Kess - Eine Einführung - Portal für Lehrergesundheit

KESS – Was ist das?KooperativeEntwicklungsarbeit zurStärkung derSelbst-SteuerungKESS ist ein blended-learning-Verfahrenzum Transfer und zur Stabilisierung vonLern- und Entwicklungsprozessen

4 Lernformen imblended learning ProzessLernen im Plenum (Seminar,Vorlesung, Kurs …)Selbstgesteuertes Lernen mitpersönlichem EntwicklungsplanKooperative Lerngemeinschaft(Entwicklungsteam) vor Ort mitZielvereinbarungVirtuelle Lerngemeinschaft mitPeer- und Fachsupervision

Besonderheiten desLernarrangements KESSLehrgang, Seminar,Lernprogramm …Selbststudium,EigenarbeitEntwicklungsteamSachthema + Vorbereitung derTeilnehmer auf Transferprobleme,Widerstände, Umgang mitRückschlägen und die Rollen im TeamInhaltliche Vertiefung des Sachthemas.Ist-Stand-Analyse, Entwicklungsplan,Dokumentation, Team und ForumGegenseitige Stützung, Ermutigung,Kritik, Anregung, Klärung …Virtuelle Peer- undFachsupervisionErweiterung des Entwicklungsteams,Möglichkeit fachlicher Supervisiondurch die Lehrgangsdozenten;Evaluation des Lernprozesses durch dieDozenten

Drei Rollen im EntwicklungsteamIn der Rolle als Selbstentwickler plant jederseinen Veränderungsprozess, setzt diesenschrittweise um und reflektiert in der Gruppeseine Erfahrungen, Fortschritte undauftretende SchwierigkeitenSelbstentwicklerEntwicklungsberaterAls Entwicklungsberater unterstützen sich dieTeilnehmer gegenseitig in ihrem Lernprozessdurch Annahme und Konfrontation: aktivesZuhören, zur Reflektion anleitende Fragen,Würdigung des Erreichten und konstruktiveKritikSupervisorIn der Rolle als Supervisor beobachtet jederden Beratungsprozess aus derMetaperspektive und leitet die anschließendeReflexion über günstige und ungünstigeFaktoren im Beratungsgeschehen.

Das Entwicklungsteam:ArbeitsweiseDas Entwicklungsteam trifft sich in regelmäßigenAbständen für 90 Min. In dieser Zeit nimmt jedernacheinander diese drei Rollen ein.Selbstentwickler (SE)Entwicklungsberater (EB)Supervisor (SV)20-25 min arbeiten SE und EB zusammen, danach gibtder SV ein 5-10minütiges Feedback zumBeratungsprozess und Beratungsstil des EB. Dannwerden die Rollen reihum getauscht.

Drei Schritte im Veränderungslernennach Lewin (1958)

Stationen im KESS-ProzessStation 1: Änderungsbereitschaft (2–3 Wochen)Station 2: Zielklärung (ca. 2–3 Wochen)Station 3: Handlungsplanung (ca. 2–3 Wochen)Station 4: Ausführung (ca. 4–12 Wochen)Station 5: Stabilisierung und Evaluation (ca. 1–2 Wo.)

Station 1: ÄnderungsbereitschaftAufgaben in dieser Station:• Analyse des derzeitigen Verhaltens, das geändert werden soll• Bewusstwerden über die Veränderungsmotivation• Kosten-Nutzen-Analyse einer Veränderung• Entscheidung für eine Kursteilnahme oder für eine Veränderung inEigenregie• Ausführliche Ist-Stand-Analysen zur Klärung des Änderungsbedarfs- undÄnderungsbedürfnisses sowie der Änderungsfähigkeit• Allgemeine Ressourcenanalyse• Zusammenstellung alternativer Verhaltensweisen und Ziele• Bildung des KESS-Teams und Kooperationsvertrag

Station 2: ZielklärungAufgaben in dieser Station:• Auswahl des Ziels anhand der Zusammenstellung in Station 1• Genaue Zielformulierung• Bewertung des Ziels nach Wichtigkeit, Erreichbarkeit und Passungzwischen Person und Umfeld• Entscheidungsbilanz für und gegen die geplante Veränderung anhandeiner Kosten-Nutzen-Analyse• Ressourcenanalyse in Bezug auf das ausgewählte Ziel und dieZielhandlungen• Austausch mit den Team-Mitgliedern sowie mit einem Coach undanderen Teilnehmern im virtuellen Forum

Station 3: HandlungsplanungAufgaben in dieser Station:• Zusammenstellung geeigneter Zielhandlungen• Mögliche Hindernisse und Rückfallrisiken bedenken und geeigneteÜberwindungsstrategien planen• Hilfen für die Durchhaltemotivation entwickeln• Formulierung Ihres persönlichen Entwicklungsplans• Austausch mit den Mitgliedern im KESS-Team sowie KESS-Beratern imvirtuellen Forum: Erörterung von Gelingensbedingungen undFrühwarnzeichen für das Misslingen konkreter Zielhandlungen (Prüfungder Umsetzbarkeit)

Station 4: AusführungAufgaben in dieser Station:• Ausführung des Handlungsplanes mit seinen Verhaltensweisen undHandlungsschritten• Sammlung und Auswertung (Evaluation) von Erfahrungen beiErfolgen und Misserfolgen• Anpassung der Handlungsschritte, um den Weg zum Ziel optimal zugestalten• Anwendung der Checklisten zur Durchführungs- undLernfortschrittskontrolle• Reflexive Begleitung der Anwendungsversuche: Besprechung derHandlungsschritte im KESS-Team und im Forum, wenn möglich auchmit kritischen Freunden

Station 5: Stabilisierungund EvaluationAufgaben in dieser Station:• Weitere Anwendung mit Fortschrittskontrollen mit dem Ziel, neueVerhaltensgewohnheiten auszubilden.• Reflexion und Auswertung der geleisteten Entwicklungsarbeit• Gelingens- und Misslingensbedingungen sowie Stabilisierungsstrategiendurchdenken und Erkenntnisse für weitere Entwicklungsvorhaben imSinne von lebenslangem Lernen aufbereiten.

InhaltsübersichtBernhard Sieland/Helmut Heyse Verhalten ändern – im Team geht’s besserI.Teil: Das KESS-Lernarrangement1. Anspruch, Ziele und Menschenbild des Lernarrangements KESS2. Lernen zwischen Anpassung und Veränderung – Lerntheoretische Aspektedes Lernarrangements KESS3. Strukturen und Instrumente des KESS-Lernarrangements4. Merkmale änderungsförderlicher Gesprächs- und ReflexionsstileII. Teil: Der Ablauf von KESS-basierten Lehrgängen5. Förderung der Änderungsbereitschaft durch Auftauen6. Verändern: Zielklärung, Planung und Ressourcenprüfung im persönlichenEntwicklungsplan7. Stabilisierung durch Implementieren, Sichern und EvaluierenIII. Teil: Anwendungsfelder8. Training von Lebenskompetenzen zur Führung der eigenen Person9. KESS in der Patientennachsorge10. KESS im Bildungsalltag – Zusammenfassung und Ausbli

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