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Leser - Golf Dornseif

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Geburtswehen und Sterbestunden der deutschen Kolonialpresse<br />

von <strong>Golf</strong> <strong>Dornseif</strong><br />

Die Lebensläufe der deutschen Zeitungen in den Kolonien lassen an Spannung und Experimenten<br />

nichts zu wünschen übrig, wenn man die damaligen technischen Unzulänglichkeiten<br />

sowie die Einschnitte des Ersten Weltkriegs berücksichtigt.<br />

Was passierte so alles in Südwest, in Ostafrika und Kamerun oder Togo? Und wie ging<br />

es damals in Kiautschou-Tsingtau zu, als die Japaner zum letzten Sturmangriff ihre Bajonette<br />

schärften?<br />

Das Schutzgebiet Deutsch-Ostafrika hatte im Jahr 1911 ungefähr 4.000 weiße Bewohner. Zwei<br />

deutschsprachige Zeitungen erschienen im Zentrum Dar-es-Salaam und ein Blatt in Tanga. So ergab<br />

sich eine Gesamtauflage von 4.300 sogenannten Zeitungsstücken. Mit anderen Worten: es kam<br />

jeweils ein Zeitungsstück (Zeitung gleich Tageszeitung) auf statistisch 0,93 weiße Einwohner der<br />

Kolonie. Die farbige Bevölkerung spielte mit Ausnahme weniger gebildeter Inder keine Rolle.<br />

Für Deutschland errechnete das Institut für Zeitungswissenschaft an der Universität Berlin im Jahr<br />

1934 ein Zeitungsstück auf 3,91 Einwohner des Reichs. Man darf aber in diesem Zusammenhang die<br />

Lesefreudigkeit der Kolonisten bzw. die Einfuhr von Zeitungsstücken nicht vergessen. Im Jahr 1911<br />

wurden folgende Mengen deutscher Zeitungen in die deutschen Afrika-Kolonien verschickt:<br />

jährlich also pro Kopf der Bevölkerung<br />

Togo 111.000 Exemplare 300 Zeitungen jährlich<br />

Kamerun 253.000 Exemplare 133 Zeitungen jährlich<br />

Südwest 1.534.000 Exemplare 102 Zeitungen jährlich<br />

Ostafrika 391.000 Exemplare 78 Zeitungen jährlich<br />

Die Angaben stammen aus dem Jahresband der DEUTSCHEN KOLONIALZEITUNG für 1914. Es<br />

bleibt unklar, ob sich die Zahlen allein auf „Zeitungen“ im üblichen Sinn beziehen oder auch (teilweise)<br />

auf Zeitschriften aller Art zur Unterhaltung (Mode, Jagd, Jugend, Tierzucht usw.).<br />

Ein historisches Titelblatt von 1899


Handsetzer der DOAZ bei ihrer anspruchsvollen Arbeit<br />

Buchbinderei der Deutsch-Ostafrikanischen Zeitung


_________________________________________________________________________________<br />

Zu berücksichtigen ist auch, dass in Deutsch-Ostafrika zwei „Zeitungen“ gar keine echten Tageszeitungen<br />

(wie in Europa) waren, sondern nur zweimal wöchentlich erschienen. Eine dritte „Zeitung“ in<br />

Tanga muss man als „Wochenblatt“ bezeichnen. In Deutschland brachten sämtliche (echten) Tageszeitungen<br />

1934 es auf eine Jahrsauflage von vergleichsweise 7,5 Milliarden Exemplaren bei 66<br />

Millionen Einwohnern.<br />

Die Zeitungen der deutschen Afrika-Kolonien zeigten beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs eine<br />

Entwicklung, die man mit dem Wachstum amerikanischer Städte vor der Jahrhundertwende<br />

vergleichen könnte. Innerhalb zweier Jahrzehnte waren aus den primitiven vervielfältigten<br />

Flugblättern, mit denen die Behörden in den Schutzgebieten ihre wichtigsten Bekanntmachungen<br />

unter das Volk brachten, richtige Zeitungen entstanden. Wegen der dünnen Besiedlung des riesigen<br />

Verbreitungsgebiets ver-bot sich eine ständige Steigerung der Auflagen.<br />

Die Verleger verdienten ihr Geld nicht mit Abonnements, sondern durch Anzeigenaufträge. Eine<br />

Druckerei in Afrika einzurichten erforderte reichlich Kapital. Allein die Pressen, die Ersatz- und<br />

Zubehörteile verschlangen auf dem umständlichen Transport von Westeuropa zum schwarzen Kontinent<br />

oder Richtung Fernost und Südsee gewaltige Frachtkosten.<br />

Gründer der ersten Zeitung in Deutsch-Südwestafrika 1898 war der in Windhuk lebende Rechtsanwalt<br />

Wasserfall, der lieber „Pressemann“ sein wollte statt staubtrockener Jurist. Er rief den WINDHUKER<br />

ANZEIGER ins Leben. Im Jahr 1901 fühlte sich Wasserfall am Sitz des Gouvernements so stark von<br />

der Kolonialbürokratie gegängelt, das er seinen Verlag nach Swakopmund ausquartierte und neu<br />

firmierte: DEUTSCH-SÜDWESTAFRIKNISCHE ZEITUNG, unabhängig bis auf die Knochen.<br />

Welche Mühsal damals zu bewältigen war, beschrieb Fritz Lang in einem Artikel wie folgt: „Wasserfall<br />

hatte voller Begeisterung nicht nur in Deutschland das Setzen und Drucken erlernt, sondern betätigte<br />

sich zur gleichen Zeit als Verlagsdirektor, Chefredakteur und Reporter obendrein. Die erste kleine


Handpresse kam am 2. August mit dem Ochsenkarren in Windhuk an, nachdem sie seit dem 24. April<br />

schon per Schiff in Swakopmund eingetroffen war (und dort nutzlos herum stand!). Der Transport<br />

kostete tausend Mark. 14 Tage dauerte die Aufstellung der Maschinerie und die Einrichtung der<br />

Druckerei. Am 12. Oktober 1898 erschien endlich die erste Ausgabe.“<br />

Südwest hatte eine blühende Presselandschaft<br />

Wasserfall arbeitete unter keinem guten Stern. 1912 musste das Konkursverfahren über den<br />

Zeitungsverlag eröffnet werden, weil ihm auf raffinierte Weise die Wirtschaftsgrundlage entzogen worden<br />

war. Das Windhuker Gouvernement veröffentlichte plötzlich in eigener Regie ein AMTSBLATT<br />

FÜR DAS SCHUTZGEBIET DEUTSCH-SÜDWESTAFRIKA und ging als zahlungskräftiger Inserent<br />

verloren (mi seinen Amtlichen Bekanntmachungen im Anzeigenteil).<br />

Das Organ geriet danach in die Hände der Swakopmunder Buchhandlung GmbH und wurde weiter<br />

geführt, fussionierte mit der 1911 in Swakopmund als Nachrichtenblatt gegründeten<br />

SWAKOPMUNDER ZEITUNG des Unternehmens Peter & Stolze. Die DEUTSCH-<br />

SÜDWESTAFRIKANISCHE ZEITUNG unter neuer Leitung wollte hoch hinaus und sollte künftig<br />

dreimal wöchentlich ihre Abonnenten erreichen, was jedoch missglückte wegen der ungünstigen<br />

Verkehrsverhältnisse bei der Zustellung.<br />

Ab 1903 durften sich die Windhuker wieder über eine Lokalzeitung freuen, WINDHUKER<br />

NACHRICHTEN genannt und vom Bezirksverein protegiert, einer energischen Farmer Lobby. Zum<br />

Jahreswechsel 1911 übernahmen die NACHRICHTEN den Titel DER SÜDWESTBOTE mit wöchentlich<br />

drei Ausgaben. Allerdings existierte noch eine zweite Gazette in Windhoek als Konkurrenz:<br />

SÜDWEST; Eigentümer Herr Kindt, der seit 1910 in Swakopmund seine publizistischen Fühler<br />

ausstreckte.


Kindt gehörte als Mitglied dem Südwestafrikanischen Landesrat an mit politischen Ambitionen und<br />

verfolgte eigene Ziele. Zuvor arbeitete er als Chefredakteur der SÜDWESTAFRIKANISCHEN<br />

ZEITUNG. Die Swakopmunder Buchhandlung GmbH ließ SÜDWEST zweimal wöchentlich in Windhuk<br />

verbreiten (überwiegend mit kolonialpolitischen Kommentaren ohne Tagesaktualität).<br />

Im Jahr 1909 hob man fernab die LÜDERITZBUCHTER ZEITUNG aus der Wiege mit Unterstützung<br />

des lokalen Bürgervereins. Die Redakteure Dr. Anders und M. Otzen wirkten als gehorsame Sprachrohre<br />

der südwestafrikanischen Minen-Gesellschaften und hatten dabei stets das Wohl der<br />

Diamantenschürfer im Auge. Nicht zuletzt ist die KEETMANSHOOPER ZEITUNG zu erwähnen, die im<br />

Juni 1910 zunächst KEETMANSHOOPER NACHRICHTEN hieß. Diese Publikation war nur ein<br />

„Telegramm Anzeiger“, erschien jeden Tag (vervielfältigt) und kostete 7,50 Mark monatlich im<br />

Abonnement. Mehrmals wechselte der Besitzer, bis 1913 die Swakopmunder Buchhandlung GmbH<br />

alles aufkaufte. So kam eine ordentliche Zeitung zustande, allerdings nur einmal wöchentlich.<br />

In Deutschlands kleinster Kolonie Togo ging es wesentlich bescheidener zu auf dem Zeitungsmarkt.<br />

Bis 1914 gelang es dort nicht, eine Kolonialzeitung wie in Südwest auf die Beine zu stellen. 1906<br />

brachte das Gouvernement ein AMTSBLATT FÜR DAS SCHUTZGEBIET TOGO heraus als notdürftigen<br />

Ersatz, redigiert vom Gouverneur persönlich (mit „Unterhaltungsbeilage“ ab und zu). Nach<br />

anderthalb Jahren war Schluss damit. Ab 1909 kam das AMTSBLATT einmal in der Woche heraus,<br />

vorher alle 14 Tage, und kostete sechs Mark im Quartal für die Abonnenten. Man konnte auch eine<br />

„Telegramm-Ausgabe“ beziehen für 20 Mark jährlich.<br />

1912 übernahm die Handwerkerschule in Lome (Katholische Missionsanstalt) den Druck auf modernen<br />

Pressen. Es konnten auch gewerbliche Anzeigen abgedruckt werden sowie kurze Artikel im<br />

„nichtamtlichen Teil“.<br />

In Kamerun bestand die „Presse“ bis 1908 aus hektographierten losen Blättern bzw. „Rundschreiben“<br />

des Gouvernements, die man von Haus zu Haus weiter reichte. Später gab es am 1. und 15. Tag<br />

jedes Monats, gedruckt in Buea, das AMTSBLATT FÜR DAS SCHUTZGEBIET KAMERUN. Bald entwickelten<br />

sich ein umfangreicher Anzeigenteil und ein redaktionellen Teil mit Berichten des Wolfischen<br />

Nachrichtenbüros Berlin.


Ermutigt durch die Pflanzer Lobby gründete am 3. Oktober 1912 die Kameruner Druckerei-Gesellschaft<br />

Otto Franz & Co in Duala die KAMERUN POST als „Unabhängiges und einziges Organ für die<br />

wirtschaftlichen Interessen der deutschen Schutzgebiete Kamerun und Togo“ Die POST war zweimal<br />

wöchentlich zu haben und kostete im Quartal fünf Mark.<br />

In Kiautschou (Pachtgebiet, keine Kolonie) existierte seit 1900 das AMTSBLATT FÜR DAS<br />

SCHUTZGEBIET KIAUTSCHOU (ohne „Unterhaltungswert“ für das allgemeine Publikum). Ab 1904<br />

verbreitete die Tsingtauer Zeitungs-GmbH ihre TSINGTAUER NEUESTEN NACHRICHTEN, die man<br />

auch in Deutschland für 30 Mark jährlich beziehen konnte. Kurze Zeit bemühte sich die DEUTSCH-<br />

ASIATISCHE WARTE ebenfalls um <strong>Leser</strong>, jedoch vergeblich (bis 1904). Ein weiteres Experiment, die<br />

KIAUTSCHOU POST, missglückte 1912.<br />

In Deutsch-Neuguinea brachte das Gouvernement in Simpsonhafen das AMTSBLATT FÜR DAS<br />

SCHUTZGEBIET DEUTSCH-NEUGUINEA heraus, 1909 vom Gouverneur geführt. 500 Exemplare<br />

wurden gedruckt, 1914 sogar 600. Nach Deutschland verschickte man (neben Japan, Australien)<br />

jeweils 100 Exemplare. 1914 hatte das Blatt 16 Seiten Umfang mit vielen lesenswerten Beiträgen.<br />

Zwischen 1901 und 1914 hielt sich die SAMOANISCHE ZEITUNG in der Südsee wacker über Wasser,<br />

geleitet vom Eigentümer Emil Lübke. Sie erschien einmal wöchentlich in deutscher und englischer<br />

Sprache und kostete jährlich 16 Mark. Vorher gab es THE SAMOAN REPORTER auf der Inselgruppe.<br />

Als Beilage erhielten die <strong>Leser</strong> das SAMOANISCHE GOUVERNEURSBLATT gratis.<br />

Wie macht man eine Zeitung im Urwald?<br />

Gouverneur<br />

Eduard von Liebert<br />

(1896 – 1902)<br />

wurde in tückische<br />

Intrigen verwickelt<br />

als Spielball der<br />

mächtigen Pflanzer-Clique.<br />

Allen anderen Gouverneuren<br />

erging es ähnlich<br />

trotz ihres guten<br />

Willens sich diplomatisch<br />

zu verhalten und den<br />

Eingeborenen gerecht<br />

zu werden...<br />

Die Bemühungen, in Deutsch-Ostafrika eine deutsche Zeitung ins Leben zu rufen, gehen bis auf das<br />

Jahr 1893 zurück. Mit der allmählichen Befriedung der blutjungen Kolonie setzte ein ständig<br />

wachsender Strom deutscher Kaufleute und Pflanzer ein. Vor allem an der Küste entstanden in den<br />

Verwaltungs- und Handelszentren bald größere Europäer-Ansiedlungen, während das Landesinnere<br />

(etwa doppelt so groß wie das Heimatland) nahezu unberührt blieb.<br />

Das Schutzgebiet führte ein (oft gespenstisches) Eigenleben, denn Berlin war unendlich weit entfernt:<br />

so machte jeder einfach das, was er für nützlich hielt nach dem Motto „Gemeinnutz schadet<br />

Eigennutz“. Keiner erkannte diesen Zwiespalt besser (und das Gebot ihn zu beseitigen) als der<br />

aufrichtige Gouverneur Liebert, der sich mit seinem Amtsantritt 1897 um das Erscheinen einer<br />

seriösen deutschen Presse eifrig bemühte.


Bevor LIebert aktiv werden konnte, kamen aber andere zum Zug: Otto Stollowsky 1893, späterer<br />

Leiter der Bezirksnebenstelle Kilossa, sowie Sebastian Wild, seinerzeit Sekretär des deutschen<br />

Konsuls zu Sansibar. Da die beiden nichts als den guten Willen vorzuweisen hatten und ohne<br />

ausreichendes Kapital planten, misslang ihr Vorhaben.<br />

Fünf Jahre später tauchte der wohlhabende Abenteurer Herr von Roy in Dar-es-Salaam auf. Eigentlich<br />

wollte er in Amerika etwas Aufregendes erleben, doch dann traf Roy - wie es der Zufall wollte – kurz<br />

vor der Einschiffung in Neapel seinen alten Schulfreund Max Migge, der ihn für Ostafrika als<br />

reizvolleres Reiseziel zu begeistern verstand. In Dar-es-Salaam lernte Roy Herrn Stollowsky kennen,<br />

der eine Beamtenposition beim Gouvernement ergattern konnte und die Idee einer Zeitungsgründung<br />

nicht vergessen wollte.<br />

Nachdem man Gouverneur Liebert den Plan schmackhaft gemacht hatte, kamen die Räder ins Rollen.<br />

Roy lernte den obersten Kolonialchef kennen, durfte seine Vorstellungen präsentieren und erhielt<br />

folgenden Bescheid, wie aus Roys Auszeichnungen zu entnehmen ist:<br />

„Wenn Sie bis Anfang 1899 hier eine Zeitung herausbringen, sichere ich Ihnen als Dauerauftrag die<br />

Lieferung aller Drucksachen, Büro-Materialen, Buchbinder-Arbeiten usw. für die Regierung zu einschließlich<br />

Schutztruppe“.<br />

Am 22. Juni 1898 sandte Liebert einen Bericht an die Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts mit<br />

diesem Wortlaut: „Nachdem alle bisherigen Versuche, eine OSTAFRIKANISCHE ZEITUNG ins Leben<br />

zu rufen, missglückten, das Bedürfnis sich aber immer lebhafter geltend macht, habe ich mich<br />

entschlossen, den an mich gerichteten Antrag zweier Herren Folge zu leisten und ihnen diejenigen<br />

Zugeständnisse zu gewähren, die zum Gelingen des Unternehmens erforderlich erscheinen. Nähere<br />

Einzelheiten in der Anlage“…<br />

„Beide Antragsteller haben Philologie studiert, sind in Berlin als Schriftsteller tätig gewesen und mit<br />

den Redaktionsgeschäften vertraut. Sie konnten sich bereits mit den Verhältnissen in der Kolonie<br />

bekannt machen. Herr von Roy wird demnächst nach Berlin reisen und sich im Auswärtigen Amt vorstellen.<br />

Er will dann für die Finanzierung sorgen und alle nötigen Bestellungen vornehmen, sodass<br />

ungefähr ab 1. April 1899 die geplante Zeitung erscheinen kann“.


„Ich bitte dringend, das Unternehmen nach jeder Richtung zu fördern, weil ich mir davon nur Gutes für<br />

die Entwicklung der Kolonie versprechen kann, das Schutzgebiet durch ein eigenes Blatt aus seiner<br />

Isoliertheit und Abtrennung von allen Nachbargebieten heraustreten wird, auch das Interesse in der<br />

Heimat lebhaft sein dürfte“.<br />

(gezeichnet) LIEBERT.<br />

Mittlerweile war Herr von Roy nach Europa abgedampft und erschien im Auswärtigen Amt mit einer<br />

Empfehlung Lieberts. Aus den hinterlassenen Akten ist zu entnehmen, dass Roy „einen verständigen<br />

und angenehmen Eindruck“ auf die Amtspersonen machte. Roy kaufte unverzüglich alle nötigen<br />

Maschinen und Materialien, ein, engagierte einige Schriftsetzer und Drucker sowie Monteure und<br />

Buchbinder.<br />

Max Migge war inzwischen in Dar-es-Salaam verstorben. Nun blieb Roy als allein Verantwortlicher<br />

und als Zeitungsmacher übrig. Während der Gouverneur seinen Urlaub in Deutschland verbrachte,<br />

wurde die erste Nummer der DEUTSCH-OSTAFRIKANISCHEN ZEITUNG vorbereitet, kurz DOAZ<br />

genannt. Am 26. Februar kehrte Liebert in die Kolonie zurück und sah mit Wohlwollen viele Fortschritte,<br />

vor allem die allererste Ausgabe fertiggestellt.<br />

In der Folgezeit umfasste das Organ regelmäßig acht bis zehn Seiten, davon etwa vier Seiten Anzeigen.<br />

Aus einem weiteren Bericht des Gouverneurs an das Auswärtige Amt ist mehr über die<br />

wirtschaftliche Basis der Presse zu entnehmen:<br />

„Während der nächsten sechs Monate wird das Gouvernement keine Zugeständnisse gegenüber<br />

Konkurrenz-Unternehmen wegen Druckaufträgen und Lieferungen von Büro-Material machen. Ist<br />

nach einem halben Jahr alles zur Zufriedenheit der Geschäftspartner geregelt, so gewährt das<br />

Gouvernement dem Verlag für dauernd die Funktionen eines amtlichen Organs…<br />

Einzelheiten: Das Gouvernement und alle Amtsstellen Deustch-Ostafrikas werden die Amtlichen Bekanntmachungen<br />

in der Zeitung zu einem noch zu vereinbarenden Tarif veröffentlichen. Ferner<br />

werden dem Verlag folgende Aufträge garantiert: Herstellung aller Drucksachen, Beschaffung von<br />

Büromaterialien, Anfertigung aller Buchbinderei-Arbeiten zu angemessenen Preisen bei guter Qualität“.<br />

Roy räumte öffentlich ein, dass seine Zeitung in den ersten Jahren zu 65 Prozent von den Einnahmen<br />

durch das Gouvernement lebte (neben den Inseraten zu 30 Prozent). Die teuren Abonnements<br />

brachten nur wenig Geld in die Kasse. Die DOAZ kostete anfangs 16 Mark jährlich und erschien<br />

einmal wöchentlich. Immerhin zählte der Verlag nach 3 Jahren bereits tausend Abonnenten.


Um das Jahr 1907 zogen plötzlich Gewitterwolken am verlegerischen Horizont auf, und die Reibereien<br />

mit den Beamten des Gouvernements häuften sich, weil die kleinere USAMBARA POST (Tanga) als<br />

Wochenblatt der Pflanzer Lobby übermütig zu werden schien: Unterdrückung und Ausbeutung der<br />

schwarzen Arbeiter lautete das Credo der Geschäftemacher.<br />

Einige deutsche Lehrer der Regierungsschule für Eingeborene in Tanga (Rektor Blank, Lehrer<br />

Ramier, Sendtke und Stauffer-Pingoni) sowie der ehemalige DOAZ-Redakteur von Horn erwiesen sich<br />

als willfährige Subjekte der Eingeborenen die verachtenden Plantagenbesitzer.<br />

Der neue Gouverneur, Albrecht Freiherr von Rechenberg, fand das gar nicht lustig und brach alle<br />

Beziehungen zur USAMBARA POST ab. Plötzlich mischte der bis dahin unauffällige Journalist Willy<br />

von Roy in Dar-es-Salaam mit und entpuppte sich als klassischer Psychopath, angestachelt von<br />

Jähzorn, wiederholt wegen Beleidigung vorbestraft. Trotzig solidarisierte sich Roy mit den mächtigen<br />

Pflanzern, was man an ihm auf Regierungsseite natürlich arg verübelte.


Verleumder Roy betreibt Schwulenhetze<br />

Nun zeichneten sich die Fronten immer deutlicher ab im Kleinkrieg der Kolonialherren: Gouverneur<br />

von Rechenberg wollte weitblickend die private Landwirtschaft der Eingeborenen intensiv fördern,<br />

parallel dazu eine gemischt europäisch-indische Gesellschaftsordnung Gewerbetreibender. Rechenberg<br />

lehnt alle Bestrebungen zum Anlocken neuer Siedlerscharen aus Deutschland ab, weil eine<br />

„derartige Flut früher oder später Aufstände der Eingeborenen provozieren würde, die (zu Recht) dann<br />

um ihren Grundbesitz fürchten müssten“.<br />

Der Gouverneur präsentierte sein Niveau als umfassend gebildeter Mann: er beherrschte fließend die<br />

Sprachen Arabisch, Swaheli, Englisch, Französisch sowie indische Dialekte und schätzte die Kultur<br />

der indischen Kaufleute voller Respekt.<br />

Unterdessen schlug die Deutsch-Ostafrikanische Zeitung einen scharfen „Ausbeuterkurs“ ein im Sinn<br />

der Plantagenbesitzer, um sich in diesen Kreisen beliebt zu machen. Roy erklärte öffentlich, der Herr<br />

Gouverneur sei extrem „negrophil“ (negerfreundlich) eingestellt, um dessen Ruf zu schädigen. Es gab<br />

seinerzeit keine Pressegesetze, die dem Gouverneur ermöglicht hätten gegen Roy vorzugehen.<br />

In dieser Zwangslage gründete Rechenberg ein Konkurrenzblatt, die DEUTSCH-OSTAFRIKANISCHE<br />

RUNDSCHAU im August 1908. Prompt boykottierten die Pflanzer das neue Organ des Gouvernements,<br />

unterstützt durch Roy. Die Gemüter erhitzten dramatisch, und Roy ließ sich dazu hinreißen<br />

in der eigenen Zeitung die ungeheuerliche Behauptung bzw. Verleumdung zu kolportieren, Gouverneur<br />

von Rechenberg und mehrere seiner hochrangigen Beamten „seien homosexuell veranlagt und<br />

hätten sich untereinander sowie mit Eingeborenen auf sexuelle Beziehungen eingelassen“.<br />

Ein Beleidigungsprozess in mehreren Instanzen war die Folge. Roy wurde zu einer mehrmonatigen<br />

Haftstrafe verurteilt, musste sofort die Kolonie verlassen und nach Berlin heimkehren. Kaiser Wilhelm<br />

II. ließ Gnade vor Recht ergehen und verkürzte die Festungshaft teilweise, da Roy einflussreiche<br />

Hintermänner in der Umgebung des Monarchen zu nutzen verstand.<br />

Roy gab nicht auf und lenkte fortan die Geschicke der DOAZ aus der Ferne mit Hilfe des<br />

angesehenen Publizisten Dr. Zintgraff, der die Deutsch-Ostafrikanische Zeitungs-GmbH mit W.<br />

Vollmer als Vorsitzender des Aufsichtsrats ins Leben rief. Vollmer war nebenbei Vorsitzender des<br />

Deutsch-Nationalen Kolonialvereins, einer rechtskonservativen Gruppierung. Im Dezember 1912<br />

stellte das Organ DOAR sein Erscheinen ein mangels Käufern. Der Gouverneur nahm bereits im<br />

Oktober 1911 zermürbt seinen Abschied, weil er vor der Pflanzer Lobby kapitulieren musste.<br />

Nachfolger wurde Dr. Heinrich Schnee.<br />

Die Plantagenbesitzer höhnten weiter gegenüber allen Einflüssen zur humanen Behandlung der<br />

Eingeborenen und erfanden die Spottbezeichnung HOSEN-NEGER für Missionsschüler mit<br />

Abschlussprüfung sowie LENDENSCHURZ-NEGER für die Masse der farbigen Analphabeten, die<br />

sich vor der Arbeit auf den Pflanzungen drücken wollten. Der Zorn der Pflanzet richtete sich überdies<br />

gegen alle indischen Kaufleute. In einem Flugblatt mit dem Titel DER RUIN DES SCHWARZEN hieß<br />

es unter anderem:


„Es ist hierzulande eine liebe Gewohnheit geworden, die in unseren Kolonien ansässigen Inder als<br />

notwendiges Übel zu betrachten .Warum wohl? Sie beherrschen den Kleinhandel mit den<br />

Eingeborenen. Diese Geschäft könnte von den Weißen nicht mit Erfolg betrieben werden aus<br />

naheliegenden Gründen: Die Kreditwirtschaft zwischen Indern und Schwarzen beruht darauf, dass der<br />

indische Kaufmann jedem Schwarzen nachläuft, wenn er irgendetwas sein Eigentum nennt, sei es nur<br />

eine bescheidene Hüte oder Ackerland. Die extrem „großzügigen Kreditangebote“ machen den<br />

stärksten Schwarzen schnell schwach.<br />

Die bald ständig anwachsende Schuld gerät eines Tages zum Ruin, denn der Inder gewährt nur bis zu<br />

einer bestimmten Grenze des Eigentums Kredit und lässt sich mit den sonst üblichen Mahnungen Zeit,<br />

sodass der Schuldner guten Mutes bleibt. Aber irgendwann stirbt der Schwarze, und plötzlich tauchen<br />

alle indischen Gläubiger auf bei den Erben und behaupten, dass sie dem Verstorbenen reichlich<br />

Waren oder Geld zukommen ließen. Es bleibt nichts mehr übrig für die Nachkommen und sie stehen<br />

mittellos da. Warum wohl? Weil es keine Schuldscheine gibt, nur mündliche und nicht nachprüfbare<br />

Abmachungen. Kein Gericht kann helfen. Das Gouvernement sollte deshalb die Inder endlich<br />

zwingen, nur gegen Barzahlung Waren an Schwarze abzugeben, denn dann wäre der Spuk ein für<br />

allemal verflogen!“ ---<br />

Als der Erste Weltkrieg begann, erschien die Deutsch-Ostafrikanische Zeitung noch zweimal<br />

wöchentlich bis zum Juli 1915 in Dar-es-Salaam, danach ab und zu unregelmäßig als Notausgabe in<br />

anderen Orten wie Morogoro. Zuletzt musste auf hellgrünem und rosa gefärbtem Ersatzpapier<br />

gedruckt werden aus unterschiedlichen Restbeständen des Verlages. Während der folgenden drei<br />

Jahre blieb Deutsch-Ostafrika ohne Zeitung.<br />

Im Jahr 1926 beschloss Willy von Roy nochmals sein Glück im damaligen Mandatsgebiet<br />

TANGANYIKA TERRITORY und druckte am 29. August 1929 in Dar-es-Salaam die erste Ausgabe<br />

seiner TANGANYIKA ZEITUNG als „Deutsches Nachrichten- und Auskunftsblatt für und über<br />

Ostafrika“. Nach kurzer Zeit musste er mangels genügender <strong>Leser</strong> aufgeben.<br />

Zensierte Ausgabe der DOAZ Dar-es-Salaam


Der Kriegsausbruch lähmte die Kolonialpresse<br />

Nachdem am 28. Juni 1914 der österreichisch-ungarische Thronfolger in Sarajevo ermordet worden<br />

war und den (willkommenen) Anlass zum Beginn des Ersten Weltkriegs bot, elektrisierte dieses<br />

Ereignis blitzartig auch die Menschen in den Kolonien Anschaulich hat Margarethe von Eckenbrecher<br />

jene „Atmosphäre“ geschildert, als sie sich damals zufällig in Windhuk beim Redakteur Rudolf Kindt<br />

aufhielt, der die Zeitung SÜDWEST herausbrachte.<br />

„Ein Kaffer kam atemlos schwitzend mit einem druckfeuchten Zettel in der Hand ins Zimmer gestürzt.<br />

Es war der Korrekturbogen des ersten Extrablatts. Inhalt: Das durch Funkspruch über Kamina (Togo)<br />

vermittelte österreichische Ultimatum an Serbien. Nie in meinem Leben werde ich diesen Augenblick<br />

vergessen…<br />

Die Redaktionen der Zeitungen SÜDWEST und SÜDWEST BOTE wurden vom Publikum wegen<br />

aktueller Nachrichten förmlich gestürmt und machten eine vernünftige journalistische Tätigkeit nahezu<br />

unmöglich. Unter solchen Umständen verständigte man sich auf folgendes Arrangement:<br />

Es stiegen auf dem Dach der beiden Gebäude, in denen die Zeitungen gedruckt wurden, jedesmal<br />

eine gelbe Flagge für das SÜDWEST Blatt und eine grüne für den BOTEN an den Fahnenmasten<br />

hoch. Die benachbarte Brauerei Felsenkeller mit ihren Dampfmaschinen ließ drei lang gezogene Pfiffe<br />

in kurzen Abständen ertönen, um das Eintreffen weiterer Nachrichten in den Pressehäusern anzukündigen“.<br />

Am 2. August 1914 konnte ein Telegramm des Reichskolonialamts aufgefangen werden mit der<br />

beruhigenden Information, dass „die deutschen Kolonien außer Kriegsgefahr“ seien. Über Kamina war<br />

am 5. August die Kriegserklärung des britischen Königreichs zu erfahren, und am 8. August befahl das<br />

Gouvernement die Allgemeine Mobilmachung.<br />

Ausgabe Nr. 1<br />

DER KRIEGSBOTE<br />

vom 22.7.1916,<br />

Verlagsort Windhuk<br />

unter Kontrolle der<br />

südafrikanischen Besatzung.<br />

Das Blatt erschien jeden<br />

Dienstag, Donnerstag und Samstag.<br />

Inhalt: Deutsche Übersetzungen<br />

fremdsprachiger Publikationen.


Schon am 1. August 1914 gab es keine Seekabel-Verbindung mehr (über Walvis Bay und<br />

Swakopmund-Abzweigung). Jetzt trafen nur noch wenige und oft verstümmelte Nachrichten über den<br />

Kurzwellensender Nauen (bei Berlin) ein, aufgenommen durch die Radiostation Windhuk. Lome und<br />

Kamina in Togo gerieten alsbald in Feindeshand und verstummten im Äther. Funktechnisch konnte<br />

man jedoch über New York einiges aus der Weltgeschichte aufschnappen, da die USA neutrale Macht<br />

blieben.<br />

Am 31. August veröffentlichte SÜDWEST einen Kommentar zur Lage unter der großen Überschrift<br />

KRIEG-MOBIL? Und am 2. August 1914 teilte der SÜDWEST BOTE die deutsche Mobilmachung in<br />

einem Extrablatt mit: DER GANG DER EREIGNISSE! Zum 7. August 1914 konnte man einen Aufruf<br />

des Gouverneurs Seitz nachlesen mit dem Titel AN DIE DEUTSCHEN SÜDWEST-AFRIKAS! Erste<br />

Kriegsmeldungen aus Europa erhöhten die Spannung der <strong>Leser</strong>schaft. Die Zeitungen führten<br />

zusätzliche Untertitel wie KRIEGSAUSGABE.<br />

Auch die befreundete Buren-Bevölkerung im Schutzgebiet durfte nicht zu kurz kommen. Ende August<br />

gründete Hans Berthold das Wochenblatt HE NIEUWE WEEKBLAD VOOR NAMAQUA EN<br />

DAMARALAND in deutscher Sprache und Afrikaans.<br />

Die führende innerdeutsche Kolonialfachpresse DEUTSCHE KOLONIALZEITUNG (Berlin) stellte bei<br />

Kriegsausbruch zunächst ihr Erscheinen für mehrere Monate ein und entschloss sich ab 1915 zur<br />

Änderung als Monatszeitschrift bis 1918. Genau so lange existierten die KOLONIALE RUNDSCHAU<br />

sowie DER TROPENPFLANZER. Bis 1915 gab es den KOLONIALPIONIER, während DIE<br />

DEUTSCHEN KOLONIEN bei Kriegsbeginn resignierten. Allgemein war zu beobachten, dass das<br />

Interesse an den Kolonien im Verlauf des langen Weltkriegs in der Heimat deutlich verkümmerte.<br />

In Südwestafrika und Ostafrika machte sich die Knappheit an Druckpapier bemerkbar. In der Buren-<br />

Presse verkündigte Gouverneur Seitz am 30. September, dass „die Deutschen allein gegen die<br />

Engländer, nicht aber gegen die Buren Südafrikas Krieg führen“. Die beiden Windhuker Zeitungen<br />

stellten Anfang Mai 1915 ihr Erscheinen ein, nachdem General Botha die Kolonie erobern konnte. Für<br />

die beiden letzten Ausgaben von SÜDWEST; am zweiten und sechsten Mai 1915 veröffentlicht und<br />

auf gelbem Papier ersatzweise gedruckt, zeichnete statt Rudolf Kindt der Redakteur Arthur Mylo<br />

verantwortlich.<br />

Am 12. Mai 1915 besetzte der Gegner kampflos Windhuk. Wie es dann weiter ging, brachte<br />

Margarethe von Eckenbrecher in ihren Erinnerungen zu Papier, denn der Waffenstillstand kam erst<br />

viel später im Norden bei Khorab (nahe Tsumeb) zustande. Auf dem Rückzug produzierte die Truppe<br />

Funkenturm in Bukoba: später zerstört


eine kleine Zeitung, BUSCHLAUS genannt, hergestellt von Redakteur Kindt mit einer Handsetzmaschine<br />

in Tsumeb. Diese BUSCHLAUS hatte das Format eines Schulheftes, vier Seiten<br />

umfassend, Es glückte, insgesamt 15 Ausgaben zu verbreiten (unter den Männern der Schutztruppe).<br />

Das deutsche Militär verfügte beim Endkampf über eine fahrbare Funkstation, Standort Tsumeb, mit<br />

der Nachrichten aus benachbarten Ländern aufgefangen werden konnten zur Verwertung in der<br />

Notpresse. Weil niemand in Deutschland wusste, dass man in Südwestafrika immer noch über Funk<br />

Meldungen empfangen konnte, verlegte der Großsender Nauen nach der Besetzung Windhuks (mit<br />

seiner Radiostation) die übliche Sendezeit von nachts auf mittags, was – technisch gesehen – für den<br />

Empfang über den „New Yorker Umweg“ sich atmosphärisch denkbar nachteilig auswirkte. Es war<br />

aber möglich, über diese „New Yorker Schiene“ Neuigkeiten aus Deutschland/Europa abzuschöpfen<br />

sowie Feindsender auszuwerten. Am 9. Juli 1915 kapitulierte die Schutztruppe schließlich und die<br />

KRIEGSNACHRICHTEN (der BUSCHLAUS) hatten ihre Schuldigkeit getan.<br />

Im Jahr 1916 genehmigen die Südafrikaner das Erscheinen zweiter Blätter in deutscher Sprache:<br />

SWAKOPMUNDER ECHO und DER KRIEGSBOTE (Windhuk): DAS SWAKOPMUNDER ECHO<br />

verantwortete Hermann Rubien, der aus Hamburg stammte und in Karibib ein Hotel unterhielt, das er<br />

später verkaufte. Am 29. April 1916 erschien jenes Swakopmunder Echo mit dem eigenartigen<br />

Untertitel „Interimistische Zeitschrift für Übersetzungen“. In der ersten Ausgabe kommentierte Rubien:<br />

„Unter diesem Titel werden wir künftig Übersetzungen aus Leitartikeln, Berichten und Notizen von<br />

allgemeinen Interesse aus britischen und Unions-Zeitungen veröffentlichen. Das Blatt soll möglichst<br />

einmal wöchentlich herauskommen, doch kann ein regelmäßiges Erscheinen wegen der Zensur nicht<br />

verbürgt werden. Deshalb verbietet sich auch jeder Kommentar zu den einzelnen Artikeln und<br />

Meldungen“.<br />

Herausgeberin war die Swakopmunder Buchhandlung GmbH. Am 12. Oktober 1916 verstarb<br />

Hermann Rubien und an seine Stelle trat Arthur Mylo, einst Redakteur des Windhuker Südwest-Boten.<br />

Nun änderte man den Titel in DER WELTKRIEG (wöchentlich sechs Seiten). Nachrichten der<br />

britischen Agentur Reuter standen an erster Stelle. Ab Nummer 17 erhielten die <strong>Leser</strong> regelmäßig<br />

acht Seiten Lektüre, meistens auf gelblichem Ersatzpapier gedruckt.<br />

1917 gab es ab Nr. 61 im Mai alle 14 Tage als Beilage einen FARMWIRTSCHAFTLICHEN<br />

RATGEBER und ab Nr.63 vom 29. Mai war es gestattet, Nachrichten aus französischen Zeitungen<br />

auszuwerten. Anfang 1918 durfte die Zeitung täglich herauskommen, doch gestatteten die<br />

Zensurbehörden nur die Verwendung von Reuters Nachrichten und wollten keine Übersetzungen<br />

mehr aus sonstigen Presse-Organen dulden, weil das Risiko „unbequemer Ansichten“ zu groß<br />

erschien. Das Blatt hielt sich bis Kriegsende 1918.<br />

Wie war die Situation in Kamerun?<br />

Das in Buea herausgegebene Amtsblatt bestand schon fünf Jahre, als von privater Seite der Gedanke<br />

an eine Zeitungsgründung auftauchte. In der 1884 erworbenen und auf 780.000 Quadratkilometer<br />

angewachsenen Kolonie lebten 1913 unter 1871 Weißen insgesamt 1525 Deutsche. Seltsamerweise<br />

kam man weitab in Deutsch-Südwestafrika auf die Idee, eine Kameruner Presse zu schaffen:<br />

Philipp Waizmann, Maschinensetzer der Swakopmunder DEUTSCH-SÜDWESTAFRIKANISCHEN<br />

ZEITUNG, 1878 in Gunzenhausen geboren und 1910 nach Südwest ausgewandert, versuchte Otto<br />

Bandhauer zu interessieren, seinerzeit Redakteur der Deutsch-Südwestafrikanischen Zeitung, stieß<br />

aber auf keinen Widerhall.


Etwas mehr Glück hatte Waizmann beim Buchbinder Otto Franz und Maschinenmeister Carl Nestmann,<br />

der zuvor 13 Jahre in Pretoria gelebt hatte ehe er einen Job bei der DSWAZ in Swakopmund<br />

annahm. Nun reiste Franz nach Deutschland, um dort Druckerpressen und sonstiges technisches<br />

Material einzukaufen.<br />

Es dauerte bis zum Oktober 1912, bevor in Duala die Kameruner Druckerei-Gesellschaft zu arbeiten<br />

begann und ab 3. Oktober des Jahres zweimal wöchentlich die KAMERUN POST präsentierte.<br />

Nestmann starb im Januar 1914, fungierte bis dahin als Verlagsleiter, und Waizmann nannte sich<br />

verantwortlicher Redakteur.<br />

Weil die Nachbarkolonie keine deutsche Presse besaß, las man dort ebenfalls das Blatt aus Kamerun,<br />

bereichert durch eigene Korrespondenten. Der Untertitel: „Unabhängiges und einziges Organ für die<br />

wirtschaftlichen Interessen der deutschen Schutzgebiete Kamerun und Togo“.<br />

Die Maschinen mussten mit eigener Hand montiert werden, weil kein Fachmann gefunden werden<br />

konnte. Das feucht-warme Tropenklima beeinflusste wesentlich die Papierverarbeitung beim Druck,<br />

die Walzen der Presse sowie die übrige empfindliche Technik. Die Blei-Lettern im Setzkasten<br />

begannen zu oxydieren. Oft mussten Redakteur und Verleger nachts durcharbeiten, weil auf die<br />

eingeborenen bzw. angelernten Kräfte kein Verlass war.<br />

Die Beschaffung aktueller Nachrichten bereitete großes Kopfzerbrechen. Hauptsächlich war der<br />

Verlag auf die Quellen des Wolffschen Telegraphenbüros (Berlin) angewiesen (auf dem Umweg über<br />

das Gouvernement). Auch das Reichskolonialamt und die Kolonial-Organe in der Heimat lieferten<br />

Material oft zweifelhafter Güte. Nur in seltenen Fällen nutzte man Telegramme wegen der hohen<br />

Kosten.<br />

Am 1. Februar 1913 kam die willkommene Seekabelverbindung zwischen Togo und Kamerun<br />

zustande unter Verantwortung der Deutsch-Südamerikanischen Seekabel-Gesellschaft mit ihrem<br />

Service auch zwischen Emden und Monrovia. Im gleichen Jahr konnte man außerdem die neuartige<br />

LANDESZEITUNG FÜR SÜD-WEST-AFRIKA,<br />

Nummer 154 im vierten Jahrgang<br />

vom 22. Juli 1919.<br />

Redakteur Anton Passarge.<br />

(Dienstag, Donnerstag, Samstag)


Funkverbindung Nauen (bei Berlin) – Lome – Duala nutzen. Eine ergänzende Funkwelle zwischen<br />

Windhuk (DSWA) und Kamerun stand nur unter günstigen atmosphärischen Voraussetzungen<br />

(unzuverlässig) zur Verfügung.<br />

Lokalnachrichten aus dem Landesinneren der Kolonie Kamerun erreichten die Redaktion telefonisch,<br />

falls nicht heftige Gewitter und Wirbelstürme die Leitungen störten. Der Inhalt des Blatts umfasste<br />

politische Nachrichten, Kommentare zu wirtschaftlichen Problemen und Rubriken mit Neuigkeiten aus<br />

anderen Kolonien. Man erfuhr etwas über den Verlauf von Expeditionen in die gefährliche Wildnis,<br />

Klatsch aus der alten Heimat, Personalien der ankommenden und abreisenden Schiffspassagiere,<br />

Gerichtsprozesse, amtliche Verlautbarungen usw.<br />

Mühsam blieb die zuverlässige und regelmäßige Zustellung der Zeitung an die <strong>Leser</strong> im<br />

Landesinneren. Die Nordbahn verlief nur über 151 Kilometer Schiene, die Mittellandbahn endete nach<br />

173 Kilometer Strecke. Von den Endstationen mussten also sämtliche Postsachen sowie die<br />

Zeitungen mit Boten weiter befördert werden, über Flüsse und Sumpfland sowie andere Hindernisse<br />

(abgesehen von Raubtieren!). Abgelegene Siedler bekamen ihre Post mit wochenlanger Verzögerung,<br />

günstig positionierte Empfänger wurden noch am gleichen Tag bedient.<br />

Die Auflage der Presse stieg von anfangs 500 auf mehr als 2.000 Exemplare. Mitten in der Blütezeit<br />

unterbrach der Erste Weltkrieg die weitere Entwicklung. Redakteur Waizmann wollte sich sofort<br />

freiwillig zu der Schutztruppe melden, wurde jedoch vom Gouverneur dringend gebeten die<br />

kriegswichtige Presse--Tätigkeit fortzusetzen. Nachdem alle bisherigen Nachrichtenquellen vom<br />

Gegner abgeschnitten worden waren, gelang Anfang September 1914 die Herstellung einer zuverlässigen<br />

Verbindung über Seekabel mit Monrovia, sodass laufend Europa-Nachrichten beschafft<br />

werden konnten. Waizmann erkrankte im August ernsthaft, sodass Franz an seine Stelle trat und<br />

redigierte.<br />

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Die Übermacht der Franzosen und Briten wurde schließlich den Presseleuten wie vielen anderen<br />

Deutschen zum Verhängnis. Waizmann und Franz gerieten in französische Gefangenschaft, landeten<br />

im Lager Dahomey und später in einem Camp nahe Casablanca (Marokko). Sie gewannen erst nach<br />

fünf Jahren ihre Freiheit zurück auf dem Umweg über die Inhaftierung bei Brest in Frankreich. Franz<br />

kehrte als Buchbinder heim nach Swakopmund und starb 1928 während einer Schiffsreise. Waizmann<br />

gründete 1925 in München eine Druckerei.<br />

Nach der Räumung Dualas führte die Schutztruppe ihre Verteidigung des Hinterlandes von Kamerun<br />

bis 1916 erfolgreich fort und setzte sich zuletzt geordnet mit zahllosen getreuen Häuptlingen und<br />

Eingeborenen in die spanische Nachbarkolonie Muni ab, zu der auch die Insel Fernando Poo gehörte.<br />

Spanien war ein neutraler Staat, deutschfreundlich orientiert und bot eine ideale Zufluchtsstätte.<br />

In der Stadt Santa Isabel auf jener Insel lebten die Deutschen Linke und Timler als Pflanzer. Sie<br />

entschlossen sich, mit Hilfe spanischer Freunde ein Nachrichtenblatt für die Männer der Schutztruppe<br />

während des Rückzugs heraus zu bringen, SIEGESPOST genannt. Dank der neutralen Kolonie Muni


ereitete es keine Probleme, stets aktuelle Neuigkeiten aus allen Erdteilen zu besorgen: Man<br />

verwendete Telegramme der Deutsch-Südamerikanischen Telegraphen-Gesellschaft mit Stützpunkt<br />

Monrovia (Liberia) bzw. eine Verbindung mit Pernambuco.<br />

Die Schiffe der spanischen Reederei Compania Trans-Atlantica bildeten das letzte Bindeglied nach<br />

Fernando Poo zur Nachrichtenbeschaffung weltweit. Andere spanische sowie portugiesische Schiffe<br />

(gleichfalls neutral) beförderten ebenfalls Material für die wissbegierigen Deutschen. Ab 25. August<br />

1915 stand als Lesestoff die SIEGESPOST bereit, hergestellt von der Missionsdruckerei Imprenta de<br />

los Missiones. Allerdings kappten die Briten das Seekabel der Deutsch-Südamerikanischen<br />

Telegraphen-Gesellschaft am 13. September. Fortan war man auf die Meldungen der Agentur Reuters<br />

angewiesen. Am 25. Februar 1916 erschien die letzte Ausgabe der SIEGESPOST.<br />

Zum besseren Verständnis: Die SIEGESPOST wurde vorübergehend auf der Insel Fernando Poo<br />

redigiert und produziert und dann mit Kurieren nach Kamerun (per Schiff und Boten) zu Weitergabe an<br />

die deutschen Truppen auf ihrem allmählichen Rückzug transportiert. Es handelte sich nicht um ein<br />

Blatt für Internierte.<br />

Handel und Wandel im Fernen Osten<br />

Ende 1898 erhielt das Pachtgebiet Kiautschou-Tsingtau, das nicht als „Kolonie“ angesehen werden<br />

sollte, seine erste deutsche Zeitung. Natürlich handelte es sich um eine Kolonie bzw. um ein Schutzgebiet<br />

des Deutschen Reichs, doch wollte man gegenüber den Chinesen – zumindest amtlich – eine<br />

gewisse Etikette bewahren.<br />

Gustav Picker gründete mit seinem Landsmann Pickardt den Verlag Picker & Pickardt. Am 21.<br />

Oktober 1898 erschien die DEUTSCH-ASIATISCHE WARTE einmal wöchentlich mit dem Untertitel<br />

„Amtlicher Anzeiger des Kiautschouer Gebietes“ (womit „Pachtgebiet“ gemeint war). In der Einladung<br />

zum Abonnement an die deutsche Bevölkerung der Region erwähnte Picker unter anderem mancherlei<br />

Probleme:<br />

Nummer 1 der Publikation<br />

DEUTSCH-ASIATISCHE WARTE<br />

in Tsingtau vom 21. November 1898<br />

für die dortigen Deutschen.


„Aller Anfang ist schwer, besonders der Anfang einer Zeitung in unserer neuesten Kolonie. Es galt,<br />

wollten wir den einmal angekündigten Termin des ersten Erscheinens nicht wesentlich überschreiten,<br />

mit Eile alle notwendigen Gebäude zu errichten. Maschinen und Materialien mussten aus China,<br />

Japan und Deutschland herbei geschafft werden. Es war sehr schwierig, geeignete Setzer und<br />

Drucker zu verpflichten. Wir mussten viel Zeit und Geld aufbringen, um in Shanghai und in der Provinz<br />

Shantung ein paar brauchbare chinesische Setzer und Drucker zu entdecken. Glücklicherweise<br />

fanden wir unter den Matrosen des See-Bataillons mit freundlicher Erlaubnis ihrer Vorgesetzten<br />

mehrere ausgebildete Setzer und Drucker und durften sie bei uns beschäftigen“.<br />

Ihren amtlichen Charakter behielt die Deutsch-Asiatische Warte solange, bis das Gouvernement 1900<br />

die Herausgabe eines eigenen Amtsblatts verfügte (einmal wöchentlich). Unter diesen Umständen<br />

geriet die Deutsch-Asiatische Warte in wirtschaftliche Bedrängnis, konnte aber noch bis 1904 ihren<br />

<strong>Leser</strong>n dienen.<br />

Im Jahr 1900 kam es zur Gründung der TSINGTAUER NEUESTEN NACHRICHTEN, denn für zwei<br />

deutsche Blätter reichte der <strong>Leser</strong>stamm in der Kolonie nicht aus. Die Tsingtauer Zeitungs-GmbH in<br />

der Regie des Herrn von Kropff riskierte ab 1907 eine weitere Publikation ins Leben zu rufen, die<br />

KIAUTSCHOU POST mit dem Untertitel „Unparteiisches Wochenblatt für die deutschen Interessen im<br />

Fernen Osten“. Ein Jahr später musste die POST aufgeben mangels genügender Käufer. Herr von<br />

Kropff übernahm mit Dr. Menz die Redaktion der Tsingtauer Neuesten Nachrichten und führte die<br />

Zeitung zum Erfolg.<br />

Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs gelang es die „Nachrichten“ während der Belagerung<br />

Tsingtaus durch die Japaner bis Anfang Oktober heraus zu bringen. Als ´Nachrichtenquelle dienten<br />

die Funkanlagen des Gouvernements, mit denen Kontakt zu einem deutschen Kanonenboot auf hoher<br />

See unterhalten werden konnte, Hinzu kamen Briefpost-Neuigkeiten aus dem Inneren Chinas, da die<br />

Belagerung Tsingtaus sich auf die Seeseite beschränkte (zumindest einige Zeit).<br />

Deutsche Schulmädchen in Tsingtau 1942 – So ändern sich die Zeiten<br />

Als Redakteur Dr. Menz zur Dritten Kompanie des III. See-Bataillons (Marine Infanterie) einrückte, ließ<br />

er die „Nachrichten“ eingehen, ersetzte jedoch kurze Zeit später das Blatt durch die TSINGTAUER<br />

KRIEGSNACHRICHTEN, die ab 14. Oktober unregelmäßig verbreitet werden konnten. Die zweiseitige<br />

Notausgabe wurde bei der Deutsch-Chinesischen Druckerei- und Verlagsanstalt Walter Schmidt im<br />

Format 32 mal 44 cm hergestellt. Weil alle chinesischen Arbeiter längst geflohen waren, mussten


Menz und Schmidt allein zurechtkommen: Auflage jeweils 200 Exemplare für Garnison und Zivilbevölkerung.<br />

Das Blatt kostete 10 Cents im Straßenverkauf. Insgesamt kamen sechs Ausgaben<br />

zustande. Als die siebte gedruckt werden sollte, kapitulierte die „Festung Tsingtau“ notgedrungen.<br />

Auf Samoa ging es gemütlich zu<br />

Von den deutschen Schutzgebieten in der Südsee ist lediglich zu berichten, dass allein Samoa über<br />

eine nichtamtliche deutsche Zeitung verfügte ab 1901, die Emil Lübke gehörte. Vorher gab es dort um<br />

1845 ein Blatt namens SAMOAN REPORTER in englischer Sprache sowie um die Jahrhundertwende,<br />

bevor Samoa deutsches Schutzgebiet wurde, eine SAMOA ROYAL GAZETTE.<br />

Das neue deutsche Gouvernement ließ ein SAMOANISCHES GOUVERNEMENTSBLATT unter die<br />

Leute bringen und Lübke tat sich mit einigen Freunden zusammen, um etwas später seine eigene<br />

Zeitung erscheinen zu lassen. Lübke orientierte sich dabei an britischen Layout-Vorbildern und<br />

veröffentlicht auf den Titelseiten stets kommerzielle Anzeigen. Einmal wöchentlich kam die<br />

SAMOANISCHE ZEITUNG zweisprachig (deutsch und englisch) auf den Markt. Um 1913 lebten auf<br />

der Inselgruppe Deutsch-Samoa 329 Deutsche und 228 sonstige Europäer (Briten, Australier,<br />

Amerikaner in der Mehrzahl). Beim Ausbruch des Krieges musste das deutsch-englische Blatt<br />

aufgeben.<br />

Quellen<br />

Pfeiffer,H.: Bwana Gazetti – Als Journalist in Deutsch-Ostafrika<br />

(Berlin 1933)<br />

Deutsch-Ostafrikanische Rundschau, Deutsch Ostafrikanische Zeitung, Usambara Post<br />

Wagner, H.: Gouverneur von Liebert und seine Presse<br />

(Berlin 1900)<br />

Iliffe, J.: Tanganyika under German Rule 1905 – 1912<br />

Cambridge 1969)<br />

Bald, D.,: Reformpolitik und Gouverneur Rechenberg<br />

(Düsseldorf 1971)<br />

Redeker, D.: Journalismus in Deutsch-Ostafrika<br />

(Frankfurt am Main, 1937)<br />

Tanganyika National Archives<br />

Beiträge zur Zeitungsforschung und Zeitungskunde<br />

(Karlsruhe 1930)<br />

Tanzania School of Journalism<br />

(Dar-es-Salaam)<br />

Institute of African Studies and Communication Sciences<br />

(Salzburg 1998)<br />

Dressler, A.: Die deutschen Kolonien und ihre Presse<br />

(Würzburg 1942)<br />

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