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Baales et al

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Beilklinge aus Jadeit des Abbaugebi<strong>et</strong>sam Monte Vito in den it<strong>al</strong>ienischenWest<strong>al</strong>pen, Jungneolithikum,Länge 11,8 cm. Altfund aus Hagen(Foto: Heike Wippermann, Fundverbleib:Museum für Ur- und FrühgeschichteWasserschloss Werdringen).wenigen Jahren konnten durch eine Forschergruppe die im Jung- und Spätneolithikum in 2000 bis2400 M<strong>et</strong>er Höhe im Obertageabbau ausgebeut<strong>et</strong>en Lagerstätten am Monte Viso bei Oncino-Porco,-Bulè und -Milanese in Piemont in den it<strong>al</strong>ienischen West<strong>al</strong>pen (Cottische Alpen) sowie am MonteBeigua in Ligurien (Ligurische Apenninen) lok<strong>al</strong>isiert werden. Radiokarbon-Untersuchungen von Holzkohlenaus den Abbaustellen in den West<strong>al</strong>pen datieren die Bergbauaktivitäten am Monte Viso (unteranderem) in die Zeit vor 7200 bis 6000 Jahren, wobei die Beilklingen dann aber über einen längerenZeitraum »im Umlauf« gewesen sein müssen, um im hiesigen Raum, wie im Rheinland und im nördlichenMitteleuropa, erst ab der Mitte des 5. vorchristlichen Jahrtausends im kulturellen Kontext desJungneolithikums in den Boden zu gelangen. Ethnologische Beispiele von zum Beispiel Ureinwohnernin Neu-Guinea zeigten, dass besonders hochwertige und vom Materi<strong>al</strong> her außergewöhnliche Beilklingenüber mehrere Generationen aufbewahrt und erst unter bestimmten Vorauss<strong>et</strong>zungen dem Bodenübergeben wurden.Einige Großklingen und Spandolche von Fundplätzen in Südwestf<strong>al</strong>en, die wahrscheinlich in dieendneolithischen Becherkulturen vor rund 4500 Jahren einzuordnen sind, bestehen aus Feuersteindes französischen Bergbauare<strong>al</strong>s bei Le Grand-Pressigny (Arrondissement Loches, Département Indre<strong>et</strong>-Loire).Aus dem Ostseeraum stammen hingegen lange Spandolche, wie sie vor <strong>al</strong>lem in Form vonBruchstücken auf einigen Fundstellen im Raum Hagen entdeckt wurden. In diese Fundgruppe gehört– 68 –

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