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20_Tischhauser HO 1_2010 - Schweizer Hoteljournal

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Der alte Gasthof (rechts) und der Neubau (links).«Obwohl <strong>20</strong>08 für uns ein Rekordjahr war, konntenwir <strong>20</strong>09 noch um drei Prozent zulegen. ÜbersJahr betrachtet, sind wir bei einer Zimmerauslastungvon 68 Prozent.»«ICH SEHE IM NEUEN KONGRESS-HAUS EINE ERGÄNZUNG ZUM <strong>HO</strong>TEL,EINE WEITERENTWICKLUNG.4ReservationenWir sind gerade dabei, ein Online-Book ing fürs Hotel aufzuschalten. ImGastronomiebereich können die Gästeschon seit über einem Jahr online reservieren– und erhalten die Bestätigung umgehendper SMS. Jedoch werden drei Viertel der Tischeimmer noch per Telefon gebucht. Zimmerreservationenerfolgen bei uns zum grössten Teil perE-Mail. Vielfach reservieren Firmen gleich mehrereZimmer auf einmal, ihnen bieten wir spezielleTarife an, mit Ermässigungen von bis zu 15Prozent auf dem Normalpreis (ab180 Zimmerbuchungen pro Jahr).Grundsätzlich gilt jedoch: Wir verkaufenuns nicht über den Preis.Will der Gast unsere Tarife nichtbezahlen, bleibt es ihm freigestellt,die Leistung zu reduzieren. Oderanders gesagt: Statt am Wochenende die Zimmerzu Schleuderpreisen wegzugeben, biete ichden Gästen lieber ein Mehr an Leistung an, wiezum Beispiel ein romantisches Diner in der OsteriaTre, eine Flasche Ca del Bosco auf dem Zimmer,verlängertes Frühstücksbüfett usw.5GastronomieEntgegen aller Behauptungen andererHoteliers: Mit Food & Beverage kannman sehr wohl Geld verdienen! Voraussetzungist allerdings eine präziseMitarbeitereinsatzplanung, die wiederumeine gute Führung braucht.Wir haben vier verschiedeneKonzepte: Die «Wirtschaft»mit bürgerlichen, eher klassischenSpeisen, den Wintergartenfür die feine À-la-carte-Küche, das Gartenrestaurantund seit der Eröffnung des Neubausvor zwei Jahren die OsteriaTre. Eigentlich ist die Osteriaja ein Ristorante, im GaultMillau derzeit mit 15 Punktenbewertet. Mir persönlich sindPunkte und Sterne nicht sowichtig, im Gegensatz zu Osteria-ChefkochGianluca Garigliano.Sein erklärtes Ziel ist es,einen Michelin-Stern zu erhalten.Anfänglich dachte ich, dassdurch die Eröffnung der Osteriader Wintergarten weniger starkfrequentiert würde, doch dasGegenteil ist der Fall, wir konntenden Umsatz sogar um einehalbe Million Franken steigern.Vom Preisniveau her bewegenwir uns in der Osteria eher amoberen Limit. Das Fünfgangmenü«Mare e Montagna» kostet1<strong>20</strong> Franken, wobei der Gastselber bestimmen kann, welche22 01–02I<strong>20</strong>10


PORTRÄT ERFOLGSSTORYSpeise er als Hauptgang servierthaben möchte. Sehr gute Ak -zeptanz findet auch der «Girod´Italia», ein Amouse-Bouche-Menü,bestehend aus zehnGängen (130 Franken). Es kannauch vegetarisch oder nur mitFisch bestellt werden und wirdin der Küche stets ad hoc zusammengestellt,je nach Verfügbarkeitder Frischprodukte. Vielleichtnoch wichtig zu erwähnen:Die Osteria Tre ist nurabends und nur von Montag bisSamstag geöffnet. Am Morgendient uns das Lokal als Frühstücksraum,über die Mittagszeitbenutzen wir es für dieSeminarverpflegung.6HotelauslastungObwohl <strong>20</strong>08 für unsein Rekordjahr war,konnten wir <strong>20</strong>09noch um drei Prozentzulegen. Übers Jahr betrachtet,sind wir bei einer Zimmerauslastungvon 68 Prozent. Währendder Woche steht kaum jeeines unserer 56 Zimmer leer.Schwierig sind Freitagnacht 01–02I<strong>20</strong>10KATEGORIE: Dreistern-Superior-Design-HotelGESCHÄFTSFÜHRUNG:Eveline und Roland <strong>Tischhauser</strong>-BuserINHABER: Roland <strong>Tischhauser</strong> und Felix Suhner(Alleinaktionäre)ANZAHL ZIMMER: 56, davon 28 eher rustikale imhistorischen Landgasthof und 28 Design-Zimmer imNeubau mit raumhohen Panoramafenstern, NespressoKaffeemaschine, Flachbildschirm, Hi-Fi mit USBJAHRESUMSATZ: ca. 10 Millionen FrankenAUSLASTUNG: 68 %ANZAHL MITARBEITER/-INNEN: 90GÄSTESTRUKTUR: Rund 75 % der Hotelgäste sindBusiness- oder SeminargästeGASTRONOMIE: Osteria Tre (50 Plätze)Wintergarten Restaurant (56 Plätze)Wirtschaft zum Bott (1<strong>20</strong> Plätze)Bar Lounge (40 Plätze)Weingrotte (10 Plätze)Gartenwirtschaft (250 Plätze)BUSINESS: 12 Seminar- undBanketträume von 25 Quadratmeterbis 180 Quadratmeter. AlleMeeting-Räume sind klimatisiertund mit modernster Infrastrukturfür Moderation und Präsentationausgestattet.GYM & SPA: Fitness-Area mitTechnogym-Geräten sowie KosmetikundMassage-Angebot (wird voneiner externen Kosmetikerin im Hausangeboten).BESONDERHEITEN: Stammhaus ausdem Jahre 1742 (unter Denkmalschutz),wo der Kanton Basel-Land seineWurzeln hat. Bad Bubendorf liegtverkehrstechnisch ideal, rund zehnMinuten von der Autobahn A2entfernt. Den Gästen stehen 160Parkplätze kostenlos zur Verfügung.23


PORTRÄT ERFOLGSSTORYBlick in die moderne Bar: «Mit Food & Beverage kann man sehr wohl Geld verdienen! Voraussetzung ist allerdings einepräzise Mitarbeitereinsatzplanung, die wiederum eine gute Führung braucht. Wir haben vier verschiedene Konzepte: Die Wirtschaftmit bürgerlichen, eher klassischen Speisen, den Wintergarten für die feine À-la-carte-Küche, das Gartenrestaurantund seit der Eröffnung des Neubaus vor zwei Jahren die Osteria Tre.» (Roland <strong>Tischhauser</strong>)und Sonntag. Da versuchenwir mit Special Packages zuarbeiten. Der Gast findet dieseAngebote auf unserer Website– und zusätzlich legen wir jederRechnung einen entsprechendenFlyer bei.7 8Werbung/PRUnsere grössteInvestition in diesemBereich ist dieZusammenarbeit mitdem Pressebüro von Edith Weibel.Sie verfügt über wertvolleBeziehungen, die wir so nichthaben. Zudem ist es auch eineZeitfrage. Jedoch nützt es nichts,einfach ein Pressebüro zu engagierenund dann zu denken,die ganze Öffentlichkeitsarbeitsei damit erledigt. Fakt ist: DieInnovation muss von uns kommen.Wir müssen die Inputsgeben. Förderlich für unserImage in der Öffentlichkeit ist sicher auch, dassseit einem Jahr die gesamte Crew des FC Baselvor den Heimspielen bei uns übernachtet. DerTrainer schwört hier seine Mannschaft ein – undso mancher Frühstücksgast kommt nur ins BadBubendorf, um den einen oder anderen Spieler«live» zu sehen.InvestitionenWir haben eine Zehnjahresplanung:rund 300000 Franken werden jährlichfür Unterhalts- und Ersatzinvestitionenaufgewendet, weitere 300000Franken für werterhaltende Investitionen. <strong>20</strong>09haben wir zum Beispiel die Fassade neu gestrichenund die Fensterläden erneuert. Im <strong>20</strong>10 stehtder Umbau des Wintergartens an. Wir wollendort – als Ergänzung zur bodenständigen «Wirtschaft»und zum gehobenen Angebot der OsteriaTre – eine neuzeitliche Sparkling Cuisine etablieren.<strong>20</strong>11 wird dann die Gartenwirtschaftum gestaltet und <strong>20</strong>12 steht die Renovation derHotelzimmer im historischen Haupthaus an. Wirrenovieren die Zimmer grundsätzlich alle zwölfJahre.HRoland <strong>Tischhauser</strong> ist zweifellos einer der innovativstenHoteliers der Schweiz. Was er aus Bad Bubendorfin den letzten Jahren gemacht hat, ist ein Musterbeispielfür die Dreistern-Hotellerie in der Schweiz. Esist eine Tatsache: Gerade in der Drei- und Vierstern-Kategorie liegt ein enormes Potenzial – vorausgesetzt,Hard- und Software stimmen und entsprechen denBedürfnissen der angepeilten Zielgruppen. Kein Wunder,schafft es Bad Bubendorf in den verschiedenstenHotelrankings immer wieder auf Spitzenpositionen.Jüngstes Beispiel: Im Hotel-Rating der «Bilanz» <strong>20</strong>09belegen <strong>Tischhauser</strong> und sein Team jetzt Rang vier (imVorjahr Platz 9). Und die Osteria Tre (siehe RubrikF & B) ist heute das beste italienische Restaurant in derRegion Basel.24 01–02I<strong>20</strong>10

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