Blaicher Kerwa Naturspaziergang Der Schlawiner Idyll am Harz

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Das waren Zeiten! – Erinnern Sie sich?
1900 – vor 115 Jahren
1950 – vor 65 Jahren
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a 02.07. Das erste selbst erbaute Starrluftschiff LZI des Ferdinand Graf von Zeppelin startet
in Friedrichshafen zu einer Versuchsfahrt.
a 04.07. Der Doppelschrauben-Schnelldampfer „Deutschland“ sticht in See. Ausgangspunkt
ist Eddystone, Britische Insel – Ziel: Sandy Hook, New York Bay. 5 Tage, 15 Stunden und
46 Minuten ist er unterwegs, wofür dem Schiff das „Blaue Band“ verliehen wird.
a 14.-22.07. Inmitten der in Paris stattfindenden Weltausstellung finden die Leichtathletik-
Wettkämpfe der II. Olympischen Spiele statt, bei denen US-amerikanische College-Absol -
venten Sportgeschichte schreiben. Ray Ewry, durch Kinderlähmung gehandicapt, gewinnt
sämtliche Standsprungwettbewerbe: Hoch-, Weit- und Dreisprung. Der „Human Frog“ gilt,
eingerechnet die 1906 inoffiziellen und nicht wirklich dazugerechneten Spiele, mit 10
Sie gen als der bis heute erfolgreichste Olympiateilnehmer. Alwin Kraenzlein wird mit 4
Silbermedaillen zum Star dieser Leichtathletik-Wettkämpfe (damals werden nur Silber und
Bronze für den Ersten und Zweiten verliehen). Mit der von ihm entwickelten Hürdentech -
nik – gestrecktes Führungsbein – schlägt er beim 110m- und 200m-Lauf alle Rekorde
und gilt dadurch auch als deren Erfinder. Weiter gewinnt er den 60m-Lauf, sowie, zum
Ärger des Weltrekordhalters Meyer Prinstein (7,5m), den Weitsprung. Prinstein, jüdischen
Glaubens, erhält von seinem College nicht die Erlaubnis, an dem am Sonntag stattfindenden
Finale teilzunehmen. Kontrahent Kraenzlein, christlichen Glaubens, will es ihm gleich
tun – ist dann aber doch dabei und überbietet obendrein die von ihm aufgestellte Weite
von 7,175m auf 7,185m. Auf Grund seiner Vorleistung gilt Prinstein trotzdem als Zweit -
plazierter, startet am darauf folgenden Montag im Dreisprung und wird mit einer Weite
von 14,47m der erste jüdische Olympiasieger (Wut im Bauch tut’s eben auch!) Athleten
des Deutschen Reiches nehmen teil, kommen jedoch nicht in die Finalrunden. Ihr Element
ist das Wasser, und diese Wettbewerbe finden erst später statt.
a 19.07. Die Pariser erhalten ihre innerstädtische U-Bahn. Die Linie Nummer 1 der Métro
besteht aus einem 10,6 km langen Tunnel, der die beiden Stationen Porte Maillot und
Porte de Vincennes verbindet.
a 27.07. In Budapest kommt der Regisseur Charles Vidor auf die Welt, der, zusammen mit
seiner erklärten Lieblingsdarstellerin Rita Hayworth, den erotischsten Ministriptease aller
Zeiten auf Zelluloid verewigt. In „Gilda“, einer Produktion aus dem Jahr 1946 in der
„Schwarzen Serie“ angesiedelt, streift die „Göttin“ ihre langen weißen Handschuhe ab –
und wow – es knistert – bis heute!
a 29.07. König Umberto I von Italien wird durch drei Schüsse, abgefeuert von Gaetano
Bresca, in Monza getötet. Der Mitherausgeber einer italienischen Anarchismus-Zeitschrift
reagiert hiermit auf die im Jahre 1898 auf Grund zu hoher Brotpreise stattgefundene,
unbewaffnete Demonstration, welche durch militärische Waffengewalt niedergeschlagen,
nach Schätzung der Anwesenden circa 300 Menschen das Leben kostete.
a 05.07. Mit sofortiger Wirkung dürfen alle Juden nach Israel einwandern, denn die Knesset
verabschiedet als erste Amtshandlung das Rückkehrgesetz.
a 07.07. In Südafrika beginnt man mit der Umsetzung des „Population Registration Act“,
wodurch die Rassengruppierungen festgelegt werden.
a 08.07. Der Verwaltungsjurist Hans Globke wird zum Personalchef im Kanzleramt ernannt.
Obwohl seine Amtszeit erst 1963 endet, gilt die „Graue Eminenz Adenauers“ auf Grund
seiner Rolle als Mitverfasser der Nürnberger Rassegesetze stets als umstritten.
a 11.07. Die Südkoreaner erhalten auf Grund des derzeitig stattfindenden Krieges 1,2 Mil -
liar den Dollar Militärhilfe von der US-amerikanischen Regierung.
a 14.07. „Da Ra Da Ra Damm Da Damm – Da Ra Da Ra Damm Da Damm...“ Haben Sie
es erkannt? Die Zither erklingt zum letzten Mal auf Platz 1 der US-Charts. Insgesamt 11
Wochen hielt sich das „Harry Lime Theme“ aus dem Film „Der dritte Mann“, komponiert
von Anton Karas, auf der Spitzenposition. Ein Überraschungs-Welthit aus Österreich und
ein „Muss“ bei jedem Zither-Konzert.
a 16.07. Das Endspiel der vierten Fußball-Weltmeisterschaft findet statt. Austragungsland
ist Brasilien, welches dann auch in Rio de Janeiro gegen Uruguay antritt. Obwohl der heimische
Weltklasse-Stürmer Ademir mit 9 Treffern Torschützenkönig wird, reichen seine
Tore für den Titelgewinn dennoch nicht aus. Die Gastgeber müssen sich mit einem 2:1 ge -
schla gen geben; was zur Folge hat, dass sich diese Mannschaft kaum noch auf die Straße
wagt, denn sie sehen sich ja fortan als Unglücksraben an. (Eine deutsche Beteiligung gab
es bei dieser Weltmeisterschaft übrigens nicht).
a 19.07. In Deutschland wird der Zentralrat der Juden gegründet.
a 24.07. Auf der Cape Canaveral Air Force Station wird die erste Rakete gestartet.
Ralph Siebe’s Plattenteller-Erinnerungen
Am 22.06.1996 betrat die Polizei – nachdem sich Nachbarn über starken Gestank be -
schwerten – ein Apartment im Stadtteil Oak Park von Detroit, wo man zwei Leichen fand.
Beide waren gefesselt und geknebelt und im Zustand starker Verwesung! Die beiden To -
ten wurden schnell identifiziert, es handelte sich um Arthur 'T-Boy' Ross und seine Ehefrau
Patricia Ann Robinson. Arthur war der jüngere Bruder von Soullegende Diana Ross. Als
Songwriter zusammen mit Leon Ware war Arthur verantwortlich für Lieder von Michael
Jackson oder aber Marvin Gaye. Einige Zeit später nahm man zwei Tatverdächtige aus der
Detroiter Drogenszene fest, musste diese allerdings aufgrund von mangelnden Beweisen
nach kurzer Zeit wieder freilassen!
Ihr Inserat im Internet: www.bierstaedter.de
Norbert – das ist Norbert Maisel, geboren 1950 in Mistelbach, Landkreis Bay -
reuth. 1959 lernte er sein erstes Instrument spielen – ein Akkordeon. Etliche
andere sollten folgen (E-Bass, E-Gitarre, Schlagzeug, Keyboard...). Bereits im
Alter von 10 Jahren hatte er seinen ersten Bühnenauftritt mit dem Akkordeon -
orchester seines Lehrers Erich Kastner.
Nun ist dieser musikalische Nim -
mer satt 65 Jahre alt und somit be -
reits seit 55 Jahren auf der Bühne zu
Hause – und es sollen natürlich noch
viele Jahre folgen!
In den vergangenen Jahrzehnten
entstanden aus seiner Feder über
1600 Lieder, davon viele im Dialekt.
Er brachte 89 CDs heraus, 43 Bücher
(selbst illustriert) und, und, und...
Norbert Maisel – das ist der Kom -
ponist, der Textdichter, der Arrangeur,
der Produzent, der Musiker, der
Buch autor, der Maler, also quasi ein
Alleskönner!
Norbert, der Schlawiner
Norberts damals Neue
Der Schlawiner – auch das ist Norbert Maisel, der 1991 die vierköpfige
Formation Die Schlawiner gründete. Diese spielte in wechselnden Beset zun -
gen, aber immer mit ihm. Seit 2005 treten sie meist nur noch als Duo auf.
Von den Gründungsmitgliedern sind noch Norbert Maisel und sein Freund Gerd
Fraaß übrig geblieben. Wird moderne Tanzmusik gewünscht – die Beiden
spielen sie. Will das Publikum traditionelle
Volksmusik hören – dann
wird sie gespielt. Das Repertoire
reicht in fast alle Musikrichtungen.
Maisel sammelte in vielen Bands
und Gruppen Erfahrungen. Anfang bis
Mitte der 1960er Jahre waren natürlich
Beat und später auch Rock angesagt.
Er spielte beispielsweise bei The
Rovers und The Blue Band. Diese Zeit
ist vorbildlich dokumentiert in der
Pop history Oberfranken 1960-1980
(www.pophistory-oberfranken.de),
die er zusammen mit seinem musikalischen Weggefährten Hartmut (Hecy)
Junold ins Leben rief. Es folgte Hardrock mit The New Rocks und Soulmusik
bei Funky. Er spielte auch bei der Andy Blue Band und bei den Original
Oberfranken.
Er schrieb Lieder für viele Inter -
preten in Deutschland, Österreich und
der Schweiz. Auch im Team mit anderen
Autoren war er sehr erfolgreich –
z.B. mit Walter Tausendpfund, Philipp
Simon Goletz (Frankensima)
und Reinhold (Heiner) Hartmann,
um nur einige zu nennen.
Und da der Apfel bekanntlich
nicht weit vom Stamm fällt, ist auch
der Nachwuchs schon kräftig dabei,
dem Vater nachzueifern: Sohn Mar -
kus und Die Jungen Schlawiner...
Also braucht den Anhängern dieser musikalischen Künstlerfamilie nicht bang zu
werden – es geht weiter, auch dann, wenn der Senior irgendwann in ferner
Zukunft mal keine Lust mehr haben sollte!
Besuchen Sie doch mal die Homepage des rührigen Rentners, dort stehen noch
viele interessante Details aus seinem Musikerleben:
www.schlawinothek.de
Jürgen Linhardt