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Auftakt 2013/2014

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KREISLIGA VI<br />

Von Ralf Kilian<br />

In der Kreisliga VI könnte sich in dieser<br />

Saison Historisches ereignen:<br />

Seit 1979, also seit 34 Jahren existiert<br />

die Liga in dieser Form. Doch<br />

noch nie hat es ein Aufsteiger geschafft,<br />

direkt als Meister in die Bezirksliga<br />

durchzumarschieren. Im<br />

Frühsommer <strong>2014</strong> wäre es Zeit für<br />

die Premiere, wenn man den Meistertipps<br />

der Trainer Glauben schenkt.<br />

Dort steht nämlich überall der SV<br />

Atlas Delmenhorst, und der ist bekanntlich<br />

gerade – und auch nur als<br />

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Vizemeister – in die Kreisliga aufgestiegen.<br />

Übrigens spielte der SVA<br />

noch nie mit der ersten Mannschaft<br />

in der Kreisliga, bisher nur mit der<br />

zweiten oder dritten Vertretung.<br />

Nur ein Club sieht Atlas nicht unbedingt<br />

ganz oben, und das sind die<br />

Blau-Gelben selbst. Offiziell wollen<br />

sie nur „oben mitspielen“. Sicher will<br />

man damit etwas Druck von der<br />

frisch zusammengestellten Truppe<br />

um den ebenfalls neuen Trainer Jürgen<br />

Hahn nehmen. Doch im Prinzip<br />

ist jedem im Verein klar: Die Kreisliga<br />

darf nur eine Durchgangsstation<br />

darstellen, etwas anderes kann<br />

man den Fans nicht verkaufen. Und<br />

dafür hat man sich an der Düsternortstraße<br />

auch entsprechend verstärkt.<br />

Allerdings ist auch der ruhmreiche<br />

SV Atlas nicht unschlagbar. Im Prinzip<br />

kann Jürgen Hahn zumindest offensiv<br />

fast jeden reinschmeißen, die<br />

individuelle Qualität auch der Nummer<br />

17 und 18 sollte in den meisten<br />

Spielen zum Sieg reichen. Aber was<br />

passiert, wenn es mal eine Durststrecke<br />

gibt? Kommt dann wie im<br />

letzten Frühjahr wieder Unruhe auf?<br />

Und halten die vermeintlichen Stars<br />

bei Atlas die Füße still, wenn sie mal<br />

zur 2. Herren in die 3. Kreisklasse<br />

abkommandiert werden?<br />

Es gibt eine Menge Mannschaften,<br />

die den Titelfavoriten an einem gu -<br />

ten Tag besiegen können. Genannt<br />

werden da häufig der TV Mun der loh,<br />

im Vorjahr Dritter und zudem Pokalsieger,<br />

erneut verstärkt mit technisch<br />

gut ausgebildeten Jungs aus<br />

der Schule des VfL Oldenburg. Im<br />

VORSCHAU<br />

<strong>2013</strong>/<strong>2014</strong><br />

Alle jagen Atlas!<br />

gleichen Atemzug sprechen die Tipper<br />

vom TSV Ganderkesee, der sich<br />

letzte Saison oft selbst ein Bein<br />

stellte und nun Qualität aus dem<br />

Bremer Raum dazu bekam.<br />

Vizemeister TuS Heidkrug hat sich<br />

mit den drei Hasbergern But, No wag<br />

und Ernst sehr sinnvoll verstärkt und<br />

ist im Gegensatz zu Atlas schon eine<br />

gestandene Mannschaft. Ebenso<br />

der SV Achternmeer, der mit starkem<br />

Konterfußball und einer ganzen<br />

Reihe von Torjägern für Unruhe<br />

sorgen wird, wenn man endlich die<br />

Defensive sattelfest macht.<br />

Nicht zu vergessen der Absteiger VfL<br />

Stenum, bei dem Trainer Thomas<br />

Baake wieder Euphorie entfachen<br />

will. Dieses Ziel hat auch Marcus<br />

Metschulat in Harpstedt, immerhin<br />

Vizemeister 2012 und seitdem<br />

kaum verändert. An einem guten<br />

Tag können zudem die drei türkischen<br />

Vereine dem SV Atlas Paroli<br />

bieten. Baris hat seinen Kader nicht<br />

nur vergrößert, es sind auch ein<br />

paar richtig gute Jungs dabei. Hicretspor<br />

hat schon letzte Saison fast alle<br />

Kreisligisten besiegt, leider auch<br />

gegen alle verloren.<br />

Und Hürriyet ist der At las-Bezwinger<br />

der letzten Saison, schaffte das sowohl<br />

in der Liga als auch im Pokal.<br />

Alle diese Mannschaften können<br />

eine gute erste Elf aufbieten und<br />

damit jeden Gegner niederhalten.<br />

Doch die größte Tiefe im Kader hat<br />

eindeutig der SV Atlas, und deshalb<br />

ist der Glaube an den Durchmarsch<br />

alles andere als unbegründet.<br />

Das Mittelfeld ist bei so vielen Mannschaften,<br />

die oben reinschnup pern<br />

können und möchten, vermeintlich<br />

eher knapp. Bei Wildeshausen II<br />

peilt man trotz Rang sieben im Vorjahr<br />

etwas defensiv nur einen Mittelplatz<br />

an. Aber wenn schon zehn<br />

Clubs oben mitspielen wollen wird<br />

es natürlich eng. Und es gibt ja auch<br />

noch drei Absteiger, die sich noch<br />

nicht wirklich abzeichnen. Colnrade<br />

ist aufgrund der begrenzten Möglichkeiten<br />

immer ein Kandidat, kann<br />

sich aber mit unbegrenztem Teamgeist<br />

wehren. In Großenkneten und<br />

Tungeln setzt man auf die Jugend<br />

und sieht sich selbst im Abstiegskampf,<br />

um ihn dann mit geschlossener<br />

Leistung zu überstehen. Hude<br />

und Wardenburg möchten sich wie<br />

Berne ins Mittelfeld absetzen, besonders<br />

die Spielvereinigung könnte<br />

allerdings Probleme bekommen.<br />

Viele Trainer sprechen von der stärk -<br />

sten Kreisliga aller Zeiten. Das wur -<br />

de vor einem Jahr schon genauso<br />

formuliert, der TuS Heidkrug hat das<br />

als souveräner Relegationssieger<br />

bestätigt. Wie stark die Liga wirklich<br />

ist wird sich noch herausstellen,<br />

ausgeglichen ist sie auf jeden Fall.<br />

Unten sowieso, und oben wird jeder<br />

Atlas-Gegner seine Spiele gegen den<br />

Favoriten als Spiel des Jahres angehen.<br />

Wenn einer der Atlas-Verfolger<br />

seine Linie über die ganze Saison<br />

durchziehen kann ist der Titel längst<br />

nicht vergeben.<br />

snoa ® DAS FUSSBALLMAGAZIN 59

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