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WESTFALEN

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<strong>WESTFALEN</strong><br />

99 Fragen und Antworten<br />

von Karin und Ferdinand Fischer


Zwei Länder führen ein weißes Ross auf rotem<br />

Grund im Wappen, Westfalen und Niedersachsen.<br />

Wie unterscheiden sich die Rösser?<br />

Im Westfalenwappen hebt das Ross (freudig) seinen<br />

Schweif, in Niedersachsen lässt es ihn (traurig) nach<br />

unten sinken. Die Legende führt beide Wappen auf<br />

den Sachsen-Herzog Widukind zurück. Sie stammen<br />

jedoch aus dem 14. Jahrhundert. Erst 1881 wurde<br />

das Ross offizielles Wappen der preußischen Provinz<br />

Westfalen.


In Paderborn liegen in einem kostbaren Schrein<br />

die Gebeine eines Heiligen aus Le Mans, die bei<br />

einem großen Dom- und Stadtfest durch die Stadt<br />

getragen werden. Wie heißen der Heilige und sein<br />

großes Fest?<br />

Der heilige Liborius beim Liboriusfest; sonst steht der<br />

Schrein im Diözesanmuseum. Es wurde 1968–1975<br />

über den Gewölben des ehemaligen Bischofspalastes,<br />

auf dem Domplatz errichtet.


Nenne wenigstens drei Römerlager entlang der<br />

Lippe:<br />

Von West nach Ost: Haltern, Bergkamen, Beckinghausen,<br />

Holsterhausen, Werne, Hamm, Lippetal,<br />

Lippstadt, Anreppen. Das einzige von römischen Historikern<br />

namentlich östlich der Rheins erwähnte Römerlager<br />

»Aliso« hat man bislang jedoch noch nicht<br />

eindeutig identifizieren können.


Nahe der Grenze zu Niedersachsen rasen einmal<br />

im Jahr brennende Holzräder zu Tal. Wo?<br />

Die eichenen Osterräder, mit Stroh ausgestopft und<br />

entzündet, rollen in Lügde. Diese Tradition entspringt<br />

vermutlich dem heidnisch-germanischen Sonnenkult<br />

und wird schon im 4. Jh. erwähnt. Das Feuerrad wird<br />

als leuchtende Sonnenscheibe gedeutet, die über<br />

den scheidenden Winter triumphiert. Am Ostersonntag<br />

rollen gegen 21 Uhr die Räder zu Tal.


Wie heißt die erste künstliche Wasserstraße in<br />

Westfalen?<br />

1724 begann man unter Fürstbischof Clemens August<br />

von Wittelsbach in Münster-Kinderhaus mit dem<br />

Bau des erst später Max-Clemens-Kanal genannten<br />

»Münsterschen Canals«. Er sollte Münster mit den<br />

Niederlanden verbinden, doch 1771 wurden die Bauarbeiten<br />

bei Maxhafen (Wettringen, Neuenkirchen)<br />

eingestellt. Reste sind bei Münster, Emsdetten, Wettringen<br />

und Neuenkirchen zu finden.


Bis ins 19. Jahrhundert sind durch Westfalen die<br />

Wölfe gestreunt und wurden von den Bauern als<br />

Feinde verfolgt. Am Rande welcher Stadt steht das<br />

Denkmal für den letzten Wolf in Westfalen?<br />

Zwischen Werne an der Lippe und Herbern an der<br />

B 54. 1835 wurde das Tier in Werne erlegt und später<br />

ausgestopft im LWL-Museum für Naturkunde in<br />

Münster ausgestellt. Dem Denkmal gegenüber kann<br />

man sich von dieser gruseligen Geschichte im Gasthaus<br />

»Zum letzten Wolf« erholen!


Welches Wunderwerk der Technik, mit dem Schiffe<br />

auf ihrer Fahrt gehoben oder gesenkt werden können,<br />

lockt täglich viele Besucher an?<br />

Das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop über<br />

dem Dortmund-Ems-Kanal. Bis 1962 hob das Hebewerk<br />

bis zu 600 Tonnen Gewicht über einen Höhenunterschied<br />

von 14 Metern. Dann wurde nebenan ein<br />

größeres und schnelleres Hebewerk gebaut. Heute<br />

ist das alte Bauwerk ein Standort des LWL-Industriemuseums.


Frierende Hamburger Künstler tauschten 1946/47<br />

»Kunst für Kohle«. Welche Festspiele sind daraus<br />

entstanden?<br />

Aus diesem »Tausch« entstanden in Recklinghausen<br />

die Ruhrfestspiele, die jährlich veranstaltet werden.<br />

Die Ruhrfestspiele verfügen über kein festes Ensemble.<br />

Erklärtes Ziel ist es, dadurch eine Zusammenführung<br />

verschiedener Kunstformen, Sprachen und Kulturen<br />

zu erreichen.


Jährlich ziehen Tausende von Wallfahrern zur Gottesmutter<br />

nach Werl. Woher stammt diese Statue?<br />

Das 800 Jahre alte Kleinod, welches ab 1531 für 130<br />

Jahre auf dem Boden der Wiesenkirche in Soest gestanden<br />

hatte, wurde 1661 als Sühne für einen von<br />

Soester Bürgern im Arnsberger Wald begangenen<br />

Jagdfrevel dem Kölner Kurfürsten im Schloss Werl<br />

übergeben, der es anschließend den Werler Kapuzinern<br />

anvertraute.


Welches erste Kleinauto wurde nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg wo in Westfalen gebaut?<br />

Der »Kleinschnittger«, das kleinste Serienauto der<br />

Welt, ein zweisitziges Auto mit Zweitaktmotor und einem<br />

Stock zur Abwehr von Hunden, aber ohne Rückwärtsgang<br />

(man musste es herumheben), wurde als<br />

»Volkswagen aus dem Sauerland« bis 1957 von der<br />

Firma Paul Kleinschnittger in Arnsberg gebaut.

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