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Die Geburt von Kindern in Bildungsphasen - Wirtschafts- und ...

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18Studierende, die während des Studiums Eltern wurden, stuften die sozialstaatlicheUnterstützung als wichtiger e<strong>in</strong> als e<strong>in</strong> sicheres E<strong>in</strong>kommen. Hier stellt sich die Frage, ob sicheben diese Befragten dann auch mehr auf die sozialstaatlichen Maßnahmen als auf das eigeneE<strong>in</strong>kommen (so weit es erwirtschaftet werden kann) verlassen. E<strong>in</strong>e Erklärung für diesenUmstand wäre, dass für diese Gruppe sozialstaatliche Leistungen <strong>in</strong> der Regel alsE<strong>in</strong>kommensquelle wichtiger s<strong>in</strong>d als das Erwerbse<strong>in</strong>kommen. Studierende, die nichtwährend ihres Studiums Eltern wurden, bef<strong>in</strong>den die sozialstaatlichen Unterstützungen imVergleich zu anderen Faktoren als weniger wichtig. <strong>Die</strong>se rangiert nur auf dem vorletztenRang. Der Unterschied zu der anderen Gruppe <strong>von</strong> Studierenden lässt sich dadurch erklären,dass sich Studiernde mit K<strong>in</strong>d(ern) wahrsche<strong>in</strong>lich häufiger <strong>und</strong> <strong>in</strong>tensiver mit densozialstaatlichen Förderungen ause<strong>in</strong>ander gesetzt haben bzw. ause<strong>in</strong>ander setzen mussten.Sie können die Relevanz dieses Faktors aufgr<strong>und</strong> ihrer Erfahrungswerte genauer e<strong>in</strong>schätzen.Auffallend ist, dass die Wichtigkeit des Rückhalts <strong>von</strong> Fre<strong>und</strong>en im sozialen Netzwerk relativweit h<strong>in</strong>ten rangiert (dabei ist zu beachten, dass alle Faktoren als wichtig e<strong>in</strong>gestuft wurden<strong>und</strong> sich hier nur auf die Rangfolge bezogen wird). Besonders bei Studierenden, die währendihres Studiums e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d bekamen, liegt der Rückhalt <strong>von</strong> Fre<strong>und</strong>en nur auf dem vorletztenRang <strong>und</strong> liegt mit e<strong>in</strong>em Mittelwert <strong>von</strong> 3,09 fast e<strong>in</strong>e ganze Stufe auf der Skala niedriger alsbei der korrespondierenden Gruppe <strong>von</strong> k<strong>in</strong>derlosen Studierenden mit e<strong>in</strong>em Mittelwert <strong>von</strong>2,21. Zur Begründung dieses Sachverhalts wird angenommen, dass die Bedeutung <strong>von</strong>Fre<strong>und</strong>en bei studierenden Eltern abnimmt, da diese vor allem Rückhalt aus der eigenenFamilie <strong>und</strong> der Partnerschaft beziehen. <strong>Die</strong> familialen Netzwerke s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Rostock <strong>von</strong>besonderer Bedeutung auf Gr<strong>und</strong> der eher ger<strong>in</strong>gen räumlichen Mobilität <strong>von</strong> RostockerStudierenden, das Elternhaus ist vielfach noch nah.Zusammenfassend ist zu bemerken, dass zur Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> Studium <strong>und</strong>Elternschaft die verlässliche Partnerschaft <strong>und</strong> die Familie als Unterstützung im sozialenNetzwerk <strong>von</strong> großer Bedeutung s<strong>in</strong>d. Nicht zu verachten ist allerd<strong>in</strong>gs auch die Relevanz <strong>von</strong>K<strong>in</strong>derbetreuungsangeboten. Damit kann geschlussfolgert werden, dass vor allem Personen<strong>und</strong> Institutionen, die emotionalen Rückhalt geben <strong>und</strong> bei der Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>von</strong> K<strong>in</strong>d <strong>und</strong>Studium unterstützend wirken, für die Studierenden besonders wichtig s<strong>in</strong>d, um e<strong>in</strong>eElternschaft mit dem Studium zu komb<strong>in</strong>ieren.Wie bereits bei der vorangegangenen Analyse gezeigt wurde, s<strong>in</strong>d soziale Netzwerkefür die Umsetzung e<strong>in</strong>er Elternschaft während des Studiums wichtig. Es stellte sich heraus,dass <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e verlässliche Partnerschaft sowohl <strong>von</strong> studierenden Eltern <strong>und</strong>Studierenden ohne K<strong>in</strong>d, als bedeutendster Faktor angesehen wird. <strong>Die</strong> nachfolgenden

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