DER RICHTIGE FÜR IHREN TYP

Auch hinter der Traumfigur von
Hollywoodstar Halle Berry verbirgt
sich ein gezieltes Training
Lassen Sie sich von Andressen mitnehmen
zu seinem allerersten Training. Suchen Sie
mit ihm den passenden Schweregrad Ihrer
Übungen aus. Und klären Sie nebenher viele
Fragen wie: Wollten Sie Ihre Zigaretten
nicht schon lange gegen die Sauna tauschen?
Verursachen bereits rote Ampeln in
Ihnen Stressgefühle? Macht Ihnen ein Pulsmesser
Mut, Ihre körperlichen Grenzen vernünftig
auszudehnen?
Buchtipp: B. Michael Andressen/Florian
Münch: „Lebensfreude nach dem Herzinfarkt“,
riva Verlag, ISBN 978-3-936994-25-4,
€ 16,90
Fit und schön:
Lernen von Halle Berry
Wenn ein Hollywoodstar wie Halle Berry das
Bondgirl mimt, stockt auch weiblichen Zuschauern
oft der Atem. So eine Bikinifigur
kann doch nur ein Geschenk der Natur sein.
Denkt man! Fakt ist: Solche Stars werden
von den besten Fitnesstrainern betreut, die es
weltweit gibt. Die Branche verfügt heute über
ein immenses Wissen. Das kann so manches
optische Wunder erschaffen.
Doch warum sollte man nicht auch selbst
Fitness und gutes Aussehen unter einen Hut
bringen können? Viele Ratgeber geben Gelegenheit,
die Erkenntnisse von absoluten
Top-Trainern in den persönlichen Sportalltag
einzubauen. Doch Achtung: Übertreiben Sie
so ein Workout nicht. Heute sind viele Erfolgskonzepte
auf kurze Zeitspannen und
überdimensionale Kraftakte angelegt. Auch,
wenn Sie der Leistungstyp sind: Dehnen Sie
alle Schwitz-Programme auf mindestens die
doppelte bis dreifache Zeit aus: So bleibt
Sport gesund – und Sie auch.
Und finden wir nicht eigentlich alle: Verbissenheit
macht sowieso nicht schön. Gute Laune
aber umso mehr! Es ist eben die innere
Zufriedenheit, die als echte Schönheit nach
außen strahlt! Das ist doch die eigentliche Lebensqualität,
oder?
Auch Stars werden nicht selten Opfer ihrer
Fitness-Ziele. Hier die Geschichte von Hollywood-Schauspielerin
Halle Berry. Die schöne
Mulattin erhielt von Reuters die Auszeichnung
„best body in the world“. Während sie
alle bewunderten, wagte der Filmstar einen
mutigen Schritt: Halle Berry ließ ihre Fans hinter
die perfekte Kulisse blicken. Und dort sah
es so aus: Schon als Kind betrieb Halle Berry
exzessiv Gymnastik. Bald war ihr Körper
übertrainiert und falsch belastet. Die Folge
waren langwierige Verletzungen. Auch später
zogen bestimmte Trainingseinheiten die
Gelenke weiter in Mitleidenschaft.
Als sich Halle Berry auf ihre Filmrolle in
„Gothica“ vorbereitete, lernte sie Harley Pasternak
kennen. Sein Fitnessprogramm überzeugte
sie sofort. Endlich zeigte ihr ein Trainer,
wie sie effektiv an ihrem Körper arbeiten
konnte, ohne schmerzlich zu übertreiben.
Halle Berry wollte, dass alle Menschen von
diesem Training profitieren: Daher motivierte
sie Harley Pasternak zu seinem gerade erschienenen
Buch.
Harley Pasternak hatte die 5-Faktor-Fitness-
Idee. Heute ist er Personal Trainer zahlreicher
Schauspieler wie Halle Berry, Christian Slater
oder Eva Mendes Foto: riva Verlag
Die 5-Faktor-Fitness
2008/4
fitness
Harley Pasternaks Erfolgsformel für die
Traumfigur (auch für Männer!) klingt verblüffend
einfach: Trainieren Sie in fünf Wochen
an jeweils fünf Tagen pro Woche fünf Workouts
in fünf Minuten. Also nur 25 Minuten
täglich. Dazu kommen fünf Mahlzeiten pro
Tag. Zubereitet ebenfalls in fünf Minuten. Als
Geräte genügen Hanteln und eine Hantelbank.
Das Beste: Sündigen ist einen Tag pro
Woche erlaubt. Zum Training: Die 5-Faktor-
Methode beruht auf aktuellsten Forschungsergebnissen.
Pasternak, selbst Sportphysiologe
und Ernährungswissenschaftler, sagt, dass
seine Übungen auch von Menschen durchgeführt
werden können, die gesundheitlich
etwas angeschlagen sind. In der Tat haben
Studien ergeben: Kurze intensive Trainingseinheiten
können das Immunsystem unterstützen.
Lange Workouts überfordern es.
Es gibt mittlerweile Spitzensportler, die trainieren
nur in zehnminütigen Trainingseinheiten,
so die Weltklasse-Athleten der bulgarischen
Gewichtheber-Mannschaft. Es waren
auch bulgarische Sportwissenschaftler, die
herausfanden, dass Männer während kurzer,
aber intensiver Workouts weit mehr Testosteron
und Wachstumshormone bilden, als bei
den üblichen längeren Trainings.
Der kanadische Endokrinologe und Nobelpreisträger,
Hans Selye, inspirierte Harley
Pasternak zu einer weiteren Entdeckung: „Für
die Erarbeitung eines absolut effizienten
Workouts ist Variation, also Abwechslung,
ebenso wichtig wie Intensität.“ Verblüffende
Erkenntnis: Offenbar ist es weder für unser
Gehirn (vergleiche Life Kinetik) noch für unseren
Körper gut, in Routine zu verfallen, wenn
es um gezielte Leistungsverbesserung geht.
Was viele ebenfalls nicht wissen: Trainiert
man bestimmte Körperpartien stark, während
man andere vernachlässigt, kann das auf
Kosten der Körperhaltung gehen. Auch wird
so das Verletzungsrisiko erhöht. Daher spielt
Ausgewogenheit beim Training eine ebenso
große Rolle wie Exaktheit: Eine Übung entfaltet
nur die vorgesehene Wirkung, wenn man
sie richtig macht.
Wie oben schon erwähnt: Für das 5-Faktor-Programm
ist nur wenig Zubehör nötig.
So kann man das Training auch gut zuhause
absolvieren. Wer krank ist, sollte sich aber
auch hier zuvor mit seinem Arzt absprechen.
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