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Kasper I Zellkulturtechnik LS 2010 - TCI @ Uni-Hannover.de

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NameQuelle: Fonds <strong>de</strong>r Chemischen Industrie<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Zusammensetzung <strong>de</strong>r ZelleName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieWozu braucht man Zellkulturen in vitro?• Zur Nachbildung und Untersuchung <strong>de</strong>r in vivo Verhältnisse• Klärung <strong>de</strong>r Fragen:wie wachsen Zellenwann und warum hören sie damit aufwas benötigen zum Wachstumwie und wodurch tritt <strong>de</strong>r Zelltod einEntwicklungs- und Differenzierungsvorgänge• Heute vor allem im Bereichen wie Tumorforschung und in vitroTests sowie für gentechnische Verän<strong>de</strong>rung<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Adhärente Zellen• verankerungsabhängig• wachsen auf Oberfläche in Monolayern• flach, länglichsubkonfluentkonfluentNameQuelle: Zell- und Gewebekultur, Toni Lindl, 2002<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieSuspensions-Zellen• nicht verankerungsabhängig• durch ständiges Rühren in Suspensiongehalten• kugelförmig, glatte OberflächesuspendiertName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


NameQuelle: Animal cell Technology: From Biopharmaceutical to Gene Therapy, 2008 by Taylor and Francis group<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieNameAnlegen von Zellbänken Für Forschung und Entwicklungszwecke vorteilhaft Vorgeschrieben für die Produktion von Biopharmazeutika Aus einem Zellklon Erhalt eines reproduzierbaren Startpunktes um Anzahl <strong>de</strong>r Passagen gering zu haltenSCB (safty cell bank) MCB (master cell bank) WCB working cell bank PPCB (post production cell bank) Ca. je 100 – 300 Vials pro Zellbank Startpunkt für die Produktion meist WCB<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Kultivierung von SäugetierzellenZellkulturmedien/ZusätzeEquipment/KultivierungsgefäßeZellenAnalyseName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie- Zellkulturmedien und Zusätze -Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Zellkulturmedien Versorgung <strong>de</strong>r Zellen mit ausreichend Nährstoffen zur Aufrechterhaltung<strong>de</strong>s Zellmetabolismus (Anpassung <strong>de</strong>r Medienzusammensetzungan <strong>de</strong>n Zelltyp)Sie enthalten:• Nährstoffe für die wichtigsten Zellfunktionen/ Stoffwechselvorgänge• Aminosäure für Proteinsynthese• Vitamine und Spurenelemente für Wachstum und Differenzierung• Salze etc. z.B. für Anheftung (z.B. Ca 2+ )Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie• Temperatur: 37 °C• pH-Bereich: 6,8 - 7,5• NaHCO 3-Puffersystem/ Hepes-Puffer• CO 2Zufuhr (angepasst an die Menge von NaHCO 3) bei 37°C und 1,2 g/L NaHCO 3soll <strong>de</strong>r pH-Wert 7,2 5 % CO 2Phenolrot (Farbstoffindikator) im Sauren gelb im Basischen pinkNameQuelle: Zell- und Gewebekultur, Toni Lindl, 2002<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Zellkulturmedium• Pu<strong>de</strong>r—Lösung ansetzten und sterilisieren günstig• Konzentrat—auf gewünschte Konzentration mit <strong>de</strong>ionisiertem Wasser(steril) verdünnen• Fertigmedium (flüssig)—direkter Einsatz teuer Lagerung bei + 4°C Zellkulturmedium NICHT autoklavieren(z.B Denaturierung von Proteinenmöglich) Sterilfiltration (0,2 µm Porengröße)Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieZellkulturmedienMEM (Eagle 1959)DMEM (Dulbecco 1959)HAM´s F 12 (Ham 1965)RPMI (Moore 1967)Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


DME- und RPMI-1640 MediumName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieGlukose für GlykolyseMediumzusätzeGlutamin als essentielle AminosäureProteine:Albumin Transport von Lipi<strong>de</strong>n, Mineralien, GlobulineTransferrin Eisenbindung (Transportprotein)Insulin unterstützt Aufnahme von Glukose und ASFibronectin Glykoprotein, Unterstützt die Zellanhaftungetc.Antifoam Pluronic F 68, Antifoam C . . .NameAntibiotika/ Antimykotikum• Penicillin/ Streptomycin/ Neomycin gegen Bakterien• Amphotericin gegen Pilze<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


MediumzusätzeSerum Wachstumsfaktoren, Hormone, Adhäsionsmoleküle, ProteineBeispiele: Fötales Kälberserum (FCS), Serum neugeborener Kälber (NKS),Pfer<strong>de</strong>- und Humanserum etc.Problem: Infektionspotential, Schwankungen <strong>de</strong>r Seruminhaltsstoffe von Chargezu ChargeSerumersatzstoffe• serumfrei/ proteinfrei• natürlicher Herkunft (Soja, Erbse, Getrei<strong>de</strong>)• synthetisch (z.B. Syn Q)NameVorteil chemisch <strong>de</strong>finierter Medien gegenüber serumhaltiger Kultur: Arbeiten unter <strong>de</strong>finierten und kontrollierten Bedingungen Vermeidung von Kontaminationen Vermeidung qualitativer/ quantitativer Schwankungen in <strong>de</strong>n Bestandteilen<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieKontaminationen• Bakterien (meist beweglich)• Hefen („Perlenschnüre“)• Pilze (Fä<strong>de</strong>n)• MycoplasmenName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


KontaminationenHefenSchimmel/PilzeMycoplasmenBakterienNameQuelle: Culture of Animal cells. R. Ian Freshney, 2000<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie- Equipment und Kultivierungsgefäße -Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


ZellkulturequipmentSterilbank• ruhige Ecke (extra Raum)• Anschlüsse für Elektrik,Vakuum und Gas• UV-Lampe• tägliches Säubern mit 70 %IsopropanolName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieFunktionsweise einer SterilbankSicherheitsklasse 1 Sicherheitsklasse 2 Produktschutz Produkt- u. PersonenschutzQuelle: Kultur tierischer Zellen, S.J. Morgan, D.C. Darling,1994Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Arbeiten an <strong>de</strong>r SterilbankName Handschuhe, 70 % Isopropanol<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieSO NICHT !!!Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Brutschrank/ Inkubator 37 o C, 5 % CO 2Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieKryocontainer (Lagerung von Zellkulturen)Zellen können über mehrere Jahre inflüssigem Stickstoff bei -196 °C o<strong>de</strong>rbei -80 °C für einige Monate gelagertwer<strong>de</strong>n.Kryoröhrchen• Zellen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r exponentiellenWachstumsphase (hohe Vitalität)eingefroren• „Gefrierschutz“-Zusatz DMSOName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


AutoklavName 121°C, 20 – 40 Min., 1 bar<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieZentrifugeName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Kultivierungssysteme/ BioreaktorenName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieAnfor<strong>de</strong>rungen an einen BioreaktorTemperaturkontrollepH-Wert KontrolleVersorgung mit SauerstoffVersorgung mit NährstoffenScherstressarme, homogene DurchmischungKeine StofftransportlimitierungenAusreichend Oberfläche für adhärentwachsen<strong>de</strong> ZellenSterile BedingungenName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Homogenen BioreaktorsystemeZellen + Kulturmediumsuspendierte ZellenHeterogene BioreaktorsystemeZellen + Träger + Kulturmediumadhärente ZellenName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieIm Inkubator(nicht kontrolliert)SuspensionskulturBioreaktor (kontroliert)Spinner-Flasche Super-SpinnerRührkesselreaktorNameWave/Cultibag-Reaktor. . .<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Adhärente KulturInkubator(nicht kontrolliert)Microcarrier• Dextran, Polysteren, Glas,Cellulose . . .• Durchmesser: 100 -300 µm• Dichte ~1.02 g/cm 3 . . .HohlfaserreaktorT-Flasche Roller-Bottle(statisch) (dynamisch)FestbettreaktorName. . .<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieBegasungsarten- Oberflächenbegasung (blasenfrei)- Silikonschlauch- o<strong>de</strong>r Membranbegasung (blasenfrei)- direkte Begasung (z.B. Sparger)aMögliche Interaktionen zwischen Zellen und Gasblasen,welche für die Zellschädigungen verantwortlich sein können.a) sehr hoher Scherstress beim Zerplatzen <strong>de</strong>r Gasblasebb) durch die Scherkräfte zwischen <strong>de</strong>n Gasblasen o<strong>de</strong>r imSchaumName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Beispiele für Rührer:Propeller (Marine Type)ScheibenrührerName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieBeurteilung <strong>de</strong>r Zellkultur(Analyse)Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Beurteilung einer Zellkultur• Morphologie• Größe/ Zellzahl• Vitalität (Wachstumskurve)• Zellzyklusanalyse•Substratverbrauch (Glukose, Aminosäuren . . . )• Stoffwechselmetabolite (Laktat, NH+ 4 . . . )•. . .Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieMikroskopMorphologieGröße/ ZahlNeubauerzählkammerName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieUnterschiedliche MorphologieName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Wachstumskurve1602,50cell number [10 4 ]12080402,001,501,000,50concentration [g l -1 ]<strong>de</strong>adaliveglucoselactate00,000 2 4 6 8days• 1-2 Lag Phase• 3 exponentielle Phase• 4-6 stationäre Phase/Plateau• 7 AbsterbephaseName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieZelltodDurch Nekrose: Zellschädigung durch z.B. mechanischeEinflüsse (Rührer)„normaler Zelltod“Durch Apoptose: „Programmierter Zelltod“Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Apoptose/NekroseName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieZellzyklusanalyseZellzyklus DNA-Gehalt Fluoreszenzmarkierung Mittels DurchflusszytometrieDNA-GehaltMessung <strong>de</strong>s Signals(nach Färbung mit PI Propidiumjodid)Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Glukose/ Laktat-BestimmungName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieGlucose/ Laktat-BestimmungName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


- Kultivierungsmodi -Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieKultivierungsmodi1. Batch-Kultur2. Fed-Batch-Kultur3. Perfusions-Kultur4. Chemostat-KulturName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Das i<strong>de</strong>ale SystemDer Organismus ist formalgesehen ein PerfusionssystemAbfallstoffe wer<strong>de</strong>n„kontinuierlich“ entferntNährstoffe wer<strong>de</strong>n„kontinuierlich“ zugeführtZellen wer<strong>de</strong>nzurückgehaltenName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieDas Perfusionssystem• Bedingungen für die Zellen sind immer optimal• Im Organismus:Aufbau von SpeichernGUT!GUT?• Für die Zellkultur be<strong>de</strong>utet es, dass auseinem großen Angebot an Nährstoffenimmer nur das gera<strong>de</strong> Notwendigeverbraucht wird=> Verschwen<strong>de</strong>rischer Umgang mit RohstoffenSCHLECHT!Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Das Fed-Batch System• Kontinuierliche Nährstoffzufuhr ist gewährleistet• „Geringer“ technischer Aufwand• Einfache Prozesssteuerung• Toxische Metabolite akkumulieren im System• Reaktorvolumen begrenzt die KultivierungsdauerName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieDie FütterungsstrategieDie Kultur wird mit einemMinimalmedium angeimpftDie Fütterung ersetzt nur dieverbrauchten Substrate⇒ Optimale Versorgungmit Nährstoffen⇒ Sehr gute KultivierungsbedingungenPROBLEM:Welche Nährstoffe müssen in welchen Mengenergänzt wer<strong>de</strong>n?Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Kinetische Mo<strong>de</strong>l• Bestimmung <strong>de</strong>r VerbrauchsratenName=> Substratverbrauch in mg pro Zelle und Tag=> Mengenverhältnisse <strong>de</strong>r Substrate=> Fütterungsmedium• Die Fütterungsrate wird durch die ermittelteZelldichte bestimmt und angepaßtPROBLEM:Die Verbrauchsraten sind nicht konstant und abhängigvon Umgebungsparametern!<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieKinetisches Mo<strong>de</strong>ll• Die Bestimmung <strong>de</strong>r Verbrauchsraten erfolgt imBatch-Modus bei exponentiellem Wachstum=> An<strong>de</strong>re Bedingungen als im Fed-Batch-System=> Ungenaue Substratverhältnisse im Fütterungsmedium=> Keine optimale Fütterung• Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Fütterungsrate verän<strong>de</strong>rndie Kultivierungsbedingungen=> Keine optimale FütterungName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Kinetisches Mo<strong>de</strong>ll=> Nach je<strong>de</strong>m Versuchsdurchlauf müssen dieVerbrauchsraten neu berechnet und dasFütterungsmedium modifiziert wer<strong>de</strong>n=> Es sind sehr viele Versuchsdurchläufe notwendig,um das Fütterungsmedium anzupassen=> Sehr hoher AufwandName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieStöchometrische Mo<strong>de</strong>lBestimmung <strong>de</strong>r Zellzusammensetzung% GlukoseDie ZelleKern% DNAKernProtein Lipi<strong>de</strong>Protein% ProteinKohlenhydrateLipi<strong>de</strong>Kohlenhydrate% Lipid=> Anteile <strong>de</strong>r Substrate in einer Zelle=> Zusammensetzung <strong>de</strong>s Fütterungsmediums% ASPROBLEM:NameDie Fütterungsrate wird durch die ermittelteZunahme <strong>de</strong>r Zellzahl bestimmtDie Zellzusammensetzung ist nicht konstant und abhängigvon Umgebungsparametern!<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Stöchiometrisches Mo<strong>de</strong>llDurch Verwendung von Literaturdaten kann schnell eineZellzusammensetzung ermittelt wer<strong>de</strong>nDurch eine Vielzahl von Literaturdaten kann leicht eineDurchschnittszusammensetzung ermittelt wer<strong>de</strong>n=> Das Fütterungsmedium ist für das exponentielleWachstum nicht optimal geeignet, stößt abernicht so schnell an seine Grenzen, wenn sichdie Kultivierungsbedingungen verän<strong>de</strong>rnName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieStöchiometrisches Mo<strong>de</strong>llVorteil gegenüber <strong>de</strong>m kinetischen Mo<strong>de</strong>l:Es stehen ausreichend Literaturdaten zu Verfügung,um ein gemitteltes Fütterungsmedium zu berechnen=> Schnellere Entwicklung <strong>de</strong>s FütterungsmediumsName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Stöchiometrisches Mo<strong>de</strong>llGlukose Ala Asp Asn Glu Gly Pro Ser Glutamin an<strong>de</strong>re essentielleAminosäurenCarbohydrate Nukleoti<strong>de</strong> zelluläreund Lipi<strong>de</strong>ProteineEnergieproduktionZellmasseProduktStöchiometrische Gleichung:Name<strong>2010</strong>[ glucose θglc[ ] se] +∑ ∑ θa,,i[ amino oacids acids ] + ] ∑vj[ vita, [ vitamins ]i ∑θ,i= ]θ + θ + θ=θ20glc a i i v j ii= 1j=1i = 1j = 110[ ] [ ] [ ]massθpproduct+ θATPATP + W ⋅ ZPprotein+ W ⋅ ZDDNA+ W ⋅ ZRRNA+ W ⋅ ZLlipids+ W ⋅ ZCcarbohydratescell[ product ] + [ ATP] + [ W⋅ Z protein + W⋅ Z DNA + W⋅ Z RNA + W⋅ Z lipids + W⋅Z carbohydrates ]p ATP P D R L C cell massZ L , Z C , Z D and Z R = dry weight percentage of lipids,carbohydrates, DNA and RNAW= average dry cell weightq= stoichiometric coefficient<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemiekinetisch vs. stöchometrischErmittlung <strong>de</strong>rVerbrauchsraten„kinetisch“Korrektur <strong>de</strong>rVerbrauchsratenusw.Korrektur <strong>de</strong>rVerbrauchsratenEine Vielzahl von Experimenten. Mit je<strong>de</strong>m Schritt wirddas Medium besser angepaßt.Experimente+„stöchiometrisch“MedienzusammensetzungKorrekturenNameLiteraturdaten<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


- Zelle als Produzent -Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieProduktion rekombinanter Proteine Rekombinant DNA Technologie, 1970-1980 1982 rekombinantes Humaninsulin Posttranslationale ModifikationTierische Zellkultur• 1987 rekombinantes t-PA (Activase® Genentech,USA)• 60 -70 % aller rekombinanter Proteine in <strong>de</strong>rPharmaindustrie (aus Tierzellkultur)• Produkttiter: > Gramm pro LiterName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Zelllinien für dieProduktion rekombinanter Proteine schnelles Wachstum Wachstum in chemisch <strong>de</strong>finiertem Medium Aufnahme von Expressionsvektoren (Beibehaltung in Kultur) Optimierung hinsichtlich Ihrer ProduktivitätUrsprungsorganismusZelllinien in <strong>de</strong>r IndustrieHuman HEK 293MausChinese HamsterSyrian HamsterNSO, SP2/0, HybridomCHOBHKName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieRekombinate Proteine für <strong>de</strong>ntherapeutischen EinsatzName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Rekombinante DNA-TechnologieEinbau eines frem<strong>de</strong>n Gens in einen Expressionsvektorsowie die stabile Integration dieser Expressionsvektorenin die Wirts-Zelllinie.Optimierung <strong>de</strong>r Kulturbedingungen dieser Zellen zurHerstellung <strong>de</strong>s Produktes, für das das „frem<strong>de</strong>“ Gen codiert.Herstellung von Expressionssystemen, d.h.Organismen zu befähigen durch verän<strong>de</strong>rte Geneneue Produkte zu produzieren.( Herstellung therapeutisch wirksamer Proteine)Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieSchematischer Ablauf einer gentechnischenVerän<strong>de</strong>rungName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Schematischer Ablauf einer gentechnischenVerän<strong>de</strong>rung (tierische Zellen)• Transkription <strong>de</strong>r gewünschten DNA-Sequenz in mRNA• extrahieren <strong>de</strong>r mRNA u. Transkription in cDNA• Einbau <strong>de</strong>r cDNA in Vektoren• Vervielfältigung <strong>de</strong>r Vektoren in Bakterien (Klonierung)• Isolierung <strong>de</strong>r klonierten Kopien <strong>de</strong>r cDNA• Einbau <strong>de</strong>r klonierten cDNA in Expressionsvektor• Überführung <strong>de</strong>s Expressionsvektors in Wirts-Zelllinie(Transfektion)transient zeitweiligstabil dauerhaft (ins Genom)• Selektion <strong>de</strong>r transfizierten Zellen mit hoher TranskriptionsaktivitätName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieQuelle: Animal cell Technology: From Biopharmaceutical to Gene Therapy, 2008 by Taylor and Francis groupName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


NameQuelle: Animal cell Technology: From Biopharmaceutical to Gene Therapy, 2008 by Taylor and Francis group<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieGentransfer in Säugetierzellen1. Physikalische Metho<strong>de</strong>n• Elektroporation• Mikroinjektion (vor allem transgene Tiere)• Genkanone (Gold/Wolframpartikel – vor allem PflanzenEffizienz: 10 -7 )• Ca-Phosphat vermittelte Transfektion (Präzipitation)• Liposomen• kationische Lipi<strong>de</strong>• Ligan<strong>de</strong>n (Protein-) vermittelter Gentransfer• . . .Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Elektroporation• Zellmembran wird durch einenelektr. Impuls kurzfristigpermeabel und die DNA kannin die Zelle gelangen• Zeigt bei einigen Zelllinieneine hohe Effizienz (z.B.menschliche Lymphocyten)Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieMikroinjektionDabei wird mit einerMikrokapillare eine DNA-Lösungdirekt in <strong>de</strong>n Zellkern eingebracht.(<strong>de</strong>swegen eine hoheTransfektionseffizienz)Die Metho<strong>de</strong> funktioniert aber nurex vivo.Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


GenkanoneDie Transfektion nutzt DNA-beschichteteWolfram und Goldpartikel,die mit hoherGeschwindigkeit auf dieZielzellen geschossenwer<strong>de</strong>n.Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieCa-Phosphat PräzipitationName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


2. Virale Metho<strong>de</strong>n• retrovirale Vektoren (vor allem Gentherapie)• a<strong>de</strong>novirale Vektoren (leicht zu produzieren und stabil bei Lagerung– aber Immunreaktion!)• Herpesviren• Alphaviren (RNA-Virus – verursacht Proteinexpressiondirekt ohne über Translation/DNA)Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieHybridom-Technik Herstellung monoklonaler AntikörperMilstein/Köhler 1975Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Antikörper für <strong>de</strong>n therapeutischen EinsatzName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische ChemieMonoclonal Antibody ProductionName<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie


Name<strong>TCI</strong> Institut fürTechnische Chemie

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