Auftakt 2013/2014

1. KREISKLASSE OLDENBURG/LAND
Von Ralf Kilian
Nach einem Jahr der Langeweile
blicken alle Mannschaften voller
Vorfreude auf das kommende
Spieljahr. Es gibt keine Übermannschaften
mehr wie Atlas und Hürriyet,
die vielen Gegnern schon vor
der vergangenen Saison den Glauben
an den Aufstieg nahmen. Ein
Ausreißer nach oben zeichnet sich
nicht ab, und nach unten schon gar
nicht. Zwangsabstiege wie zuletzt
von DTB II sind fast auszuschließen,
und überfordert wie Kleinenkneten
wird niemand sein.
An der Spitze wären Falkenburg und
Dötlingen die ersten Nachrücker als
Dritter und Vierter der Vorsaison.
Die Absteiger Hasbergen und DTB
werden keine Überflieger sein. Hunt -
losen, Wüsting und Ippener wollen
da auch dabei sein. Und Überraschungsmannschaften
(vielleicht
Vielstedt?) gab es immer wieder,
2012 ist Colnrade direkt aus der 2.
Kreisklasse in die Kreisliga durchgerauscht.
Die Favoritenbürde wird
vielfach dem TV Falkenburg übertragen.
Die Mannschaft von Thomas
Niemann ist sehr erfahren,
viele Akteure haben für Stenum
und Ganderkesee in der Bezirksliga
gespielt. Zudem ist der Kader auch
in der Breite gut besetzt. In der vergangenen
Saison fehlte etwas die
Torgefahr, mit 64 Treffern waren die
Falken kein Überflieger. Aber wenn
es darauf ankam war der TVF meistens
voll da und gewann die engen
Spiele.
Eine Qualität, die dem TV Dötlingen
noch fehlte. Das Torverhältnis war
im Juni dreimal so gut im Vergleich
zu Falkenburg. 13 mal schoss der
TVD vier Tore oder mehr, doch fast
sämtliche Spitzenspiele wurden mit
einem Tor Unterschied verloren.
Das war zu einem Großteil der Jugend
geschuldet, wie Trainer Georg
Zimmermann oft klagte: „Erfahrung
kann man nicht trainieren.“ Zwei
Jahre lang hat das Team jetzt gelernt,
man ist kompakt aufgestellt
und hat im Vergleich zu Falkenburg
mit Niklas Hiegemann einen richtigen
Knipser.
Bei den Absteigern Hasbergen und
DTB sieht es ziemlich ähnlich aus.
Ein paar Leistungsträger sind weg,
Nachschub kommt aus der Jugend.
Die Liga wird man nicht dominieren
können. Aber wenn die jeweils
neuen Trainer Andreas Lersch bzw.
Oliver Gerrits schnell ein Team zusammenschweißen
können ist die
Rückkehr in die Kreisliga drin.
Zumal die Identifikation mit dem
Saison ohne
Übermannschaften
Verein da sein sollte, man setzt auf
Eigengewächse.
Das gilt genauso für Huntlosen und
Wüsting. Der FCH wird Torjäger
Andre Hesselmann schmerzlich vermissen,
setzt dafür wieder auf zahlreiche
Nachwuchsspieler. Mit die -
sem Rezept hätte es vor zwei Jahren
fast zum Aufstieg gereicht, diesmal
soll es aufgrund der schwächeren
Konkurrenz klappen. Wüsting
hat in fünf Jahren fast jeden
Nicht-Aufstiegsplatz belegt (7 – 3 –
5 – 4 – 6), die kompakte Truppe von
Volker Gode wäre auch mal dran. In
Ippener backt man etwas kleinere
Brötchen. Bei den Neuzugängen
macht man es eine Nummer kleiner,
doch vielleicht war die fehlende
Homogenität im letzten Jahr eher
hinderlich.
Und wer steigt ab? Ganz heikle
Frage, aber bei drei Absteigern kann
es für die halbe Liga eng werden.
Klares Mittelfeld sollte Hude II darstellen
mit den Neuzugängen aus
der 1. Herren. Beim VfL Stenum II
ging die Bewegung eher in die andere
Richtung, sieben Mann wechselten
zur ersten Mannschaft. Das
könnte zumindest zu Anfang eng
werden. Littel wird wieder ein sehr
unangenehmer Gegner sein. Aber
es fehlen oft die spielerischen Mittel,
um Spiele zu dominieren. Das
gilt ähnlich für den SC Dünsen angesichts
der schwachen letzten
Rückrunde. Die Mannschaft wurde
erneut verjüngt und muss sich
schnell wieder finden.
Die Reserveteams von Ganderkesee
und Jahn sind schwierig einzuschätzen.
Besonders die Violetten
werden unter dem Aderlass der ersten
Mannschaft zu leiden haben,
können dafür Unterstützung aus
der Landesliga-A-Jugend bekommen.
Ein bisschen am Tropf der ersten
Mannschaft hängen die Aufsteiger
Wardenburg II und Baris II.
Beim VfR gibt es im Kreisligateam
einige Langzeitverletzte, Abstellungen
nach unten wird es kaum ge -
ben. Beim SV Baris hat die Erste
VORSCHAU
2013/2014
ei nen riesigen Kader. Doch das
muss sich erst sortieren, bevor die
Zweite weiß was sie bekommt.
Der TuS Vielstedt hat sich in der vergangenen
Spielzeit wieder neu aufgestellt.
Das reichte zum Durchmarsch
in der 2. Kreisklasse. Wenn
man den Schwung mitnehmen
kann geht es gleich ab Richtung
Mittelfeld. Aber da will jeder hin, der
sich nicht als potenzieller Aufsteiger
sieht. Es wird Enttäuschungen ge -
ben, Langeweile analog zur letzten
Saison dafür sicher nicht.
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