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Lokalanzeiger-2009-04 - Gemeinde Blankenfelde - Mahlow

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8. April <strong>2009</strong> Nr. 4 / Woche 15<br />

<strong>Blankenfelde</strong>-<strong>Mahlow</strong> 13<br />

Im Oktober beging die <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Blankenfelde</strong>-<strong>Mahlow</strong> ihr fünfjähriges<br />

Bestehen. Aus diesem Anlass<br />

wird die historische Entwicklung<br />

der einzelnen Ortsteile kurz vorgestellt:<br />

Groß Kienitz<br />

Mit 622 Hektar der kleinste Ortsteil<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Blankenfelde</strong>-<br />

<strong>Mahlow</strong>.<br />

Der Name stammt aus dem Urslawischen,<br />

die eigentliche Bedeutung<br />

bleibt jedoch umstritten. Die wahrscheinlichste<br />

Deutung legt die Herleitung<br />

von kija’n, kijania nahe, was<br />

soviel wie Holzhammer bedeutet.<br />

Urkundlich erstmals erwähnt wird<br />

Kynitz zusammen mit Dahlewitz in<br />

einer Urkunde aus dem Jahr 1305<br />

in der Markgraf Hermann V. (1298-<br />

1308) und sein Vasall, Ritter Busso<br />

Gruelhut, das Patronat der Kirche an<br />

das Kloster in Spandau abtreten. Im<br />

Landbuch Kaiser Karls IV. wird es<br />

erstmals als Groß Kienitz mit einer<br />

Größe von 44 Hufen und eigenem<br />

Krug erwähnt. Ohne Ausbildung eines<br />

Gutsbezirks gehörte Groß<br />

Kienitz in den kommenden Jahrhunderten<br />

wechselnden Adelsgeschlechtern,<br />

darunter derer von<br />

Milow, von der Liepe, Zeuschel und<br />

von Schlabrendorf.<br />

Während des Dreißigjährigen Krieges<br />

fiel Groß Kienitz teilweise wüst.<br />

1805 sind 136, ein Jahrhundert später<br />

bereits 185 Einwohner nachweisbar.<br />

Auch im Fall von Groß Kienitz hat<br />

sich der Bahnbau positiv ausgewirkt.<br />

Für einige Jahrzehnte von 1900 bis<br />

1951 verfügte es sogar über einen<br />

Wissenswertes<br />

Wurzeln einer Großgemeinde<br />

2008 wurde fünfjähriges Bestehen gefeiert<br />

Groß Kienitz: Die nach der Wende entstandene Siedlung in der Eintrachtstraße.<br />

Foto: Otto Ross<br />

eigenen Bahnhof an der Kleinbahnstrecke<br />

Rixdorf-Mittenwalde.<br />

Die Umbruchzeit vom 19. auf das 20.<br />

Jahrhundert erwies sich für den kleinen<br />

Ort vor allem auf dem Gebiet<br />

der Heimatgeschichte als besonders<br />

fruchtbar.<br />

Mit Adolf Kammann und Walter<br />

Garnatz hatte Groß Kienitz zwei bedeutende<br />

Heimatforscher aufzuweisen.<br />

Besonders Letzterer bearbeitete eine<br />

Vielzahl lokaler Themen, darunter die<br />

Ereignisse um den Pfarrer Laurentius<br />

Tagk und die Pastorenlinde in der<br />

Dorfstraße 13. Adolf Kammann trat<br />

als profunder Kenner der heimischen<br />

Pflanzenwelt hervor.<br />

Bis zur Wende blieb Groß Kienitz<br />

agrarisch geprägt. Seit 1957 erfüllte<br />

die LPG „Eintracht“ als eine der<br />

effektivsten im Kreis Zossen ihr Plansoll.<br />

Vorrang hatte nach der Wende die<br />

Ansiedlung von Gewerbe und der<br />

Bau einer Golfanlage.<br />

Ab dem 1. Januar 1992 bis zur Bildung<br />

der Großgemeinde gehörte<br />

Groß Kienitz dem Amt <strong>Blankenfelde</strong>-<br />

<strong>Mahlow</strong> an und lag mit der Kreisreform<br />

ab Dezember 1993 im Landkreis<br />

Teltow-Fläming.<br />

Ich danke der Verwaltung <strong>Blankenfelde</strong>-<strong>Mahlow</strong>,<br />

besonders Katharina<br />

Schiller und Steffi Amelung für die<br />

Unterstützung.<br />

Für Fotos bedanke ich mich bei<br />

Werner Brose, Dr. Jörg-Uwe Fischer<br />

und Dr. Otto Ross.<br />

Dr. Susanne Wölfle-Fischer

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