Lumbale Spinalstenose â neurogene Claudicatio
Lumbale Spinalstenose â neurogene Claudicatio
Lumbale Spinalstenose â neurogene Claudicatio
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kategorisierungskriterium ist dabei<br />
die Enge des Wirbelkanals nach<br />
Definition von Verbiest 5 : sagittalmedianer<br />
Durchmesser < 12 mm bei<br />
der relativen oder mittelschweren<br />
Stenose, < 10 mm bei der absoluten<br />
oder schweren Stenose.<br />
• Bei den Patienten mit leichter<br />
oder mittelschwerer LSS ist die<br />
konservative Behandlung die<br />
Therapie der Wahl. Zeigt sie keinen<br />
Erfolg, so ist ein chirurgischer<br />
Eingriff mit Dekompression<br />
anzuraten.<br />
• Bei der schweren Form ist der<br />
chirurgische Eingriff die Therapie<br />
der Wahl. Man unterscheidet hier<br />
zwischen LSS ohne Anzeichen von<br />
Instabilität und LSS mit erhöhter<br />
Segmentmobilität. Bei der stabilen<br />
Form reicht unter Umständen eine<br />
mikrochirurgische Dekompression<br />
aus. Bei auftretender Hypermobilität<br />
der Segmente empfehlen wir eine<br />
zusätzliche Fusion mit oder ohne<br />
Instrumentierung (Abbildung 1).<br />
Schlussfolgerung<br />
Eine gezielte Anamnese ist unverzichtbar<br />
für die Diagnose einer LSS, da die<br />
Schmerzsymptomatik pathognomonisch<br />
für diese Krankheit ist.<br />
Abb. 1: Entscheidungsprozesse<br />
leicht/mittelschwer<br />
Konservative Behandlung<br />
<strong>Lumbale</strong> <strong>Spinalstenose</strong> (LSS)<br />
Die Herangehensweise an die symptomatische<br />
LSS ist interdisziplinär. Unabhängig<br />
vom Schweregrad der Stenose<br />
muss die Erstbehandlung konservativ<br />
erfolgen. Der Neurochirurg sollte hinzugezogen<br />
werden, wenn die konservative<br />
Therapie keinen Erfolg zeigt. Die<br />
chirurgische Behandlung zeigt sehr<br />
gute langfristige Ergebnisse und kann<br />
auch älteren Patienten vorgeschlagen<br />
werden. Die Operationstechnik umfasst<br />
eine chirurgische oder mikrochirurgische<br />
Dekompression, je nach Situation<br />
mit oder ohne Stabilisierung.<br />
stabile Wirbelsäule<br />
Literatur<br />
schwer<br />
instabile Wirbelsäule<br />
Verbesserung Verschlimmerrung Dekompression Dekompression +<br />
Fusion/Fixierung<br />
1. Prateepavanich P, Thanapipatsiri S, Santisatisakul P,<br />
Somshevita P, Charoensak T. The effectiveness of<br />
lumosacral corset in symptomatic degenerative lumbar<br />
spial stenosis. J Med Assoc Thai. 2001; 84(4):<br />
572-576<br />
2. Willner S. Effect of a rigid brace on back pain. Acta<br />
Orthop Scand. 1985; 56: 40-42<br />
3. Herno A. Surgical results of lumbar spinal stenosis.<br />
Chir Gynaecol Suppl. 1995; 210: 1-969<br />
4. Turner JA, Ersek M, Herron L, Deyo R. Surgery for<br />
lumbar spinal stenosis. Attempted meta-analysis of<br />
the literature. Spine. Jan. 1992; 17(1): 1-8<br />
5. Verbiest H. Pathomorphologic aspects of developmen<br />
tal lumbar stenosis. Orthop Clin North Am. Jan.<br />
1975;6(1): 177-96<br />
Autoren<br />
Dr. Enrico Tessitore, Dr. Hans-Jürgen<br />
Becker, Service de Neurochirurgie, Hôpitaux<br />
Universitaires de Genève<br />
Impressum<br />
Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der<br />
Schweizerischen Gesellschaft für Neurochirurgie.<br />
Redaktionsbeirat: Dr. O. Hausmann, Dr. R. Heilbronner,<br />
Prof. Dr. G. Hildebrandt, PD Dr. L. Mariani,<br />
PD Dr. L. Regli; Redaktion: Dr. N. Leyser<br />
Verlag:<br />
IMK Institut für Medizin und Kommunikation AG,<br />
Münsterberg 1, 4001 Basel<br />
Erscheinungsweise: drei bis viermal pro Jahr<br />
ISSN 1662-3428 © IMK<br />
Markennamen können warenzeichenrechtlich<br />
geschützt sein, auch wenn ein entsprechender<br />
Hinweis fehlen sollte. Für die Angaben zu Dosierung<br />
und Verabreichung von Medikamenten wird<br />
keine Gewähr übernommen.<br />
Mit freundlicher Unterstützung durch :<br />
Johnson & Johnson Medical<br />
Synthes GmbH<br />
Die Sponsoren haben keinen Einfluss auf den Inhalt<br />
der Publikation. Sie können kurze Mitteilungen<br />
unter Industrienews publizieren.<br />
Ausgabe Nr. 1, Vol 1, 7. Januar 2008<br />
Industrienews<br />
Johnson & Johnson Medical AG<br />
Johnson & Johnson Medical bietet mit seinen Kompetenzfirmen Codman und<br />
DePuy Spine ein komplettes Produktportfolio für die kraniale und spinale Neurochirurgie<br />
an. Ein Grossteil dieser Produkte wird in der Schweiz gebaut und zum Teil<br />
auch entwickelt.<br />
Innovation im Bereich der intrakranialen Blutfluss-Messung: Zusätzlich zum<br />
bewährten ICP-Express-System bietet Codman ab Nov. 2007 ein neuartiges System<br />
zur intrakranialen Blutfluss-Messung an. Das Hemedex-System bietet eine<br />
kontinuierliche real-time-Messung des Blutflusses in den Hirnarealen des Patienten.<br />
Die Datenaufzeichnung erlaubt ein permanentes Monitoring und ermöglicht so eine<br />
bessere Überwachung bei intrakranialen Blutungen oder Vaso-Spasmen.<br />
HWS Prothese „Discover“ - jetzt auch in 5 mm Höhe: Die zervikale Prothese<br />
„Discover“ ist nun auch in der Höhe von 5 mm erhältlich. Dies erlaubt eine Implantation<br />
dieser Prothese auch bei niedriger Bandscheibenhöhe. Die Discover<br />
bietet MRI-Tauglichkeit, eine sichere Implantation mit wenigen Instrumenten und<br />
die Möglichkeit, die Prothese zu implantieren ohne die knöchernen Endplatten zu<br />
beschädigen.<br />
Alle Texte unter Industrienews nach Selbstangaben der Industrie.