Man on Fire â Erinnerung an Tony Scott
Man on Fire â Erinnerung an Tony Scott
Man on Fire â Erinnerung an Tony Scott
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DOMINO – USA 2005 – R: T<strong>on</strong>y <strong>Scott</strong> – B: Richard<br />
Kelly – K: D<strong>an</strong> Mindel – M: Harry Gregs<strong>on</strong>-Williams –<br />
D: Keira Knightley, Mickey Rourke, Edgar Ramirez,<br />
Mo’Nique, Jacqueline Bisset, Christopher Walken, Tom<br />
Waits – 127 min, OF – Frei nach der Lebensgeschichte<br />
v<strong>on</strong> Domino Harvey (Tochter des Schauspielers Laurence<br />
Harvey), Model, Kopfgeldjägerin, (Adrenalin-)Junkie.<br />
Die Antithese zu herkömmlichen Filmbiografien:<br />
die Erzählung und die Hauptfigur sind im Zerrspiegel<br />
der Zeit kaleidoskopisch gebrochen. Eine Acti<strong>on</strong>heldin<br />
als Inst<strong>an</strong>t-Star der Reality-TV-Ära, ein Kinomärchen<br />
im Mixer der Medienexplosi<strong>on</strong>. Abenteuer zwischen<br />
G<strong>an</strong>gstern, Stars v<strong>on</strong> BEVERLY HILLS 90210 und Mes -<br />
kalinrausch, umgesetzt als sensati<strong>on</strong>elles Sperrfeuer<br />
filmischer Effekte. Der Höhepunkt v<strong>on</strong> T<strong>on</strong>y <strong>Scott</strong>s<br />
expressi<strong>on</strong>istischen Experimenten: eine kubistische<br />
Collage vom Leben im Zeichen der Entertainment-<br />
Industrie.<br />
▶ Dienstag, 28. Mai 2013, 21.00 Uhr<br />
DEJA VU (WETTLAUF GEGEN DIE ZEIT) – USA 2006 –<br />
R: T<strong>on</strong>y <strong>Scott</strong> – B: Bill Marsilii, Terry Rossio – K: Paul<br />
Camer<strong>on</strong> – M: Harry Gregs<strong>on</strong>-Williams – D: Denzel<br />
Washingt<strong>on</strong>, Paula Patt<strong>on</strong>, Val Kilmer, Jim Caviezel,<br />
Adam Goldberg, Elle F<strong>an</strong>ning – 126 min, OF – In New<br />
Orle<strong>an</strong>s wird ein Terror<strong>an</strong>schlag auf eine Fähre verübt.<br />
Der ermittelnde Agent wird einer FBI-Spezialeinheit<br />
zugeteilt, die mit einer Wundermaschine arbeitet: D<strong>an</strong>k<br />
»Schneewittchen« k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> exakt vier Tage und sechs<br />
Stunden zurück in die Verg<strong>an</strong>genheit blicken. Fasziniert<br />
v<strong>on</strong> einer Frau, die beim Attentat getötet wurde, folgt<br />
der Agent unter Einsatz seines Lebens ihrer Spur durch<br />
Raum und Zeit. Beides lässt T<strong>on</strong>y <strong>Scott</strong> in diesem f<strong>an</strong>tastischen<br />
Filmessay-als-Krimimelodram aus den Fu -<br />
gen geraten, um jenseits der Physik zur Metaphysik<br />
vor zustoßen: ein Meisterwerk über Kino, Liebe, Tod,<br />
eine Heilungsf<strong>an</strong>tasie als metaphysisches Medien-Märchen.<br />
▶ Dienstag, 4. Juni 2013, 21.00 Uhr<br />
UNSTOPPABLE (AUSSER KONTROLLE) – USA 2010 –<br />
R: T<strong>on</strong>y <strong>Scott</strong> – B: Mark Bomback – K: Ben Seresin –<br />
M: Harry Gregs<strong>on</strong>-Williams – D: Denzel Washingt<strong>on</strong>,<br />
Chris Pine, Rosario Daws<strong>on</strong>, Kevin Dunn, Kevin Corrig<strong>an</strong><br />
– 98 min, OF – Ein Zug mit giftig-explosiven Chemikalien<br />
ist außer K<strong>on</strong>trolle geraten und droht, mitten<br />
im dichtbesiedelten Stadtgebiet zu entgleisen. Ein alter<br />
Lokomotivführer und sein junger Kollege rasen mit<br />
ihrem Zug auf ihn zu und versuchen, ihn zu stoppen.<br />
T<strong>on</strong>y <strong>Scott</strong>s letzter Film ist eine Ausnahmeerscheinung<br />
im heutigen Hollywood: großes proletarisches Acti<strong>on</strong>kino<br />
mit Hochsp<strong>an</strong>nung vor dem Hintergrund der krisengeschüttelten<br />
USA zwischen Klassenk<strong>on</strong>flikten und<br />
Depressi<strong>on</strong>. Und auch ein Meisterstück des Subgenres<br />
v<strong>on</strong> Filmen über durch das L<strong>an</strong>d brausende Züge: im<br />
Wechselspiel v<strong>on</strong> beengtem Raum <strong>an</strong> Bord und Beschleunigung<br />
in der Weite der L<strong>an</strong>dschaft. »Es geht um<br />
einen Haufen Stahl, der sich selbstständig macht. Für<br />
mich ist ein Zug einfach nur ein Gefährt. Aber durch die<br />
tausenden T<strong>on</strong>nen Stahl ist es auch eine Bestie. Und in<br />
meinem Film stößt das unaufhaltbare Stahl-Geschoss<br />
auf zwei Wesen aus Fleisch. Das ist ein unheimlich<br />
harter K<strong>on</strong>trast. Der Film fängt mit 80 km/h <strong>an</strong> und<br />
gegen Ende rast der Zug mit 240 km/h über die Leinw<strong>an</strong>d.<br />
Der Zug hat einen sehr spezifischen Kl<strong>an</strong>g.<br />
Wenn m<strong>an</strong> das hört, weiß m<strong>an</strong>, dass die Bestie kommt.<br />
Sehr aggressiv.« (T<strong>on</strong>y <strong>Scott</strong>)<br />
▶ Dienstag, 11. Juni 2013, 21.00 Uhr<br />
T<strong>on</strong>y <strong>Scott</strong><br />
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