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GW 05 Jahresbericht 04 rzrz

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Die orange Welt 20<strong>04</strong>


4<br />

6<br />

8<br />

8<br />

9<br />

9<br />

12<br />

18<br />

24<br />

24<br />

28<br />

30<br />

34<br />

36<br />

40<br />

42<br />

46<br />

50<br />

54<br />

58<br />

Inhalt<br />

Standorte und Highlights 20<strong>04</strong><br />

WeissLand West<br />

WeissLand Mittel- und Osteuropa<br />

WeissLand USA<br />

WeissLand V.A.E.<br />

WeissLand China, Hongkong<br />

WeissLand Singapur<br />

<strong>Jahresbericht</strong> Gebrüder Weiss-Konzern<br />

Geschichte – Heidegunde und Paul Senger-Weiss (1968 – heute)<br />

Fachbereiche<br />

*orange way<br />

WeissLand<br />

Mittel- und Osteuropa<br />

Westeuropa<br />

Air & Sea<br />

Logistik<br />

Corporate Marketing & Sales und Branchenlösungen<br />

Tochtergesellschaften<br />

Gebrüder Weiss Paketdienst<br />

IT-Services<br />

Adressen von Gebrüder Weiss


Gebrüder Weiss-Partnerporträts<br />

10 Partnerporträt<br />

Daikin<br />

22 Partnerporträt<br />

Elky<br />

44 Partnerporträt<br />

Schneider Electric<br />

56 Partnerporträt<br />

Bosch


1cm


Ein echter<br />

Stiastny:<br />

Wert 2 Mio. Euro<br />

Der Weg zur effizienten Logistiklösung ist<br />

bei Gebrüder Weiss vor allem eines: Ein<br />

intensiver Kommunikationsprozess zwischen<br />

dem Kunden und unseren praxiserfahrenen<br />

Logistikfachleuten. Abläufe<br />

analysieren. Ideen konzipieren, präsentieren,<br />

diskutieren, verwerfen, korrigieren,<br />

kombinieren …, bis die richtige Lösung<br />

entstanden ist. Eine Lösung, die den<br />

Gesamtablauf optimiert und dabei auch<br />

die Details berücksichtigt. Deshalb sind<br />

unsere Logistikfachleute auch Projektfachleute,<br />

die wissen, wie man Gruppen<br />

moderiert. Wie man das Potenzial von<br />

Konflikten nutzen kann. Und wie Ideen<br />

visualisiert werden. Da kann es schon<br />

mal vorkommen, dass auf einem von<br />

unserem Logistikchef Harry Stiastny gezeichneten<br />

Flipchart die Idee enthalten<br />

ist, mit der Sie Ihrer Firma EUR 2 Mio.<br />

einsparen.<br />

Logistiklösungen, die halten,<br />

was versprochen wurde.<br />

1. 1 .<br />

Gebrüder Weiss<br />

in Originalgröße


4 5<br />

Standorte und Highlights 20<strong>04</strong><br />

WeissLand West<br />

Deutschland<br />

Mitarbeiter: 154<br />

Standorte: 6<br />

Österreich<br />

Mitarbeiter: 2.415<br />

Standorte: 51<br />

xvise expandiert in Österreich<br />

Um auch im Süden Österreichs<br />

sowie im angrenzenden neuen EU-<br />

Beitrittsland Slowenien eine rasche<br />

und effektive Logistikberatung<br />

durchführen zu können, hat xvise<br />

nach Wien und Lauterach am 1.<br />

Juni einen neuen Standort in Graz<br />

eröffnet. »Durch die Erweiterung<br />

auf drei Standorte sind wir jetzt<br />

noch flexibler in Sachen Kundenbetreuung<br />

und -beratung geworden«,<br />

kommentiert Harry Stiastny,<br />

Geschäftsführer von xvise innovative<br />

logistics.<br />

Schweiz<br />

Mitarbeiter: 151<br />

Standorte: 7<br />

<strong>GW</strong> Memmingen:<br />

Neue Ziele nach EU-Erweiterung<br />

Seit 10. Mai fährt <strong>GW</strong> Memmingen<br />

täglich direkt in die Tschechische<br />

Republik und nach Ungarn. Direktfahrten<br />

werden auch in die ande-<br />

Generationenwechsel bei <strong>GW</strong>:<br />

Steuerruder übergeben Mit der<br />

symbolischen Übergabe des<br />

Steuerrades durch Heidegunde<br />

Senger-Weiss an den neuen Vorstandsvorsitzenden<br />

Wolfgang<br />

Niessner wurde der Generationenwechsel<br />

am 17. Dezember erfolgreich<br />

abgeschlossen. Zu Beginn<br />

des neuen Jahres tritt das Ehepaar<br />

<strong>GW</strong> unter zehn besten Arbeitgebern<br />

Österreichs Im Mai zeichnete<br />

die Zeitschrift trend »Österreichs<br />

beste Arbeitgeber« aus. Gebrüder<br />

Weiss erreichte Rang 9 und erhielt<br />

zusätzlich den Sonderpreis »Förderung<br />

älterer Arbeitnehmer«.<br />

Insgesamt nahmen 56 große und<br />

mittelständische Betriebe und<br />

Organisationen an diesem Wettbewerb<br />

teil. Bewertet wurden die<br />

Unternehmen und deren Management<br />

auf Basis von Mitarbeiterbefragungen<br />

zu den Themen Glaubwürdigkeit,<br />

Respekt, Fairness,<br />

Stolz und Teamorientierung.<br />

<strong>GW</strong> Schweiz neu strukturiert<br />

Seit 1. Januar 20<strong>04</strong> wird <strong>GW</strong><br />

Schweiz von Roland Gander geleitet,<br />

der bislang Chef der Filiale<br />

Gebrüder Weiss Lauterach war<br />

und jetzt zuständig ist für die<br />

gesamte Region Schweiz, Vorarlberg<br />

sowie den südwestdeutschen<br />

Raum.<br />

ren neuen Mitgliedsländer durchgeführt.<br />

Statt wie bisher zweimal<br />

geht es ab jetzt dreimal pro Woche<br />

nach Polen, in die Slowakei und<br />

nach Slowenien.<br />

Heidegunde und Paul Senger-<br />

Weiss nach 36 Jahren der Verantwortung<br />

für <strong>GW</strong> von der operativen<br />

Geschäftsführung zurück und<br />

wechselt in den Aufsichtsrat. Der<br />

neue Vorstand besteht aus den<br />

bisherigen Mitgliedern Wolfgang<br />

Niessner und Peter Kloiber und<br />

den ›Gebrüder Weiss‹, Wolfram<br />

und Heinz Senger-Weiss.<br />

<strong>GW</strong> Graz wird größer<br />

Umschlags- und Lagerflächen sind<br />

zu klein geworden, die Anforderungen<br />

der Kunden hingegen<br />

gestiegen. In der Folge wurde der<br />

Ausbau des Logistikzentrums <strong>GW</strong><br />

Graz und die Neuorganisation der<br />

bestehenden Lagergeschäfte<br />

beschlossen.<br />

<strong>GW</strong> Linz umweltzertifiziert<br />

<strong>GW</strong> hat ein Umweltmanagement-<br />

System nach ISO 14001 eingeführt<br />

und dieses am Beispiel der<br />

Niederlassung Linz extern zertifizieren<br />

lassen. An die Richtlinien<br />

müssen sich ausnahmslos alle<br />

<strong>GW</strong>-Niederlassungen halten.<br />

<strong>GW</strong> Altenrhein baut an<br />

Um 2.500 m2 Nutzungsfläche ist<br />

<strong>GW</strong> Altenrhein erweitert worden.<br />

Jetzt stehen insgesamt 5.500 m2 mit 4.000 Regalplätzen zur Verfügung,<br />

wovon 2.900 (auf 2.500 m2 Fläche) beheizbar sind. Damit werden<br />

weitere Entwicklungsmöglichkeiten<br />

und dadurch verstärkte<br />

Marktpräsenz in den Bereichen<br />

Lager- und Distributionslogistik<br />

geschaffen.


Italien (Südtirol)<br />

Mitarbeiter: 2<br />

Standorte: 1<br />

Alle Mitarbeiterzahlen sind Durchschnittswerte<br />

des Geschäftsjahres 20<strong>04</strong><br />

(Konsolidierung nicht berücksichtigt).<br />

Auf den Landkarten sind aus Platzgründen<br />

nur die Hauptstandorte eingezeichnet,<br />

angegeben sind aber alle Standorte<br />

(inkl. Zollbüros, Logistikzentren, Repräsentanzen<br />

etc.).


6 7<br />

Standorte und Highlights 20<strong>04</strong><br />

WeissLand<br />

Mittel- und Osteuropa<br />

Tschechien<br />

Mitarbeiter: 261<br />

Standorte: 7<br />

Ungarn<br />

Mitarbeiter: 138<br />

Standorte: 2<br />

Slowenien<br />

Mitarbeiter: 18<br />

Standorte: 1<br />

Kroatien<br />

Mitarbeiter: 31<br />

Standorte: 3<br />

Serbien-Montenegro<br />

Mitarbeiter: 5<br />

Standorte: 2<br />

<strong>GW</strong> Brünn zieht um Sowohl<br />

gestiegene Anforderungen des<br />

Marktes und der Kunden als auch<br />

beengte Verhältnisse in den bisherigen<br />

Räumlichkeiten in der Slatina<br />

Turanka 56 machten den Umzug<br />

der Gebrüder Weiss-Filiale Brünn<br />

<strong>GW</strong> Dunaharaszti bietet zwei<br />

neue Destinationen an Hungaroweiss<br />

Dunaharaszti hat mit Beginn<br />

des Jahres 20<strong>04</strong> seine Direktabfahrten<br />

um zwei Destinationen<br />

erweitert. Jetzt wird jeden Dienstag<br />

nach Arad (Rumänien) und nach<br />

Kiev (Ukraine) transportiert.<br />

<strong>GW</strong> verbindet Zagreb und Ljubljana<br />

Seit 1. Mai bestehen die<br />

zweimal wöchentlich durchgeführten<br />

Direktverkehre zwischen Ljubljana<br />

und Zagreb. Transportiert<br />

wird Sammelgut, teilweise aus<br />

Slowenien, sowie Transitgüter aus<br />

Ländern der Europäischen Union.<br />

<strong>GW</strong> Zagreb bezieht neuen Logistikterminal<br />

Seit April stehen dem<br />

<strong>GW</strong>-Team dem EU-Standard entsprechende<br />

4.000 m2 Umschlagsund<br />

Bürofläche zur Verfügung.<br />

Umgesiedelt wurden das gesamte<br />

Lager von Siemens Kroatien sowie<br />

Neue Standorte in Serbien-Montenegro<br />

Seit Mai ist <strong>GW</strong> in Serbien-Montenegro<br />

operativ tätig.<br />

Mit der Eröffnung zweier neuer<br />

Niederlassungen in Belgrad und<br />

Subotica ist das Marktgebiet von<br />

Gebrüder Weiss um mehr als<br />

100.000 km2 und 8 Millionen Ein-<br />

unumgänglich. Mit 1. Oktober<br />

übersiedelte das <strong>GW</strong>-Team in das<br />

neue Gebäude im Central Trade<br />

Park Modrice, wo jetzt rund<br />

2.000 m2 Lagerhalle sowie weitere<br />

450 m2 modernst eingerichteter<br />

Büros zur Verfügung stehen.<br />

Quantensprung im Export<br />

Durch intensive Marktanstrengungen<br />

konnte das ungarische <strong>GW</strong>-<br />

Team unter Landeschef Alfred<br />

Gastgeb das Sendungsaufkommen<br />

im Export 20<strong>04</strong> um 150%<br />

gegenüber dem Vorjahr steigern.<br />

Diese neue Relation hat deshalb<br />

eine große Bedeutung sowohl für<br />

<strong>GW</strong> Zagreb als auch für die Filiale<br />

in Ljubljana, weil die Handelsbeziehungen<br />

zwischen den Ländern<br />

Kroatien und Slowenien stark<br />

wachsen.<br />

das Siemens Archiv-Lager. Zudem<br />

wurden zwei neue Referenzkunden<br />

für die Bereiche Importverzollungen,<br />

Lagerlogistik und nationale<br />

Distribution gewonnen.<br />

wohner gewachsen. Am Hauptsitz<br />

in Novi Beograd werden Teil- und<br />

Komplettladungen abgewickelt. In<br />

Subotica werden alle speditionellen<br />

Dienstleistungen außer Luftfracht,<br />

Seefracht und Bahn angeboten.


Slowakei<br />

Mitarbeiter: 51<br />

Standorte: 4<br />

Rumänien<br />

Mitarbeiter: 36<br />

Standorte: 3<br />

Neue Leitung für <strong>GW</strong> Zilina<br />

Am 1. Januar 20<strong>04</strong> bekam die <strong>GW</strong>-<br />

Niederlassung in Zilina (Slowakei)<br />

eine neue Leitung: Robert Mrvis<br />

weist ein abgeschlossenes Studium<br />

des Faches Verkehrs- und<br />

Jetzt auch Luftfracht im Programm<br />

Seit Jahresbeginn hat <strong>GW</strong><br />

in Bukarest, Rumänien, die Abwicklung<br />

von Luftfrachtsendungen –<br />

Export und Import – mit eigenem<br />

lokalen Personal in seine Dienstleis-<br />

Manipulationstechnik sowie mehrere<br />

Jahre Erfahrung im Speditionswesen<br />

auf. Bei <strong>GW</strong> obliegt<br />

ihm der Verkauf in der Nord- und<br />

Mittelslowakei.<br />

Bulgarien<br />

Mitarbeiter: 36<br />

Standorte: 4<br />

tungspalette aufgenommen. Im<br />

Anfangsstadium arbeitet Gebrüder<br />

Weiss mit der am Flughafen Otopen<br />

ansässigen Spedition Go-Trans,<br />

einem rein rumänisches Unternehmen<br />

mit 35 Mitarbeitern, zusammen.


8 9<br />

Standorte und Highlights 20<strong>04</strong><br />

WeissLand USA<br />

USA<br />

Mitarbeiter: 31<br />

Standorte: 5<br />

WeissLand<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

Mitarbeiter: 11<br />

Standorte: 1<br />

Weiss-Rohlig Dubai eröffnet<br />

Im Oktober wurde gemeinsam mit<br />

unserem Partner Röhlig & Co in<br />

Dubai eine neue Niederlassung<br />

eröffnet. Lokaler Geschäftspartner<br />

der Weiss-Rohlig U.A.E. LLC<br />

Dubai ist die Al Mansoori Group.<br />

Mit Dubai erweitert der Vorarlberger<br />

Logistikkonzern sein internationales<br />

Netzwerk um einen geostrategisch<br />

wichtigen Standort.


WeissLand<br />

China, Hongkong<br />

WeissLand Singapur<br />

China und Hongkong<br />

Mitarbeiter: 164<br />

Standorte: 12<br />

Weiss-Rohlig-Büro in Shanghai<br />

erweitert Am 6. November hat<br />

Österreichs Vizekanzler Hubert<br />

Gorbach das neue Büro des Joint<br />

Ventures Weiss-Rohlig in Shanghai<br />

im Rahmen einer Feier offiziell<br />

eröffnet. Trotz dichtem Besuchsprogramm<br />

hatte es sich der Vizekanzler<br />

und Infrastrukturminister<br />

nicht nehmen lassen, die kürzlich<br />

bezogenen neuen Räumlichkeiten<br />

in der Hubin Road in Shanghai<br />

persönlich zu besichtigen. Grund<br />

der Erweiterung war akuter Platzmangel<br />

des sich sehr dynamisch<br />

entwickelnden Standortes.<br />

Singapur<br />

Mitarbeiter: 17<br />

Standorte: 2


Partner<br />

Der Klimageräte-Hersteller Daikin strukturierte<br />

um, suchte einen globalen Partner als einzigen<br />

Logistikdienstleister und hat diesen in <strong>GW</strong><br />

gefunden. Seitdem sind Mario Renner und<br />

Michael Fischlein unzertrennlich. Beinahe.<br />

Daikin ist im Industrie-Viertel Campus 21 in Brunn am<br />

Gebirge eingemietet, ein mit unzähligen Firmenlogos<br />

bestückter Büroblock nach dem anderen. Dazwischen<br />

Cafés und ein McDonald’s. Im Büro begrüßen sich<br />

Mario Renner, Repräsentant von <strong>GW</strong> Wien, und Daikins<br />

Sales Planning Manager Michael Fischlein wie gute, alte<br />

Freunde. Der eine, Mario Renner, ist blond, blauäugig,<br />

sportlich und isst am liebsten Nudeln. Sein Partner, ein<br />

Deutscher, der nach seinem Studium in Wien hängen<br />

geblieben ist, hat dunkles Haar, braune Augen und ein<br />

Lächeln wie Tom Cruise. Am liebsten isst er – Nudeln!<br />

Es begann vor zwei Jahren. Daikin Central Europe,<br />

die Tochtergesellschaft von Daikin Europe, einer der<br />

führenden Hersteller von Klimageräten mit Hauptsitz in<br />

Ostende, hat nach einer Ausschreibung beschlossen,<br />

die Lagerung und Distribution seiner Produkte an <strong>GW</strong><br />

zu übertragen. Grund der Ausschreibung waren Quali-<br />

tätsprobleme beim Mitbewerber sowie generell der Plan,<br />

den Osten künftig nicht mehr über die Zentrale in Ostende<br />

zu beliefern, sondern über eigene Lager. »Wir<br />

suchten einen globalen Partner«, erklärt Michael Fischlein.<br />

»Das in elf Ländern tätige Tochterunternehmen<br />

Daikin Central Europe sollte künftig von einem einzigen<br />

Dienstleister unterstützt werden.«<br />

Die Ausschreibung enthielt folgende Anforderungen:<br />

Ein zentralisiertes Lager plus Regionallager im Osten,<br />

Tracking & Tracing, papierlose Kommunikation und<br />

Transporte.<br />

»Unser Logistik-Supervisor Jean Dimanche und ich<br />

schauten uns alle eingereichten Präsentationen an,<br />

begutachteten die angebotenen Lager, verglichen die<br />

Preise und schlugen dem Mutterhaus in Ostende<br />

Gebrüder Weiss vor.« Ostende gab das OK – <strong>GW</strong><br />

bekam den Zuschlag. »An meinem 36. Geburtstag<br />

erfuhr ich es«, freut sich der für das Daikin-Projekt<br />

zuständige Mario Renner heute noch über das besondere<br />

Geschenk.<br />

Ausschlaggebend für den Zuschlag war, dass die<br />

<strong>GW</strong>-Standorte wie maßgeschneidert ins Konzept von<br />

Daikin passen und <strong>GW</strong> seine regionalen Stärken besonders<br />

gut ausspielen konnte. So wurde am Standort


»Wir lösen Probleme<br />

durch Gespräche.«<br />

Michael Fischlein,<br />

Sales Planning Daikin<br />

Wien das DACE-Zentrallager installiert. Und von hier<br />

aus wird nun die gesamte Bedarfsplanung der weiteren<br />

vier Regionallager an den <strong>GW</strong>-Standorten in Tschechien,<br />

der Slowakei, Ungarn und Rumänien gesteuert.<br />

Informationstechnisch erfolgt die gesamte Bestandsmanagement-Steuerung<br />

für alle Standorte über die<br />

<strong>GW</strong>-ELK-Lagerlogistik-Software. Richtig los ging es<br />

Mitte Mai 2003 – mit dem Wechsel vom gekündigten<br />

Mitbewerber zum neuen Partner <strong>GW</strong> sowie der Einrichtung<br />

des Zentrallagers in Wien. »Wir beide haben 17<br />

LKWs händisch beladen!«, erinnert sich Michael Fischlein<br />

an den Tag, als sich er und Mario Renner – einmal<br />

nicht so schick wie üblich gekleidet – unter die Lagerarbeiter<br />

gesellt hatten. Eine solche Aktion schweißt zusammen!<br />

Hauptgrund aber, weshalb diese Geschäftspartnerschaft<br />

so gut funktioniert, ist der direkte, persönliche<br />

Kontakt, den das hervorragend auf einander<br />

abstimmte Duo von Anfang an miteinander gepflegt hat.<br />

»Wir lösen Probleme durch Gespräche«, sagt Mario<br />

Renner, und Michael Fischlein fügt hinzu: »Der Informationsfluss<br />

ist uns sehr wichtig!« Habt ihr zwei denn täglich<br />

Kontakt? Mario Renner: »Nee, so schlimm ist es<br />

nicht!« Michael Fischlein: »Das tät ja keiner aushalten!«<br />

Mario Renner,<br />

Vertrieb <strong>GW</strong>-Wien<br />

Jean Dimanche,<br />

Logistik Supervisor Daikin<br />

Klimagerät von Daikin,<br />

Hotel de France, Wien<br />

In den frühen 70er-Jahren wurde Daikin Europe in Ostende,<br />

Belgien, gegründet. Heute werden bereits 80% der in Europa verkauften<br />

Geräte auch in Europa produziert.<br />

20<strong>04</strong> verzeichnet Daikin Europe mit 1.800 Mitarbeitern einen<br />

Umsatz von EUR 1,134 Mrd. und ist damit das führende Unternehmen<br />

im europäischen Klimamarkt.<br />

Das neue Büro von Daikin Central Europe in Brunn am Gebirge<br />

bei Wien (insgesamt 80 MitarbeiterInnen) sorgt mit 10 MitarbeiterInnen<br />

seit 2003 für mehr Kundennähe auf dem heimischen Markt, und<br />

die weiteren 10 Länder (Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien,<br />

Bulgarien, Serbien-Montenegro, Bosnien- Herzegowina, Mazedonien,<br />

Kroatien und Slowenien) werden auf die verbleibenden MitarbeiterInnen<br />

aufgeteilt.<br />

Mit <strong>GW</strong> führt Daikin Beschaffungstransporte aus Belgien sowie<br />

Lagerung und Auslieferung in die osteuropäischen Märkte durch. In<br />

der Hauptsaison, im Juli 20<strong>04</strong>, erfolgten 352 Auslieferaufträge mit<br />

insgesamt 2.689 Positionen.<br />

Daikin Airconditioning Central Europe Handels-GmbH<br />

Abteilung Österreich<br />

Campus 21, Europaring F12/402<br />

A-2345 Brunn am Gebirge<br />

Tel.: +43/2236/325 57, Fax: +43/2236/325 57-900<br />

E-Mail: office@daikin.at<br />

Danke an »H&M« sowie »Zara« für die Einkleidung unserer hier abgebildeten »Models«. Stylistin: Evelyn Nothnagl


12 13<br />

200<br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

Das Wirtschaftsjahr 20<strong>04</strong> ist für Gebrüder Weiss sehr<br />

erfolgreich verlaufen. Umsatz, Wertschöpfung<br />

und operatives Ergebnis konnten gegenüber<br />

dem bereits sehr erfreulichen Jahr 2003 weiter<br />

gesteigert werden. Die besonderen Herausforderungen<br />

wie die Einführung von Road-Pricing in<br />

Österreich und die EU-Erweiterung per 1. Mai<br />

wurden – aufgrund gezielter Vorbereitung – bewältigt.<br />

Sowohl das Dienstleistungs-Angebot als<br />

auch das »orange Netzwerk« wurden erweitert,<br />

Qualität und Kundenzufriedenheit konnten<br />

messbar erhöht werden. Wie bereits in den Jahren<br />

zuvor wurden substanzielle Investitionen<br />

vorgenommen. Die Anzahl der MitarbeiterInnen<br />

ist gestiegen und Gebrüder Weiss wurde als<br />

einer der besten Dienstgeber Österreichs ausgezeichnet.<br />

Der angekündigte Generationswechsel<br />

an der Konzernspitze wurde durchgeführt.<br />

Im Bereich Infrastruktur gab es wesentliche Veränderungen.<br />

In erster Linie muss die Klärung der<br />

Standortfrage Wien hervorgehoben werden. Es<br />

ist gelungen, den Verkauf der Altanlage St. Marx<br />

und den Erwerb eines mehr als 100.000 m 2<br />

Nettoumsatz<br />

322,8 318,7<br />

94/95<br />

95/96<br />

Gebrüder Weiss Holding AG<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 20<strong>04</strong><br />

357,4<br />

96/97<br />

4<strong>05</strong>,8<br />

97/98<br />

423,6<br />

98/99<br />

499,5<br />

99/00<br />

555,2<br />

283,8<br />

RWJ<br />

2001<br />

573,9<br />

00/01 2002<br />

607,2<br />

708,3<br />

2003 20<strong>04</strong><br />

großen Areals südlich von Wien parallel abzuwickeln.<br />

Eine Gesamt-Investitionssumme in Höhe<br />

von EUR 50 Mio. wurde für die Errichtung des<br />

neuen Terminals in Maria Lanzendorf freigegeben;<br />

die Fertigstellung ist für Mitte 2006 geplant.<br />

Damit wird eine Konzentration von Logistik-,<br />

Landverkehrs- und Air & Sea-Aktivitäten in der<br />

Region Ost-Österreich erstmals möglich sein.<br />

Optimale Arbeitsbedingungen und die bessere<br />

Nutzung von Synergien werden auch die zukünftige<br />

Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen. Nachdem<br />

die Logistik-Zone-Tirol zu 100% erworben<br />

wurde, konnte auf diesem Areal in Hall eine<br />

moderne Umschlagsanlage errichtet und in Betrieb<br />

genommen werden. In Wels/Pernau wurde<br />

der Grundstein zur neuen Logistik-Anlage in<br />

Nähe des Kombiterminals gelegt, womit die Präsenz<br />

in einem der bedeutendsten Wirtschaftsräume<br />

Österreichs nachhaltig verstärkt wurde.<br />

In Sulz/Vorarlberg wurde in eine vergrößerte<br />

Paketanlage investiert.<br />

Die Kapazität in Graz wurde ausgebaut und für die Filiale<br />

Maria Saal/Kärnten wurden Grund und Gebäude<br />

in Pacht bzw. Eigentum übernommen.<br />

Am Standort Passau wurde eine angrenzende<br />

Liegenschaft erworben und ein Budget für Aus-/<br />

Umbau genehmigt, in Brno/Tschechien fand die<br />

Eröffnung der neuen Anlage statt. Die Bauarbeiten<br />

in Senec/Slowakei wurden begonnen und<br />

die Übersiedlung in Zagreb abgeschlossen. Eine<br />

Landesorganisation in Serbien-Montenegro<br />

wurde mit Hauptsitz Belgrad und der operativen<br />

Plattform Subotica gegründet.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt wurde bei der Personalentwicklung<br />

gesetzt. In Ergänzung zu dem bestehenden<br />

Aus- und Weiterbildungsangebot wurde<br />

ein neues Programm zur Aufnahme und Qualifizierung<br />

von Trainees und High Potentials eingeführt.<br />

Damit soll deutlich unterstrichen werden,<br />

dass Gebrüder Weiss dem »menschlichen


Faktor« in der Dienstleistung die entsprechende<br />

Bedeutung zumisst. Eine weitere Initiative soll<br />

den internationalen Personal- und Erfahrungsaustausch<br />

verstärken. Die Landverkehre – national<br />

wie international – haben wieder einen hervorragenden<br />

Beitrag geleistet. Die stärkere Vernetzung<br />

der einzelnen Gebrüder-Weiss-Häuser<br />

wurde ebenso erreicht wie die Festigung und der<br />

Ausbau der internationalen Partner-Beziehungen.<br />

Die weitere Harmonisierung der Standards<br />

wird angestrebt, um Produktivität und Qualität<br />

auf höchstem Niveau zu stabilisieren. Mit der<br />

durchgängigen Einführung der neuen Speditions-Software<br />

wurde ein bedeutender Fortschritt<br />

erzielt. Durch den EU-Beitritt der Slowakei,<br />

Sloweniens, Tschechiens und Ungarns<br />

haben sich die Voraussetzungen in diesen Ländern<br />

völlig verändert. Der – durch den Wegfall<br />

der Verzollung – vereinfachten Abwicklung stehen<br />

erhöhte Anforderungen bezüglich Laufzeiten,<br />

Auslastung und Kommunikation gegenüber.<br />

Im Rahmen des EU-Fit-Programmes wurden die<br />

lokalen <strong>GW</strong>-Organisationen sorgfältig auf diese<br />

neue Situation vorbereitet. Es bedarf aber weiterer,<br />

intensiver Anstrengungen, um die gesteckten<br />

Mittelfrist-Ziele zu erreichen.<br />

Besondere Erwähnung verdient wieder der Paketdienst,<br />

der unter der Marke DPD auch im Jahre<br />

20<strong>04</strong> die Markt- und Qualitätsführerschaft in<br />

Österreich verteidigen konnte.<br />

<strong>GW</strong>-Vorstand 20<strong>05</strong>:<br />

V.l.n.r. Wolfram Senger-Weiss,<br />

Wolfgang Niessner, Peter Kloiber,<br />

Heinz Senger-Weiss.<br />

Bereits in den vergangenen Jahren hat <strong>GW</strong> deutliche<br />

Akzente hinsichtlich Logistik gesetzt. Dieser<br />

Trend wurde im Berichtsjahr weiter verstärkt. Mit<br />

individuellen, kundengerechten Lösungen wurde<br />

der verstärkten Nachfrage Rechnung getragen.<br />

Wesentliche Outsourcing-Projekte konnten in<br />

verschiedenen Ländern für international renommierte<br />

Kunden realisiert werden. Die im eigenen<br />

Haus entwickelten IT-Applikationen für Beschaffungs-,<br />

Lager- und Distributionslogistik finden<br />

hohe Akzeptanz.<br />

Aufteilung der Wertschöpfung auf die Bereiche


14 15<br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

Ganz allgemein konnte <strong>GW</strong> seinen Ruf als innovatives<br />

und finanziell erfolgreiches Unternehmen festigen,<br />

was mehrere Auszeichnungen und Preise<br />

bestätigt haben. In diesem Zusammenhang<br />

muss auch die Übernahme von E.T. Logistics<br />

durch <strong>GW</strong> erwähnt werden, womit dem Bereich<br />

tectraxx (Lösungen für Kunden im Hightechbzw.<br />

Telekommunikations-Segment) der Einstieg<br />

in die Repair-Logistik gelungen ist.<br />

Die Zusammenarbeit mit der Bremer Überseespedition<br />

Röhlig & Co hat sich 20<strong>04</strong> weiter verstärkt. Das<br />

Joint-Venture Weiss-Rohlig in China erhielt die<br />

A-Lizenz, was wesentlich bessere Chancen in<br />

diesem stark wachsenden Markt bringt. Insgesamt<br />

betreibt Weiss-Rohlig China zum Ende des<br />

Berichtsjahres bereits 11 Niederlassungen und<br />

beschäftigt über 130 MitarbeiterInnen. Dazu<br />

kommt die sehr positive Entwicklung von Weiss-<br />

Rohlig Hongkong und Singapore. Durch den<br />

frühzeitigen Aufbau einer <strong>GW</strong>-Organisation in<br />

diesem schwierigen, aber sehr wachstumsintensiven<br />

Markt gelingt es – auch gegen »Global<br />

Players« –, Kunden und Marktanteile zu gewinnen.<br />

Mit der Gründung von Weiss-Rohlig in<br />

Dubai wurde eine eigene, von <strong>GW</strong> geführte<br />

Organisation an dieser wichtigen Drehscheibe<br />

in Nahost geschaffen. Der Standort USA hat sich<br />

im Berichtsjahr – nach der Neugründung von<br />

5 Weiss-Rohlig-Stützpunkten in 2003 – planmäßig<br />

entwickelt und für weiteres Wachstum<br />

vorgesorgt.<br />

Nach 36-jähriger Tätigkeit an der Spitze von Gebrüder<br />

Weiss haben Heidegunde und Paul Senger-Weiss<br />

per Jahresende den angekündigten Wechsel von<br />

der operativen Geschäftsführung in den Auf-<br />

Heidegunde Senger-Weiss,<br />

Wolfgang Niessner.<br />

sichtsrat vollzogen. Die Übergabe an den neuformierten<br />

Vorstand, Wolfgang Niessner, Peter<br />

Kloiber, Wolfram und Heinz Senger-Weiss, erfolgte<br />

im Rahmen einer stimmungsvollen Feier in<br />

Anwesenheit des <strong>GW</strong>-Top-Managements. Der<br />

neue Vorstand drückte – auch namens der Belegschaft<br />

– dem überragenden Unternehmer-<br />

Ehepaar, Heidegunde und Paul Senger-Weiss,<br />

seinen besonderen Dank für deren außergewöhnliche<br />

Leistung aus, die <strong>GW</strong> zu einem österreichischen<br />

Spitzenunternehmen von europäischem<br />

Rang gemacht hat. Es ist eine große<br />

Aufgabe, dieses Werk fortzusetzen und die Unabhängigkeit<br />

und den Charakter von Gebrüder<br />

Weiss für die nächsten Generationen zu sichern.<br />

Worte des Dankes müssen an dieser Stelle auch den<br />

Gesellschaftern, Aufsichtsräten, Kunden, Partnern<br />

und Freunden des Hauses für die Unterstützung<br />

sowie den MitarbeiterInnen von <strong>GW</strong><br />

für ihr Engagement ausgesprochen werden.<br />

Lauterach, am 08. Juni 20<strong>05</strong><br />

Heidegunde Senger-Weiss e.h.<br />

Wolfgang Niessner e.h.


1cm<br />

16 16


Abgestempelt<br />

1. 1 .<br />

Gebrüder Weiss<br />

in Originalgröße<br />

Aus der Nähe betrachtet, werden einige<br />

unserer Mitarbeiter regelmäßig abgestempelt.<br />

Denn damit Ihre Waren rund um<br />

die Welt gut und effizient reisen können,<br />

ist ein starkes Logistiknetzwerk notwendig.<br />

Ein Netzwerk, bestehend aus leistungsfähigen<br />

Partnern vor Ort. Ein Netzwerk,<br />

dessen Partner aber auch exzellent<br />

zusammenspielen. So ein Netzwerk baut<br />

man nicht am Telefon oder via E-Mail,<br />

sondern durch persönliche Beziehungen.<br />

Und das bedeutet für manche <strong>GW</strong>-Mitarbeiter<br />

ein randvoll gestempelter Reisepass.<br />

So einfach ist das. Und so kompliziert.<br />

Damit Sie als <strong>GW</strong>-Kunde überall auf<br />

dieser Welt jemanden haben, der sich für<br />

Ihre Güter mit persönlichem Engagement<br />

einsetzt.<br />

Globale Transportlösungen ganz<br />

persönlich.


Geschichte<br />

18 19 Abschied in die Zukunft:<br />

36 Jahre Gebrüder Weiss<br />

mit Heidi und Paul Senger-Weiss<br />

1968<br />

Ferdinand Weiss verstirbt<br />

unerwartet. Seine<br />

Tochter Heidi übernimmt<br />

gemeinsam mit ihrem<br />

Ehemann Paul die Verantwortung<br />

für die Firma.<br />

Mit Ende des Jahres 20<strong>04</strong> wechselten Heidi und Paul<br />

Senger-Weiss aus der operativen Geschäftsleitung<br />

in den Aufsichtsrat – Rückblick auf<br />

eine aufregende, erfolgreiche Zeit, durch die<br />

sie unser jahrhundertealtes Familienunternehmen<br />

begleitet haben.<br />

<strong>GW</strong> ist in den vergangenen 36 Jahren einen<br />

Weg vielfacher positiver Veränderungen gegangen.<br />

Ein Schlüssel zum Erfolg war, dass Heidi<br />

und Paul Senger-Weiss nie die Bodenhaftung<br />

und Bescheidenheit, aber auch nie den Glauben<br />

an die Zukunft verloren haben: »Wir wissen,<br />

dass wir uns damals wie heute jeden Erfolg tagtäglich<br />

wieder neu durch persönlichen Einsatz<br />

aller Mitarbeiter hart erarbeiten müssen.«<br />

Im Mai 1968 war Ferdinand Weiss, der die<br />

Firma seit 1921 durch äußerst schwierige Zeiten<br />

geführt hatte, unerwartet verstorben. Die Verantwortung<br />

für das Familienunternehmen übergab<br />

er an seine Tochter Heidi, gerade 27 Jahre jung.<br />

Ein wenig später konnte sie diese gemeinsam<br />

mit Ehemann Paul Senger-Weiss tragen. Damals<br />

war Gebrüder Weiss eine anerkannte, finanziell<br />

solide, österreichische Inland-Stückgut-Spedition<br />

und in fast allen Bundesländern vertreten.<br />

Die Auslandsverkehre beschränkten sich<br />

weitgehend auf die Abwicklung und Verzollung<br />

von Importwaggons. Im Export hatte sich <strong>GW</strong><br />

ausländischer Drehscheiben bedient. Lediglich<br />

in der Luftfracht hatte <strong>GW</strong> begonnen, selbst<br />

aktiv zu werden. »Und dann gab es noch Gebrüder<br />

Weiss Hamburg, unser Tor nach Übersee«,<br />

denkt Paul Senger-Weiss zurück an die Zeit vor<br />

dreieinhalb Jahrzehnten.<br />

Mit Hilfe tüchtiger Manager – eine Generationenablöse<br />

war allerdings umgehend fällig – hat<br />

das Ehepaar Senger-Weiss damals eine Reihe<br />

von Veränderungen in die Wege geleitet, die das<br />

1970<br />

Startschuss zur<br />

Internationalisierung<br />

der Verkehrsnetze.<br />

Unternehmen sehr geprägt haben. Aus der OHG<br />

wurde schon 1972 eine GmbH. Die Finanzierung<br />

und Kapitalausstattung wurde neu geregelt.<br />

Internationalisierung Ein wesentlicher Schritt war die<br />

Internationalisierung der Verkehrsnetze. 1970<br />

startete <strong>GW</strong> Dornbirn den ersten europäischen<br />

LKW-Direktsammelverkehr von Rotterdam nach<br />

Vorarlberg. Kurz darauf wurden eigene LKW-Verbindungen<br />

mit Großbritannien, Deutschland und<br />

Skandinavien etabliert und auf ganz Österreich<br />

ausgedehnt. Heute verbindet ein dichtes Netz an<br />

zeitgetaktetem Verkehr alle wichtigen europäischen<br />

Wirtschaftszentren direkt mit den sechs<br />

wesentlichen österreichischen Wirtschaftsregionen.<br />

In dieser Dichte und Flächendeckung ist<br />

Gebrüder Weiss in Österreich zur führenden<br />

Europaspedition geworden.<br />

Auch im Überseebereich wurde stark investiert.<br />

Verkehrsverbindungen mit dem Nahen<br />

Osten, mit Japan (damals auch via Transsibirische<br />

Eisenbahn), USA und Kanada, in Afrika, vor<br />

allem mit dem damals boomendem Nigeria und<br />

eine weltweite Vernetzung in der Luftfracht wurden<br />

schon in den 70er-Jahren aufgebaut.<br />

Zu Beginn der 80er-Jahre lag der Anteil des<br />

internationalen Geschäfts des <strong>GW</strong>-Konzerns in<br />

Europa und Übersee bereits bei ca. 2/3. Wesentlich<br />

dabei war es, ein Netz an kompetenten,<br />

zumeist langjährigen Partnern zu etablieren, die<br />

in ihren Ländern ebenso stark verankert waren<br />

wie Gebrüder Weiss in Österreich.<br />

Neue Standorte Stark vorangetrieben wurde die Erneuerung<br />

und der Ausbau des Niederlassungsnetzes.<br />

Die nach 1945 verlorenen Filialen in der<br />

Schweiz und in Süddeutschland wurden wieder<br />

eröffnet. Neue Standorte mussten überall in<br />

1972<br />

Aus der OHG wird<br />

eine GmbH. Finanzierung<br />

und Kapitalausstattung<br />

werden<br />

neu geregelt.<br />

1973<br />

Die erste elektronischeDatenverarbeitungsanlage<br />

wird für<br />

die Buchhaltung in<br />

Vorarlberg installiert.


1978<br />

Paul Senger-Weiss<br />

nimmt erste Kontakte<br />

mit China<br />

auf.<br />

1980<br />

Österreich gesucht werden, möglichst auf Eigengrund<br />

und vor allem mit guter Verkehrsanbindung,<br />

nicht nur zum hochrangigen Straßennetz,<br />

sondern auch zur Schiene.<br />

In den 70er- und 80er-Jahren wurde das<br />

österreichische Niederlassungsnetz komplett<br />

erneuert. Es gibt heute nur noch eine einzige<br />

<strong>GW</strong>-Niederlassung, die an der selben Stelle<br />

schon 1968 bestanden hatte, das ist Feldkirch.<br />

Um 1970 wurde in Linz, Wels und Feldkirch<br />

gebaut; 1973 geht in Lauterach eine Außenstelle<br />

der Niederlassung Dornbirn in Betrieb; 1978 ist<br />

eine neue Anlage in Innsbruck startbereit; 1980<br />

die in Graz. 1981 wird die lang ersehnte Anlage<br />

am Güterbahnhof Wolfurt – nach über 10 Jahren<br />

Verhandlungen mit den ÖBB – ins <strong>GW</strong>-Netz integriert.<br />

Gebrüder Weiss Bregenz hatte Platz<br />

gemacht für den Bau des Festspielhauses. Im<br />

selben Jahr ziehen die Wiener Kollegen in ihren<br />

neuen Speditionsterminal in St. Marx. Und 1985<br />

wird in Linz eine neue, damals hoch moderne<br />

Umschlagsanlage bezogen, die noch heute zu<br />

einer der besten im Konzern zählt.<br />

Gleichzeitig wird in Lauterach ein großer Terminal<br />

für die Filiale Dornbirn fertig gestellt. Hierhin<br />

zieht auch die <strong>GW</strong>- Zentrale – nach 400 Jahren<br />

Fussach und 110 Jahren Bregenz. Im Juli<br />

1985 wird der neue Firmensitz in Anwesenheit<br />

von Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger<br />

und Landeshauptmann Dr. Herbert Kessler feierlich<br />

eröffnet. 1986 wird mit der Inbetriebnahme<br />

des Terminals in Salzburg das österreichische<br />

Niederlassungsnetz komplettiert.<br />

Anteil des internationalen<br />

Geschäfts<br />

liegt bei 70%.<br />

Heidi und Paul<br />

Senger-Weiss, 1968.<br />

Nach 400 Jahren Fussach,<br />

110 Jahren Bregenz zieht<br />

die <strong>GW</strong> Zentrale nach<br />

Lauterach. Die neue Anlage<br />

wird mit einem großen<br />

Fest eröffnet.<br />

All diese Anlagen wurden der Geschäftsentwicklung<br />

entsprechend laufend erweitert und<br />

modernisiert, getreu dem <strong>GW</strong>-Grundsatz: »Keine<br />

Investition in eine ungewisse Zukunft, sondern<br />

jeweils dem kalkulierbaren Bedarf entsprechend.«<br />

In jüngster Zeit wurden – vor allem dank<br />

des Verhandlungsgeschicks von Paul Senger-<br />

Weiss – noch die beiden Großterminals LZT in<br />

Hall in Tirol und das Logistikcenter am Welser<br />

Kombiterminal realisiert.<br />

Ausdehnung im europäischen WeissLand Die Regionalisierung<br />

des Unternehmens erfolgte gezielt in<br />

den Ländern, in denen keine entsprechenden<br />

Partner vorhanden waren.<br />

Ab Ende 1989, nach dem Fall des Eisernen<br />

Vorhangs, begann <strong>GW</strong> in die östlichen Nachbarländer<br />

zu expandieren, und zwar als Vollspedition<br />

mit eigenen Anlagen. Nach der Firmengründung<br />

in Ungarn 1989 folgten im Geschäftsjahr<br />

1991/92 eigene Tochterfirmen in Prag, Bratislava<br />

und Slowenien. Nach der Jahrtausendwende in<br />

Kroatien, Rumänien, Bulgarien und Serbien-<br />

Montenegro. Die Filialnetze in den neuen Weiss<br />

Ländern wurden laufend erweitert.<br />

Übersee-Expansion Schon in den 70er-Jahren erkannte<br />

Paul Senger-Weiss das wirtschaftliche Potenzial<br />

Chinas und schloss erste Kontakte mit dem<br />

Reich der Mitte. Gemeinsam mit seiner Frau und<br />

einer kleinen Wirtschaftsdelegation reiste er 1978<br />

– im Jahr des Pferdes – nach China. Bis zur Konkretisierung<br />

des ersten eigenen Standortes dau-<br />

1985 1986<br />

Erste integrierte Logistiklösung<br />

für einen Großkunden<br />

wird realisiert. Die neue<br />

Niederlassung in Salzburg<br />

komplettiert österreichisches<br />

Netzwerk.


20 21<br />

1988<br />

Geschichte<br />

Startschuss für den<br />

Paketdienst DPD<br />

(damals APS). Break-<br />

Even-Menge wird nach<br />

10 Monaten erreicht.<br />

erte es allerdings bis zum nächsten Jahr des<br />

Pferdes 1990. <strong>GW</strong> war aber eine der ersten europäischen<br />

Speditionen, die ein eigenes Büro in<br />

Shanghai und etwas später in Quingdao eröffnete.<br />

Es folgte weiters eine Firmenübernahme in<br />

Hongkong. Mit der Gründung des Joint Ventures<br />

›Weiss-Rohlig‹ zwischen Gebrüder Weiss und der<br />

Bremer Spedition Röhlig 1999 erfuhr das Überseenetzwerk<br />

des <strong>GW</strong>-Konzerns einen starken<br />

Entwicklungsschub mit Standorten in Singapur<br />

und 8 weiteren in China. 2003 kam die Etablierung<br />

in den USA (5 eigene Standorte) und 20<strong>04</strong><br />

in Dubai, der Transportdrehscheibe des Nahen<br />

Ostens. Ein Meilenstein konnte in diesem Jahr in<br />

China erreicht werden: Mit der Erteilung der<br />

A-Lizenz wurde <strong>GW</strong> in China zur Vollspedition<br />

mit über 150 Mitarbeitern an insgesamt 11 Standorten!<br />

Technologische Erneuerung 1972 fiel bei <strong>GW</strong> die Entscheidung,<br />

in eine moderne, elektronische<br />

Datenverarbeitungsanlage zu investieren. Im<br />

Folgejahr durfte sich die Vorarlberger Buchhaltung<br />

über einen Elektronenrechner mit Lochkarten-Speicher<br />

freuen, der – sparsam wie immer –<br />

mit einem Industrieunternehmen geteilt wurde.<br />

Damit war <strong>GW</strong> eine der ersten Speditionen<br />

Österreichs, die in moderne Technologie investiert<br />

hat, vor allem auch in Softwareentwicklung<br />

und in Fachpersonal. »Seither haben wir unsere<br />

führende und innovative Stellung im IT-Bereich<br />

in unserer Branche beibehalten«, sind Heidi und<br />

Paul Senger-Weiss stolz. Die elektronische Vernetzung<br />

aller Standorte des <strong>GW</strong>-Konzerns<br />

wurde bereits 1990 abgeschlossen. Internet-<br />

Sendungsinformationen lieferte der <strong>GW</strong>-Konzern<br />

seinen Kunden schon seit 1997. Und mit der<br />

Gründung der Tochtergesellschaft inet-logistics<br />

1999 sicherte sich <strong>GW</strong> auch im Segment des<br />

webbasierten Logistikmanagements einen führenden<br />

Rang in der europäischen Spedition.<br />

Neue Produkte im Transportbereich Klare Akzente<br />

gesetzt haben Heidi und Paul Senger-Weiss in<br />

den letzten 36 Jahren auch bei der Entwicklung<br />

von neuen, speditionellen Dienstleistungsprodukten.<br />

Anfang der 80er-Jahre wurden mit dem<br />

Einsatz von Wechselbrücken erstmals System-<br />

1989<br />

Nach dem Fall des<br />

Eisernen Vorhangs<br />

beginnt die Expansion<br />

nach Osteuropa.<br />

verkehre innerhalb des <strong>GW</strong>-Netzes und international<br />

mit Partnerspeditionen aufgebaut, mit<br />

fixen Abfahrtszeiten und Laufzeitgarantien.<br />

Damit wurde die Basis für alle weiteren Speditionsprodukte<br />

gelegt – von Weiss24 bis Orange<br />

on Time.<br />

»Ein Volltreffer war zweifellos die Pionierleistung<br />

im Paketbereich in Österreich«, erinnert<br />

sich Paul Senger-Weiss an den 2. Mai 1988, den<br />

Startschuss für den DPD (damals APS) – den<br />

ersten flächendeckenden 24h-Paketdienst in<br />

Österreich. Bereits nach 10 Monaten erreichte<br />

diese gemeinsam mit zwei weiteren Speditionen<br />

betriebene Firma die Break-Even-Menge von<br />

5.000 Paketen pro Tag. »Ein Joint Venture hatte<br />

uns damals in der Branche niemand zugetraut.<br />

Wir sind aber noch heute im österreichischen<br />

DPD gemeinsam als Marktführer erfolgreich<br />

tätig. Dies vor allem aufgrund der ausgezeichneten<br />

Qualität, wie zum Beispiel der lückenlosen<br />

Videoüberwachung in allen Anlagen.«<br />

Logistiklösungen und Branchenvertiefung Zukunftsweisend<br />

war auch das Engagement in Richtung<br />

moderner und für die Kunden maßgeschneiderter<br />

Logistiklösungen. Bereits 1986, als der<br />

Begriff »Logistik« den meisten unbekannt war,<br />

übernahm <strong>GW</strong> für einen Großkunden in Vorarlberg<br />

sowohl Lagerhaltung als auch Transportmanagement<br />

und realisierte erfolgreich eine<br />

integrierte Logistiklösung. In den folgenden Jahren<br />

wurde massiv in den Aufbau von Logistikkompetenz<br />

investiert, sowohl in Anlagen, vor<br />

allem aber in das Know-how der Mitarbeiter.<br />

Gemeinsam mit den jüngeren Kollegen in der<br />

Geschäftsleitung wurden Branchenlösungen wie<br />

leisure + sports logistics und automotive logistics<br />

geschaffen, die Businessunit für Hightech-<br />

Logistik tectraxx installiert und die Beratungsfirma<br />

xvise innovative logistics gegründet.<br />

Mitarbeiterausbildung 1988 richteten Heidi und Paul<br />

Senger-Weiss den Ferdinand-Weiss-Fonds ein,<br />

die finanzielle Basis für ein anspruchsvolles, firmeninternes<br />

Schulungsprogramm. Denn besonders<br />

großen Wert legten sie auf die Aus- und<br />

Weiterbildung der Mitarbeiter. So wurde von der<br />

Lehrlingsausbildung über regelmäßige Mitarbei-<br />

1990/91<br />

Erstes Fernost-Büro<br />

wird in Shanghai<br />

eröffnet.<br />

1993<br />

<strong>GW</strong> wird als eine der<br />

ersten Speditionen<br />

Österreichs nach<br />

ISO 9001 zertifiziert.<br />

1995<br />

Zäsur: Der EU-Beitritt Österreichs<br />

bedeutet den Wegfall<br />

des Zollgeschäfts. <strong>GW</strong> muß<br />

in größerem Maße Personal<br />

abbauen. Die Branchenarbeitsstiftung<br />

AUSPED wird<br />

ins Leben gerufen.


1998/99<br />

Das Internet Sendungsinformationssystem<br />

ISIS wird<br />

eingeführt und im Finanzbereich<br />

rechtzeitig vor dem<br />

Jahr 2000 SAP eingeführt.<br />

terschulungen bis hin zum 20<strong>04</strong> ins Leben gerufenen<br />

Orange-Future-Projekt (einem qualifizierten<br />

Trainee-Programm) eine wahre Bildungsreform<br />

eingeleitet. Diese trug auch dazu bei, dass<br />

<strong>GW</strong> 20<strong>04</strong> in einer von einem unabhängigen Institut<br />

durchgeführten Mitarbeiterbefragung unter<br />

die »besten Arbeitgeber Österreichs« gewählt<br />

wurde.<br />

Die 36 Jahre Heidi und Paul Senger-Weiss,<br />

das war eine stete wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung<br />

aus eigener Kraft ohne große Akquisitionen<br />

oder Mergers. Dadurch konnte auch die<br />

stark ausgeprägte Gebrüder Weiss-Identität im<br />

gesamten Unternehmen verankert werden.<br />

Aus dem kleinen Österreichspediteur von<br />

1968 wurde so der international agierende Logistikkonzern<br />

von 20<strong>04</strong> im europäischen WeissLand<br />

»von Basel bis Bukarest« mit seinen weltweiten<br />

Verbindungen.<br />

Und das, obwohl in diesen vielen Jahren<br />

mehr als einmal »schwierige Zeiten« herrschten.<br />

Mitte der 70er-Jahre – der erste Ölschock –<br />

gab’s einen dramatischen Konjunktureinbruch.<br />

In der Vorarlberger Textilindustrie ging das Sendungsaufkommen<br />

teilweise um 75% zurück! Die<br />

Kriege Anfang der 90er-Jahre im Golf und in<br />

Jugoslawien bedeuteten den Totalausfall wichtiger<br />

Transportrouten. Die größte Zäsur für den<br />

<strong>GW</strong>-Konzern war aber sicherlich der EU-Beitritt<br />

Österreichs 1995. <strong>GW</strong> verlor durch den Wegfall<br />

des bis dahin sehr wichtigen Verzollungsgeschäftes<br />

fast die Hälfte des Umsatzes und die<br />

Existenzbasis für viele Mitarbeiter. Das war das<br />

2002/03 20<strong>05</strong><br />

Die Familienholding<br />

wird zur AG. Das<br />

Traineeprogramm<br />

»Orange Future«<br />

startet.<br />

Heidi und Paul<br />

Senger-Weiss, 20<strong>04</strong><br />

Heidi und Paul Senger-Weiss wechseln<br />

in den Aufsichtsrat und übergeben<br />

die operative Verantwortung für<br />

den Konzern an den neuen Vorstand<br />

mit Wolfgang Niessner, Peter Kloiber<br />

sowie den zwei Söhnen Wolfram und<br />

Heinz Senger-Weiss.<br />

einzige Mal in der Geschichte von <strong>GW</strong>, dass in<br />

größerem Maße Personal abgebaut werden<br />

musste. Durch hohes persönliches Engagement<br />

von Paul Senger-Weiss wurde für die betroffenen<br />

Mitarbeiter der gesamten Branche die Arbeitsstiftung<br />

AUSPED ins Leben gerufen.<br />

Wohlvorbereiteter Generationswechsel In den letzten<br />

sieben Jahren haben Heidi und Paul Senger-<br />

Weiss den Generationswechsel konsequent vorbereitet.<br />

Dafür wurde 1997 die Geschäftsleitung<br />

auf vier Personen erweitert, 2002 wurde die<br />

Familienholding als AG etabliert und langfristige<br />

gesellschaftsrechtliche Fixierungen getroffen<br />

und die zukünftigen Vorstände begannen mit der<br />

Einarbeitung.<br />

Am 1. Jänner 20<strong>05</strong> haben Heidi und Paul Senger-Weiss<br />

die operative Verantwortung für <strong>GW</strong> »in kompetente<br />

und bewährte jüngere Hände gelegt.« Das<br />

Topmanagement ist nun mit Wolfgang Niessner<br />

als Vorstandsvorsitzendem, Peter Kloiber und<br />

den Senger-Weiss-Söhnen Wolfram und Heinz<br />

besetzt. Auch in den Regional- und Niederlassungsleitungen<br />

sowie in wichtigen zentralen<br />

Funktionen fanden Veränderungen statt. Die von<br />

Heidi und Paul Senger-Weiss geprägte Unternehmensphilosophie,<br />

die in den Werten des<br />

*orange way für Gebrüder Weiss zusammengefasst<br />

wurde, soll aber auch in Zukunft bestehen<br />

bleiben und den Fortbestand als selbstständiges<br />

Familienunternehmen absichern – führend in der<br />

Transport- und Logistikbranche seiner Region.


Partner<br />

Als Elke Obertautsch Markus Ebner – einen der<br />

beiden <strong>GW</strong>-Maria-Saal-Chefs – trifft, zweifelt<br />

sie daran, dass <strong>GW</strong> ihr Distributionsproblem<br />

lösen kann. Denn die Ware, die sie vertreibt,<br />

ist unförmig, sperrig und alles andere als »easy<br />

to handle«.<br />

Elke Obertautsch,<br />

Eigentümerin der Elky Matratzenerzeugungs GmbH<br />

Treffpunkt Shopping City Süd, im Café beim Leiner.<br />

Dort hat Elke Obertautsch im Anschluss einen Termin.<br />

Die aparte Kärntnerin ist Eigentümerin der Elky Matratzenerzeugungs<br />

GmbH. Den Familienbetrieb hat sie vor<br />

10 Jahren übernommen – von einem Tag auf den anderen<br />

und als Mutter von drei Kindern. »Ich wurde ins<br />

kalte Wasser geworfen. Doch das tolle Team und der<br />

Betriebsleiter haben mich bei meinem Start sehr unterstützt.«<br />

Angesiedelt in St. Michael, Südkärnten, hat sich die<br />

1927 gegründete Sattler- und Riemerwerkstätte in den<br />

vergangenen fast sieben Jahrzehnten zu einem modernst<br />

geführten Produktionsbetrieb von Matratzen und<br />

Liegemöbeln entwickelt, der für Qualität, Flexibilität und<br />

Innovation steht und mit Gebrüder Weiss jährlich ca.<br />

30.000 Matratzen versendet.<br />

»Wir hatten ein Problem mit unserem vorigen Logistikpartner«,<br />

schildert Elke Obertautsch den Beginn der<br />

Geschäftsbeziehung zwischen ihrem Unternehmen und<br />

<strong>GW</strong> vor eineinhalb Jahren. »Beim Umladen wurden<br />

Matratzen verschmutzt und beschädigt und kamen in<br />

entsprechendem Zustand bei den Kunden an. Und<br />

diese haben entsprechend reagiert.« Ziemlich sauer,<br />

versteht sich.<br />

Elke Obertautsch kontaktierte <strong>GW</strong> Maria Saal und<br />

beschrieb ihr Problem. »Da war dieser Markus Ebner,<br />

ein junger und dynamischer Mann, der daraufhin sagte:<br />

›Das gibt es nicht! Das muss man doch in den Griff<br />

kriegen!‹«<br />

Matratzen umzuschlagen ist keine leichte Aufgabe,<br />

handelt es sich bei dieser Art von Ware doch um unförmige<br />

Dinge, die spezieller Behandlung bedürfen. Und je<br />

größer so ein Ungetüm ist, umso schwieriger gestaltet<br />

sich die Handhabung. Matratzen holt man nicht einfach<br />

mit dem Stapler aus dem LKW und legt sie im Lager ab.<br />

Man muss sie von Hand umschlagen. Das heißt: An die<br />

Umschlagsmitarbeiter werden hohe körperliche Anforderungen<br />

gestellt.<br />

<strong>GW</strong> Maria Saal fand eine Lösung: Eine speziell für<br />

die Elky Matratzen GmbH zugeschnittene Österreich-<br />

Distribution mit ganz spezieller Umschlagstechnik.


»Wir haben ein neues<br />

Geschäft. Matratzen!«<br />

Elky Matratzen Kurt Hofer,<br />

Lagerleiter <strong>GW</strong> Maria Saal<br />

Durch das eingesetzte WDG-System (WeissDirektgut)<br />

ist es <strong>GW</strong> Maria Saal möglich, ca. die Hälfte der Matratzen<br />

mit nur einem oder gar keinem Umschlag vom Produktionswerk<br />

zu den Kunden zu bringen. Die andere<br />

Hälfte läuft über das nationale Distributionssystem<br />

Weiss24.<br />

Wie könnte Kurt Hofer, Lagerleiter von <strong>GW</strong> Maria<br />

Saal, den Tag vergessen, an dem ihm Markus Ebner<br />

verkündete: »Wir haben ein neues Geschäft. Matratzen.«<br />

Im Schnitt werden es pro Woche 400 Stück sein,<br />

ließ er noch wissen. »Oje«, seufzte Kurt Hofer, »so groß<br />

und so schwer! Und so viele.« Doch auch die größte<br />

und unhandlichste Kingsize-Matratze bringt einen Kurt<br />

Hofer nicht aus der Fassung. »Ich habe eine eigene<br />

Umschlagstechnik entwickelt«, erklärt er stolz. »Am<br />

Entladen der LKWs sind fünf Männer beteiligt. Einer<br />

kontrolliert den Lieferschein und hakt ab, vier tragen die<br />

Matratzen aus den Fahrzeugen und legen sie an die<br />

vorgesehenen Lagerplätze.« Durch ein bestimmtes<br />

Rotationssystem kommen alle dran – zum Tragen und<br />

zum Abhaken. Zudem wurden in Maria Saal eigene<br />

Transportgeräte angefertigt, die bis zu 10 Matratzen<br />

fassen und damit beim Umladen die Distanzen im Lager<br />

überbrücken. So geht den Umschlagsmitarbeitern nicht<br />

mehr die Kraft aus, und Matratzen werden nicht mehr<br />

am Boden »geschleift«. Elke Obertautsch ist zufrieden,<br />

dass bei einer Distribution von jährlich ca. 30.000<br />

Matratzen die Schadensquote praktisch auf Null reduziert<br />

worden ist.<br />

1927 Gründung einer Sattler- und Riemerwerkstätte<br />

in Südkärnten, am Fuß der Petzen,<br />

von Engelbert Skias.<br />

1954 Übersiedelung des inzwischen vergrößerten<br />

Betriebes nach St. Michael bei Bleiburg.<br />

1961 Die Matratzenmarke »Elky« wird nach dem<br />

Namen von Elke Obertautsch, gebürtige<br />

Skias, ins Leben gerufen.<br />

1994 Elke Obertautsch übernimmt die Firma.<br />

20<strong>04</strong> Die Elky Matratzenerzeugungs-GmbH hat<br />

sich unter der Leitung von Elke Obertautsch<br />

und Tochter Ariane zu einem modernst<br />

geführten Produktionsbetrieb von Matratzen<br />

und Liegemöbeln entwickelt.<br />

Elky Matratzenerzeugungs-GmbH<br />

A-9143 St. Michael 11<br />

Tel.: +43/4235/2541, Fax: +43/4235/2865<br />

E-Mail: office@elky.at


24 25<br />

*orange way<br />

Die Zukunft von Gebrüder Weiss<br />

Eine große Vergangenheit und die erfolgreiche<br />

Gegenwart sind die Grundlagen für unsere<br />

zukünftigen Ziele, die ich Ihnen – sehr geehrte<br />

Damen und Herren – hier gerne vorstelle:<br />

1. Unabhängig und kooperativ Gebrüder Weiss gehört<br />

heute zu den größten Unternehmen Österreichs,<br />

die sich zu 100% in Familienbesitz befinden.<br />

Diese Unabhängigkeit soll langfristig<br />

bewahrt werden, weil sie Teil unserer Identität<br />

und unseres Erfolges ist. Gleichzeitig sind wir<br />

auch weiterhin zu jeder Form von partnerschaftlicher<br />

Zusammenarbeit bereit.<br />

2. Expansiv und offensiv Wir wollen unsere Position<br />

in Zentral- und Osteuropa sowie in ausgewählten<br />

Übersee-Märkten festigen und ausbauen.<br />

Als Regional Player mit weltweiten Verbindungen<br />

wollen wir globale Mitbewerber durch Kompetenz,<br />

Qualität, Flexibilität und Individualität herausfordern.<br />

3. Verbindlich und marktorientiert Unser kurzfristiges<br />

Ziel ist eine nahtlose Organisation, um von Kunden<br />

und Partnern noch stärker als homogenes,<br />

berechenbares Unternehmen wahrgenommen zu<br />

werden. Operational excellence und durchgängige<br />

Marktorientierung sollen uns den notwendigen<br />

Vorsprung sichern.<br />

4. Strukturiert und persönlich Vor allem in den nationalen<br />

wie internationalen Stückgutverkehren ist<br />

höchste Produktivität erforderlich. Dementsprechend<br />

werden wir – z.B. mit systemweiter Einführung<br />

von Barcode – die Prozesse optimieren.<br />

So wichtig technische Aspekte auch sind, den<br />

Wettbewerbsvorteil erreichen wir durch die Professionalität<br />

der einzelnen MitarbeiterInnen und<br />

die gelebte Kultur im Unternehmen.<br />

5. Traditionsbewusst und innovativ <strong>GW</strong> ist längst über<br />

die Rolle des Transporteurs und Spediteurs hinausgewachsen,<br />

wenngleich diese Aktivitäten<br />

nach wie vor die solide Basis für unseren Erfolg<br />

darstellen. Wir werden die bestehenden Instrumente<br />

für Beschaffungs-, Lager-, Distributionsoder<br />

Kontraktlogistik weiterentwickeln und forcieren,<br />

um uns besonders im Bereich komplexer,<br />

kundengerechter Logistik-Lösungen zu profilieren.<br />

6. Zielstrebig und verantwortungsvoll In unserem<br />

geografischen Kerngebiet sind wir der beste<br />

Logistikdienstleister, die Nummer 1 bezüglich<br />

Kompetenz, Qualität und Service. Die Investitionskraft<br />

erhalten wir durch angemessene Umsatzrendite.<br />

Der Marke <strong>GW</strong> kann man vertrauen,<br />

sie steht für bestes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

und den verantwortungsvollen Umgang mit<br />

Ressourcen. Nachhaltigkeit ist für uns mehr als<br />

ein Schlagwort.<br />

Bitte begleiten und unterstützen Sie uns weiterhin<br />

auf dem *orange way.<br />

Mit besten Grüßen<br />

Wolfgang Niessner<br />

Vorstandsvorsitzener


1cm<br />

26 26


Beam me up!<br />

1. 1 .<br />

Gebrüder Weiss<br />

in Originalgröße<br />

Achtung: wer genau hinschaut, entdeckt<br />

in unseren Umschlagsbereichen immer<br />

öfter bewaffnete Mitarbeiter, die dafür<br />

sorgen, dass in unseren nationalen Distributionssystemen<br />

täglich über 6.000 Tonnen<br />

Waren zu ihren Empfängern gebracht<br />

werden – vom Paket bis zur 2.000 kg<br />

schweren Maschine. Flächendeckend, in<br />

24 Stunden. Mit den Premiumprodukten<br />

Orange on Time und Secure geht’s bei<br />

Bedarf auch schneller und supersicher.<br />

Damit solche Systeme kostengünstig und<br />

mit hoher Qualität funktionieren, entwikkeln<br />

wir unsere Transportprozesse laufend<br />

weiter. Wo es Sinn macht, setzen wir<br />

moderne Identifikationstechnik ein. Und<br />

erforschen heute die Technologie von<br />

morgen. Die ›Laserpistole‹ haben wir<br />

heute schon. Aber bis zum Beamen wird’s<br />

wohl noch ein wenig dauern.<br />

Effiziente Distribution mit System.


28 29<br />

WeissLand<br />

Vertrauen auf die<br />

eigene Stärke<br />

Der Neujahrstag 20<strong>04</strong> wurde im Produktmanagement<br />

»WeissLand« von Walter Konzett mit Spannung<br />

erwartet. Denn nach intensiven Monaten an Vorbereitungsarbeiten<br />

ging am 1. 1. das österreichische<br />

Roadpricing in Betrieb. »Niemand wusste<br />

damals, ob das Roadpricing-System funktionieren<br />

wird oder ob wir alle in einem riesen Maut-<br />

Chaos versinken werden«, erinnert sich Konzett.<br />

»Aber abgesehen von ein paar kleineren Unstimmigkeiten<br />

mit der Betreibergesellschaft Europass<br />

wegen nicht funktionierender Go-Boxen<br />

war es technisch ein glatter Start.«<br />

Wie schon im Vorjahr wurde auch 20<strong>04</strong> unter Regie von<br />

Walter Konzett intensiv an der Weiterentwicklung<br />

der nahtlosen Logistikorganisation von Basel bis<br />

Bukarest gearbeitet. Durch die intelligente Bündelung<br />

von Sendungsströmen, gepaart mit teilweise<br />

kräftigen Steigerungen des Aufkommens,<br />

konnte in vielerlei Hinsicht eine deutliche Steigerung<br />

des Servicegrades erzielt werden. Mit derzeit<br />

über 400 täglichen Abfahrten zwischen den<br />

<strong>GW</strong>-Terminals bietet der Konzern seinen Kunden<br />

in dieser europäischen Zukunftsregion ein starkes<br />

Netzwerk. Besonders hebt Konzett die Entwicklung<br />

in Ungarn hervor: »Dunaharaszti hat<br />

sich letztes Jahr neben Wien als wichtige Plattform<br />

speziell für Sendungen in Richtung Südosteuropa<br />

etabliert!«<br />

Diese Forcierung der konzerninternen Verkehrsrelationen<br />

wurde natürlich auch durch massive Anstrengungen<br />

am Markt begleitet. Die bereits<br />

2003 initiierte Marketing- und Vertriebskampagne<br />

»ICD-Intra Corporate Destinations« wurde<br />

20<strong>04</strong> mit hoher Intensität weitergeführt. »Mit<br />

einer konzernweiten Steigerungsrate von über<br />

18 Prozent gegenüber dem Vorjahr haben wir<br />

unsere Ziele auf Konzernebene klar übertroffen«,<br />

freut sich der Produktmanager über den Erfolg.<br />

Und sagt dann einschränkend: »Dennoch bin<br />

ich noch nicht ganz zufrieden, denn die Steigerungsraten<br />

sind auf unsere Häuser sehr unterschiedlich<br />

verteilt. Und da sehe ich in manchen<br />

Häusern bzw. Ländern noch Potenziale, die es<br />

zu erschließen gilt!«<br />

Pioniergeist zeigte Gebrüder Weiss im Rahmen der<br />

EU-Erweiterung: Pünktlich zum 1. 5. 20<strong>04</strong> wurde<br />

das in Österreich etablierte Express-Produkt<br />

Orange on Time auch in ausgewählten Postleitzahlgebieten<br />

der Neo-EU-Staaten Tschechien,<br />

Slowakei, Ungarn und Slowenien eingeführt.<br />

»Durch den Wegfall der Zollgrenzen wurde die<br />

Transportlogistik vereinfacht. Wir haben diese<br />

Chance genützt, um unseren Kunden schnellere<br />

und qualitativ hochwertigere Transportprodukte<br />

mit definierten Laufzeiten aus, in und zwischen<br />

diesen Ländern bieten zu können«, so Konzett.<br />

Frischen Wind brachte das Produktmanagement 20<strong>04</strong><br />

in den Bereich Nationale Distribution. Diese<br />

Systeme – allen voran natürlich in Österreich,<br />

aber zunehmend auch in den MOE-Ländern –<br />

sind das Rückgrat des <strong>GW</strong>-Konzerns. Hohe<br />

Sendungszahlen stehen in diesem heiß umkämpften<br />

Markt sehr niedrigen Margen gegenüber.<br />

Wurde das lange Jahre als quasi selbstverständlich<br />

hingenommen, hat Konzett bei seinem<br />

Amtsantritt als Produktmanager sich und seinem<br />

Team auch in diesem Sektor ambitionierte Ziele<br />

hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Qualität<br />

gesteckt: »Wir haben das qualitativ beste Distributionssystem<br />

und verkaufen uns manchmal<br />

einfach unter Wert«. Die Zusammenarbeit in der<br />

Inlands-Arbeitsgruppe wurde vom Produktmanagement<br />

20<strong>04</strong> deshalb weiter intensiviert. Entstanden<br />

ist ein echtes Team »mit dem wir schnell<br />

und flexibel agieren können«.<br />

Als Innovation wurden in den Betriebsbereichen 3<br />

Volumenscanner zum Einsatz gebracht, mit welchen<br />

die Volumensdaten von Sendungen überprüft<br />

und gegebenfalls korrigiert werden können.<br />

»Und durch selbstbewusste Preisverhandlungen<br />

haben wir zwar unser Sendungsaufkommen<br />

leicht reduziert, dafür fahren wir endlich eine –<br />

wenn auch sehr schmale – Rendite ein«, freut<br />

sich Konzett.


Projektporträt<br />

Ein System blüht auf –<br />

»Distribution Österreich«<br />

für Gardena<br />

Gardena ist wohl jedem Gartenfreund ein Begriff.<br />

Der international führende Hersteller intelligenteinfacher<br />

Produkte für Planung, Gestaltung und<br />

Pflege im Garten und am Haus mit Hauptsitz<br />

in Ulm verteilt seine Waren in Österreich mit<br />

Gebrüder Weiss und DPD.<br />

»Die Sendungen holen wir täglich per Shuttle<br />

im Distributionscenter in Ulm ab. Die angelieferten<br />

Waren werden dann mit der via DFÜ vorab<br />

übermittelten Sendungsliste per Barcode-Scanning<br />

beim Eingang in unserem Terminal in Wolfurt<br />

abgeglichen. Und dann werden die einzelnen<br />

Sendungen je nach Größe und Dringlichkeit<br />

in die verschiedenen Systeme eingespeist«, beschreibt<br />

<strong>GW</strong>-Projektleiter Thomas Forster die<br />

Abläufe für Gardena. Genutzt werden dabei je<br />

nach Sendungsgröße und Dringlichkeit alle<br />

nationalen Transportsysteme des <strong>GW</strong>-Konzerns.<br />

Normale Sendungen laufen über Weiss 24 und<br />

Weiss Direkt, normale Pakete werden via DPD<br />

verteilt. »Und für die eiligen Teile nutzen wir die<br />

Premiumprodukte Orange on Time und Primetime«,<br />

ergänzt Forster. Insgesamt wurden 20<strong>04</strong><br />

fast 2.000 Tonnen verteilt. Eine besondere Herausforderung<br />

sind die teilweise extremen Mengenspitzen.<br />

»Wenn die Maiglöckchen sprießen<br />

und die Gartensaison losgeht, geht’s bei uns<br />

Rambazamba!«, schmunzelt Forster.<br />

Damit auch im größten Stress die Qualität<br />

hoch bleibt, wurde gemeinsam ein eigenes<br />

Sicherungssystem entwickelt: Der Gardena Vertrieb<br />

in Österreich bekommt täglich Statusmeldungen<br />

über alle Sendungen. Und falls es irgendwo<br />

Probleme geben sollte, informiert <strong>GW</strong> Gardena<br />

unverzüglich. Einen umfassenden Qualitätsbericht<br />

gibt es monatlich. Und viermal im Jahr<br />

werden in QS-Treffen zwischen dem Gartenspezialisten<br />

und <strong>GW</strong> Verbesserungsmöglichkeiten<br />

besprochen.<br />

»Zwischen der Gardena-Logistik in Ulm,<br />

deren Vertriebsmannschaft in Korneuburg und<br />

dem gesamten Team von Gebrüder Weiss – vom<br />

Fahrer bis zum Chef – existiert echtes Teamwork.<br />

Diese hervorragende Kooperation über<br />

Unternehmensgrenzen hinweg ist die Basis für<br />

die Topqualität der Dienstleistung«, ergänzt<br />

Forster.


30 31<br />

Mittel- und Osteuropa<br />

Im Zeichen der goldenen Sterne<br />

Große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten<br />

voraus. Ganz sicher war dies der Fall in Sachen<br />

EU-Erweiterung. Schon lange vor dem 1. Mai<br />

20<strong>04</strong> waren die Hoffnungen, Erwartungen und<br />

nicht selten auch Ängste auf beiden Seiten deutlich<br />

zu spüren – sowohl bei den Bewohnern der<br />

»alten« EU-Länder, als auch bei jenen, die ab<br />

diesem Datum zur großen europäischen Gemeinschaft<br />

zählen würden. Die Erweiterung um zehn<br />

neue Mitglieder betraf im Gebrüder Weiss-Konzern<br />

jedoch nur vier Länder – Slowakei, Slowenien,<br />

Tschechien und Ungarn.<br />

Perfekte Vorbereitung »Wir erwarten uns eine Steigerung<br />

der Produktivität durch den Abbau von Verzollungen<br />

und die papierlose Abwicklung, aber<br />

auch verstärkten Wettbewerb«, erklärte Vladislav<br />

Hamouz, Leiter von Gebrüder Weiss in Tschechien<br />

wenige Wochen vor dem EU-Beitritt seines<br />

Landes. Ähnliche Vorstellungen hegten auch<br />

seine Kollegen in den anderen drei künftigen EU-<br />

Ländern. Entsprechend intensiv vorbereitet ging<br />

man den Weg in die Europäische Union: In allen<br />

vier Ländern waren Kernteams installiert worden,<br />

die in Zusammenarbeit mit MOEL-Profis<br />

aus dem gesamten <strong>GW</strong>-Konzern und engagierten<br />

Vertreterinnen und Vertretern mehrerer<br />

Österreich-Niederlassungen Lösungen erarbeiteten,<br />

damit Gebrüder Weiss seine herausragende<br />

Position in Mittel- und Osteuropa weiter entwickeln<br />

kann. »Die Grundidee hinter unseren<br />

Bestrebungen liegt darin, die Kooperation aller<br />

betroffenen Landesorganisationen mit ihren<br />

zahlreichen Stärken und Möglichkeiten auszubauen«,<br />

erläutert Thomas Moser, Regionalleiter<br />

Danadria.<br />

Dank dieser Vorbereitungen verlief der Eintritt<br />

in die EU für die vier <strong>GW</strong>-Organisationen<br />

problemlos. »Wir hatten aus der Verzollung viele<br />

Kunden und damit Erträge, trotzdem war der Beitritt<br />

für uns nicht so schlimm wie erwartet. Der<br />

Übergang wurde für uns auch deshalb leichter,<br />

weil wir im Umfeld der EU-Erweiterung einen<br />

neuen Großkunden gewonnen haben«, resümiert<br />

Anna Mrazova, Leiterin der <strong>GW</strong>-Niederlassung in<br />

der Slowakei. Neben allen Herausforderungen,<br />

die mit dem 1. Mai einhergingen, musste jedoch<br />

auch eine bittere Pille geschluckt werden: Aufgrund<br />

des Wegfalls der Zolldeklaration und<br />

damit des Ausfalls an Verzollungseinnahmen<br />

mussten in fast allen Niederlassungen einige<br />

Mitarbeiter abgebaut werden.<br />

Trotz EU-Beitritt schaffte Ungarn unter Landeschef<br />

Alfred Gastgeb im letzten Geschäftsjahr in<br />

Sachen Exportentwicklung einen Quantensprung.<br />

»Fast 150 Prozent Steigerung innerhalb<br />

eines Jahres ist ein angenehmer Lohn für sehr<br />

intensive Marktanstregungen«, fasst Gastgeb<br />

die Leistungen seines Speditions- und Vertriebsteams<br />

zusammen. Durch die steigenden Sendungsmengen<br />

konnte Ungarn zunehmend<br />

System- und Begegnungsverkehre etablieren –<br />

und dadurch die Leistungsfähigkeit noch weiter<br />

steigern.<br />

In Tschechien stand die Forcierung des nationalen Verteilsystems<br />

20<strong>04</strong> im Zentrum der Anstrengungen.<br />

»Wir haben unser Preissystem etwas verändert<br />

und damit am Markt wirklich durchschlagenden<br />

Erfolg verbuchen können. Es ist uns<br />

gelungen, das Sendungsaufkommen um über<br />

80 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu steigern«,<br />

freut sich CZ-Chef Vladislav Hamouz.<br />

Neu im WeissLand: Serbien-Montenegro. Ganz unabhängig<br />

vom Beitritt zur Europäischen Union<br />

gestaltet sich die Erweiterung des WeissLandes<br />

mit der Eröffnung von Gebrüder Weiss Serbien-<br />

Montenegro. Von Belgrad aus wird die Landesorganisation<br />

geleitet, hier findet sich auch die<br />

Administration sowie die Disposition für Teilund<br />

Komplettladungen. In Subotica wurde ein<br />

800 m 2 großes Zolllager mit sämtlichen dazuge-


hörigen operativen Aufgaben einer Vollspedition<br />

in Betrieb genommen. Gleichzeitig startete man<br />

mit Direktsammelverkehren Wien-Belgrad und<br />

Dunaharaszti/HU-Belgrad.<br />

Infrastruktur weiter ausgebaut Der dynamische<br />

Geschäftsverlauf von Gebrüder Weiss in Mittelund<br />

Osteuropa verlangt natürlich laufende Investitionen<br />

in die Infrastruktur. Und auch hier hat<br />

sich 20<strong>04</strong> in fast allen Ländern einiges getan.<br />

So übersiedelte man in Zagreb/Kroatien in eine<br />

neue Anlage mit rund 500 m 2 Bürofläche und<br />

einer neuen Lagerhalle (3.600 m 2 ) mit eigenem<br />

Zolllager und Rampen. »Eine absolute Novität<br />

am Jankomir«, freut sich Kroatien-Chefin<br />

Jadranka Eisenwagner.<br />

In der Slowakei wurde in Zilina (Nordslowakei)<br />

ein neues Umschlagslager eröffnet, das die<br />

Distribution in der Mittel- und Ostslowakei innerhalb<br />

von 24 Stunden ermöglicht; gleichzeitig<br />

ging das Lager in Bratislava in den Drei-Schicht-<br />

Betrieb über. Und im Dezember konnte zudem<br />

ein neues Umschlagslager in Kosice (Ostslowakei)<br />

eröffnet werden.<br />

In Tschechien erhöhte man die Lagerkapazität<br />

durch den Umzug der Filiale Brno, in Rumänien<br />

wurde das Lager in Bukarest um 1.000 m 2 erweitert<br />

und ein Vertriebsbüro in Brasov installiert.<br />

Sowohl bei <strong>GW</strong> Ungarn als auch in der<br />

Slowakei plant man Erweiterungen für das Jahr<br />

20<strong>05</strong>.


1cm<br />

32 32


Wegweisend<br />

»Follow the customer«, so lautet ein<br />

Grundsatz der <strong>GW</strong>-Geschäftsstrategie.<br />

Für Sie bedeutet das: Gebrüder Weiss<br />

bietet Ihnen effiziente Transport- und<br />

Logistiklösungen immer dort, wo Ihre<br />

Beschaffungs- und Absatzmärkte<br />

liegen. Heute in Rumänien, morgen in<br />

der Ukraine …<br />

Perfekte Logistik,<br />

dort, wo Sie sie brauchen.<br />

[:Zukunft]<br />

1.<br />

1:1<br />

1 .<br />

Gebrüder Weiss<br />

in Originalgröße


34 35<br />

Westeuropa<br />

Partnernetzwerk auf<br />

höchstem Niveau<br />

Die Einführung des Road Pricing in Österreich per<br />

Anfang Jahr, das »Damoklesschwert« Deutsche<br />

Maut ab 1. 1. 20<strong>05</strong> und der EU-Beitritt 10 neuer<br />

Länder prägten im Wesentlichen das Jahr 20<strong>04</strong><br />

im Systemmanagement Europa. Gerade die<br />

Schatten, die die Mauteinführung vorauswarf,<br />

machten dem SME-Führungsteam Ulrike<br />

Schwarzenberger und Oskar Woisetschläger zu<br />

schaffen: »Hier gab es große Veränderungen für<br />

uns, und die Arbeit, die wir investieren mussten,<br />

war enorm – schließlich mussten die Vereinbarungen<br />

mit jedem Partner einzeln neu ausgehandelt<br />

werden«, erläutert Woisetschläger.<br />

Leichter ums Herz ist ihnen schon, wenn es sich um<br />

das Thema »EU-Beitritt« dreht. Am 1. Mai 20<strong>04</strong><br />

hat sich die EU ja um gleich 10 Staaten vergrößert.<br />

Dies, so resümiert Woisetschläger, habe<br />

die Arbeit für sein Team wesentlich vereinfacht:<br />

»Einerseits mussten wir zwar naturgemäß starke<br />

Einnahmenverluste aus dem Bereich Verzollungen<br />

hinnehmen, andererseits ist nun der Zugang zu<br />

Aufträgen, Sendungen und auch die gesamte Abwicklung<br />

bedeutend einfacher geworden.«<br />

Stolz ist das SME-Team auf das derzeitige Partner-<br />

Netzwerk, das seit 2003 kontinuierlich ausgebaut<br />

wird. Die östlichen WeissLänder stehen<br />

dabei im Mittelpunkt des Interesses. So wurde<br />

etwa die Kooperation mit dem Partner im Raum<br />

Nürnberg, DTC, nach Kroatien nun auch auf die<br />

Tschechische Republik ausgedehnt, in Rumänien<br />

und Bulgarien wird neu mit Davies Turner<br />

zusammengearbeitet und mit Firstlogistics<br />

konnte ein neuer Partner in Luxemburg und dem<br />

angrenzenden Deutschland dazugewonnen<br />

werden. »Vor allem durch die gute Arbeit unseres<br />

Vorgängers, SME-Chef Hermann Wögerer,<br />

ist unser Partner-Netzwerk momentan auf dem<br />

höchsten Niveau«, sind Woisetschläger und<br />

Schwarzenberger zufrieden.<br />

Projektporträt<br />

Vorhang auf: europäische<br />

Distributionslösung für<br />

Gardinia, Isny<br />

Sicht- und Sonnenschutz, vom Raffrollo bis zum<br />

klassischen Vorhangsystem, und Innendekoration<br />

in Markenqualität – das ist die Welt der Gardinia<br />

Homedecor GmbH mit Hauptsitz in Isny im<br />

Allgäu. Dass diese Produkte termingerecht bei<br />

Fachhändlern und Baumärkten in Italien, der<br />

Schweiz, in Griechenland, in Belgien, in den<br />

Niederlanden, in Schweden und in Österreich<br />

eintreffen, dafür sorgt das Gebrüder Weiss-Team<br />

in Memmingen.<br />

»Unsere Kunden erwarten von unseren Produkten<br />

im Standard- sowie im hochwertigen<br />

Maßbereich angemessene Qualität zu wettbewerbsfähigen<br />

Preisen. Lieferzeit und -flexibilität<br />

sind dabei entscheidende Kriterien, da wir gerade<br />

im Maßgeschäft mit vielen kleinen, lokalen<br />

Produktionsfirmen in Konkurrenz stehen. Die<br />

logistische Herausforderung dabei ist, diesen<br />

Kundenwünschen zu entsprechen und die Logistikkosten<br />

den saisonal variierenden Volumina<br />

jederzeit anzupassen«, erläutert Stefan Frech,<br />

Leiter Logistik der Gardinia Home Decor Gmbh.<br />

»Die Produkte von Gardinia sind im Transport<br />

recht sensibel und manchmal auch etwas<br />

unhandlich«, erklärt Toni Hagg, Chef von <strong>GW</strong>-<br />

Memmingen. »Doch gemeinsam mit Gardinia<br />

und unseren Speditionspartnern in den betreffenden<br />

Ländern konnten wir die Abläufe so<br />

gestalten, dass auch die sensiblen Langwaren<br />

beschädigungsfrei den Empfänger in Europa<br />

erreichen.«<br />

Seit dem Frühjahr 20<strong>04</strong> hat <strong>GW</strong>-Memmingen<br />

für Gardinia auch den innerdeutschen Werksverkehr<br />

zwischen den Produktionswerken und den<br />

11 eigenen Auslieferungslagern übernommen.<br />

Dabei werden auch Leergut und Retouren abgewickelt.<br />

»Hier arbeiten wir teilweise mit sehr<br />

engen Zeitschranken von unter drei Stunden<br />

Vorlaufzeit. Um das mit maximaler Qualität zu<br />

gewährleisten, war ein Datenverbund mit Gardinia<br />

unbedingt notwendig«, beschreibt Hagg dieses<br />

Projekt. Die Übermittlung der Daten der jährlich<br />

über 8.000 Sendungen erfolgt nun über das webbasierte<br />

<strong>GW</strong>-System iOrder.


36 37<br />

Air & Sea<br />

Persönlicher Service weltweit<br />

Auf ein tadelloses Ergebnis blickt der gesamte Air &<br />

Sea-Bereich innerhalb des orangen Konzerns<br />

zurück – Heinz Senger-Weiss als ressortverantwortlicher<br />

Vorstand darf sich über ein äußerst<br />

erfolgreiches Jahr 20<strong>04</strong> freuen. »Entsprechend<br />

stark ist die Identifikation unserer Air & Sea-Mitarbeiter<br />

mit ihrem Team«, erklärt er eines der<br />

Geheimnisse dieses Erfolges. »Die Dynamik, die<br />

durch den Globalisierungsdruck der Weltwirtschaft<br />

entsteht, motiviert das Air & Sea-Team<br />

ständig neu.«<br />

Die USA sind für den <strong>GW</strong>-Air & Sea-Bereich noch ein<br />

recht junger Markt. Mitte 2003 wurden die 5<br />

Weiss-Rohlig-Büros in Chicago, Los Angeles,<br />

Miami, New York und Huston eröffnet. »Nach<br />

einem exzellenten Start – wir haben den Break<br />

Even bereits Ende 2003 erzielt – ging’s 20<strong>04</strong> um<br />

den Ausbau unseres USA-Geschäfts. Die Ziele,<br />

die wir uns gesetzt haben, konnten wir mit einer<br />

Verdreifachung des Sendungsaufkommens im<br />

Vergleich zum Vorjahr mehr als erreichen.« Aufgegangen<br />

sei auch das Konzept, Mitarbeiter<br />

aus den europäischen <strong>GW</strong>-Ländern in den USA<br />

einzusetzen. »Unsere Leute in den Vereinigten<br />

Staaten kennen die speditionellen Besonderheiten<br />

dies- und jenseits des großen Teiches. Dieses<br />

Know-how führt zu effizienten Prozessabläufen<br />

und das schätzen unsere Kunden sehr«, freut<br />

sich Senger-Weiss über den positiven Verlauf<br />

des US-Engagements.<br />

Aufbauarbeit stand 20<strong>04</strong> auch in den Air & Sea-Büros<br />

in den Mittel- und Osteuropäischen Ländern im<br />

Zentrum der Aktivitäten. Senger-Weiss präzisiert:<br />

»Nachdem wir uns in den Vorjahren vor<br />

allem darum gekümmert haben, die Operations<br />

in den MOE-Ländern auf eine gute Schiene zu<br />

stellen, haben wir uns letztes Jahr auf die Entwicklung<br />

der Vertriebsorganisation konzentriert.«<br />

So wurde beispielsweise in Bratislava, Ostrava,<br />

Bukarest und Zagreb ein eigener Air & Sea-Ver-<br />

kauf etabliert. Nicht ganz zufrieden ist Senger-<br />

Weiss mit dem Geschäftsverlauf in Ungarn und<br />

Kroatien: »Auch wenn gegen Jahresende die<br />

wirtschaftlichen Kennzahlen einen klaren Aufwärtstrend<br />

zeigen: 20<strong>04</strong> war in diesen beiden<br />

Ländern eine zähe Angelegenheit, und hier<br />

haben wir noch einiges zu tun.« In allen anderen<br />

MOE-Ländern vermeldet der Air & Sea-Bereich<br />

für 20<strong>04</strong> einen sehr zufrieden stellenden Geschäftsverlauf.<br />

Besonders erwähnenswert ist<br />

dabei ein auffälliges Wachstum in der Seefracht:<br />

»Wir haben in den letzten Monaten erstklassiges<br />

Know-how betreffend die Adriahäfen Koper und<br />

Rijeka aufgebaut und dieses wird von unseren<br />

Kunden gerne genutzt«, kommentiert der junge<br />

Air & Sea-Chef diese erfreuliche Entwicklung.<br />

Auf dynamischem Expansionskurs befindet sich <strong>GW</strong><br />

in China. Nachdem Weiss-Rohlig China 2003<br />

mit der begehrten A-Lizenz zur Vollspedition geadelt<br />

wurde, operieren inzwischen 9 Büros unter<br />

der Leitung des China-Chefs Walter Schneider.<br />

»China hat sich inzwischen zu einem der am<br />

stärksten wachsenden Bereiche im ganzen Konzern<br />

entwickelt«, freut sich Senger-Weiss. 20<strong>04</strong><br />

war es deshalb auch an der Zeit, die chinesische<br />

<strong>GW</strong>-Organisation direkt an die <strong>GW</strong>-Systeme wie<br />

SAP anzubinden. Neben der Konzentration auf<br />

den Kernbereich Luft- und Seefracht konnte<br />

Weiss-Rohlig auch im Projektbereich kräftig<br />

zulegen: »Bei Großtransporten sowohl on-shore<br />

als auch off-shore haben wir uns als anerkannte<br />

Größe fest am Markt etabliert.«<br />

Steil nach oben geht es auch mit den von Hongkong<br />

aus geführten Weiss-Rohlig-Büros in der Guangdong-Provinz.<br />

Das Pearl River Delta ist der sich<br />

am stärksten entwickelnde Wirtschaftsraum der<br />

Welt und die Standorte Hongkong, Guangzhou<br />

und Zhanjiang partizipieren überproportional von<br />

diesem Trend.


Für Weiss-Rohlig Singapur war die wirtschaftliche<br />

Ausgangslage 20<strong>04</strong> etwas schwierig. Das<br />

engagierte Team vor Ort konnte das Geschäftsjahr<br />

dennoch mit einer positiven Entwicklung<br />

abschließen.<br />

»Was wir in Asien im letzten Jahr klar gespürt<br />

haben, ist die immer stärker werdende Weiss-<br />

Rohlig-Organisation in den USA. Wir können<br />

unseren hohen Servicestandard nun auch auf<br />

der Pazifikroute anbieten und das wird vom<br />

Markt sehr positiv aufgenommen», freut sich<br />

Senger-Weiss.<br />

In den etablierten Air & Sea-Märkten des Gebrüder<br />

Weiss-Konzerns in der Schweiz, dem süddeutschen<br />

Raum und Österreich war die stärkere<br />

Verbreitung der Seefrachtkompetenz von Gebrüder<br />

Weiss wie schon im Vorjahr einer der Arbeitsschwerpunkte<br />

20<strong>04</strong>. Mit Erfolg, wie der Air &<br />

Sea-Chef zu vermelden weiß: »Plus 10 Prozent<br />

2003, mehr als 15 Prozent Zuwachs 20<strong>04</strong> – schön<br />

langsam werden wir vom Markt als das gesehen,<br />

was wir sind: ein sehr persönlich agierendes<br />

Team von Fachleuten, die sowohl in der Luft, als<br />

auch auf dem Wasser perfekten Transportservice<br />

bieten«.<br />

Der Höhepunkt des Geschäftsjahres war die Eröffnung<br />

der neuen Weiss-Rohlig-Niederlassung in Dubai.<br />

Lokaler Geschäftspartner der Weiss-Rohlig<br />

U.A.E. LLC Dubai ist die Al Mansoori Group. Für<br />

den <strong>GW</strong>-Konzern vor Ort ist mit Jochen Humpeler<br />

ein langjähriger und international erfahrener<br />

Mitarbeiter tätig.<br />

»Die arabischen Halbinseln und die Golfstaaten<br />

sind höchst interessante Logistikmärkte mit<br />

entsprechend hohem Entwicklungspotenzial.<br />

Mit diesem neuen Standort stehen uns hier alle<br />

Chancen offen«, kommentiert Heinz Senger-<br />

Weiss diesen weiteren Expansionsschritt des<br />

orangen Konzerns.<br />

Projektporträt<br />

Tragfähige Transportkonzepte<br />

– Hilti und<br />

<strong>GW</strong>-Air & Sea<br />

Der Hilti-Konzern ist weltweit der Partner für den<br />

Profi am Bau. Mit technologisch führenden Produkten<br />

und Systemen steigert Hilti die Produktivität<br />

seiner Kunden. Das Angebot umfasst die<br />

Produktlinien Bohr- und Abbautechnik, Direktbefestigung,<br />

Diamanttechnik, Dübeltechnik, Brandschutz-<br />

und Schaumsysteme, Installationstechnik,<br />

Positioniersysteme, Schraubtechnik sowie<br />

Trenn- und Schleiftechnik. Produziert wird bei<br />

Hilti unter anderem auch in zwei Werken in<br />

China: in Zhanjiang schon seit ein paar Jahren,<br />

in dem neuen Werk in Shanghai seit Herbst 20<strong>04</strong>.<br />

Die Transporte ab China nach Europa, in die<br />

USA bzw. andere Standorte in Asien werden von<br />

Gebrüder Weiss organisiert. »In Zhanjiang haben<br />

wir für Hilti ein eigenes Transport-Office installiert.<br />

<strong>GW</strong>-Leute vor Ort erlauben einfach eine flexiblere<br />

und unkompliziertere Betreuung des<br />

Kunden«, erläutert Joe Lässer, Projektverantwortlicher<br />

bei <strong>GW</strong>, diese Investition. Transportiert<br />

werden die Hilti-Produkte sowohl per Schiff<br />

als auch – bei dringenden Sendungen – per<br />

Flugzeug. Gemeinsam mit Hilti wurde dafür ein<br />

Prozess-Handbuch entwickelt, in welchem die<br />

exakten Abläufe und Verantwortlichkeiten für alle<br />

Transportfälle festgelegt sind. Dadurch wird<br />

maximale Prozessqualität sichergestellt. Hohe<br />

Anforderungen stellt Hilti auch an die Flexibilität<br />

der <strong>GW</strong>-Organisation: »In boomenden Märkten<br />

sind die Mengenvorhersagen schwierig, da<br />

kommt es schon mal vor, dass Gebrüder Weiss<br />

für uns 20 Tonnen Luftfracht binnen weniger<br />

Tage organisieren muss«, erklärt Gottfried<br />

Schatzmann, Head of Transport Strategies &<br />

Sourcing. Und: »Die Leute bei <strong>GW</strong> setzen sich<br />

für Hilti mit ganzer Energie ein und so kriegen<br />

wir auch solche Quickshots perfekt hin!«


1cm<br />

38 38


Europäische<br />

Steuerzentrale<br />

Aus der Nähe betrachtet ist effiziente<br />

Europalogistik für manche unserer Mitarbeiter<br />

ein Lenkrad, ein Schalthebel, ziemlich<br />

viele Tasten und über 100.000 km pro<br />

Jahr irgendwo zwischen Lissabon und<br />

Kiew, zwischen Oslo und Palermo. Aus<br />

der Distanz gesehen ist Europalogistik<br />

bei Gebrüder Weiss die Allianz der stärksten<br />

nationalen und regionalen Spediteure.<br />

Engagement und lokales Know-how<br />

sorgen hier für den kleinen, aber feinen<br />

Unterschied zu globalen Transportkonzernen.<br />

Die Vernetzung der Informationssysteme<br />

und ein dichtes Netz von über<br />

830 LKW-Linienverkehren zwischen<br />

Gebrüder Weiss und seinen Partnern sorgen<br />

dafür, dass Ihre Waren in Europa gut<br />

unterwegs sind.<br />

Europa mit mehr Engagement.<br />

1. 1 .<br />

Gebrüder Weiss<br />

in Originalgröße


40 41<br />

Logistik<br />

Nutzen durch Individualität<br />

Intelligente Logistiklösungen erbringt Gebrüder Weiss<br />

seit vielen, vielen Jahren. Diese Kompetenz auf<br />

Konzernebene stärker zu bündeln und schneller<br />

weiterzuentwickeln, das ist die Aufgabe des<br />

Ende 2003 ins Leben gerufenen Systemmanagement<br />

Logistik. Geleitet wird dieses von Harry<br />

Stiastny. »In diesen ersten 12 Monaten war ich<br />

öfters ziemlich am Limit«, lächelt Stiastny heute<br />

in Erinnerung mancher Stressphasen. »Aber es<br />

hat sich rentiert: Wir haben die Lagerleute aus<br />

den einzelnen Standorten in einem Team zusammengebracht,<br />

wir haben Lagerprozesse<br />

analysiert und konnten teilweise schnelle Optimierungen<br />

umsetzen; erste Abläufe konnten wir<br />

standardisieren, und, und … ja, ich glaube, wir<br />

haben in unserem ersten Jahr doch vieles im<br />

Logistikbereich in eine gute Richtung bewegt!«<br />

So sehen positive Jahresbilanzen aus.<br />

Eine der Hauptaktivitäten des Systemmanagements<br />

Logistik aber war die Logistics Solutions-Initiative.<br />

»Das Ziel in der klassischen Spedition ist es,<br />

durch stark systematisierte, auf maximale Effizienz<br />

getrimmte Transportprozesse sowie durch<br />

Kosten- und Qualitätsführerschaft am Markt zu<br />

bestehen. In diesem Bereich ist Gebrüder Weiss<br />

zu Wasser, in der Luft und im Landverkehr<br />

bestens aufgestellt. Wir sind aber davon überzeugt,<br />

dass der wahre Nutzen für den Logistikkunden<br />

in der individuellen Lösung liegt. Es gilt,<br />

die echten Bedürfnisse und Problemstellungen<br />

unserer Kunden zu erkennen und darauf aufbauend<br />

maßgeschneiderte Logistiklösungen zu erarbeiten.<br />

Dazu ist viel Wissen über die Abläufe auf<br />

Seiten der Kunden notwendig«, erklärt Logistikvorstand<br />

Peter Kloiber.<br />

Als erster wesentlicher Schritt wurden dazu 20<strong>04</strong> in<br />

allen Hauptniederlassungen des <strong>GW</strong>-Konzerns<br />

eigene Logistic-Solutions-Verantwortliche ernannt.<br />

Einzelne <strong>GW</strong>-Häuser haben daraus sogar<br />

gleich ein eigenes Profitcenter gemacht. So bei-<br />

spielsweise in Wien. Der verantwortliche Regionaldirektor<br />

Jürgen Bauer: »Damit schaffen wir<br />

es, unseren Kunden echten Mehrwert zu bieten.<br />

Und das wird vom Markt belohnt: unser Solutions-Bereich<br />

schreibt zweistellige Zuwachsraten.«<br />

Das Lagermanagement ist einer der zentralen Teile<br />

von vielen Logistikprojekten. Um in diesem<br />

wichtigen Segment die Performance im <strong>GW</strong>-<br />

Konzern deutlich zu verbessern, wurde vom<br />

Systemmanagement Logistik das Projekt »Profit«<br />

gestartet. Das Profit-Team hat 20<strong>04</strong> viele<br />

Lagerprojekte von der Bearbeitung der Ausschreibung<br />

bis zum Betriebsstart genau analysiert<br />

und auf Basis der daraus gewonnenen Erkenntnisse<br />

einen Lagerlogistikleitfaden sowie<br />

eine Toolbox entwickelt und im <strong>GW</strong>-Konzern<br />

verbreitet. Zudem wurde die Mitarbeiterausbildung<br />

in der Lagerlogistik deutlich intensiviert.<br />

»Bereits in der zweiten Jahreshälfte 20<strong>04</strong> haben<br />

wir gespürt, dass in den meisten <strong>GW</strong>-Niederlassungen<br />

die Bearbeitung von Lagerprojekten sehr<br />

viel schneller und präziser über die Bühne geht«,<br />

zieht Systemmanager Stiastny ein erstes Resümee.<br />

Mitinitiiert durch die Analysen im Rahmen<br />

des Projektes »Profit« wurden einige Lagerstandorte<br />

wie z.B. in Memmingen oder in Lauterach<br />

20<strong>04</strong> auf beleglose Prozess-Steuerung umgestellt.<br />

Mit der Implementierung der modernen <strong>GW</strong>-Lagermanagement-Software<br />

ELK in Kroatien, in der Slowakei<br />

und in Rumänien wurde die Vereinheitlichung<br />

der Lagersysteme im <strong>GW</strong>-Konzern 20<strong>04</strong><br />

weitestgehend abgeschlossen und damit auch in<br />

den MOE-Ländern die Basis für State-of-the-Art-<br />

Lagerlogistik gelegt.


Ergebnis verdoppelt<br />

tectraxx ist ein echter<br />

»Mehr-Wert«-Dienstleister<br />

im <strong>GW</strong>-Konzern. Denn Kunden<br />

bekommen hier deutlich<br />

mehr als nur klassische Transport- und<br />

Lagerdienstleistung. Von der Software-Aktualisierung<br />

bis zur Übernahme von einzelnen Produktionsschritten,<br />

von der Aktendigitalisierung<br />

bis zur Reparatur von Mobiltelefonen reicht das<br />

Dienstleistungsspektrum. Und da diese Angebote<br />

am Markt sehr gefragt sind, kann das Jahr<br />

20<strong>04</strong> vom <strong>GW</strong>-Hightech-Logistiker tectraxx als<br />

Sensationsjahr verbucht werden. »Im Oktober<br />

2003 haben wir den neuen Terminal in Wiener<br />

Neudorf mit 4.000 m 2 übernommen«, erinnert sich<br />

tectraxx-Chef Walter Fischer, »und schon im<br />

Jänner 20<strong>04</strong> mussten wir unsere Anlage im<br />

Süden Wiens um weitere 5.000 m 2 mehr als verdoppeln.«<br />

Verdoppelt hat sich 20<strong>04</strong> auch das<br />

Ergebnis von tectraxx. »Mehrwert-Logistik ist<br />

wirklich mehr Wert«, weiß Fischer zu berichten.<br />

Im September 20<strong>04</strong> gelang es tectraxx, das<br />

auf Logistik- und Reparaturdienstleistungen<br />

rund um Mobiltelefone spezialisierte Unternehmen<br />

›et-logistics‹ zu übernehmen. »Besonders<br />

durch die Integration des Mobiltelefon-Repair-<br />

Centers haben wir unsere Dienstleistungspalette<br />

quasi über Nacht wesentlich ausgebaut. In der<br />

Logistik konnten wir mit der Akquisition massive<br />

Synergien realisieren. 20<strong>05</strong> geht unser Expansionskurs<br />

mit doppelter Kraft weiter«, sieht<br />

Fischer optimistisch in die Zukunft.<br />

Kundenporträt<br />

Prefa – stark wie<br />

ein Stier<br />

»Das Dach, stark wie ein Stier« – so wirbt die<br />

österreichische Unternehmensgruppe Prefa für<br />

ihre Dach- und Fassadenprodukte aus Aluminium.<br />

Dass die Stärke nicht nur in der Haltbarkeit<br />

der Prefa-Dächer, sondern auch in der besonders<br />

hohen Service-Qualität liegt, dabei hat<br />

Gebrüder Weiss seine Hand nicht unwesentlich<br />

im Spiel.<br />

Ständige Mengenzuwächse und die beengte<br />

Situation des Standortes Marktl/NÖ zwangen<br />

Prefa zu einer umfassenden Neuorientierung der<br />

Distributionslogistik. So wurde die bisher auf 3<br />

Standorte verteilte Lagerhaltung in einem rund<br />

3.500 m 2 großen Gebäude am <strong>GW</strong>-Standort<br />

Pöchlarn zusammengefasst, außerdem wurden<br />

IT-Applikationen sowie DFÜ-Verbindungen für<br />

eine vollelektronische Abwicklung der Lagerbewirtschaftung<br />

installiert und alle Voraussetzungen<br />

für die Feindistribution geschaffen.<br />

»Dabei konnten wir die volle Lieferfähigkeit<br />

immer erhalten«, meint Bernhard Schartmüller,<br />

Niederlassungsleiter von <strong>GW</strong>-Pöchlarn. Die<br />

größte Herausforderung dabei war die hohe Servicequalität.<br />

Denn bestellt ein Kunde bis 13 Uhr<br />

mittags, erhält er die Ware schon am nächsten<br />

Werktag geliefert. »Die Zusammenarbeit war<br />

nicht nur spannend, sondern auch sehr angenehm<br />

– hier wurde wirklich gemeinsam an einem<br />

Strang gezogen«, freut sich Schartmüller auch<br />

im Nachhinein über die gute Arbeit mit dem<br />

Prefa-Team.


42 43<br />

Corporate Marketing & Sales und Branchenlösungen<br />

Nahtloser Service<br />

»Für uns war 20<strong>04</strong> ein sehr aktives und erfolgreiches<br />

Jahr«, meint CMS-Chef Thomas Riesterer, und<br />

präzisiert gleich: »Einerseits konnten wir uns<br />

über eine erfreuliche Anzahl von Neugeschäften<br />

und Kundenprojekten freuen, andererseits wurde<br />

unsere Vertriebsarbeit weiter professionalisiert.«<br />

Dies beinhaltet unter anderem den Aufbau<br />

eines Key-Account-Managements, mit welchem<br />

die dezentrale Akquisition und Betreuung von<br />

international agierenden Großkunden sichergestellt<br />

werden soll. »Natürlich ist hier noch viel zu<br />

tun. Im Moment arbeiten wir mit einer ersten<br />

Gruppe von Kunden, um das System zu verfeinern.<br />

In den nächsten Monaten sollen kontinuierlich<br />

weitere Kunden die Vorteile der neuen<br />

Regelung kennen lernen«, so Riesterer.<br />

Die Motivation und konsequente Ausbildung<br />

der Kundenbetreuer ist auch als Motiv für einige<br />

weitere Maßnahmen zu sehen, die im Jahr 20<strong>04</strong><br />

durchgeführt wurden. Dazu gehören beispielsweise<br />

die laufende Weiterbildung und Schulung<br />

der Kundenbetreuer in der firmeneigenen »orangen<br />

Akademie« sowie die Teilnahme an den<br />

»Salestagen«, die jährlich gemeinsam mit der<br />

Abteilung MAKOM durchgeführt werden: Hier<br />

kommt Anfang des neuen Geschäftsjahres die<br />

gesamte Vertriebsmannschaft des Konzerns<br />

zusammen und wird durch gezielte Produktinformation,<br />

der Möglichkeit des Erfahrungsaustausches<br />

und der Pflege der persönlichen Kontakte<br />

untereinander auf das neue Jahr und dessen<br />

strategische Schwerpunkte eingestimmt.<br />

Oder das laufende Monitoring über konzernweit<br />

durchgeführte Marketing-Kampagnen<br />

mittels verschiedener Kanäle bzw. die Auswertung<br />

und Verwertung der Kampagnen-Ergebnisse<br />

über das CRM-Tool Applix. Denn Applix ist<br />

eines der wichtigsten »Werkzeuge« der Vertriebsmannschaft:<br />

»Aus diesem Grund wurden<br />

20<strong>04</strong> auch konzernweit in verschiedenen Ländern<br />

und Sprachen Applix-Schulungen unserer<br />

Mitarbeiter durchgeführt, wozu wir eigens eine<br />

Trainerin ausgebildet haben. Bereits jetzt arbeiten<br />

viele mit diesem Tool, doch viele Feinheiten<br />

des ausgefeilten, extra auf unsere Bedürfnisse<br />

ausgerichteten Programms waren noch unbekannt<br />

– das hat sich 20<strong>04</strong> geändert!«, freut sich<br />

Riesterer.<br />

International unterwegs<br />

»Internationale Akquisitionsbemühungenbesonders<br />

im OEM- und<br />

tier1-Bereich« prägten<br />

laut Kurt Pichler, Produktmanager automotive<br />

logistics, das Jahr 20<strong>04</strong>. Mit seinem Team konzentriert<br />

er sich auf Supply Chain Management-<br />

Lösungen für die Automotive- und Zulieferindustrie<br />

– von der Beschaffung über die Produktion<br />

und die Auslieferung bis hin zu After-Sales. »Das<br />

Umfeld ist derzeit äußerst preisaggressiv, Kostenreduktion<br />

in der gesamten Supply Chain ist das<br />

oberste Thema. Umso wichtiger war es für uns,<br />

Bestehendes zu halten und auszubauen, unsere<br />

Zielmärkte waren primär einzelne MOE-Länder,<br />

in denen Gebrüder Weiss bereits vertreten ist:<br />

Bulgarien, Rumänien, Slowakei, die Tschechische<br />

Republik und Ungarn.«<br />

Besonders zufrieden ist er mit dem neuen<br />

Geschäftsfeld »spare parts distribution overnight«,<br />

das in Ungarn hervorragend angelaufen<br />

ist, und auch im Bereich E-Auctions konnten<br />

erste Erfolge erzielt werden. »Spürbar werden<br />

diese aber erst 20<strong>05</strong>«, wagt Pichler einen Blick<br />

in die Zukunft. »Unser internationales Marketing<br />

erzielt mit straffen Budgets eine beachtliche Aufmerksamkeitswirkung,<br />

jetzt erwarten wir den<br />

Ertrag daraus. Aber dafür müssen wir jedesmal<br />

aufs Neue hart kämpfen.«


Starkes Heimspiel für <strong>GW</strong><br />

»Die Sportartikelbranche<br />

hat nach wie vor<br />

gute Wachstumsraten,<br />

und die großen Marken-<br />

Leader wie adidas, Reebok, Nike, Salomon und<br />

Puma halten rund die Hälfte am Weltmarkt«, umreißt<br />

Klaus Bannwarth, Produktmanager leisure<br />

+ sports logistics, seinen spannenden Aufgabenbereich.<br />

Dass sich sein Team in dieser internationalen<br />

Liga etablieren konnte, macht ihn verständlicherweise<br />

stolz: Denn für gleich 3 der<br />

ganz »Großen« am Weltmarkt läuft die Distribution<br />

in den MOE-Ländern und Österreich über –<br />

richtig: Gebrüder Weiss. Und die Wachstumsmöglichkeiten,<br />

gerade in Osteuropa, sind äußerst<br />

erfreulich: »Der Fokus der Sportartikelanbieter –<br />

also Vertrieb und Produktionsstandorte – und<br />

der unseres Konzerns passen haargenau aufeinander«,<br />

meint Bannwarth.<br />

So konnte etwa im November 20<strong>04</strong> in einem<br />

Vertrag mit adidas die Verteilung in MOEL und<br />

Österreich gesichert werden, wobei die österreichischen<br />

Shopkunden mit Mehrwert-Dienstleistungen<br />

betreut werden. Auch der Snowboardund<br />

Skate-Spezialist Burton, Innsbruck, sowie<br />

Salomon arbeiten seit 20<strong>04</strong> verstärkt mit Gebrüder<br />

Weiss. Neu hinzugekommen als Kunden sind<br />

etwa Atomic und Alpina International.


Partner<br />

Michael Pechotsch,<br />

Transport Manager Zone Central and<br />

Eastern Europe – CIS, Schneider Electric<br />

Schneider Electric half <strong>GW</strong> Ungarn, sein Netzwerk<br />

im Osten aufzubauen. Und <strong>GW</strong> Ungarn ermöglicht<br />

dem französischen Konzernriesen die<br />

direkte Belieferung osteuropäischer Länder.<br />

So hat sich zwischen diesen beiden Partnern eine<br />

energiegeladene Beziehung entwickelt.<br />

»Dieser Mann da hat mich gezwungen, am 16. Jänner<br />

20<strong>04</strong> einen Sammeltransport in die Ukraine durchzuführen.<br />

Und wer hatte keine Sendung? Schneider Electric!«<br />

Alfred Gastgeb, Chef von <strong>GW</strong> Ungarn, lehnt sich im<br />

Sessel zurück, schlägt die Beine übereinander und entzündet<br />

eine Zigarette. Dem jovialen Umgangston nach<br />

hat er in Michael Pechotsch nicht nur eine kompetente,<br />

sondern auch partnerschaftliche Ansprechperson gefunden.<br />

Der Transportmanager für Zentral- und Osteuropa<br />

des Konzerns Schneider Electric ist aus Wien und<br />

seit 1997 in der Firma tätig, besitzt eine Riesensammlung<br />

von Kochbüchern und erfreut sich entsprechender<br />

physischer Statur. Schon deshalb passt er gut zu Alfred<br />

Gastgeb – ein Bär von einem Mann, der trotz seines<br />

gemütlichen Wesens sehr energisch werden kann.<br />

Alfred Gastgeb,<br />

Landesleitung <strong>GW</strong>-Ungarn<br />

Laurent Simon,<br />

International Transport Projects Management<br />

Schneider Electric<br />

»Eine Partnerschaft wie wir beide sie pflegen, gibt<br />

es selten! Außerdem war <strong>GW</strong> der erste, nicht in Frankreich<br />

vertretene Dienstleister, mit dem sich Schneider<br />

Electric zusammengetan hat.«<br />

Mit <strong>GW</strong> wickelt Schneider Electric seit ca. 8 Jahren<br />

Transporte ab. »Wir starteten mit der Inlandsdistribution«,<br />

weiß Alfred Gastgeb noch. »1999 kontaktierte uns<br />

das Unternehmen wegen internationaler Verkehre.« Die<br />

Sendungen aus Frankreich wurden über <strong>GW</strong> Wien nach<br />

Osteuropa transportiert. 2001 wurde ein regionales<br />

Distributionscenter in Ungarn eingerichtet, und zwei<br />

Jahre später begann die Verteilung nach Ungarn. Mit<br />

dem Export startete <strong>GW</strong> im Jänner 2003 – vorerst über<br />

Wien –, doch schon einen Monat später rollten die ersten<br />

LKWs nach Rumänien und Bulgarien direkt ab Ungarn.<br />

Unter der Leitung von Laurent Simon, International<br />

Transport Projects Manager von Schneider Electric in<br />

Frankreich, wurde 2003 das TIP – Transport Improvement<br />

Project – ins Leben gerufen. »2003 kam bei uns<br />

der Gedanke auf, ein regionales Distributionscenter zu<br />

betreiben«, berichtet Michael Pechotsch. »Dafür<br />

brauchten wir einen starken Logistikpartner vor Ort.<br />

Unsere Hauptkriterien lauteten: Der zukünftige Partner<br />

muss gut organisiert sein, eigene Niederlassungen in<br />

den Ostländern führen sowie einen ununterbrochenen<br />

Informationsfluss gewährleisten.«


»Wir wachsen. Beide!«<br />

Vienna Twin Towers,<br />

ein Referenzprojekt von Schneider Electric Austria<br />

Die Ausschreibung erfolgte im März 20<strong>04</strong>, im August<br />

wurde entschieden. Und am 1. November fand die Vergabe<br />

statt. Den Zuschlag erhielt <strong>GW</strong>, »denn«, so Alfred<br />

Gastgeb, »wir erfüllten alle Voraussetzungen.« Michael<br />

Pechotsch dazu: »Wir haben uns entschieden, das<br />

Hauptdistributionslager für den Osten in Ungarn einzurichten<br />

und von hier aus Osteuropa zu beliefern.« Frankreich<br />

– Budapest wird täglich gefahren. Ab Budapest<br />

beliefert <strong>GW</strong> jetzt mit Sammelguttransporten Tschechien,<br />

Polen, Slowakei, Bulgarien, Rumänien, Griechenland,<br />

Slowenien, Ukraine und natürlich Österreich.<br />

»Kroatien wird mittelfristig, Serbien-Montenegro kurzfristig<br />

im Programm sein«, informiert Pechotsch.<br />

Gemeinsam mit Schneider Electric konnte <strong>GW</strong><br />

Ungarn eine starke Vernetzung mit anderen Oststaaten<br />

aufbauen. »Schneider Electric gab uns das Basisgeschäft<br />

für die Abfahrten, daraus entwickelte sich die<br />

Möglichkeit, andere Kunden dazuzugewinnen.« Und für<br />

Pechotsch ist klar: »<strong>GW</strong> hat zum Erfolg in dieser Region<br />

beigetragen. Das echte Potenzial unserer Partnerschaft<br />

ist: Wir wachsen. Beide.«<br />

»Aber wie war das mit dem ersten Ukraine-LKW?<br />

Nicht eine einzige Sendung von Euch!«, stichelt Alfred<br />

Gastgeb und pafft Rauch in den Raum. Sein Partner<br />

wirft ihm einen gleichgültigen Blick zu: »Na und? Jetzt<br />

fahrst eh schon zweimal pro Woche! Mit uns!«<br />

Ein Aufzug fährt nach oben, eine U-Bahn verlässt die Station, das<br />

Fließband einer Fabrik setzt sich in Bewegung, zu Hause wird das<br />

Licht angemacht… im Alltag dreht sich alles um Elektrizität – und<br />

um Schneider Electric. Das Firmenziel: Das Beste der »New Electric<br />

World« für jeden, überall und jederzeit zur Verfügung zu stellen.<br />

Als globaler Vorreiter in den Bereichen Automatisierungstechnik<br />

und Elektrizitätsmanagement bietet der Konzern komplexe<br />

Lösungen für vier Kernmärkte: Energieversorgung & Infrastrukturen,<br />

Industrieausrüstung, Gebäudetechnik und Wohnungsbau. Im Zentrum<br />

stehen die drei führenden Weltmarken – Merlin Gerin, Square<br />

D und Telemecanique – sowie starke Lokal- und Spezialmarken.<br />

In den 170 Jahren der Firmengeschichte haben sich die<br />

Geschäftsfelder der Firma von der Eisen- und Stahlindustrie, dem<br />

Schwermaschinenbau und Schiffsbau im 19. Jhd. hin zum Elektrizitätsmanagement<br />

und der Automatisierungstechnik im 20. Jhd. verschoben.<br />

Um die Kompetenzen im Bereich der Elektrizität stärker<br />

zu verdeutlichen wurde der Konzern im Mai 1999 in Schneider<br />

Electric umbenannt.<br />

Mit 84.866 Mitarbeitern, 192 Standorten in mehr als 130<br />

Ländern und einem Umsatz von EUR 10.365 Mrd. ist Schneider<br />

Electric in Hinblick auf seine Größe, seine strategische Ausrichtung<br />

und seine Dienstleistungen einzigartig.<br />

Schneider Electric, Standort Wien<br />

A-1239 Wien, Biróstraße 11<br />

Tel.: +43/1/61<strong>05</strong>4630, Fax: +43/1/61<strong>05</strong>465


46 47<br />

Tochtergesellschaften<br />

Logistik-Berater im<br />

Wachstumsschub<br />

20<strong>04</strong> stand bei xvise im Zeichen<br />

des Ausbauens. Dies hatte natürlich<br />

neben einem vollen Terminkalender<br />

mit internen und externen<br />

Beratungsprojekten zu geschehen. »Unser<br />

Know-how wird sehr intensiv nachgefragt – von<br />

externen Kunden und vor allem von Gebrüder<br />

Weiss. Da blieb fast keine Zeit mehr, sich um die<br />

Marktarbeit zu kümmern«, erklärt xvise Geschäftsführer<br />

Harry Stiastny sein Dilemma zum Jahreswechsel<br />

2003/<strong>04</strong>. »Mit Jahresbeginn haben wir<br />

deshalb in Wien ein Büro eröffnet, einen eigenen<br />

Mitarbeiter für Vertrieb und Marketing rekrutiert<br />

und so die Basis für eine intensivierte Marktarbeit<br />

gesetzt.«<br />

Gemeinsam mit der <strong>GW</strong>-Werbeabteilung<br />

MAKOM wurde eine sehr eigenwillige Akquisitionsmethode<br />

entwickelt. »Ohne allzuviel zu verraten:<br />

Wir machen’s vom ersten Kontakt weg<br />

einfach ganz individuell. Eine exzellente Quote<br />

von Kontakten zu Erstbesuchen bestätigt diese<br />

unübliche Art des Newbusiness«, meint Stiastny.<br />

Waren die xvise-Berater zu Jahresbeginn überwiegend<br />

mit <strong>GW</strong>-internen Aufträgen beschäftigt,<br />

verschob sich dieses Verhältnis ab Jahresmitte<br />

deutlich in Richtung externe Aufträge. Um dem<br />

gesteigerten Ressourcenbedarf gerecht zu werden,<br />

hat xvise im Juni 20<strong>04</strong> in Graz ein neues<br />

Beraterbüro installiert und ist laufend auf der<br />

Suche nach erstklassigen Logistikberatern. »Auch<br />

wenn die Auswahlverfahren sehr aufwändig sind,<br />

wir nehmen nur die Besten«, legt Stiastny die<br />

Latte für potenzielle Neo-xvisler sehr hoch.<br />

Wenn es um Informationen aus Projekten<br />

geht, wird der xvise-Chef ziemlich schweigsam:<br />

»Logistik steht heute im Kern der Unternehmensabläufe.<br />

Das geht es fast immer um wettbewerbsrelevante<br />

Themen. Und darüber reden<br />

wir in der Öffentlichkeit nicht.« Sehr intensiv<br />

wurden die Leistungen von xvise 20<strong>04</strong> von<br />

Gebrüder Weiss Wien für die Planung des neuen<br />

Standortes in Maria Lanzendorf in Anspruch genommen.<br />

Die Dimension dieses internen Beratungsauftrages<br />

ist enorm. Die neue Anlage ist<br />

die größte Einzelinvestition in der Geschichte<br />

des <strong>GW</strong>-Konzerns. »Wir versuchen in Maria Lanzendorf<br />

durch den Einsatz innovativer Automatisierungstechnologie<br />

die Produktivität in Umschlag<br />

und Lager massiv zu erhöhen«, so Stiastny.<br />

International ausgezeichnet<br />

Sowohl in Hinblick auf den Geschäftsverlauf<br />

als auch in Bezug<br />

auf nationale und internationale<br />

Anerkennungen, die ihr Callcenter<br />

genießt, blicken das dicall-Team und dessen Leiterin<br />

Gudrun Scharler zufrieden auf das Jahr<br />

20<strong>04</strong> zurück. Quantitativ konnte die Zahl der<br />

Inbound- als auch Outbound-Kunden im Vergleich<br />

zum Vorjahr verdoppelt werden. Auch für<br />

den Trainingsbereich wurden zahlreiche neue<br />

Kunden gewonnen.<br />

Qualitativ braucht dicall den Vergleich nicht<br />

zu scheuen. Zum dritten Mal in Folge gewann<br />

das <strong>GW</strong>-Callcenter den Teleperformance CRM<br />

Grand Prix. Als einziger Teilnehmer schaffte es<br />

das Team von dicall erstmals in der 16-jährigen<br />

Geschichte des Preises, eine Bewertung von<br />

über 90% zu erreichen.<br />

Gudrun Scharler wurde zudem in Berlin im<br />

Rahmen der internationalen Kongressmesse Callcenter<br />

World mit dem begehrten CAt-Award<br />

ausgezeichnet und somit zum österreichischen<br />

Callcenter Manager 20<strong>04</strong> gekürt.<br />

Im Rahmen der ACCE (Annual Callcenter<br />

Exhibition) in Seattle räumte dicall gleich noch<br />

einmal ab: Gudrun Scharler nahm den »Global<br />

Callcenter Award 20<strong>04</strong>«, die höchste internationale<br />

Auszeichnung für Callcenter Manager, entgegen.


Eindeutig erwachsen<br />

Im fünften Jahr ihres Bestehens<br />

ist die <strong>GW</strong>-Tochter inet-logistics<br />

sichtbar erwachsen geworden.<br />

Sie operiert als international<br />

erfolgreicher Anbieter webbasierter<br />

Logistiksoftware, der dank der hohen Praxisorientierung<br />

deutliche Zeichen im Markt setzt.<br />

Oswald Werle, Geschäftsführer von inet-logistics,<br />

ist entsprechend zufrieden: »E-Logistics<br />

gewinnt immer mehr an Aufmerksamkeit. Viele<br />

Unternehmen erkennen die enormen Potenziale<br />

und planen bzw. starten erste Projekte in diese<br />

Richtung.« Entsprechend groß schätzt er die<br />

Wachstumschancen für inet-logistics in den<br />

nächsten 5 bis 10 Jahren ein.<br />

Ausgereift präsentiert sich auch der logisticsserver®,<br />

die modular aufgebaute und durchgängige<br />

Lösung zur Planung und Abwicklung von<br />

unternehmesübergreifenden Logistikprozessen.<br />

Den Kunden stehen 8 integrierte Module (Transportplanung,<br />

Transportmanagement, Beschaffungslogistik,<br />

Distributionslogistik, Repairlogistik,<br />

Behältermanagement, Frachtkostenclearing,<br />

Dokumentenmanagement) zur Verfügung,<br />

welche je nach Aufgabenstellung flexibel kombiniert<br />

werden können. Dass der Logistics-Server®<br />

von der Fachwelt nicht nur gerne eingesetzt,<br />

sondern auch abseits der reinen Praxis<br />

honoriert wird, beweisen mehrere Preise, darunter<br />

der »AKJ eLogistics award 20<strong>04</strong>« und der<br />

»eco ASP Award 20<strong>04</strong>«.<br />

Die enge Zusammenarbeit mit den Kunden<br />

trägt Früchte. Einerseits konnten bei verschiedenen<br />

Unternehmen – darunter HILTI, Novartis und<br />

der Schweizerischen Post – Folgeaufträge abgeschlossen<br />

werden, andererseits gewann man mit<br />

Migros (CH), Veritas (D) und Magna Drivetrain (A)<br />

weitere namhafte Großkunden dazu.<br />

Projektporträt<br />

Migros – Hightech<br />

für Paletten<br />

780 Lieferanten, darunter auch konzerneigene<br />

Produktionsbetriebe, rund 590 Supermarktfilialen,<br />

7,6 Millionen Lademittel von der Europalette<br />

über Kunststoffgebinde bis zur Gitterbox, 250<br />

Millionen Lademittelbewegungen pro Jahr –<br />

allein die Zahlen sind beeindruckend. Entsprechend<br />

herausfordernd auch die Aufgabe, mit<br />

der die Migros, Marktführerin im Schweizer<br />

Detailhandel und eine der 500 größten Firmen<br />

weltweit, an inet-logistics herantrat: Die gesamte<br />

Beschaffung, Sortierung, Reparatur und<br />

Reinigung sowie die Bestandsführung und<br />

Disposition der Tauschgeräte sollte zentral in<br />

Zürich gesteuert werden, unterstützt durch ein<br />

webbasiertes Informations- und Dispositionssystem.<br />

Nur 9 Mitarbeiter kontrollieren und steuern<br />

seit Abschluss des Projektes die gesamte Bestandsführung,<br />

Disposition, Reporting und Fakturierung.<br />

Über Schnittstellen ist die Lademittelverwaltung,<br />

deren Herzstück das Informationssystem<br />

von inet-logistics darstellt, mit dem<br />

Migros-Zentralsystem verbunden, wo die Tauschgeräte<br />

bedarfsgerecht disponiert, den Lieferanten<br />

zugeordnet und fakturiert werden. »Das<br />

System reduziert den Administrationsaufwand<br />

erheblich, erhöht die Transparenz über alle<br />

Lademittelbewegungen, schafft verkürzte Umlaufzeiten<br />

sowie erhöhte Verfügbarkeit und<br />

bietet Kostentransparenz«, resümiert Michael<br />

Böckle, Produktmanager bei inet-logistics.


48 49<br />

10 Millionen Espressi<br />

Ihre Zahl kann<br />

man an den Fingern<br />

einer Hand<br />

abzählen, aber sie können ein ganzes Menschenleben<br />

an Wissen in die Waagschale werfen:<br />

Das fünfköpfige Team rund um Gebrüder<br />

Weiss Rail Cargo-Chef Walter Dolezal bringt es<br />

zusammen auf fast 80 Jahre Erfahrung.<br />

Das vergangene Jahr begann für sie mit großen<br />

Plänen – schließlich sollte die Einführung<br />

des Road Pricing in Österreich unter anderem<br />

auch ein verstärktes Ausweichen des Güterverkehrs<br />

von der Straße auf die Schiene bringen.<br />

»Diese Erwartungen wurden jedoch leider nicht<br />

erfüllt«, resümiert Walter Dolezal. Stolz ist er<br />

jedoch auf die erreichten Zahlen: Denn durch<br />

verstärkte Akquisitionstätigkeit konnte die abgefertigte<br />

Tonnage gegenüber dem Vorjahr um 14%<br />

auf 862.000 Tonnen gesteigert werden. »Das<br />

entspricht 20.000 vierachsigen Waggons und<br />

damit rund 40.000 (eingesparten) LKW-Fahrten«,<br />

erläutert der Rail Cargo-Chef.<br />

Einen wesentlichen Anteil hatten dabei Cross<br />

Trade-Transporte, also Transit-Transporte, die<br />

zwar vom Rail Cargo-Büro in Wien aus organisiert<br />

werden, jedoch das österreichische Schienennetz<br />

nicht betreffen. Besonders zufrieden ist<br />

Dolezal mit der jüngsten Entwicklung: Erstmals<br />

wurden 20<strong>04</strong> auch Transporte nach Griechenland<br />

durchgeführt.<br />

Bemerkenswertes? Davon kann dieses Team<br />

einiges berichten, seien es nun 15 gebrauchte<br />

LKWs, die in einem einzigen Zug von der Slowakei<br />

nach Antwerpen zur Verschiffung nach Afrika<br />

gebracht wurden, oder die rund 700 Tonnen Rohkaffee,<br />

die monatlich (!) ab deutschen Seehäfen<br />

importiert werden. »Daraus kann man rund 10<br />

Millionen Tassen Espressi zubereiten«, hat sich<br />

Dolezal ausgerechnet.<br />

Weithin sichtbar<br />

Unübersehbar ist der Erfolg beim<br />

Express-Paketdienst primetime, der<br />

seit 2001 neben der normalen DPD/<br />

<strong>GW</strong>P-Organisation besteht. Buchstäblich:<br />

Denn die neue, eigens für<br />

primetime errichtete Halle im Depot Leopoldsdorf<br />

umfasst rund 1.000 m 2 Fläche. »Sie ist speziell<br />

auf die primetime-Bedürfnisse abgestimmt<br />

und bietet uns daher nicht nur flächenmäßig genügend<br />

Platz, sondern auch Kapazitäten für die<br />

nächsten – hoffentlich ebenso erfolgreichen –<br />

Jahre«, erklärt primetime-Geschäftsführer Andreas<br />

Winkelmayer. Und auch die reinen Zahlen<br />

beweisen, dass man sich am Markt bestens etabliert<br />

hat: »20<strong>04</strong> konnten wir eine massive Mengensteigerung<br />

um über 400 Prozent erreichen.<br />

Das bedeutet, dass wir jährlich über 1,5 Millionen<br />

Pakete im Gesamtsystem abfertigen«, so Winkelmayer.<br />

Die Spezialisierung auf den nicht gerade<br />

einfachen Markt der Pharmaversender trägt bei<br />

primetime nicht unwesentlich zum Erfolg bei –<br />

Erfahrung ist hier das große Plus.<br />

20<strong>04</strong> wurden zudem verschiedene Zusatzleistungen<br />

eingeführt, etwa das SMS-Aviso, die<br />

Benachrichtigung des Empfängers per SMS<br />

über Zustelltermin etc. bereits bei Übernahme<br />

des Paketes vom Absender, oder die Verfeinerung<br />

der Nachnahme-Entwicklung mit SAP-<br />

Unterstützung: »Mit der Überweisung des Nachnahme-Betrages<br />

spätestens am nächsten Werktag<br />

sind wir Spitzenreiter der Branche«, freut<br />

sich Winkelmayer. Um diesen hohen Qualitätsstandard<br />

zu halten, wird die ISO-Zertifizierung<br />

noch im Jahr 20<strong>05</strong> angepeilt.


Gebrüder Weiss Paketdienst<br />

50 51 Lückenlose Transparenz<br />

Der Gebrüder Weiss Paketdienst (<strong>GW</strong>P) betreibt das<br />

DPD-Paketsystem in 6 österreichischen Bundesländern<br />

und ist seit Jahren ein sehr erfolgreicher<br />

Teil des <strong>GW</strong>-Konzerns. Und auch den Rückblick<br />

auf das Jahr 20<strong>04</strong> kann <strong>GW</strong>-Geschäftsführer<br />

Ewald Müller gelassen kommentieren: »Selbst<br />

wenn sich die jährlichen Zuwachsraten nicht<br />

mehr im zweistelligen Bereich bewegen, sind wir<br />

mit dem Geschäftsverlauf des letzten Jahres<br />

sehr zufrieden.« Der <strong>GW</strong>P habe seinen Umsatz<br />

von EUR 84 Mio. auf EUR 89 Mio. steigern können,<br />

die Paketmenge nahm im selben Zeitraum<br />

von 28 Mio. Paketen auf insgesamt 29 Mio. zu.<br />

Um diesen Erfolg auch für die Zukunft abzusichern,<br />

wurde 20<strong>04</strong> bei <strong>GW</strong>P in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen intensiv investiert. Zum Beispiel in die<br />

Sicherheitsausstattung der Depots. »In der gesamten<br />

KEP-Branche war seit längerem eine<br />

steigende Zahl an Eigentumsdelikten bzw. Sendungsverlusten<br />

zu beobachten. Um diesem<br />

Trend entgegenzuwirken, haben wir als Vorreiter<br />

am österreichischen Paketmarkt 20<strong>04</strong> alle unsere<br />

Depots mit modernen Videoüberwachungsanlagen<br />

ausgestattet«, erklärt Müller. Diese Systeme<br />

überwachen jedes einzelne der 29 Mio. Pakete<br />

auf ihrem Weg durch die Depots lückenlos.<br />

Seit der Inbetriebnahme dieser Anlage gibt es in<br />

den DPD/<strong>GW</strong>P-Depots sogut wie keine Verluste<br />

mehr. »Angenehmer Nebeneffekt dieser Anlage –<br />

auch die generelle Umschlagsqualität ist dadurch<br />

nahezu perfekt«, freut sich der <strong>GW</strong>P-Chef<br />

über die positiven Auswirkungen der Investition.<br />

Um die steigenden Paketmengen im DPD/<strong>GW</strong>P-<br />

System mit gewohnter Qualität bewältigen zu<br />

können, wurden 20<strong>04</strong> das Depot 628 in Kalsdorf<br />

bei Graz und das Depot 627 in Sulz/Vorarlberg<br />

sowohl räumlich als auch technisch erweitert.<br />

Insgesamt wurden in diese Bauvorhaben mehr<br />

als EUR 2,5 Mio. investiert.<br />

Eine Investition ganz anderer Art nahm der <strong>GW</strong>P<br />

20<strong>04</strong> im Bereich Personalentwicklung vor. »Seit<br />

Juni 20<strong>04</strong> bilden wir 15 junge, engagierte Menschen<br />

in unserem ›Future Power Team‹ aus«,<br />

erklärt Müller das allererste Trainee-Programm<br />

im Gebrüder Weiss Paketdienst. In intensiven<br />

Praxis-Phasen und mehreren Workshop-Einheiten<br />

werden die TeilnehmerInnen auf mögliche<br />

Führungs- und Fachkarrieren im Unternehmen<br />

vorbereitet. Das Programm endete im Juni 20<strong>05</strong>.<br />

»Ich bin von der Ideenvielfalt und der Qualität<br />

unserer Trainees schwer beeindruckt«, lobt<br />

Müller die Arbeit des ›Future Power Teams‹.<br />

Eine interessante Erweiterung des internationalen<br />

DPD-Produktangebotes erfolgte im Oktober<br />

20<strong>04</strong>: seit diesem Zeitpunkt sind Nachnahme-<br />

Pakete nach Deutschland möglich. Die Abwicklung<br />

erfolgt im normalen System mit den normalen<br />

Laufzeiten. Das Inkasso ist bar bis EUR 2.500<br />

und per Verrechnungsscheck bis EUR 5.000<br />

möglich. »Was unsere Kunden besonders freut,<br />

ist, dass sie von uns das Geld bereits drei Tage<br />

nach Zustellung überwiesen bekommen. Das ist<br />

Branchenrekord!«, betont der <strong>GW</strong>P-Chef. Kein<br />

Wunder, dass bereits in wenigen Wochen über<br />

diese neue Dienstleistung Nachnahme-Beträge<br />

von über EUR 560.000 abgewickelt worden sind.


Projektporträt<br />

Würth<br />

Die Würth-Gruppe ist das weltweit größte Direktvertriebsunternehmen<br />

im Bereich der Montageund<br />

Befestigungstechnik. Das Unternehmen ist<br />

mit 288 Verkaufsgesellschaften in 80 Ländern<br />

vertreten. Würth betreut Kunden aus den Branchen<br />

Bau-Handwerk, Metall-Handwerk, Haustechnik,<br />

KFZ-Handwerk, Nutzfahrzeug-Handwerk<br />

sowie Klein- und Mittelindustrie. Würth<br />

erzielt in Österreich mit mehr als 550 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von über EUR 96 Mio. Pro<br />

Tag werden über 2.500 Pakete versendet. Und<br />

in der Bauhochsaison können es auch deutlich<br />

mehr sein.<br />

20<strong>04</strong> hat Würth den Paketversand neu ausgeschrieben<br />

und sich für den DPD als Paketpartner<br />

entschieden. Ausschlaggebend dabei<br />

war vor allem die Dienstleistungsqualität, die IT-<br />

Kompetenz sowie das flexible Eingehen auf spezifische<br />

Kundenanforderungen.<br />

Die Implementierung der Würth-Sendungen<br />

in den operativen Ablauf von DPD erfolgte im<br />

Rahmen eines gemeinsamen Projektes. Dabei<br />

konnten die spezifischen Anforderungen von<br />

Würth durch intelligenten EDV-Einsatz und operative<br />

Flexibilität realisiert werden. Beispielsweise<br />

bekommen die für den Versand verantwortlichen<br />

Mitarbeiter bei Würth nicht nur die<br />

Track- & Tracemeldungen aller Pakete, sondern<br />

auch Differenz-Listen aktiv per DFÜ übermittelt.<br />

Sind Pakete unklar beschriftet oder ist das<br />

Adress-Etikett – aus welchem Grund auch immer<br />

– nicht klar, wird das unverzüglich dem Würth-<br />

Kundendienst gemeldet und geklärt. Zusätzlich<br />

wurde für diesen wichtigen Kunden im DPD eine<br />

eigene Sendungszusammenführung etabliert,<br />

damit die Kunden von Würth alle bestellten<br />

Waren auch auf einmal geliefert bekommen.


52 52<br />

0,1 sec


Bestzeit<br />

90 cm pro Sekunde. 24 Stunden Laufzeit.<br />

29 Mio. Pakete pro Jahr. 100% Flächendeckung.<br />

100% lückenlose Kameraüberwachung.<br />

Das finden Sie beim DPD, dem<br />

führenden Paketdienst Österreichs. Und<br />

für Ihre besonderen Paketanforderungen<br />

steht Ihnen primetime zur Verfügung. Von<br />

der Expresszustellung bis hin zum durchgängig<br />

dokumentierten »Hand to Hand«-<br />

Service.<br />

Führende Paketlogistik.<br />

1.<br />

1:1<br />

1 .<br />

Gebrüder Weiss<br />

in Originalgröße


IT-Services<br />

54 55 Total vernetzt<br />

Rund 2.500 PCs und Notebooks verrichten im orangen<br />

Konzern Tag für Tag ihre Dienste, damit die User<br />

ihre tägliche Arbeit noch schneller, effizienter<br />

und vor allem vernetzt erledigen können. Ohne<br />

ein funktionierendes (IT-)Netzwerk ist die Leistungserbringung<br />

in einem international agierenden<br />

Unternehmen wie Gebrüder Weiss heute<br />

nicht mehr denkbar.<br />

Das zeigt sich auch im neuen Namen jenes<br />

Bereiches, der für diese reibungslosen Abläufe<br />

verantwortlich ist: Seit Anfang 20<strong>04</strong> nennt sich<br />

die ehemalige »Informatik« nun IT-Services – und<br />

damit wurde der Auftrag auch in die Namensgebung<br />

eingebunden. Organisiert sind die rund 95<br />

Mitarbeiter nach Business-Bereichen. Passend<br />

zum Unternehmen gibt es die Teams »Landtransport«,<br />

»Logistik«, »Air & Sea«, »Administration«<br />

und »IT-Infrastruktur«. Daneben beschäftigen<br />

sich spezielle Arbeitsgruppen mit Basistechnologien<br />

wie etwa Partneranbindungen oder das<br />

umfassende elektronische Archiv. Ein weiterer<br />

wichtiger Bereich ist der Anwender-Support:<br />

schließlich verlassen sich die PC- und Notebook-User<br />

täglich auf das fehlerfreie Funktionieren<br />

»ihres« elektronischen Werkzeugs.<br />

Unter den vielfältigen Projekten, die von IT-Services<br />

im Jahr 20<strong>04</strong> bewältigt wurden, sollen einige<br />

beispielhaft angeführte Schwerpunkte Einblick<br />

in deren Aktivitäten geben: So wurde 20<strong>04</strong> erstmals<br />

die »magische Schwelle« von einer halben<br />

Million Sendungen, die über iOrder erfasst wurden,<br />

überschritten. »Und für 20<strong>05</strong> rechnen wir<br />

mit noch mehr!«, gibt sich der für den Bereich<br />

Logistik verantwortliche Wolfgang Brunner zuversichtlich.<br />

Die Lagerlogistikapplikationen ELK<br />

und WAMAS, die für die beleglose Lagerbestandsführung<br />

und Anbindung an andere Geräte<br />

wie Scanner etc. entwickelt wurden, präsentieren<br />

sich nun für die Zukunft gerüstet und auf<br />

aktuellste Betriebssysteme von Hewlett Packard<br />

migriert. Auch in den <strong>GW</strong>-Niederlassungen in<br />

Ungarn, der Slowakei und Rumänien wurde ELK<br />

eingeführt.<br />

Das größte Projekt der IT-Services mit einer mehrjährigen<br />

Laufzeit war der Rollout der neuen Landtransportapplikation<br />

CIEL, die 20<strong>04</strong> mit Erfolg in<br />

der Niederlassung Wien sowie in mehreren<br />

Tochterunternehmen und Ländern eingeführt<br />

wurde. »Gleichzeitig haben wir Vorbereitungen<br />

getroffen für das Projekt ›Barcode‹, wo letztes<br />

Jahr Erfahrungen mit dem Kunden Hewlett<br />

Packard und im Partnerprojekt EuroExpress<br />

gewonnen werden konnten«, erklärt Klaus Heim,<br />

der für den erfolgreichen Rollout von CIEL verantwortlich<br />

war.<br />

Mit der Realisierung einer redundanten Anbindung<br />

haben die IT-Services 20<strong>04</strong> dafür gesorgt, dass<br />

das konzernweite Computer-Netzwerk, das<br />

»<strong>GW</strong>-Nervensystem«, noch robuster gegen Ausfälle<br />

geschützt ist. Rumänien wurde an dieses<br />

Netz angeschlossen und die Logistikzone Tirol<br />

sowie der neue Lagerstandort Pernau in Oberösterreich<br />

mit der Basis-Infrastruktur versehen.<br />

Auch die Kommunikation zwischen der Konzern-<br />

Zentrale in Lauterach und der größten Niederlassung,<br />

Wien St. Marx, wurde durch die Installation<br />

eines Videokonferenz-Systems erheblich<br />

verbessert.<br />

»Derzeit bereiten wir die Verlagerung unseres<br />

Rechenzentrums Lauterach per Mitte 20<strong>05</strong> zur<br />

Telekom Austria nach Bregenz vor – damit können<br />

wir ab dem kommendem Jahr auf eine topmoderne<br />

Rechenzentrum-Infrastruktur zurückgreifen.<br />

Die frei werdenden Räumlichkeiten nutzt<br />

die Niederlassung Lauterach«, gibt Artur Kalb,<br />

Leiter des Infrastrukturbereichs einen kurzen<br />

Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr.


Partner<br />

Im Einklang mit dem Kai Zen-Gedanken »Ständige<br />

Verbesserung« wechselte Bosch Hallein im<br />

Jahr 2003 den Logistikdienstleister. Damit begann<br />

die Partnerschaft zwischen <strong>GW</strong>-Kundenberater<br />

Oliver Hajek und Bosch-Versandleiter Georg<br />

Huber – zwei junge Männer, die eines gemeinsam<br />

haben: sie hören zu.<br />

»Es war im Januar 2002. Da habe ich zum richtigen<br />

Zeitpunkt den richtigen Partner getroffen. Georg Huber.«<br />

Oliver Hajek, ein ruhiger, freundlicher Bayer, zählt mit<br />

15 Jahren Betriebszugehörigkeit bereits zum Inventar<br />

von <strong>GW</strong> Salzburg. Mit seinem Geschäftspartner, dem<br />

Versandleiter von Bosch Hallein, hat er eines gemeinsam:<br />

die Fähigkeit zuzuhören.<br />

»Wir hatten ausführliche, persönliche Gespräche<br />

über das Thema, wie sich <strong>GW</strong> eine Zusammenarbeit mit<br />

Bosch Hallein vorstellen kann«, blickt Georg Huber auf<br />

die ersten Zusammentreffen mit dem Gebrüder-Weiss-<br />

Kundenberater zurück. Oliver Hajek konnte mit seinem<br />

Konzept für Bosch vermitteln, dass mit <strong>GW</strong> als seriöses<br />

und innovatives Unternehmen eine langfristige Partnerschaft<br />

möglich ist.<br />

Georg Huber,<br />

Versandleiter Bosch Hallein<br />

Bei den Angeboten hatte sich Gebrüder Weiss von<br />

den anderen Dienstleistern abgehoben. »Bei allen Themen«,<br />

sagt Georg Huber, »auch im IT-Bereich. Das war<br />

von großer Bedeutung, denn unser Partner muss international<br />

IT-mäßig so vernetzt sein, dass alle Anforderungen<br />

im Rahmen der Logistikdienstleistungen optimal<br />

umgesetzt werden können.« »Wir haben inet-logistics<br />

ins Boot geholt,« gibt Oliver Hajek einen Teil der Lorbeeren<br />

an die <strong>GW</strong>-Tochter weiter.<br />

Die Zusammenarbeit begann im Februar 2003 mit<br />

der Deutschland-Distribution und Beschaffung. Als<br />

erste Aufgabe erhielt <strong>GW</strong> 200 Routing-Orders innerhalb<br />

von 48 Stunden. Weiters musste <strong>GW</strong> versichern, die<br />

Umstellung vom alten zum neuen Dienstleister in nur<br />

einer Woche zu vollziehen. »Wir haben es in nur vier<br />

Tagen geschafft«, entsinnt sich Oliver Hajek. Die Anzahl<br />

der Transporte stieg an, bald wurden die Landverkehre<br />

mit EuroExpress und DPD erweitert, und im Herbst<br />

20<strong>04</strong> kam die Luftfracht in die USA hinzu.<br />

»Über Qualitätsprobleme reden wir offen und lösen<br />

sie gemeinsam. Nur durch diese ehrliche Art der Kommunikation<br />

– die wir von uns gegenseitig verlangen –<br />

können wir uns weiterentwickeln.« Qualitätsprobleme<br />

zu lösen ist für Bosch von höchster Bedeutung, handelt<br />

es sich schließlich bei den Produkten um sensible


Oliver Hajek, Vertrieb <strong>GW</strong>-Salzburg<br />

Erzeugnisse, in denen langwierige Entwicklungsarbeit<br />

steckt. »Wir verlangen vom Logistikdienstleister, dass<br />

unsere Produkte pünktlich, sauber und unbeschädigt<br />

ankommen.«<br />

Inzwischen hat <strong>GW</strong> auch den Stuttgart-Verkehr aufgenommen.<br />

Hajek schildert, wie er und Georg Huber<br />

durch gegenseitiges Zuhören dabei eine Optimierungschance<br />

erkannt und kurzfristigst umgesetzt haben: »Es<br />

war eine Kleinigkeit mit großer Wirkung.«<br />

Ursprünglich kamen die in Hallein abgeholten Produkte<br />

für den Fertigungsbereich bei Bosch Stuttgart am<br />

Folgetag um 11 Uhr an. »Das müsste doch rascher und<br />

günstiger gehen«, meinte Georg Huber und beriet sich<br />

mit Oliver Hajek. Und sie fanden die optimale Lösung:<br />

Der LKW wird nun bei <strong>GW</strong> mit Sammelgut beladen und<br />

fährt erst um 18 Uhr zu Bosch Hallein. Dort wird der fix<br />

vereinbarte Laderaum mit Bosch-Erzeugnissen beladen<br />

und diese innerhalb von 6 Stunden direkt an die Montagelinie<br />

beim Boschwerk in Stuttgart geliefert (SHIP TO<br />

LINE). Danach bringt der LKW das normale Sammelgut<br />

zum Speditionspartner, welcher die Sendungen verteilt.<br />

Der Effekt dieser Änderung: die Bestände wurden<br />

reduziert, die Durchlaufzeit verbessert und die Handlings-Schritte<br />

vereinfacht. Auch die Laderaumnutzung<br />

wurde verbessert und – besonders wichtig – Bosch<br />

»Kleinigkeit mit<br />

großer Wirkung«<br />

spart 20% Kosten ein. Das Resultat dieser kleinen Umstellung<br />

im Transport: »Von 2003 auf 20<strong>04</strong> haben wir<br />

350 Fahrten eingespart!«<br />

Bosch Österreich:<br />

Bosch in Österreich ist eine regionale Niederlassung der Bosch-<br />

Gruppe, die sich in mehrheitlichem Besitz der gemeinnützigen<br />

Robert Bosch Stiftung GmbH befindet und mit 242.400 Mitarbeitern<br />

einen jährlichen Umsatz von rund EUR 40 Mrd. (Stand: Januar 20<strong>05</strong>)<br />

erwirtschaftet. Der Gründungsbetrieb ist in Stuttgart, in Hallein sind<br />

mehr als 900 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Hauptgeschäftsbereiche:<br />

Einspritztechnik für Verbrennungsmotoren; Elektrische Maschinen<br />

(Starter, Generatoren, Kleinmotoren); Systeme für die aktive und<br />

passive Fahrzeugsicherheit (ABS/ASR/ESP, Bremsen, Lichttechnik);<br />

Erzeugnisse der mobilen Kommunikation (Autoradios, Navigationsund<br />

Fahrerinformationssysteme);<br />

Fakten und Zahlen (Bosch Gruppe Welt):<br />

Umsatzwachstum: 10%; Ausgaben für Forschung und Entwicklung:<br />

2,9 Mrd. EUR; Patentanmeldungen: 2.800; Auszubildende:<br />

6.300; Fertigungsstandorte: 260;<br />

Bosch AG – Maschinenbau Hallein<br />

A-5400 Hallein, Friedmann Maier Straße 7,<br />

Tel.: +43/6245/792, Fax: +43/6245/792121


58 59<br />

Adressen von Gebrüder Weiss<br />

KONZERN-ZENTRALE<br />

A-6923 Lauterach<br />

Bundesstraße 110<br />

T +43.5574.696.0<br />

F +43.5574.70928<br />

service@gw-world.com<br />

SPEDITION<br />

Österreich<br />

A-1031 Wien<br />

Litfaßstraße 8, Postfach 193<br />

T +43.1.79799<br />

F +43.1.7986328<br />

gw.wien@gw-world.com<br />

A-6700 Bludenz<br />

Äuleweg 14–16, Postfach 22<br />

T +43.5522.334.0<br />

F +43.5522.334.533<br />

gw.bludenz@gw-world.com<br />

A-6800 Feldkirch<br />

Reichsstraße 149, Postfach 29<br />

T +43.5522.334.0<br />

F +43.5522.334.41<br />

gw.feldkirch@gw-world.com<br />

A-8<strong>05</strong>5 Graz<br />

Alte Poststraße 376, Postfach 18<br />

T +43.316.29<strong>04</strong>.0<br />

F +43.316.296515<br />

gw.graz@gw-world.com<br />

A-6060 Hall<br />

Löfflerweg 35<br />

T +43.5223.206<br />

F +43.5223.206-324<br />

gw.hall@gw-world.com<br />

A-6923 Lauterach<br />

Bundesstraße 110<br />

T +43.5574.696.0<br />

F +43.5574.79303<br />

gw.lauterach@gw-world.com<br />

A-2333 Leopoldsdorf<br />

Arbeitergasse 46<br />

T +43.1.79799<br />

F +43.1.79799.619<br />

gw.leopoldsdorf@gw-world.com<br />

A-4020 Linz<br />

Prinz-Eugen-Straße 33, Postfach 309<br />

T +43.732.7655.0<br />

F +43.732.771311<br />

gw.linz@gw-world.com<br />

A-9063 Maria Saal/Klagenfurt<br />

Wutschein 46<br />

T +43.4223.5<strong>05</strong>0.0<br />

F +43.4223.5<strong>05</strong>0.35<br />

gw.kaernten@gw-world.com<br />

A-3380 Pöchlarn<br />

Manker Straße 55<br />

T +43.2757.40<strong>04</strong>.0<br />

F +43.2757.40<strong>04</strong>.33<br />

gw.poechlarn@gw-world.com<br />

A-5020 Salzburg<br />

Robinigstraße 57, Postfach 159<br />

T +43.662.88912.0<br />

F +43.662.88912.112<br />

gw.salzburg@gw-world.com<br />

A-4600 Wels<br />

Wielandgasse 1<br />

T +43.7242.62311<br />

F +43.7242.62311.33<br />

gw.wels@gw-world.com<br />

ILS Wels<br />

A-4600 Wels<br />

Schlossstraße 31<br />

T +43.7242.62311<br />

F +43.7242.62311.33<br />

A-6961 Wolfurt<br />

Am Güterbahnhof, Postfach 3<br />

T +43.5574.696.0<br />

F +43.5574.696.1110<br />

gw.wolfurt@gw-world.com<br />

A-6300 Wörgl<br />

Gewerbepark 9<br />

T +43.5332.70011<br />

F +43.5332.70011.25<br />

gw.woergl@gw-world.com<br />

Deutschland<br />

D-87700 Memmingen<br />

Karatasstraße 6<br />

T +49.8331.9844.0<br />

F +49.8331.9844.225<br />

service.memmingen@gw-world.com<br />

D-88131 Lindau<br />

Heuriedweg 20<br />

T +49.8382.708.0<br />

F +49.8382.708.300<br />

service.lindau@gw-world.com<br />

Spedition Zinner<br />

D-94036 Passau<br />

Industriestraße 14b<br />

T +49.851.807<br />

F +49.851.807.10<br />

info@sped-zinner.com<br />

Spedition Zinner<br />

D-9<strong>04</strong>31 Nürnberg<br />

Kirchhoffstraße 2<br />

T +49.911.958886<br />

F +49.911.958886.20<br />

info@sped-zinner.com<br />

Schweiz<br />

CH-9432 Altenrhein (SG)<br />

Werftstrasse 1<br />

T +41.71.858.55.55<br />

F +41.71.858.55.50<br />

gw.schweiz@gw-world.com<br />

service.altenrhein@gw-world.com<br />

CH-4<strong>05</strong>7 Basel<br />

Uferstrasse 90<br />

T +41.61.638.15.15<br />

F +41.61.638.15.55<br />

service.basel@gw-world.com<br />

Kroatien<br />

HR-10000 Zagreb<br />

Jankomir 25<br />

T +385.1.3436.945<br />

F +385.1.3871.834<br />

gw.croatia@gw-world.com<br />

HR-47000 Karlovac<br />

Ilovac 29<br />

T +385.47.637261<br />

F +385.47.637262<br />

gw.croatia@gw-world.com


Slowakei<br />

SK-90301 Senec<br />

Dialnicna cesta 2<br />

T +421.2.40200.500<br />

F +421.2.40200.560<br />

gw.slovakia@gw-world.com<br />

SK-97403 Banská Bystrica<br />

Zvolenská cesta 14<br />

T +421.48.4162314-16<br />

F +421.48.4162484<br />

gw.slovakia@gw-world.com<br />

SK-<strong>04</strong>001 Koÿsice<br />

Letna 45<br />

T +421.55.72986.49<br />

F +421.55.72986.51<br />

gw.slovakia@gw-world.com<br />

SK-01065 Zÿ ilina<br />

Kosicka 2<br />

T +421.41.50<strong>04</strong>00.7<br />

F +421.41.50<strong>04</strong>009<br />

gw.slovakia@gw-world.com<br />

Slowenien<br />

SLO-1000 Ljubljana<br />

Dolenjska Cesta 244<br />

T +38.6.1.280.3450<br />

F +38.6.1.280.3460<br />

gw.slovenia@gw-world.com<br />

Tschechien<br />

CZ-25219 Rudná/Praha<br />

K Vypichu 986<br />

T +420.311.6591.11<br />

F +420.311.6591.10<br />

gw.czech@gw-world.com<br />

CZ-664 42 Brno – Modÿrice<br />

Central Trade Park Modˇrice, Brnenska 870<br />

T +420.548 427 219<br />

F +420.547 217 102<br />

gw.czech@gw-world.com<br />

CZ-370 <strong>04</strong> Cÿ eské Bud ÿejovice<br />

Zerotinova 1<br />

T +420.387 313 060<br />

F +420.387 313 036<br />

gw.czech@gw-world.com<br />

CZ-50003 Hradec Králové<br />

Bieblova 133<br />

T +420.495 000 631<br />

F +420.495 533 064<br />

gw.czech@gw-world.com<br />

CZ-70030 Ostrava – Zábÿreh<br />

U Studia 2253/28<br />

T +420.597 010 112<br />

F +420.597 010 113<br />

gw.czech@gw-world.com<br />

CZ-32202 Plzeÿn<br />

Chebska 27<br />

T +420.377 379 111<br />

F +420.377 381 760<br />

gw.czech@gw-world.com<br />

Ungarn<br />

Gebrüder Weiss KFT.<br />

H-2330 Dunaharaszti, Pf. 33<br />

MO-Dunaharaszti leágazás<br />

T +36.24.55.55.55<br />

F +36.24.55.55.00<br />

gw.hungary@gw-world.com<br />

Bulgarien<br />

Gebrüder Weiss EOOD<br />

BG-1184 Sofija<br />

Zarigradsko Chaussee-7.km, ZIT<br />

T +359.2.970<strong>04</strong>00<br />

F +359.2.970<strong>04</strong>31<br />

headoffice@weisslogistics.bg<br />

Gebrüder Weiss EOOD<br />

BG-8000 Burgas<br />

Graf Ignatiev Str. 7, Raum 402<br />

T +359.56.841.603<br />

F +359.56.841.603<br />

office.bourgas@weisslogistics.bg<br />

Gebrüder Weiss EOOD<br />

BG-6100 Kazanlak<br />

N.Petkov-Blvd. 37-A<br />

T +359.431.625.73<br />

F +359.431.641.95<br />

office.kazanlak@weisslogistics.bg<br />

Gebrüder Weiss EOOD<br />

BG-9001 Varna<br />

Sofija Str. 22, Raum 307<br />

T +359.52.600.532<br />

F +359.52.600.532<br />

office.varna@weisslogistics.bg<br />

Rumänien<br />

Gebrüder Weiss S.R.L.<br />

RO-061129 Bucures¸ti<br />

Bd. Iuliu Maniu, 598 D–600 A,<br />

Sector 6,<br />

T +40.21.318.67.78<br />

F +40.21.318.67.81<br />

office@weisslogistics.ro<br />

Gebrüder Weiss S.R.L.<br />

RO-2900 Arad<br />

Str. Campul Linistii, Nr.1<br />

T +40.257.289.222<br />

F +40.257.289.022<br />

Gebrüder Weiss S.R.L.<br />

RO-2200 Brasov<br />

Aleea Violetelor, Nr.1<br />

Bl 61, Sc C, Ap.63<br />

T +40.268.135.196<br />

F +40.268.135.196<br />

Serbien-Montenegro<br />

SCG-11070 Novi Beograd<br />

Luja Adamica 34/39<br />

T +381.11.609.137<br />

F +381.11.603.259<br />

office.beograd@weisslogistics.net<br />

SCG-24000 Subotica<br />

Edvarda Kardelja 106/a<br />

T +381.24.46017<br />

F +381.24.46017<br />

office.subotica@weisslogistics.net


60 61<br />

BUSINESS UNITS<br />

TECTRAXX<br />

HIGHTECH LOGISTICS<br />

A-2351 Wr. Neudorf<br />

Gebrüder Weiss GmbH Logistik-Center B17<br />

Brown Boveri-Straße 6<br />

T +43.1.2236.864290<br />

F +43.1.2236.864290-139<br />

office@tectraxx.com<br />

AUTOMOTIVE LOGISTICS<br />

A-4020 Linz<br />

Gürtelstraße 24<br />

T +43.732.609608-22<br />

F +43.732.609608-13<br />

automotive@gw-world.com<br />

LEISURE+SPORTS<br />

LOGISTICS<br />

A-4020 Linz<br />

Gürtelstraße 24<br />

T +43.732.609608-30<br />

F +43.732.609608-13<br />

sports@gw-world.com<br />

AIR & SEA<br />

Österreich<br />

Air & Sea Terminal<br />

A-6961 Wolfurt<br />

Senderstraße 34<br />

T +43.5574.696.0<br />

F +43.5574.696.840<br />

air-sea-wolfurt@gw-world.com<br />

Air & Sea Terminal<br />

A-1300 Wien-Schwechat<br />

VIE-Speditionsgeb.Obj. 263<br />

T +43.1.7007.32292<br />

F +43.1.7007.33472<br />

air-sea-vienna@gw-world.com<br />

Air & Sea Terminal<br />

A-8073 Feldkirchen<br />

Flughafen Graz/Thalerhof<br />

T +43.316.294249<br />

F +43.316.294249.16<br />

air-sea-graz@gw-world.com<br />

Air & Sea Terminal<br />

A-4063 Hörsching<br />

Flughafen Linz-Hörsching<br />

Flughafenstraße 1<br />

T +43.7221.64580<br />

F +43.7221.63824<br />

air-sea-linz@gw-world.com<br />

Air & Sea Terminal<br />

A-6060 Hall<br />

Löfflerweg 35<br />

T +43.5223.206.0<br />

F +43.5223.206.482<br />

air-sea@gw-world.com<br />

Air & Sea Terminal<br />

A-9063 Maria-Saal/Klagenfurt<br />

Wutschein 46<br />

T +43.4223.5<strong>05</strong>0<br />

F +43.4223.5<strong>05</strong>0.35<br />

air-sea-klagenfurt@gw-world.com<br />

Air & Sea Terminal<br />

A-5020 Salzburg<br />

Robinigstraße 57<br />

T +43.662.88912<br />

F +43.662.870722<br />

air-sea-salzburg@gw-world.com<br />

Deutschland<br />

Weiss Ocean+Air Cargo GmbH<br />

D-2<strong>04</strong>59 Hamburg<br />

Vorsetzen 54<br />

T +49.40.540<strong>05</strong>.0<br />

F +49.40.540<strong>05</strong>.157<br />

gw.hamburg@gw-world.com<br />

Schweiz<br />

CH-8<strong>05</strong>8 Zürich-Flughafen<br />

Frachthof West<br />

T +41.43.816 58 68<br />

F +41.43.816 58 66<br />

air-sea-zuerich@gw-world.com<br />

Slowakei<br />

Air & Sea Terminal<br />

SK-831<strong>04</strong> Bratislava<br />

Stavitelska 7<br />

T +4212.4920.5000<br />

F +4212.4920.5060<br />

air-sea-bratislava@gw-world.com<br />

Kroatien<br />

Air & Sea Terminal<br />

HR-10150 Zagreb<br />

Zracna Luka Avio Poslovnica Pleso BB<br />

T +385.1.4562141<br />

F +385.1.6256491<br />

air-sea-zagreb@gw-world.com<br />

Bulgarien<br />

Gebrüder Weiss EOOD<br />

BG-1184 Sofija<br />

Zarigradsko Chaussee-7.km, ZIT<br />

T +359.2.970<strong>04</strong><br />

F +359.2.970<strong>04</strong>.31<br />

air-sea-sofia@gw-world.com<br />

Rumänien<br />

Gebrüder Weiss S.R.L.<br />

RO-061129 Bucures¸ti<br />

Bd. Iuliu Maniu, 598 D–600 A,<br />

Sector 6,<br />

T +40.21.318.67.78<br />

F +40.21.318.67.81<br />

Tschechien<br />

Air & Sea Terminal<br />

CZ-16008 Praha 6<br />

Terminal Menzies/P.O. Box 132<br />

T +420 220 113 609<br />

F +420 224 281 <strong>05</strong>4<br />

air-sea-prague@gw-world.com<br />

Air & Sea Terminal<br />

CZ-70030 Ostrava<br />

U-Studia 2253/28<br />

T +42<strong>05</strong>.97.010112<br />

F +42<strong>05</strong>.97.010113<br />

air-sea-ostrava@gw-world.com<br />

Ungarn<br />

Air & Sea Terminal<br />

H-2220 Vecsés<br />

Airport Business Park, Building C4<br />

Lorinci út 59<br />

T +36.29.553.900<br />

F +36.29.553.953<br />

air-sea-budapest@gw-world.com


Italien (Joint Venture)<br />

Brigl Weiss Air & Sea Cargo SRL<br />

I-39100 Bolzano<br />

Via Mitterhofer 1<br />

T +39.<strong>04</strong>71.246.276<br />

F +39.<strong>04</strong>71.246.180<br />

info@briglweiss.it<br />

WEISS-ROHLIG<br />

Hongkong<br />

Rohlig Hongkong<br />

Kowloon, Hongkong<br />

Unit A, 3/Floor, Pioneer Building<br />

213 Wai Yip Street, Kwun Tong<br />

T +852.2268.9300<br />

F +852.2345.6060<br />

info-hongkong@weiss-rohlig.com.hk<br />

China<br />

Weiss-Rohlig Shanghai<br />

200021 Shanghai, PR China<br />

Room 1714–1719, 1 Corporate Avenue<br />

No. 222 Hubin Road<br />

T +86.21.6340.6000<br />

F +86.21.6340.6858<br />

info-shanghai@weiss-rohlig.com.cn<br />

Weiss-Rohlig Beijing<br />

100027 Beijing, PR China<br />

F-7-F, Fu Hua Mansion,<br />

No.8 Chaoyang Men Avenue (N)<br />

T +86.10.6554.1918<br />

F +86.10.6554.3090<br />

info-beijing@weiss-rohlig.com.cn<br />

Weiss-Rohlig Dalian<br />

116001 Dalian, PR China<br />

No. 16 Mingzi Street<br />

T +86.411.82691.566<br />

F +86.411.82691.516<br />

info-dalian@weiss-rohlig.com.cn<br />

Weiss-Rohlig Nanjing<br />

210018 Nanjing, PR China<br />

Rm.13A, Deji Mansion<br />

No.188 Changjiang Road<br />

T +86.25.8681.6006<br />

F +86.25.8681.6007<br />

info-nanjing@weiss-rohlig.com.cn<br />

Weiss-Rohlig Ningbo<br />

315020 Ningbo, PR China<br />

Rm. 406, Bund Mansions<br />

No.132 Renmin Road<br />

T +86.574.2788.8201<br />

F +86.574.2788.8200<br />

info-ningbo@weiss-rohlig.com.cn<br />

Weiss-Rohlig Qingdao<br />

266003 Qingdao, PR China<br />

Rm.400, Huiquan Dynasty Hotel<br />

No. 9 Nanhai Road<br />

T +86.532.2876.666<br />

F +86.532.2876.140<br />

info-qingdao@weiss-rohlig.com.cn<br />

Weiss-Rohlig Tianjin<br />

300<strong>04</strong>2 Tianjin, PR China<br />

B22 D-E, Mansion Of Triumphal Arch<br />

66 Nanjing Road, Hexi District<br />

T +86.22.2339.8246<br />

F +86.22.2339.8248<br />

info-tianjin@weiss-rohlig.com.cn<br />

Weiss-Rohlig Urumqui<br />

830011 Urumqui Xinjiang, PR China<br />

Rm 803, Torch Hotel<br />

No.18 South Beijing Road<br />

T +86.991.3665.806<br />

F +86.991.3665.807<br />

info-urumqui@weiss-rohlig.com.cn<br />

Weiss-Rohlig Xiamen<br />

361006 Xiamen, PR China<br />

Rm 19<strong>04</strong>/06/08 Minmetal Building<br />

No. 226 Dongdu Road<br />

T +86.592.3107.558<br />

F +86.592.3107.498<br />

info-xiamen@weiss-rohlig.com.cn<br />

Weiss-Rohlig Guangzhou<br />

510080 Guangzhou, PR China<br />

Rm. 2012, 20/F, Guangfa Bank Center<br />

No. 83 Nonglinxia Rd.<br />

T +86.20.87311699<br />

F +86.20.87311700<br />

info-guangzhou@weiss-rohlig.com.cn<br />

Weiss-Rohlig Zhanjiang<br />

524000 Zhanjiang, PR China<br />

GuoMao, Bldg. B, Suite 6B06<br />

No. 53 Renmin Nan Road, Xiashan District<br />

T +86.759.266<strong>05</strong>00<br />

F +86.759.266<strong>04</strong>00<br />

info-zhanjiang@weiss-rohlig.com.cn<br />

Weiss-Rohlig Shenzhen<br />

518027 Shenzhen, PR China<br />

Information and Cultural Center, Suite 2515<br />

No. 2 Shennan Road, Luo Hu District<br />

T +86.755.2595.1800<br />

F +86.755.2595.1900<br />

info-shenzhen@weiss-rohlig.com.cn<br />

Singapur<br />

Weiss-Rohlig Singapore PTE.LTD.<br />

Singapore 169877<br />

171 Chin Swee Road #<strong>04</strong>-01<br />

San Centre<br />

T +65.35.3345<br />

F +65.35.7747<br />

Weiss-Rohlig Singapore PTE.LTD.<br />

Singapore 819454<br />

Changi Cargo Agents Megaplex 1<br />

119 Airport Cargo Road #<strong>04</strong>-02<br />

T +67.853393<br />

F +67.850300<br />

USA<br />

Weiss-Rohlig Chicago<br />

Wood Dale, IL 60191<br />

1555 Mittel Blvd., Suite N<br />

T +1.630.6948.341<br />

F +1.630.6948.546<br />

info-chi@weiss-rohlig.us<br />

Weiss-Rohlig New York<br />

Cranford, NJ 07016<br />

20 Commerce Drive, Suite 128<br />

T +1.908.9311.500<br />

F +1.908.9311.593<br />

info-nyc@weiss-rohlig.us<br />

Weiss-Rohlig Los Angeles<br />

Torrance, CA 9<strong>05</strong>03<br />

3400 Torrance Blvd, Suite 102<br />

T +1.310.5402.394<br />

F +1.310.5407.307<br />

info-lax@weiss-rohlig.us<br />

Weiss-Rohlig Miami<br />

Miami, FL 33126<br />

72<strong>05</strong> NW 19th Street, Bldg 5, Suite 400<br />

T +1.3<strong>05</strong>.716.0884<br />

F +1.3<strong>05</strong>.716.0885<br />

info-mai@weiss-rohlig.us


62 63<br />

Weiss-Rohlig Houston<br />

Houston, TX 77032<br />

1300 North Sam Houston Parkway<br />

East Suite 200<br />

T +1.281.2276.666<br />

F +1.281.2193.631<br />

info-hou@weiss-rohlig.us<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

Weiss-Rohlig U.A.E. LLC<br />

Al Shamsi Building, 1st Floor,<br />

Unit 120, Karama<br />

P.O. Box 2737, Dubai<br />

United Arab Emirates<br />

T +971,4.337.2340<br />

F +971.4.334.8143<br />

jochen.humpeler@weiss-rohlig.ae<br />

<strong>GW</strong>P – GEBRÜDER WEISS<br />

PAKETDIENST (DPD)<br />

Depot 621 – Zentrale<br />

A-2333 Leopoldsdorf bei Wien<br />

Arbeitergasse 50<br />

T +43.810.810.110<br />

F +43.2235.432.89<br />

kundendienst@dpd.at<br />

Depot 626<br />

A-6060 Hall in Tirol<br />

Schlöglstraße 45<br />

T +43.5223.5802<br />

F +43.5223.53439<br />

depot626@dpd.at<br />

Depot 628<br />

A-8401 Kalsdorf bei Graz<br />

Feldkirchenstraße 14–16<br />

T +43.810.810.110<br />

F +43.3135.57770<br />

kundendienst@dpd.at<br />

Depot 630<br />

A-8700 Leoben<br />

Waltenbachstraße 7<br />

T +43.810.810.110<br />

F +43.3842.83472.14<br />

kundendienst@dpd.at<br />

Depot 622<br />

A-2100 Leobendorf bei Wien<br />

Industriezeile 2<br />

T +43.810.810.110<br />

F +43.2262.68192.23<br />

kundendienst@dpd.at<br />

Depot 623<br />

A-3380 Pöchlarn<br />

Manker Straße 55<br />

T +43.810.810.110<br />

F +43.2757.8867<br />

kundendienst@dpd.at<br />

Depot 627<br />

A-6832 Sulz<br />

Industriestraße 16<br />

T +43.5522.74520<br />

F +43.5522.74520.61<br />

depot627@dpd.at<br />

INET-LOGISTICS<br />

Österreich<br />

inet-logistics GmbH<br />

A-6961 Wolfurt<br />

Holzriedstraße 29<br />

T +43.5574.806.0<br />

F +43.5574.806.1599<br />

office@inet-logistics.com<br />

inet-logistics GmbH<br />

A-1010 Wien<br />

Annagasse 5<br />

T +43.1.512.7771.100<br />

F +43.1.512.7771.150<br />

office.wien@inet-logistics.com<br />

Deutschland<br />

inet-logistics GmbH<br />

D-2<strong>04</strong>59 Hamburg<br />

Admiralitätsstraße 58<br />

T +49.40.361.229.600<br />

F +49.40.361 229 650<br />

office.hamburg@inet-logistics.com<br />

Schweiz<br />

inet-logistics GmbH<br />

CH-5000 Aarau<br />

Bahnhofstrasse 70<br />

T +41.62.8239320<br />

F +41.62.8239322<br />

office.aarau@inet-logistics.com<br />

XVISE<br />

xvise innovative logistics GmbH<br />

A-6923 Lauterach<br />

Bundesstraße 110<br />

T + 43.5574.606-0<br />

F + 43.5574.606-363<br />

office@xvise.com<br />

x|vise innovative logistics GmbH<br />

A-2351 Wr. Neudorf<br />

Brown-Boveri-Straße 6, Geb. 1<br />

T +43.2236.864290<br />

F +43.5574.606-363<br />

office@xvise.com<br />

x|vise innovative logistics GmbH<br />

A-8<strong>05</strong>5 Graz<br />

Alte Poststraße 376<br />

T +43.5574.606-380<br />

F +43.5574.606-363<br />

office@xvise.com<br />

DICALL<br />

Weiss Logistik Systeme GmbH<br />

A-8401 Kalsdorf bei Graz<br />

Feldkirchenstraße 14–16<br />

T +43.3135.54879<br />

F +43.3135.200.25.29<br />

office@dicall.com<br />

LOGISTIK ZONE TIROL<br />

A-6060 Hall<br />

Löfflerweg 35<br />

T +43.5223.9001.0<br />

F +43.5223.9001.59<br />

info@lztirol.com


GEBRÜDER WEISS<br />

RAIL CARGO<br />

A-1030 Wien<br />

Litfaßstraße 8<br />

T +43.1.79799<br />

F +43.1.79881.65<br />

rail.cargo@gw-world.com<br />

FASHIONET-AUSTRIA<br />

TEXTILSPEDITION<br />

A-2333 Leopoldsdorf<br />

Arbeitergasse 50<br />

T +43.223.547838<br />

F +43.223.543839<br />

info@fashionet.co.at<br />

POSEIDON<br />

SPEDITIONS-GES.MBH<br />

Messe- und Spezialtransporte<br />

A-1030 Wien<br />

Litfaßstraße 8<br />

T +43.1.79799.971<br />

F +43.1.79837<strong>05</strong><br />

event@poseidon.at<br />

ZOLLBÜROS<br />

Österreich<br />

A-6912 Hörbranz<br />

Autobahnzollamt<br />

T +43.5573.83112<br />

F +43.5573.83112.6<br />

A-6960 Wolfurt<br />

Büro Gemeinschaftszollamt<br />

T +43.5574.696.1258<br />

F +43.5574.696.1182<br />

A-6890 Lustenau<br />

Grenzübergang<br />

T +43.5577.827491<br />

F +43.5577.827490<br />

A-6845 Hohenems<br />

Grenzübergang<br />

T +43.5576.73771<br />

F +43.5576.77186<br />

A-6812 Feldkirch-Meiningen<br />

Grenzübergang<br />

T +43.5522.741<strong>04</strong><br />

F +43.5522.78084<br />

A-6800 Feldkirch-Tisis<br />

Grenzübergang<br />

T +43.5522.76449<br />

F +43.5522.78138<br />

A-2421 Kittsee<br />

Neuer Zollamtsplatz<br />

T +43.2143.30003<br />

F +43.2143.300<strong>04</strong><br />

A-1020 Wien<br />

Zollfreizone, Seitenhafenstraße 15<br />

T +43.1.7289516<br />

F +43.1.7289509<br />

A-2165 Drasenhofen<br />

Grenzbüro 257<br />

T +43.2554.8136<br />

F +43.2554.85488<br />

Schweiz<br />

CH-9430 St.Margarethen<br />

Altfeldstrasse 9<br />

T +41.71.747 50 30<br />

F +41.71.744 41 87<br />

gw.schweiz@gw-world.com<br />

kundencenter.schweiz@gw-world.com<br />

CH-9434 Au<br />

Grenze<br />

T +41.71.747 48 00<br />

F +41.71.747 4809<br />

gw.schweiz@gw-world.com<br />

service.altenrhein@gw-world.com<br />

A-6960 Wolfurt<br />

Gemeinschaftszollamt CH/AT<br />

T +43.5574.696 1258<br />

F +43.5574.696 1182<br />

gw.wolfurt@gw-world.com<br />

kundencenter.schweiz@gw-world.com


Gebrüder Weiss GmbH<br />

MAKOM<br />

Bundesstraße 110<br />

A-6923 Lauterach<br />

Projektleitung Wolfram Senger-Weiss, Johannes Angerer<br />

Gestaltung Dalpra & Partner, René Dalpra, Joachim Zettl, Matthias Steu<br />

Fotografie Clemens Kois, Michael Stelzhammer, Adolf Bereuter<br />

Lektorat Christoph Strolz<br />

Druck Buchdruckerei Lustenau<br />

Wir bedanken uns bei allen Menschen, die durch ihre Unterstützung,<br />

insbesondere bei der Fotografie, dieses Jahrbuch ermöglicht haben.


Gebrüder Weiss Holding AG<br />

A-6923 Lauterach<br />

Bundesstraße 110<br />

T +43.5574.696.0<br />

F +43.5574.70928<br />

service@gw-world.com

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