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derwertiger Arten zu. Auch der<br />
Einfl uss von Beschneidungsanlagen<br />
wurde untersucht.<br />
Sehr intensiv wurde auch an der<br />
Verbesserung und Erhaltung der<br />
Hochlagenvegetation in Zusammenhang<br />
mit Begrünungsmaßnahmen<br />
gearbeitet. Bereits in<br />
den 60 er Jahren zeigten sich die<br />
Folgen der damals üblichen Praxis<br />
beim Bau von Schipisten. Das vorliegende<br />
Gelände wurde einfach<br />
eingeebnet und damit viel wertvoller<br />
Humus förmlich vergraben.<br />
Die Folge davon waren schlecht gelungene<br />
Begrünungen, sodass sich<br />
zahlreiche Flächen weder für eine<br />
Beweidung eigneten und das<br />
Landschaftsbild beeinträchtigt war,<br />
fodn nr.48 - 02/2011<br />
noch der nötige Erosionsschutz gewährleistet<br />
war. Natürlich wurden<br />
teils auch nicht die passenden<br />
Saatgutmischungen verwendet.<br />
Dieselben Probleme zeigten sich<br />
auch bei der Planie und Rekultivierung<br />
von Futterfl ächen im<br />
Almbereich. Erst in den darauffolgenden<br />
Jahrzehnten erkannte man<br />
immer mehr die Notwendigkeit der<br />
Humuskonservierung und dessen<br />
Wiederaufbringung nach Herstellung<br />
der Planie. Auch die Zusammensetzung<br />
der Saatgutmischungen<br />
wurden immer mehr optimiert.<br />
Diese Begrünungen auf „Rohböden“<br />
haben wir erfolgreich durch<br />
die Ergebnisse zahlreicher Düng-<br />
Schipisten- Düngungsversuche: gedüngte und ungedüngte Teilfl äche<br />
landwirtschaft<br />
ungsversuche und Beratungen verbessert.<br />
Es zeigte sich, dass<br />
Mineraldünger weder als Einzelnährstoffe<br />
noch als Volldünger geeignet<br />
sind. Zu bevorzugen sind<br />
eindeutig organische Dünger, von<br />
denen mehrere Produkte getestet<br />
wurden. Nur von ihnen werden die<br />
Nährstoffe bei ausreichender<br />
Temperatur und Wasserversorgung<br />
freigesetzt, also wenn die Pfl anzen<br />
entsprechende Wachstumsbedingungen<br />
vorfi nden. In der Praxis am<br />
besten durchgesetzt hat sich das<br />
Produkt Bisol.<br />
Bei der Zusammensetzung von<br />
Saatgutmischungen hat man sich<br />
immer mehr daran orientiert, welche<br />
Pfl anzenarten in der natürlichen<br />
Vegetation vorkommen. Freilich<br />
war bzw. ist es in diesem Zusammenhang<br />
notwendig, spezielles<br />
Saatgut zu züchten. Um die Eignung<br />
bereits jetzt im Handel verfügbarer<br />
Sämereien zu untersuchen, haben<br />
wir Sortenversuche in Höhenlagen<br />
über 2000 m zusammen mit verschiedenen<br />
Saatgutmischungen<br />
überprüft. Viel diskutiert wurde immer<br />
wieder die nötige Menge an<br />
Saatgut bei Hochlagenbegrünungen.<br />
Daher haben wir in den 90<br />
er Jahren den österreichweit einzigen<br />
Saatstärkenversuch angelegt.<br />
Dabei zeigte sich, dass bei günstigen<br />
Bedingungen eine Saatgutmenge<br />
von 100 kg/ha ausreicht<br />
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