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Die Geburt von Kindern in Bildungsphasen - Wirtschafts- und ...

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<strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> Sozialwissenschaftliche FakultätInstitut für Soziologie <strong>und</strong> DemographieGesamtbericht zum Forschungspraktikum„<strong>Die</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>von</strong> <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> <strong>in</strong> <strong>Bildungsphasen</strong>“Durchgeführt <strong>in</strong> den Studiengängen BA Sozialwissenschaften <strong>und</strong> BASoziologie an der Universität Rostock im SS 2007 <strong>und</strong> WS 2007/08Juni 2009Erstellt durch: Christian Jacobs, studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Soziologie mit SchwerpunktFamiliendemographie


2Gliederung1. E<strong>in</strong>leitung1.1 Datenerhebung <strong>und</strong> Datensatzbeschreibung2. Ergebnisse2.1 Elternschaft <strong>in</strong> Ausbildung als geplante Entscheidung2.2 Entscheidung für K<strong>in</strong>der im Studium <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> der Studienrichtung2.3 E<strong>in</strong>fluss sozialer Unterstützungen <strong>und</strong> sozialer Netzwerke auf die Familiengründung<strong>in</strong> <strong>Bildungsphasen</strong>2.4 Mögliche Vorteile e<strong>in</strong>er Entscheidung für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der Ausbildung, verglichen mitanderen Lebensphasen3. Ausblick4. Anhang: Dokumentation des Erhebungs<strong>in</strong>struments


3AbbildungsverzeichnisAbbildung 1: E<strong>in</strong>schätzung der Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> Elternschaft nachAusprägung e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>derwunsches 7Abbildung 2: Idealer Zeitpunkt zur Realisierung e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>derwunsches 8Abbildung 3: Idealer Zeitpunkt der Elternschaft nach Altersgruppen 9Abbildung 4: Status der Elternschaft nach Familienstand 11Abbildung 5: E<strong>in</strong>schätzung der Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> Elternschaft nachStudienfach 13Abbildung 6: E<strong>in</strong>schätzung der Vere<strong>in</strong>barkeit des eigenen Studienganges mit e<strong>in</strong>erElternschaft 14Abbildung 7: E<strong>in</strong>schätzung sozialstaatlicher Maßnahmen 16Abbildung 8: Rangfolge e<strong>in</strong>zelner Faktoren für die Realisierung e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>derwunsches imStudium nach Wichtigkeit 17Abbildung 9: E<strong>in</strong>schätzung der Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> Elternschaft <strong>in</strong> Abhängigkeitvom Status der Partnerschaft 20Abbildung 10: Mögliche Vorteile e<strong>in</strong>er Elternschaft im Studium 21Abbildung 11: Mögliche Nachteile e<strong>in</strong>er Elternschaft im Studium 22


41. E<strong>in</strong>leitung<strong>Die</strong> Thematik studentischer Eltern gew<strong>in</strong>nt zunehmend an Bedeutung. <strong>Die</strong>s zeigt sich <strong>in</strong>aktuellen Erhebungen, wie etwa der 18. Sozialerhebung des deutschen Studentenwerkes.<strong>Die</strong>se offenbarte, dass auf diesem Gebiet enormer Nachhol- <strong>und</strong> Handlungsbedarf besteht.Etwa 123.000 oder 7% der Studierenden s<strong>in</strong>d Eltern (Sommersemester 2006). Sie müssennicht nur Studium <strong>und</strong> Job (soweit vorhanden) <strong>in</strong> den Alltag <strong>in</strong>tegrieren, sondern auch dieK<strong>in</strong>derbetreuung. Ihr Studium verläuft weniger reibungslos als das der k<strong>in</strong>derlosen Studenten.Studierende mit K<strong>in</strong>d unterbrechen ihr Studium viermal häufiger als k<strong>in</strong>derlose Studenten <strong>und</strong>mehr als die Hälfte ist nebenbei erwerbstätig. In den neuen B<strong>und</strong>esländern ist die Quote derStudierenden mit K<strong>in</strong>d mit 9% deutlich höher als <strong>in</strong> den alten Ländern (6%). NebenF<strong>in</strong>anzierungsfragen ist die Betreuung <strong>und</strong> Unterstützung e<strong>in</strong> wichtiger Faktor. <strong>Die</strong>Studentenwerke bieten b<strong>und</strong>esweit derzeit 187 K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen mit r<strong>und</strong> 6000Plätzen an. Nur 60% der Studierenden mit K<strong>in</strong>d halten Studium <strong>und</strong> K<strong>in</strong>d für vere<strong>in</strong>bar 1 . Esstellt sich die Frage, wie sich die Situation <strong>in</strong> Rostock darstellt. Ziel dieser Untersuchung istdies zu eruieren.1.1 Datenerhebung <strong>und</strong> DatensatzbeschreibungUm im Rahmen des zweisemestrigen Forschungspraktikums „<strong>Die</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>von</strong> <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> <strong>in</strong><strong>Bildungsphasen</strong>“ zu Erkenntnissen zu gelangen, wurde bereits im Sommersemester 2007 derdafür notwendige standardisierte Fragebogen entwickelt <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em umfangreichen Pretestunterzogen. <strong>Die</strong> dabei aufgetretenen Probleme <strong>und</strong> Unklarheiten wurden anschließend so gutwie möglich beseitigt, so dass zu Beg<strong>in</strong>n des W<strong>in</strong>tersemesters 2007/2008 die letztenVorarbeiten bezüglich der Fragebogenkonstruktion abgeschlossen werden konnten. DasErhebungs<strong>in</strong>strument bestand letztendlich aus 48 Fragen, die aber durch den E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong>Filterfragen nicht alle beantwortet werden mussten <strong>und</strong> be<strong>in</strong>haltete sechs großeThemenblöcke, die thematisch <strong>von</strong>e<strong>in</strong>ander getrennt waren.Da es sich um e<strong>in</strong>en standardisierten Fragebogen handelte, war die Abfolge <strong>und</strong>Formulierung der Fragen <strong>und</strong> Antwortvorgaben sowie aller anderen notwendigen Angabenexplizit vorgegeben. Durch dieses Vorgehen konnte e<strong>in</strong>e hohe Objektivität, Reliabilität <strong>und</strong>Validität sichergestellt werden, da alle Befragten der gleichen Situation unterlagen <strong>und</strong> das1 BMBF (2008): Studieren mit K<strong>in</strong>d – Ergebnisse der 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerksdurchgeführt durch HIS Hochschul-Informations-System(http://www.studentenwerke.de/pdf/StudierenMitK<strong>in</strong>d_Februar2008.pdf).


5Interview nicht durch <strong>in</strong>terne Effekte (z.B. unterschiedliche Reihenfolge der Fragen)verfälscht werden konnte.Das Ziel des Forschungspraktikums bestand dar<strong>in</strong>, Aussagen über die Gesamtheit deretwa 14.000 Rostocker Studenten h<strong>in</strong>sichtlich des umfassenden Themas „<strong>Die</strong> <strong>Geburt</strong>en <strong>von</strong><strong>K<strong>in</strong>dern</strong> <strong>in</strong> <strong>Bildungsphasen</strong>“ machen zu können. Da alle Studierenden der Universität Rostocküber e<strong>in</strong> persönliches E–Mailkonto verfügen, erschien es nahe liegend, diesen Faktor für dieErhebung zu nutzen. Auf der Gr<strong>und</strong>lage des bereits bestehenden Fragebogens wurde deshalbe<strong>in</strong> Web-Survey erstellt. Nach der Freischaltung des Fragebogens Ende November 2007erhielt jeder Studierende der Universität Rostock über vorname.nachname@uni-rostock.dee<strong>in</strong>e E-Mail, <strong>in</strong> der er/sie durch e<strong>in</strong>en kurzen Text, der alle relevanten Informationen über dasForschungsvorhaben enthielt (Forschungs<strong>in</strong>teresse, Anonymitätszusicherung usw.), zurTeilnahme aufgefordert wurde. <strong>Die</strong>se E-Mail enthielt e<strong>in</strong>en L<strong>in</strong>k auf den Onl<strong>in</strong>e-Fragebogen.Internet-Befragungen s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs auch mit Nachteilen verb<strong>und</strong>en. So kann beimInternet- Survey nicht da<strong>von</strong> ausgegangen werden, dass wirklich alle Studierende erreichtwurden, denn es besteht ke<strong>in</strong>e endgültige Sicherheit darüber, dass jeder immatrikulierteStudent auch wirklich se<strong>in</strong> E-Mail-Fach auf dem Uni-Server nutzt. Dass der Datensatz nurverzerrt die Wirklichkeit wiedergibt, liegt auch daran, dass durch die Datenerhebung viaWeb-Survey lediglich die Personen erreicht wurden, die auch häufig das Internet nutzen bzw.die regelmäßig den Poste<strong>in</strong>gang auf ihrem persönlichen E-Mail-Fach über den Uni-Serverkontrollieren. Außerdem konnte kaum E<strong>in</strong>fluss auf die Teilnahmebereitschaft genommenwerden – altruistische Personen oder Personen mit besonderem Interesse am Thema werdensich wohl am ehesten angesprochen gefühlt haben. <strong>Die</strong> Studie kann nicht als repräsentativ füralle Rostocker Student<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Studenten angesehen werden, da die Auswahl aus derGr<strong>und</strong>gesamtheit nicht kontrolliert werden konnte. <strong>Die</strong>s ist bei der Interpretation derErgebnisse zu beachten.Wie e<strong>in</strong>führend bereits erwähnt wurde, bildeten die etwa 14.000 Studierenden derUniversität Rostock die Gr<strong>und</strong>gesamtheit <strong>in</strong> der vorliegenden Erhebung. Nach Abschluss derOnl<strong>in</strong>e-Befragung, hatten <strong>in</strong>sgesamt 1613 Personen den Fragebogen beantwortet; diesentspricht also 11,4% der Gr<strong>und</strong>gesamtheit. In dieser Stichprobe waren 64,2% der befragtenPersonen weiblich <strong>und</strong> 34,5% männlich; 1,3% der Studenten machten ke<strong>in</strong>e Angaben zuihrem Geschlecht. Mit e<strong>in</strong>em Anteil <strong>von</strong> fast zwei Dritteln nahmen folglich deutlich mehrFrauen als Männer teil. <strong>Die</strong>se Tatsache könnte eventuell dadurch begründet werden, dass sichdie weiblichen Befragten stärker/besser mit dem Thema identifizieren konnten bzw. sichallgeme<strong>in</strong> hilfsbereiter bezüglich der Beantwortung der Fragen zeigten.


6<strong>Die</strong> Spannweite der Verteilung h<strong>in</strong>sichtlich des Alters der Studierenden ist mit e<strong>in</strong>em Wert<strong>von</strong> 38 Jahren sehr hoch, was auf den ersten Blick erstaunen mag. Wenn man jedoch dasdurchschnittliche Alter betrachtet (24,9 Jahre) fallen die Ausreißer nach oben nicht allzu stark<strong>in</strong>s Gewicht. Das häufigste Alter, welches angegeben wurde, beträgt 23 Jahre. Der m<strong>in</strong>imaleWert, also die/der jüngste Befragte, war 18 Jahre. Das höchste angegebene Alter lag bei 56Jahren.Mit 15,3% nahmen überproportional viele Lehramtsstudierende an der Erhebung teil,gefolgt <strong>von</strong> 11,2% <strong>Wirtschafts</strong>wissenschaftlern. Mediz<strong>in</strong>studenten machten 8,7% derStichprobe aus. Am wenigsten fand die Befragung bei Theologie- <strong>und</strong> AnglistikstudentenResonanz, die jeweils nur 1,8% ausmachen. Letztere können aber auch bereits durch dieLehramtsstudenten erfasst worden se<strong>in</strong>. <strong>Die</strong> ger<strong>in</strong>ge Beteiligung <strong>von</strong> Theologen liegt zudemsicherlich auch an dem generell deutlich ger<strong>in</strong>geren Anteil an Theologiestudenten.Bei der genauen Analyse der Studienfächer nach Geschlecht fällt auf, dass teilweisedeutliche Geschlechtsunterschiede bestehen. So s<strong>in</strong>d beispielsweise, laut Datensatz, 82,9%aller Befragten, die Biologie studieren, weiblich. Auch bei Anglistik oder Pädagogik zeigtsich e<strong>in</strong> „Frauenüberschuss“ aufgr<strong>und</strong> der spezifischen fachlichen Ausrichtung des Studiums.Männer dom<strong>in</strong>ieren h<strong>in</strong>gegen vor allem bei Informatik oder Elektrotechnik.Auch aufgr<strong>und</strong> der starken Beteiligung <strong>von</strong> Lehramtsstudierenden ist dasStaatsexamen der häufigste angestrebte Studienabschluss, der mit 36,1% am meisten genanntwurde. <strong>Die</strong>sem Abschluss folgen mit 29% das Diplom <strong>und</strong> 22,3% der Bachelor. Der ger<strong>in</strong>geAnteil an Personen, die den Magister anstreben, ist darauf zurück zu führen, dass dieseAbschlussart aufgr<strong>und</strong> des Bolognaprozesses (europaweite Umstellung der Abschlüsse aufBachelor <strong>und</strong> Master) nur noch auslaufend angeboten wird. E<strong>in</strong>e Promotion gaben 5,3% derBefragten als angestrebten Abschluss an.Mit über 87% befand sich e<strong>in</strong> Großteil der Studenten im 1. bis 9. Fachsemester, wobeider Modus im 3. Semester lag; das entsprechende Studium wurde also 2006 begonnen.Allgeme<strong>in</strong> ist festzustellen, dass Personen, die ab dem Jahr 2002 e<strong>in</strong> Studium aufgenommenhaben, sich besonders rege an der Erhebung beteiligt haben.Zwei Drittel (66,2%) der Befragten befanden sich zum Erhebungszeitpunkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erfesten Partnerschaft. Auch bei e<strong>in</strong>em Geschlechtervergleich ließen sich ke<strong>in</strong>e gravierendenUnterschiede feststellen: Sowohl der überwiegende Teil der Frauen (70,2%) als auch der derMänner (60,3%), die auf diese Frage antworteten, gaben an, e<strong>in</strong>e(n) feste(n) Lebenspartner(<strong>in</strong>)zu haben. Frauen hatten dabei um 10% häufiger e<strong>in</strong>e dauerhafte Beziehung; dementsprechendwaren 10% mehr Männer S<strong>in</strong>gle. Ihren Familienstand gaben über 90% als „ledig“ an.


7In H<strong>in</strong>blick auf das Thema des Forschungspraktikums, also der „<strong>Geburt</strong> <strong>von</strong> <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> <strong>in</strong><strong>Bildungsphasen</strong>“, ist <strong>in</strong>sbesondere die Kenntnis vom Status der Elternschaft für die Analysen<strong>von</strong> großer Wichtigkeit. Mit 82,2% dom<strong>in</strong>ieren k<strong>in</strong>derlose (K<strong>in</strong>d/er auch nicht erwartet!)Student<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Studenten. Von den 1613 Befragten gaben 287 Personen (17,8%) an, dasssie m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d haben bzw. e<strong>in</strong> (weiteres) K<strong>in</strong>d erwarten. Es ließen sich dabei ke<strong>in</strong>egroßen geschlechtsspezifischen Unterschiede feststellen. <strong>Die</strong>s ist e<strong>in</strong> vergleichsweise hoherWert, da der Wert im B<strong>und</strong>esdurchschnitt 7% beträgt (s. E<strong>in</strong>leitung).2. Ergebnisse2.1 Elternschaft <strong>in</strong> Ausbildung als geplante EntscheidungIn Bezug auf das Verhalten bei e<strong>in</strong>er ungeplanten Schwangerschaft ist das Vorhandense<strong>in</strong>e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>derwunsches <strong>von</strong> großer Bedeutung. Der K<strong>in</strong>derwunsch ist die wichtigsteE<strong>in</strong>stellungsvariable <strong>in</strong> Bezug auf das geplante Verhalten. Es kann da<strong>von</strong> ausgegangenwerden, dass bei e<strong>in</strong>er negativen E<strong>in</strong>stellung gegenüber <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> bzw. bei Nichtvorhandense<strong>in</strong>e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>derwunsches auch ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d geplant wird.Abb. 1: E<strong>in</strong>schätzung der Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> Elternschaft nach Ausprägunge<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>derwunsches (N=1.317)Bei Betrachtung der Kreuztabelle wird deutlich, dass Personen mit K<strong>in</strong>derwunsch h<strong>in</strong>sichtlichder Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Elternschaft <strong>und</strong> Hochschulausbildung zuversichtlicher s<strong>in</strong>d alsPersonen, die sich ke<strong>in</strong> eigenes K<strong>in</strong>d wünschen: So s<strong>in</strong>d 68% der Studierenden, die sich e<strong>in</strong>K<strong>in</strong>d wünschen, der Me<strong>in</strong>ung, Studium <strong>und</strong> K<strong>in</strong>d vere<strong>in</strong>baren zu können; bei den Befragten


8ohne K<strong>in</strong>derwunsch s<strong>in</strong>d es h<strong>in</strong>gegen nur 16,1%. Auffällig ist, dass Teilnehmer ohneK<strong>in</strong>derwunsch im Vergleich zu den anderen Probanden die hypothetischen Konsequenzene<strong>in</strong>er ungeplanten Schwangerschaft h<strong>in</strong>sichtlich der Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Elternschaft <strong>und</strong>Studium relativ schlecht e<strong>in</strong>schätzen können (48,4% vs. 18,8%). E<strong>in</strong> Signifikanztest bestätigtdarüber h<strong>in</strong>aus die Enge des Zusammenhanges zwischen der Ausprägung desK<strong>in</strong>derwunsches <strong>und</strong> der Variablen, die die hypothetischen Konsequenzen bei e<strong>in</strong>erungeplanten Schwangerschaft betrifft. Allerd<strong>in</strong>gs ist der mögliche E<strong>in</strong>fluss <strong>von</strong> Drittvariablenwie beispielsweise der K<strong>in</strong>derfre<strong>und</strong>lichkeit des eigenen Studienganges nicht ausgeschlossen.Bei der Analyse nach Geschlechtern gab es kaum Unterschiede <strong>in</strong> der Beantwortung dieserFrage.E<strong>in</strong> weiterer Aspekt, der bei den Analysen <strong>in</strong>teressierte, war, ob angehendeAkademiker<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Akademiker mehrheitlich e<strong>in</strong>en Zeitpunkt im Lebenslauf als ideal zurRealisierung des K<strong>in</strong>derwunsches ansehen <strong>und</strong> wenn ja, welcher Zeitpunkt dies ist. Auch hierhandelt es sich um e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stellung, die e<strong>in</strong>en großen E<strong>in</strong>fluss auf die Planung e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>deshat.Abb. 2: Idealer Zeitpunkt zur Realisierung e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>derwunsches (N=1.318)Mit 50,8% der Befragten äußert gut die Hälfte der Teilnehmer, dass es e<strong>in</strong>en idealenZeitpunkt zur Realisierung der Elternschaft gibt, allerd<strong>in</strong>gs betrachten nur 13% der Probandendas Studium als den idealen Zeitpunkt, für 37,8% ist die Zeit nach dem Studium ideal.


9H<strong>in</strong>gegen s<strong>in</strong>d 36,6% der Studenten der Me<strong>in</strong>ung, dass es den idealen Zeitpunkt nicht gibt;für 6% der Teilnehmer ist der Zeitpunkt zur Realisierung der Elternschaft egal. Lediglich6,7% geben an, sich über den Zeitpunkt der Familiengründung noch ke<strong>in</strong>e Gedanken gemachtzu haben. Zusammenfassend ist festzustellen, dass es für e<strong>in</strong>e knappe Mehrheit der RostockerStudierende den idealen Zeitpunkt zur Realisierung der Elternschaft gibt, wobei dieser füre<strong>in</strong>en großen Teil der Befragten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Lebensphase nach dem Studium liegt. Gr<strong>und</strong> fürdieses Ergebnis ist möglicherweise die Befürchtung der K<strong>in</strong>derlosen, e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d währenddes Studiums ke<strong>in</strong>e solide Lebensgr<strong>und</strong>lage bieten zu können. Bei der Untersuchung nachGeschlechtern gab es e<strong>in</strong>en signifikanten Zusammenhang. Männliche Probanden tendiertenmehr zu e<strong>in</strong>em Zeitpunkt während des Studiums, Frauen zu e<strong>in</strong>em Zeitpunkt nach demStudium. Des Weiteren waren prozentual mehr Frauen der Me<strong>in</strong>ung, dass es den idealenZeitpunkt nicht gibt, während mehr Männer mit „Der Zeitpunkt ist mir egal“ oder „über denZeitpunkt habe ich mir noch ke<strong>in</strong>e Gedanken gemacht“ antworteten.In H<strong>in</strong>blick auf den idealen Zeitpunkt wird vermutet, dass es im Verlauf des Studiumszu e<strong>in</strong>er veränderten E<strong>in</strong>stellung kommt, d.h. dass k<strong>in</strong>derlose Probanden mit größererErfahrung im Studium <strong>und</strong> höherem Alter e<strong>in</strong>e andere Me<strong>in</strong>ung dazu vertreten als k<strong>in</strong>derlose,jüngere Studierende.Abb. 3: Idealer Zeitpunkt der Elternschaft nach Altersgruppen (N=1.309)<strong>Die</strong> Analyse bestätigte schließlich nicht die Vermutung der veränderten E<strong>in</strong>stellung: In allenbetrachteten Altersgruppen s<strong>in</strong>d 12 bis 14% der Me<strong>in</strong>ung, dass der ideale Zeitpunkt zurRealisierung des K<strong>in</strong>derwunsche <strong>in</strong> der Studiumsphase liegt. Auch bei den anderen


10Antwortmöglichkeiten verändert sich der Anteil an Zustimmungen nur ger<strong>in</strong>g über dieAltersgruppen h<strong>in</strong>weg.Von gr<strong>und</strong>legender Bedeutung war es, im Verlauf der Untersuchung zu ergründen, wieviele der <strong>Geburt</strong>en während des Studiums geplant bzw. ungeplant waren, da dieseFragestellung e<strong>in</strong>en Schwerpunkt <strong>in</strong> den Analysen darstellt. H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> für diese Frage ist,ob es unter den Rostocker Studierenden Personen gibt, die sich bewusst für die Realisierungihres K<strong>in</strong>derwunsches <strong>in</strong> dieser Lebensphase entschieden haben oder ob die aufgetretenenSchwangerschaften <strong>in</strong> der Mehrheit ungeplant waren bzw. s<strong>in</strong>d.287 Personen <strong>von</strong> <strong>in</strong>sgesamt 1.613 Probanden geben an, e<strong>in</strong> eigenes K<strong>in</strong>d/K<strong>in</strong>der zuhaben <strong>und</strong>/oder derzeit e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d zu erwarten. Von diesen 287 Befragten wiederum haben 225Personen e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d während des Studiums bekommen bzw. waren zum Zeitpunkt derBefragung schwanger. Um e<strong>in</strong>e Antwort auf die Frage nach der Planung <strong>von</strong>Schwangerschaften während des Studiums zu erhalten, untersuchten wir ob sich die(werdenden) Eltern bewusst für e<strong>in</strong>e Schwangerschaft während des Studiums entschiedenhaben. Bei 143 <strong>und</strong> somit 63,5% der betreffenden Studierenden war die Realisierung desK<strong>in</strong>derwunsches während der Hochschulbildung geplant, bei 82 <strong>und</strong> somit 36,5% derbetreffenden Studenten ungeplant. Folglich lässt sich feststellen, dass die Mehrheit der<strong>Geburt</strong>en, die während des Studiums erfolgen, die Konsequenz e<strong>in</strong>er bewussten Entscheidungfür e<strong>in</strong>e Elternschaft ist.Da zu e<strong>in</strong>er Elternschaft zwei Personen gehören ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass e<strong>in</strong>erseitsdie Beziehung zwischen den beiden Elternteilen e<strong>in</strong>en wichtigen E<strong>in</strong>fluss auf die <strong>Geburt</strong> e<strong>in</strong>esK<strong>in</strong>des hatte <strong>und</strong> andererseits die Partnerschaft e<strong>in</strong>en wichtigen Aspekt bei der hypothetischenReaktion auf e<strong>in</strong>e ungeplante Schwangerschaft darstellt.


11Abb. 4: Status der Elternschaft nach Familienstand (N=1.601)Wie <strong>in</strong> der Tabelle zu erkennen ist, s<strong>in</strong>d die studierenden Eltern zum Großteil verheiratet. ImGegensatz dazu ist die Mehrheit der ledigen Personen k<strong>in</strong>derlos. Allerd<strong>in</strong>gs muss <strong>in</strong> Bezugauf die verheirateten Probanden kritisch angemerkt werden, dass nicht mehr nachvollziehbarist, ob die Ehe die Gr<strong>und</strong>lage für die Familiengründung war oder ob nach der <strong>Geburt</strong> desK<strong>in</strong>des e<strong>in</strong>e Ehe e<strong>in</strong>gegangen wurde. Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d verheiratete Studierende nur <strong>in</strong>ger<strong>in</strong>gem Ausmaß vertreten (7,8% <strong>von</strong> 1.613), wodurch das Problem ger<strong>in</strong>ger Fallzahlenauftritt.Mit 61,6% sehen sich Student<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Studenten <strong>in</strong> kurzen Partnerschaften amwenigsten dazu <strong>in</strong> der Lage, Studium <strong>und</strong> Elternschaft zu vere<strong>in</strong>baren, obwohl sie diederzeitige Lebensphase am häufigsten als die ideale Lebensphase für die Familiengründungansehen. Studiernde, die sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er mittellangen Partnerschaft, also <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Partnerschaftmit der Dauer <strong>von</strong> bis zu drei Jahren bef<strong>in</strong>den, können sich mit 67,7% am häufigstenvorstellen, K<strong>in</strong>d <strong>und</strong> Studium zu vere<strong>in</strong>en. <strong>Die</strong>ser Prozentsatz ist jedoch nur ger<strong>in</strong>gfügighöher als bei Personen <strong>in</strong> langer oder sehr langer Partnerschaft. Mit Hilfe e<strong>in</strong>es Chi-Quadrat-Signifikanz-Tests lässt sich darüber h<strong>in</strong>aus feststellen, dass e<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen derE<strong>in</strong>schätzung des idealen Zeitpunktes e<strong>in</strong>er Elternschaft <strong>und</strong> der voraussichtlichenVere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> Elternschaft besteht. <strong>Die</strong> E<strong>in</strong>schätzung der Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong>Elternschaft <strong>und</strong> Studium ist e<strong>in</strong> Aspekt, der <strong>in</strong> den Bereich der E<strong>in</strong>stellungen fällt. Wird dieVere<strong>in</strong>barkeit positiv e<strong>in</strong>geschätzt, ist zu erwarten, dass e<strong>in</strong>e Familiengründung während desStudiums eher geplant wird als bei negativer Bewertung.


122.2 Entscheidung für K<strong>in</strong>der im Studium <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> der StudienrichtungUnterschiedliche Studiengänge wecken unterschiedliche Erwartungen <strong>und</strong> verlangen e<strong>in</strong>enunterschiedlichen Aufwand <strong>von</strong> den Studierenden. Entsprechend erfolgt e<strong>in</strong>e Selbstselektion<strong>in</strong> die Studiengänge. Betrachtet man diese Aussage vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Elternschaftwährend des Studiums, so lässt sich vermuten, dass sowohl die bewusste Entscheidung füre<strong>in</strong>e Elternschaft als auch die Reaktion bei ungeplanter Schwangerschaft vom Studiengangabhängig ist. Prüft man die häufigsten Nennungen der e<strong>in</strong>zelnen Studiengänge <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erZusammenfassung aller Studienfächer <strong>in</strong> 19 verschiedenen Kategorien, so s<strong>in</strong>d 15,2% derBefragten unserer Stichprobe Lehramtstudenten, 11,2% Studenten der<strong>Wirtschafts</strong>wissenschaften <strong>und</strong> 8,6% Mediz<strong>in</strong>er. Beschränkt man die Auswertung nur aufPersonen, die bereits Eltern s<strong>in</strong>d oder derzeit e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d erwarten, verändert sich dieReihenfolge der meistgenannten Studiengänge zu Lehramt (15,3%),<strong>Wirtschafts</strong>wissenschaften (10,8%) <strong>und</strong> an dritter Stelle Pädagogik mit 10,1%. Bereits beidieser ersten e<strong>in</strong>fachen Auswertung wird deutlich, dass e<strong>in</strong>ige Studiengänge eher <strong>von</strong> Elternstudiert werden (wie z.B. Pädagogik) <strong>und</strong> andere wiederum eher <strong>von</strong> K<strong>in</strong>derlosen (wie z.B.Mediz<strong>in</strong>). Betrachtet man nur die Gruppe der k<strong>in</strong>derlosen Studierenden <strong>und</strong> untersucht diehypothetische Reaktion bei e<strong>in</strong>er ungeplanten Elternschaft <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Studienganglässt sich hier e<strong>in</strong> signifikanter Zusammenhang herstellen.Abb. 5: E<strong>in</strong>schätzung der Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> Elternschaft nach Studienfach(N=1.613)


13Auffällig <strong>in</strong> dieser Tabelle ist, dass auch <strong>in</strong> Studiengängen, wie z.B. Mediz<strong>in</strong> <strong>und</strong>Masch<strong>in</strong>enbau, bei denen e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger tatsächlicher Elternanteil (15,1% bzw. 9,6%)festgestellt werden kann, die Vere<strong>in</strong>barkeit des Studiums mit e<strong>in</strong>er Elternschaft als gutangesehen wird. Der höchste Anteil ist bei den Masch<strong>in</strong>enbauern zu f<strong>in</strong>den: 74,2% <strong>von</strong> ihnenglauben, Elternschaft <strong>und</strong> Studium gut vere<strong>in</strong>baren zu können, bei den Pädagogen s<strong>in</strong>d es72,5%. Den ger<strong>in</strong>gsten Wert weisen die Informatikstudenten mit 47,5% auf.Interessant ist es, <strong>in</strong> diesem Zusammenhang auch die anderen Ausprägungen der Variable zurhypothetischen Reaktion bei e<strong>in</strong>er Elternschaft zu betrachten: Chemiestudenten geben mit25% besonders häufig an, dass sie ihr Studium nicht mit e<strong>in</strong>er Elternschaft vere<strong>in</strong>barenkönnten. <strong>Die</strong>jenigen, die sich ihre Reaktion bei e<strong>in</strong>er ungeplanten Schwangerschaft gar nichtvorstellen können, s<strong>in</strong>d zum größten Teil Mathematikstudenten, die diese Antwortkategoriezu 34,3% genannt haben. Zu berücksichtigen ist hierbei die H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>variable derPersönlichkeitseigenschaften. Damit ist geme<strong>in</strong>t, dass Personen, die e<strong>in</strong>e Elternschaft eher alsschwierig erachten, auch e<strong>in</strong>e Aff<strong>in</strong>ität bei der Wahl des Studiengangs aufweisenkönnten.E<strong>in</strong>schätzung der Vere<strong>in</strong>barkeit eigener Studiengang <strong>und</strong> K<strong>in</strong>der70,0%60,0%50,0%40,0%30,0%20,0%10,0%0,0%Sozial- <strong>und</strong><strong>Wirtschafts</strong>w.Lehramt <strong>und</strong>PädagogikGeistes- <strong>und</strong>Sprachw.Naturw. Ingenieurw. Juragut 28,6% 35,4% 33,8% 23,0% 19,2% 17,6% 9,3% 25,3%mittel 59,1% 53,6% 58,5% 56,9% 60,4% 61,8% 49,1% 56,9%schlecht 12,4% 11,0% 7,7% 20,1% 20,3% 20,6% 41,7% 17,7%gut mittel schlechtMediz<strong>in</strong> <strong>und</strong>Zahnmediz<strong>in</strong>GesamtAbb. 6: E<strong>in</strong>schätzung der Vere<strong>in</strong>barkeit des eigenen Studienganges mit e<strong>in</strong>er Elternschaft(N=1.319)Betrachtet man das Diagramm, ist sowohl der Anteil (28,6% / n=74) der Sozial- <strong>und</strong><strong>Wirtschafts</strong>wissenschaftler, als auch der sehr ger<strong>in</strong>ge Anteil der Mediz<strong>in</strong>er (9,3% / n=10)auffällig, wobei die Mediz<strong>in</strong>er zudem mit 41,7% (n=45) den deutlich größten Anteil <strong>in</strong>nerhalbder Fächergruppen aufweisen, die e<strong>in</strong>e schlechte Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> K<strong>in</strong>d sehen.


14Obwohl der Anteil der Mediz<strong>in</strong>er, die e<strong>in</strong>en idealen Zeitpunkt für die <strong>Geburt</strong> e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>deswährend des Studiums nannten, überdurchschnittlich groß war, schätzt nicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>Zehntel die Vere<strong>in</strong>barkeit mit dem eigenen Studium als gut e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e möglicheSchlussfolgerung wäre, dass die Befragten die Vere<strong>in</strong>barkeit im späteren Berufsleben als nochschlechter bewerten <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Geburt</strong> während des Studiums die ger<strong>in</strong>gere Belastungdarstellen würde.Ähnlich wäre der Unterschied <strong>in</strong> anderen Studiengängen erklärbar: Wer als idealen Zeitpunktzwar das Studium angibt, allerd<strong>in</strong>gs die Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> K<strong>in</strong>d weniger positivbewertet, schätzt die Belastung zu e<strong>in</strong>em späteren Zeitpunkt noch größer e<strong>in</strong>. Fächergruppen,wie die Naturwissenschaften, <strong>von</strong> denen 11,4% (n=20) den idealen Zeitpunkt während desStudiums nannten, allerd<strong>in</strong>gs 23% (n=40) die Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> K<strong>in</strong>d als gute<strong>in</strong>schätzen, müssten folglich die Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>in</strong> ihrem Berufsleben als besser als währenddes Studiums bewerten. E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit wäre, dass die Frage nach dem idealenZeitpunkt für e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Teil der Befragten auf die Allgeme<strong>in</strong>heit bezogen wurde<strong>und</strong> nicht auf sich selbst. Leider wurde hierzu ke<strong>in</strong>e Frage gestellt, so dass beide Thesen nichtweiter geprüft werden können2.3 E<strong>in</strong>fluss sozialer Untestützungen <strong>und</strong> sozialer Netzwerke auf die Familiengründung<strong>in</strong> <strong>Bildungsphasen</strong>Es zeigte sich, dass fast die Hälfte aller 1.429 Befragten (47,6%) K<strong>in</strong>derbetreuung als diewichtigste sozialstaatliche Maßnahme zur Unterstützung ansehen. <strong>Die</strong> f<strong>in</strong>anzielleUnterstützung nimmt mit 29,3% lediglich den zweiten Platz e<strong>in</strong>. <strong>Die</strong> Förderung flexibler (d.h.familienfre<strong>und</strong>licher) Studien- <strong>und</strong> Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen nimmt mit 20,4% den dritten Range<strong>in</strong>. Sozialpädagogische Unterstützungsmaßnahmen werden mit 2,7% am wenigsten genannt<strong>und</strong> werden somit als am wenigsten geeignet e<strong>in</strong>geschätzt. Da die bisherige Analyse nur diePersonen erfasst, die noch ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d haben bzw. deren K<strong>in</strong>d/er vor Aufnahme des Studiumsgeboren wurde/n, wurde zusätzlich die Gruppe der studierenden Eltern betrachtet, welche ihrK<strong>in</strong>d während des Studiums bekommen haben. Mit 49,1% schätzen noch mehr Befragte e<strong>in</strong>,dass K<strong>in</strong>derbetreuungsangebote am besten zur Unterstützung geeignet seien. Möglicherweisekönnen variierende Vorlesungszeiten, Blocksem<strong>in</strong>are etc. nicht so gut mit der Betreuung desNachwuchses abgestimmt werden, so dass dieser sozialstaatlichen Maßnahme durch Eltern<strong>von</strong> im Studium geborenen <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> noch mehr Bedeutung beigemessen wird als <strong>in</strong> derGruppe, deren K<strong>in</strong>d/er bereits vor Beg<strong>in</strong>n des Studiums auf die Welt kamen. Dennoch geben


15beide Gruppen mit fast 50% an, dass K<strong>in</strong>derbetreuung den wichtigsten Stellenwerth<strong>in</strong>sichtlich der Unterstützung <strong>von</strong> Seiten des Staates besitzt. Als zweitwichtigstes Elementwird auch bei studentischen Eltern die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung angesehen (29,9%). Auffälligist hierbei, dass bei beiden Personengruppen staatliche Geldzuweisungen nur <strong>von</strong> r<strong>und</strong> e<strong>in</strong>emDrittel als wichtig betrachtet werden <strong>und</strong> weit h<strong>in</strong>ter der <strong>in</strong>stitutionellen/personellenBetreuung des Nachwuchses liegen. Der Ausbau flexibler Studien- <strong>und</strong> Arbeitsbed<strong>in</strong>gungenhat mit 19,8% e<strong>in</strong>e um 10 Prozentpunkte ger<strong>in</strong>gere Relevanz als f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung.Am wenigsten wichtig sche<strong>in</strong>en sozialpädagogische Unterstützungen für studierende Elternzu se<strong>in</strong> (1,2%).Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass zwischen den Personen, die vor demStudium ihren K<strong>in</strong>derwunsch verwirklicht haben <strong>und</strong> denen, die erst während des Studiumse<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d bekamen, ke<strong>in</strong>e großen Unterschiede vorhanden s<strong>in</strong>d. K<strong>in</strong>derbetreuungsmaßnahmenwerden <strong>von</strong> beiden Gruppen als am wesentlichsten angesehen. Es folgen mit Abstand dief<strong>in</strong>anzielle Unterstützung <strong>und</strong> die Förderung flexibler Studien- <strong>und</strong> Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen. <strong>Die</strong>ger<strong>in</strong>gste Bedeutung hat ansche<strong>in</strong>end die sozialpädagogische Unterstützung – entweder s<strong>in</strong>ddie Beratungsangebote den Studierenden nicht bekannt oder es besteht e<strong>in</strong>fach ke<strong>in</strong> Bedarf.Studentische Eltern schrieben der Hälfte der Maßnahmen e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Wichtigkeitzu als Personen ohne K<strong>in</strong>d. So waren beispielsweise nur 42,4% der Studierenden mit K<strong>in</strong>d derMe<strong>in</strong>ung, dass K<strong>in</strong>derbetreuung die bestgeeignete Leistung zur Unterstützung sei. Bei denStudierenden ohne Nachwuchs waren es 48,1%. Eltern maßen jedoch der f<strong>in</strong>anziellenUnterstützung <strong>und</strong> der Förderung familienfre<strong>und</strong>licher Studien- <strong>und</strong> Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>egrößere Relevanz bei – die Unterschiede im Vergleich zu Personen ohne K<strong>in</strong>d betrugen bis zu3,3 Prozentpunkte (s. Abb. 7).


16Abb. 7: E<strong>in</strong>schätzung sozialstaatlicher Maßnahmen (N=1.429)Wie bereits deutlich wurde, hat die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung nicht so e<strong>in</strong>en großen E<strong>in</strong>flusswie e<strong>in</strong>gangs angenommen. Als am wichtigsten werden meistens dieK<strong>in</strong>derbetreuungsangebote e<strong>in</strong>geschätzt. Das Wohl der K<strong>in</strong>der bzw. das Wissen um e<strong>in</strong>e guteVersorgung sche<strong>in</strong>t dem Großteil der Befragten also sehr am Herzen zu liegen.Folgend wird die Relevanz e<strong>in</strong>zelner Faktoren für die Realisierung desK<strong>in</strong>derwunsches im Studium betrachtet, im Speziellen die des sozialen Umfeldes. E<strong>in</strong>eDifferenzierung nach dem Status der Elternschaft soll Aufschluss darüber geben, wieunterschiedlich die verschiedenen Aspekte <strong>von</strong> den Subpopulationen beurteilt werden. DerVergleich zwischen den beiden Gruppen <strong>von</strong> Studierenden zeigt recht unterschiedlicheErgebnisse im H<strong>in</strong>blick auf die Wichtigkeit der e<strong>in</strong>zelnen Faktoren, wie <strong>in</strong> der folgendenTabelle der Rangfolge nach Wichtigkeit dargestellt ist.Abb. 8: Rangfolge e<strong>in</strong>zelner Faktoren für die Realisierung e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>derwunsches im Studiumnach Wichtigkeit (Skala <strong>von</strong> 1, sehr wichtig bis 7, völlig unwichtig) (N=1.613)


17Aus der Rangfolge geht hervor, dass die Studierenden, die ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d während ihres Studiumsbekommen haben alle Faktoren als wichtiger erachten als Studierende, die bereits e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>dwährend des Studiums bekommen haben oder e<strong>in</strong>es erwarten. Deutlich wird dies aus den stetsniedrigeren Mittelwerten. <strong>Die</strong> Ursache für diesen Sachverhalt lässt sich nur vermuten. So gibtes Gr<strong>und</strong> zu der Annahme, dass die Studierenden, die bereits e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrem Studiumbekommen haben, sich im Allgeme<strong>in</strong>en mehr auf ihre eigenen Fähigkeiten, die Elternschaftmit dem Studium zu komb<strong>in</strong>ieren <strong>und</strong> weniger auf die Unterstützungsleistungen oderRahmenbed<strong>in</strong>gungen verlassen.Beide Gruppen weisen jedoch die Geme<strong>in</strong>samkeit auf, dass e<strong>in</strong>e verlässlichePartnerschaft der wichtigste Faktor bei der Komb<strong>in</strong>ation <strong>von</strong> Elternschaft <strong>und</strong> Studium ist.Hier ist gleichermaßen e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Abstand zwischen den Mittelwerten 1,19 <strong>und</strong> 1,4gegeben. Gleichermaßen ist <strong>in</strong> beiden Gruppen der Rückhalt durch die Familie <strong>und</strong> dasBetreuungsangebot <strong>von</strong> großer Bedeutung. Während das Betreuungsangebot bei denStudierenden mit K<strong>in</strong>d im Studium am zweitwichtigsten ist, erachten Studenten, die ke<strong>in</strong>K<strong>in</strong>d während des Studiums bekommen haben nur noch den Rückhalt durch die Familie fürwichtiger. Hier zeigt sich jedoch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Unterschied <strong>in</strong> der Bewertung. Student<strong>in</strong>nen <strong>und</strong>Studenten, die noch ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d haben bzw. deren K<strong>in</strong>d nicht während des Studiums geborenwurde, bewerten die Faktoren Rückhalt durch die Familie <strong>und</strong> K<strong>in</strong>derbetreuung mit e<strong>in</strong>erdurchschnittlich starken Tendenz zu „sehr wichtig“ (die Mittelwerte liegen bei 1,51 <strong>und</strong> 1,53).Studierende, welche während des Studiums K<strong>in</strong>der bekommen haben bzw. noch bekommen,s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Bewertung etwas verhaltener. Bei ihnen ist ke<strong>in</strong>e Tendenz zu „sehr wichtig“ zuerkennen. <strong>Die</strong> Mittelwerte bef<strong>in</strong>den sich näher an der Skalenstufe 2, weshalb e<strong>in</strong>e enormeRelevanz dieser Faktoren nicht <strong>von</strong> der Hand zu weisen ist. Relativ große Unterschiedeexistieren bei der Wichtigkeit des sicheren E<strong>in</strong>kommens. Während Studierdende der erstenGruppe dem sicheren E<strong>in</strong>kommen mit e<strong>in</strong>em Mittelwert <strong>von</strong> 2,16 die viertwichtigsteRelevanz beimessen, ist es für die Eltern auf dem letzten Rang <strong>und</strong> weist mit e<strong>in</strong>emMittelwert <strong>von</strong> 3,18 eher e<strong>in</strong>e mittlere Bedeutung auf. E<strong>in</strong> umgekehrtes Bild zeigt sich bei derDauer der Partnerschaft. Für Studierende, die ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d während des Studiums bekommenhaben, ist sie h<strong>in</strong>sichtlich der Komb<strong>in</strong>ation <strong>von</strong> Elternschaft <strong>und</strong> Studium am unwichtigsten.Bei der E<strong>in</strong>schätzung durch Studierende mit K<strong>in</strong>d(ern) nimmt die Dauer der Partnerschaftjedoch den vierten Rang e<strong>in</strong>. Zwar liegt der Mittelwert dieser Gruppe mit 2,78 unter dem derk<strong>in</strong>derlosen Studierenden, die die Dauer der Partnerschaft am wenigsten wichtig f<strong>in</strong>den, kannjedoch durch die Bildung e<strong>in</strong>er Rangfolge entsprechend <strong>in</strong>terpretiert werden.


18Studierende, die während des Studiums Eltern wurden, stuften die sozialstaatlicheUnterstützung als wichtiger e<strong>in</strong> als e<strong>in</strong> sicheres E<strong>in</strong>kommen. Hier stellt sich die Frage, ob sicheben diese Befragten dann auch mehr auf die sozialstaatlichen Maßnahmen als auf das eigeneE<strong>in</strong>kommen (so weit es erwirtschaftet werden kann) verlassen. E<strong>in</strong>e Erklärung für diesenUmstand wäre, dass für diese Gruppe sozialstaatliche Leistungen <strong>in</strong> der Regel alsE<strong>in</strong>kommensquelle wichtiger s<strong>in</strong>d als das Erwerbse<strong>in</strong>kommen. Studierende, die nichtwährend ihres Studiums Eltern wurden, bef<strong>in</strong>den die sozialstaatlichen Unterstützungen imVergleich zu anderen Faktoren als weniger wichtig. <strong>Die</strong>se rangiert nur auf dem vorletztenRang. Der Unterschied zu der anderen Gruppe <strong>von</strong> Studierenden lässt sich dadurch erklären,dass sich Studiernde mit K<strong>in</strong>d(ern) wahrsche<strong>in</strong>lich häufiger <strong>und</strong> <strong>in</strong>tensiver mit densozialstaatlichen Förderungen ause<strong>in</strong>ander gesetzt haben bzw. ause<strong>in</strong>ander setzen mussten.Sie können die Relevanz dieses Faktors aufgr<strong>und</strong> ihrer Erfahrungswerte genauer e<strong>in</strong>schätzen.Auffallend ist, dass die Wichtigkeit des Rückhalts <strong>von</strong> Fre<strong>und</strong>en im sozialen Netzwerk relativweit h<strong>in</strong>ten rangiert (dabei ist zu beachten, dass alle Faktoren als wichtig e<strong>in</strong>gestuft wurden<strong>und</strong> sich hier nur auf die Rangfolge bezogen wird). Besonders bei Studierenden, die währendihres Studiums e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d bekamen, liegt der Rückhalt <strong>von</strong> Fre<strong>und</strong>en nur auf dem vorletztenRang <strong>und</strong> liegt mit e<strong>in</strong>em Mittelwert <strong>von</strong> 3,09 fast e<strong>in</strong>e ganze Stufe auf der Skala niedriger alsbei der korrespondierenden Gruppe <strong>von</strong> k<strong>in</strong>derlosen Studierenden mit e<strong>in</strong>em Mittelwert <strong>von</strong>2,21. Zur Begründung dieses Sachverhalts wird angenommen, dass die Bedeutung <strong>von</strong>Fre<strong>und</strong>en bei studierenden Eltern abnimmt, da diese vor allem Rückhalt aus der eigenenFamilie <strong>und</strong> der Partnerschaft beziehen. <strong>Die</strong> familialen Netzwerke s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Rostock <strong>von</strong>besonderer Bedeutung auf Gr<strong>und</strong> der eher ger<strong>in</strong>gen räumlichen Mobilität <strong>von</strong> RostockerStudierenden, das Elternhaus ist vielfach noch nah.Zusammenfassend ist zu bemerken, dass zur Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong>Elternschaft die verlässliche Partnerschaft <strong>und</strong> die Familie als Unterstützung im sozialenNetzwerk <strong>von</strong> großer Bedeutung s<strong>in</strong>d. Nicht zu verachten ist allerd<strong>in</strong>gs auch die Relevanz <strong>von</strong>K<strong>in</strong>derbetreuungsangeboten. Damit kann geschlussfolgert werden, dass vor allem Personen<strong>und</strong> Institutionen, die emotionalen Rückhalt geben <strong>und</strong> bei der Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> K<strong>in</strong>d <strong>und</strong>Studium unterstützend wirken, für die Studierenden besonders wichtig s<strong>in</strong>d, um e<strong>in</strong>eElternschaft mit dem Studium zu komb<strong>in</strong>ieren.Wie bereits bei der vorangegangenen Analyse gezeigt wurde, s<strong>in</strong>d soziale Netzwerkefür die Umsetzung e<strong>in</strong>er Elternschaft während des Studiums wichtig. Es stellte sich heraus,dass <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e verlässliche Partnerschaft sowohl <strong>von</strong> studierenden Eltern <strong>und</strong>Studierenden ohne K<strong>in</strong>d, als bedeutendster Faktor angesehen wird. <strong>Die</strong> nachfolgenden


19Darstellungen beleuchten den Zusammenhang vom Status der Partnerschaft <strong>und</strong> derallgeme<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>schätzung e<strong>in</strong>er Vere<strong>in</strong>barkeit e<strong>in</strong>er Elternschaft mit e<strong>in</strong>em Studium. Von den1609 Befragten, die die Frage nach der Partnerschaft beantworteten, gaben 66,4 % an, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erPartnerschaft zu leben - mehr als zwei Drittel. Ausgehend <strong>von</strong> der Hypothese erlaubt dies dieVermutung, dass auch die Mehrheit der Befragten die Vere<strong>in</strong>barkeit e<strong>in</strong>er Elternschaft mitdem Studium positiv beurteilt. Der Mittelwertvergleich der E<strong>in</strong>schätzung der Vere<strong>in</strong>barkeit<strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> Elternschaft seitens der Personen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Partnerschaft leben oderke<strong>in</strong>en festen Partner haben, bestätigt diesen Sachverhalt. In e<strong>in</strong>er Partnerschaft lebendeBefragte beurteilten die Vere<strong>in</strong>barkeit durchschnittlich mit 3,55 <strong>und</strong> Personen ohne festenPartner bzw. Partner<strong>in</strong> mit 3,79.Es lässt sich feststellen, dass beide Subpopulationen die Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong>Elternschaft <strong>und</strong> Studium nicht ausschließlich positiv oder negativ e<strong>in</strong>schätzen. E<strong>in</strong>e Tendenzzur mittleren Kategorie ist nicht <strong>von</strong> der Hand zu weisen. Als mögliche Ursache istanzuführen, dass die Partnerschaft zwar als sehr wichtig e<strong>in</strong>geschätzt wird, aber zusätzlichauch weitere Faktoren wie der Rückhalt durch Familie <strong>und</strong> Betreuungsangebote relevant s<strong>in</strong>d.<strong>Die</strong> Differenz der Mittelwerte ist signifikant h<strong>in</strong>sichtlich der allgeme<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>schätzung derVere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> K<strong>in</strong>d zwischen Studierenden mit <strong>und</strong> ohne festen Partner. Imweiteren Verlauf der Analyse <strong>in</strong>teressierte, ob e<strong>in</strong>e Differenz zwischen Männern <strong>und</strong> Frauen,die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Partnerschaft leben oder nicht, bei der Beurteilung der Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium<strong>und</strong> K<strong>in</strong>d, besteht. Es ist festzuhalten, dass Männer ohne Partnerschaft diese am schlechtestenbeurteilten. Der Mittelwert für diese Gruppe beträgt 3,89. Am positivsten beurteilen diesesVere<strong>in</strong>barkeitsproblem Frauen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Partnerschaft leben, mit e<strong>in</strong>em Mittelwert <strong>von</strong> 3,5.Das Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Partnerschaft hat e<strong>in</strong>e signifikante Bedeutung für die allgeme<strong>in</strong>eE<strong>in</strong>schätzung der Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Elternschaft <strong>und</strong> Studium. Aus den dargestelltenResultaten lässt sich zudem erkennen, dass Männer, egal ob <strong>in</strong> Partnerschaft lebend odernicht, die Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> Elternschaft tendenziell negativer bewerten. <strong>Die</strong>seErgebnisse soll die nachfolgende Graphik nochmals verdeutlichen.


20Abb. 9: E<strong>in</strong>schätzung der Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> Elternschaft <strong>in</strong> Abhängigkeit vomStatus der Partnerschaft (N=1.586)2.4 Mögliche Vorteile e<strong>in</strong>er Entscheidung für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der Ausbildung, verglichen mitanderen LebensphasenFür diese Fragestellung ist es <strong>von</strong> Interesse, welchen Zeitpunkt die Studierenden als ideal zurRealisierung des K<strong>in</strong>derwunsches erachten. <strong>Die</strong>se Frage wurde nur k<strong>in</strong>derlosen Student<strong>in</strong>nen<strong>und</strong> Studenten gestellt. Wie oben bereits festgestellt (s. Abb. 2 <strong>und</strong> 3) äußerten 50,8% derBefragten, dass es e<strong>in</strong>en idealen Zeitpunkt zur Realisierung der Elternschaft gibt, allerd<strong>in</strong>gsbetrachteten nur 13% der Probanden das Studium als den idealen Zeitpunkt, für 37,8% ist dieZeit nach dem Studium ideal. H<strong>in</strong>gegen s<strong>in</strong>d 36,6% der Studenten der Me<strong>in</strong>ung, dass es denidealen Zeitpunkt nicht gibt; für 6% der Teilnehmer ist der Zeitpunkt zur Realisierung derElternschaft egal. Lediglich 6,7% geben an, sich über den Zeitpunkt der Familiengründungnoch ke<strong>in</strong>e Gedanken gemacht zu haben.Für die Entscheidung für oder gegen e<strong>in</strong>e Elternschaft während des Studiums ist es <strong>von</strong>Bedeutung, etwaige Vor- <strong>und</strong> Nachteile abzuwägen. <strong>Die</strong> Frage der möglichen Vorteile wurde<strong>von</strong> allen 1613 Probanden beantwortet, Mehrfachnennungen waren möglich. 351 (21,8%) der


21Probanden gaben an, dass es für sie e<strong>in</strong> Vorteil sei, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d während der Ausbildung zubekommen, da diese genug Zeit für die Familie lässt. 699 (41,5%) gaben an, dass e<strong>in</strong>e <strong>Geburt</strong><strong>von</strong> Vorteil sei, da man sich dann nach dem Studium <strong>in</strong>tensiver um se<strong>in</strong>e Karriere kümmernkann. Bei weiteren 928 (57,5%) Personen spielt die Flexibilität im Studium e<strong>in</strong>e große Rolle,die es sonst <strong>in</strong> anderen Lebensabschnitten nicht gibt. E<strong>in</strong> großer Teil, nämlich 1073 (66,5%)Personen befürworten es, e<strong>in</strong> junger Vater bzw. e<strong>in</strong>e junge Mutter zu se<strong>in</strong>. Nur 319 (19,8%)Personen sehen die f<strong>in</strong>anziellen Unterstützungen als Anreiz dafür, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d zu bekommen <strong>und</strong>160 (9,9%) Personen sehen ke<strong>in</strong>e Vorteile <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Elternschaft während des Studiums.Abb. 10: Abb. 10: Mögliche Vorteile e<strong>in</strong>er Elternschaft im Studium (Mehrfachnennungen,N=1.613)<strong>Die</strong> meisten Teilnehmer nannten zwei Vorteile (566 bzw. 35,1%). Ke<strong>in</strong>en Vorteil sahen 164Personen (10,2%). Der Großteil (1275 bzw. 79,1%) der Befragten gab an, e<strong>in</strong>en bis dreiVorteile <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Elternschaft während des Studiums zu sehen. 174 (10,7%) Probanden teilendie Ansicht, dass es mehr als drei Vorteile gibt.


22Auf die Frage nach den Nachteilen gaben 611 (37,9%) Personen an, dass mit e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>erfolgreiches Studium schwer möglich ist. 831 (51,5%) der Befragten antworteten, dass manwährend e<strong>in</strong>es Studiums e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e solide Gr<strong>und</strong>lage bieten kann. Von denTeilnehmern s<strong>in</strong>d 404 (25%) der Me<strong>in</strong>ung, dass sie sich während e<strong>in</strong>es Studiums nichtausreichend um e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d kümmern könnten <strong>und</strong> 808 (50,1%) gaben an, dass man währenddes Studiums mit K<strong>in</strong>d f<strong>in</strong>anziell <strong>von</strong> anderen Personen abhängig sei. Allerd<strong>in</strong>gs sehen 206(12,8%) Personen ke<strong>in</strong>en Nachteil <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Elternschaft während des Studiums. Wie bereitsbei den Vorteilen erwähnt, waren auch hier Mehrfachnennungen möglich, wodurch es zue<strong>in</strong>er höheren Gesamtzahl als der <strong>von</strong> 1613 Personen kommen kann.Abb. 11: Mögliche Nachteile e<strong>in</strong>er Elternschaft im Studium (Mehrfachnennungen, N=1.613)Wie aus der Tabelle hervorgeht wurden zwei Nachteile <strong>in</strong> Bezug zur Elternschaft während desStudiums am häufigsten gewählt. Das entspricht 31,3% der Befragten. <strong>Die</strong> Teilnehmer sehenim Allgeme<strong>in</strong>en mehr Vor- als Nachteile. 89,8% nennen m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en Vorteil,woh<strong>in</strong>gegen 81,8% m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en Nachteil angaben.Aus den Angaben, die die Teilnehmer machten, kann man schließen, dass e<strong>in</strong>eElternschaft während des Studiums als eher positiv e<strong>in</strong>geschätzt wird, allerd<strong>in</strong>gs nichterstrebenswert ist. <strong>Die</strong> weiblichen Probanden sehen dabei mehr Vorteile <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d somit aucheher bereit, e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong> Elternschaft <strong>in</strong> Betracht zu ziehen. Ebensosahen die Teilnehmer, die sich bewusst für e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d entschieden haben, mehr Vorteile als


23Nachteile <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Geburt</strong> während des Studiums als diejenigen, die sich nicht bewusst für e<strong>in</strong>K<strong>in</strong>d entschieden haben. Studierende, die e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>derwunsch haben, sehen mehr Vorteile <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er Verb<strong>in</strong>dung des Studiums mit <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> als Probanden ohne K<strong>in</strong>derwunsch. Personen, diedie Vere<strong>in</strong>barkeit e<strong>in</strong>es Studiums mit e<strong>in</strong>er Elternschaft als gut ansehen, stimmen mehrVorteilen zu, als die, die e<strong>in</strong>er Vere<strong>in</strong>barkeit eher negativ gegenüberstehen. Insgesamt wirdder eher positive Gr<strong>und</strong>tenor <strong>von</strong> Studierenden an der Universität bezüglich e<strong>in</strong>er <strong>Geburt</strong> <strong>von</strong><strong>K<strong>in</strong>dern</strong> <strong>in</strong> <strong>Bildungsphasen</strong> deutlich. Dennoch bevorzugen viele e<strong>in</strong>e Elternschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erspäteren Lebensphase, was wahrsche<strong>in</strong>lich teilweise durch die schlechte f<strong>in</strong>anzielle Lage <strong>von</strong>Studierenden zu begründen ist.3. AusblickAllgeme<strong>in</strong> wird die K<strong>in</strong>derfre<strong>und</strong>lichkeit der Universität Rostock eher als mittelmäßige<strong>in</strong>geschätzt. <strong>Die</strong> Doppelbelastung, fehlende K<strong>in</strong>derbetreuungsmaßnahmen <strong>und</strong> dieKonzeption des Vorlesungsplanes s<strong>in</strong>d die Hauptprobleme der studentischen Eltern. Geradeder letzte Punkt be<strong>in</strong>haltet oft zusätzliche Belastungen. <strong>Die</strong> Öffnungszeiten derK<strong>in</strong>dertagesstätten enden meist um 16.00 – 17.00 Uhr, wodurch Besuche später startenderVorlesungen/Sem<strong>in</strong>are nur schwer durchführbar s<strong>in</strong>d. <strong>Die</strong> studentischen Eltern benötigendann entweder Fre<strong>und</strong>e, die sich jede Woche um das K<strong>in</strong>d kümmern oder müssen zusätzlichGeld ausgeben für Babysitter, etc. <strong>Die</strong>se Problematik verschärft sich <strong>in</strong> den zeitlich engenPrüfungsphasen. In diesem Zusammenhang ist auch mehr Verständnis seitens der Lehrendenbzw. der Studienordnungen gefordert. In vielen Sem<strong>in</strong>aren ist nur e<strong>in</strong> zweimaliges Fehlenerlaubt, dies wird aber z.B. bei e<strong>in</strong>er längeren Erkrankung des K<strong>in</strong>des, schnell überschritten.Weiterh<strong>in</strong> ist die Universität auch baulich nicht überall auf Studierende mit K<strong>in</strong>de<strong>in</strong>gerichtet. So fehlen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Gebäuden Rampen, Aufzüge <strong>und</strong> Stellplätze fürK<strong>in</strong>derwagen sowie separate Still- <strong>und</strong> Wickelräume. Mit den geplanten Umbaumaßnahmenbis 2011 wird diese Problematik zum<strong>in</strong>dest kle<strong>in</strong>er werden.<strong>Die</strong> Thematik „Elternschaft im Studium“ gew<strong>in</strong>nt vermehrt an Bedeutung <strong>und</strong> istsomit e<strong>in</strong> Thema, dem auch <strong>in</strong> Zukunft Beachtung geschenkt werden wird. Vor allem dieFrage nach der Familienfre<strong>und</strong>lichkeit des Studiums <strong>und</strong> der Hochschulen ist dabei <strong>von</strong>zentraler Bedeutung. Auch am Standort Rostock ist dieses Thema zunehmend <strong>in</strong> denöffentlichen <strong>und</strong> studentischen Fokus gerückt. <strong>Die</strong>s zeigt sich <strong>in</strong> den Artikeln zu diesemThema <strong>in</strong> der Ostseezeitung (04.03.08, 26.03.08, 30.04.08, 19.01.09) <strong>und</strong> der studentischenZeitschrift „Heuler“ (Ausgabe 80, Januar 08, Ausgabe 82, Juni 08). Aber auch an anderen


24deutschen Universitäten wird untersucht, wie sich das Studieren mit K<strong>in</strong>d gestaltet, etwa ander Otto-<strong>von</strong>-Guericke-Universität Magdeburg 2 oder der Otto-Friedrich-UniversitätBamberg 3 . Wie auch <strong>in</strong> der 18. Sozialerhebung des deutschen Studentenwerks festgestelltwurde, gibt es noch enormen Handlungsbedarf, vor allem <strong>in</strong> der Koord<strong>in</strong>ation zwischenUniversitäten, Landesregierungen <strong>und</strong> den zuständigen kommunalen Behörden, etwa imBereich der K<strong>in</strong>derbetreuung. Hier würde e<strong>in</strong> erhöhtes Angebot zu e<strong>in</strong>em reibungsloserenAblauf e<strong>in</strong>es Studiums mit K<strong>in</strong>d führen <strong>und</strong> eventuell würden sich dann auch mehr Studenten<strong>und</strong> Student<strong>in</strong>nen während des Studiums für e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d entscheiden.2 Dippelhofer-Stiem, Barbara/ Jopp-Nakath, Jörg (2009): Wie familienfre<strong>und</strong>lich ist die Universität? –Empirische Bef<strong>und</strong>e aus e<strong>in</strong>er Befragung <strong>von</strong> Beschäftigten <strong>und</strong> Studierenden der Otto-<strong>von</strong>-Guericke UniversitätMagdeburg.3 http://www.ifb.bayern.de/imperia/md/content/stmas/ifb/materialien/mat_2003_7.pdf


254. Anhang: Dokumentation des Erhebungs<strong>in</strong>strumentsFragebogen ForschungspraktikumLiebe Student<strong>in</strong>, lieber Student,mit diesem Fragebogen möchten wir e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> „Elternschaft<strong>und</strong> Studium“ an der Universität Rostock erhalten. Anhand der gewonnenen Informationenerhoffen wir uns Aufschluss über Vor- <strong>und</strong> Nachteile e<strong>in</strong>er Elternschaft während desStudiums. <strong>Die</strong> folgenden Fragen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> verschiedene Themenkomplexe unterteilt, <strong>in</strong> denenwir Sie bitten, uns Ihre persönliche Situation <strong>und</strong> Ihre Me<strong>in</strong>ungen darzulegen.(A) Zunächst e<strong>in</strong>ige Fragen zu Ihrer Person <strong>und</strong> zu Ihrem Studium:1) Welches Geschlecht haben Sie?□ weiblich□ männlich2) In welchem Jahr wurden Sie geboren?19_____3a) Welches Studienfach studieren Sie gegenwärtig?____________________________________3b) Welchen Studienabschluss streben Sie derzeit an?□ Bachelor (BA)□ Master (MA)□ Magister□ Diplom□ Staatsexamen□ Sonstiges ___________3c) In welchem Jahr haben Sie Ihr (erstes) Studium aufgenommen?_____3d) In welchem Fachsemester Ihres aktuellen Studiums bef<strong>in</strong>den Sie sichzurzeit?___ Fachsemester


26(B) Nun möchten wir Ihnen gern e<strong>in</strong>ige Fragen zu Ihrem Wohn- <strong>und</strong>Lebensumfeld stellen:4) Mit wem leben Sie momentan zusammen? (Mehrfachnennungen möglich)□ ich wohne zusammen mit me<strong>in</strong>er Partner<strong>in</strong> / mit me<strong>in</strong>em Partner□ ich wohne alle<strong>in</strong> (auch z.B. E<strong>in</strong>zelappartement <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wohnheim)□ ich wohne zusammen mit me<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d / me<strong>in</strong>en <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> (Bemerkung: bitte auchankreuzen, wenn die K<strong>in</strong>der nur zeitweise im Haushalt leben)□ ich wohne bei me<strong>in</strong>en Eltern□ ich wohne <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wohngeme<strong>in</strong>schaft□ sonstige Wohn- bzw. Lebensform ____________5a) Leben Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er festen Partnerschaft?□ ja□ ne<strong>in</strong> Weiter mit Frage 6)5b) Seit wann s<strong>in</strong>d Sie mit Ihrer Partner<strong>in</strong> / Ihrem Partner zusammen?____ Jahre ___ Monate6) Welchen Familienstand haben Sie?□ ledig□ verheiratet□ verwitwet□ geschieden□ verheiratet <strong>und</strong> dauernd getrennt lebend


27(C) Nun würden wir Ihnen gerne e<strong>in</strong>ige Fragen zum Thema Elternschaft <strong>und</strong>Studium stellen:7) Haben Sie eigene K<strong>in</strong>der ?(Bemerkung: gefragt wird nach leiblichen <strong>K<strong>in</strong>dern</strong>, also nicht nach <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> derLebenspartner<strong>in</strong> / des Lebenspartners oder Adoptivk<strong>in</strong>dern)□ ne<strong>in</strong> weiter mit Frage 8)□ ja, ich habe e<strong>in</strong> eigenes K<strong>in</strong>d / eigene K<strong>in</strong>der weiter mit Frage 11a)8) Erwarten Sie derzeit e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d bzw. erwartet ihre Partner<strong>in</strong> e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d?□ ne<strong>in</strong>□ ja, ich / wir erwarten e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d weiter mit Frage 12)9) Möchten Sie e<strong>in</strong>mal eigene K<strong>in</strong>der haben?□ ja□ ne<strong>in</strong>□ weiß nicht10a) Wann wäre für Sie der ideale Zeitpunkt, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d zu bekommen?□ während des Studiums□ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Lebensphase nach dem Studium□ den idealen Zeitpunkt gibt es nicht□ der Zeitpunkt ist mir egal□ über den Zeitpunkt habe ich mir noch ke<strong>in</strong>e Gedanken gemacht10b) Stellen Sie sich nun e<strong>in</strong>mal vor, Sie s<strong>in</strong>d unerwartet schwanger bzw. IhrePartner<strong>in</strong> teilt Ihnen mit, dass sie e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d erwartet. Wie schätzen Sie dieKonsequenzen für Ihr weiteres Studium e<strong>in</strong>?□ ich b<strong>in</strong> zuversichtlich, me<strong>in</strong> Studium <strong>und</strong> me<strong>in</strong>e Elternschaft vere<strong>in</strong>baren zukönnen□ ich b<strong>in</strong> mir sicher, dass ich me<strong>in</strong> Studium nicht mit e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d vere<strong>in</strong>baren könnte□ ich kann me<strong>in</strong>e Reaktion auf diese Situation nicht e<strong>in</strong>schätzen Weiter mit Frage 13a)11a) Wie viele K<strong>in</strong>der haben Sie?___ K<strong>in</strong>d(er)


2811b) Wann wurde Ihr K<strong>in</strong>d / wann wurden Ihre K<strong>in</strong>der geboren?<strong>Geburt</strong>sjahr erstes K<strong>in</strong>d: _____<strong>Geburt</strong>sjahr zweites K<strong>in</strong>d: _____<strong>Geburt</strong>sjahr drittes K<strong>in</strong>d: _____<strong>Geburt</strong>sjahr viertes K<strong>in</strong>d: _____11c) S<strong>in</strong>d Sie alle<strong>in</strong> erziehend?□ ja, seit der <strong>Geburt</strong>□ ja, seit e<strong>in</strong>em Zeitpunkt nach der <strong>Geburt</strong> me<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des□ ne<strong>in</strong>11d) Erwarten Sie derzeit e<strong>in</strong> weiteres K<strong>in</strong>d bzw. erwartet ihre Partner<strong>in</strong> e<strong>in</strong>K<strong>in</strong>d?□ ne<strong>in</strong> weiter mit Frage 11e)□ ja, ich / wir erwarten e<strong>in</strong> weiteres K<strong>in</strong>d weiter mit Frage 11f)11e) Wurde e<strong>in</strong>es Ihrer K<strong>in</strong>der während des Studiums geboren?□ ja□ ne<strong>in</strong> weiter mit Frage 13a)11f) Haben Sie sich (damals) bewusst für e<strong>in</strong>e Elternschaft während desStudiums entschieden?□ ja, der Zeitpunkt war so geplant□ ne<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> anderer Zeitpunkt wäre mir lieber gewesen weiter mit Frage 13a)12) Aus welchen Gründen haben Sie sich entschieden, Elternschaft <strong>und</strong> Studiumzu komb<strong>in</strong>ieren?Zutreffendes bitte ankreuzen (Mehrfachnennungen möglich)□ das Studium lässt genug Zeit für Familie□ das Studium bietet mehr Flexibilität für e<strong>in</strong>e Elternschaft als andereLebensabschnitte□ ich f<strong>in</strong>de es schöner, e<strong>in</strong>e junge Mutter/ e<strong>in</strong> junger Vater zu se<strong>in</strong>□ es ist vorteilhaft, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d schon während des Studiums zu bekommen, um sichdanach <strong>in</strong>tensiv um se<strong>in</strong>e Karriere kümmern zu können□ der Zeitpunkt <strong>in</strong> der Partnerschaft war ideal□ es wird staatliche Unterstützung gewährt□ Sonstiges:_______________________________________________□ habe mir dazu ke<strong>in</strong>e Gedanken gemacht / weiß nicht


29 Ab hier wieder an alle Befragten13a) Wie schätzen Sie die Möglichkeit e<strong>in</strong>, speziell Ihren Studiengang mit e<strong>in</strong>erElternschaft zu komb<strong>in</strong>ieren?sehr gutsehr schlecht1 2 3 4 5 6 713b) Wie schätzen Sie die Vere<strong>in</strong>barkeit e<strong>in</strong>er Elternschaft mit e<strong>in</strong>em Studiumim Allgeme<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>?sehr gutsehr schlecht1 2 3 4 5 6 714a) Wor<strong>in</strong> sehen Sie die Vorteile e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d während des Studiums zubekommen?Zutreffendes bitte ankreuzen (Mehrfachnennungen möglich)□ das Studium lässt genug Zeit für Familie□ es ist vorteilhaft, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d schon während des Studiums zu bekommen, um sichdanach <strong>in</strong>tensiv um se<strong>in</strong>e Karriere kümmern zu können□ das Studium bietet mehr Flexibilität für e<strong>in</strong>e Elternschaft als andereLebensabschnitte□ es ist schöner, e<strong>in</strong>e junge Mutter/ e<strong>in</strong> junger Vater zu se<strong>in</strong>□ die staatliche f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung die während des Studiums für Elternverfügbar ist, erleichtert(e) die Entscheidung□ Sonstiges: ______________________________________________□ es gibt ke<strong>in</strong>e Vorteile, erst das Studium beenden, dann gegebenenfalls dieFamilienplanung14b) Was s<strong>in</strong>d Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach Nachteile e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d während des Studiums zubekommen?Zutreffendes bitte ankreuzen (Mehrfachnennungen möglich)□ wer studiert, kann sich nicht h<strong>in</strong>reichend um e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d kümmern□ während des Studiums kann man e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e solide Lebensgr<strong>und</strong>lage bieten□ mit e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d ist e<strong>in</strong> erfolgreiches Studium schwer möglich□ wer während des Studiums e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d bekommt, macht sich f<strong>in</strong>anziell <strong>von</strong> anderenabhängig□ Sonstiges: ______________________________________________□ ich sehe ke<strong>in</strong>e Nachteile dar<strong>in</strong>


30 FILTER: Studierende mit K<strong>in</strong>d: Bitte weiter mit Frage 16)15) Versuchen Sie sich nun bitte kurz vorzustellen, Sie würden während desStudiums Vater / Mutter:15a) Wie schätzen Sie die Reaktion folgender Personen aus Ihrem sozialenUmfeld e<strong>in</strong>?Me<strong>in</strong>e Mutterfreudigabweisend1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzuMe<strong>in</strong> Vaterfreudigabweisend1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzuMe<strong>in</strong>e Familie (ohne Mutter bzw. Vater)freudigabweisend1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzuMe<strong>in</strong>e Fre<strong>und</strong>efreudigabweisend1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzuzuMe<strong>in</strong> Studienumfeld (Studienkolleg<strong>in</strong>nen, Dozenten, etc.)freudigabweisend1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nicht15b) Wie wichtig s<strong>in</strong>d Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach folgende Faktoren, um e<strong>in</strong>enK<strong>in</strong>derwunsch während des Studiums realisieren zu können?E<strong>in</strong>e verlässliche Partnerschaftsehr wichtigvöllig unwichtig1 2 3 4 5 6 7<strong>Die</strong> Dauer der Partnerschaftsehr wichtigvöllig unwichtig1 2 3 4 5 6 7E<strong>in</strong> gesichertes E<strong>in</strong>kommensehr wichtigvöllig unwichtig1 2 3 4 5 6 7Sozialstaatliche Förderungen


31sehr wichtigvöllig unwichtig1 2 3 4 5 6 7Rückhalt durch Fre<strong>und</strong>esehr wichtigvöllig unwichtig1 2 3 4 5 6 7Rückhalt durch Familiesehr wichtigvöllig unwichtig1 2 3 4 5 6 7E<strong>in</strong> ausreichendes Betreuungsangebotsehr wichtigvöllig unwichtig1 2 3 4 5 6 7(D) E<strong>in</strong>künfte <strong>und</strong> laufende KostenWir würden Sie nun um e<strong>in</strong>ige Angaben darüber bitten, wie Sie Ihr Studiumf<strong>in</strong>anzieren:16a) Wie hoch s<strong>in</strong>d Ihre durchschnittlichen monatlichen E<strong>in</strong>künfte ausfolgenden Quellen:□ E<strong>in</strong>künfte aus eigener Erwerbstätigkeit <strong>in</strong> Euro(sowohl abhängige Beschäftigung als auch selbständige Tätigkeit)____ Euro□ E<strong>in</strong>künfte aus privaten Transfers(z.B. Unterstützung / Unterhalt durch die eigenen Eltern, durch andereVerwandte, die Partner<strong>in</strong> / den Partner sowie durch Fre<strong>und</strong>e)____ Euro□ öffentliche, nichtstaatliche Transfers(z.B. Förderung durch Stiftungen oder Stipendien)____ Euro□ staatliche Transfers(z.B. BAFöG, Wohngeld, weitere Hilfen zum Lebensunterhalt für Sie selbst oderfür eigene K<strong>in</strong>der)____ Euro□ Sonstige regelmäßige E<strong>in</strong>künfte____ Euro16b) Haben Sie <strong>in</strong>nerhalb der letzten 12 Monate e<strong>in</strong>malige, nicht-regelmäßigeUnterstützungsleistungen erhalten?(z.B. <strong>in</strong> Form größerer Geldgeschenke oder e<strong>in</strong>maliger Zuschüsse aus e<strong>in</strong>emStipendium; Bitte die ungefähre Summe all dieser Zahlungen angeben)____ Euro17) Wie hoch s<strong>in</strong>d Ihre durchschnittlichen, regelmäßigen Kosten im Monat?(Berücksichtigen Sie bitte Kosten für Miete, Betriebskosten, Versicherungen,<strong>und</strong> Unterhaltszahlungen)?(Hier bitte ke<strong>in</strong>e Kosten für Lebensmittel, Reisen, etc. angeben)


32____ Euro(E) Als nächstes geht es um K<strong>in</strong>derbetreuungsmöglichkeiten <strong>und</strong> f<strong>in</strong>anzielleUnterstützung für Eltern während des Studiums:18) Studium <strong>und</strong> K<strong>in</strong>derbetreuung erfordern viel Zeit. Welche Personen <strong>und</strong>Formen der Betreuung s<strong>in</strong>d für studierende Mütter <strong>und</strong> Väter besonderswichtig?Zutreffendes bitte ankreuzen (Mehrfachnennungen möglich)□ Eltern oder sonstige Familie□ Koord<strong>in</strong>ation mit dem Partner / der Partner<strong>in</strong>□ Fre<strong>und</strong>e□ Krippen, Hort, etc.□ Betreuungsangebote der Universität□ Tagesmutter□ Sonstiges:_______________________________________________□ ich habe mir darüber noch ke<strong>in</strong>e Gedanken gemacht / weiß nicht19) Welche sozialstaatlichen Leistungen kennen Sie, die Eltern während e<strong>in</strong>esStudiums unterstützen können?(Mehrfachnennungen möglich)□ K<strong>in</strong>dergeld□ Elterngeld□ Erziehungsgeld□ Zusatzleistungen des BAFöG für Eltern□ Aufstockung des Wohngeldes□ sonstige Leistungen:__________________________________□ ich kenne ke<strong>in</strong>e staatliche Unterstützungsleistungen.20) Welche sozialstaatliche Maßnahme ist Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach am ehesten dazugeeignet, Eltern während des Studiums zu unterstützen?(Bitte nur e<strong>in</strong>e Antwortkategorie auswählen)□ K<strong>in</strong>derbetreuung□ F<strong>in</strong>anzielle Unterstützung□ Sozialpädagogische Unterstützung (z.B. Beratungsangebote für Eltern)□ Förderung flexibler (d.h. familienfre<strong>und</strong>licher) Studien- <strong>und</strong> Arbeitsbed<strong>in</strong>gungenFILTERFÜHRUNG: Sprung auf Frage 26 für alle Studierenden ohne K<strong>in</strong>d21) Wie haben Sie Elternschaft <strong>und</strong> Studium komb<strong>in</strong>iert?(Mehrfachnennungen möglich)


33□ ich habe e<strong>in</strong> oder mehrere Urlaubs- bzw. Freisemester e<strong>in</strong>gelegt□ ich habe me<strong>in</strong> Engagement im Studium reduziert□ ich habe me<strong>in</strong> Studium zeitweise unterbrochen□ ich habe me<strong>in</strong> Studium ohne größere Unterbrechung fortgesetzt□ Sonstiges:_______________________________________________22a) Wie stand ihr soziales Umfeld ihrer Entscheidung gegenüber, K<strong>in</strong>d <strong>und</strong>Studium zu komb<strong>in</strong>ieren?Me<strong>in</strong>e Mutterfreudigabweisend1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzuMe<strong>in</strong> Vaterfreudigabweisend1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzuMe<strong>in</strong>e Familie (ohne Mutter bzw. Vater)freudigabweisend1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzuMe<strong>in</strong>e Fre<strong>und</strong>efreudigabweisend1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzuMe<strong>in</strong> Studienumfeld (Studienkolleg<strong>in</strong>nen, Dozenten, etc.)freudigabweisend1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzu22b) Wie wichtig waren für Sie folgende Faktoren, um K<strong>in</strong>d <strong>und</strong> Studiumvere<strong>in</strong>baren zu können?Verlässliche Partnerschaftsehr wichtigvöllig unwichtig1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzuDauer der Partnerschaftsehr wichtigvöllig unwichtig1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzu


34E<strong>in</strong> gesichertes E<strong>in</strong>kommensehr wichtigvöllig unwichtig1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzuF<strong>in</strong>anzielle sozialstaatliche Förderungensehr wichtigvöllig unwichtig1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzuRückhalt durch Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong>/oder Familiesehr wichtigvöllig unwichtig1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzuE<strong>in</strong> ausreichendes Betreuungsangebotsehr wichtigvöllig unwichtig1 2 3 4 5 6 7 □ Trifft nichtzu23) Welche Personen / E<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d bzw. waren am ehesten dazugeeignet, Sie <strong>in</strong> Ihrer Rolle als Vater / Mutter zu entlasten?(Mehrfachnennungen möglich)□ Eltern oder sonstige Familienangehörige□ der Partner / die Partner<strong>in</strong>□ Fre<strong>und</strong>e□ Krippen, Hort, etc.□ Betreuungsangebote der Universität□ Tagesmutter□ Sonstige:_______________________________________________□ weiß nicht24) Welche sozialstaatlichen Leistungen haben Sie selbst <strong>in</strong> Anspruchgenommen bzw. nehmen Sie <strong>in</strong> Anspruch?□ K<strong>in</strong>dergeld für eigene K<strong>in</strong>der□ Elterngeld□ Erziehungsgeld (vor 2007)□ Zusatzleistungen des BAFöG für Eltern□ Aufstockung des Wohngeldes□ sonstige Leistungen: __________________________________25) Welche sozialstaatliche Maßnahme ist für Sie am ehesten dazu geeignet,Eltern


35während des Studiums zu unterstützen?(Bitte nur e<strong>in</strong>e Antwortkategorie auswählen)□ K<strong>in</strong>derbetreuungsangebote□ F<strong>in</strong>anzielle Unterstützung□ Sozialpädagogische Unterstützung (z.B. Beratungsangebote für Eltern)□ Förderung flexibler (d.h. familienfre<strong>und</strong>licher) Studien- <strong>und</strong> Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen26) Wie schätzen Sie persönlich die K<strong>in</strong>derfre<strong>und</strong>lichkeit der UniversitätRostock e<strong>in</strong>?sehr gutsehr schlecht1 2 3 4 5 6 7□ weiß nichtSollten Sie weitere Anregungen oder Anmerkungen zur Thematik „Elternschaft<strong>und</strong> Studium“ haben, so freuen wir uns über ihre H<strong>in</strong>weise:________________________________________________________________________________________________________________________________Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Beteiligung an unserer Untersuchung!

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