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KULTUR<br />
Zug der Freiheit (1989 - 2009)<br />
Als am 1.Oktober 1989 tausende<br />
DDR-Flüchtlinge die Prager<br />
Botschaft verlassen konnten,<br />
steigerte sich der Unmut bei<br />
den Daheimgebliebenen immer<br />
mehr. Die von der DDR-Führung<br />
veranlasste Durchfahrt der Züge<br />
von Prag nach <strong>Hof</strong> über das<br />
Territorium der DDR bot vielen<br />
eine erste Möglichkeit, ihrem<br />
Unmut Luft zu machen. An den<br />
Bahnhöfen entlang der Strecke<br />
versammelten sich Bürger zu ersten Demonstrationen, die zumeist gewaltsam<br />
aufgelöst wurden. Zwanzig Jahre später, am 1.Oktober 2009, rollt der „Zug der<br />
Freiheit“ mit den historischen Waggons noch einmal von Prag nach <strong>Hof</strong>. An Bord<br />
sind neben ehemaligen Flüchtlingen als Zeitzeugen diesmal Jugendliche der<br />
Generation 89 aus Deutschland und Osteuropa.<br />
Der „Zug der Freiheit“ hält im Gegensatz<br />
zu seinem Original in den Städten Dresden,<br />
Freiberg, Chemnitz, Plauen und natürlich in<br />
<strong>Hof</strong>, wo er die Bürger in die sorgfältig gestalteten<br />
Waggons einlädt, künstlerisch-kulturell<br />
die Wendegeschichten zu erleben. Nach der<br />
Ankunft des Sonderzuges in <strong>Hof</strong> gegen 18<br />
Uhr beginnt der Festakt für diesen denkwürdigen<br />
Tag. Eingeweiht wird dabei das<br />
dreiteilige Denkmal, das künftig am <strong>Hof</strong>er<br />
Hauptbahnhof an die Prager Züge erinnert.<br />
78 09-09