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Kinderarmut - Volkshilfe Österreich

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Magazin für MenschenBewusstsein schärfen statt wegwerfenBezirksverein Kapfenberg setzt mit Basar Signal für NachhaltigkeitRunder Geburtstag10 Jahre Kinderkrippe Flohhupferl in FeldbachHospiz Steiermark Gütesiegelan Seniorenzentrum Bad Aussee verliehenStart für neueKampagneThomas Brezina und <strong>Volkshilfe</strong>helfen Kindern in NotSteiermark 4/2013


2 | Magazin für Menschen


Inhalt0505 Aufwachsen in Armut. <strong>Kinderarmut</strong> ist kein Märchen08 <strong>Volkshilfe</strong> Aktionstag. Straßenaktionen in ganz <strong>Österreich</strong>11131911 Tag der offenen Tür. Sozialzentrum Leoben öffnete seine Pforten12 Im Tanzfieber. Disco im Seniorenzentrum Wetzelsdorf13 Landesrat und Kinderdrehscheibe. Ein Austausch15 Dufter Abend. Aromatherapie im Seniorenzentrum Eggenberg19 100 Jahre alt. Die “Hexe von Irdning” feiert Geburtstag29 Kinderrechte auf der Flucht. Hilfe für Westsahara30Sackstraße 20, 8010 Graz%0316 / 8960www.stmk.volkshilfe.at30 Wettlauf gegen den Winter. Winterhilfe für syrische FlüchtlingeKurznachrichtenMit jedem Online-Einkauf ohne zusätzliche Kostenhelfen: Shop2helpSie bestellen Ihre Weihnachtsgeschenke im Internet? Über50 Online-Shops vergüten Ihren Einkauf mit einer Spende andie <strong>Volkshilfe</strong>, darunter namhafte Versandhäuser wie Amazon,Quelle, A1 oder C&A. Sie spenden ohne auch nur einenCent extra auszugeben!So funktioniert‘s: Beim nächsten Online-Shopping die Seitewww.shop2help.net ansurfen, den gewünschten Shopauswählen und schon kann das Einkaufen für den gutenZweck beginnen.Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Das <strong>Volkshilfe</strong> Magazin für Menschenerscheint vier Mal jährlich und dient der Information von Mitgliedern, FunktionärInnen,SpenderInnen und haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen über dieAufgaben, Tätigkeiten und die Projekte der <strong>Volkshilfe</strong> in <strong>Österreich</strong>.Impressum:Herausgeber: <strong>Volkshilfe</strong> <strong>Österreich</strong>, 1010 Wien, Auerspergstraße 4,Tel.: 01/402 62 09, Fax: 01/408 58 01,E-Mail: office@volkshilfe.at, www.volkshilfe.at;Redaktion: Margit Kubala, Erwin Berger, Manuela Palmar,Doris Strallhofer;Medieninhaber, Verleger, Anzeigenverkauf, Layout und Produktion: RSMedien GmbH, 4800 Attnang, office@rs-medien.at;Druckerei: Ferdinand Berger & Söhne GmbHNeubestellung? Umgezogen? Abbestellung?Wenn Sie Fragen oder Wünsche haben, wenden Sie sich bitte an die <strong>Volkshilfe</strong>Bundesgeschäftsstelle, Auerspergstraße 4, 1010 Wien unter 01/402 62 09 oderoffice@volkshilfe.atLibro und <strong>Volkshilfe</strong> unterstützten HochwasseropferLIBRO unterstützte die <strong>Volkshilfe</strong>-Hochwasserhilfe mitWarengutscheinen im Wert von 10.000 Euro. LIBRO-GeschäftsführerChristian Welles ließ es sich nicht nehmen, dieGutscheine persönlich an <strong>Volkshilfe</strong> Niederösterreich PräsidentenEwald Sacher und <strong>Volkshilfe</strong> <strong>Österreich</strong> PressesprecherErwin Berger zu übergeben.4 |Magazin für Menschen


<strong>Kinderarmut</strong>© Patrick Pleul / dpa Picture Alliance / picturedesk.comKinder, die in Armut aufwachsen, schneiden in derSchule schlechter ab, sie leben ungesünder undsind öfter krank. Und nicht selten sind sie die armenErwachsenen von morgenAufwachsen in ArmutJedes sechste Kind in <strong>Österreich</strong> ist betroffen. Die <strong>Volkshilfe</strong> macht <strong>Kinderarmut</strong>zum Thema und fordert die neue Regierung auf, den Kampf gegen<strong>Kinderarmut</strong> zur Priorität zu erklären.Frau M. kann wieder einmal nichteinschlafen. Die Waschmaschine istkaputt. Gerade jetzt, wo Anna eineneue Brille braucht und Karl aus seinenSachen herausgewachsen ist.Eigentlich hätte es dieses Mal keineKrankenkassabrille werden sollenund keine Kleidung aus dem Second-Hand-Shop. Dafür hat sie das Geldvom Steuerausgleich zurückgelegtund die Kinder haben sich schon sodarauf gefreut. Frau M. muss ihre Kinderwieder einmal enttäuschen.Anna und Karl sind zwei von 234.000Kindern unter 18 Jahren, die in armutsgefährdetenHaushalten leben.Es ist nur eine von vielen Geschichten,von denen Monika Klinger, Leiterinder Sozialpädagogischen Familienhilfeder <strong>Volkshilfe</strong> Niederösterreich,zu berichten weiß. Kinder, die in Armutaufwachsen, leben in Familien,in denen das Geld nicht zum Lebenreicht und sich die Eltern nicht seltenam Ende des Monats die Frage stellenmüssen: Zahle ich die dringendfällige Stromrechnung oder kaufe ichLebensmittel?Kinder, die in Armut aufwachsen,schneiden in der Schule schlechter ab,sie leben ungesünder und sind öfterkrank. Kinder, die unter die Armutsgrenzefallen, haben mit weitaus mehrProblemen zu kämpfen als Gleichaltrige,denen es finanziell besser geht.Und nicht selten sind sie die armenErwachsenen von morgen.Kinder in den Fokus rückenDie <strong>Volkshilfe</strong> hat es sich deshalb zurAufgabe gemacht, <strong>Kinderarmut</strong> zumThema zu machen. In einer gemeinsammit der Sozialökonomischen Forschungsstelleerstellten Studie wirddie aktuelle Forschungslage in einerkritischen Bestandsaufnahme zusammengefasst.Am 17. Oktober wurdendie Studienergebnisse im Rahmeneiner Fachtagung in Wien präsentiert.Dem Geschäftsführer der <strong>Volkshilfe</strong>,Erich Fenninger, ist es ein zentralesAnliegen, die Kinder in den Fokus desThemas Armut zu rücken. Denn Kindersind bisher nur selten im Blick derArmutsberichterstattung. Sie werdennicht als eigenständige Subjekte gesehen,weder von der Forschung nochwww.volkshilfe.at| 5


<strong>Kinderarmut</strong>von der Politik, sondern höchstensals Armutsrisiko betrachtet. „Es istwichtig, nicht nur nach der materiellenSituation des Haushaltes zufragen, sondern speziell nach denBedürfnissen und Problemen desKindes“, sagt Fenninger.Auswirkungen von <strong>Kinderarmut</strong>Wie geht es Anna und Karl, wenn siein der Schule gemobbt werden, weilsie abgetragene Kleidung tragen?Wenn Kinder erleben, dass sie wenigerwert sind, reagieren manche davonmit Rückzug, andere mit Aggression.So wie Franz. Er weiß, dass erden Mercedes nicht zerkratzen hättesollen. Aber die Mama hat wieder einmalgeweint, weil sie vom Sozialamtkein Geld bekommen hat, um Holz zukaufen. Die soll halt arbeiten gehen,sagen sie und das AMS sagt, es gibtkeine Jobs für Leute, die nichts gelernthaben. Da hat sich Franz nichtmehr getraut, ihr zu sagen, dass erzum Fußballverein möchte und dafürGeld braucht. Und wie er da denMercedes vom Sparkassendirektorgesehen hat, da war er so zornig undhat sich gedacht: Dem zeige ich eseinmal.„Armut wirkt sich massiv auf die Teilhabemöglichkeitenvon Kindern undJugendlichen aus, auf die Gesundheit,auf ihre kognitive Entwicklung,auf ihre Bildungschancen und Berufsaussichten.Die Kinder sind in ihremFreizeitverhalten eingeschränktund können keine Freundenach Hause einladen. Oftwerden sie in der Schuleausgrenzt und reagierendann mit Aggression, umAufmerksamkeit auf sichzu ziehen“, beschreibtErich Fenninger die Auswirkungenvon <strong>Kinderarmut</strong>.Auswege aus der <strong>Kinderarmut</strong>Neben Maßnahmen, die die finanzielleSituation armutsbetroffener Familienverbessern, gibt es vielfältigeFaktoren, die dazu beitragen, dasses Kindern gut geht, auch wenn ihrefinanzielle Lage schlecht ist. Mit denFaktoren, die ein Leben in Wohlergehenbegünstigen, hat sich eine<strong>Kinderarmut</strong> ist kein Märchen, sondern für über250.000 Kinder bittere Realitätbreit angelegte Längsschnittstudieder AWO-ISS in Deutschland auseinandergesetzt.Seit 1997 werden hierLebenslagen von Kindern untersucht.Studienautorin Gerda Holz: „Kindermüssen in ihrem Selbstbewusstseingestärkt werden, sie müssen erleben:Ich kann was, auch wenn ich in einerbelastenden Situation bin. Gestärktwerden muss auch die Förderung derEltern-Kind-Beziehung und die Problemlösungskompetenzder Eltern.“Die <strong>Volkshilfe</strong> stellt drei konkrete Forderungen:Eine eigene Kindergrundsicherung,die Trendwende in derBildungspolitik und den Kampf gegendie <strong>Kinderarmut</strong> als Leitlinie der Bundesregierung.Damit Anna, Karl undFranz nicht die armen Erwachsenenvon morgen werden.Alle Infos zur Fachtagung und Studiezum Download unter:www.volkshilfe.at/kinderarmut<strong>Österreich</strong> darf kein Kindzurücklassen! Wir fordern:Kindergrundsicherung.Aufwachsen in Armut stoppen!< Erhöhung der Richtsätze in derbedarfsorientieren Mindestsicherung< Rechtsanspruch auf Förderungenund BeihilfenKampf gegen <strong>Kinderarmut</strong> alsLeitlinie der neuen Bundesregierung.<strong>Österreich</strong> darf kein Kindzurücklassen!< Mehr Forschungsarbeit: LangfristigeAuswirkungen von Armutauf Kinder erforschen< Ausbau der Sozialarbeit alsBegleitinstrument für Familienin schwierigen Lebensbedingungen.(z.B. Schaffung von Tageseinrichtungenfür Kinder stattHeime)Trendwende in der Bildungspolitik.Chancen geben, nicht nehmen!< Gemeinsame Schule der 10- bis14-jährigen, um der frühen Selektionentgegenzuwirken< Ausbau der Schulsozialarbeit,rechtliche Verankerung vonSchulsozialarbeit6 | Magazin für Menschen


ArmutTag gegen ArmutMit Straßenaktionen machte die <strong>Volkshilfe</strong> auf die unvermindert hohe Armutin <strong>Österreich</strong> aufmerksam.Der 17. Oktober ist der internationaleTag für die Beseitigung derArmut. Die <strong>Volkshilfe</strong> rief an diesemTag den „Tag gegen Armut“ aus undverlieh dem Kampf gegen <strong>Kinderarmut</strong>eine laute Stimme. Am Programmstanden Straßenaktionen inallen Bezirkshauptstädten um daraufaufmerksam zu machen, dass beinahejedes sechste Kind unter 18 Jahrenin <strong>Österreich</strong> armutsgefährdet ist.„Wir wollen <strong>Kinderarmut</strong> zum Themamachen, damit die armen Kinder vonheute nicht die armen Erwachsenenvon morgen werden“, sagt <strong>Volkshilfe</strong>Bundesgeschäftsführer Erich Fenningerin seiner Eröffnungsrede auf derFachtagung „Aufwachsen in Armut“,die zeitgleich im ArchitekturzentrumWien stattfand (Seite 5). Die Straßenaktionenund Veranstaltungen konnteneinen Teil dazu beitragen, dasThema <strong>Kinderarmut</strong> ins Bewusstseinder Menschen zu rufen.Die <strong>Volkshilfe</strong> Burgenland machte Rotkäppchen und den bösen Wolf zu Botschaftern.Die haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen zeigten bei Straßenaktionenin Oberwart, Eisenstadt und im Märchenpark St. Margarethen, dass<strong>Kinderarmut</strong> kein Märchen ist. Im Bild das <strong>Volkshilfe</strong> Team mit ehrenamtlicher<strong>Volkshilfe</strong> Präsidentin LRin Verena Dunst, <strong>Volkshilfe</strong> LandesgeschäftsführerThomas Eminger, Kater Filippo, Geschäftsführerin des Märchenparks St.Margarethen Ulrike Müller und Vize-Präsidentin Elisabeth FickerIn Niederösterreich beteiligten sich über 20 Bezirke bei den Straßenaktionen. InWieselburg waren Annemarie Sonnleitner, Waltraud Panzinger, BezirksleiterinHeidemarie Buchinger und Sabine Rottenschlager mit Stopp Armut-Schildernunterwegs und verteilten Informationsmaterial. Auch Bürgermeister GüntherLeichtfried (1.v.r.) unterstützte die Aktion© Agatha Molska/KinderfreundeIn Graz war ein Team der <strong>Volkshilfe</strong> (Bild) auf den Straßen unterwegs, um mitInfomaterial auf die unverändert hohe Armut in <strong>Österreich</strong> aufmerksam zumachen. In Murau sammelten die MitarbeiterInnen in Zusammenarbeit mitden „Tafeln“ Lebensmittel für benachteiligte Kinder. In Admont informierteman interessierte PassantInnen über die Hintergründe von <strong>Kinderarmut</strong> undsammelte Spenden für BetroffeneDie <strong>Volkshilfe</strong> Wien rief gemeinsam mit den Kinderfreunden eine Sammelaktionfür Baby- und Kinderbekleidung ins Leben. Im Bild Walter Kiss, Geschäftsführerder <strong>Volkshilfe</strong> Wien, und Christian Morawek, Geschäftsführer der KinderfreundeWien (v.l.) mit einem Teil der rund 250 gesammelten Säcke Kinderkleidung.Außerdem beteiligten sich die Bezirksorganisationen Landstraße, Margareten,Favoriten, Simmering, Hernals und Donaustadt mit Straßenaktionen8 | Magazin für Menschen


ArmutDie <strong>Volkshilfe</strong> <strong>Österreich</strong> lud zur Fachtagung „Aufwachsen in Armut“ ins ArchitekturzentrumWien. Gemeinsam mit Tom Schmid, dem Leiter der SozialökonomischenForschungsstelle (SFS), präsentierte Bundesgeschäftsführer ErichFenninger (im Bild) Ergebnisse einer neuen Studie der <strong>Volkshilfe</strong> und der SFSzum Thema „<strong>Kinderarmut</strong> in <strong>Österreich</strong>“. (Bericht Seite 5)Seit 2007 unterstützt die <strong>Volkshilfe</strong> Vorarlberg armutsgefährdete Familien imRahmen der Schulstartaktion. Sechs Jahre Schulstartaktion, das heißt nichtnur sechs Jahre schnelle und wirksame Unterstützung für Familien mit schulpflichtigenKindern, sondern auch <strong>Kinderarmut</strong>sforschung. Anlässlich des „Taggegen Armut“ zieht die <strong>Volkshilfe</strong> Vorarlberg Bilanz. Erschreckend: Die Zahl derFamilien, die unterstützt werden müssen, wird von Jahr zu Jahr größer.Im Bild Landessekretärin Manuela GreiterDie <strong>Volkshilfe</strong> Kärnten eröffnete vor kurzem eineFrauennotschlafstelle in Klagenfurt. Sie bietet insgesamtneun Frauen mit ihren Kindern Hilfe bei akuterWohnungsnot. „Die ersten Erfahrungen und dietäglichen Anfragen zeigen, dass der Bedarf enormist“, berichtet Landesgeschäftsführer Hermann Riepl© Mike Ranz© Mike Ranz© Mike Ranz© Mike RanzDie <strong>Volkshilfe</strong> Salzburg setzt sich seit vielen Jahrenfür Menschen in Not ein. Besonders stolz kann die<strong>Volkshilfe</strong> auf die Zusammenarbeit mit den SonderpädagogischenZentren sein, die seit 1972 besteht.„Im Vorjahr konnte die <strong>Volkshilfe</strong> 267 Kindern mitBehinderung die Teilnahme an verschiedenenSchullandwochen ermöglichen“, sagtLandesgeschäftsführer Othmar Schneglbergerwww.volkshilfe.at| 9


Förderer10 | Magazin für Menschen


SteiermarkSozialzentrum Leoben ludzum Tag der offenen TürAm 22.10.2013 öffnete das <strong>Volkshilfe</strong> Sozialzentrum Leoben erneut seine Pfortenund lud zum Kennenlernen der MitarbeiterInnen und Dienstleistungen ein.Das Team des Sozialzentrums Leoben begrüßte die großen ...... und die kleinen BesucherInnen sehr herzlichViele bestehende KundInnen der<strong>Volkshilfe</strong> – und solche, die es nochwerden wollen – waren gekommen,um sich bei Brötchen und Kuchen auszutauschenund das Sozialzentrum zubesichtigen. MitarbeiterInnen aus allenDienstleistungsbereichen (MobilePflege- und Betreuungsdienste, EssenZuhause warm und Kinderbetreuung)nutzten die Gelegenheit „ihren“ KundInnennäher zu kommen.„Zuckerl“ unter ärztlicher AufsichtUm das Informationsangebot abzurundenbot das <strong>Volkshilfe</strong> Palliativteam Leobenden BesucherInnen kostenlosesBlutdruckmessen und, als besonderes„Zuckerl“, die Messung des Blutzuckersunter ärztlicher Aufsicht an.„Das gesamte Team hatte sehr vielSpaß und Freude am gemeinsamenAustausch und wir sind begeistert, wiezufrieden unsere KundInnen mit unsals <strong>Volkshilfe</strong> sind“, so die BereichsleiterinKinderbetreuung, Kathrin Haßler,zufrieden.Aktion Saubere HändeDie “AKTION Saubere Hände” soll die hohen Hygienestandardsin den Seniorenzentren der <strong>Volkshilfe</strong>Steiermark noch weiter verbessern.Die Verschleppung von Keimen stelltfür Pflegeeinrichtungen eine große Herausforderungdar. In zahlreichen internationalenStudien konnte belegt werden,dass grundlegende Maßnahmenwie die Händehygiene einen sehr großenEffekt zur Infektionsvermeidung haben.Aufbauend auf die WHO-Kampagne„Clean Care is Saver Care“ wurde inDeutschland die Kampagne „AKTIONSaubere Hände“ ins Leben gerufen.Die <strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentren Thörl,St. Peter am Kammersberg und Leobensind drei von derzeit 6 steirischen Pflegeheimendie am von der GesundheitsplattformSteiermark initiierten Projektteilnehmen.Ziele der Aktion sind:< Die Verbesserung der Bewohner-Innenversorung durch Reduktionvon Infektionen, insbesonderedurch Verhinderung der Übertragungvon Infektionserregern< Verbesserung des Händedesinfektionsverhaltensder MitarbeiterInnenin den Seniorenzentren< Verbesserung der Verfügbarkeit vonHändedesinfektionsmittel-Spendern„Alle MitarbeiterInnen wurden in derDurchführung der Händehygiene aufgeschult“,erklärt die Hygienefachkraftder <strong>Volkshilfe</strong> Steiermark Marion Pongratz.„Das Aufstellen von erforderlichen,sinnvoll platzierten Händedesinfektionsmittelspendernunterbricht dieInfektionskette“, so Pongratz weiter.www.volkshilfe.at| 11


SteiermarkIm TanzfieberWer behauptet, dass Disco nur etwas für die „jungenHupfer“ ist, den strafen die BewohnerInnen des<strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrums Wetzelsdorf Lügen!Manche BewohnerInnen des SeniorenzentrumsWetzelsdorf fegten regelrecht übers Parkett„Anfang Oktober haben wir eineTanzveranstaltung mit einem Buschenschankfestverbunden. Daraus ist unsereSeniorInnendisco nach steirischer Artentstanden“, erzählt Hausleiter GerhardWagendorfer.Lichtorgel und DiscokugelWie es sich für eine richtige Disco gehört,sorgten Lichtorgeln und Discokugeln fürdie richtige Atmosphäre. Plattencoveraus den 60ern und 70ern zierten dieWände, DJ Michael von der Haustechnikkümmerte sich an einem riesigen Discopultum den richtigen Sound.Tanz und Erinnerungen„Wir MitarbeiterInnen und erfreulicherweiseauch sehr viele BewohnerInnenkamen in steirischer Tracht. Zu Musikaus den 60er Jahren und auch zu Volksmusikwurde ausgiebig getanzt – mansah unseren BewohnerInnen die Freudean, sich zu vertrauter Musik an schöneTanzveranstaltungen mit ihren PartnerInnenund FreundInnen aus der Vergangenheitzu erinnern“, so Wagendorfer,der auch einen Ehrengast begrüßendurfte: „<strong>Volkshilfe</strong> Steiermark PräsidentinBarbara Gross nahm unsere Einladungzur Veranstaltung an. Wir alle haben unsüber ihren Besuch sehr gefreut.“AWO München zu Gast in GrazRund 100 MitarbeiterInnen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) aus München besuchtenam Freitag den 11.10. die steirische Landeshauptstadt Graz und besichtigten dabeiauch <strong>Volkshilfe</strong> Einrichtungen.Die AWO und die <strong>Volkshilfe</strong> verbindetviel. Nicht nur der gemeinsameDachverband SOLIDAR, über den internationaleHilfsaktionen koordiniertwerden, auch die Arbeitsfelder undder Organisationsaufbau der MünchnerAWO ähnelt jener der <strong>Volkshilfe</strong>in der Steiermark. Grund genug fürrund 100 AWO MitarbeiterInnen Einrichtungender <strong>Volkshilfe</strong> in Graz zu<strong>Volkshilfe</strong> Steiermark Geschäftsführer Franz Ferner und Vize-BGM Martina Schröck empfingen die MitarbeiterInnen der AWO in Grazbesuchen. Am Programm standen unteranderem die TU Graz nanoversity– eine der größten <strong>Volkshilfe</strong> Kinderbetreuungseinrichtungen– das neuerrichtete Seniorenzentrum in Eggenbergund die Landesgeschäftsstelle.Stadtführung und RathausbesuchMittags empfing Sozialstadträtin undVize-BGM Martina Schröck die AWO-Delegation im Rathaus. Am Nachmittaggab es die Möglichkeit an einerStadtführung teilzunehmen. AWOMünchen Geschäftsführer ChristophFrey bedankte sich bei <strong>Volkshilfe</strong>Geschäftsführer Franz Ferner für dieherzliche Aufnahme und freut sichüber einen weiterführenden Austauschüber Landesgrenzen hinweg.12 | Magazin für Menschen


SteiermarkDer <strong>Volkshilfe</strong> Bezirksverein Kapfenberg setzt mit einem Wintersportartikel-Basar auf NachhaltigkeitBewusstsein schärfen statt wegwerfenDer <strong>Volkshilfe</strong> Bezirksverein Kapfenberg setzte mit einem Wintersportartikel-Basar ein klares Signal für Nachhaltigkeit und gegen die Auswüchse unsererWegwerfgesellschaft.Kürzlich hatten alle KapfenbergerInnendie Möglichkeit im Festsaal derSchule Schirmitzbühel Bekleidung,Schier & Co zum Kauf anzubieten. Fürall jene, die selbst keinen Verkaufsstandbetreuen wollten oder konnten,sprangen die ehrenamtlichen Mitgliederdes Bezirksvereins als VerkäuferInnenein. Klaus Prieschl, stellvertretenderVorsitzender der <strong>Volkshilfe</strong>Steiermark: „Wir überlegen, auch inden kommenden Jahren ähnliche Veranstaltungenzu organisieren und hoffen,dann noch mehr Interessierte undKauffreudige begrüßen zu können.“Landesrat besuchteKinderdrehscheibeLandesrat Michael Schickhofer − in der steirischenLandesregierung zuständig für Bildung, Familie undJugend − besuchte die Kinderdrehscheibe Graz.DDie Kinderdrehscheibe ist eine Informations-und Beratungsstelle für Eltern,die Kinderbetreuungsmöglichkeitenin der Steiermark suchen. Trägerinist die <strong>Volkshilfe</strong> Steiermark.Die Leiterin der Kinderdrehscheibe InesWeinberger, ihre Stellvertreterin CordulaSchlamadinger sowie <strong>Volkshilfe</strong> SteiermarkGeschäftsführer Franz Fernerstellten sich den vielfältigen Fragen desLandesrates rund um die Themen, diedie Steirer und Steirerinnen in SachenKinderbetreuungsangebote bewegen.„Gerade mit Beginn des neuen Kinderbetreuungsjahresbekommen bedarfsgerechteAngebote in den steirischenStädten und Gemeinden große Bedeutung“,so Weinberger. Einig warensich Landesrat und MitarbeiterInnender Kinderdrehscheibe vor allem darin,v.l.n.r.: <strong>Volkshilfe</strong> Steiermark GeschäftsführerFranz Ferner, Leiterin der KinderdrehscheibeInes Weinberger, Landesrat Michael Schickhoferund stellvertredende Leiterin derKinderdrehscheibe Cordula Schlamadingerdass es nicht nur auf die Anzahl und diepädagogische Qualität der Betreuungsangebotein den Gemeinden ankommt,sondern auch auf deren Flexibilität, z.B.bezüglich der Öffnungszeiten. Dennden unterschiedlichen Arbeitsweltensteirischer Familien muss Rechnunggetragen werden.www.volkshilfe.at| 13


Steiermark<strong>Volkshilfe</strong> Betriebstagesmutterfür Steuerberatungs-GmbHAm 7.10.2013 eröffnete die <strong>Volkshilfe</strong> einen weiteren Betriebstagesmutter-Standort in Leoben – in Zusammenarbeit mit der ECA Haingartner undPfnadschek Steuerberatungs-GmbH.Betriebstagesmutter Heidelinde Panic sorgt seitAnfang Oktober dafür, dass die Mitarbeiterinnen derECA Haingartner und Pfnadschek Steuerberartungs-GmbH Familie und Beruf gut vereinbaren können„Wir haben unsere Kanzleiräumlichkeitenerweitert und nutzen nunauch das erste Obergeschoss. Dorthaben wir neben Seminarräumlichkeitenzusätzlich eine Kinderbetreuungeingerichtet. Damit möchten wirunsere arbeitenden Mamas unterstützen,die so die Kinder ganz in ihrerNähe gut betreut wissen“, freut sichAnita Pfnadschek über die baldige Eröffnung.In der Kleinstgruppe bestens betreut– auch für externe Kinder„Heidelinde Panic wird 4 Kindergleichzeitig betreuen. Durch die familiäreAtmosphäre in der Kleinstgruppekann sie ganz konkret auf die Bedürfnisseder Kinder eingehen und ihreindividuellen Stärken fordern und fördern“,erklärt die Bereichsleiterin der<strong>Volkshilfe</strong> Kinderbetreuung in LeobenKathrin Haßler. „Freie Betreuungsplätzevergeben wir sehr gerne auch anexterne InteressentInnen.“Kontakt<strong>Volkshilfe</strong> SteiermarkSozialzentrum LeobenKathrin HaßlerTel.: 03842/47027kathrin.hassler@stmk.volkshilfe.at130 BesucherInnen aufTagung „Frühe Hilfen“Am 18. September 2013 fand an der FH JOANNEUMin Graz die Fachtagung der Steiermark zum Grundlagenprojekt„Frühe Hilfen“ statt.An der Tagung nahmen rund 130Personen teil, um einen Einblick indas Thema zu bekommen und sichuntereinander auszutauschen. FrüheHilfen sind ein Bündel an miteinandervernetzten Interventionen, die daraufabzielen Entwicklungsmöglichkeitenund Gesundheitschancen von Kindernfrühzeitig und nachhaltig zu fördern.Die ganztägige Veranstaltung wurdevon VIVID – Fachstelle für Suchtprävention,deren Trägerin die <strong>Volkshilfe</strong>Steiermark ist, in Kooperation mitdem Studiengang Hebammen derFH JOANNEUM und dem steirischenHebammengremium im Auftrag derGesundheit <strong>Österreich</strong> GmbH (GÖG)durchgeführt.14 | Magazin für Menschen


SteiermarkDufter Abend - Aromatherapieim SeniorenzentrumEggenbergDie Aroma- und Shiatsutherapeutin Barbara Oppenriedergab BewohnerInnen, Angehörigen undMitarbeiterInnen des <strong>Volkshilfe</strong> SeniorenzentrumsEggenberg eine Einführung in die Welt der Düfte.„Die Aromatherapie gilt als anerkanntekomplementäre Pflegemethode, mitder es gelingt, auf natürliche Art und Weiseden SeniorInnen seelisches und körperlichesWohlbefinden zu vermitteln. DieAromapflege ist ebenso ein wichtiges Instrumentder ganzheitlichen Gesundheitsvorsorge.Körper, Geist und Seele werdengleichermaßen durch den Einsatz 100 %naturreiner Pflanzenessenzen unterstützt,der menschliche Organismus wird zurSelbstregulation angeregt“, erklärt Oppenrieder.„Sowohl unsere BewohnerInnen,wie auch Angehörige und Pflegepersonalprofitieren von aromapflegerischenAnwendungen – die Lebensqualität wirdnachhaltig verbessert“, ist HausleiterinFranziska Pieber überzeugt.Hausleiterin Franziska Pieber setzt ihr Wissen um diewohltuende Wirkung der Düfte mit Handmassagen umNicht nur die verschiedensten Duftrichtungen/Aromen,sondern vor allem dieHandmassagen fanden großen Anklangim Haus. „Eine ‚dufte‘ Angelegenheit dieuns allen einen angenehmen und entspanntenAbend bereitet hat“, ist auchPflegedienstleiterin Jana Ölze begeistert.10 Jahre Kinderkrippe FlohhupferlErfolgreiche Arbeit für Kinder und SeniorInnen seit einem Jahrzehnt.Vor nunmehr 10 Jahren hatteder Feldbacher Bürgermeister KurtDeutschmann eine innovative Idee:Im 4. Stock des Seniorenwohnhausesin Feldbach sollte eine Kinderkrippeeingerichtet werden und so Jung undAlt unter einem Dach verbinden. Mitder Kindergartenpädagogin HeidelindeFürntrath und ihrem engagiertenTeam fand Deutschmann die richtigenPersonen um die Idee in die Praxisumzusetzen.Frühstück mit SeniorInnenund KindernZum 10-jährigen Bestehen der Einrichtunglud die Kinderkrippe FlohhupferlSeniorInnen, Kinder und ihreFamilien ein, den runden Geburtstagbei einem ausgiebigen Frühstück zufeiern. Das gesellige Zusammenseinwurde durch eine Förderung des LandesSteiermark, Initiative „zusammen.wohnen“ finanziert.BGM Kurt Deutschmann überrascht SozialzentrumsleiterinRegina Egger, das Team der Krippe, Eltern,Kinder und SeniorInnen mit einerköstlichen Geburtstagstortewww.volkshilfe.at| 15


SteiermarkDie ehrenamtlichen Besuchsdienst-MitarbeiterInnen der <strong>Volkshilfe</strong> kamen dieses Jahr in Wagna zusammen um sich auszutauschenMit der Rikscha zum EhrenamtstagRund 35 Damen und Herren des ehrenamtlichen Besuchsdienstes der <strong>Volkshilfe</strong>waren beim diesjährigen Ehrenamtstag im Seniorenzentrum Wagna vertreten.Schon zu Beginn sorgte die überraschendeRikschafahrt vom Busparkplatzzum <strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrumin Wagna bei den ehrenamtlichen BesucherInnenaus Eggenberg, Frohnleiten,Weiz und Laßnitzhöhe für großesVergnügen.Nach einem gemeinsamen Frühstückund den offiziellen Eröffnungswortenvon <strong>Volkshilfe</strong> Präsidentin BarbaraGross, Hausleiter Dieter Schmidt sowiedem Bürgermeister aus Wagna PeterStradner, hatten die BesucherInnendie Möglichkeit, sich und ihre ehrenamtlichenAktivitäten in den <strong>Volkshilfe</strong>Seniorenzentren vorzustellen. Von Seniorengymnastik,Singstunden bis hinzum (noch) einzigartigen „Rikschataxi“,präsentierte der Besuchsdienst Wagnaeine große Palette an Angeboten für dieBewohnerInnen des Pflegeheims.Gemeinsam und mit einem Lächeln auf den Lippendurch den EhrenamtstagBesuchsdienste sind mehr wertDanach hatten alle TeilnehmerInnendie Möglichkeit, sich in angeleitetenArbeitsgruppen über ihre einzelnenTätigkeiten und den „Mehrwert Besuchsdienst“auszutauschen, um daseine oder andere Angebot in das „eigene“Haus mitzunehmen.Lachen im DienstAm Nachmittag gab „Clown-Doktor“Hannes Urdl in seinem Vortrag „Lachenim Dienst“ tiefe Einblicke inseine Arbeit und wichtige Tipps undTricks zum Umgang mit herausforderndenSituationen.Ein gemeinsamer, musikalischer Ausklangbei Kaffee und Kuchen rundeteDie überraschende Rikschafahrt sorgtefür gute Launeden Ehrenamtstag 2013 in Wagna ab,bevor es um 16 Uhr mit den Bussenwieder nach Hause ging.Dankeschön für den engagiertenEinsatz„Ein großes DANKE an die hauptamtlichenund ehrenamtlichen MitarbeiterInnendes Seniorenzentrums Wagna,ohne deren Einsatz dieser tolle Tagnicht möglich gewesen wäre“, so<strong>Volkshilfe</strong> Präsidentin Barbara Grossabschließend.16 | Magazin für Menschen


Fördererwww.volkshilfe.at| 17


SteiermarkHurra, ein Jahr KinderkrippeRottenmann!Zur Feier des Tages wurden 50 Luftballonsauf die Reise geschicktAm 18. Oktober feierte die KinderkrippeRottenmann ihren ersten Geburtstag.Bei schönem Wetter nutzteninteressierte Gäste die Möglichkeitsich die Räumlichkeiten anzusehenund einen kleinen Einblick in den Alltagder Kinder zu bekommen.Mittels Video und Fotopräsentation botdas Krippenteam einen Rückblick aufdie vielen Erlebnisse des vergangenenKinderbetreuungsjahres. Für dieKinder waren einige Spielstationen,Kinderschminken und eine Hüpfburgvorbereitet. Für die Stärkung zwischendurchwar auch gesorgt: es gabWürstel, Getränke, Kaffee und Kuchen.„Eines der Highlights an diesem Nachmittagwar sicherlich der Luftballonstart,dabei wurden über 50 Luftballonsin den Himmel geschickt“, erzähltKrippenleiterin Angelika Tiefenbacherund freut sich schon auf die kommendenAufgaben: „Voller Energie startetdie Krippe nun in ihr zweites Jahr!“<strong>Volkshilfe</strong> SeniorenzentrumBad Aussee erhält HospizSteiermark GütesiegelDas Team des Seniorenzentrums Bad Aussee iststolz, ab sofort als einziges Pflegeheim im BezirkLiezen das Gütesiegel führen zu dürfenDas Gütesiegel für die Integrationvon Hospiz und Palliativ Care in denPflegealltag wird heuer zum erstenMal an fünf steirische Pflegeeinrichtungenverliehen. Das <strong>Volkshilfe</strong> SeniorenzentrumBad Aussee ist daseinzige Pflegeheim im Bezirk Liezen,das ab sofort das Gütesiegel führendarf.„95 Prozent unserer MitarbeiterInnen,quer durch alle Berufsgruppen,wurden unter anderem 36 Stundenlang in Hospiz und Palliativ Care geschult“,erzählt Hausleiterin GabrieleGrill. Zur gelebten Hospiz- und PalliativeCare Kultur gehört aber viel mehrals geschultes Personal. Seit vielenJahren legt das Seniorenzentrum BadAussee Wert auf einen behutsamenund würdevollen Umgang mit BewohnerInnenund deren Angehörigenin der letzten Lebensphase. Nebenden von Hospiz Steiermark gefordertenKriterien für das Gütesiegel hatdas Haus viele zusätzliche Angebotewie regelmäßige Angehörigenabende,einen ehrenamtlichen Hospiz-Bereitschaftsdienst oder spezielleAbschiedsrituale installiert.Große Herausforderung leben„Die Gütesiegelkriterien im Arbeitsalltagzu erfüllen ist eine großeaber auch sehr schöne Herausforderung“,meint Hausleiterin GabrieleGrill, „wir sind sehr dankbar für dieseAuszeichnung, sind uns der großenVerantwortung und des Auftrages, derdarin enthalten ist, aber natürlich auchbewusst.“ Das Gütesiegel wird vorerstfür ein Jahr verliehen, nach der Evaluierungdieses Jahres und bei Einhaltungaller Kriterien erfolgt die Verleihungfür weitere fünf Jahre.Verleihung im Geriatrischen GesundheitszentrumLandesrätin Kristina Edlinger-Ploderübergab am Donnerstag, den 3. Oktober2013, den MitarbeiterInnen desSeniorenzentrums Bad Aussee, allenvoran Hausleiterin Gabriele Grill undPflegedienstleiterin Steffi Machart,das Gütesiegel für ihr Haus.18 | Magazin für Menschen


SteiermarkDie „Hexevon Irdning“ist 100Theresia Erhardt feierte am1. Oktober 2013 ihren 100.Geburtstag im <strong>Volkshilfe</strong>Seniorenzentrum Bad Aussee.Theresia Erhardt mit dem Landtagsabgeordneten und Bürgermeister von Donnersbach Karl Lackner, Franz Frosch, Bürgermeister von Bad Aussee undGabriele Grill, Hausleiterin des <strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrums Bad AusseeFrau Erhardt wurde am 1. Oktober1913 in Tauplitz als Theresia Lacknergeboren. Bereits in jungen Jahrenwurde sie Mutter eines Sohnes.Ab 1963 arbeitete sie in Gumpensteinbei Hackfrucht Gemüsebau und zuletztim Grünlandbereich. „Ich habe immerviel gearbeitet“, erzählt sie und erklärtauch, wie sie zu einem besonderenSpitznamen kam: „Mein Hobby undmeine Leidenschaft war immer dieBeschäftigung mit Heilkräutern, deshalbwar ich als ‚Hexe von Irdning‘bekannt. Ich bereitete Löwenzahnsaftund Johanniskrautöl, trocknete Schafgarbeund vieles mehr.“1978 verlor Theresia Erhardt ihrenEhemann und lebte bis zu ihrem 99.Lebensjahr alleine in ihrer Wohnung,unterstützt von einer Nachbarin. Am13. Februar 2013 zog sie ins <strong>Volkshilfe</strong>Seniorenzentrum Bad Aussee, wosie nun ihren 100er feierte. Rund 20Personen aus ihrer HeimatgemeindeDonnersbach gaben ihr an ihremGeburtstag die Ehre. LandtagsabgeordeterKarl Lackner, Bürgermeistervon Donnersbach und Franz Frosch,Bürgermeister von Bad Aussee, führtendie GratulantInnenschar an. AuchHausleiterin Gabriele Grill gratulierteherzlichst und berichtete direkt nachder Feier: „Frau Erhardt hat die Stundenim Kreise ihrer NachbarInnen undFreundInnen sichtlich genossen.“Wir schließen uns den GratulantInnenan und wünschen Frau Erhardt alleserdenklich Gute zu ihrem besonderenEhrentag!Leoben läuft und die<strong>Volkshilfe</strong> ist dabeiMit zwei Dreier-Teams beteiligtesich die <strong>Volkshilfe</strong> am LE-Laufevent.66 Cent pro gelaufenem Kilometergingen an das Down-Syndrom-Zentrumin Leoben Hinterberg. Insgesamtwurden fast 3.000 Euro erlaufen.Einen Anteil daran trugen auch GeschäftsführerFranz Ferner, seine AssistentinBarbara Hartleb, die Leiterindes Verbandssekretariats Birgit Sandler,Projektmitarbeiter Armin Haas,Projektmitarbeiterin Claudia Wildingund Georg Sandler die sich beim Laufordentlich ins Zeug legten.Das Startgeld für die Teilnahme amLauf wurde im Rahmen der betrieblichenGesundheitsvorsorge vom Betriebsratund der Landesgeschäftsstelleder <strong>Volkshilfe</strong> Steiermarkübernommen.www.volkshilfe.at| 19


Steiermark<strong>Kinderarmut</strong> ist kein Märchen<strong>Volkshilfe</strong> MitarbeiterInnen waren am Aktionstag gegen <strong>Kinderarmut</strong>auch in der Steiermark aktiv.Einladung zur Generalversammlung…des <strong>Volkshilfe</strong> Bezirksvereines Graz.Am Mittwoch den 22. Jänner 2014um 18:00 Uhr in den Räumlichkeitendes Bezirksvereins Graz,Eckertstraße 67, 8020 Graz.Tagesordnung:1. Eröffnung2. Begrüßung durch Barbara Gross,Vorsitzende <strong>Volkshilfe</strong> Steiermark3. Berichte:a. Vorsitzendeb. Finanzreferentinc. Kontrolle4. Antrag auf Entlastung des Vorstandes5. Wahl des Vorstandes6. Allfälliges20 | Magazin für Menschen


SteiermarkAm 17. Oktober, dem „InternationalenTag gegen Armut“, machten österreichweit<strong>Volkshilfe</strong> MitarbeiterInnenauf <strong>Kinderarmut</strong> aufmerksam. Unteranderem auch die ehrenamtlichen MitarbeiterInnender <strong>Volkshilfe</strong> BezirksvereineMurau und Admont sowie dieTeams des <strong>Volkshilfe</strong> Verbandssekretariatsund der Landesgeschäftsstelle.Wir danken den nachfolgenden Firmen und Institutionen für einen Druckkostenbeitrag:Gemeinde Schönegg bei Pöllau, 8225 Schönegg bei Pöllau • Gemeinde Rabenwald, 8225 Rabenwald • Gemeinde Allerheiligenim Mürztal, 8643 Allerheiligen im Mürztal • Dr. Wolfgang Bertl, 8940 Liezen • Marktgemeinde Neumarkt in der Steiermark, 8820Neumarkt in der Steiermark • Zirl Guss Ges.m.b.H., 8055 Graz • Marktgemeinde Stainach, 8950 Stainach • Raabtal Apotheke,8200 Gleisdorf • Dr. Peter Milajkovics, 8041 Graz • LOKO Logistikkomponenten GmbH, 8355 Tieschen • Kristl, Seibt & CoGes.m.b.H., 8052 Graz • Gemeinde Pertlstein, 8350 Pertlsteinwww.volkshilfe.at| 21


SteiermarkMultikultureller und generationenübergreifenderAustauschRund 20 Jugendliche aus den Ländern Frankreich, Polen und England besuchtenim Zuge eines multilateralen Jugendaustausches unter dem Namen„ID.Reloaded“ das <strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrum Wetzelsdorf.Der Besuch wurde im Zuge der wöchentlichenDonnerstagsrunde, dievom ehrenamtlichen Besuchsdienstorganisiert wird, abgehalten. Ziel desgemeinsamen Vormittags war es,den Jugendlichen die Möglichkeit zugeben sich auf musikalische Art undWeise mit den BewohnerInnen desSeniorenzentrums auszutauschen undso ein Kennenlernen zu ermöglichen.Mit Musik Barrieren überwindenDurch verschiedenste Aktivitäten(gemeinsames Singen in verschiedenenSprachen, Bodypercussion,Motorikübungen, etc.) fanden die Generationenzueinander. SprachlicheBarrieren wurden durch die Offenheitaller TeilnehmerInnen sowie durch dieUnterstützung von DolmetscherInnenabgebaut. Ein Kamerateam hielt denVormittag in bewegten Bildern fest.„Der Erfolg dieses Austausches ist vorallem Christina Gruber zu verdanken,die das Treffen organisierte. Das Engagementder ehrenamtlichen BesucherInnenund BewohnerInnen desSeniorenzentrums Wetzelsdorf hatzum großen Erfolg der Veranstaltungbeigetragen. Allen noch einmal einherzliches Dankeschön dafür“, so dieLeiterin des <strong>Volkshilfe</strong> VerbandssekretariatsBirgit Sandler.629 Jahre gelebte und„bewegte“ AutomobilgeschichteBereits zum 4. Mal lud die Leiterin des <strong>Volkshilfe</strong>Seniorenzentrums Thörl, Evelyn Aigner, ihre BewohnerInnenzu einem Nostalgie-Nachmittag ein.Die Fahrgäste schwelgten in ErinnerungenAm Programm stand eine Oldtimer-Ausfahrt mit den Mitgliedern des OldtimerclubsWartberg. In 13 Oldtimern,die gemeinsam 629 Jahre auf der Motorhaubehaben, wurden die BewohnerInnen,Angehörigen und MitarbeiterInnendurch eine traumhaft schöneLandschaft zum Gasthof Bodenbauerchauffiert.Das Gebirgsmassiv „Hochschwab“zeigte sich am Ausflugstag bei strahlendemSonnenschein glasklar. „DieChauffeure der Oldtimer führten währendder Fahrt berührende Gesprächemit den Fahrgästen, die allesamt inErinnerungen schwelgten“, erzählt dieengagierte Hausleiterin. Wie wertvolldiese gemeinsame Unternehmungauch den Oldtimer-Fahrern ist zeigt,dass sich einige davon für diesen Tageigens Urlaub nehmen um die BewohnerInnenauszuführen. „Danke auchallen MitarbeiterInnen die die BewohnerInnenwährend des Ausflugs wieimmer engagiert betreuten“, so Aigner.22 | Magazin für Menschen


SteiermarkManege frei in LandlIm September gastierte der Wanderzirkus„Penelli“ im <strong>Volkshilfe</strong> SeniorenzentrumLandl. Die ArtistInnenentzückten die BewohnerInnen mitBalance-Akten, einer Vorstellung derClowns Bananae und Pepine und demRaubtier „Emma“ – einer Schildkröte.„Unsere SeniorInnen waren restlosbegeistert. Für viele von ihnen war esdas erste Mal, dass sie einen Zirkusbesuchten“, so Hausleiterin IngridLorbek.Atemberaubende Akrobatik imSeniorenzentrum LandlIm Atelier der„Alten Meister“Vernissage mit Bildern hochbetagterBewohnerInnen des <strong>Volkshilfe</strong> SeniorenzentrumsFohnsdorf.Die Seniorenbetreuerin HermineSchicho hat aus ihrer Fülle an Ideeneine wunderbare Aktion entwickelt. Zielwar, speziell im hochbetagten Lebensalter,Momente voller Bewegung undBelebung zu erfahren. Das geht besondersgut über das Malerische und denbildhaften Ausdruck. Landschaften,Flaschen, Blumen oder rein geometrischeFormen in verschiedenen Farben,aber auch die Form des Lebensbaums– all das wurde gut gelaunt erarbeitetund präsentiert. Da wurde der Satz „Ichkann nicht zeichnen/malen“ bedeutungslos.In Wort und Bild an ErinnerungenanknüpfenBilder zu gestalten und vielleicht auchin einer Wortwerkstatt ein paar Sätzeaufzuschreiben, dieser Herausforderunghaben sich 19 BewohnerInnendes Seniorenzentrums gestellt. In behutsamenmalerischen Schritten, mitwachsendem Selbstvertrauen undStolz auf das Ergebnis. So wurde inWort und Bild an Erinnerungen angeknüpft,war Vergessenes, Weggeschobenesauf einmal wieder da und wiedergewonnen.In den Ganggalerien dereinzelnen Stockwerke finden sich dieErgebnisse dieser Auseinandersetzungder letzten zwei Jahre. Die heimischenKünstlerInnen Hermine Schicho, HelgaKuss und Franz Schicho und der AutorHarald Gordon waren als Impuls- undStichwortgeber mit Engagement dabei.Hausleiterin Birgit Greßl führte durchsProgramm und dankte für die wertvollenAnregungen und den Beitrag zurÖffnung des Hauses.www.volkshilfe.at| 23


Steiermark24 | Magazin für Menschen


Kommentar„Für eine starke Sozialwirtschaftin Europa“Warum Europa verstärkt in den sozialen Bereichinvestieren muss. Ein Kommentar von <strong>Volkshilfe</strong>Präsident Univ. Prof. Dr. Josef Weidenholzer.Die Herausforderungen für Europaim sozialen Bereich sind groß. Täglichfolgen neue Negativmeldungen in denMedien, die von Arbeitslosigkeit, Einkommensverteilungüber <strong>Kinderarmut</strong>bis zu sozialer Ausgrenzung reichen.Die soziale Ungleichheit hat sich inden letzten Jahrzehnten besorgniserregendverschärft. Insgesamt weisendie europäischen Staaten jedochimmer noch ein hohes Maß an Sozialstaatlichkeitauf, auch deshalb istEuropa bisher von größeren sozialenUnruhen verschont geblieben. Dochwas, wenn die sozialstaatliche Handlungsfähigkeitzu Ende geht?Ob soziale Konflikte entstehen oder dergesellschaftliche Zusammenhalt stabilbleibt, hängt entscheidend davon ab,inwieweit Menschen ihr Lebensgefügeals gerecht ansehen. Die aktuelle Entwicklungist besorgniserregend:Die Spaltung zwischen Arm und Reichschreitet seit Jahren voran. Die Stärkungder sozialen Dimension Europasmuss daher an Bedeutung gewinnen.Europa muss seine Aktivitäten im sozialenBereich intensivieren.Gerade in der Krise ist es wichtig zuverdeutlichen, dass Europa nicht nureine Wirtschaftsunion sondern auchein soziales Bündnis ist. Dazu gehörtauch, dass bei der Durchsetzungwirtschaftlicher Interessen der Sozialstaatnicht ausgehöhlt wird. Ganzim Gegenteil! Um eine zukunftsfähige<strong>Volkshilfe</strong> Präsident Univ. Prof. Dr. JosefWeidenholzer setzt sich im EU-Parlamentfür eine starke Sozialwirtschaft einwirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben,braucht es auch Investitionenin den Sozialbereich. Denn ohneStabilität und Sicherheit wird Europanicht bestehen können.TippAm 16. und 17. Dezember findet imGartenhotel Altmannsdorf in Wieneine Tagung des NGO-NetzwerksSOLIDAR statt. Referiert und diskutiertwird zum Thema „Gemeinsamfür eine starke Sozialwirtschaftin Europa, Zivilgesellschaft undGemeinwohlorientierung statt Gewinnmaximierung“.© Moritz Wustingerwww.volkshilfe.at| 25


Pflege© Mike RanzDer „<strong>Österreich</strong>ische Pflege- und Betreuungspreis“,der von der <strong>Volkshilfe</strong>2006 ins Leben gerufen wurde, rücktdas Engagement pflegender Angehörigerund ehrenamtlicher HelferInnenin den Mittelpunkt. Neu ist 2013 einSonderpreis für pflegende Jugendliche.„Mit einem Sonderpreis für pflegendeJugendliche möchten wir deren Leistungenin der familiären Pflege mehröffentliche Beachtung verschaffen“,sagt Projektleiterin Teresa Millner-Kurzbauer. Rund 120 Menschen besuchtendie Preisverleihung, darunterzahlreiche VertreterInnen von Hilfsorganisationen,Selbsthilfegruppen undInteressenvertretungen. SektionschefManfred Pallinger sprach Grußworte.Sektionschefin Edeltraud Glettler undBirgit Meinhard-Schiebel, Präsidentinder Interessengemeinschaft pflegenderAngehöriger, hielten die Laudationen.Für musikalisches Rahmenprogrammsorgten das Kabarettduo RaDeschnigund das Bernd Fröhlich Orchester.Auch Sozialminister Rudolf Hundstorferschickte Dankesworte an die PreisträgerInnen:„Wir brauchen Sie – auf IhreArbeit baut das Fundament des gutenösterreichischen Pflegesystems auf.“Die PreisträgerInnen der Kategorie„Pflegende Angehörige“1. Platz: Ghiselaine Jedloutschnig istalleinstehende und berufstätige Muttervon vier Kindern. Zwei ihrer Kinder lebenmit einer schweren Behinderung.2. Platz: Susanne Fritsch pflegt seit2009 ihren Lebensgefährten Gerald,der nach einem Schlaganfall rund umdie Uhr Pflege und Betreuung benötigt.3. Platz: Edeltraud Hartinger betreutseit 2009 ihren Lebensgefährten, deran Demenz erkrankt ist und ständigeBetreuung braucht.Die PreisträgerInnen der Kategorie„Ehrenamtliche HelferInnen“1. Platz: Pensionistin Christine Zdennekwidmet sich ehrenamtlich imVerein pro mente der sozialpsychiatrischenArbeit.2. Platz: Monika Kowelka leistet ehrenamtlichBesuchsdienst und begleitetBewohnerInnen im CS Pflege- undSozialzentrum Rennweg.3. Platz: Das ehrenamtliche Teamvom VorderlandHus in Röthis/Vorarlberghilft tatkräftig bei der Betreuungvon Kindern und pflegebedürftigenMenschen mit.Die GewinnerInnen des Pflege- und Betreuungspreises 2013<strong>Österreich</strong>ischer Pflege- undBetreuungspreis 2013 verliehenDie <strong>Volkshilfe</strong> ehrte Ende September pflegende Angehörige und ehrenamtlicheHelferInnnen für ihr Engagement. Erstmals wurde auch ein Sonderpreisfür pflegende Jugendliche vergeben.Die PreisträgerInnen der Kategorie„Pflegende Jugendliche“Anna-Maria und Alfred Mayr pflegenihre Schwester Theresa, die 1993 geborenwurde und am Rett-Syndromleidet. Larissa Pfund ist 19 Jahre altund pflegt ihren Vater, der an MS erkranktist. Konstantin Prager pflegtseine Mutter, die seit 2008 querschnittsgelähmtist.Die PreisträgerInnen 2013 wurdenvon einer Fachjury ermittelt. Geehrtwurden außerdem Brigitte Komornik,die seit 30 Jahren drei Pflegekindermit Behinderung betreut, der VereinSurvivors <strong>Österreich</strong>, der sich für anKrebs erkrankte Jugendliche einsetzt,und Karl Ludwig, der den Selbsthilfeverein„Das behinderte Kind“ ins Lebengerufen hat.Wir dankenRZB, Rogner Bad Blumau, REWEInternational AG, Interessengemeinschaftpflegender Angehöriger,RaDeschnig, Falter, NEWS, STYX,Kolariks, Wiener Prater, Taxi 40100und James barz&barzDer „<strong>Österreich</strong>ische Pflege- undBetreuungspreis“ wird unterstütztvom Bundesministerium für Arbeit,Soziales und Konsumentenschutz.26 | Magazin für Menschen


SpendenErfolgreiche SpendenaktionDurch tatkräftige Unterstützung von Intersport konnten österreichweit rund1.000 Winterjacken für in Not geratene Menschen gesammelt werden.Viele Menschen in <strong>Österreich</strong> könnensich aus finanziellen Gründennicht ausreichend vor Kälte und Windmit wärmender Kleidung schützen.Nach dem großen Erfolg im Vorjahrkonnten daher zwischen 18. und 29.September und 21. und 23. Novemberbereits zum zweiten Mal gebrauchte,aber noch funktionstüchtige Outdoor-Übergabe der gesammelten Winterjacken im Intersport XL Eisenstadt an Landesgeschäftsführer Thomas Eminger (3.v.l.) undPräsidentin Verena Dunst (4.v.l.) von der <strong>Volkshilfe</strong> BurgenlandJacken in einem der teilnehmendenIntersport-Shops im ganzen Land abgegebenwerden. Für den Eintauschgegen eine neue Winterjacke gab esals Dankeschön 20 Prozent Rabatt.Die gesammelten Jacken wurden vonder <strong>Volkshilfe</strong> an armutsgefährdeteFamilien übergeben. Erich Fenninger,Geschäftsführer der <strong>Volkshilfe</strong>, freutsich über die große Spendenbereitschaft:„Der Winter stellt viele Menschenin <strong>Österreich</strong> vor große Herausforderungen.Jede abgegebene Jackehilft dort, wo sie gebraucht wird. Wirdanken allen TeilnehmerInnen an derAktion und Intersport für die großartigeUnterstützung.“© annarauchenberger.com/Anna Rauchenberger„Schluss mit leeren Versprechungen – Schluss mit leeren Sprechblasen“ appellierte die <strong>Volkshilfe</strong> gemeinsam mit anderenOrganisationen an die zukünftige BundesregierungEntwicklungshilfe - mir wurscht?!Die <strong>Volkshilfe</strong> unterstützt die Kampagne „mir wurscht…?“, die sich für eineTrendwende in der österreichischen Entwicklungspolitik stark macht.Das Ziel der Kampagne ist dieTrendwende in der österreichischenEntwicklungspolitik, eine Erhöhungder Mittel für bilaterale Entwicklungszusammenarbeitund Humanitäre Hilfesowie eine neue gesetzliche Grundlagefür deren Budgets.Kahlschlag der Entwicklungshilfegemeinsam verhindernStatt der international vereinbarten0.7% des Bruttonationaleinkommens(BNE) für öffentliche Entwicklungszusammenarbeitleistet <strong>Österreich</strong>derzeit gerade 0.28%. Auch die Mittelfür direkte Hilfe im Ausland werdenseit 2010 jährlich gekürzt. Die KampagnenvertreterInnenfordern dahermehr Mittel für Entwicklungszusammenarbeitund Humanitäre Hilfe sowiekonkrete Maßnahmen, um eineTrendwende in der österreichischenEntwicklungspolitik einzuleiten.www.volkshilfe.at/mirwurschtwww.volkshilfe.at| 27


AuslandshilfeSozialkantine plant Catering ServiceUnsere Sozialkantine in Moldau baut einen eigenen Catering Service auf.Tatiana Bodeanu mit einem Teil des Teams von Wien Work GastronomieWährend ihres Aufenthalts in Wien gewinnt TatianaBodeanu einen Einblick in die vielfältigenArbeitsbereiche der Wien Work GastronomieDie <strong>Volkshilfe</strong> betreibt in Moldaueine Sozialkantine, die behinderteJugendliche auf Berufe in der Gastronomievorbereitet. Nun soll die Sozialkantineum ein Catering Service erweitertwerden, durch das Eigenmittelerwirtschaftet werden können.Tatiana Bodeanu, die als Köchin mitden Jugendlichen in der Sozialkantinearbeitet, war im November bei WienWork um sich mit Experten des GeschäftsfeldesGastronomie auszutauschen.Im Interview spricht sie überdie Herausforderungen und Chancendes neuen Vorhabens.<strong>Volkshilfe</strong>: Seit wann arbeitest du inder Sozialkantine?Tatiana Bodeanu: Ich arbeite seit Juli2013 in der Sozialkantine, also seitdie Kantine den Betrieb aufgenommenhat.<strong>Volkshilfe</strong>: Und was gefällt dir an deinerArbeit besonders gut?Tatiana Bodeanu: Eigentlich alles!(lacht)<strong>Volkshilfe</strong>: Gibt es auch Herausforderungenund Probleme mit denen du zukämpfen hast?Tatiana Bodeanu: Große Problemein dem Sinn gibt es nicht, es gibt dieProbleme die es immer gibt wenn manetwas Neues macht, bis man weiß wiedie Dinge wirklich laufen und bis allesrennt. Es gibt natürlich auch immerwieder Schwierigkeiten mit den Jugendlichen,den vier Mädchen, weil sieschwer zu führen sind, aber ich würdees nicht als großes Problem sehen.Die Mädchen haben ja auch noch nieirgendwo gearbeitet und waren auchsonst sozial nicht integriert. Besondersim ersten Monat war es für mich, aberauch für die Mädchen, schwierig einenRhythmus hineinzubringen.<strong>Volkshilfe</strong>: Welche Erwartungen hastdu an den Austausch bei Wien Work inWien bzw. welche Kenntnisse möchtestdu nach Moldau mitnehmen?Tatiana Bodeanu: Ich erwarte mireinerseits zu sehen welche Gerätschaften,welche Boxen und welchesGeschirr wir brauchen, wenn wir Cateringsin Moldau anbieten wollen, undandererseits neue Rezepte kennenzulernen,die man vielleicht als Markenzeichenverwenden kann, weil man siein Moldau nicht so kennt. Und natürlichauch Rezepte die einfach zuzubereitensind, günstig sind und nicht so aufwendigsind wie die Hausmannskost,die wir servieren. Für die sind wir inder Umgebung sehr bekannt, aber dieSpeisen sind sehr detailliert in der Zubereitungund daher für ein Cateringweniger geeignet. Deshalb möchte ichmir auch Rezepte nach Moldau mitnehmen,die ein bisschen einfacher nachzukochensind.<strong>Volkshilfe</strong>: Gibt es bereits Catering Unternehmenin Moldau?Tatiana Bodeanu: Es gibt Cateringsin der Hauptstadt in Form von Restaurantsund Kaffeehäusern die das vor Ortanbieten, aber ein Konferenz Catering,so wie wir es anbieten, gibt es meinesWissens nach nicht und ein Cateringwo Jugendliche mit Behinderung arbeiten,da sind wir sicher die ersten.<strong>Volkshilfe</strong>: Vielen Dank für das Interviewund viel Erfolg mit dem CateringService!Unterstützen Siedie SozialkantineBIC: OPSKATWWIBAN: AT77 6000 0000 0174 0400Kennwort „Moldau“www.volkshilfe.at/moldau28 | Magazin für Menschen


AuslandshilfeKarin Mayer besuchte das Hilfsprojektder <strong>Volkshilfe</strong> in der WestsaharaDrei Viertel der 160.000 Flüchtlinge in den Lagernsind Frauen und KinderKindheit im Flüchtlingslager. Ihre Spende unterstützt die Kleinsten beim GroßwerdenKinderrechte auf der FluchtDie <strong>Volkshilfe</strong> unterstützt Kinder in der Westsahara – aktuell mitmedizinischen Gütern zur Sicherung einer risikofreien Geburt.Am 20. November 1989 wurde vonden Vereinten Nationen die Konventionüber die Rechte des Kindes verabschiedetund dieser Tag internationalzum „Tag der Kinderrechte“. Von 193Staaten weltweit unterzeichnet, istdie Kinderrechtskonvention der Menschenrechtsvertragmit der breitestenZustimmung.Besonders prekär ist die Situation vonKindern auf der Flucht – fast die Hälfteder weltweit 45 Millionen Flüchtlinge.Solange Krisenherde im Mittelpunktmedialer Aufmerksamkeit stehen,sind auch die Kinder im Fokus derWeltöffentlichkeit. Doch Flucht kannoft Jahrzehnte dauern – wie zum Beispielim Westsahara-Konflikt.Kinder in FlüchtlingslagernIn den saharauischen Flüchtlingslagernin der Wüste im SüdwestenAlgeriens wächst bereits die 3. Generationjunger Menschen heran, fürdie das Lager zu einem Ort der „permanentenFlucht“ geworden ist. Seitüber 30 Jahren leben dort Saharauis,die ab 1973 vor der marokkanischenBesatzung der Westsahara geflohensind.Drei Viertel der 160.000 Flüchtlingein den Lagern sind Frauen undKinder. Die extremen klimatischenBedingungen und die absolute Abhängigkeitvon internationaler Hilfezum Überleben haben massiveAuswirkungen auf die Kinder. Sieleiden unter gesundheitlichen Schädendurch Mangelernährung, habenkeine Bildungsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven.„Die <strong>Volkshilfe</strong>unterstützt seit Jahrzehnten Kinder inder Westsahara – aktuell mit medizinischenGütern zur Sicherung einerrisikofreien Geburt“, berichtet KarinMayer, die das Projekt vor Kurzemvor Ort besucht hat.So können Sie helfen:Schenken Sie Neugeborenen einensicheren Start ins Leben! Eine Spendevon 33 Euro finanziert ein Mütter-Hilfspaket mit allen medizinischenMaterialien, die bei einer Geburtbenötigt werden.SpendenkontoBIC OPSKATWWIBAN AT77 6000 0000 0174 0400Kennwort „Westsahara“www.volkshilfe.at/westsaharawww.volkshilfe.at| 29


Auslandshilfe© MAYSUN / EPA / picturedesk.com© Andree Kaiser / Zuma / picturedesk.comDie Flüchtlinge leben in unfertigen Häusern,Garagen, Zelten und nicht isolierten Unterkünften,in denen oft mehrere Familien gemeinsam aufengstem Raum untergebracht sindWinterhilfe für KriegsflüchtlingeDie Zahl der syrischen Flüchtlinge ist im letzten Jahr dramatisch gestiegen.Die Not in den Flüchtlingslagern im Libanon ist groß. Der kommende Winterverschlechtert ihre Situation zusätzlich.Die Winterhilfe unterstützt die Flüchtlinge mit Heizöfen, Kanistern mit Heizöl, Thermodecken und Material, um die Unterkünfte wasserdicht zu haltenWegen des seit mehr als zwei Jahrenandauernden syrischen Bürgerkriegessind laut dem UNO-Flüchtlingshilfswerk(UNHCR) bereits mehrals zwei Millionen Menschen aus ihremHeimatland geflohen. Fast fünfMillionen weitere sind innerhalb desLandes auf der Flucht. Der Großteilsucht dabei im Nachbarland LibanonSchutz. Die <strong>Volkshilfe</strong> unterstützt gemeinsammit der Schweizer HilfsorganisationSolidar Suisse seit November2013 ein Projekt zur Winterhilfe in denbetroffenen Regionen Libanons.Keine winterfesten Unterkünfte„Die Hilfsleistungen konnten mit demenormen Bedarf an Unterstützung imLibanon nicht Schritt halten – vieleFlüchtlingsfamilien leben in sehr prekärenVerhältnissen und in nicht winterfestenBehausungen“, erklärt ErichFenninger, Bundesgeschäftsführer der<strong>Volkshilfe</strong>. Auslandsexpertin HeideMitsche, die das Projekt koordiniert,berichtet von unfertigen Häusern, Garagen,Zelten und nicht isolierten Unterkünften,in denen oft mehrere Familiengemeinsam auf engstem Raumuntergebracht sind.Nachhaltiger und wirkungsvollerHilfseinsatzDie konkrete Unterstützung der einzelnenFlüchtlingsfamilien ist unterschiedlichund richtet sich nach demindividuellen Bedarf. Die Winterhilfeorganisiert auch die Verteilung vonHeizöfen, Kanistern mit Heizöl, Thermodeckenund Material, um die Unterkünftewasserdicht zu halten. Essoll aber auch Unterstützung für Gemeindengeben, die Unterkünfte fürdie Flüchtlinge zur Verfügung stellen.Mitsche erklärt, dass „alle Maßnahmendabei mit anderen in diesemGebiet tätigen Hilfsorganisationen abgesprochenund koordiniert werden,um einen möglichst nachhaltigen undwirkungsvollen Hilfseinsatz gewährleistenzu können“.Winterhilfe unterstützenDie <strong>Volkshilfe</strong> hilft Flüchtlingsfamiliendie Wintermonate unter menschenwürdigenund sicheren Bedingungen zuüberstehen. „Auch viele kleine Beiträgehelfen in Summe die nötige Winterhilfezu gewährleisten und damit die Notder Kriegsflüchtlinge zu lindern“, sagtFenninger und bittet um Spenden, diedringend benötigt werden.Unterstützen Sie unsereWinterhilfe:< Heizofen um 71 Euro< Heizkosten pro Monat um75 Euro pro Familie< Thermodecke um 8 Euro< Planen zum Abdichten für einZelt um 113 Euro< Planen zum Abdichten für einnicht fertiges Gebäude um188 EuroSpendenkonto:BIC OPSKATWWIBAN AT77 6000 0000 0174 0400Kennwort „Syrien“30 | Magazin für Menschen


www.volkshilfe.at| 31


<strong>Österreich</strong>ische Post AG / P.b.b, GZ 05Z036106 SErscheinungsort, Verlagspostamt 4800 Attnang-Puchheim - Titel: <strong>Volkshilfe</strong>

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