17.06.2015 Aufrufe

inside 01/2015

DETAIL inside, die Zeitschrift für Architektur und Innenraumgestaltung, erscheint ab sofort zweimal im Jahr parallel zu DETAIL. Das neue Heft will Trends aufzeigen und inspirieren, stets in Kombination mit der notwendigen Fachinformation für Architekten und Innenarchitekten. Der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe ist Wohnen und hier ist das Spektrum beachtlich: Die verschiedenen Artikel reichen vom Ferienhaus in einer alten Scheune in Graubünden über ein flexibles Ausbausystem in Madrid bis hin zu modernen, gestalterisch innovativen Badlösungen. Andere Beispiele dieser Ausgabe zeigen eine liebevoll gestaltete Kindertagesstätte in Altötting ebenso wie die neuesten Bars in Berlin — die Vielfalt an herausragenden Innenraumgestaltungen ist groß.

DETAIL inside, die Zeitschrift für Architektur und Innenraumgestaltung, erscheint ab sofort zweimal im Jahr parallel zu DETAIL. Das neue Heft will Trends aufzeigen und inspirieren, stets in Kombination mit der notwendigen Fachinformation für Architekten und Innenarchitekten. Der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe ist Wohnen und hier ist das Spektrum beachtlich: Die verschiedenen Artikel reichen vom Ferienhaus in einer alten Scheune in Graubünden über ein flexibles Ausbausystem in Madrid bis hin zu modernen, gestalterisch innovativen Badlösungen. Andere Beispiele dieser Ausgabe zeigen eine liebevoll gestaltete Kindertagesstätte in Altötting ebenso wie die neuesten Bars in Berlin — die Vielfalt an herausragenden Innenraumgestaltungen ist groß.

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C<br />

Nutzen und Notwendigkeit<br />

Die Nachfrage nach intelligenter Haustechnik<br />

hat rasant zugenommen. Mittlerweile möchte<br />

fast jeder mehr über die Thematik erfahren,<br />

doch rund die Hälfte springt dann aufgrund<br />

der Kosten und Komplexität wieder ab.<br />

Es ist daher zu empfehlen, sich in der frühen<br />

Planungsphase von einem Sachverständigen<br />

beraten zu lassen. Die Rolle des sogenannten<br />

Integrators kann sowohl von Elektroinstallateuren<br />

oder Ingenieuren als auch Architekten ausgeführt<br />

werden, die sich über spezielle Ausbildungen<br />

zertifiziert haben. Insbesondere für<br />

letzteren Berufsstand wird die Zusatzqualifikation<br />

zu einer zwingenden Notwendigkeit.<br />

Gebäudeautomation ist bereits jetzt gesetzlicher<br />

Bestandteil der EnEV 2<strong>01</strong>4. Sie beinhaltet<br />

für den Neubau eine ab dem Jahr 2<strong>01</strong>6 geforderte<br />

Reduzierung des Energiebedarfs um<br />

25 Prozent, die sich ohne Automation kaum<br />

noch erfüllen lässt. Das Fehlen einer solchen<br />

Systemvernetzung und der durchgehende<br />

Betrieb von Beleuchtungen, Heizungs-, Klimaund<br />

Belüftungsanlagen haben einen hohen<br />

Verbrauch zur Folge. Eine intelligente Mess-,<br />

Steuerungs- und Regeltechnik trägt hier bei<br />

angepasstem Nutzverhalten optimal zur Energiereduktion<br />

bei.<br />

Ebenso profitieren Senioren sowie körperlich<br />

eingeschränkte Personen von einer durchdachten<br />

und vorkonfigurierten Technik. Die<br />

Tatsache, dass man mit effektiver Hausvernetzung<br />

länger in seinen eigenen vier Wänden<br />

alt werden kann, ist die meistgewünschte Vorstellung<br />

der Bewohner und hat sich bei Gesprächen<br />

mit Architekten bestätigt. Möglich<br />

machen dies Assistenzsysteme, die Routinearbeiten<br />

übernehmen, Hilfe beim Einkaufen<br />

bieten oder Vitalparameter überprüfen und<br />

alarmieren, wenn der Tagesablauf ungewöhnlich<br />

abweicht.<br />

Der zunehmende Teil älterer Menschen ist allerdings<br />

nur ein soziodemografischer Aspekt.<br />

Die Verknüpfung des Heimbereichs mit mobilen<br />

Anwendungen und die Verbindung von<br />

privaten Lebensbereichen mit dem Arbeitsumfeld<br />

(Homeoffice) — beispielsweise über ein interaktives<br />

Kochfeld — bergen weitere Motivationsgründe.<br />

Hinzu kommen vermehrt Singlehaushalte<br />

und flexiblere Wohnmodelle, die auf<br />

individuelle Bedürfnisse von Bewohnern ausgerichtet<br />

werden können.<br />

D<br />

Technisches Know-how plus Ästhetik<br />

Vera Schmitz, Präsidentin des BDIA, sieht Architekten<br />

und Innenarchitekten in der Pflicht,<br />

sich mit den Möglichkeiten und den dazugehörigen<br />

Maßnahmen einer intelligenten Gebäudeautomation<br />

eingehend auseinanderzusetzen.<br />

Entscheidend sei das koordinative Zusammenspiel<br />

zwischen den Anbietern technischer<br />

Lösungen und einer guten Planung,<br />

fordert Schmitz. Das ist auch der Wunsch der<br />

Elektrobetriebe, für die eine Implementierung<br />

in der frühen Planungsphase eine Grundvoraussetzung<br />

darstellt. Architekten müssen sich<br />

nicht im Detail mit der Technik auskennen,<br />

aber ihnen sollten zumindest die Möglichkeiten<br />

einer intelligenten Vernetzung bekannt<br />

sein.<br />

Für Michael Plank, Inhaber eines auf Hausautomation<br />

spezialisierten Elektrounternehmens<br />

liegt die eigentliche Herausforderung darin,<br />

den technischen Umfang, sprich: die beträchtliche<br />

Anzahl der Kabel mit den ästhetischen<br />

A zentralisierte Bedienung<br />

via Glasfläche als Zukunftsvision<br />

B zurückhaltende Schaltertechnik<br />

»Funk solo«<br />

C Bedienungsszenario<br />

einer Visualisierung über<br />

Monitor sowie mobile<br />

Endgeräte<br />

D Im Projekt »e-wohnen«<br />

versteckt sich die Kabeltechnik<br />

hinter der geschwungenen<br />

Linienführung<br />

der Wände.<br />

A Futuristic vision of centralised<br />

control via glass<br />

surface<br />

B Unobtrusive “Funk solo”<br />

switch panel<br />

C Visualisation of control<br />

scenario via monitor and<br />

mobile terminals<br />

D In the “e-wohnen” housing<br />

scheme, the cabling is<br />

hidden behind the curvilinear<br />

wall surfaces<br />

∂<strong>inside</strong> <strong>01</strong>/15<br />

perspektiven 13

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