Ausgabe 1 - SG Blaubach Diedelkopf

Neuzugängen pendelt sich irgendwo zwischen 20,5 Jahren ein. Baust du auf das Motto
“Jung und wild”, also auf eine Truppe die, sagen wir mal “geil” und hungrig ist?
Stefan: Blaubach Diedelkopf ist über die Grenzen für Ihre gute Jugendarbeit bekannt
und unsere Philosophie war von Anfang an Junge Spieler weiter zu entwickeln.
Natürlich hätte ich mir die ein oder andere Erfahrene Stütze gewünscht, da die jungen
Spieler in Ihren Leistungen noch schwankend sind.
: Kannst du dir erklären warum einige unserer Abgänger, mit Ausnahme von
Herbold und Geib, da die beiden einen Trainerjob angenommen haben, sich für
unterklassige Vereine entschieden haben?
Stefan: Ich denke die Beweggründe sind unterschiedlich. Die einen wollen die
Belastung 3 x Training u. 1 Spiel die Woche plus Beruflicher Belastung ohne
Aufwandsentschädigung nicht mehr auf sich nehmen, die anderen konnten sich nicht
durchsetzen u. sahen Ihre Leistung nicht richtig anerkannt. Hier müssen wir als Verein
in Zukunft an uns Arbeiten, das wir jedem Spieler das Gefühl vermitteln das er zu uns
gehört und voll akzeptiert wird, auch wenn er „NUR“ 1B Spieler ist.
: Du hast seit etlichen Wochen mit mehr als 50 Spielern telefoniert, Gespräche
geführt, Kilometer abgespult und dennoch, verzeih mir die Bemerkung, kamen
lediglich acht Neuzugänge. Geht der Trend immer stärker in Richtung “ohne
Moos nix los”. Wie kommt es zu so vielen Absagen ?
Stefan: Auch hier sind die Gründe wieder vielfältig, natürlich hätte wir es mit einem
gewissen Budget leichter gehabt Verstärkungen für die SGBD zu gewinnen.
: Macht das liebe Geld den Amateurfussball kaputt? Man sieht es immer
wieder, utopische Ablösesummen, Handgelder oder Jobs werden benutzt um
Spieler zu locken. Das heisst, hier im Kreis Kusel, wo die meisten Vereine eh
klamm sind und es an Industrie mangelt, sind wir doch klar benachteiligt gegenüber
den Mitkonkurrenten aus Ludwigshafen oder Mainz oder siehst du einen Weg wie man
gleiche Voraussetzungen für alle schaffen kann?
Stefan: Gleiche Voraussetzungen wird es nicht geben. Die einen sind immer etwas
anders gestellt wie die anderen. Das ist in der Bundesliga genauso wie im
Amateurbereich. Auch hier müssen wir als Verein mehr tun um für die Spieler ein
Umfeld zu schafften, dass Sie gerne zu uns kommen.
: Zurück zu deiner Person. Für dich ist die Verbandsliga, genau wie für deinen
Vorgänger Timo, als Trainer Neuland. Siehst du darin einen Unterschied eine
Verbandsliga Mannschaft zu trainieren oder ob es sich um einen Bezirksligisten
handelt?
Stefan: Inhaltlich ist es das gleiche, man will seine Mannschaft immer so vorbereiten,
dass Sie das nächste Spiel gewinnt. Der Umfang ist etwas größer und meine
Anforderungen an die Spieler ist ein größerer, da Sie über mehr Talent verfügen.
22