Polizei - Gemeinde Friesenheim
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Das Wappen des Ortsteils Oberweier zeigt ein<br />
silbernes Lamm auf rotem Grund, das eine goldene<br />
Osterfahne mit stehendem, roten Kreuz<br />
trägt. Das Lamm ist ein Symbol für Lichtbringer.<br />
Die Geschichte von Oberweier<br />
(erstmals erwähnt: 1064)<br />
Oberweier ist aus einer Siedlung des fränkischen<br />
Ausbaus im Bereich von <strong>Friesenheim</strong><br />
und Schuttern entstanden. Grundbesitz der<br />
Klöster Schuttern, Gengenbach und Ottmarsheim<br />
im Elsass sowie die Herausbildung eines<br />
Ortsadels weisen auf altes Königsgut hin, dessen<br />
spätere Landes- und Dorfherrschaft als<br />
Reichslehen von Bamberg an die Geroldsecker<br />
und seit 1629 endgültig an Baden kam. Oberweier<br />
gehörte damit auch zur Herrschaft<br />
Mahlberg, seit 1806 zum neuen badischen<br />
Amt Lahr. Heute ist Oberweier ein Pendlerwohnort.<br />
Die Katholische Pfarrkirche St. Michael wurde<br />
von 1876 bis 1880 auf alten Fundamenten<br />
errichtet. Vom spätgotischen Chorturm<br />
(1514) wurden die Untergeschosse beibehalten.<br />
An der Stelle des heutigen Pfarrhauses stand,<br />
nur noch durch Einzelfunde belegt, das<br />
Schlösschen von Hinderer oder das von Seldeneck’sche<br />
Schloss, das auf ein mittelalterliches<br />
Stadthaus zurückging und seit dem 18.<br />
Jahrhundert nicht mehr bewohnbar war. Als<br />
Nachfolger der Geroldsecker hatten die Markgrafen<br />
von Baden das Schloss inne, verliehen<br />
es jedoch an andere Adelsgeschlechter, ehe es<br />
1839 von der Pfarrpfründe Oberweier erworben<br />
und abgebrochen wurde.<br />
Ein anderes Steinhaus im Dorf Oberweier hat-<br />
te seit 1474 die Familie von Mollenkopf be-<br />
wohnt; 1515 ging dieses Haus an das Kloster<br />
Schuttern über. Die im Jahre 1981 erbaute Ster-<br />
nenberghalle erinnert an das ehemalige Gut<br />
und Schloss Sternenberg, dessen Bewohner<br />
im 14. Jahrhundert als Lehensnehmer der Ge-<br />
roldsecker bekannt waren. Im Jahre 1658 ist<br />
das Gebäude, umgeben von Mauern und Was-<br />
sergraben, vermutlich neu errichtet worden.<br />
1791 wurden Gebäude und Liegenschaften<br />
versteigert. Die Zigarrenproduktion war von<br />
Beginn des 19. Jahrhunderts fast drei Jahr-<br />
hunderte lang die bedeutendste Einnahme-<br />
quelle neben dem Holzanbau.<br />
Oberweier ist seit 1.4.1972 eingemeindet und<br />
höchstgelegener Ortsteil der Gesamtgemein-<br />
de <strong>Friesenheim</strong>. Seit 1983 ist im Alten Rathaus<br />
in Oberweier ein Heimatmuseum eingerich-<br />
tet. Inzwischen sind im Heimatmuseum<br />
Oberweier historische Dokumente aller Frie-<br />
senheimer Ortsteile zu sehen.<br />
17<br />
<strong>Gemeinde</strong><br />
Die <strong>Gemeinde</strong> stellt sich vor