10.07.2015 Aufrufe

Baales et al

Baales et al

Baales et al

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Reitersporn, Bronze, mit Strichverzierung, 4. Jahrhundert n. Chr., größte Bügellänge 8,4 cm Hagen-Elsey (Foto: Heike Wippermann,Fundverbleib: Museum für Ur- und Frühgeschichte Wasserschloss Werdringen).Gevelsberg (Ennepe-Ruhr-Kreis) und Haspe-Haspe bekannt. Leider wurden diese beiden Schatzfundenach ihrer Entdeckung auseinandergerissen, so dass nur wenige Münzen in Museen und Sammlungenüberliefert geblieben sind.Zum ganz überwiegenden Teil handelt es sich um Einzel- und Lesefunde, wie ein mit Strichgruppenverzierter »germanischer« Reitersporn (frühestens) aus dem 4. Jahrhundert, der Bügel einer <strong>et</strong>wa zeitgleichen,mit gepunzten Ornamenten dekorierten Gewandfibel aus Elsey bei Hagen-Hohenlimburg, einein das 3. nachchristliche Jahrhundert einzuordnende Bronzeplastik der römischen Siegesgöttin Victoriaaus Schwerte-Ergste (Kreis Unna) und eine um 200 n. Chr. datierte bronzene Statu<strong>et</strong>te des römischenKriegsgottes Mars aus Breckerfeld (Ennepe-Ruhr-Kreis). Überregion<strong>al</strong> bekannt ist der Hortfund einesgoldenen Arm- und H<strong>al</strong>sreifens des 4. Jahrhunderts, der 1928 bei Straßenbauarbeiten unter Steinenversteckt am Fuße der exponierten Felsgruppe »Pater und Nonne« am Burgberg bei Iserlohn-L<strong>et</strong>mathe(Märkischer Kreis) entdeckt wurde.Doch <strong>al</strong>le diese Funde ermöglichen keine eindeutigen Rückschlüsse auf die dam<strong>al</strong>igen Siedlungsverhältnisseim Raum Hagen. Dazu sind die Anzahl und Aussagekraft der bisherigen archäologischenFunde aus diesem Zeitraum zu gering. Wesentlich bedeutsamer ist dagegen die wohl nur für kurze Zeitexistierende Siedlung aus der frühen Römischen Kaiserzeit im Hönn<strong>et</strong><strong>al</strong> bei B<strong>al</strong>ve-Garbeck (MärkischerKreis), die bei ihrer wissenschaftlichen Untersuchung durch die LWL-Archäologie für Westf<strong>al</strong>en nebenmehreren Hausgrundrissen auch eine Vielzahl von Funden lieferte. Gerade solche eindeutigen Befundefehlen bisher im Raum Hagen. Auch hier geben die im Sommer 2008 bei Erschließungsarbeiten aufder Lenn<strong>et</strong>errasse in Hagen-Herbeck entdeckten Siedlungsreste günstige Perspektiven für zukünftigeUntersuchungen, die manche derzeit noch bestehende Forschungslücke nicht nur im Raum Hagenschließen könnten.– 86 –

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!