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$(Theologisches Forum D\374ren 2003-2010) - dirk-siedler$

Erstes eigenes Predigthaus am Viehmarkt 1611 Herzog Wilhelm an Bürgermeister zu Düren: Der Platz, der den der evang. Religion Augsburger Konfession Zugetanen zum Gottesdienst zur Verfügung steht, ist zu eng und zu unbequem, zumal sie täglich zahlreicher werden. Es soll ihnen die „alte Metzig“ angewiesen wer-den. Die der „andern Religion Zugethane (haben) ihr Exercitium auch an einem gemeinen der Statt Zugehörigen orth”. (I.fol.5-6) 1610 „Überweisung“ der unvollendeten städtischen Fleischhalle auf dem Viehmarkt (heute Kaiserplatz) an die Re-formierten; Ausbau des oberen Stockwerkes als „Predigthaus“. Aus eigenen Mitteln ausgestattet: Predigtstuhl, Stühle etc. 1627 Verbot des ref. Gottesdienstes, Bürgermeister überlässt d<strong>as</strong> Haus der Schmiedezunft, Inventar enteignet und an Mönche und Beghinen gegeben, später für 200 rthr. (Reichsthaler) an Bierbrauer verkauft. (I.fol. 104-7) 1889/1891 Abriss der Fleischhalle zugunsten des Kaiser-Wilhelm (I.)- Denkmals. zurück 1610 - 1627 1521 1610
Konfessionen am Niederrhein um 1610 Reformbemühungen der jülich-klevischen Herzöge Johann III. (1511/1521-1539) und Wilhelm V. (1539-1592): „via-media-Politik“: relativ tolerante Religionspolitik; Grundlage, wie bereits erwähnt: Vertrag von Venlo (1543) in diesem musste sich Wilhelm V. gegenüber Karl V. verpflichten seine Lande beim alten Glauben zu bel<strong>as</strong>sen – trotzdem relativ große Freiräume für reformierte wie lutherische Gemeinden; Herzog Alba (Spanien) nötigte Wilhelm V. öfter protest. Prediger auszuweisen, im Fall von span. Besatzungen wurde die Ausübung evang. Glaubens unterdrückt; Prinzip des Augsburger Religionsfriedens 1555 („cuius regio, eius religio”) wurde nicht streng durchgeführt. zurück 1610 1521 1610
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