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Willi Husmann · Van't Höltken op't Stöcksken

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<strong>Willi</strong> <strong>Husmann</strong> <strong>·</strong> Van’t <strong>Höltken</strong> op’t <strong>Stöcksken</strong>


Van’t <strong>Höltken</strong> op’t <strong>Stöcksken</strong><br />

Sprichwörter und Redensarten in Platt<br />

mit Erläuterungen in Deutsch<br />

Herausgegeben vom<br />

Heimatverein Lippramsdorf e. V.<br />

Gesammelt und erläutert von<br />

<strong>Willi</strong> <strong>Husmann</strong><br />

Zeichnungen von<br />

Andreas Raub<br />

Ardey-Verlag 2008


Inhalt<br />

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Hinweise zum besseren Verständnis . . . . . . . . . 15<br />

Texte der Sprichwörter und Redensarten – erläutert 17<br />

Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231<br />

Verzeichnis der Sprichwörter und Redensarten . . . 235


Vorwort<br />

»Beginnen wir mit dem Anfang . . . und nicht in der Mitte.«<br />

So lautete ein Ratschlag eines früheren Lehrers. Diesem Rat<br />

folge ich gern, weil er mir sinnvoll erscheint.<br />

Dennoch oder vielleicht auch gerade deshalb danke ich zuerst<br />

allen im Anhang unter Persönliche Quellen angegebenen<br />

Gewährspersonen (GP), die mir – sei es unaufgefordert und<br />

im laufenden Gespräch, bei passenden Situationen oder bei<br />

entsprechenden Gesprächsthemen – Stich- und teilweise fertige<br />

Sprichwörter (SpW) und Redensarten (RA) im Platt geliefert<br />

haben, zu denen ich sie anschließend befragt habe, soweit<br />

es mir möglich war.<br />

In einem Gespräch hat ein Bekannter mal zu mir gesagt,<br />

dass ich mit den SpW und RA, die von zwischenzeitlich verstorbenen<br />

GP stammen, sicherlich ein schönes Stück der persönlichen<br />

Erinnerung an diese Menschen in Händen halte.<br />

Dem kann ich nur zustimmen. Darüber hinaus ist mir durch<br />

diese Äußerung nämlich erst bewusst geworden, dass die<br />

mir von ihnen bekannt gewordenen SpW und RA wahrscheinlich<br />

verloren gehen, wenn sie nicht aufgeschrieben und<br />

der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Daher geht<br />

auch im Nachhinein ein Dank an die im Anhang unter Persönliche<br />

Quellen (Gewährspersonen) genannten verstorbenen<br />

Verwandten und Bekannten.<br />

Bei Fragen zu den SpW und RA bin ich immer auf<br />

sehr geduldige und verständnisvolle Auskunftgeberinnen<br />

und -geber getroffen, von denen ich stets kompetente Antworten<br />

erhalten habe und denen ich daher ebenfalls meinen<br />

Dank schulde. Daneben danke ich meiner Familie, die mir<br />

gegenüber außerordentlich viel Verständnis für die ihr entzogene<br />

Zeit während meiner Beschäftigung mit der schriftlichen<br />

Fixierung der SpW und RA aufgebracht hat. Ich vergesse<br />

mit meinem Dank auch nicht die Förderer sowohl im<br />

ideellen als auch im finanziellen Sinn, die mir erst ermög-


8<br />

lichen, das Werk der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.<br />

Bevor ich Ihnen die Frage nach den Gründen für den Beginn<br />

meiner Sammlung beantworte, erkläre ich Ihnen bereits<br />

an dieser Stelle, warum ich für die in Frage kommende Sprache<br />

im laufenden Text so gut wie immer die Bezeichnung<br />

Platt verwende: In der Sprachwissenschaft wird diese Sprache<br />

als Niederdeutsch bezeichnet. In der deutschen Standard-<br />

Umgangssprache ist dagegen immer wieder der Begriff Plattdeutsch<br />

zu hören. Die eigentlichen Sprecherinnen und Sprecher<br />

dieser Sprache nennen sie untereinander jedoch Platt:<br />

»Wi küërt Platt!« Das standardsprachliche Adjektiv »platt«<br />

hat wenig mit der Sprache Platt zu tun. Lt. Duden steht es<br />

für »flach«. Wenn man jemanden jedoch etwas »platt vor den<br />

Kopf« sagt, kommt man der Bedeutung des Wortes »platt«<br />

in Bezug auf die Sprache Platt schon etwas näher. Mit dem<br />

»platt vor den Kopf sagen« ist doch wohl gemeint, dass man<br />

etwas direkt, klar, ohne Umschweife und Verschnörkelungen<br />

ausdrückt. Genau das macht aber das Platt: Es ist einfacher<br />

und direkter, und man braucht teilweise viel weniger Wörter<br />

als in der deutschen Standardsprache, um sich auszudrücken.<br />

Was dieses Buch angeht, habe ich mich daher auf die Seite<br />

der Sprecherinnen und Sprecher dieser Sprache gestellt und<br />

nenne sie (die Sprache) im Folgenden Platt.<br />

Indem ich die Begriffe Platt und (deutsche) Standardsprache<br />

statt der Bezeichnungen Plattdeutsch und Hochdeutsch<br />

verwende, vermeide ich Wertigkeiten, die durch das letztgenannte<br />

Wortpaar wegen der darin enthaltenen nicht mehr<br />

wertneutralen Eigenschaften platt und hoch entstehen können.<br />

Außerdem ist der Begriff Platt-deutsch ein Widerspruch<br />

in sich. Es wird damit suggeriert, beim Platt handele es sich<br />

um einen Dialekt der deutschen Standardsprache, was es definitiv<br />

nicht ist.<br />

Doch nun zu den Beweggründen für meine Sammlung: Sie<br />

mögen sich also fragen, was mich dazu bewogen hat, Sprichwörter<br />

und Redensarten in Platt zu sammeln. Das hängt mit<br />

verschiedenen Faktoren zusammen.


Zunächst gehört dazu meine Herkunft. Ich bin gewissermaßen<br />

zweisprachig innerhalb einer grundsätzlich Platt sprechenden<br />

Umgebung groß geworden. Weil es in meiner Kinderzeit<br />

wohl nicht mehr als »fien« und dazu noch als etwas<br />

rückständig galt, Platt zu sprechen, und auch weil die<br />

Eltern wegen der eigenen negativen Erfahrungen beim Erlernen<br />

der deutschen Standardsprache ihren Kindern diese<br />

Probleme ersparen wollten, haben sie mir und meinen Geschwistern<br />

»Deutsch mit Knubbeln« beigebracht. In diesem<br />

Zusammenhang bedeuten die »Knubbel«, dass es kein ganz<br />

sauberes Hannover-Deutsch, sondern ein leicht Platt eingefärbtes<br />

Standarddeutsch war, das von vielen – vor allem jungen<br />

– Menschen in unserer Umgebung gesprochen wurde.<br />

Daraus ergab sich eine eigenartige Konstellation. Wir jungen<br />

Menschen – also meine Geschwister und unsere jungen<br />

Bekannten – sprachen untereinander und zu den Eltern<br />

das o. a. »Deutsch mit Knubbeln«. Dagegen sprachen<br />

die Eltern und die gesamte ältere Generation untereinander<br />

und mit uns Platt, was uns zu o. a. Zweisprachigkeit verhalf.<br />

Aus diesem Grunde hatte ich im Deutsch-Unterricht eigentlich<br />

keine großen Schwierigkeiten. Allerdings muss ich rückblickend<br />

feststellen, dass den Eltern und den Lehrern wohl<br />

nicht bewusst war, mit ihrem Verhalten den Untergang der<br />

Sprache Platt zu fördern. Es lag wohl am damaligen Zeitgeist,<br />

der das Platt wahrscheinlich als schlechtes Deutsch ansah,<br />

obwohl es das gar nicht ist. Außerdem haben die damals ausschließlich<br />

die Standardsprache benutzenden Menschen das<br />

Deutsche wohl wegen seiner Kompliziertheit und seiner gegenüber<br />

dem Platt späteren Einführungszeit in unserer Gegend<br />

– aber auch wegen der Allgemeinverständlichkeit – für<br />

eine bessere Sprache und sich damit auch selbst für »besser«<br />

gehalten.<br />

Wenn ich hier von der Sprache Platt schreibe, geschieht das<br />

ganz bewusst. Die meisten Sprachwissenschaftler scheinen<br />

sich nämlich im Urteil darüber einig zu sein, dass das Platt<br />

gegenüber der Standardsprache eine eigene Sprache mit eige-<br />

9


10<br />

nen Regeln und kein Dialekt des Deutschen ist. 1 Das Platt<br />

kennt nicht – wie die deutsche Sprache – eine einheitliche<br />

Hochsprache. Die Sprache Platt existiert darum nur in ihren<br />

unterschiedlichen Dialekten. Darüber hinaus sind SpW<br />

und RA kennzeichnend für eine Sprache und gelten als eines<br />

ihrer wesentlichen Elemente. Die »Europäische Charta der<br />

Regional- oder Minderheitensprachen«, die auch den Schutz<br />

des Niederdeutschen (= Platt) vorsieht, ist vom Europarat<br />

1992 verabschiedet worden. In einigen norddeutschen Bundesländern<br />

– leider nicht nicht in Nordrhein-Westfalen! –<br />

ist sie zum 01. 11. 1998 in die jeweilige Landesverfassung<br />

aufgenommen worden. Platt ist sogar einfach zu erlernen,<br />

weil es z. B. nur drei gegenüber vier Fällen in der deutschen<br />

Standardsprache kennt. Genau daraus resultieren allerdings<br />

Schwierigkeiten für Menschen, denen als Kind zunächst<br />

die Sprache Platt beigebracht wurde. Sie mussten in<br />

der Schule die deutsche Standarsprache erst mühsam erlernen<br />

und z. B. anhand der sogenannten Verhältniswörter (Präpositionen)<br />

zwischen dem dritten und vierten Fall unterscheiden,<br />

die im Platt einen einzigen Fall bilden.<br />

Ein weiterer Anlass für das Sammeln von SpW und RA<br />

im Platt war ein Artikel in der Tageszeitung »Ruhr Nachrichten«<br />

vom 31. Mai 1998. In diesem Artikel ging es um<br />

SpW und RA zum Thema »Pfingsten«. Nach der Lektüre<br />

dieses Zeitungsartikels reifte in mir der Gedanke: »Eine solche<br />

Sammlung müsste es auch für den hiesigen Raum geben.«<br />

Dabei habe ich wohl auf andere Menschen gezeigt, von denen<br />

sich natürlich niemand angesprochen fühlte. Ich musste<br />

erkennen, dass beim Zeigen auf andere Menschen drei Finger<br />

– zwar gekrümmt, aber dennoch – auf mich selbst zurückwiesen.<br />

Seit diesem Zeitpunkt wusste ich, wer sich um<br />

diese Sammlung zu kümmern hatte, nämlich ich selbst. Also<br />

habe ich mich ans Werk gemacht und im August 1998 damit<br />

begonnen, die ersten mir bekannten SpW und RA aufzuschreiben.<br />

Die Sammlung wuchs und nahm aus meiner<br />

1 Dossier: »Sprachen«, hier: »Stammbaum der indoeuropäischen Sprachen« in:<br />

Spektrum der Wissenschaft (1999), S. 37 und 51.


11<br />

Sicht einen beträchtlichen Umfang an, so dass ich mich nach<br />

Methoden zu einer geordneten schriftlichen Wiedergabe der<br />

SpW und RA umsah. Dabei habe ich mich an Frau Dr. Irmgard<br />

Simon erinnert, die in dem o. a. Zeitungsartikel zu Wort<br />

gekommen war. Frau Dr. Simon ist Mitglied der Kommission<br />

für Mundart- und Namenforschung Westfalens beim<br />

Landschaftsverband Westfalen-Lippe in Münster. Sie hat mir<br />

etliche nützliche Tipps und Ratschläge im Zusammenhang<br />

mit dieser Sammlung gegeben. Für ihre Beratung bedanke<br />

ich mich auf diesem Wege recht herzlich bei ihr.<br />

Darüber hinaus haben mich verschiedene Stellen, u. a.<br />

Herr Prof. Dr. Heinz Menge vom Germanistischen Institut<br />

der Ruhr-Universität Bochum, dazu ermuntert, mit der<br />

Sammlung fortzufahren. Das hat geholfen, denn in den rund<br />

zehn Jahren vom Beginn des Sammelns bis zur Buch-Veröffentlichung<br />

ist der Bestand auf insgesamt 457 der unterschiedlichsten<br />

SpW und RA angewachsen. Diese Anzahl mag<br />

im Vergleich zu anderen Sammlungen gering erscheinen. Ich<br />

habe mir jedoch erlaubt, alle diese SpW und RA zu erläutern<br />

und zu deuten und darüber hinaus bei den meisten zu<br />

erklären, bei welcher Gelegenheit das Zitat angebracht ist.<br />

Zu Weihnachten 1999 hat mir meine Familie das Buch<br />

»Plattdeutsche Sprichwörter und Redensarten zwischen<br />

Ruhr und Lippe« 2 geschenkt. Beim gelegentlichen Vergleich<br />

dieser Sammlung mit meiner habe ich etliche gleiche SpW<br />

und RA entdeckt. Das dürfte auf den teilweise unmittelbar<br />

benachbarten Sprachraum zurückzuführen sein. Allerdings<br />

habe ich auch viele SpW und RA aufschreiben können, die<br />

in der Sammlung Raub nicht vorkommen. Im Übrigen hüte<br />

ich mich natürlich davor, »bei ›Raub‹ zu rauben«.<br />

Während der Vervollständigung meiner Sammlung habe<br />

ich selbstverständlich durch die intensivere Beschäftigung die<br />

Sprache Platt weiter und tiefer kennen und auch lieben gelernt,<br />

z. B. die Sache mit dem dritten und vierten Fall (s.<br />

2 Raub, Julius (Hg): Plattdeutsche Sprichwörter und Redensarten zwischen Ruhr<br />

und Lippe, Münster 1988 [überarbeitete 7. Aufl. von Annelise und Wolfhard<br />

Raub] 1976


12<br />

oben). Des Öfteren war die Erläuterung der einzelnen SpW<br />

und RA für mich sogar richtig spannend. Nach den bisher<br />

gemachten Erfahrungen werde ich die Sammlung wohl niemals<br />

vollständig abschließen können, weil ich immer noch<br />

bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten und Zusammentreffen<br />

mit anderen Menschen ggf. auf noch nicht von mir<br />

schriftlich festgehaltene SpW und RA gewissermaßen mit der<br />

Nase gestoßen werde. Darüber hinaus erhebe ich im Zusammenhang<br />

mit den Erläuterungen zu jedem SpW bzw. zu jeder<br />

RA keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Ich<br />

hoffe aber, dennoch das jeweils Richtige getroffen zu haben.<br />

Sie werden im Folgenden feststellen, dass ich nur das SpW<br />

bzw. die RA selbst im Platt zitiere. Die nachfolgend angegebenen<br />

SpW und RA sind in der jeweiligen örtlichen Mundart<br />

der Sprecherinnen und Sprecher niedergeschrieben. Die<br />

meisten der GP für die zitierten SpW und RA stammen<br />

aus dem Raum Haltern am See-Lippramsdorf und aus Reken<br />

im Kreis Borken. Damit sind schon die aus den Zitaten<br />

erkennbaren teilweise unterschiedlichen örtlichen Ausprägungen<br />

des Platt zu erklären. Nach übereinstimmender<br />

Meinung verschiedener Sprachwissenschaftler existiert<br />

eine Unterdialektgrenze innerhalb des Westfälischen Platts,<br />

die einerseits nördlich der Orte Dorsten-Wulfen (mit allen<br />

zu Wulfen gehörenden Ortsteilen) und Haltern am See sowie<br />

andererseits südlich der Orte Raesfeld-Erle, Dorsten-<br />

Rhade, Dorsten-Lembeck und Reken (mit allen Ortsteilen)<br />

verläuft. Diese Unterdialektgrenze scheidet den Westmünsterländischen<br />

Unterdialekt bzw. das Sandplatt (gesprochen<br />

in den Orten Raesfeld-Erle, Dorsten-Rhade, Dorsten-Lembeck<br />

und Reken sowie darüber hinaus im gesamten Kreis<br />

Borken) von den Ausläufern des Südwestfälischen Unterdialekts<br />

(gesprochen in Dorsten-Wulfen und Haltern am See<br />

sowie darüber hinaus weiter südlich inkl. des gesamten Sauerlandes).<br />

Dabei haben die Sprecher des in Haltern am See<br />

und des in Haltern am See-Lippramsdorf gesprochenen Platt<br />

große Schwierigkeiten, die Dialektsprecher aus dem Kerngebiet<br />

des Südwestfälischen, nämlich aus dem Sauerland, zu


13<br />

verstehen. Deshalb sehen sie sich in Bezug auf die sprachliche<br />

Zugehörigkeit zu einem Unterdialektgebiet des Platt<br />

eher zu einem Randgebiet des Kernmünsterländischen bzw.<br />

des Kleiplatts gehörig, was sie auch besser verstehen. Eine<br />

weitere Unterdialektgrenze, die innerhalb des Westfälischen<br />

Platts das Westmünsterländische bzw. Sandplatt und die Ausläufer<br />

des Südwestfälischen einerseits vom Kernmünsterländischen<br />

bzw. Kleiplatt andererseits trennt, verläuft zum einen<br />

Teil östlich bzw. nordöstlich der Orte Reken (mit allen Ortsteilen)<br />

und Haltern am See (Ortsteile Lavesum, Sythen und<br />

Hullern) sowie zum anderen Teil westlich des Ortes Dülmen<br />

(mit allen Ortsteilen). Wie Sie dem Quellenverzeichnis<br />

am Ende des Buches entnehmen können, stammen sowohl<br />

einige der GP aus Orten des Kernmünsterlandes als auch aus<br />

dem Sauerland, so dass ich aus allen drei Unterdialektgebieten<br />

des Westfälischen Platts SpW und RA zitiert habe.<br />

Wie oben bereits erwähnt, erfolgt ausschließlich das Zitat<br />

des SpW bzw. der RA im Platt. Die Erläuterungen erfolgen<br />

in der deutschen Standardsprache, bis ich am Ende<br />

die standardsprachlichen Übersetzungen in kleinerer Schrift<br />

wiedergegeben habe. Es handelt sich dabei um ein Zugeständnis<br />

an die Leserinnen und Leser, die des Platt nur<br />

noch in geringem Umfang oder gar nicht mehr mächtig<br />

sind. Die am Schluss verkleinert wiedergegebene standardsprachliche<br />

Übersetzung soll beim Lesen dazu ermuntern,<br />

zunächst das Zitat im Platt, dann die Erläuterung und<br />

erst zuletzt die standardsprachliche Übersetzung zu lesen.<br />

Diese Sammlung habe ich bewusst als eine Art Lesebuch,<br />

an manchen Stellen auch ein wenig als einen vergnüglichen<br />

Lesestoff und nicht als streng wissenschaftlich abgefasstes<br />

Werk gestaltet.<br />

Ich wünsche ich Ihnen nunmehr »vull Plaseer« bei der<br />

Lektüre.<br />

Haltern am See-Lippramsdorf, den 6. August 2008<br />

<strong>Willi</strong> <strong>Husmann</strong>


Hinweise zum besseren Verständnis<br />

Sprichwörter und Redensarten sind voneinander zu unterscheiden.<br />

Ein Sprichwort kann man kaum oder gar nicht abwandeln,<br />

in einen anderen Satz einbauen oder variieren, eine<br />

Redensart dagegen sehr wohl.<br />

Einem Rat von Frau Dr. Simon folgend, habe ich die SpW<br />

und RA nach dem jeweils ersten Sinn gebenden Wort alphabetisch<br />

angeordnet. In der folgenden Sammlung habe ich –<br />

ebenfalls nach dem Rat von Frau Dr. Simon – nur die SpW<br />

und RA zitiert, die mir aus persönlichen Quellen (s. Quellenverzeichnis)<br />

bekannt geworden sind. In Bezug auf die Quellenangaben<br />

möchte ich erst gar keine Missverständnisse entstehen<br />

lassen. Die bei den »persönlichen Quellen« angegebenen<br />

Gewährspersonen sind in den seltensten Fällen die tatsächlichen<br />

Urheber der SpW und RA, sondern lediglich deren<br />

mir bekannte bzw. benannte Übermittler. Die tatsächliche<br />

Urheberschaft liegt fast immer im Dunkeln. Darüber<br />

hinaus ist mir klar, dass ich nicht der Erste und Einzige<br />

bin, der SpW und RA in Platt sammelt. Mir geht es um die<br />

persönlichen Quellen aus der Verwandtschaft und Bekanntschaft<br />

und dadurch auch um eine räumliche Bezogenheit, vor<br />

allem aber um eine Erläuterung.<br />

Zum besseren Verständnis beim Lesen der nachfolgenden<br />

SpW und RA muss ich noch einige Hinweise geben: Jedes<br />

SpW bzw. jede RA ist zunächst als Originalzitat im Platt angeführt.<br />

Der Text ist fett gedruckt mit kursiven (schräg gestellten)<br />

Buchstaben. Dabei ist das im Text vorkommende<br />

erste Sinn gebende Wort zur Verdeutlichung nicht kursiv angeordnet.<br />

Dazu will ich Ihnen ein Beispiel nennen: »Denn<br />

eenen nämp Geld, denn annern moss ’ betahlen.«<br />

Das erste Sinn gebende Wort ist also »Geld«. Wie ich oben<br />

bereits erwähnt habe, sind die SpW und RA in meiner Sammlung<br />

nach den jeweils ersten Sinn gebenden Wörtern alphabetisch<br />

angeordnet. Demnach finden Sie diese RA bei den


16<br />

Texten der Sprichwörter und Redensarten, indem Sie der<br />

Reihe nach vorgehen, also bei »Aap« beginnen und sich weiter<br />

über »alleen« vortasten bis Sie bei »Geld« ankommen.<br />

Nach dem Originalzitat ist jedes SpW bzw. jede RA in der<br />

Standardsprache erläutert.<br />

In einigen Wörtern der Sprache Platt finden Sie des Öfteren<br />

die Zeichenfolge »ië«, z. B. »Dao hät de Foss met’n Stiërt<br />

in schlaohn.« Der entsprechende Laut wird nicht mit einem<br />

langen »i« wie in »Dieb«, sondern in einem vom »i« in das<br />

nachfolgende »e« übergehenden Doppellaut – wie im Wort<br />

»Familien« – gesprochen. Das kernmünsterländische und das<br />

südwestfälische Platt enthalten als besondere Eigenart verhältnismäßig<br />

oft diesen Doppellaut.<br />

Darüber hinaus habe ich ebensohäufig die Zeichenfolge<br />

»ao« (s. oben) verwendet. Der dazugehörige Laut ist in<br />

der deutschen Standardsprache in der im Platt gesprochenen<br />

Art nicht bekannt. Gesprochen wird dieser Laut wie das<br />

»Baoh« im Titel einer kabarettistischen Reige der »Kohlenpott«-Kunstfigur<br />

Herbert Knebel: »Booh glaubsse.« Dieses<br />

»Booh« wird nicht als offenes, lang gezogenes »o«, sondern<br />

als geschlossenes »o« wie in Wolke, aber langgezogen gesprochen.


Texte der Sprichwörter und Redensarten – erläutert


Aap 19<br />

He/Se sitt up ’t Rad äs ’ne Aap up ’t Stickenkästken.<br />

Wenn jemand, z. B. beim Fahrradfahren, eine besonders unglückliche<br />

Figur macht, kann man manchmal diese Redensart<br />

hören. Diesen Vergleich können Sie sehr gut nachvollziehen,<br />

wenn Sie schon einmal einem Leierkastenmann zugeschaut<br />

haben, bei dem ein Rhesusäffchen auf dem Leierkasten sitzt –<br />

nein – hockt: eben wie der Affe auf der Streichholzdose. In<br />

einer ebenfalls bekannten Abwandlung dieser Redensart sitzt<br />

der Affe auf dem Schleifstein (. . . äs ’ne Aap op ’n Schliepsteen).<br />

Standardsprachliche Übersetzung: Er/Sie sitzt auf dem Rad wie ein<br />

Affe auf der Streichholzdose.<br />

Eene Aap mäck de annere an ’t Gapen.<br />

Es gibt tatsächlich Affen, bei denen einer den anderen zum<br />

Gähnen bringt. Es handelt sich allerdings um eine Drohgebärde<br />

oder um ein Anzeichen der Konzentration. Der entsprechende<br />

Gesichtsausdruck der betreffenden Affen sieht<br />

dabei jedoch dem menschlichen Gähnen zum Verwechseln<br />

ähnlich. Es ist tatsächlich zu beobachten, wie in einer beisammen<br />

hockenden Affenhorde ein Affe mit dem Gähnen<br />

(Drohgebärde!) beginnt und danach einer den anderen »angähnt«.<br />

Die Drohgebärde ist insoweit logisch, als bei diesem<br />

Gähnen selbstverständlich die Zähne gezeigt werden und damit<br />

die Wehrhaftigkeit demonstriert wird. Diese Verhaltensweise<br />

ist bei etlichen Affenarten, also sowohl bei Altwelt-<br />

(Europa, Afrika, Asien) als auch bei Neuwelt-Affen (Nordund<br />

Südamerika) bekannt. Besondere Ähnlichkeit mit dem<br />

menschlichen Gähnen ist bei den Meerkatzen zu beobachten.<br />

Sie haben sicher schon einmal selbst festgestellt, dass<br />

das Gähnen in Gesellschaft sehr ansteckend ist. Bei einer<br />

solchen Gelegenheit fällt einem dieses Sprichwort ein. Das<br />

menschliche Gähnen hat nichts mit einer Drohgebärde zu<br />

tun, sondern ist schlicht und einfach das Ergebnis von Sauerstoffmangel.<br />

Beim Gähnen reißt man den Mund weit auf<br />

und atmet besonders tief ein. Damit wird vergleichsweise viel<br />

Sauerstoff zugeführt. Mit dem einen und dem anderen Af-


20 Aapen<br />

fen sind natürlich im übertragenen Sinn Menschen gemeint,<br />

die die Verhaltensweise anderer Menschen nach-»äffen«. Beispielsweise<br />

wurde bei bestimmten Modeerscheinungen wie<br />

dem Hula-hoop-Reifen, den in der zweiten Hälfte der 1950er<br />

Jahre »jeder haben musste«, dieses Sprichwort passend zitiert.<br />

Diese Redensart prangert also wie eine andere in dieser<br />

Sammlung (Wann eene Koh pisst, dann büött de annere<br />

denn Stiërt up.) den übertriebenen Nachahmungstrieb<br />

an.<br />

Standardsprachliche Übersetzung: Ein Affe bringt den anderen zum<br />

Gähnen.<br />

Nu is’t Aapen an ’t End.<br />

Schauen Sie sich mal im Zoo eine Affenhorde an. Dort geht<br />

es lebhaft zu. Die Tiere bewegen sich wie sie wollen. In der<br />

freien Wildbahn läuft es auch nicht anders ab, wie man aus<br />

den Tiersendungen im Fernsehen weiß. Aber genau das ist<br />

es, was vielleicht den »Erfinder« dieser Redensart gestört hat.<br />

Er hat – wie schon bei vielen anderen Redensarten üblich –<br />

diese Situation auf die menschliche Gesellschaft übertragen.<br />

Jedenfalls geht es um ein fröhliches Durcheinander, das mit<br />

einem Machtwort, nämlich mit dem laut vorgebrachten Zitat<br />

dieser Redensart, beendet wird. Es geht wohl darum, eine<br />

wie auch immer geartete Ordnung wieder herzustellen. Im<br />

Prinzip kann man sie auch so erklären: »Jetzt ist Schluss mit<br />

lustig. Nun mal ran an den Feind.«<br />

Standardsprachliche Übersetzung: Jetzt ist die Afferei zu Ende.<br />

Wann ’t eene achter di häs, steiht ’t nächste vö di vö.<br />

Aus dieser Redensart spricht die banale Erkenntnis, dass man<br />

wohl nichts aus dem Wege gehen kann, denn wenn man ein<br />

Ereignis bewältigt hat, wartet bereits das nächste Problem auf<br />

eine Lösung. Das ist normal und gehört zum täglichen Leben.<br />

Ich habe diese Redensart im Zusammenhang mit einem<br />

Menschen gehört, der eine schwere Erkrankung überstanden<br />

hatte. Durch das Zitat der Redensart bewies er, dass er damit


aff 21<br />

rechnet, zukünftig durchaus noch andere Krankheiten erleiden<br />

zu müssen und überstehen zu können.<br />

Standardsprachliche Übersetzung: Wenn du das eine hinter dir hast,<br />

steht dir das nächste bevor.<br />

He/Se stellt sick up de Ächterbeen.<br />

Wenn sich jemand auf die Hinterbeine stellt, dann kann es<br />

sich eigentlich nur um einen Vierbeiner handeln, also um<br />

ein Tier, das eben »auf allen Vieren geht«. Abgesehen von<br />

ggf. einigen andressierten Zirkuskunststückchen wird sich<br />

ein Tier wohl nur auf seinen Hinterbeinen aufrichten. Damit<br />

macht es sich im Vergleich zur normalen Körperhaltung<br />

größer, beeindruckt dadurch eigene Artgenossen sowie andere<br />

Lebewesen und demonstriert Verteidigungsbereitschaft.<br />

Der Mensch dagegen steht bereits seit seinen frühen Kindertagen<br />

auf den Hinterbeinen. Die Krabbelphase, während der<br />

er sich auf allen Vieren bewegt, spielt im Zusammenhang mit<br />

der vorliegenden Redensart eine untergeordnete Rolle. Also<br />

geht es hier nur im übertragenen Sinn um das »sich-auf-die-<br />

Hinterbeine-stellen«. Sie können es sogar manchmal bei sich<br />

selbst beobachten, dass Sie Ihre Körperhaltung straffen und<br />

sich damit – bildlich gesehen – auf die Hinterbeine stellen,<br />

wenn Sie verbal oder körperlich angegriffen werden. Es ist<br />

also eine ganz normale Reaktion auf eine von außen kommende<br />

Bedrängnis, wenn jemand diese »jetzt-erst-recht-Haltung«<br />

annimmt. Bei einer solchen Gelegenheit ist das Zitat<br />

der vorliegenden Redensart angebracht. In der Standardsprache<br />

ist dann auch schon mal der Satz »Jetzt wird er/sie aber<br />

groß.« zu hören.<br />

Standardsprachliche Übersetzung: Er/Sie stellt sich auf die Hinterbeine.<br />

He/Se is d’r van aff./Ick sin d’r van aff.<br />

Wenn man »davon ab ist«, nämlich von irgendeiner Sache,<br />

Angelegenheit oder Verantwortung befreit ist, ist man sie los.<br />

Man hat nichts mehr damit zu tun. Die Redensart wird schon


22 affkännt<br />

mal als Ausdruck der Befreiung von einer Last zitiert. Beispielsweise<br />

kann ein ehemaliger Raucher mit Stolz diese Redensart<br />

auf sich beziehen.<br />

Standardsprachliche Übersetzung: Er/Sie ist davon ab./Ich bin davon<br />

ab.<br />

Dat hät he/se noch so äwen affkännt.<br />

Falls Sie des Platt nicht mächtig sind, werden Sie Ihre<br />

Schwierigkeiten mit der Deutung dieser Redensart haben.<br />

Die unten folgende standardsprachliche Übersetzung erleichtert<br />

Ihnen das Verstehen. Es geht also darum, dass eine<br />

Sache noch so eben gut gegangen ist. Die Redensart wird zitiert,<br />

wenn jemand viel Glück gehabt hat, die Sache gerade<br />

eben noch zum Guten wenden konnte und – ggf. mit einem<br />

blauen Auge – davongekommen ist.<br />

Standardsprachliche Übersetzung: Das ist noch so gerade eben gutgegangen.<br />

Se häwwt em/se grülick affseept.<br />

Wenn jemand stark eingeseift wurde, dazu noch von anderen<br />

Menschen, dann ging diese Angelegenheit bestimmt nicht<br />

zimperlich vonstatten. Der Seifenschaum drang dem Eingeseiften<br />

in Mund, Nase und Augen, wo er ein starkes Brennen<br />

hervorrief. Diese Art des Einseifens habe ich noch in meiner<br />

Kinderzeit mitbekommen, als beim Balgen im Schnee statt<br />

der Benutzung von Seife halb scherzhaft der Schnee Verwendung<br />

fand. Diese Redensart ist daher nur noch im übertragenen<br />

Sinn anwendbar. Sie bedeutet etwa so viel, dass die im<br />

Mittelpunkt der Betrachtung stehende Person bei einer Angelegenheit<br />

»Federn gelassen« hat. Eine ähnliche Bedeutung<br />

hat die Redensart »De hät ’n Baort aohne Seepe dr’aff kreggen.«<br />

in dieser Sammlung.<br />

Standardsprachliche Übersetzung: Sie haben ihn/sie stark eingeseift.<br />

. . . Jan un alle Mann.<br />

Stellen Sie sich diese Redensart als zweiten Halbsatz vor,<br />

wozu unterschiedliche Vorsätze möglich sind. Ich nenne Ih-


alle Sieten 23<br />

nen folgende Beispiele, die Sie natürlich weiter ergänzen können:<br />

»Se kuëmmt met Jan un alle Mann. He/Se vertellt et<br />

Jan un alle Mann. Dann weet et Jan un alle Mann. Gaoh<br />

daomet nao Jan un alle Mann.« (standardsprachliche Übersetzung:<br />

»Sie kommen mit Jan und allen Mann[en]. Er/Sie<br />

erzählt es zu Jan und allen Mann[en]. Dann weiß es Jan und<br />

alle Mann[en]. Geh’ damit zu Jan und allen Mann[en].«) Sie<br />

haben schon erkannt, dass mit Jan und allen Mann(en) eine<br />

unbestimmte Vielzahl von Menschen, genauer gesagt »andere<br />

Leute« gemeint ist. Das ist auch der Sinn dieser Redensart.<br />

Mit den Mann(en) sind selbstverständlich alle Menschen und<br />

nicht nur Männer gemeint. Vielleicht sind im weitesten Sinn<br />

mit Jan und allen Mann(en) auch die in der Standardsprache<br />

bekannten »Kind und Kegel« gemeint.<br />

Standardsprachliche Übersetzung: . . . Jan und alle Mann(en).<br />

Moss met alle Schwöppen knappen.<br />

An dem Wort »Schwöppe« (im Lippramsdorfer und Klei-<br />

Platt: »Schwiëpp«) können Sie u. a. die Eigenständigkeit des<br />

Platt als Sprache feststellen, weil es dabei um die standardsprachliche<br />

Peitsche (ein völlig anderes Wort) geht. Als der<br />

Gütertransport noch mit Pferdefuhrwerken vor sich ging,<br />

wurden die Tiere u. a. mit Peitschenknall gelenkt. Dabei muss<br />

es wohl unterschiedliche Peitschen gegeben haben, wie diese<br />

Redensart beweist. Wer nicht nur mit einer, sondern mit allen<br />

(unterschiedlichen) Peitschen knallt, muss also schon flexibel<br />

sein und sich auf die Unterschiede einstellen können. Eine<br />

Person, die mit dieser Redensart gekennzeichnet wird, hat –<br />

wie die standardsprachliche Redensart mit ähnlicher Bedeutung<br />

aussagt – »mehrere Eisen im Feuer.«<br />

Standardsprachliche Übersetzung: Du musst mit allen Peitschen knallen.<br />

We nao alle Sieten lachen mott, krigg vull Follen in ’t Gesicht.<br />

Wenn jemand nach allen Seiten lachen muss, dann kann es<br />

sich dabei doch wohl nur um eine Person des öffentlichen


24 alleen<br />

Lebens handeln. Es geht also um das Lachen-Müssen, nicht<br />

um echte, freiwillige Heiterkeit. In den meisten Fällen kann<br />

es sich dabei nur um Politiker handeln. Natürlich wissen<br />

Sie, dass Menschen mit einer heiteren Grundeinstellung vielfach<br />

Lachfältchen im Gesicht tragen. Die sind aber hiermit<br />

nicht gemeint. Wahrscheinlich sind die durch das unechte<br />

Lachen der im Licht der Öffentlichkeit stehenden Personen<br />

entstandenen Falten vielmehr Sorgenfalten. Man kann diese<br />

Redensart im Gespräch mit anderen Menschen benutzen, um<br />

eine allzu heiter – und damit gekünstelt frohsinnig – auftretende<br />

Person als ein wenig unecht wirkend zu kennzeichnen.<br />

Standardsprachliche Übersetzung: Wer nach allen Seiten lachen muss,<br />

bekommt viele Falten ins Gesicht.<br />

He/Se is nich män alleen.<br />

Im Zusammenhang mit dieser Redensart muss man wissen,<br />

dass sie nur im übertragenen Sinn angewandt wird. Wenn<br />

man eine betrunkene Person sieht, wird diese Redensart gern<br />

zitiert. Dieses »nicht-mehr-Alleinsein« bezieht sich also auf<br />

den Alkohol, den sich die betreffende Person einverleibt hat.<br />

Standardsprachliche Übersetzung: Er/Sie ist nicht mehr allein.<br />

Dao weers du noch in ’n Annabergschken Pütt an ’t Kuollen<br />

knappen.<br />

Bergleute wissen am besten, dass mit dem niederdeutschen<br />

Wort »Pütt« (abgeleitet von lat. »poteus« [kölsch »Pütz«] –<br />

Brunnen) nicht nur ein Brunnen zur Wasserversorgung, sondern<br />

ganz allgemein auch ein Schacht gemeint ist. Was aber<br />

hat ein (Kohlen-)Schacht auf dem Annaberg zu suchen? Auf<br />

dem Annaberg bei Haltern am See ist jedenfalls bis zum Jahr<br />

2002 kein Kohlenschacht, wohl aber ein wiederhergestellter<br />

Brunnen (nördlich der Pilgereinkehrstätte Annaberger Hof<br />

bzw. am südlichen Rand der Autoparkplätze), zu finden.<br />

Ein weiterer Brunnen liegt an der scharfen Kurve gegenüber<br />

(östlich) der Pilgereinkehrstätte. Direkt neben diesem erst im<br />

Jahr 2007 wieder freigelegten Brunnen beginnt der Aufstieg


Verzeichnis der Sprichwörter und Redensarten<br />

Die Angabe in Klammern führt die Quelle des Sprichworts<br />

oder der Redensart an: Die erste Angabe nennt die Gewährsperson,<br />

die zweite den Ort und die dritte das Bearbeitungsjahr.<br />

Im Quellenverzeichnis (S. 231) sind die Abkürzungen<br />

aufgelöst.<br />

He/Se sitt up ’t Rad äs ’ne Aap up ’t Stickenkästken. (3 Lip<br />

1998), S. 19<br />

Eene Aap mäck de annere an ’t Gapen. (2 Lip 1998), S. 19<br />

Nu is’t Aapen an ’t End. (13 Dor 1999), S. 20<br />

Wann ’t eene achter di häs, steiht ’t nächste vö di vö. (29 Rek<br />

2004), S. 20<br />

He/Se stellt sick up de Ächterbeen. (3 Lip 2005), S. 21<br />

He/Se is d’r van aff ./Ick sin d’r van aff. (2 Lip 2000), S. 21<br />

Dat hät he/se noch so äwen affkännt. (8 Rek 2000), S. 22<br />

Se häwwt em/se grülick affseept. (2 Lip 2000), S. 22<br />

. . . Jan un alle Mann. (1 Lip 2001), S. 22<br />

Moss met alle Schwöppen knappen. (29 Hei 2002), S. 23<br />

We nao alle Sieten lachen mott, krigg vull Follen in ’t Gesicht.<br />

(47 Bos 2006), S. 23<br />

He/Se is nich män alleen. (1 Lip 1998), S. 24<br />

Dao weers du noch in ’n Annabergschken Pütt an ’t Kuollen<br />

knappen. (3 Lip 2002), S. 24<br />

Van anner Lüü Leër kaas ’ godd Reimens schnien. (29 Hei<br />

2005), S. 26<br />

Dat is ’n anner Perk. (4 Rek 2002), S. 26<br />

Dao geiht sienen Anzug alleen spazeern. (2 Lip 2003), S. 27<br />

Man wüörd so aolt äs ’ne Koh, un leährt ümmer noch d’rto.<br />

(3 Lip 1998), S. 27<br />

Et geiht äöwer de Körwe. (4 Rek 1999), S. 28<br />

Denn Appel fällt nich wiet van ’n Beerboom. (3 Lip 2000),<br />

S. 28


236<br />

Van de Arbeit gaoht de besten Peerde kapott./Dat hollt de<br />

besten Peerde nich uut. (4 Rek 1998), S. 28<br />

He kann de Arbeit guëdd liggen seihn. (1 Lip 1998), S. 29<br />

Dat kömp all’s nao Aschkeberg. (2 Lip 2000), S. 29<br />

Asma, Damp un dicke Beene. (4 Rek 2007), S. 29<br />

Büs ook ’n Baas-Keerl. (2 Lip 2000), S. 30<br />

’n Klingelbüül un ’n Bädelsack, de hangt kenne hunnert<br />

Jaohr an ’e Klinke. (24 Rha 2000), S. 31<br />

Dao häww’ I ’n Baort nich an kreggen. (8 Rek 2000), S. 31<br />

De hät ’n Baort aohne Seepe dr’aff kreggen. (8 Rek 2000),<br />

S. 31<br />

Et bünd so vull Löö, dat Du kenn Been an ’e Grund kriggs.<br />

(4 Rek 1998), S. 32<br />

He/Se sett’t dat beste Been vööruut. (3 Lip 1998), S. 32<br />

He/Se hät nicks an ’e Been. (3 Lip 2000), S. 32<br />

Dat is mi in ’e Been schuotten. (3 Lip 2003), S. 33<br />

Nu kömp he/se van de Been. (3 Lip 2007), S. 33<br />

He/Se is d’r beet op wodden. (24 Rha 2001), S. 34<br />

Man biliëwt vull, wann m’ ’t Oller affliëwt. (3 Lip 1998), S. 34<br />

Et wüörd em/öhr binaut. (3 Lip 1999), S. 34<br />

Holl di binnen (van) de Pöst. (3 Lip 2000), S. 35<br />

Blaos mi doch in ’ Taschk. (2 Lip 1999), S. 35<br />

Wi söllt noch wall an ’t Kacken bliewen. (8 Rek 2000), S. 36<br />

Biëtter hadde blost äs de Schnuut verbrannt. (3 Lip 1999),<br />

S. 36<br />

’n ollen Boom kaas ’ nich män verpuotten. (3 Lip 2000), S. 36<br />

Nu geiht ’t met de breede Biel d’rbi. (3 Lip 2001), S. 37<br />

He/Se hät ’n Been äs ’ne Buotterkiërn. (7 Rek 2000), S. 39<br />

Du kaas kenn’n Rüë nao buten jagen. (3 Lip 1998), S. 39<br />

Dao föllt emm denn Butt uut de Schüëttel. (3 Lip 1999), S. 39<br />

He hät ’n Buuk äs’n drächtigen Ganten. (4 Rek 2000), S. 40<br />

He/Se is noch iëben uut de Bucks. (2 Lip 1999), S. 40<br />

He/Se is noch nich wiër op ’n Damm. (2 Lip 1999), S. 40<br />

Dau noch lück Water daobi, dann häwwt se alle wat. (22 Rec<br />

2000), S. 41<br />

Dau ’t unner ’t Hochamt. (17 Lip 2002), S. 41<br />

’ne Deern treckt mehr äs teihn Piërr. (17 Lip 2007), S. 42


237<br />

Denn mott ick äs deiper in ’n Hals kieken. (1 Lem 2002), S. 43<br />

Wenn ick dick nich härr un de dicken Tuffels, dann mött ick<br />

ümmer de kleinen iëtten. (44 Win 2005), S. 43<br />

Dat is ’n Dingen met ’n Fütt-Fütt. (2 Lip 2005), S. 44<br />

An ’n vullen Dischk, dao kaas ’ nich verschmachten. (4 Rek<br />

1998), S. 45<br />

Wat denn eenen sien Dod, is denn annern sien Brot. (4 Rek<br />

2000), S. 45<br />

He/Se is denn Dodengriëwer van ’e Schüpp sprungen. (1 Lip<br />

1998), S. 45<br />

Et dögg nich (d’rbuten). (3 Lip 2000), S. 46<br />

Se binnt em/öhr ’n Dööksken vö Oogen. (3 Lip 2000), S. 46<br />

Dat is Donnemanns Wark. (8 Rek 2000), S. 46<br />

Dat is wat fö doowe Nüëtt. (3 Lip 2000), S. 47<br />

He/Se geiht dööreen äs ’ne Wannemölle. (4 Rek 2000), S. 47<br />

He/Se is an ’t Water dössken. (8 Rek 1999), S. 48<br />

Well dot is, denn doht de Tänn nich män weh. (3 Lip 1998),<br />

S. 49<br />

Solang dat Dotgaohn opkuëmmen is, büs ’ di ’t Liëwen nich<br />

män siëcker. (2 Lip 1998), S. 49<br />

Dat sünd twee Dötte van eene Grötte. (4 Rek 2001), S. 49<br />

Wat ’ d’raffküërn kaas, bruuks ’ nich män betahlen. (2 Lip<br />

2006), S. 50<br />

He/Se geht d’ran äs ’n Frettken. (2 Lip 2001), S. 51<br />

Wenn du driewen wiss, moss ’ di Schaope koopen. (28 Leg<br />

2002), S. 51<br />

Well di wat dritt, de bäck di kenn Pankok. (10 Rek 2001),<br />

S. 52<br />

He/Se is noch nich drög achter de Aohr’n. (3 Lip 2000), S. 52<br />

He hät ’ne dröge Liëwwer. (3 Lip 2001), S. 52<br />

Nu is alls wier in dröge Döök. (3 Lip 2005), S. 53<br />

He/Se hät wat d’rüm kriëggen. (3 Lip 2000), S. 53<br />

Wann ’t ook nich riëngt, et drüöppelt. (5 Lip 1999), S. 53<br />

Holl di d’ruut, dann kömps ’ nich d’rin. (51 Syt 2006), S. 54<br />

Dat was ’ne düëre Prostemaohltied. (3 Lip 2000), S. 54<br />

De dümmste Buër hät de dicksten Eärappeln. (3 Lip 2000),<br />

S. 55


238<br />

Et is graa so, äs wann de Düwel drin regeert. (4 Rek 2003),<br />

S. 55<br />

De Düwel schitt ümmer op ’n grooten Hoop. (1 Lip 1998),<br />

S. 55<br />

Wann m’ van ’n Düwel küërt, is he nich wiet. (1 Lip 1998),<br />

S. 56<br />

Wao de Düwel nich met feddig wüörd, dao schickt he ’n aolt<br />

Wiew hen. (6 Wul 1998), S. 56<br />

Dat is ’n richtigen Düwelstauhiëger. (25 Lip 2000), S. 56<br />

De Düwel kömp äs ’n Engel. (53 Lip 2007), S. 57<br />

Wann ’t dunnert in ’t kahle Holt, dat beduërt Jung un Olt. (2<br />

Lip 2001), S. 57<br />

He/Se schreit äs ’ne Eekkatt. (3 Lip 1998), S. 57<br />

Dat is een Ei un een Küken./Dat is een Ei un een Gatt. (4<br />

Rek 1999), S. 58<br />

Et is alle een Pott natt. (30 Lem 2004), S. 58<br />

Dat is ’n eenböhmig Iëtten. (3 Lip 2000), S. 58<br />

Dat maak ick, wann Ostern un Pingsten op eenen Dagg fallt.<br />

(1 Lip 1999), S. 58<br />

Een Mann geiht eenen Wegg. (4 Rek 2002), S. 59<br />

Et is ’ne Masse Eër op Gott’s Eërdboden . . . (wann se losskömp).<br />

(2 Lip 2006), S. 59<br />

Twölf Eier – derteihn Küken. (8 Rek 1999), S. 59<br />

De hät de Emalge d’r aff. (3 Lip 2004), S. 60<br />

He/Se krigg d’r kenn End dran odder he/se kann de Nas<br />

nich vull kriegen. (1 Lip 1998), S. 61<br />

Dat is denn ersten Mann an ’n Pott. (4 Rek 2004), S. 61<br />

He/Se süht uut äs ’t ewige Liëwen. (3 Lip 1999), S. 61<br />

Ick will äs’n Ülk uut de Falle laoten. (24 Rha 2000), S. 62<br />

Dat steht so fast äs Borken. (26 Lip 2004), S. 62<br />

Feine Lüü – feine Saaken; wat se nich häwwt, dat laot’t se sick<br />

maaken. (39 Hal 2004), S. 63<br />

He/Se sitt nich in ’n godd Fell. (8 Rek 2000), S. 64<br />

Et räängt fief-Mark-Stücke. (8 Rek 1999), S. 64<br />

We will sien fien, de mott lieden Pien. (2 Lip 1998), S. 65<br />

Wi sind d’r fien met. (2 Lip 2000), S. 65


239<br />

Fischken un Jagen gäww hüngrige Magen un klüngelige Blagen.<br />

(3 Lip 1998), S. 65<br />

Fleitepiepen – et goww (et was) nicks. (3 Lip 2000), S. 66<br />

Flistern in ’t Aohr is nicks van waohr. (1 Lip 1998), S. 66<br />

Du kaas biëtter ’n Sack Flöh hö’n äs twee van düsse Blagen.<br />

(3 Lip 2000), S. 66<br />

Dao hät de Foss met ’n Stiërt in schlaohn. (3 Lip 2001), S. 67<br />

’n Foss aohne Nüëck – ’n selten Glück. (35 Syt 2003), S. 67<br />

Fraulüüraot un Bookweitsaot, dat döt ’t alle siëwwen Jaohr<br />

bloß eenmaol. (16 Hal 2000), S. 68<br />

He/Se is ’n Freisepinn. (2 Lip 2000), S. 68<br />

Dat frett kenn Brot. (3 Lip 2005), S. 69<br />

Friëtt’t Ink män, Hein mott anschaffen. (8 Rek 2002), S. 69<br />

Fröhriëngen un Aoltwiewerdanzen, dat hölt nich lang Stand.<br />

(52 Msn 2007), S. 70<br />

De sind genau äs Füër un Water. (3 Lip 2001), S. 70<br />

Well nich in ’t Füër löpp, kann sick ook nich verbriënnen. (3<br />

Lip 1999), S. 71<br />

Du kaas ’t bäter met ’n Fuulen te dohn häbben äs met ’n<br />

Doowen. (9 Rek 2003), S. 71<br />

Wat stehs ’ dao te gapen? (2 Lip 2001), S. 72<br />

Nich inlad’te Gäste kriegt de Eër’ppels met de Bäste. (4 Rek<br />

1999), S. 72<br />

De hät ’t nich van ’t Gäwwen. (8 Rek 2000), S. 74<br />

He/Se hät sienen/öhren Geburtsbreef verluorn. (7 Rek<br />

1999), S. 74<br />

De häww ’cke so geern äs Tandpien. (3 Lip 2003), S. 75<br />

Dao geiht ’t hen, kenn Menschk kann ’t hollen. (2 Lip 2000),<br />

S. 75<br />

Föör Geld kaas ’n Düwel danzen seih’n. (4 Rek 1998), S. 76<br />

Denn Eenen nämp Geld, denn Annern moss ’ betahlen. (1<br />

Lip 1998), S. 76<br />

G(Ch)eoot, dat de Geschmäcker verscheiden sind, süss<br />

woll’n se olle miene Minna häbben. (43 Ver 2005), S. 76<br />

Wann ’t gewuënnt büs, kaas ’ di met de Greep kiddeln laoten.<br />

(45 Lip 2005), S. 77


240<br />

He/Se gloiht äs ’n leggend Höhnken/äs ’ne Mairose. (9 Rek<br />

2000), S. 77<br />

Godd is godd, aowwer allte godd is annermanns Geck. (30<br />

Lem 2003), S. 78<br />

Et gaoh di godd un mi nich schlecht. (4 Rek 1999), S. 78<br />

He/Se lätt kenn godd Haor d’ran. (8 Rek 2000), S. 79<br />

Du moss nich all’s op de Goldwaog leggen, wat he/se sägg.<br />

(1 Lip 1998), S. 79<br />

Fette Göös, de bruuks Du nich män dat Gatt te schmeern. (1<br />

Lip 1998), S. 79<br />

He/Se hät ’n groot Woort. (2 Lip 2003), S. 80<br />

Wenn kläine Blagen kacken willt as groote Löö, dann basst<br />

dat Ääsken. (24 Rha 2001), S. 80<br />

Ick sinn van Groot-Reken. (2 Lip 2008), S. 80<br />

He/Se is an ’e Grund kuëmmen. (1 Lip 1999), S. 81<br />

Gruß an Huus un ’n Kumpelment an ’n Spieker. (4 Rek<br />

2005), S. 81<br />

He/Se günnt em/öhr kenn guëdd Woort. (2 Lip 2003), S. 82<br />

De leggt se kenne guëdden Eier unner. (3 Lip 2003), S. 82<br />

Hään w’ un wäön w’ – dann is ’t te laat. (7 Rek 2008), S. 83<br />

Dat is ’n Häbberecht. (3 Lip 2000), S. 83<br />

Moss diene Hacken män schmeern! (3 Lip 1998), S. 84<br />

He/Se wiss di de Hacken. (3 Lip 2002), S. 84<br />

He/Se nämp de Hacken (Been) in de Hand./He/Se schlätt<br />

de Hacken achtereen. (3 Lip 2000), S. 84<br />

So äs de Hacken, so gaoht ook de Backen. (7 Rek 1999), S. 85<br />

’n Piërd, wat all hadde treckt, sall m’ nich noch schlaohn. (48<br />

Hal 2005), S. 85<br />

He/Se hät de Meers uut ’n Haken. (2 Lip 2005), S. 86<br />

Tori hallò, morgen is Sunndagg./Tori hallò, gistern was<br />

Sunndagg. (26 Lip 2001), S. 86<br />

Härr ick doch ’n Hals äs ’ne Goos, dann könn ’ck d’r länger<br />

wat van schmaaken. (31 Lip 2002), S. 87<br />

Et is’n Haor in de Botter. (4 Rek 1998), S. 89<br />

He kann met ’n Wagen nich so vull in ’t Huus harinfüöhrn,<br />

äs se met de Schüött wiër d’ruut drägg. (1 Lip 1998), S. 89


241<br />

Well noch nie van ’t Piërd harunnerfallen is, de hät d’r ook<br />

noch nich op siëtten. (2 Lip 1998), S. 89<br />

Quick-quack – Hasenpatt. (1 Lip 2007), S. 90<br />

He/Se hät wat in de Papp te bröckeln. (15 Lip 2004), S. 90<br />

Hau du män d’rop, ick sall wull kneisten. (26 Lip 1998), S. 91<br />

He/Se löpp harüm äs Hauhn aohne Kopp. (1 Lip 1998), S. 91<br />

Peerde sind undankbare Diers: Gäwws Du äöhr ’n bättken<br />

mehr Hawer, dann schlaoht se Di de Wänn uut ’n Huuse.<br />

(4 Rek 1998), S. 91<br />

Du kaas genau so godd »Heer« säggen äs »Rüë«. (9 Rek<br />

1999), S. 92<br />

He/Se is met ’n Helm geboren. (3 Lip 2004), S. 93<br />

We sick nich te helpen weet, de is ’t nich wert, dat he in ’e<br />

Verliëgenheit kömp. (2 Lip 1998), S. 93<br />

’ne olle Hipp frett noch gään unner ’n Tuun. (16 Hal 2000),<br />

S. 93<br />

He hät Hochwater. (54 Lip 2007), S. 94<br />

Wat höllt d’r ewig? (2 Lip 1998), S. 94<br />

Dat höllt ’t beste Piërd nich uut. (2 Lip 2005), S. 95<br />

He/Se is so stief äs ’n Holschken. (1 Lip 1998), S. 95<br />

Dat kaas ’ met ’n Holschken feihlen. (2 Lip 1998), S. 96<br />

Dann kuëmm’ wi jao noch uut ’e Holschken. (1 Lip 1998),<br />

S. 97<br />

He steht met de Holschken (Piep) up und geht met de<br />

Holschken (Piep) nao Bedd. (3 Lip 2004), S. 97<br />

De hunnertste Mann kennt ’t Holschkenmaaken nich. (1 Lip<br />

1998), S. 98<br />

He/Se kömp van ’t <strong>Höltken</strong> op ’t <strong>Stöcksken</strong>. (1 Lip 1998),<br />

S. 98<br />

Dat is ’n hoog Dier. (1 Lip 1998), S. 99<br />

We hoog steht, kann deip fallen. (47 Bos 2006), S. 99<br />

Hooge Klemmers un deipe Schwemmers de weerd’t nich olt.<br />

(11 Lem 1999), S. 99<br />

He/Se sett’t sick op ’t hooge Piërd. (1 Lip 1998), S. 100<br />

Dat sind de Hoogen van ’t Hämmken. (17 Lip 2007), S. 100<br />

He/Se mott sick de Höörn noch affstoten. (3 Lip 2000),<br />

S. 101


242<br />

Dann sett’t he de Höörn in ’n Wall. (3 Lip 1998), S. 102<br />

Dat gäng hot un har. (3 Lip 2006), S. 102<br />

Humme, Buër, de Schulte kömp. (8 Rek 1999), S. 103<br />

He/Se wörd hunnert Joohr, dann moss ’n/se noch met ’n<br />

Klöppel dotschlaohn. (8 Rek 2000), S. 103<br />

Jedder Hüüsken hät sien Krüüsken. (3 Lip 1999), S. 103<br />

Oh Häär, usse Huus; wat weiht de Wind, wat rappelt de Pannen.<br />

(4 Rek 2003), S. 104<br />

Wat denn Iësel dägg, dat hät de Driewer all lang dacht. (3 Lip<br />

1998), S. 104<br />

Van Daag häww ick denn Iësel noch nich uut de Kist buott.<br />

(2 Lip 1998), S. 104<br />

Iëtten un drinken häöllt Liew un Siëll bineen. (1 Lip 1998),<br />

S. 105<br />

Dann is ’t Inböten düër(d)er äs ’t Backen. (4 Rek 1999), S. 105<br />

Dat doh Di män in ’t Inkästken. (3 Lip 1998), S. 106<br />

Et is ’n Joohr, dao komm wi d’rin, aowwer nich wier d’ruut.<br />

(4 Rek 2003), S. 106<br />

De kömp ook van ’e Daage in ’e Joohr’n. (4 Rek 2006), S. 107<br />

Du kaas mi äs an ’e Meers blitzen. (2 Lip 2001), S. 107<br />

Et schinnt/löcht’t/kick äs ’n nöchtern Kalw in Düstern. (1<br />

Lip 1998), S. 108<br />

Dao leährt de Kalwer ’t Suupen nao. (3 Lip 1998), S. 108<br />

Se brängt äm/se nao Kösters Kämpken. (3 Lip 1998), S. 109<br />

»Kann« un »will« dat ligg dicht bineen. (36 Lip 2003), S. 109<br />

He/Se kann kennen Hering van ’n Röster halen. (10 Rek<br />

1999), S. 110<br />

Dao sitt Karbid achter. (3 Lip 2004), S. 110<br />

Dao wüörd he/se katholschk van. (2 Lip 1999), S. 111<br />

De hätt de Katte nich godd foërt. (4 Rek 2002), S. 112<br />

He/Se geiht up jede Kattenkermis. (4 Rek 2001), S. 112<br />

Üm denne richtig te kennen, moss ’ all met em ’n Sack Saolt<br />

friëtten. (1 Lip 2000), S. 112<br />

Dat moss ’ kennen: Met de Bahn föhr’n – un nich betahlen.<br />

(50 Syt 2006), S. 113<br />

Dao häbb ick kenn Kenns an. (30 Lem 2002), S. 114


243<br />

He/Se hät kenne Mark in ’e Taschke, hät aowwer ’n Upträän<br />

äs ’n Nättelkönning. (8 Rek 2000), S. 114<br />

Wat de Buër nich kennt, dat frett he nich. (1 Lip 1998), S. 115<br />

Met de/denne häww ick noch kien Du-Waort hat. (7 Rek<br />

2004), S. 116<br />

De kiekt sick met ’t Gatt nich äs män an. (2 Lip 2000), S. 117<br />

Dat is graa kiëttelpottüm. (3 Lip 1998), S. 117<br />

’ne Masse Kinder maakt eenen nich arm, aowwer se hollt eenen<br />

de Röcke kuort. (8 Rek 2002), S. 117<br />

Dat is so klaor äs dicke Dinte. (3 Lip 2000), S. 118<br />

De kleine Mann mott ’n Sack lappen. (1 Lip 2000), S. 118<br />

Dat kleww äs Kattendriete. (26 Lip 2005), S. 119<br />

Dann fangt de Klocken an t’ lüün. (4 Rek 2000), S. 119<br />

He/Se is so klook äs Kösters Koh. (3 Lip 1998), S. 120<br />

Se kloppt sick äs de Bessembinners. (2 Lip 1998), S. 120<br />

Dat bliww nich in de Klüngeln hangen. (1 Lip 1998), S. 120<br />

Dat is ’t Köddeken an ’n Trogg. (8 Rek 2008), S. 121<br />

Wann eene Koh pisst, dann büött de annere denn Stiërt up.<br />

(16 Hal 2000), S. 121<br />

Wat guëdd is tiëggen de Köll, dat is ook guëdd tiëggen de<br />

Wärmde. (2 Lip 2000), S. 122<br />

Daorüm maakt se in Köln kenn Fenster loss. (3 Lip 2000),<br />

S. 122<br />

He/Se is van ’n godd komm-aff . (24 Rha 2000), S. 123<br />

Entweder kömp ’t van ’n Sack off et kömp van ’n Band. (9<br />

Rek 2002), S. 123<br />

He/Se hät ’n Kopp äs ’n Ossen. (3 Lip 1998), S. 124<br />

Du kaas de Lüü wull vö denn Kopp kieken, aowwer nich<br />

d’rin. (6 Wul 1998), S. 124<br />

Et steiht em/öhr nich vö denn Kopp schräwwen. (4 Rek<br />

1999), S. 124<br />

Dao weerd’t de Lüü koppschüü van. (1 Lip 1998), S. 124<br />

He/Se küërt Kräömerlaotien. (3 Lip 2000), S. 125<br />

Krakende Wagens hollt lange. (4 Rek 1998), S. 126<br />

Dat beste Kranksien dögg nich. (2 Lip 1998), S. 126<br />

So krumm kann kenne Bulle pissen. (8 Rek 2000), S. 126<br />

Wi sind noch nich an ’t kruse Böömken. (3 Lip 1998), S. 127


244<br />

Nu sind nich blöö, schmeert Ink män Kruut. (2 Lip 1998),<br />

S. 128<br />

He/Se is ’n richtig »Krüütken-röhr-mi-nich-an«. (3 Lip<br />

2000), S. 128<br />

Nich so vull küërn, ümmer män müërn. (23 Lip 2000), S. 129<br />

Van Küërn kömp küërn. (4 Rek 1998), S. 129<br />

Du küërs ook met äs ’t Hämd van ’t Gatt. (9 Rek 1999), S. 129<br />

He/Se küërt van de Düwel un meint mi/di. (34 Lip 2003),<br />

S. 130<br />

Nu küërt he/se aowwer achtern uut ’n Hals. (3 Lip 1999),<br />

S. 130<br />

’n kuort Gebett un ’n lang End Mettwuorst. (4 Rek 1998),<br />

S. 130<br />

Dann hät he/se ’t Lachen nich alleen. (1 Lip 1998), S. 130<br />

He/Se geiht an ’e lange Lien. (8 Rek 2000), S. 131<br />

. . . dann gäww ’t langen Hawer. (2 Lip 2004), S. 131<br />

Laot ’t Schaop män schieten, de Wull wässt doch. (38 Hul<br />

2004), S. 132<br />

Alls loopen laoten wat löpp. (3 Lip 2004), S. 132<br />

He is ’n laotiensken Buër. (3 Lip 2000), S. 133<br />

He/Se lätt ’t trecken. (2 Lip 2000), S. 133<br />

Du moss di van denn eegsten Rüën lecken laoten, de di aobends<br />

vödem biëtten hät. (49 Lip 2005), S. 134<br />

De ersett’t de Ledder in ’t Huus. (3 Lip 2000), S. 134<br />

Dat is leed Geld. (3 Lip 2000), S. 134<br />

He/Se süht uut äs ’t Lieden Christi. (4 Rek 2000), S. 135<br />

He/Se ligg noch in ’t Saolt. (4 Rek 2000), S. 135<br />

Wann de Buër nich schwemmen kann, ligg ’t an ’e Badebucks.<br />

(41 Lip 2004), S. 135<br />

He/Se kömp an ’t Liggen. (3 Lip 1999), S. 136<br />

. . . wann d’r eenmaol ’n Lock an is . . . /Et mott d’r erst ’n<br />

Lock an sien. (3 Lip 2004), S. 136<br />

Maak ’n Teller löög, dann gäww ’t morgen godd Weer. (8 Rek<br />

2000), S. 136<br />

Et sitt d’r loss an. (8 Rek 2000), S. 137<br />

Nu geiht ’t loss – met denn Hase up denn Foss. (4 Rek 2000),<br />

S. 137


245<br />

Sass di wull d’ran lüëhnt häbben. (19 Hal 2000), S. 139<br />

He/Se lügg wat he/se bääd’t. (8 Rek 1999), S. 139<br />

We lustert achter de Wand, de vernämp siene eegene Schand.<br />

(3 Lip 1998), S. 140<br />

He/Se häört’t lüü’n, weet aowwer noch nich, wao de Klocken<br />

hangt. (3 Lip 1999), S. 140<br />

He/Se is so luurig. (4 Rek 2000), S. 140<br />

Bäter ’ne Luus in ’n Pott äs gar kenn Fleeschk. (4 Rek 1998),<br />

S. 141<br />

He/Se mäck, wat he/se will. (4 Rek 2004), S. 141<br />

Du mäcks wat met, eh’r dat Du van Ollerdum dot gehs. (2<br />

Lip 1999), S. 141<br />

He/Se is so mager äs ’ne Brick. (3 Lip 2000), S. 142<br />

De süht di föör de witte Mann an. (8 Rek 2000), S. 142<br />

Maondaggswiërk wüörd kenn Wiëcken aolt. (3 Lip 2002),<br />

S. 142<br />

He/Se kennt kenn Maot. (1 Lip 1998), S. 143<br />

Jedder hät sien Maot in ’e Taschk. (14 Lip 1999), S. 143<br />

All’s met Maot un Schnaps met ’n Emmer. (1 Lip 1998),<br />

S. 144<br />

De hät wat in de Mauën. (3 Lip 2001), S. 144<br />

Dat is de Meit nich wert. (3 Lip 2000), S. 144<br />

Dat Mess is so stump, dat du twiërs d’rop büs nao Köln rie’n<br />

kaas, aohne dat du ’ne twedde Krepp in ’t Gatt kriggs. (1<br />

Lip 2000), S. 144<br />

Et gäww Löö, de find’t ’n Mest in ’e Bucks. (18 Ram 2000),<br />

S. 145<br />

Du kaas metfüöhrn op ’t Hierbliewskäörken. (1 Lip 1998),<br />

S. 145<br />

He schmitt met ’n End Mettwuorst nao de Siet Speck, dat ’n<br />

Schenken harunner fällt. (3 Lip 1998), S. 145<br />

Hal äs ’ne Mettwuorst uut ’n Rüënschott. (3 Lip 1999), S. 146<br />

He/Se is so minn. (3 Lip 2001), S. 146<br />

Bäter ’n missen Loop äs ’n missen Koop. (11 Lem 1999),<br />

S. 147<br />

Wao kenn Mistus, dao kenn Christus. (21 Lip 2000), S. 147<br />

Et is ’n aolt Mö’erken. (1 Lip 1998), S. 147


246<br />

Morgenstund hät Bläi in ’e Kunt. (2 Lip 2004), S. 148<br />

He/Se mott Paohl hollen. (4 Rek 2004), S. 149<br />

Müggen häwwt kenn’n Rüggen. (2 Lip 2008), S. 149<br />

He/Se legg ’t em/öhr mündkesmaot hen. (3 Lip 2000), S. 149<br />

So vull Hei, üm de Lüü daomet dat Muul te stoppen, gäww<br />

’t nich. (2 Lip 1998), S. 150<br />

Wann de Katt an ’t muusen is, miaut se nich. (12 Lip 1999),<br />

S. 150<br />

Nu mögg ’cke doch äs geern Müüsken spiëllen. (3 Lip 2001),<br />

S. 151<br />

Dao bruuks nich näien tau te sein. (2 Lip 2000), S. 151<br />

Nu is ’n Näilaot d’raff. (2 Lip 2000), S. 151<br />

Ick will jao nich näisgierig sien, aowwer wiëtten mögg ’cke ’t<br />

doch geern. (14 Lip 1999), S. 152<br />

Dat Kind mott ’n Namen häbben. (3 Lip 1998), S. 152<br />

De sall wall wanneer nao Petrus gaohn. (8 Rek 2000), S. 152<br />

Nu is ’n Napp kapott. (3 Lip 1999), S. 153<br />

Nicks van hat – Gräss was natt. (42 Dül 2004), S. 154<br />

De sitt nicks in ’n Wegg. (3 Lip 2002), S. 154<br />

He/Se is vom Stamme »Nimm«. (3 Lip 2000), S. 154<br />

Is vöbi de Not – dann kömp denn Dood. (4 Rek 1998), S. 155<br />

Dann is Holland in Not. (3 Lip 2006), S. 155<br />

Et is Pott off Diëckel. (1 Lip 2004), S. 156<br />

Ok in ’e olle Kapell wüörd noch aff un tau ’n Levitenamt<br />

luosen. (15 Lip 1999), S. 157<br />

He/Se hät öllere Breewe. (4 Rek 2000), S. 157<br />

Olt weerden willt se alle, aowwer olt sien will kenn Menschk.<br />

(3 Lip 1998), S. 157<br />

He/Se löpp met losse Oogen in ’t Füër. (3 Lip 1999), S. 158<br />

He/Se kann de Oogen nich vull kriegen. (3 Lip 2000), S. 158<br />

Wat he/se met de Hänn opbaut, dat schmitt he/se met ’t Gatt<br />

wiër üm. (3 Lip 2000), S. 158<br />

Du moss all Opschei’n d’ropsetten. (2 Lip 2001), S. 159<br />

De lätt sick nich so lichtfeddig in ’e Packe kriegen. (8 Rek<br />

2000), S. 159<br />

Dat ist Pannhas in Pullen. (26 Lip 2001), S. 160


247<br />

Dao moss ’ all (guëdd) wat up ’n Paohl leggen. (3 Lip 2006),<br />

S. 161<br />

Du kaas ’n Finger in de Pappschüëttel te’briëcken. (1 Lip<br />

1998), S. 161<br />

He/Se is em/öhr in de Parade föhrt. (4 Rek 2000), S. 162<br />

Ick will em/öhr denn Pass afffraogen. (4 Rek 2002), S. 162<br />

He/Se päss op äs de Katt vöör ’t Muselock. (3 Lip 1999),<br />

S. 163<br />

Wann ’t passeert is, dann sitt’t de Fingern in de Haor. (1 Lip<br />

1998), S. 163<br />

He/Se lätt sick för fief Pennige ’n Lock in ’t Knei bohrn. (8<br />

Rek 2000), S. 164<br />

Dann häwwt di de Piers all lang opfriëtten. (3 Lip 2002),<br />

S. 164<br />

Ick will äs nao de Piërr kieken. (2 Lip 2000), S. 165<br />

De bekick sick all lang de Plaggen van unnen./De ligg all<br />

lang unner de Plaggen. (3 Lip 2001), S. 166<br />

Iëtt Di satt un suup Di dick, doch küër mi nich van Politik.<br />

(1 Lip 1998), S. 166<br />

Dat sitt bi de in dee Pöst. (3 Lip 2000), S. 166<br />

Se binnt em/öhr denn Pott up ’n Nacken. (3 Lip 2000), S. 167<br />

Et is kenn Pott so scheif, et passt ’n Deckel d’rup. (43 Ver<br />

2005), S. 167<br />

He/Se bitt van ’n Preim. (3 Lip 1999), S. 168<br />

Dao prüëddelt de Pott nich van. (3 Lip 1999), S. 168<br />

He/Se is ’n Puchbüül. (2 Lip 2000), S. 169<br />

Nu is ’t Kind in ’n Pütt fallen. (3 Lip 1998), S. 169<br />

Wann een’n in ’n Pütt springt, dann bruuks du ’t noch lang<br />

nich te daun. (3 Lip 1998), S. 169<br />

Et qualmt, äs wenn kleine Löö backt. (4 Rek 2005), S. 170<br />

Quater di quater, Pluënnermiëlk is half Water. (2 Lip 2002),<br />

S. 171<br />

Dat geiht in ’t Rad. (4 Rek 2000), S. 171<br />

’n Rampier uut de Hiëgg un dann män d’rop. (1 Lip 1998),<br />

S. 172<br />

Rao mi, aowwer rao mi nich d’r van aff. (37 Lip 2003), S. 172<br />

He/Se hät ’t Regiment. (4 Rek 2003), S. 172


248<br />

Et reihert em/öhr uut de Taschk. (3 Lip 2000), S. 173<br />

He/Se kehrt ’t Reuste nao buten. (4 Rek 2000), S. 173<br />

He/Se nämp sick de richt. (3 Lip 2000), S. 174<br />

Et sall sick wull riehgen. (2 Lip 1998), S. 174<br />

Et riëngt äs ’ne Kauh. (2 Lip 2000), S. 174<br />

Wann’t Schweer riep is, geht ’t döör. (3 Lip 1999), S. 175<br />

Van Dülmen kömp wull ’n guëdd Rind, aowwer kenn guëdd<br />

Kind. (16 Hal 2000), S. 175<br />

Em/Öhr kaas ’t Vaterunser döör de Rippen blaosen. (4 Rek<br />

2000), S. 176<br />

Busch is half Rock. (40 Fla 2004), S. 176<br />

De hät roode Pannen op ’t Dack. (2 Lip 2004), S. 177<br />

Roop nich eh’r »Fischk« äs Du ’n häs. (8 Rek 1999), S. 177<br />

He/Se röst’t sick. (4 Rek 1999), S. 178<br />

He/Se mäck Rubenstraot. (3 Lip 2000), S. 178<br />

Nu häww wi ’ne guëdde Saot an ’e Eër. (3 Lip 1998), S. 178<br />

Ick bün satt – wies mi ’t Bedde. (9 Rek 2007), S. 179<br />

He/Se döht kenn dot Schaop wat. (3 Lip 1998), S. 179<br />

Sunn un Maon, de schinnt d’rdöör. (1 Lip 1998), S. 179<br />

He/Se schlätt sick met ’ne Roo vö ’t eegene Gatt. (4 Rek<br />

1999), S. 180<br />

Dat is ’n Schmachtlapp(en). (3 Lip 2000), S. 180<br />

Et is bloß ’n kott Endken, wo ’t schmäck. (8 Rek 2000), S. 181<br />

De kaas ’ in ’n Schmaoltpott setten, und he/se wörd ümmer<br />

noch nich dicker. (8 Rek 2000), S. 181<br />

We’ ’n Rüë schmieten will, de find’t ook ’n Steen. (3 Lip<br />

1998), S. 182<br />

Et schmitt noch wat aff. (8 Rek 2000), S. 182<br />

Is de Schnaps in de Mann, is de Verstand in de Kann. (2 Lip<br />

2000), S. 183<br />

Denn Schnaps schmäck am besten, wann de Dannen grön<br />

sind. (16 Hal 2000), S. 184<br />

In ’n Schnaps versuupt mehr Lüü äs in ’t Water. (47 Bos 2005),<br />

S. 184<br />

De is all döör ’n Schuërsack gaohn. (8 Rek 2000), S. 185<br />

’n Schulten-Namen is mehr wert äs ’n Küötters Bruutschatz.<br />

(55 Lip 2008), S. 185


249<br />

’ kaas ’t met schwatte Kriede in ’n Boosen schriewen. (28 Leg<br />

2002), S. 186<br />

Dat sind mi de Richtigen: Bi ’t Iëtten schwetten un bi ’t Arbein<br />

freisen. (2 Lip 2000), S. 187<br />

. . . äs wann se met de Schwiëpp d’rachterin weer’n. (2 Lip<br />

2004), S. 188<br />

Wat is schwödder te driëgen äs ’n Gatt vull riepe Driete? (33<br />

Hal 2003), S. 188<br />

Se häwwt em wat in ’t Seel doën. (3 Lip 2003), S. 189<br />

Dao kaas ’ Ostern all seih’n, dat di Pingsten eene besöch. (2<br />

Lip 2000), S. 189<br />

Sett di up ’t Gatt, dann krüpp di kenne Muus drin. (35 Syt<br />

2003), S. 190<br />

He/Se geiht daomet üm äs de Sogge met ’n Bädelsack. (10<br />

Rek 2000), S. 190<br />

Wann ’ di sölwst kiddels, kaas ’ lachen wann du wiss. (29 Hei<br />

2002), S. 191<br />

He/Se späit d’r nich in. (1 Lip 1999), S. 191<br />

Dat is mi doch ’n spassigen Koffeedrinker. (4 Rek 2005),<br />

S. 191<br />

He/Se springt harüm äs ’n natt Küken. (3 Lip 1998), S. 191<br />

Nu laot us män de Piërr in ’n Stall daun. (17 Lip 2000), S. 192<br />

’ kaas staohn un schweeten. (2 Lip 2008), S. 192<br />

Nu gaoh d’ran staohn! (8 Rek 2000), S. 193<br />

De staoht un schmökt. (2 Lip 2004), S. 193<br />

Em steck de Hawer. (3 Lip 2001), S. 194<br />

Se sind an ’t Steene afflaan. (2 Lip 2008), S. 194<br />

He/Se is ’n Stiefleër. (3 Lip 2000), S. 195<br />

He stigg van eene Bucks in de annere. (26 Lip 2006), S. 195<br />

Et sind so vull, Du sühs nich Stiërt of Aohr. (3 Lip 1998),<br />

S. 196<br />

Et stinkt äs ’n Biëckülk. (3 Lip 1998), S. 196<br />

Wao denn Iësel sick eenmaol an stott hät, dao geht he ’t<br />

näöchste Maol wiet an vöbi. (3 Lip 2001), S. 196<br />

He strumpelt van de Piërrsiet nao de Kauhsiet un wiër trügg.<br />

(2 Lip 1998), S. 197<br />

Se kuëmmt nich uut de Strüük. (1 Lip 1998), S. 197


250<br />

We sien Geld seihn will stuuwen, de mott ’t anleggen in Ihmen<br />

un Duwen. (4 Rek 2000), S. 198<br />

He/Se flügg dr’up äs ’n stüüwsken Hahn. (3 Lip 2000), S. 198<br />

Dao kann ’ne Suëg met Kleinen haroploopen. (2 Lip 2004),<br />

S. 198<br />

Du sühs uut äs so ’n Ankeva’r. (3 Lip 2004), S. 199<br />

Dat süht uut äs de Kauh in ’n Emmer. (14 Lip 2004), S. 200<br />

He/Se süht uut äs ’ne Spürgenkauh. (2 Lip 1998), S. 201<br />

He/Se wiss em de Tänn. (3 Lip 1998), S. 201<br />

He/Se mäck lange Tänn. (3 Lip 1998), S. 202<br />

Dat kaas ’ met ’n tauën Geldbüül betahlen. (2 Lip 1999),<br />

S. 202<br />

Well tiëggen de Wind pisst, de flügg ’t an de eegene Bucks<br />

wiër trügg. (32 Lip 2002), S. 202<br />

Dat is d’r tiëggen (d’r längs/miss) gaohn. (2 Lip 2000), S. 203<br />

Alls bloß, üm Fährmanns Jans te tötten. (27 Lip 2001), S. 203<br />

’ kaas Di wat up de Trappe leggen, dann bruuks ’ Di nich te<br />

bucken. (9 Rek 1999), S. 204<br />

Dat kann ’t an ’n Stiërt trecken. (26 Lip 2004), S. 204<br />

He/Se treckt sick nich eh’r uut, äs wann he/se nao Bedde<br />

geht. (1 Lip 1998), S. 205<br />

Se häwwt em/öhr tüschken de Tänn. (3 Lip 2000), S. 206<br />

He/Se sett’t sick tüschken twee Stöhle in de Aschke. (4 Rek<br />

1998), S. 206<br />

Dao moss all tweespännig iëtten. (2 Lip 2000), S. 206<br />

Wat denn eenen sien Uhl, is denn annern sien Nachtigall. (3<br />

Lip 1998), S. 207<br />

Dat Unglück springt vö di uut ’e Grund. (4 Rek 2000), S. 208<br />

He/Se sett’t ’t Ünnerste buowen. – He/Se sett’t all’s op ’n<br />

Kopp. (2 Lip 2000), S. 208<br />

Kaas ’ dat nich üörndlick säggen? (46 Hal 2005), S. 208<br />

Man kann all’s, man kann aowwer ook all’s üöwerdriewen. (2<br />

Lip 1998), S. 209<br />

He/Se is up ’n End. (4 Rek 2004), S. 209<br />

Et wörd uprüümt in ’t Dorp. (4 Rek 2000), S. 210<br />

Je usseliger de Rüë, üm so mehr Flöh. (4 Rek 2000), S. 210<br />

He/Se krigg de Tanne nich uut ’neene. (4 Rek 2000), S. 210


251<br />

He/Se is so verdreiht, dat ’ em/se met de Knieptang nich<br />

anpacken kaas. (3 Lip 2000), S. 211<br />

He/Se is verdreiht äs ’ne Spinn. (3 Lip 2001), S. 211<br />

Du kaas eh’r ’n Verdrögten up de Beene helpen äs ’n Versaopenen.<br />

(4 Rek 1998), S. 212<br />

Heiën un Fräiën, dat is faken vergäwws. (4 Rek 1998), S. 212<br />

Du vergiëtts noch äs dien Gatt, wann ’t nich anwassen weär.<br />

(2 Lip 1999), S. 212<br />

He/Se hät nicks män te verkoopen. (3 Lip 2000), S. 213<br />

We willens is te verkoopen, de is ook willens te bedreigen. (2<br />

Lip 1998), S. 213<br />

Glass un Poschlain, dat kaas ’ nich verschlieten, dat moss ’ all<br />

kapottschmieten. (4 Rek 1998), S. 214<br />

Wurüm sall ’t Gatt eh’r verschlieten äs de Muul? (20 Lip<br />

2000), S. 214<br />

He/Se versüpp drin. (54 Lip 2007), S. 215<br />

Dat bruuks Du män bloos de Quaterkunt te vertellen, dann<br />

weet ’t faorts dat heele Kiërspel. (3 Lip 1999), S. 215<br />

He/Se vertellt vull, wann ’n Dagg lang is. (2 Lip 1998), S. 216<br />

. . . dann is ’t Markt vöbi. (4 Rek 2004), S. 216<br />

(Vöniëmmen) Niëmm di nicks vö, dann geiht di nicks scheif.<br />

(43 Ver 2005), S. 217<br />

Et is so vull äs ’n Pöttken vull Piers. (2 Lip 1998), S. 217<br />

De hät op vull Stiën wennig te daun. (2 Lip 2003), S. 218<br />

Dat is mehr wäärt äs dusend Daler Geld. (8 Rek 1999), S. 218<br />

Dao kaas ’ bäter up wachten äs d’rup schmachten. (4 Rek<br />

2006), S. 218<br />

Kauhstiërt wackelt ook. (2 Lip 2003), S. 219<br />

Wahr di vö ’n Blitz. (3 Lip 2000), S. 220<br />

Warme Fööt un kollen Kopp brengt denn Dokter nicks in ’n<br />

Pott. (33 Hal 2003), S. 220<br />

Holt un schaa, dat wässt all Daag. (2 Lip 1998), S. 221<br />

Wi wasst in ’e Grund. (3 Lip 2003), S. 221<br />

Gott’s Water äöwer Gott’s Acker. (4 Rek 2000), S. 221<br />

Büs daohen löpp noch vull Water döör ’n Rhien. (2 Lip<br />

1999), S. 222


252<br />

Dao gäww ’t so wennig te frääten, dat sogar de Ihmen verschmacht’t.<br />

(4 Rek 1998), S. 222<br />

De süht em/se leiwer van Wieden äs uut de Näöcht/De seiht<br />

sick leiwer van achtern äs van vöörn. (3 Lip 2001), S. 222<br />

Vö Wiehnachten löpp de Düwel op Stelten. (3 Lip 1999),<br />

S. 223<br />

De kömp eh’r wi’ër äs dusend Daler Geld./Dao kömps eh’r<br />

an äs an dusend Daler Geld. (8 Rek 2000), S. 223<br />

Dat is dick Wiërks. (3 Lip 2001), S. 224<br />

Dat is Wiërlds Verloop. (2 Lip 2002), S. 224<br />

’ büs nich wies. (2 Lip 2000), S. 224<br />

He/Se is so wies äs ’t Driethuus van Bremen. (4 Rek 2000),<br />

S. 225<br />

De sind so wies, dat se van ’e Brotkoste ’ne Suppe föör de<br />

heele Wääke kaokt. (9 Rek 2000), S. 225<br />

He/Se lätt sick nicks wiesmaaken (villicht ook: vöwiesmaaken).<br />

(3 Lip 2000), S. 225<br />

Denn Wind weiht wall hooge Berge, aowwer kenne dicken<br />

Büüke. (4 Rek 1999), S. 226<br />

De häwwt noch twintig Morgen Wind achter ’t Huus. (4 Rek<br />

2001), S. 226<br />

He/Se is godd döör ’n Winter kommen. (4 Rek 2000), S. 227<br />

He/Se wiss di de Döör. (4 Rek 2008), S. 227<br />

De wocht’t up ’n näöchsten (Schnee). (3 Lip 2001), S. 228<br />

He/Se hät ’t Woort. (2 Lip 2003), S. 228<br />

Dat is ’n klein Wunner. (3 Lip 2000), S. 228

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