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Farben im Staudenbeet zum Leuchten bringen Farben im ...

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72 Garten BAUERNBLATT l 27. August 2011 ■<br />

Pflanzen mit grauem Laub stellen der kleinen Härchen und ihrem Nei-<br />

meist nur geringe Ansprüche an die gungswinkel. Als Faustregel gilt: je<br />

Bodenfeuchtigkeit und <strong>bringen</strong> et- sonniger, desto grauer, weil so die<br />

was Ruhe in ein buntes Stauden- Verdunstung reguliert wird. An<br />

beet. Das sommerliche Grau strahlt schattigen Stellen oder <strong>im</strong> Winter<br />

besonders intensiv, aber auch <strong>im</strong> wirken die Pflanzen weniger grau.<br />

Winter erfreuen viele Graulaubige Nicht nur an sonnigen Mittelmeer-<br />

<strong>im</strong>merhin noch mit grünen Blätstandorten oder auf kargen Alpentern.<br />

Ein Grund mehr,etwas Grau in höhen kommen die Graulaubigen<br />

den Garten zu holen.<br />

gut klar, auch in unseren Gärten finden<br />

sie mit den richtigen Standortbe-<br />

Auffallend viele graulaubige Pflandingungen ein gutes Auskommen.<br />

zen wie Lavendel, Salbei oder Heili- Ein sonniger, etwas trockener Boden<br />

genkraut gehören zu den Trocken- und sparsame Düngergaben lauten<br />

künstlern, die mit<br />

die Zutaten für das<br />

magerem Boden und<br />

Rezept, das viel Freu-<br />

wenig Feuchtigkeit<br />

de an den ausdau-<br />

zufrieden sind. Die<br />

ernden und robusten<br />

Ursache dafür liegt in<br />

Stauden beschert. La-<br />

einem Überlebensvendel,<br />

Hornkraut<br />

trick: Um übermäßi-<br />

und Heiligenkraut<br />

ge Verdunstung zu<br />

überzeugen mit ei-<br />

vermeiden, übernem<br />

weiteren Plus:<br />

zieht die Pflanze ihre<br />

Sie zählen zu den Im-<br />

eigentlich grünen<br />

Blätter mit einer<br />

Das Laub der blauen<br />

Kugeldistel zeigt einen eher<br />

mergrünen und verleihen<br />

damit auch <strong>im</strong><br />

mehr oder weniger grüngrauen Farbton. Winter dem Beet et-<br />

dichten Behaarung, Dafür fällt die Blüte umso was Struktur.<br />

die das Blatt für un- kräftiger aus.<br />

Graulaubige eigser<br />

Auge grau er- Fotos: Karin Stern nen sich gut <strong>zum</strong><br />

scheinen lässt. Die<br />

Kombinieren: So las-<br />

Grautöne variieren dabei von grausen Silberrauten oder Ziest nachbargrün<br />

über stahlgrau bis hin zu silbern liche blasse Pastellblüten kräftiger<br />

und sind abhängig von der Anzahl leuchten und harmonisieren farbli-<br />

Name<br />

Perlkörbchen<br />

(Anaphalis triplinervis)<br />

Katzenpfötchen<br />

(Antennaria dioica)<br />

Silberraute<br />

(Artemisia ludoviciana)<br />

Silberraute<br />

(Artemisia stelleriana)<br />

Vexiernelke<br />

(Lynchnis coronaria)<br />

Hornkraut<br />

(Cerastium tomentosum)<br />

Kugeldistel<br />

(Echinops ritro)<br />

Lavendel<br />

(Lavandula angustifolia)<br />

Katzenminze<br />

(Nepeta xfaassenii)<br />

Heiligenkraut<br />

(Santolina)<br />

Wollziest<br />

(Stachys byzantina)<br />

Ziest<br />

(Stachys grandiflora)<br />

Ganzjährig attraktiv mit graulaubigen Pflanzen<br />

<strong>Farben</strong> <strong>im</strong> <strong>Staudenbeet</strong> <strong>zum</strong> <strong>Leuchten</strong> <strong>bringen</strong><br />

Höhe<br />

in cm<br />

25<br />

10<br />

70<br />

20<br />

50<br />

Blütezeit<br />

in<br />

Monat<br />

7-9<br />

5-6<br />

6-8<br />

6-8<br />

6-7<br />

Blütenfarbe<br />

weiß<br />

rot<br />

gelb<br />

gelb<br />

rot<br />

Standort<br />

sonnig<br />

sonnig<br />

sonnig<br />

sonnig<br />

sonnig<br />

10 5-6 weiß sonnig<br />

120<br />

50<br />

30<br />

30<br />

30<br />

60<br />

7-8<br />

7-8<br />

5-9<br />

7-8<br />

6-7<br />

5-6<br />

blau<br />

lila<br />

lila<br />

gelb<br />

lila<br />

rosa<br />

sonnig<br />

sonnig<br />

sonnig<br />

sonnig<br />

sonnig<br />

sonnighalbschattig<br />

Sonstiges<br />

Der niedrige Byzantinische Ziest (Wollziest)<br />

bedeckt schnell den Boden.<br />

che Zusammenstellungen, die ansonsten<br />

zu unruhig wirken könnten.<br />

Werdagegen eher sanfte Töne mag,<br />

pflanzt Ziest mit Gräsern und Bergenie:<br />

Grün und Grau ergänzen sich in<br />

ihrer Wirkung. Lavendel sieht toll zu<br />

Rosen aus, aber auch zu anderen<br />

Graulaubigen wie Perlkörbchen. Eine<br />

optisch ansprechende Nachbarschaft<br />

für die Silberraute sind schwarzlaubige<br />

Gräser, Bronzefenchel und dunkellaubige<br />

oder rotblättrige Begleitpflanzen<br />

wie Purpurglöckchen. Graulaubige<br />

Polsterpflanzen wie Perlkörbchen<br />

oder Hornkraut sorgen für<br />

ein langsames Auslaufen des Beetes<br />

aufs Pflaster oder den Rasen. Alle in<br />

Steingarten, ausgezeichnete Trockenblume,<br />

auch Stauden<strong>im</strong>mortelle genannt<br />

schöner Bodendecker<br />

hohe Blattschmuckstaude, winterhart<br />

Beeteinfassung, Steingarten,<br />

schöner Bodendecker<br />

in Rabatten und Pflasterfugen,<br />

sät sich selbst aus<br />

braucht trockenen Standort,<br />

schöner Bodendecker<br />

Rabatte, ausgezeichnete Trockenblume<br />

schön zu Rosen<br />

Beeteinfassung, Steingarten,<br />

schön zu Rosen<br />

Rabatte<br />

Bodendecker<br />

sehr schöne Schnittblume<br />

Die Blüten des Perlkörbchens eignen sich<br />

zur Verwendung in Trockensträußen.<br />

der Tabelle stehenden graulaubigen<br />

Stauden können <strong>im</strong> Herbst oder zeitigen<br />

Frühjahr über Teilung vermehrt<br />

werden. Lediglich Lavendel vermehrt<br />

man <strong>im</strong> Juni oder Juli über noch nicht<br />

verholzte Stecklinge.<br />

Auf der Suche nach silbrig-grauem<br />

Laub lohnt sich ein Blick in den Kräutergarten:<br />

Das in den letzten Jahren<br />

<strong>im</strong>mer beliebter gewordene Currykraut<br />

besticht durch sein helles Grauweiß,<br />

das bei Sonnenschein intensiv<br />

leuchtet. Viele Gärtner nutzen die<br />

Pflanze nicht zu Würzzwecken, sondern<br />

bauen sie wegen ihrer Schönheit,<br />

des Duftes und des bizarren Aussehens<br />

an. Karin Stern<br />

Wer mit Currykraut nicht würzen möchte, kann seinen<br />

glänzend-grauen Auftritt <strong>im</strong> <strong>Staudenbeet</strong> genießen.<br />

Graulaubige wie das einjährige Greiskraut werden als<br />

herbstlicher Grabschmuck verwendet.


■ BAUERNBLATT l 27. August 2011 Garten<br />

Geräumte Beete <strong>im</strong> Gemüsegarten<br />

bieten viel Platz für Herbstund<br />

Winterkulturen. Jetzt ist Aussaatzeit<br />

für schnellwüchsige<br />

Blattgemüse wie Spinat, Winterportulak,<br />

Feldsalat und Mangold.<br />

Von August bis Oktober können<br />

die Frühjahrs- und Herbstsorten des<br />

Spinats wieder ausgesät werden.<br />

Die kürzeren Tage sorgen dafür,<br />

dass die Pflanzen nur ertragreiche<br />

Blätter ausbilden und nicht in die<br />

Blüte gehen. Allerdings begünstigen<br />

die feuchten Nächte Pilzkrankheiten<br />

wie Mehltau. Es empfiehlt<br />

sich daher, be<strong>im</strong> Samenkauf auf resistente<br />

Sorten zu achten. Erreichen<br />

die spätsommerlichen Temperaturen<br />

Werte von über 25 °C, kann das<br />

zu einer Ke<strong>im</strong>hemmung führen. Für<br />

die Herbsternte liegt die Aussaatzeit<br />

von Mitte August bis Mitte September:<br />

Die Samen kommen dünn ver-<br />

Vorgezogene Mangoldpflanzen wachsen zügig<br />

an und ermöglichen eine frühere Ernte. Die<br />

Herbst- und Winterkultur lohnt jedoch nur <strong>im</strong><br />

Gewächshaus. Fotos: Karin Stern<br />

teilt in Reihen von 20 bis 25 cm Abstand<br />

in 2cmTiefe in die Erde. Erntereif<br />

ist der Spinat sechs bis neun<br />

Wochen nach der Aussaat. Wer die<br />

Wer <strong>im</strong>August Feldsalat sät, kann bereits <strong>im</strong> September<br />

ernten.<br />

Jetzt ist Saatzeit<br />

Schnelle Vitamine für den Winter<br />

Ab Mitte August ist Aussaatzeit für die Herbsternte<br />

von Spinat, die Wahl sollte auf mehltaufreie<br />

Sorten fallen.<br />

Beete mit einem Gartenvlies abdeckt,<br />

erntet bis <strong>zum</strong> Frost sehr saubere<br />

Blätter. Opt<strong>im</strong>al ist es, einfach<br />

nur die Blätter abzuschneiden<br />

und die Pflanzen überwintern<br />

zu lassen. Sie treiben<br />

<strong>im</strong> Frühjahr erneut aus<br />

und erlauben eine zweite,<br />

frühe Ernte.<br />

Kubaspinat, auch bekannt<br />

als Winterportulak oder Postelein,<br />

ist ein mild schmeckendes,<br />

einjähriges Blattgemüse.<br />

Die Ernte erfolgt, indem<br />

die Blätter mit einem<br />

kleinen Stück Stängel abgeschnitten<br />

werden. Portulak<br />

lässt sich wie Spinat zubereiten<br />

oder kann als Salat(zugabe)<br />

verwendet werden. In<br />

der Zeit von Oktober bis<br />

April sind mehrere Ernten möglich,<br />

wenn die zarten Blätter nicht zu tief<br />

abgeschnitten werden. Dank seiner<br />

nordamerikanischen Herkunft ist<br />

der Portulak winterhart und<br />

eignet sich für die Kultur <strong>im</strong><br />

Freiland, Frühbeet und Gewächshaus.<br />

Von August bis<br />

Anfang Oktober sät man in<br />

Reihen von 10 bis 15 cm Abstand<br />

etwa 2 cm tief. Die<br />

Ernte erfolgt fünf bis sechs<br />

Wochen später. Für das Gewächshaus<br />

ist die Anzucht in<br />

Töpfchen interessant, sodass<br />

die Pflanzung gleich erfolgen<br />

kann, wenn Gurken und<br />

Tomaten abgeräumt sind.<br />

Der Anbau von Feldsalat<br />

ist sehr ertragreich und wenig<br />

arbeitsintensiv. Von August<br />

bis September n<strong>im</strong>mt<br />

man die Aussaat auf gelockerten<br />

Beeten in Reihen<br />

mit 10 bis 15 cm Abstand vor.<br />

Im Gewächshaus ist eine Aussaat<br />

noch bis Oktober möglich. Schnell<br />

zeigen sich die ersten Blattrosetten,<br />

eine erste Ernte erfolgt je nach Aussaattermin<br />

von September bis März.<br />

Werdie Blätter vorsichtig mit einem<br />

scharfen Messer abschneidet und<br />

dabei das Herz der Pflanze stehen<br />

lässt, kann mehrmals ernten, da <strong>im</strong>mer<br />

neue Blätter nachwachsen.<br />

Feldsalat ist absolut winterhart und<br />

treibt <strong>im</strong> Frühjahr erneut aus. Während<br />

der Wachstumsphase ist auf<br />

ausreichend Feuchtigkeit zu achten.<br />

Fehlt das Wasser, stockt das Wachstum,<br />

und der Feldsalat bekommt<br />

gelbe Blätter. Feldsalat braucht als<br />

Nachkultur und Schwachzehrer keine<br />

zusätzliche Düngung.<br />

Mangold ist ein sehr altes Gemüse,<br />

das <strong>im</strong> Laufe der Zeit zugunsten<br />

des Spinats aus vielen Gärten verschwand.<br />

Am Samenständer finden<br />

sich auch Sorten mit fleischigen Stielen,<br />

die sich wie Spargel verwenden<br />

Portulak sieht kurz nach der Ke<strong>im</strong>ung noch etwas<br />

mager aus...<br />

lassen. Die großen Blätter bereitet<br />

man wie Spinat zu. Mangold zählt<br />

zu den ertragreichsten Gemüsearten,<br />

vorausgesetzt, man erntet <strong>im</strong>mer<br />

nur die äußeren Blätter und<br />

lässt das Herz nachwachsen. Eine<br />

Aussaat <strong>zum</strong> jetzigen Zeitpunkt<br />

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kommt nur für Gewächshausbesitzer<br />

infrage. Die Ernte beginnt <strong>im</strong><br />

Herbst, die Pflanzen treiben <strong>im</strong><br />

Frühjahr erneut aus. Die Aussaat<br />

sollte bis Mitte August in Topfplatten<br />

erfolgen, sodass die Pflanzen<br />

nach dem Abräumen der Sommerkulturen<br />

ins Gewächshaus gesetzt<br />

werden können. Karin Stern<br />

FEHLERTEUFEL<br />

Auf den Gartenseiten (Seite 78)<br />

der vorigen Ausgabe hat sich in<br />

der Tabelle des Artikels <strong>zum</strong><br />

Thema Gründüngung ein Fehler<br />

eingeschlichen. Luzerne ist<br />

winterhart, Perserklee nicht.<br />

...bildet aber schnell fleischige, vitaminhaltige<br />

Blätter.<br />

73


74 Garten BAUERNBLATT l 27. August 2011 ■<br />

Blüten und Lauch<br />

Eine Variante der „Viererreihe“ unten ist diese Dekoration. Dafür eine runde<br />

Schale mit ein paar biegsamen Zweigen füllen und die Zwischenräume<br />

mit Blüten füllen. Gut sehen etwa Fruchtstände vom Zierlauch darin aus. Duft<br />

verbreiten dazu die Blüten von Lavendel und Rosen.<br />

Blütenduft auf dem Tisch<br />

Der Gartentisch lässt sich schnell und mit wenig Aufwand<br />

sommerlich dekorieren. Ideen dafür zeigt Floristmeisterin<br />

Anne Bussen aus dem lippischen Schieder-Schwalenberg.<br />

Text und Fotos: Patricia Dammann<br />

Duftrosen in Tüten<br />

Für diese zwei Rosenspitztüten zunächst<br />

ein Orchideenröhrchen nehmen<br />

und mit Heu umwickeln. Weiter<br />

werden Gräser und Ähren mit Golddraht<br />

um das Heu gebunden, bis die<br />

Hörnchen- oder Tütenform entsteht.<br />

Die Tüten oben mit Filzband schmücken,<br />

in die Röhrchen Blüten von<br />

Duftrosen stellen. In Holzstücke einige<br />

Schaschlikspieße stecken und die<br />

Hörnchen darauf befestigen.<br />

Duftlichter<br />

Wer Windlicht und Blumenschmuck<br />

verbinden möchte,<br />

für den eignet sich diese<br />

Dekoration. Dafür drei Glasvasen<br />

nehmen und jeweils drei<br />

kleinere Gläser mit je einem<br />

Teelicht hineinstellen. In den<br />

Zwischenraum Blüten, wie getrocknete<br />

Lavendelstiele oder Rosen,<br />

stellen. Die Gläser mit entblätterterAckerwinde<br />

und einem farbigen<br />

Filzband umwickeln. Für den<br />

letzten Schliff sorgt hier ein<br />

Silberdraht.<br />

Vier in der Reihe<br />

Schnell gemacht ist diese Tischdekoration: Einfach vier gleiche Keramiktöpfchen auf den Tisch stellen und mit<br />

Naturmaterialien füllen. Im Topf (v.r.) wurde Frauenmantel ins Wasser gestellt. Lavendel lässt sich auch getrocknet<br />

in den Topf geben. Die Hagebutten wurden zunächst auf Zahnstocher gespießt und dann zwischen Rapsstiele<br />

gesetzt. Die Rosenblüten stehen in Wasser.Gut eignen sich auch Duftrosen, die dann am Tisch ihr Parfüm verströmen.<br />

Zum Schluss Ackerwinde entblättern und über die vier Sträuße legen, um diese miteinander zu verbinden.


■ BAUERNBLATT l 27. August 2011 Garten<br />

Zum richtigen Zeitpunkt ernten<br />

Trockenblumen, Gräser und<br />

Fruchtstände schmücken das<br />

ganze Jahr über die Räume <strong>im</strong><br />

Haus. Um ihre <strong>Farben</strong>pracht länger<br />

zu erhalten, sollten sie <strong>zum</strong><br />

richtigen Zeitpunkt geschnitten<br />

werden. Strohblumen, Papierblumen<br />

und Disteln sind zu<br />

schneiden, wenn die Knospen<br />

kurz vor dem Aufblühen sind.<br />

Sonnenflügel, Statice, Schleierkraut<br />

und Lavendel dagegen<br />

schneidet man erst kurz nach<br />

dem Aufblühen. Erst <strong>zum</strong> Schluss<br />

kommen Jungfer <strong>im</strong> Grünen,<br />

Lampionblumen, Mohn und Gräser<br />

an die Reihe: Bei ihnen sehen<br />

Haltbare Trockenblumen<br />

die getrockneten Samenstände<br />

am schönsten aus.<br />

Der Schnitt <strong>zum</strong> richtigen Zeitpunkt<br />

entscheidet über die Haltbarkeit<br />

der <strong>Farben</strong> von Trockenblumen.<br />

Blütenstaub von Kleidung entfernen<br />

Einmal nicht aufgepasst, und<br />

schon ist es passiert: Der Blütenstaub<br />

mancher Pflanzen wie <strong>zum</strong><br />

Beispiel Lilien hinterlässt nicht zu<br />

entfernende Flecken auf Kleidung.<br />

Werden Blütenstaub sofort<br />

bemerkt, hat noch gute Chancen,<br />

den Fleck ohne Spuren beseitigen<br />

zu können. Dazu darf der Blütenstaub<br />

jedoch nicht mit Wasser in<br />

Berührung kommen oder mit einem<br />

trockenen Tuch verrieben<br />

werden –dadurch dringt er noch<br />

Viel Sonne für Trauben<br />

Damit Weintrauben ihr süßes<br />

Aroma entwickeln können,<br />

brauchen die Beeren viel Sonnenschein.<br />

Schattierendes Laub<br />

Sonnenstrahlen sollten ungehindert<br />

von Laub auf die reifenden<br />

Trauben treffen.<br />

Wegmit dem Fleck<br />

Lese steht an<br />

tiefer in die Fasern ein. Zunächst<br />

schüttelt man den noch losen Pollen<br />

vom Stoff herunter und legt<br />

anschließend einen frischen Streifen<br />

Tesafilm darauf, der sofort<br />

wieder abgezogen wird. Der Pollen<br />

auf dem Stoff bleibt an dem<br />

Klebestreifen hängen und lässt<br />

sich spurlos beseitigen. Diesen<br />

Vorgang muss man so oft mit jeweils<br />

einem sauberen Streifen<br />

Tesafilm wiederholen, bis der Pollen<br />

vollständig entfernt ist.<br />

sollte spätestens bis Anfang<br />

September weggeschnitten<br />

werden, damit jeder spätsommerliche<br />

Sonnenstrahl auf die<br />

reifenden Trauben fällt. Vögel<br />

mögen die süßen Früchte sehr<br />

gerne, häufig ist daher ein<br />

Schutznetz nötig – die gefiederten<br />

Fruchtdiebe warten<br />

nicht bis zur Vollreife, sondern<br />

sind auch schon früher mit dem<br />

Geschmack zufrieden. Im Oktober<br />

versorgt man den Weinstock<br />

mit Kompost oder Rindenhumus.<br />

Pflanzzeit für neue<br />

Stöcke ist <strong>im</strong> Frühjahr. Für den<br />

Hausgarten empfehlen sich die<br />

robusten und für Pilzkrankheiten<br />

wenig anfälligen Sorten<br />

‚Lilla’, ‚Regent’ oder ‚Muskat<br />

bleu’.<br />

Texte und Fotos: Karin Stern<br />

Gekonnte Rosenveredelung<br />

Wenn Baumschuler okulieren<br />

Mit Okulation bezeichnet der<br />

Baumschuler eine Veredelungsmethode,<br />

die vor allem bei Rosen<br />

und bei Obstbäumen angewendet<br />

wird. Dabei wird eine Triebknospe<br />

einer Edelsorte unter die<br />

Rinde einer anderen, wüchsigen<br />

Pflanze der gleichen Gattung eingesetzt,<br />

wo sie anwächst. Baumschuler<br />

nennen solche Triebknospen<br />

auch „Augen“ –vom lateinischen<br />

Wort oculus = Auge<br />

stammt also die Bezeichnung<br />

Okulation. So werden zwei verschiedene<br />

Pflanzen dauerhaft<br />

miteinander verbunden – meist<br />

sieht man die sogenannte Veredelungsstelle<br />

später als Verdickung<br />

<strong>im</strong> Stamm.<br />

Die Okulation kann nur zu einer<br />

Zeit ausgeführt werden, in<br />

der sich die Rinde leicht lösen<br />

lässt. Die eigentliche Wachstumsschicht<br />

zwischen Rinde und Holz,<br />

das sogenannte Kambium, ist in<br />

der Vegetationszeit aktiv und<br />

macht die Verwachsung der Partner<br />

möglich. In den ersten Wochen<br />

nach der Okulation ist größte<br />

Aufmerksamkeit geboten –<br />

wenn es in dieser Zeit zu trocken<br />

ist, wird das Anwachsen des Auges<br />

nicht gelingen. Mit vorsichtiger<br />

Bewässerung und/oder Schattierung<br />

kann in der Baumschule<br />

diese empfindliche Phase überbrückt<br />

und der Erfolg der Veredelung<br />

verbessert werden. Bei Ro-<br />

sen ist Juli/August die übliche Veredelungszeit<br />

–geübte Baumschuler<br />

können bis zu 3.000 Rosen pro<br />

Tag von Hand okulieren. Die<br />

Kunst der Veredelung ist seit der<br />

Antike bekannt.<br />

In Schleswig-Holstein werden<br />

Als Okulation bezeichnet der Baumschuler<br />

eine Veredelungsmethode. Dabei<br />

wird eine Triebknospe einer Edelsorte<br />

unter die Rinde einer anderen,<br />

wüchsigen Pflanze der gleichen Gattung<br />

eingesetzt, wo sie anwächst.<br />

Foto: BdB<br />

auf 188 ha Veredelungen kultiviert,<br />

90 %dieser Flächen liegen<br />

<strong>im</strong> Kreis Pinneberg. Rosen haben<br />

dabei mit landesweit zirka 130 ha<br />

eine herausragende Bedeutung<br />

(Gartenbauerhebung 2008).<br />

BdB<br />

Im folgenden Jahr wächst das Veredelungsauge aus der Unterlage kräftig aus.<br />

Der Haupttrieb aus der Wurzel wird dazu gekappt. Foto: Carsten Bock<br />

75

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