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Hörspielnacht<br />
Dickie Dick Dickens<br />
Ein Straßenfeger kehrt zurück<br />
Mit diesem Erfolg hatte keiner<br />
gerechnet. Das Autorenehepaar<br />
Rolf und Alexandra<br />
Becker schrieb in den 1950er<br />
Jahren zunächst drei Abenteuergeschichten<br />
über den „gefährlichsten<br />
Verbrecher, den<br />
Chikago je sah“. Sein Name:<br />
Dickie Dick Dickens. Ihre gelungene<br />
Parodie auf das Krimigenre<br />
und auf amerikanische<br />
semidocumentaries im Kino der<br />
Nachkriegszeit machte schnell<br />
Appetit auf mehr. Es entstanden<br />
weitere Episoden (insge<br />
Foto: Felix Grünschloss Foto: RB/Wolfgang Seesko<br />
samt über 50) – Dickie Dick Dickens<br />
wurde schließlich zu einer<br />
der erfolgreichsten Unterhaltungsserien<br />
im Radio überhaupt.<br />
Zu Beginn der 1960er<br />
Jahre war „Dickie Dick Dickens“<br />
erstmals im Programm<br />
von Radio Bremen zu hören und<br />
mutierte gleich zum KultHörspiel.<br />
Das Erzählerduo Jürgen<br />
Thormann und Klaus Stieringer<br />
präsentierte die Memoiren<br />
des Mannes, der sich im Chicago<br />
der 20er Jahre des vergangenen<br />
Jahrhunderts vom kleinen<br />
Das Erzählerduo Bastian Pastewka und Jürgen Thormann<br />
unbedeutenden Taschendieb<br />
zum „ ... unbestrittenen Weltchampion<br />
der internationalen<br />
VerbrecherElite“ entwickelte.<br />
Die Straßen waren leer, als die<br />
Folgen gesendet wurden. Etliche<br />
Hörer behaupteten, dass<br />
Dickie Dick Dickens tatsächlich<br />
gelebt hat! Nicht nur in<br />
Deutschland (BR 1957/58 sowie<br />
Radio Bremen 1960/61), auch in<br />
der Schweiz und in Norwegen<br />
wurde die Hörspielserie produziert.<br />
Nach der Bremer Ursendung<br />
1960 gingen die Originalbänder<br />
mit allen 37 Folgen<br />
verloren, die ersten 12 Folgen<br />
blieben verschollen. 2009 produzierte<br />
Radio Bremen ein Remake<br />
dieser ersten Staffel. Seitdem<br />
verlangten Hörer immer<br />
wieder nach einer Wiederholung.<br />
Diesem Ruf konnte sich<br />
die Bremer Hörspielredaktion<br />
nicht entziehen. In der Hörspielnacht<br />
ab 23.15 Uhr werden<br />
diese Folgen präsentiert, das<br />
Erzählerduo Jürgen Thormann<br />
und Bastian Pastewka ist anwesend.<br />
� Samstag, 12. November<br />
23 Uhr, ZKM_Kubus/<br />
Vortragssaal<br />
Hörspielnacht<br />
Jules Vernes fantastische Reisen<br />
„20 000 Meilen unter dem Meer“ und „In 80 Tagen um die Welt“<br />
Die Helden von Jules Verne<br />
gehen auf abenteuerliche<br />
Reisen. Professor Lidenbrock<br />
steigt zusammen mit seinem<br />
Neffen Axel hinab zum Mittelpunkt<br />
der Erde. Der chaotische<br />
Erfinder Phileas Fogg will mit<br />
seinem windigen aber treuen<br />
Begleiter Passepartout in 80 Tagen<br />
die Welt umrunden. Und tief<br />
unter dem Meeresspiegel gleitet<br />
Kapitän Nemo mit seiner Besatzung<br />
in seinem UBoot, der<br />
Nautilus, durch den Ozean. Mit<br />
der Einrichtung von Jules Vernes<br />
Geschichten in 5.1 SurroundSound<br />
gelang dem MDR<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
rbb und RB ein digitales Klangwunder,<br />
das die Welt der Abenteuerreisenden<br />
von Jules Verne<br />
zu neuem, fast greifbarem Leben<br />
erweckt. Der Herzschlag<br />
der Erde, das Rauschen der<br />
Weltmeere und die verschiedensten<br />
Fortbewegungsmittel<br />
Klangdom<br />
Klangszenen in 3D<br />
Elektroakustische Performances und Skulpturen<br />
Im Raumklangszenario des<br />
ZKM_Klangdoms aus 47<br />
Lautsprechern werden Kompositionen<br />
mit räumlicher und gedanklicher<br />
Tiefenschärfe inszeniert.<br />
Neben einem elektroakustischen<br />
Werk von Leigh<br />
Landy erklingen erstmalig die<br />
Künstlergruppe IFF<br />
drei Preisträgerstücke der Ausschreibung<br />
„Ferrari (r)ecouté“,<br />
die Material des Hörspiels<br />
JETZT von Luc Ferrari verwenden<br />
und kommentieren. Seit<br />
1997 reizt das fünfköpfige<br />
Künstlerkollektiv Institut fuer<br />
Feinmotorik (IFF) in experimentellen<br />
Performances die<br />
Möglichkeiten seiner Medien<br />
aus – in der Arbeit mit DJ<br />
Mischpulten und präparierten<br />
Plattenspielern, auf denen Alltagsmaterialien<br />
wie Gummibänder,<br />
Büroklammern und<br />
Klebeetiketten abgetastet werden.<br />
Aus dieser mutigen Reduktion<br />
der radiophonen Mittel<br />
entsteht ein Aggregat in Klang<br />
geformter Körper von rätselhaf<br />
nehmen den Hörer mit auf eine<br />
fantastische akustische Entdeckungsreise,<br />
in eine atemberaubende<br />
Welt. Alle drei Hörspiele<br />
werden von Illustrationen der<br />
französischen Erstausgabe begleitet<br />
und machen die Hörspielnacht<br />
somit zu einem Erlebnis<br />
für Ohr und Auge.<br />
� Freitag, 11. November<br />
23 Uhr, ZKM_Vortragssaal<br />
ter Archaik. Das IFF mit Florian<br />
Meyer, Daniel van den Eijkel,<br />
Tim Elzer, Marc Matter<br />
und Mark Bruederle haben mit<br />
ihrer Produktion für den SWR,<br />
„Die 50 Skulpturen des Institut<br />
fuer Feinmotorik“, die diesjährige<br />
Jury des KarlSczuka<br />
Preises durch ihre konkrete<br />
sinnliche Klanglichkeit und<br />
radikale Konsequenz überzeugt.<br />
Das IFF hat eine Auswahl<br />
dieser Skulpturen für den<br />
Klangdom bearbeitet und präsentiert<br />
diese bei den ARD<br />
Hörspieltagen.<br />
� Samstag, 12. November<br />
18 Uhr, ZKM_Kubus<br />
Rahmenprogramm<br />
5<br />
Filmvorführung<br />
Faust Sonnengesang<br />
Opulentes Filmgedicht von Werner Fritsch<br />
Das dreistündige Filmgedicht<br />
„Faust Sonnengesang“<br />
des Autors und Regisseurs<br />
Werner Fritsch wurde<br />
2010 mit Unterstützung des<br />
ZKM | Institut für Bildmedien<br />
und Institut für Musik und<br />
Akustik im Auftrag von BRalpha<br />
produziert und 2011<br />
erstausgestrahlt.<br />
Die Presse äußerte sich euphorisch:<br />
„Der Film zeigt einen<br />
Rausch aus wilden Farbtupfern<br />
und idyllischen Naturbildern,<br />
aus wunderschöner Musik und<br />
großmächtiger Lyrik, die von<br />
Corinna Harfouch, Angela<br />
Winkler und Ulrich Matthes tadellos<br />
vorgetragen wird. Er<br />
handelt vom bewusstseinsprägenden<br />
Donnerhall moderner<br />
Rockmusik und von den Felsinschriften<br />
der ollen Ägypter, von<br />
den Merseburger Zaubersprüchen<br />
und von den Kindheitseindrücken<br />
eines Autors, in des<br />
Filmstill aus „Faust Sonnengesang“,<br />
2008<br />
sen Heimat die Gespenster der<br />
Nazizeit bis heute aufs Lebendigste<br />
herumspuken.“ (Spiegel<br />
Online, Wolfgang Höbel)<br />
Vortrag<br />
Gehirn und Gedicht<br />
Raoul Schrott<br />
Warum können wir uns<br />
beim Lesen so sehr in ein<br />
Buch vertiefen, dass wir die<br />
Welt um uns vergessen? Warum<br />
gehen uns Reime ein Leben<br />
lang durch den Kopf, und warum<br />
schlagen Metaphern<br />
manchmal ein wie der Blitz?<br />
All diese Fragen führen zu den<br />
Grundlagen unseres Denkens.<br />
Raoul Schrott hat auf der Suche<br />
nach den Geheimnissen des<br />
Gedichts die neuesten wissenschaftlichen<br />
Spuren aufgenom<br />
Foto: SWR/Monika Maier<br />
Raoul Schrott<br />
Konzert<br />
Radian<br />
Wiener Elektroniker<br />
Das international angesehene<br />
Trio Radian formierte<br />
sich 1996, aber man wäre<br />
falsch beraten, sie als experimentelle<br />
PostRockband abzutun.<br />
Es ist vielmehr die<br />
Abwendung von den gängigen<br />
Rockschemata: Radian versuchen<br />
hier eine Neudefinition.<br />
Gekonnt werden hoch komplexe<br />
Miniaturen kontrastiert mit<br />
brachialen Sounderuptionen.<br />
Das erratische, wie vielfältige<br />
Schlagzeugspiel bildet dabei<br />
das Fundament der Stücke. Mit<br />
einbezogen werden Sounds aus<br />
dem Synthesizer, da und dort<br />
Foto: Werner Fritsch Filmproduktion<br />
� Freitag, 11. November<br />
13 Uhr, ZKM_Medientheater<br />
men und zeigt, wie sich in<br />
elementaren Stilmitteln der<br />
Literatur neuronale Prozesse<br />
erkennen lassen. Überall auf<br />
der Welt braucht man für die<br />
Lektüre einer Gedichtzeile<br />
ungefähr drei Sekunden – das<br />
entspricht der Kapazität unseres<br />
neuronalen Arbeitsspeichers.<br />
Metaphern sind das<br />
Produkt neuronaler Verknüpfungen,<br />
deren Mechanismen<br />
bereits sehr weit erforscht sind.<br />
Poetik und Neurobiologie illustrieren<br />
sich gegenseitig. Raoul<br />
Schrott führt uns anhand vieler<br />
Beispiele aus unterschiedlichsten<br />
Epochen vor, wie wir denken,<br />
warum wir es so tun, wie<br />
wir es tun – und wie daraus<br />
Dichtung entsteht.<br />
� Samstag, 12. November<br />
18 Uhr, ZKM_Vortragssaal<br />
erklingt ein Vibrafon. Doch jeder<br />
noch so kleine Soundschnipsel<br />
wird geprüft, bevor<br />
er zum Einsatz kommt – das,<br />
was auf den ersten Blick improvisiert<br />
wirkt, ist in Wirklichkeit<br />
ein sorgfältig durchdachtes<br />
Kanggebilde. Diese<br />
Musik muss man erkunden,<br />
sich in ihren Labyrinthen<br />
verirren. Ist man dazu bereit,<br />
belohnt sie einen mit einer originären<br />
Schönheit.<br />
� Freitag, 11. November<br />
23 Uhr, ZKM_Medientheater