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650 Jahre Allenstein 1353 - 2003 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV

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sen aus Layß bei Mehlsack, der in<br />

der Besiedlung des Landes bereits<br />

erfahren war und das Vertrauen des<br />

Domkapitels besaß.<br />

Vom ermländischen Domkapitel veranlaßt<br />

war der Bau des Schlosses,<br />

den man auf das Jahr 1348 datiert.<br />

Es diente zunächst als Residenz und<br />

Verwaltungssitz für die Frauenburger<br />

Domherrn. Durch die gegen Süden<br />

und Westen schützende Alle und den<br />

Sumpf- und Seengürtel hatte es eine<br />

günstige Lage und war damit nach<br />

seiner Fertigstellung auch Stützpunkt<br />

für die Verteidigung und Zufluchtsort<br />

in Gefahrenzeiten.<br />

Am Tag vor Allerheiligen, am 31. Oktober<br />

<strong>1353</strong>, gab das gesamte Domkapitel<br />

zu Frauenburg der Stadt <strong>Allenstein</strong><br />

die Gründungsurkunde, die<br />

Handfeste wie es damals hieß, das<br />

privilegium civitatis zu kulmischem<br />

Recht. In dieser waren durch das<br />

Domkapitel alle Regularien wie Abgaben,<br />

Bürgerrechte und -pflichten,<br />

Grenzen der Stadtgemarkung, Jagd-<br />

8<br />

Das Schloß, Steinzeichnung nach Quast<br />

und Fischereirechte u.a.m. festgelegt,<br />

kurzum, was zum Leben und<br />

der Verwaltung eines Gemeinwesens<br />

wichtig war.<br />

Die Anlage der Stadt war der aller ordenszeitlichen<br />

Gründungen entsprechend:<br />

in der Mitte standen auf dem<br />

Markt das Rathaus, in rechtwinklig<br />

dazu verlaufenden Straßenzügen die<br />

Häuser der Gewerbetreibenden und<br />

Handwerker. Ein Vierteljahrhundert<br />

später erfolgte mit der Gründung der<br />

Neustadt die Erweiterung nach Osten<br />

hin, um die Nachfrage nach weiteren<br />

Siedlerstellen zu befriedigen. Das<br />

Domkapitel verlieh denn auch noch<br />

einige Hufen zur Vermehrung der<br />

Gärten und schenkte der Stadt den<br />

Wienduga-Wald.<br />

Kurz nach der Stadtgründung begann<br />

die Anlage eines Stadtgrabens<br />

nach Osten und Norden, deren Aushub<br />

für einen mit einem Plankenzaun<br />

bewehrten Wall benutzt wurde, der<br />

vierzig <strong>Jahre</strong> später, im Zusammenhang<br />

mit der Stadterweiterung durch

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