie</strong> und der Kommunikationswissenschaft<br />
an der Universität Duisburg-Essen.<br />
Stefan Re<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Student der <strong>Philosophie</strong> und der Kommunikationswissenschaft<br />
an der Universität Duisburg-Essen.<br />
Kay Zenker, Student der <strong>Philosophie</strong> und Geschichte (LA) an der Universität<br />
Münster. Beschäftigt im Rahmen der ESEMP und der Arbeitsstelle zur Erforschung<br />
der <strong>Philosophie</strong> der frühen Neuzeit (vgl. 3.6 und 3.1.1.4).<br />
10.1.5 Sekretariat<br />
Astrid Canzler
10. Institutsangehörige 129<br />
10.2 Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische<br />
<strong>Philosophie</strong><br />
10.2.1 Professor<br />
Kurt Röttgers, Prof. Dr. phil., Leiter des Lehrgebietes <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes.<br />
Praktische <strong>Philosophie</strong><br />
Studium der <strong>Philosophie</strong>, Germanistik u. Allg. Sprachwissenschaft an den<br />
Universitäten Bonn und Bochum. Promotion (1972, Bochum), Habilitation<br />
(1981, Gießen). Professor an der FernUniversität (1984).<br />
Arbeitsschwerpunkte: Philosophische Begriffsgeschichte, Geschichtsphilosophie,<br />
Sozialphilosophie, Anthropologie, Ethik, Metaphysik, Politische<br />
<strong>Philosophie</strong>, Französische <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart, Wirtschaftsphilosophie.<br />
10.2.2 Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
Thomas Bedorf, Dr. phil., Studium der <strong>Philosophie</strong>, Geschichte, Romanistik<br />
und Politikwissenschaft <strong>in</strong> Münster, Paris und Bochum.<br />
10.2.3 Wissenschaftliche Hilfskraft<br />
Ekater<strong>in</strong>a Svetlova, Dipl. Vw., Studium der Volkswirtschaft an der Universität<br />
Bonn. Promotionsvorhaben (vgl. 5.5.2).<br />
10.2.4 Studentische Hilfskräfte<br />
Eva Ledwig, Student<strong>in</strong> der <strong>Philosophie</strong> und Germanistik an der Ruhr-Universität<br />
Bochum.<br />
Verena Rauen, Student<strong>in</strong> der <strong>Philosophie</strong> und Germanistik an der Ruhr-Universität<br />
Bochum.<br />
10.2.5 Sekretariat<br />
Heide-Marie Hutschenreuter
130 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
10.3 Lehrgebiet III<br />
10.3.1 Professor<strong>in</strong> und Privatdozent<strong>in</strong><br />
Annemarie Gethmann-Siefert, Prof. Dr. phil., lic. phil., Leiter<strong>in</strong> des Lehrgebietes<br />
III<br />
Studium der <strong>Philosophie</strong>, Kunstgeschichte und Theologie an den<br />
Universitäten Münster, Bonn, Innsbruck und Bochum. Promotion und<br />
Habilitation 1973 bzw. 1982 (Bochum). Seit 1970 Akad. Rat und Akad.<br />
Oberrat am Hegel-Archiv der Ruhr-Universität Bochum. 1983 Priv.-Doz.<br />
an der Ruhr-Universität Bochum. 1988 Apl. Professor an der Ruhr-Universität<br />
Bochum. Professor an der FernUniversität (1991).<br />
Arbeitsschwerpunkte: Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie, Anthropologie,<br />
Religionsphilosophie, Geschichte der <strong>Philosophie</strong>, <strong>Philosophie</strong> des<br />
deutschen Idealismus.<br />
Elisabeth Weisser-Lohmann, PD Dr. phil., Studium der <strong>Philosophie</strong>, Geschichte<br />
und Germanistik an den Universitäten München und Bochum.<br />
Promotion (1990, Bochum), Habilitation (2004, <strong>Hagen</strong>). Herausgeber<strong>in</strong><br />
von Band 14 (Grundlegung der <strong>Philosophie</strong> des Rechts) der „Gesammelten<br />
Werke“ Hegels.<br />
Arbeitsschwerpunkte: Hegel und die <strong>Philosophie</strong> des Deutschen Idealismus,<br />
Rechtsphilosophie und Praktische <strong>Philosophie</strong>, Nachidealistische Ästhetik,<br />
Geschichte der <strong>Philosophie</strong>, Angewandte Ethik: Mediz<strong>in</strong>ethik; Betreuung<br />
des Forschungsschwerpunktes Rechts- und Geschichtsphilosophie des<br />
Deutschen Idealismus.<br />
10.3.2 Wissenschaftliche Mitarbeiter<strong>in</strong> und<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
Karsten Berr M.A., Dipl.-Ing., Doktorand der <strong>Philosophie</strong> an der FernUniversität <strong>in</strong><br />
<strong>Hagen</strong> (vgl. 5.5.2), Studium der Landespflege, <strong>Philosophie</strong>, Neue Deutsche<br />
Literaturwissenschaft und Soziologie <strong>in</strong> Osnabrück und an der FernUniversität <strong>in</strong><br />
<strong>Hagen</strong>. Im WS 2005/6 wissenschaftlicher Mitarbeiter am LG <strong>Philosophie</strong> III (<strong>in</strong><br />
Vertretung von PD Dr. E. Weisser-Lohmann) (s.a. 10.3.3).<br />
Bernadette Collenberg-Plotnikov, Dr. phil., Studium der Kunstgeschichte,<br />
Romanistik und <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong> Bochum, Paris und Konstanz. Promotion<br />
(1998, FU Berl<strong>in</strong>).
10. Institutsangehörige 131<br />
10.3.3 Wissenschaftliche Mitarbeiter <strong>in</strong><br />
Forschungsprojekten<br />
Bernd Peter Aust, M.A., Sudium der Allgeme<strong>in</strong>en und Vergleichenden Literaturwissenschaft,<br />
Anglistik und <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong> Essen. Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am LG <strong>Philosophie</strong> III (Beschäftigung im Rahmen des Drittmittelprojekts<br />
Phänomenologie, Wissenschaftstheorie und Kulturphilosophie. Zum<br />
Verhältnis von <strong>Philosophie</strong> und Wissenschaften im Werk Oskar Beckers. Wissenschaftliche<br />
Studienausgabe der Schriften Oskar Beckers (gefördert durch die Deutsche<br />
Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft [DFG]) [Gethmann-Siefert et al.] [vgl. 3.1.3.1]).<br />
Karsten Berr, M.A., Dipl.-Ing. (vgl. 10.2) (Beschäftigung im Rahmen e<strong>in</strong>es DFG-<br />
Forschungsprojekts zur Hegelschen Ästhetik [vgl. 3.1.3.4]).<br />
Jochen Sattler, Studium der Mathematik (Diplom) und <strong>Philosophie</strong> <strong>in</strong> Bonn<br />
und <strong>Hagen</strong>. Promotionsvorhaben (vgl. 5.5.2). Wissenschaftliche Hilfskraft<br />
am LG <strong>Philosophie</strong> III (Beschäftigung im Rahmen des Drittmittelprojekts<br />
Phänomenologie, Wissenschaftstheorie und Kulturphilosophie. Zum Verhältnis von<br />
<strong>Philosophie</strong> und Wissenschaften im Werk Oskar Beckers. Wissenschaftliche Studienausgabe<br />
der Schriften Oskar Beckers (gefördert durch die Deutsche Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
[DFG]) [Gethmann-Siefert et al.] [vgl. 3.1.3.1]).<br />
Ala<strong>in</strong> Patrick Olivier, Studium der <strong>Philosophie</strong>. Promotion 1999 an der Université<br />
Paris-1-Sorbonne und an der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong>. Kooperation<br />
u.a. mit den Salzburger Festspielen, der Opéra National de Paris sowie<br />
dem Musée du Louvre. (Beschäftigung im Rahmen des Drittmittelprojekts<br />
Rezeption der Hegelschen Ästhetik <strong>in</strong> Frankreich [Gethmann-Siefert et al.] [vgl.<br />
3.1.3.5]).<br />
10.3.4 Studentische Hilfskräfte<br />
Laura Fischer, Student<strong>in</strong> der Geowissenschaften an der RuhrUniversität Bochum.<br />
Carsten Pößnecker, Student der Geowissenschaften an der RuhrUniversität<br />
Bochum.<br />
Ralf Störmer, Student der Mathematik und Chemie an der Universität Dortmund.<br />
10.3.5 Sekretariat<br />
Christoph Dücht<strong>in</strong>g
132 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
10.4 Emeritus<br />
10.4.1 Professor<br />
Jan P. Beckmann, Prof. (em.) Dr. phil., Promotion (Bonn 1967) und Habilitation<br />
(1979) für das Fach <strong>Philosophie</strong> (Universität Bonn), Assistant Professor,<br />
Yale 1968-70. Prof. an der FernUniversität seit 1979, 1985 Ruf an<br />
die Universität Bamberg (abgelehnt). Gastprofessuren: Oxford (Tr<strong>in</strong>ity<br />
Term 1983), Bonn (1994 und 1995), Münster (1995), Essen (1996-2003).<br />
Lehrauftrag für Mediz<strong>in</strong>-Ethik, Kl<strong>in</strong>ikum Universität GHS Essen (seit<br />
1997/8). DFG-Fachgutachter für Geschichte der <strong>Philosophie</strong> (2000-2004).<br />
Stellvertretendes Mitglied der Zentralen Ethik-Kommission für Stammzellforschung<br />
(seit 2002) und der Transplantationskommission bei der Bundesärztekammer<br />
(2003-2006). Mitglied der Ethikkommission der Universität<br />
Witten-Herdecke (seit 1999).<br />
Emeritierung: 1.3.2003. Bis 30. September 2003 Leiter des Lehrgebietes<br />
<strong>Philosophie</strong> I.<br />
Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, klassische und<br />
moderne Metaphysik, <strong>Philosophie</strong> der Antike und des Mittelalters, Ethik <strong>in</strong><br />
den Biowissenschaften, <strong>in</strong>sbes. Mediz<strong>in</strong>ische Ethik.<br />
10.4.2 Wissenschaftliche Hilfskräfte<br />
Claudia Imhoff B.A., Magisterstudium der <strong>Philosophie</strong> und der Neuen deutschen<br />
Literaturwissenschaft an der FernUniversität <strong>Hagen</strong>. Als wissenschaftliche<br />
Hilfskraft beschäftigt im Rahmen des (von Prof. Beckmann<br />
geleiteten) Weiterbildenden Studienangebot Mediz<strong>in</strong>ische Ethik (vgl. 6.2).<br />
Ulrike Müller-Bruhnke M.A., Zweitstudium der Psychologie (Diplom) an<br />
der Ruhr-Universität Bochum. Als wissenschaftliche Hilfskraft beschäftigt<br />
im Rahmen des (von Prof. Beckmann geleiteten) Weiterbildenden Studienangebot<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Ethik (vgl. 6.2).
10. Institutsangehörige 133<br />
10.5 Institut für Frieden und Demokratie<br />
10.5.1 Professor<br />
Hajo Schmidt, Prof. Dr. phil., Studium der <strong>Philosophie</strong>, Geschichte, Politik<br />
und Erziehungswissenschaft an den Universitäten Bochum, Köln und<br />
Bonn. Promotion (1977, Bonn), Habilitation (1988, <strong>Hagen</strong>). Seit 1991 Mitglied<br />
der Core Faculty des European University Center for Peace Studies<br />
der UNESCO <strong>in</strong> Schla<strong>in</strong><strong>in</strong>g/Österreich. 1994 Ernennung zum Außerplanmäßigen<br />
Professor der <strong>Philosophie</strong> an der FernUniversität. Seit 1996<br />
Wiss. Direktor des Instituts Frieden und Demokratie der FernUniversität<br />
<strong>in</strong> <strong>Hagen</strong>.<br />
Arbeitsschwerpunkte: Sozialphilosophie der Gegenwart, Politische <strong>Philosophie</strong>,<br />
epistemologische und normative Grundlagen der Friedensforschung,<br />
<strong>Philosophie</strong> und/der Psychoanalyse.<br />
10.5.2 Sekretariat<br />
Sabr<strong>in</strong>a Kästner-Siel<strong>in</strong>g
11. Studierendenstatistik 135<br />
11 Studierendenstatistik<br />
Studierende<br />
Studiengang WS 2005/6 WS 2006/7<br />
1075 1246<br />
94 115<br />
481 374<br />
327 254<br />
Prüfungsleistungen und Abschlüsse<br />
Studiengang Prüfungsart Studienjahr<br />
2004/5<br />
Studienjahr<br />
2005/6<br />
Bachelor-Studiengang<br />
Kulturwissenschaften<br />
Master-Studiengang<br />
<strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong> im<br />
europäischen Kontext<br />
Magister-Studiengang<br />
<strong>Philosophie</strong> (Hauptfach) <strong>in</strong>cl.<br />
B.A.-Studiengang <strong>Philosophie</strong><br />
Magister-Studiengang<br />
<strong>Philosophie</strong> (Nebenfach)<br />
Bachelor-Studiengang<br />
Kulturwissenschaften<br />
(die Angaben betreffen<br />
ausschließlich die von<br />
Mitgliedern des Instituts<br />
betreuten Module)<br />
Bachelor-Studiengang<br />
Politik und Organisation<br />
(die Angaben betreffen<br />
ausschließlich die von<br />
Mitgliedern des Instituts<br />
betreuten Module)<br />
Klausuren<br />
mdl.<br />
Prüfungen<br />
Hausarbeiten<br />
Modul 1 359 291<br />
Modul 8 12 24<br />
Modul 9 6 28<br />
Modul 8 7 11<br />
Modul 9 3 8<br />
Modul<br />
11C<br />
–– 2<br />
Modul 8 3 15<br />
Modul 9 7 18<br />
Modul<br />
11C<br />
Abschlussarbeiten Modul<br />
11C<br />
mdl.<br />
Prüfungen<br />
Hausarbeiten<br />
Modul<br />
2.6<br />
Modul<br />
2.6<br />
–– 3<br />
1<br />
4 14<br />
13 19
136 Forschungsbericht des Instituts für <strong>Philosophie</strong> 2005-WS 2006/7<br />
Master-Studiengang<br />
<strong>Philosophie</strong> – <strong>Philosophie</strong><br />
im europäischen<br />
Kontext<br />
Ausgestellte Zwischenprüfungszeugnisse<br />
Magister-Studiengang<br />
<strong>Philosophie</strong><br />
Magister-Studiengang<br />
<strong>Philosophie</strong><br />
(Hauptfach)<br />
Klausuren 25 45<br />
mdl. Prüfungen 13 32<br />
Hausarbeiten 22 42<br />
MA-Arbeiten –– 3<br />
Prüfungsvorleistungen 263 243<br />
12 22<br />
Beurkundete Abschlüsse 11 11<br />
Laufende Prüfungsverfahren 32 87<br />
Zwischenprüfung 36 41<br />
Klausuren und mündliche<br />
Prüfungen<br />
29 15<br />
Magisterarbeiten 15 11<br />
Magister-Studiengang<br />
<strong>Philosophie</strong><br />
Zwischenprüfung 30 21<br />
(Nebenfach) Abschlussprüfung 15 15<br />
Bachelor-Studiengang<br />
<strong>Philosophie</strong><br />
Laufende Verfahren 6 4<br />
Fachabschluss 5 3<br />
B.A.-Arbeiten 6 3<br />
Beurkundete Abschlüsse 6 2
12. Adressen 137<br />
12 Adressen<br />
Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften<br />
Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
Universitätsstr. 41<br />
D-58084 <strong>Hagen</strong><br />
www.fernuni-hagen.de<br />
Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> I (Prof. Dr. Hubertus Busche)<br />
Tel: 02331/987-2150<br />
Fax: 02331/987-4602<br />
e-mail: hubertus.busche@fernuni-hagen.de<br />
Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong>, <strong>in</strong>sbes. Praktische <strong>Philosophie</strong><br />
(Prof. Dr. Kurt Röttgers)<br />
Tel: 02331/987-2156<br />
Fax: 02331/987-4602<br />
e-mail: kurt.roettgers@fernuni-hagen.de<br />
Lehrgebiet <strong>Philosophie</strong> III (Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert)<br />
Tel: 02331/987- 2791/2740<br />
Fax: 02331/987-2107<br />
e-mail: annemarie.gethmann-siefert@fernuni-hagen.de<br />
Prof. (em.) Dr. Jan P. Beckmann<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften<br />
Technologie- und Gründerzentrum (TGZ)<br />
Universitätsstr. 1/11<br />
D-58084 <strong>Hagen</strong><br />
Tel. 02331/987-4803<br />
Fax 02331/987-4649<br />
e-mail: jan.beckmann@fernuni-hagen.de<br />
Apl. Prof. Dr. Hajo Schmidt<br />
FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
Institut Frieden und Demokratie<br />
Im Dünn<strong>in</strong>gsbruch 9<br />
D-58084 <strong>Hagen</strong><br />
Tel. 02331/987-2152, -2365<br />
Fax 02331/987-2365<br />
e-mail: hajo.schmidt@fernuni-hagen.de