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kultur<br />
Glockner meets Athos<br />
Wandern und Pilgern – eine alte Tugend die heute wieder boomt.<br />
Von Erika Rogl<br />
Am Fronleichnamstag eröffnete<br />
Bgm. Klaus Unterweger im „haus<br />
de calce“ die gelungene Ausstellung<br />
„Athos“ des Wiener Künstlers Prof.<br />
Herwig Zens. Der renommierte<br />
Maler, Radierungskünstler und<br />
ehemalige Prof. an der Akademie<br />
der Bildenden Künste in Wien ist<br />
langjähriger Kals-Freund und war<br />
viele Male am Heiligen Berg. Seine<br />
Eindrücke verarbeitete er in vielen<br />
Werken, 42 davon brachte er für die<br />
Ausstellung mit. Skizzen mit<br />
Kugelschreiber, Öl, Kohle, Acryl<br />
auf Leinwand und Radierungen reihen<br />
sich aneinander und ergeben<br />
eine wunderbare Ausstellung, die<br />
zum Schauen und Betrachten einlädt.<br />
Auf Initiative der Kalser Bücherei<br />
und durch die Freundschaft mit<br />
Prof. Zens ist es gelungen, Prof.<br />
Heinz Nußbaumer, ebenfalls Athos-<br />
Bgm. Klaus Unterweger, Prof. Herwig Zens und Ida Gratz<br />
Pilger, einzuladen. Er begeisterte<br />
das fachkundige Publikum mit<br />
Gedanken, Bildern und Musik aus<br />
der Mönchsrepublik. Der Sprecher<br />
zweier österreichischen Bundespräsidenten,<br />
Herausgeber der<br />
Zeitschrift Furche erzählte stimmig<br />
und berührend im Vortrag über<br />
die Begegnungen, Gespräche und<br />
Einsichten, die er im Buch „Der<br />
Mönch in mir“ zu einem Bestseller<br />
verarbeitete. Dieses Werk kann nur<br />
wärmstens empfohlen werden und<br />
steht in der Bücherei zum Entlehnen<br />
bereit.<br />
Rund wurde das Angebot noch<br />
durch die heimische Ikonenschreiberin<br />
Doris Kerer, die mit ihren<br />
perfekt gearbeiteten Ikonen<br />
großes Lob erhielt. Doris erlernte<br />
dieses seltene Hobby von einer<br />
geistlichen Schwester und beschreibt<br />
es schon fast als Sucht. Die<br />
vielen Schichten, die in mehreren<br />
Arbeitsgängen aufgetragen werden,<br />
die strikte Vorgabe der Vorlagen erfordern<br />
große Konzentration. Die<br />
Arbeit kann schon fast als meditativ<br />
bezeichnet werden.<br />
Bücherei und Gemeinde Kals am<br />
Großglockner als Veranstalter<br />
konnten sich, neben den Künstlern,<br />
über eine gut besuchte Veranstaltung<br />
freuen. Die Ausstellung kann noch<br />
bis Ende September 2011 im „haus<br />
de calce“ (Gemeindeamt Kals am<br />
Großglockner von MO – FR von<br />
8:00 – 12:00 Uhr besucht werden.<br />
Prof. Heinz Nußbaumer<br />
62 fodn nr.48 - 02/2011