GW 05 Jahresbericht 04 rzrz
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GW 05 Jahresbericht 04 rzrz
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Die orange Welt 20<strong>04</strong>
4<br />
6<br />
8<br />
8<br />
9<br />
9<br />
12<br />
18<br />
24<br />
24<br />
28<br />
30<br />
34<br />
36<br />
40<br />
42<br />
46<br />
50<br />
54<br />
58<br />
Inhalt<br />
Standorte und Highlights 20<strong>04</strong><br />
WeissLand West<br />
WeissLand Mittel- und Osteuropa<br />
WeissLand USA<br />
WeissLand V.A.E.<br />
WeissLand China, Hongkong<br />
WeissLand Singapur<br />
<strong>Jahresbericht</strong> Gebrüder Weiss-Konzern<br />
Geschichte – Heidegunde und Paul Senger-Weiss (1968 – heute)<br />
Fachbereiche<br />
*orange way<br />
WeissLand<br />
Mittel- und Osteuropa<br />
Westeuropa<br />
Air & Sea<br />
Logistik<br />
Corporate Marketing & Sales und Branchenlösungen<br />
Tochtergesellschaften<br />
Gebrüder Weiss Paketdienst<br />
IT-Services<br />
Adressen von Gebrüder Weiss
Gebrüder Weiss-Partnerporträts<br />
10 Partnerporträt<br />
Daikin<br />
22 Partnerporträt<br />
Elky<br />
44 Partnerporträt<br />
Schneider Electric<br />
56 Partnerporträt<br />
Bosch
1cm
Ein echter<br />
Stiastny:<br />
Wert 2 Mio. Euro<br />
Der Weg zur effizienten Logistiklösung ist<br />
bei Gebrüder Weiss vor allem eines: Ein<br />
intensiver Kommunikationsprozess zwischen<br />
dem Kunden und unseren praxiserfahrenen<br />
Logistikfachleuten. Abläufe<br />
analysieren. Ideen konzipieren, präsentieren,<br />
diskutieren, verwerfen, korrigieren,<br />
kombinieren …, bis die richtige Lösung<br />
entstanden ist. Eine Lösung, die den<br />
Gesamtablauf optimiert und dabei auch<br />
die Details berücksichtigt. Deshalb sind<br />
unsere Logistikfachleute auch Projektfachleute,<br />
die wissen, wie man Gruppen<br />
moderiert. Wie man das Potenzial von<br />
Konflikten nutzen kann. Und wie Ideen<br />
visualisiert werden. Da kann es schon<br />
mal vorkommen, dass auf einem von<br />
unserem Logistikchef Harry Stiastny gezeichneten<br />
Flipchart die Idee enthalten<br />
ist, mit der Sie Ihrer Firma EUR 2 Mio.<br />
einsparen.<br />
Logistiklösungen, die halten,<br />
was versprochen wurde.<br />
1. 1 .<br />
Gebrüder Weiss<br />
in Originalgröße
4 5<br />
Standorte und Highlights 20<strong>04</strong><br />
WeissLand West<br />
Deutschland<br />
Mitarbeiter: 154<br />
Standorte: 6<br />
Österreich<br />
Mitarbeiter: 2.415<br />
Standorte: 51<br />
xvise expandiert in Österreich<br />
Um auch im Süden Österreichs<br />
sowie im angrenzenden neuen EU-<br />
Beitrittsland Slowenien eine rasche<br />
und effektive Logistikberatung<br />
durchführen zu können, hat xvise<br />
nach Wien und Lauterach am 1.<br />
Juni einen neuen Standort in Graz<br />
eröffnet. »Durch die Erweiterung<br />
auf drei Standorte sind wir jetzt<br />
noch flexibler in Sachen Kundenbetreuung<br />
und -beratung geworden«,<br />
kommentiert Harry Stiastny,<br />
Geschäftsführer von xvise innovative<br />
logistics.<br />
Schweiz<br />
Mitarbeiter: 151<br />
Standorte: 7<br />
<strong>GW</strong> Memmingen:<br />
Neue Ziele nach EU-Erweiterung<br />
Seit 10. Mai fährt <strong>GW</strong> Memmingen<br />
täglich direkt in die Tschechische<br />
Republik und nach Ungarn. Direktfahrten<br />
werden auch in die ande-<br />
Generationenwechsel bei <strong>GW</strong>:<br />
Steuerruder übergeben Mit der<br />
symbolischen Übergabe des<br />
Steuerrades durch Heidegunde<br />
Senger-Weiss an den neuen Vorstandsvorsitzenden<br />
Wolfgang<br />
Niessner wurde der Generationenwechsel<br />
am 17. Dezember erfolgreich<br />
abgeschlossen. Zu Beginn<br />
des neuen Jahres tritt das Ehepaar<br />
<strong>GW</strong> unter zehn besten Arbeitgebern<br />
Österreichs Im Mai zeichnete<br />
die Zeitschrift trend »Österreichs<br />
beste Arbeitgeber« aus. Gebrüder<br />
Weiss erreichte Rang 9 und erhielt<br />
zusätzlich den Sonderpreis »Förderung<br />
älterer Arbeitnehmer«.<br />
Insgesamt nahmen 56 große und<br />
mittelständische Betriebe und<br />
Organisationen an diesem Wettbewerb<br />
teil. Bewertet wurden die<br />
Unternehmen und deren Management<br />
auf Basis von Mitarbeiterbefragungen<br />
zu den Themen Glaubwürdigkeit,<br />
Respekt, Fairness,<br />
Stolz und Teamorientierung.<br />
<strong>GW</strong> Schweiz neu strukturiert<br />
Seit 1. Januar 20<strong>04</strong> wird <strong>GW</strong><br />
Schweiz von Roland Gander geleitet,<br />
der bislang Chef der Filiale<br />
Gebrüder Weiss Lauterach war<br />
und jetzt zuständig ist für die<br />
gesamte Region Schweiz, Vorarlberg<br />
sowie den südwestdeutschen<br />
Raum.<br />
ren neuen Mitgliedsländer durchgeführt.<br />
Statt wie bisher zweimal<br />
geht es ab jetzt dreimal pro Woche<br />
nach Polen, in die Slowakei und<br />
nach Slowenien.<br />
Heidegunde und Paul Senger-<br />
Weiss nach 36 Jahren der Verantwortung<br />
für <strong>GW</strong> von der operativen<br />
Geschäftsführung zurück und<br />
wechselt in den Aufsichtsrat. Der<br />
neue Vorstand besteht aus den<br />
bisherigen Mitgliedern Wolfgang<br />
Niessner und Peter Kloiber und<br />
den ›Gebrüder Weiss‹, Wolfram<br />
und Heinz Senger-Weiss.<br />
<strong>GW</strong> Graz wird größer<br />
Umschlags- und Lagerflächen sind<br />
zu klein geworden, die Anforderungen<br />
der Kunden hingegen<br />
gestiegen. In der Folge wurde der<br />
Ausbau des Logistikzentrums <strong>GW</strong><br />
Graz und die Neuorganisation der<br />
bestehenden Lagergeschäfte<br />
beschlossen.<br />
<strong>GW</strong> Linz umweltzertifiziert<br />
<strong>GW</strong> hat ein Umweltmanagement-<br />
System nach ISO 14001 eingeführt<br />
und dieses am Beispiel der<br />
Niederlassung Linz extern zertifizieren<br />
lassen. An die Richtlinien<br />
müssen sich ausnahmslos alle<br />
<strong>GW</strong>-Niederlassungen halten.<br />
<strong>GW</strong> Altenrhein baut an<br />
Um 2.500 m2 Nutzungsfläche ist<br />
<strong>GW</strong> Altenrhein erweitert worden.<br />
Jetzt stehen insgesamt 5.500 m2 mit 4.000 Regalplätzen zur Verfügung,<br />
wovon 2.900 (auf 2.500 m2 Fläche) beheizbar sind. Damit werden<br />
weitere Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und dadurch verstärkte<br />
Marktpräsenz in den Bereichen<br />
Lager- und Distributionslogistik<br />
geschaffen.
Italien (Südtirol)<br />
Mitarbeiter: 2<br />
Standorte: 1<br />
Alle Mitarbeiterzahlen sind Durchschnittswerte<br />
des Geschäftsjahres 20<strong>04</strong><br />
(Konsolidierung nicht berücksichtigt).<br />
Auf den Landkarten sind aus Platzgründen<br />
nur die Hauptstandorte eingezeichnet,<br />
angegeben sind aber alle Standorte<br />
(inkl. Zollbüros, Logistikzentren, Repräsentanzen<br />
etc.).
6 7<br />
Standorte und Highlights 20<strong>04</strong><br />
WeissLand<br />
Mittel- und Osteuropa<br />
Tschechien<br />
Mitarbeiter: 261<br />
Standorte: 7<br />
Ungarn<br />
Mitarbeiter: 138<br />
Standorte: 2<br />
Slowenien<br />
Mitarbeiter: 18<br />
Standorte: 1<br />
Kroatien<br />
Mitarbeiter: 31<br />
Standorte: 3<br />
Serbien-Montenegro<br />
Mitarbeiter: 5<br />
Standorte: 2<br />
<strong>GW</strong> Brünn zieht um Sowohl<br />
gestiegene Anforderungen des<br />
Marktes und der Kunden als auch<br />
beengte Verhältnisse in den bisherigen<br />
Räumlichkeiten in der Slatina<br />
Turanka 56 machten den Umzug<br />
der Gebrüder Weiss-Filiale Brünn<br />
<strong>GW</strong> Dunaharaszti bietet zwei<br />
neue Destinationen an Hungaroweiss<br />
Dunaharaszti hat mit Beginn<br />
des Jahres 20<strong>04</strong> seine Direktabfahrten<br />
um zwei Destinationen<br />
erweitert. Jetzt wird jeden Dienstag<br />
nach Arad (Rumänien) und nach<br />
Kiev (Ukraine) transportiert.<br />
<strong>GW</strong> verbindet Zagreb und Ljubljana<br />
Seit 1. Mai bestehen die<br />
zweimal wöchentlich durchgeführten<br />
Direktverkehre zwischen Ljubljana<br />
und Zagreb. Transportiert<br />
wird Sammelgut, teilweise aus<br />
Slowenien, sowie Transitgüter aus<br />
Ländern der Europäischen Union.<br />
<strong>GW</strong> Zagreb bezieht neuen Logistikterminal<br />
Seit April stehen dem<br />
<strong>GW</strong>-Team dem EU-Standard entsprechende<br />
4.000 m2 Umschlagsund<br />
Bürofläche zur Verfügung.<br />
Umgesiedelt wurden das gesamte<br />
Lager von Siemens Kroatien sowie<br />
Neue Standorte in Serbien-Montenegro<br />
Seit Mai ist <strong>GW</strong> in Serbien-Montenegro<br />
operativ tätig.<br />
Mit der Eröffnung zweier neuer<br />
Niederlassungen in Belgrad und<br />
Subotica ist das Marktgebiet von<br />
Gebrüder Weiss um mehr als<br />
100.000 km2 und 8 Millionen Ein-<br />
unumgänglich. Mit 1. Oktober<br />
übersiedelte das <strong>GW</strong>-Team in das<br />
neue Gebäude im Central Trade<br />
Park Modrice, wo jetzt rund<br />
2.000 m2 Lagerhalle sowie weitere<br />
450 m2 modernst eingerichteter<br />
Büros zur Verfügung stehen.<br />
Quantensprung im Export<br />
Durch intensive Marktanstrengungen<br />
konnte das ungarische <strong>GW</strong>-<br />
Team unter Landeschef Alfred<br />
Gastgeb das Sendungsaufkommen<br />
im Export 20<strong>04</strong> um 150%<br />
gegenüber dem Vorjahr steigern.<br />
Diese neue Relation hat deshalb<br />
eine große Bedeutung sowohl für<br />
<strong>GW</strong> Zagreb als auch für die Filiale<br />
in Ljubljana, weil die Handelsbeziehungen<br />
zwischen den Ländern<br />
Kroatien und Slowenien stark<br />
wachsen.<br />
das Siemens Archiv-Lager. Zudem<br />
wurden zwei neue Referenzkunden<br />
für die Bereiche Importverzollungen,<br />
Lagerlogistik und nationale<br />
Distribution gewonnen.<br />
wohner gewachsen. Am Hauptsitz<br />
in Novi Beograd werden Teil- und<br />
Komplettladungen abgewickelt. In<br />
Subotica werden alle speditionellen<br />
Dienstleistungen außer Luftfracht,<br />
Seefracht und Bahn angeboten.
Slowakei<br />
Mitarbeiter: 51<br />
Standorte: 4<br />
Rumänien<br />
Mitarbeiter: 36<br />
Standorte: 3<br />
Neue Leitung für <strong>GW</strong> Zilina<br />
Am 1. Januar 20<strong>04</strong> bekam die <strong>GW</strong>-<br />
Niederlassung in Zilina (Slowakei)<br />
eine neue Leitung: Robert Mrvis<br />
weist ein abgeschlossenes Studium<br />
des Faches Verkehrs- und<br />
Jetzt auch Luftfracht im Programm<br />
Seit Jahresbeginn hat <strong>GW</strong><br />
in Bukarest, Rumänien, die Abwicklung<br />
von Luftfrachtsendungen –<br />
Export und Import – mit eigenem<br />
lokalen Personal in seine Dienstleis-<br />
Manipulationstechnik sowie mehrere<br />
Jahre Erfahrung im Speditionswesen<br />
auf. Bei <strong>GW</strong> obliegt<br />
ihm der Verkauf in der Nord- und<br />
Mittelslowakei.<br />
Bulgarien<br />
Mitarbeiter: 36<br />
Standorte: 4<br />
tungspalette aufgenommen. Im<br />
Anfangsstadium arbeitet Gebrüder<br />
Weiss mit der am Flughafen Otopen<br />
ansässigen Spedition Go-Trans,<br />
einem rein rumänisches Unternehmen<br />
mit 35 Mitarbeitern, zusammen.
8 9<br />
Standorte und Highlights 20<strong>04</strong><br />
WeissLand USA<br />
USA<br />
Mitarbeiter: 31<br />
Standorte: 5<br />
WeissLand<br />
Vereinigte Arabische Emirate<br />
Vereinigte Arabische Emirate<br />
Mitarbeiter: 11<br />
Standorte: 1<br />
Weiss-Rohlig Dubai eröffnet<br />
Im Oktober wurde gemeinsam mit<br />
unserem Partner Röhlig & Co in<br />
Dubai eine neue Niederlassung<br />
eröffnet. Lokaler Geschäftspartner<br />
der Weiss-Rohlig U.A.E. LLC<br />
Dubai ist die Al Mansoori Group.<br />
Mit Dubai erweitert der Vorarlberger<br />
Logistikkonzern sein internationales<br />
Netzwerk um einen geostrategisch<br />
wichtigen Standort.
WeissLand<br />
China, Hongkong<br />
WeissLand Singapur<br />
China und Hongkong<br />
Mitarbeiter: 164<br />
Standorte: 12<br />
Weiss-Rohlig-Büro in Shanghai<br />
erweitert Am 6. November hat<br />
Österreichs Vizekanzler Hubert<br />
Gorbach das neue Büro des Joint<br />
Ventures Weiss-Rohlig in Shanghai<br />
im Rahmen einer Feier offiziell<br />
eröffnet. Trotz dichtem Besuchsprogramm<br />
hatte es sich der Vizekanzler<br />
und Infrastrukturminister<br />
nicht nehmen lassen, die kürzlich<br />
bezogenen neuen Räumlichkeiten<br />
in der Hubin Road in Shanghai<br />
persönlich zu besichtigen. Grund<br />
der Erweiterung war akuter Platzmangel<br />
des sich sehr dynamisch<br />
entwickelnden Standortes.<br />
Singapur<br />
Mitarbeiter: 17<br />
Standorte: 2
Partner<br />
Der Klimageräte-Hersteller Daikin strukturierte<br />
um, suchte einen globalen Partner als einzigen<br />
Logistikdienstleister und hat diesen in <strong>GW</strong><br />
gefunden. Seitdem sind Mario Renner und<br />
Michael Fischlein unzertrennlich. Beinahe.<br />
Daikin ist im Industrie-Viertel Campus 21 in Brunn am<br />
Gebirge eingemietet, ein mit unzähligen Firmenlogos<br />
bestückter Büroblock nach dem anderen. Dazwischen<br />
Cafés und ein McDonald’s. Im Büro begrüßen sich<br />
Mario Renner, Repräsentant von <strong>GW</strong> Wien, und Daikins<br />
Sales Planning Manager Michael Fischlein wie gute, alte<br />
Freunde. Der eine, Mario Renner, ist blond, blauäugig,<br />
sportlich und isst am liebsten Nudeln. Sein Partner, ein<br />
Deutscher, der nach seinem Studium in Wien hängen<br />
geblieben ist, hat dunkles Haar, braune Augen und ein<br />
Lächeln wie Tom Cruise. Am liebsten isst er – Nudeln!<br />
Es begann vor zwei Jahren. Daikin Central Europe,<br />
die Tochtergesellschaft von Daikin Europe, einer der<br />
führenden Hersteller von Klimageräten mit Hauptsitz in<br />
Ostende, hat nach einer Ausschreibung beschlossen,<br />
die Lagerung und Distribution seiner Produkte an <strong>GW</strong><br />
zu übertragen. Grund der Ausschreibung waren Quali-<br />
tätsprobleme beim Mitbewerber sowie generell der Plan,<br />
den Osten künftig nicht mehr über die Zentrale in Ostende<br />
zu beliefern, sondern über eigene Lager. »Wir<br />
suchten einen globalen Partner«, erklärt Michael Fischlein.<br />
»Das in elf Ländern tätige Tochterunternehmen<br />
Daikin Central Europe sollte künftig von einem einzigen<br />
Dienstleister unterstützt werden.«<br />
Die Ausschreibung enthielt folgende Anforderungen:<br />
Ein zentralisiertes Lager plus Regionallager im Osten,<br />
Tracking & Tracing, papierlose Kommunikation und<br />
Transporte.<br />
»Unser Logistik-Supervisor Jean Dimanche und ich<br />
schauten uns alle eingereichten Präsentationen an,<br />
begutachteten die angebotenen Lager, verglichen die<br />
Preise und schlugen dem Mutterhaus in Ostende<br />
Gebrüder Weiss vor.« Ostende gab das OK – <strong>GW</strong><br />
bekam den Zuschlag. »An meinem 36. Geburtstag<br />
erfuhr ich es«, freut sich der für das Daikin-Projekt<br />
zuständige Mario Renner heute noch über das besondere<br />
Geschenk.<br />
Ausschlaggebend für den Zuschlag war, dass die<br />
<strong>GW</strong>-Standorte wie maßgeschneidert ins Konzept von<br />
Daikin passen und <strong>GW</strong> seine regionalen Stärken besonders<br />
gut ausspielen konnte. So wurde am Standort
»Wir lösen Probleme<br />
durch Gespräche.«<br />
Michael Fischlein,<br />
Sales Planning Daikin<br />
Wien das DACE-Zentrallager installiert. Und von hier<br />
aus wird nun die gesamte Bedarfsplanung der weiteren<br />
vier Regionallager an den <strong>GW</strong>-Standorten in Tschechien,<br />
der Slowakei, Ungarn und Rumänien gesteuert.<br />
Informationstechnisch erfolgt die gesamte Bestandsmanagement-Steuerung<br />
für alle Standorte über die<br />
<strong>GW</strong>-ELK-Lagerlogistik-Software. Richtig los ging es<br />
Mitte Mai 2003 – mit dem Wechsel vom gekündigten<br />
Mitbewerber zum neuen Partner <strong>GW</strong> sowie der Einrichtung<br />
des Zentrallagers in Wien. »Wir beide haben 17<br />
LKWs händisch beladen!«, erinnert sich Michael Fischlein<br />
an den Tag, als sich er und Mario Renner – einmal<br />
nicht so schick wie üblich gekleidet – unter die Lagerarbeiter<br />
gesellt hatten. Eine solche Aktion schweißt zusammen!<br />
Hauptgrund aber, weshalb diese Geschäftspartnerschaft<br />
so gut funktioniert, ist der direkte, persönliche<br />
Kontakt, den das hervorragend auf einander<br />
abstimmte Duo von Anfang an miteinander gepflegt hat.<br />
»Wir lösen Probleme durch Gespräche«, sagt Mario<br />
Renner, und Michael Fischlein fügt hinzu: »Der Informationsfluss<br />
ist uns sehr wichtig!« Habt ihr zwei denn täglich<br />
Kontakt? Mario Renner: »Nee, so schlimm ist es<br />
nicht!« Michael Fischlein: »Das tät ja keiner aushalten!«<br />
Mario Renner,<br />
Vertrieb <strong>GW</strong>-Wien<br />
Jean Dimanche,<br />
Logistik Supervisor Daikin<br />
Klimagerät von Daikin,<br />
Hotel de France, Wien<br />
In den frühen 70er-Jahren wurde Daikin Europe in Ostende,<br />
Belgien, gegründet. Heute werden bereits 80% der in Europa verkauften<br />
Geräte auch in Europa produziert.<br />
20<strong>04</strong> verzeichnet Daikin Europe mit 1.800 Mitarbeitern einen<br />
Umsatz von EUR 1,134 Mrd. und ist damit das führende Unternehmen<br />
im europäischen Klimamarkt.<br />
Das neue Büro von Daikin Central Europe in Brunn am Gebirge<br />
bei Wien (insgesamt 80 MitarbeiterInnen) sorgt mit 10 MitarbeiterInnen<br />
seit 2003 für mehr Kundennähe auf dem heimischen Markt, und<br />
die weiteren 10 Länder (Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien,<br />
Bulgarien, Serbien-Montenegro, Bosnien- Herzegowina, Mazedonien,<br />
Kroatien und Slowenien) werden auf die verbleibenden MitarbeiterInnen<br />
aufgeteilt.<br />
Mit <strong>GW</strong> führt Daikin Beschaffungstransporte aus Belgien sowie<br />
Lagerung und Auslieferung in die osteuropäischen Märkte durch. In<br />
der Hauptsaison, im Juli 20<strong>04</strong>, erfolgten 352 Auslieferaufträge mit<br />
insgesamt 2.689 Positionen.<br />
Daikin Airconditioning Central Europe Handels-GmbH<br />
Abteilung Österreich<br />
Campus 21, Europaring F12/402<br />
A-2345 Brunn am Gebirge<br />
Tel.: +43/2236/325 57, Fax: +43/2236/325 57-900<br />
E-Mail: office@daikin.at<br />
Danke an »H&M« sowie »Zara« für die Einkleidung unserer hier abgebildeten »Models«. Stylistin: Evelyn Nothnagl
12 13<br />
200<br />
<strong>Jahresbericht</strong><br />
Das Wirtschaftsjahr 20<strong>04</strong> ist für Gebrüder Weiss sehr<br />
erfolgreich verlaufen. Umsatz, Wertschöpfung<br />
und operatives Ergebnis konnten gegenüber<br />
dem bereits sehr erfreulichen Jahr 2003 weiter<br />
gesteigert werden. Die besonderen Herausforderungen<br />
wie die Einführung von Road-Pricing in<br />
Österreich und die EU-Erweiterung per 1. Mai<br />
wurden – aufgrund gezielter Vorbereitung – bewältigt.<br />
Sowohl das Dienstleistungs-Angebot als<br />
auch das »orange Netzwerk« wurden erweitert,<br />
Qualität und Kundenzufriedenheit konnten<br />
messbar erhöht werden. Wie bereits in den Jahren<br />
zuvor wurden substanzielle Investitionen<br />
vorgenommen. Die Anzahl der MitarbeiterInnen<br />
ist gestiegen und Gebrüder Weiss wurde als<br />
einer der besten Dienstgeber Österreichs ausgezeichnet.<br />
Der angekündigte Generationswechsel<br />
an der Konzernspitze wurde durchgeführt.<br />
Im Bereich Infrastruktur gab es wesentliche Veränderungen.<br />
In erster Linie muss die Klärung der<br />
Standortfrage Wien hervorgehoben werden. Es<br />
ist gelungen, den Verkauf der Altanlage St. Marx<br />
und den Erwerb eines mehr als 100.000 m 2<br />
Nettoumsatz<br />
322,8 318,7<br />
94/95<br />
95/96<br />
Gebrüder Weiss Holding AG<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 20<strong>04</strong><br />
357,4<br />
96/97<br />
4<strong>05</strong>,8<br />
97/98<br />
423,6<br />
98/99<br />
499,5<br />
99/00<br />
555,2<br />
283,8<br />
RWJ<br />
2001<br />
573,9<br />
00/01 2002<br />
607,2<br />
708,3<br />
2003 20<strong>04</strong><br />
großen Areals südlich von Wien parallel abzuwickeln.<br />
Eine Gesamt-Investitionssumme in Höhe<br />
von EUR 50 Mio. wurde für die Errichtung des<br />
neuen Terminals in Maria Lanzendorf freigegeben;<br />
die Fertigstellung ist für Mitte 2006 geplant.<br />
Damit wird eine Konzentration von Logistik-,<br />
Landverkehrs- und Air & Sea-Aktivitäten in der<br />
Region Ost-Österreich erstmals möglich sein.<br />
Optimale Arbeitsbedingungen und die bessere<br />
Nutzung von Synergien werden auch die zukünftige<br />
Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen. Nachdem<br />
die Logistik-Zone-Tirol zu 100% erworben<br />
wurde, konnte auf diesem Areal in Hall eine<br />
moderne Umschlagsanlage errichtet und in Betrieb<br />
genommen werden. In Wels/Pernau wurde<br />
der Grundstein zur neuen Logistik-Anlage in<br />
Nähe des Kombiterminals gelegt, womit die Präsenz<br />
in einem der bedeutendsten Wirtschaftsräume<br />
Österreichs nachhaltig verstärkt wurde.<br />
In Sulz/Vorarlberg wurde in eine vergrößerte<br />
Paketanlage investiert.<br />
Die Kapazität in Graz wurde ausgebaut und für die Filiale<br />
Maria Saal/Kärnten wurden Grund und Gebäude<br />
in Pacht bzw. Eigentum übernommen.<br />
Am Standort Passau wurde eine angrenzende<br />
Liegenschaft erworben und ein Budget für Aus-/<br />
Umbau genehmigt, in Brno/Tschechien fand die<br />
Eröffnung der neuen Anlage statt. Die Bauarbeiten<br />
in Senec/Slowakei wurden begonnen und<br />
die Übersiedlung in Zagreb abgeschlossen. Eine<br />
Landesorganisation in Serbien-Montenegro<br />
wurde mit Hauptsitz Belgrad und der operativen<br />
Plattform Subotica gegründet.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt wurde bei der Personalentwicklung<br />
gesetzt. In Ergänzung zu dem bestehenden<br />
Aus- und Weiterbildungsangebot wurde<br />
ein neues Programm zur Aufnahme und Qualifizierung<br />
von Trainees und High Potentials eingeführt.<br />
Damit soll deutlich unterstrichen werden,<br />
dass Gebrüder Weiss dem »menschlichen
Faktor« in der Dienstleistung die entsprechende<br />
Bedeutung zumisst. Eine weitere Initiative soll<br />
den internationalen Personal- und Erfahrungsaustausch<br />
verstärken. Die Landverkehre – national<br />
wie international – haben wieder einen hervorragenden<br />
Beitrag geleistet. Die stärkere Vernetzung<br />
der einzelnen Gebrüder-Weiss-Häuser<br />
wurde ebenso erreicht wie die Festigung und der<br />
Ausbau der internationalen Partner-Beziehungen.<br />
Die weitere Harmonisierung der Standards<br />
wird angestrebt, um Produktivität und Qualität<br />
auf höchstem Niveau zu stabilisieren. Mit der<br />
durchgängigen Einführung der neuen Speditions-Software<br />
wurde ein bedeutender Fortschritt<br />
erzielt. Durch den EU-Beitritt der Slowakei,<br />
Sloweniens, Tschechiens und Ungarns<br />
haben sich die Voraussetzungen in diesen Ländern<br />
völlig verändert. Der – durch den Wegfall<br />
der Verzollung – vereinfachten Abwicklung stehen<br />
erhöhte Anforderungen bezüglich Laufzeiten,<br />
Auslastung und Kommunikation gegenüber.<br />
Im Rahmen des EU-Fit-Programmes wurden die<br />
lokalen <strong>GW</strong>-Organisationen sorgfältig auf diese<br />
neue Situation vorbereitet. Es bedarf aber weiterer,<br />
intensiver Anstrengungen, um die gesteckten<br />
Mittelfrist-Ziele zu erreichen.<br />
Besondere Erwähnung verdient wieder der Paketdienst,<br />
der unter der Marke DPD auch im Jahre<br />
20<strong>04</strong> die Markt- und Qualitätsführerschaft in<br />
Österreich verteidigen konnte.<br />
<strong>GW</strong>-Vorstand 20<strong>05</strong>:<br />
V.l.n.r. Wolfram Senger-Weiss,<br />
Wolfgang Niessner, Peter Kloiber,<br />
Heinz Senger-Weiss.<br />
Bereits in den vergangenen Jahren hat <strong>GW</strong> deutliche<br />
Akzente hinsichtlich Logistik gesetzt. Dieser<br />
Trend wurde im Berichtsjahr weiter verstärkt. Mit<br />
individuellen, kundengerechten Lösungen wurde<br />
der verstärkten Nachfrage Rechnung getragen.<br />
Wesentliche Outsourcing-Projekte konnten in<br />
verschiedenen Ländern für international renommierte<br />
Kunden realisiert werden. Die im eigenen<br />
Haus entwickelten IT-Applikationen für Beschaffungs-,<br />
Lager- und Distributionslogistik finden<br />
hohe Akzeptanz.<br />
Aufteilung der Wertschöpfung auf die Bereiche
14 15<br />
<strong>Jahresbericht</strong><br />
Ganz allgemein konnte <strong>GW</strong> seinen Ruf als innovatives<br />
und finanziell erfolgreiches Unternehmen festigen,<br />
was mehrere Auszeichnungen und Preise<br />
bestätigt haben. In diesem Zusammenhang<br />
muss auch die Übernahme von E.T. Logistics<br />
durch <strong>GW</strong> erwähnt werden, womit dem Bereich<br />
tectraxx (Lösungen für Kunden im Hightechbzw.<br />
Telekommunikations-Segment) der Einstieg<br />
in die Repair-Logistik gelungen ist.<br />
Die Zusammenarbeit mit der Bremer Überseespedition<br />
Röhlig & Co hat sich 20<strong>04</strong> weiter verstärkt. Das<br />
Joint-Venture Weiss-Rohlig in China erhielt die<br />
A-Lizenz, was wesentlich bessere Chancen in<br />
diesem stark wachsenden Markt bringt. Insgesamt<br />
betreibt Weiss-Rohlig China zum Ende des<br />
Berichtsjahres bereits 11 Niederlassungen und<br />
beschäftigt über 130 MitarbeiterInnen. Dazu<br />
kommt die sehr positive Entwicklung von Weiss-<br />
Rohlig Hongkong und Singapore. Durch den<br />
frühzeitigen Aufbau einer <strong>GW</strong>-Organisation in<br />
diesem schwierigen, aber sehr wachstumsintensiven<br />
Markt gelingt es – auch gegen »Global<br />
Players« –, Kunden und Marktanteile zu gewinnen.<br />
Mit der Gründung von Weiss-Rohlig in<br />
Dubai wurde eine eigene, von <strong>GW</strong> geführte<br />
Organisation an dieser wichtigen Drehscheibe<br />
in Nahost geschaffen. Der Standort USA hat sich<br />
im Berichtsjahr – nach der Neugründung von<br />
5 Weiss-Rohlig-Stützpunkten in 2003 – planmäßig<br />
entwickelt und für weiteres Wachstum<br />
vorgesorgt.<br />
Nach 36-jähriger Tätigkeit an der Spitze von Gebrüder<br />
Weiss haben Heidegunde und Paul Senger-Weiss<br />
per Jahresende den angekündigten Wechsel von<br />
der operativen Geschäftsführung in den Auf-<br />
Heidegunde Senger-Weiss,<br />
Wolfgang Niessner.<br />
sichtsrat vollzogen. Die Übergabe an den neuformierten<br />
Vorstand, Wolfgang Niessner, Peter<br />
Kloiber, Wolfram und Heinz Senger-Weiss, erfolgte<br />
im Rahmen einer stimmungsvollen Feier in<br />
Anwesenheit des <strong>GW</strong>-Top-Managements. Der<br />
neue Vorstand drückte – auch namens der Belegschaft<br />
– dem überragenden Unternehmer-<br />
Ehepaar, Heidegunde und Paul Senger-Weiss,<br />
seinen besonderen Dank für deren außergewöhnliche<br />
Leistung aus, die <strong>GW</strong> zu einem österreichischen<br />
Spitzenunternehmen von europäischem<br />
Rang gemacht hat. Es ist eine große<br />
Aufgabe, dieses Werk fortzusetzen und die Unabhängigkeit<br />
und den Charakter von Gebrüder<br />
Weiss für die nächsten Generationen zu sichern.<br />
Worte des Dankes müssen an dieser Stelle auch den<br />
Gesellschaftern, Aufsichtsräten, Kunden, Partnern<br />
und Freunden des Hauses für die Unterstützung<br />
sowie den MitarbeiterInnen von <strong>GW</strong><br />
für ihr Engagement ausgesprochen werden.<br />
Lauterach, am 08. Juni 20<strong>05</strong><br />
Heidegunde Senger-Weiss e.h.<br />
Wolfgang Niessner e.h.
1cm<br />
16 16
Abgestempelt<br />
1. 1 .<br />
Gebrüder Weiss<br />
in Originalgröße<br />
Aus der Nähe betrachtet, werden einige<br />
unserer Mitarbeiter regelmäßig abgestempelt.<br />
Denn damit Ihre Waren rund um<br />
die Welt gut und effizient reisen können,<br />
ist ein starkes Logistiknetzwerk notwendig.<br />
Ein Netzwerk, bestehend aus leistungsfähigen<br />
Partnern vor Ort. Ein Netzwerk,<br />
dessen Partner aber auch exzellent<br />
zusammenspielen. So ein Netzwerk baut<br />
man nicht am Telefon oder via E-Mail,<br />
sondern durch persönliche Beziehungen.<br />
Und das bedeutet für manche <strong>GW</strong>-Mitarbeiter<br />
ein randvoll gestempelter Reisepass.<br />
So einfach ist das. Und so kompliziert.<br />
Damit Sie als <strong>GW</strong>-Kunde überall auf<br />
dieser Welt jemanden haben, der sich für<br />
Ihre Güter mit persönlichem Engagement<br />
einsetzt.<br />
Globale Transportlösungen ganz<br />
persönlich.
Geschichte<br />
18 19 Abschied in die Zukunft:<br />
36 Jahre Gebrüder Weiss<br />
mit Heidi und Paul Senger-Weiss<br />
1968<br />
Ferdinand Weiss verstirbt<br />
unerwartet. Seine<br />
Tochter Heidi übernimmt<br />
gemeinsam mit ihrem<br />
Ehemann Paul die Verantwortung<br />
für die Firma.<br />
Mit Ende des Jahres 20<strong>04</strong> wechselten Heidi und Paul<br />
Senger-Weiss aus der operativen Geschäftsleitung<br />
in den Aufsichtsrat – Rückblick auf<br />
eine aufregende, erfolgreiche Zeit, durch die<br />
sie unser jahrhundertealtes Familienunternehmen<br />
begleitet haben.<br />
<strong>GW</strong> ist in den vergangenen 36 Jahren einen<br />
Weg vielfacher positiver Veränderungen gegangen.<br />
Ein Schlüssel zum Erfolg war, dass Heidi<br />
und Paul Senger-Weiss nie die Bodenhaftung<br />
und Bescheidenheit, aber auch nie den Glauben<br />
an die Zukunft verloren haben: »Wir wissen,<br />
dass wir uns damals wie heute jeden Erfolg tagtäglich<br />
wieder neu durch persönlichen Einsatz<br />
aller Mitarbeiter hart erarbeiten müssen.«<br />
Im Mai 1968 war Ferdinand Weiss, der die<br />
Firma seit 1921 durch äußerst schwierige Zeiten<br />
geführt hatte, unerwartet verstorben. Die Verantwortung<br />
für das Familienunternehmen übergab<br />
er an seine Tochter Heidi, gerade 27 Jahre jung.<br />
Ein wenig später konnte sie diese gemeinsam<br />
mit Ehemann Paul Senger-Weiss tragen. Damals<br />
war Gebrüder Weiss eine anerkannte, finanziell<br />
solide, österreichische Inland-Stückgut-Spedition<br />
und in fast allen Bundesländern vertreten.<br />
Die Auslandsverkehre beschränkten sich<br />
weitgehend auf die Abwicklung und Verzollung<br />
von Importwaggons. Im Export hatte sich <strong>GW</strong><br />
ausländischer Drehscheiben bedient. Lediglich<br />
in der Luftfracht hatte <strong>GW</strong> begonnen, selbst<br />
aktiv zu werden. »Und dann gab es noch Gebrüder<br />
Weiss Hamburg, unser Tor nach Übersee«,<br />
denkt Paul Senger-Weiss zurück an die Zeit vor<br />
dreieinhalb Jahrzehnten.<br />
Mit Hilfe tüchtiger Manager – eine Generationenablöse<br />
war allerdings umgehend fällig – hat<br />
das Ehepaar Senger-Weiss damals eine Reihe<br />
von Veränderungen in die Wege geleitet, die das<br />
1970<br />
Startschuss zur<br />
Internationalisierung<br />
der Verkehrsnetze.<br />
Unternehmen sehr geprägt haben. Aus der OHG<br />
wurde schon 1972 eine GmbH. Die Finanzierung<br />
und Kapitalausstattung wurde neu geregelt.<br />
Internationalisierung Ein wesentlicher Schritt war die<br />
Internationalisierung der Verkehrsnetze. 1970<br />
startete <strong>GW</strong> Dornbirn den ersten europäischen<br />
LKW-Direktsammelverkehr von Rotterdam nach<br />
Vorarlberg. Kurz darauf wurden eigene LKW-Verbindungen<br />
mit Großbritannien, Deutschland und<br />
Skandinavien etabliert und auf ganz Österreich<br />
ausgedehnt. Heute verbindet ein dichtes Netz an<br />
zeitgetaktetem Verkehr alle wichtigen europäischen<br />
Wirtschaftszentren direkt mit den sechs<br />
wesentlichen österreichischen Wirtschaftsregionen.<br />
In dieser Dichte und Flächendeckung ist<br />
Gebrüder Weiss in Österreich zur führenden<br />
Europaspedition geworden.<br />
Auch im Überseebereich wurde stark investiert.<br />
Verkehrsverbindungen mit dem Nahen<br />
Osten, mit Japan (damals auch via Transsibirische<br />
Eisenbahn), USA und Kanada, in Afrika, vor<br />
allem mit dem damals boomendem Nigeria und<br />
eine weltweite Vernetzung in der Luftfracht wurden<br />
schon in den 70er-Jahren aufgebaut.<br />
Zu Beginn der 80er-Jahre lag der Anteil des<br />
internationalen Geschäfts des <strong>GW</strong>-Konzerns in<br />
Europa und Übersee bereits bei ca. 2/3. Wesentlich<br />
dabei war es, ein Netz an kompetenten,<br />
zumeist langjährigen Partnern zu etablieren, die<br />
in ihren Ländern ebenso stark verankert waren<br />
wie Gebrüder Weiss in Österreich.<br />
Neue Standorte Stark vorangetrieben wurde die Erneuerung<br />
und der Ausbau des Niederlassungsnetzes.<br />
Die nach 1945 verlorenen Filialen in der<br />
Schweiz und in Süddeutschland wurden wieder<br />
eröffnet. Neue Standorte mussten überall in<br />
1972<br />
Aus der OHG wird<br />
eine GmbH. Finanzierung<br />
und Kapitalausstattung<br />
werden<br />
neu geregelt.<br />
1973<br />
Die erste elektronischeDatenverarbeitungsanlage<br />
wird für<br />
die Buchhaltung in<br />
Vorarlberg installiert.
1978<br />
Paul Senger-Weiss<br />
nimmt erste Kontakte<br />
mit China<br />
auf.<br />
1980<br />
Österreich gesucht werden, möglichst auf Eigengrund<br />
und vor allem mit guter Verkehrsanbindung,<br />
nicht nur zum hochrangigen Straßennetz,<br />
sondern auch zur Schiene.<br />
In den 70er- und 80er-Jahren wurde das<br />
österreichische Niederlassungsnetz komplett<br />
erneuert. Es gibt heute nur noch eine einzige<br />
<strong>GW</strong>-Niederlassung, die an der selben Stelle<br />
schon 1968 bestanden hatte, das ist Feldkirch.<br />
Um 1970 wurde in Linz, Wels und Feldkirch<br />
gebaut; 1973 geht in Lauterach eine Außenstelle<br />
der Niederlassung Dornbirn in Betrieb; 1978 ist<br />
eine neue Anlage in Innsbruck startbereit; 1980<br />
die in Graz. 1981 wird die lang ersehnte Anlage<br />
am Güterbahnhof Wolfurt – nach über 10 Jahren<br />
Verhandlungen mit den ÖBB – ins <strong>GW</strong>-Netz integriert.<br />
Gebrüder Weiss Bregenz hatte Platz<br />
gemacht für den Bau des Festspielhauses. Im<br />
selben Jahr ziehen die Wiener Kollegen in ihren<br />
neuen Speditionsterminal in St. Marx. Und 1985<br />
wird in Linz eine neue, damals hoch moderne<br />
Umschlagsanlage bezogen, die noch heute zu<br />
einer der besten im Konzern zählt.<br />
Gleichzeitig wird in Lauterach ein großer Terminal<br />
für die Filiale Dornbirn fertig gestellt. Hierhin<br />
zieht auch die <strong>GW</strong>- Zentrale – nach 400 Jahren<br />
Fussach und 110 Jahren Bregenz. Im Juli<br />
1985 wird der neue Firmensitz in Anwesenheit<br />
von Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger<br />
und Landeshauptmann Dr. Herbert Kessler feierlich<br />
eröffnet. 1986 wird mit der Inbetriebnahme<br />
des Terminals in Salzburg das österreichische<br />
Niederlassungsnetz komplettiert.<br />
Anteil des internationalen<br />
Geschäfts<br />
liegt bei 70%.<br />
Heidi und Paul<br />
Senger-Weiss, 1968.<br />
Nach 400 Jahren Fussach,<br />
110 Jahren Bregenz zieht<br />
die <strong>GW</strong> Zentrale nach<br />
Lauterach. Die neue Anlage<br />
wird mit einem großen<br />
Fest eröffnet.<br />
All diese Anlagen wurden der Geschäftsentwicklung<br />
entsprechend laufend erweitert und<br />
modernisiert, getreu dem <strong>GW</strong>-Grundsatz: »Keine<br />
Investition in eine ungewisse Zukunft, sondern<br />
jeweils dem kalkulierbaren Bedarf entsprechend.«<br />
In jüngster Zeit wurden – vor allem dank<br />
des Verhandlungsgeschicks von Paul Senger-<br />
Weiss – noch die beiden Großterminals LZT in<br />
Hall in Tirol und das Logistikcenter am Welser<br />
Kombiterminal realisiert.<br />
Ausdehnung im europäischen WeissLand Die Regionalisierung<br />
des Unternehmens erfolgte gezielt in<br />
den Ländern, in denen keine entsprechenden<br />
Partner vorhanden waren.<br />
Ab Ende 1989, nach dem Fall des Eisernen<br />
Vorhangs, begann <strong>GW</strong> in die östlichen Nachbarländer<br />
zu expandieren, und zwar als Vollspedition<br />
mit eigenen Anlagen. Nach der Firmengründung<br />
in Ungarn 1989 folgten im Geschäftsjahr<br />
1991/92 eigene Tochterfirmen in Prag, Bratislava<br />
und Slowenien. Nach der Jahrtausendwende in<br />
Kroatien, Rumänien, Bulgarien und Serbien-<br />
Montenegro. Die Filialnetze in den neuen Weiss<br />
Ländern wurden laufend erweitert.<br />
Übersee-Expansion Schon in den 70er-Jahren erkannte<br />
Paul Senger-Weiss das wirtschaftliche Potenzial<br />
Chinas und schloss erste Kontakte mit dem<br />
Reich der Mitte. Gemeinsam mit seiner Frau und<br />
einer kleinen Wirtschaftsdelegation reiste er 1978<br />
– im Jahr des Pferdes – nach China. Bis zur Konkretisierung<br />
des ersten eigenen Standortes dau-<br />
1985 1986<br />
Erste integrierte Logistiklösung<br />
für einen Großkunden<br />
wird realisiert. Die neue<br />
Niederlassung in Salzburg<br />
komplettiert österreichisches<br />
Netzwerk.
20 21<br />
1988<br />
Geschichte<br />
Startschuss für den<br />
Paketdienst DPD<br />
(damals APS). Break-<br />
Even-Menge wird nach<br />
10 Monaten erreicht.<br />
erte es allerdings bis zum nächsten Jahr des<br />
Pferdes 1990. <strong>GW</strong> war aber eine der ersten europäischen<br />
Speditionen, die ein eigenes Büro in<br />
Shanghai und etwas später in Quingdao eröffnete.<br />
Es folgte weiters eine Firmenübernahme in<br />
Hongkong. Mit der Gründung des Joint Ventures<br />
›Weiss-Rohlig‹ zwischen Gebrüder Weiss und der<br />
Bremer Spedition Röhlig 1999 erfuhr das Überseenetzwerk<br />
des <strong>GW</strong>-Konzerns einen starken<br />
Entwicklungsschub mit Standorten in Singapur<br />
und 8 weiteren in China. 2003 kam die Etablierung<br />
in den USA (5 eigene Standorte) und 20<strong>04</strong><br />
in Dubai, der Transportdrehscheibe des Nahen<br />
Ostens. Ein Meilenstein konnte in diesem Jahr in<br />
China erreicht werden: Mit der Erteilung der<br />
A-Lizenz wurde <strong>GW</strong> in China zur Vollspedition<br />
mit über 150 Mitarbeitern an insgesamt 11 Standorten!<br />
Technologische Erneuerung 1972 fiel bei <strong>GW</strong> die Entscheidung,<br />
in eine moderne, elektronische<br />
Datenverarbeitungsanlage zu investieren. Im<br />
Folgejahr durfte sich die Vorarlberger Buchhaltung<br />
über einen Elektronenrechner mit Lochkarten-Speicher<br />
freuen, der – sparsam wie immer –<br />
mit einem Industrieunternehmen geteilt wurde.<br />
Damit war <strong>GW</strong> eine der ersten Speditionen<br />
Österreichs, die in moderne Technologie investiert<br />
hat, vor allem auch in Softwareentwicklung<br />
und in Fachpersonal. »Seither haben wir unsere<br />
führende und innovative Stellung im IT-Bereich<br />
in unserer Branche beibehalten«, sind Heidi und<br />
Paul Senger-Weiss stolz. Die elektronische Vernetzung<br />
aller Standorte des <strong>GW</strong>-Konzerns<br />
wurde bereits 1990 abgeschlossen. Internet-<br />
Sendungsinformationen lieferte der <strong>GW</strong>-Konzern<br />
seinen Kunden schon seit 1997. Und mit der<br />
Gründung der Tochtergesellschaft inet-logistics<br />
1999 sicherte sich <strong>GW</strong> auch im Segment des<br />
webbasierten Logistikmanagements einen führenden<br />
Rang in der europäischen Spedition.<br />
Neue Produkte im Transportbereich Klare Akzente<br />
gesetzt haben Heidi und Paul Senger-Weiss in<br />
den letzten 36 Jahren auch bei der Entwicklung<br />
von neuen, speditionellen Dienstleistungsprodukten.<br />
Anfang der 80er-Jahre wurden mit dem<br />
Einsatz von Wechselbrücken erstmals System-<br />
1989<br />
Nach dem Fall des<br />
Eisernen Vorhangs<br />
beginnt die Expansion<br />
nach Osteuropa.<br />
verkehre innerhalb des <strong>GW</strong>-Netzes und international<br />
mit Partnerspeditionen aufgebaut, mit<br />
fixen Abfahrtszeiten und Laufzeitgarantien.<br />
Damit wurde die Basis für alle weiteren Speditionsprodukte<br />
gelegt – von Weiss24 bis Orange<br />
on Time.<br />
»Ein Volltreffer war zweifellos die Pionierleistung<br />
im Paketbereich in Österreich«, erinnert<br />
sich Paul Senger-Weiss an den 2. Mai 1988, den<br />
Startschuss für den DPD (damals APS) – den<br />
ersten flächendeckenden 24h-Paketdienst in<br />
Österreich. Bereits nach 10 Monaten erreichte<br />
diese gemeinsam mit zwei weiteren Speditionen<br />
betriebene Firma die Break-Even-Menge von<br />
5.000 Paketen pro Tag. »Ein Joint Venture hatte<br />
uns damals in der Branche niemand zugetraut.<br />
Wir sind aber noch heute im österreichischen<br />
DPD gemeinsam als Marktführer erfolgreich<br />
tätig. Dies vor allem aufgrund der ausgezeichneten<br />
Qualität, wie zum Beispiel der lückenlosen<br />
Videoüberwachung in allen Anlagen.«<br />
Logistiklösungen und Branchenvertiefung Zukunftsweisend<br />
war auch das Engagement in Richtung<br />
moderner und für die Kunden maßgeschneiderter<br />
Logistiklösungen. Bereits 1986, als der<br />
Begriff »Logistik« den meisten unbekannt war,<br />
übernahm <strong>GW</strong> für einen Großkunden in Vorarlberg<br />
sowohl Lagerhaltung als auch Transportmanagement<br />
und realisierte erfolgreich eine<br />
integrierte Logistiklösung. In den folgenden Jahren<br />
wurde massiv in den Aufbau von Logistikkompetenz<br />
investiert, sowohl in Anlagen, vor<br />
allem aber in das Know-how der Mitarbeiter.<br />
Gemeinsam mit den jüngeren Kollegen in der<br />
Geschäftsleitung wurden Branchenlösungen wie<br />
leisure + sports logistics und automotive logistics<br />
geschaffen, die Businessunit für Hightech-<br />
Logistik tectraxx installiert und die Beratungsfirma<br />
xvise innovative logistics gegründet.<br />
Mitarbeiterausbildung 1988 richteten Heidi und Paul<br />
Senger-Weiss den Ferdinand-Weiss-Fonds ein,<br />
die finanzielle Basis für ein anspruchsvolles, firmeninternes<br />
Schulungsprogramm. Denn besonders<br />
großen Wert legten sie auf die Aus- und<br />
Weiterbildung der Mitarbeiter. So wurde von der<br />
Lehrlingsausbildung über regelmäßige Mitarbei-<br />
1990/91<br />
Erstes Fernost-Büro<br />
wird in Shanghai<br />
eröffnet.<br />
1993<br />
<strong>GW</strong> wird als eine der<br />
ersten Speditionen<br />
Österreichs nach<br />
ISO 9001 zertifiziert.<br />
1995<br />
Zäsur: Der EU-Beitritt Österreichs<br />
bedeutet den Wegfall<br />
des Zollgeschäfts. <strong>GW</strong> muß<br />
in größerem Maße Personal<br />
abbauen. Die Branchenarbeitsstiftung<br />
AUSPED wird<br />
ins Leben gerufen.
1998/99<br />
Das Internet Sendungsinformationssystem<br />
ISIS wird<br />
eingeführt und im Finanzbereich<br />
rechtzeitig vor dem<br />
Jahr 2000 SAP eingeführt.<br />
terschulungen bis hin zum 20<strong>04</strong> ins Leben gerufenen<br />
Orange-Future-Projekt (einem qualifizierten<br />
Trainee-Programm) eine wahre Bildungsreform<br />
eingeleitet. Diese trug auch dazu bei, dass<br />
<strong>GW</strong> 20<strong>04</strong> in einer von einem unabhängigen Institut<br />
durchgeführten Mitarbeiterbefragung unter<br />
die »besten Arbeitgeber Österreichs« gewählt<br />
wurde.<br />
Die 36 Jahre Heidi und Paul Senger-Weiss,<br />
das war eine stete wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung<br />
aus eigener Kraft ohne große Akquisitionen<br />
oder Mergers. Dadurch konnte auch die<br />
stark ausgeprägte Gebrüder Weiss-Identität im<br />
gesamten Unternehmen verankert werden.<br />
Aus dem kleinen Österreichspediteur von<br />
1968 wurde so der international agierende Logistikkonzern<br />
von 20<strong>04</strong> im europäischen WeissLand<br />
»von Basel bis Bukarest« mit seinen weltweiten<br />
Verbindungen.<br />
Und das, obwohl in diesen vielen Jahren<br />
mehr als einmal »schwierige Zeiten« herrschten.<br />
Mitte der 70er-Jahre – der erste Ölschock –<br />
gab’s einen dramatischen Konjunktureinbruch.<br />
In der Vorarlberger Textilindustrie ging das Sendungsaufkommen<br />
teilweise um 75% zurück! Die<br />
Kriege Anfang der 90er-Jahre im Golf und in<br />
Jugoslawien bedeuteten den Totalausfall wichtiger<br />
Transportrouten. Die größte Zäsur für den<br />
<strong>GW</strong>-Konzern war aber sicherlich der EU-Beitritt<br />
Österreichs 1995. <strong>GW</strong> verlor durch den Wegfall<br />
des bis dahin sehr wichtigen Verzollungsgeschäftes<br />
fast die Hälfte des Umsatzes und die<br />
Existenzbasis für viele Mitarbeiter. Das war das<br />
2002/03 20<strong>05</strong><br />
Die Familienholding<br />
wird zur AG. Das<br />
Traineeprogramm<br />
»Orange Future«<br />
startet.<br />
Heidi und Paul<br />
Senger-Weiss, 20<strong>04</strong><br />
Heidi und Paul Senger-Weiss wechseln<br />
in den Aufsichtsrat und übergeben<br />
die operative Verantwortung für<br />
den Konzern an den neuen Vorstand<br />
mit Wolfgang Niessner, Peter Kloiber<br />
sowie den zwei Söhnen Wolfram und<br />
Heinz Senger-Weiss.<br />
einzige Mal in der Geschichte von <strong>GW</strong>, dass in<br />
größerem Maße Personal abgebaut werden<br />
musste. Durch hohes persönliches Engagement<br />
von Paul Senger-Weiss wurde für die betroffenen<br />
Mitarbeiter der gesamten Branche die Arbeitsstiftung<br />
AUSPED ins Leben gerufen.<br />
Wohlvorbereiteter Generationswechsel In den letzten<br />
sieben Jahren haben Heidi und Paul Senger-<br />
Weiss den Generationswechsel konsequent vorbereitet.<br />
Dafür wurde 1997 die Geschäftsleitung<br />
auf vier Personen erweitert, 2002 wurde die<br />
Familienholding als AG etabliert und langfristige<br />
gesellschaftsrechtliche Fixierungen getroffen<br />
und die zukünftigen Vorstände begannen mit der<br />
Einarbeitung.<br />
Am 1. Jänner 20<strong>05</strong> haben Heidi und Paul Senger-Weiss<br />
die operative Verantwortung für <strong>GW</strong> »in kompetente<br />
und bewährte jüngere Hände gelegt.« Das<br />
Topmanagement ist nun mit Wolfgang Niessner<br />
als Vorstandsvorsitzendem, Peter Kloiber und<br />
den Senger-Weiss-Söhnen Wolfram und Heinz<br />
besetzt. Auch in den Regional- und Niederlassungsleitungen<br />
sowie in wichtigen zentralen<br />
Funktionen fanden Veränderungen statt. Die von<br />
Heidi und Paul Senger-Weiss geprägte Unternehmensphilosophie,<br />
die in den Werten des<br />
*orange way für Gebrüder Weiss zusammengefasst<br />
wurde, soll aber auch in Zukunft bestehen<br />
bleiben und den Fortbestand als selbstständiges<br />
Familienunternehmen absichern – führend in der<br />
Transport- und Logistikbranche seiner Region.
Partner<br />
Als Elke Obertautsch Markus Ebner – einen der<br />
beiden <strong>GW</strong>-Maria-Saal-Chefs – trifft, zweifelt<br />
sie daran, dass <strong>GW</strong> ihr Distributionsproblem<br />
lösen kann. Denn die Ware, die sie vertreibt,<br />
ist unförmig, sperrig und alles andere als »easy<br />
to handle«.<br />
Elke Obertautsch,<br />
Eigentümerin der Elky Matratzenerzeugungs GmbH<br />
Treffpunkt Shopping City Süd, im Café beim Leiner.<br />
Dort hat Elke Obertautsch im Anschluss einen Termin.<br />
Die aparte Kärntnerin ist Eigentümerin der Elky Matratzenerzeugungs<br />
GmbH. Den Familienbetrieb hat sie vor<br />
10 Jahren übernommen – von einem Tag auf den anderen<br />
und als Mutter von drei Kindern. »Ich wurde ins<br />
kalte Wasser geworfen. Doch das tolle Team und der<br />
Betriebsleiter haben mich bei meinem Start sehr unterstützt.«<br />
Angesiedelt in St. Michael, Südkärnten, hat sich die<br />
1927 gegründete Sattler- und Riemerwerkstätte in den<br />
vergangenen fast sieben Jahrzehnten zu einem modernst<br />
geführten Produktionsbetrieb von Matratzen und<br />
Liegemöbeln entwickelt, der für Qualität, Flexibilität und<br />
Innovation steht und mit Gebrüder Weiss jährlich ca.<br />
30.000 Matratzen versendet.<br />
»Wir hatten ein Problem mit unserem vorigen Logistikpartner«,<br />
schildert Elke Obertautsch den Beginn der<br />
Geschäftsbeziehung zwischen ihrem Unternehmen und<br />
<strong>GW</strong> vor eineinhalb Jahren. »Beim Umladen wurden<br />
Matratzen verschmutzt und beschädigt und kamen in<br />
entsprechendem Zustand bei den Kunden an. Und<br />
diese haben entsprechend reagiert.« Ziemlich sauer,<br />
versteht sich.<br />
Elke Obertautsch kontaktierte <strong>GW</strong> Maria Saal und<br />
beschrieb ihr Problem. »Da war dieser Markus Ebner,<br />
ein junger und dynamischer Mann, der daraufhin sagte:<br />
›Das gibt es nicht! Das muss man doch in den Griff<br />
kriegen!‹«<br />
Matratzen umzuschlagen ist keine leichte Aufgabe,<br />
handelt es sich bei dieser Art von Ware doch um unförmige<br />
Dinge, die spezieller Behandlung bedürfen. Und je<br />
größer so ein Ungetüm ist, umso schwieriger gestaltet<br />
sich die Handhabung. Matratzen holt man nicht einfach<br />
mit dem Stapler aus dem LKW und legt sie im Lager ab.<br />
Man muss sie von Hand umschlagen. Das heißt: An die<br />
Umschlagsmitarbeiter werden hohe körperliche Anforderungen<br />
gestellt.<br />
<strong>GW</strong> Maria Saal fand eine Lösung: Eine speziell für<br />
die Elky Matratzen GmbH zugeschnittene Österreich-<br />
Distribution mit ganz spezieller Umschlagstechnik.
»Wir haben ein neues<br />
Geschäft. Matratzen!«<br />
Elky Matratzen Kurt Hofer,<br />
Lagerleiter <strong>GW</strong> Maria Saal<br />
Durch das eingesetzte WDG-System (WeissDirektgut)<br />
ist es <strong>GW</strong> Maria Saal möglich, ca. die Hälfte der Matratzen<br />
mit nur einem oder gar keinem Umschlag vom Produktionswerk<br />
zu den Kunden zu bringen. Die andere<br />
Hälfte läuft über das nationale Distributionssystem<br />
Weiss24.<br />
Wie könnte Kurt Hofer, Lagerleiter von <strong>GW</strong> Maria<br />
Saal, den Tag vergessen, an dem ihm Markus Ebner<br />
verkündete: »Wir haben ein neues Geschäft. Matratzen.«<br />
Im Schnitt werden es pro Woche 400 Stück sein,<br />
ließ er noch wissen. »Oje«, seufzte Kurt Hofer, »so groß<br />
und so schwer! Und so viele.« Doch auch die größte<br />
und unhandlichste Kingsize-Matratze bringt einen Kurt<br />
Hofer nicht aus der Fassung. »Ich habe eine eigene<br />
Umschlagstechnik entwickelt«, erklärt er stolz. »Am<br />
Entladen der LKWs sind fünf Männer beteiligt. Einer<br />
kontrolliert den Lieferschein und hakt ab, vier tragen die<br />
Matratzen aus den Fahrzeugen und legen sie an die<br />
vorgesehenen Lagerplätze.« Durch ein bestimmtes<br />
Rotationssystem kommen alle dran – zum Tragen und<br />
zum Abhaken. Zudem wurden in Maria Saal eigene<br />
Transportgeräte angefertigt, die bis zu 10 Matratzen<br />
fassen und damit beim Umladen die Distanzen im Lager<br />
überbrücken. So geht den Umschlagsmitarbeitern nicht<br />
mehr die Kraft aus, und Matratzen werden nicht mehr<br />
am Boden »geschleift«. Elke Obertautsch ist zufrieden,<br />
dass bei einer Distribution von jährlich ca. 30.000<br />
Matratzen die Schadensquote praktisch auf Null reduziert<br />
worden ist.<br />
1927 Gründung einer Sattler- und Riemerwerkstätte<br />
in Südkärnten, am Fuß der Petzen,<br />
von Engelbert Skias.<br />
1954 Übersiedelung des inzwischen vergrößerten<br />
Betriebes nach St. Michael bei Bleiburg.<br />
1961 Die Matratzenmarke »Elky« wird nach dem<br />
Namen von Elke Obertautsch, gebürtige<br />
Skias, ins Leben gerufen.<br />
1994 Elke Obertautsch übernimmt die Firma.<br />
20<strong>04</strong> Die Elky Matratzenerzeugungs-GmbH hat<br />
sich unter der Leitung von Elke Obertautsch<br />
und Tochter Ariane zu einem modernst<br />
geführten Produktionsbetrieb von Matratzen<br />
und Liegemöbeln entwickelt.<br />
Elky Matratzenerzeugungs-GmbH<br />
A-9143 St. Michael 11<br />
Tel.: +43/4235/2541, Fax: +43/4235/2865<br />
E-Mail: office@elky.at
24 25<br />
*orange way<br />
Die Zukunft von Gebrüder Weiss<br />
Eine große Vergangenheit und die erfolgreiche<br />
Gegenwart sind die Grundlagen für unsere<br />
zukünftigen Ziele, die ich Ihnen – sehr geehrte<br />
Damen und Herren – hier gerne vorstelle:<br />
1. Unabhängig und kooperativ Gebrüder Weiss gehört<br />
heute zu den größten Unternehmen Österreichs,<br />
die sich zu 100% in Familienbesitz befinden.<br />
Diese Unabhängigkeit soll langfristig<br />
bewahrt werden, weil sie Teil unserer Identität<br />
und unseres Erfolges ist. Gleichzeitig sind wir<br />
auch weiterhin zu jeder Form von partnerschaftlicher<br />
Zusammenarbeit bereit.<br />
2. Expansiv und offensiv Wir wollen unsere Position<br />
in Zentral- und Osteuropa sowie in ausgewählten<br />
Übersee-Märkten festigen und ausbauen.<br />
Als Regional Player mit weltweiten Verbindungen<br />
wollen wir globale Mitbewerber durch Kompetenz,<br />
Qualität, Flexibilität und Individualität herausfordern.<br />
3. Verbindlich und marktorientiert Unser kurzfristiges<br />
Ziel ist eine nahtlose Organisation, um von Kunden<br />
und Partnern noch stärker als homogenes,<br />
berechenbares Unternehmen wahrgenommen zu<br />
werden. Operational excellence und durchgängige<br />
Marktorientierung sollen uns den notwendigen<br />
Vorsprung sichern.<br />
4. Strukturiert und persönlich Vor allem in den nationalen<br />
wie internationalen Stückgutverkehren ist<br />
höchste Produktivität erforderlich. Dementsprechend<br />
werden wir – z.B. mit systemweiter Einführung<br />
von Barcode – die Prozesse optimieren.<br />
So wichtig technische Aspekte auch sind, den<br />
Wettbewerbsvorteil erreichen wir durch die Professionalität<br />
der einzelnen MitarbeiterInnen und<br />
die gelebte Kultur im Unternehmen.<br />
5. Traditionsbewusst und innovativ <strong>GW</strong> ist längst über<br />
die Rolle des Transporteurs und Spediteurs hinausgewachsen,<br />
wenngleich diese Aktivitäten<br />
nach wie vor die solide Basis für unseren Erfolg<br />
darstellen. Wir werden die bestehenden Instrumente<br />
für Beschaffungs-, Lager-, Distributionsoder<br />
Kontraktlogistik weiterentwickeln und forcieren,<br />
um uns besonders im Bereich komplexer,<br />
kundengerechter Logistik-Lösungen zu profilieren.<br />
6. Zielstrebig und verantwortungsvoll In unserem<br />
geografischen Kerngebiet sind wir der beste<br />
Logistikdienstleister, die Nummer 1 bezüglich<br />
Kompetenz, Qualität und Service. Die Investitionskraft<br />
erhalten wir durch angemessene Umsatzrendite.<br />
Der Marke <strong>GW</strong> kann man vertrauen,<br />
sie steht für bestes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
und den verantwortungsvollen Umgang mit<br />
Ressourcen. Nachhaltigkeit ist für uns mehr als<br />
ein Schlagwort.<br />
Bitte begleiten und unterstützen Sie uns weiterhin<br />
auf dem *orange way.<br />
Mit besten Grüßen<br />
Wolfgang Niessner<br />
Vorstandsvorsitzener
1cm<br />
26 26
Beam me up!<br />
1. 1 .<br />
Gebrüder Weiss<br />
in Originalgröße<br />
Achtung: wer genau hinschaut, entdeckt<br />
in unseren Umschlagsbereichen immer<br />
öfter bewaffnete Mitarbeiter, die dafür<br />
sorgen, dass in unseren nationalen Distributionssystemen<br />
täglich über 6.000 Tonnen<br />
Waren zu ihren Empfängern gebracht<br />
werden – vom Paket bis zur 2.000 kg<br />
schweren Maschine. Flächendeckend, in<br />
24 Stunden. Mit den Premiumprodukten<br />
Orange on Time und Secure geht’s bei<br />
Bedarf auch schneller und supersicher.<br />
Damit solche Systeme kostengünstig und<br />
mit hoher Qualität funktionieren, entwikkeln<br />
wir unsere Transportprozesse laufend<br />
weiter. Wo es Sinn macht, setzen wir<br />
moderne Identifikationstechnik ein. Und<br />
erforschen heute die Technologie von<br />
morgen. Die ›Laserpistole‹ haben wir<br />
heute schon. Aber bis zum Beamen wird’s<br />
wohl noch ein wenig dauern.<br />
Effiziente Distribution mit System.
28 29<br />
WeissLand<br />
Vertrauen auf die<br />
eigene Stärke<br />
Der Neujahrstag 20<strong>04</strong> wurde im Produktmanagement<br />
»WeissLand« von Walter Konzett mit Spannung<br />
erwartet. Denn nach intensiven Monaten an Vorbereitungsarbeiten<br />
ging am 1. 1. das österreichische<br />
Roadpricing in Betrieb. »Niemand wusste<br />
damals, ob das Roadpricing-System funktionieren<br />
wird oder ob wir alle in einem riesen Maut-<br />
Chaos versinken werden«, erinnert sich Konzett.<br />
»Aber abgesehen von ein paar kleineren Unstimmigkeiten<br />
mit der Betreibergesellschaft Europass<br />
wegen nicht funktionierender Go-Boxen<br />
war es technisch ein glatter Start.«<br />
Wie schon im Vorjahr wurde auch 20<strong>04</strong> unter Regie von<br />
Walter Konzett intensiv an der Weiterentwicklung<br />
der nahtlosen Logistikorganisation von Basel bis<br />
Bukarest gearbeitet. Durch die intelligente Bündelung<br />
von Sendungsströmen, gepaart mit teilweise<br />
kräftigen Steigerungen des Aufkommens,<br />
konnte in vielerlei Hinsicht eine deutliche Steigerung<br />
des Servicegrades erzielt werden. Mit derzeit<br />
über 400 täglichen Abfahrten zwischen den<br />
<strong>GW</strong>-Terminals bietet der Konzern seinen Kunden<br />
in dieser europäischen Zukunftsregion ein starkes<br />
Netzwerk. Besonders hebt Konzett die Entwicklung<br />
in Ungarn hervor: »Dunaharaszti hat<br />
sich letztes Jahr neben Wien als wichtige Plattform<br />
speziell für Sendungen in Richtung Südosteuropa<br />
etabliert!«<br />
Diese Forcierung der konzerninternen Verkehrsrelationen<br />
wurde natürlich auch durch massive Anstrengungen<br />
am Markt begleitet. Die bereits<br />
2003 initiierte Marketing- und Vertriebskampagne<br />
»ICD-Intra Corporate Destinations« wurde<br />
20<strong>04</strong> mit hoher Intensität weitergeführt. »Mit<br />
einer konzernweiten Steigerungsrate von über<br />
18 Prozent gegenüber dem Vorjahr haben wir<br />
unsere Ziele auf Konzernebene klar übertroffen«,<br />
freut sich der Produktmanager über den Erfolg.<br />
Und sagt dann einschränkend: »Dennoch bin<br />
ich noch nicht ganz zufrieden, denn die Steigerungsraten<br />
sind auf unsere Häuser sehr unterschiedlich<br />
verteilt. Und da sehe ich in manchen<br />
Häusern bzw. Ländern noch Potenziale, die es<br />
zu erschließen gilt!«<br />
Pioniergeist zeigte Gebrüder Weiss im Rahmen der<br />
EU-Erweiterung: Pünktlich zum 1. 5. 20<strong>04</strong> wurde<br />
das in Österreich etablierte Express-Produkt<br />
Orange on Time auch in ausgewählten Postleitzahlgebieten<br />
der Neo-EU-Staaten Tschechien,<br />
Slowakei, Ungarn und Slowenien eingeführt.<br />
»Durch den Wegfall der Zollgrenzen wurde die<br />
Transportlogistik vereinfacht. Wir haben diese<br />
Chance genützt, um unseren Kunden schnellere<br />
und qualitativ hochwertigere Transportprodukte<br />
mit definierten Laufzeiten aus, in und zwischen<br />
diesen Ländern bieten zu können«, so Konzett.<br />
Frischen Wind brachte das Produktmanagement 20<strong>04</strong><br />
in den Bereich Nationale Distribution. Diese<br />
Systeme – allen voran natürlich in Österreich,<br />
aber zunehmend auch in den MOE-Ländern –<br />
sind das Rückgrat des <strong>GW</strong>-Konzerns. Hohe<br />
Sendungszahlen stehen in diesem heiß umkämpften<br />
Markt sehr niedrigen Margen gegenüber.<br />
Wurde das lange Jahre als quasi selbstverständlich<br />
hingenommen, hat Konzett bei seinem<br />
Amtsantritt als Produktmanager sich und seinem<br />
Team auch in diesem Sektor ambitionierte Ziele<br />
hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Qualität<br />
gesteckt: »Wir haben das qualitativ beste Distributionssystem<br />
und verkaufen uns manchmal<br />
einfach unter Wert«. Die Zusammenarbeit in der<br />
Inlands-Arbeitsgruppe wurde vom Produktmanagement<br />
20<strong>04</strong> deshalb weiter intensiviert. Entstanden<br />
ist ein echtes Team »mit dem wir schnell<br />
und flexibel agieren können«.<br />
Als Innovation wurden in den Betriebsbereichen 3<br />
Volumenscanner zum Einsatz gebracht, mit welchen<br />
die Volumensdaten von Sendungen überprüft<br />
und gegebenfalls korrigiert werden können.<br />
»Und durch selbstbewusste Preisverhandlungen<br />
haben wir zwar unser Sendungsaufkommen<br />
leicht reduziert, dafür fahren wir endlich eine –<br />
wenn auch sehr schmale – Rendite ein«, freut<br />
sich Konzett.
Projektporträt<br />
Ein System blüht auf –<br />
»Distribution Österreich«<br />
für Gardena<br />
Gardena ist wohl jedem Gartenfreund ein Begriff.<br />
Der international führende Hersteller intelligenteinfacher<br />
Produkte für Planung, Gestaltung und<br />
Pflege im Garten und am Haus mit Hauptsitz<br />
in Ulm verteilt seine Waren in Österreich mit<br />
Gebrüder Weiss und DPD.<br />
»Die Sendungen holen wir täglich per Shuttle<br />
im Distributionscenter in Ulm ab. Die angelieferten<br />
Waren werden dann mit der via DFÜ vorab<br />
übermittelten Sendungsliste per Barcode-Scanning<br />
beim Eingang in unserem Terminal in Wolfurt<br />
abgeglichen. Und dann werden die einzelnen<br />
Sendungen je nach Größe und Dringlichkeit<br />
in die verschiedenen Systeme eingespeist«, beschreibt<br />
<strong>GW</strong>-Projektleiter Thomas Forster die<br />
Abläufe für Gardena. Genutzt werden dabei je<br />
nach Sendungsgröße und Dringlichkeit alle<br />
nationalen Transportsysteme des <strong>GW</strong>-Konzerns.<br />
Normale Sendungen laufen über Weiss 24 und<br />
Weiss Direkt, normale Pakete werden via DPD<br />
verteilt. »Und für die eiligen Teile nutzen wir die<br />
Premiumprodukte Orange on Time und Primetime«,<br />
ergänzt Forster. Insgesamt wurden 20<strong>04</strong><br />
fast 2.000 Tonnen verteilt. Eine besondere Herausforderung<br />
sind die teilweise extremen Mengenspitzen.<br />
»Wenn die Maiglöckchen sprießen<br />
und die Gartensaison losgeht, geht’s bei uns<br />
Rambazamba!«, schmunzelt Forster.<br />
Damit auch im größten Stress die Qualität<br />
hoch bleibt, wurde gemeinsam ein eigenes<br />
Sicherungssystem entwickelt: Der Gardena Vertrieb<br />
in Österreich bekommt täglich Statusmeldungen<br />
über alle Sendungen. Und falls es irgendwo<br />
Probleme geben sollte, informiert <strong>GW</strong> Gardena<br />
unverzüglich. Einen umfassenden Qualitätsbericht<br />
gibt es monatlich. Und viermal im Jahr<br />
werden in QS-Treffen zwischen dem Gartenspezialisten<br />
und <strong>GW</strong> Verbesserungsmöglichkeiten<br />
besprochen.<br />
»Zwischen der Gardena-Logistik in Ulm,<br />
deren Vertriebsmannschaft in Korneuburg und<br />
dem gesamten Team von Gebrüder Weiss – vom<br />
Fahrer bis zum Chef – existiert echtes Teamwork.<br />
Diese hervorragende Kooperation über<br />
Unternehmensgrenzen hinweg ist die Basis für<br />
die Topqualität der Dienstleistung«, ergänzt<br />
Forster.
30 31<br />
Mittel- und Osteuropa<br />
Im Zeichen der goldenen Sterne<br />
Große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten<br />
voraus. Ganz sicher war dies der Fall in Sachen<br />
EU-Erweiterung. Schon lange vor dem 1. Mai<br />
20<strong>04</strong> waren die Hoffnungen, Erwartungen und<br />
nicht selten auch Ängste auf beiden Seiten deutlich<br />
zu spüren – sowohl bei den Bewohnern der<br />
»alten« EU-Länder, als auch bei jenen, die ab<br />
diesem Datum zur großen europäischen Gemeinschaft<br />
zählen würden. Die Erweiterung um zehn<br />
neue Mitglieder betraf im Gebrüder Weiss-Konzern<br />
jedoch nur vier Länder – Slowakei, Slowenien,<br />
Tschechien und Ungarn.<br />
Perfekte Vorbereitung »Wir erwarten uns eine Steigerung<br />
der Produktivität durch den Abbau von Verzollungen<br />
und die papierlose Abwicklung, aber<br />
auch verstärkten Wettbewerb«, erklärte Vladislav<br />
Hamouz, Leiter von Gebrüder Weiss in Tschechien<br />
wenige Wochen vor dem EU-Beitritt seines<br />
Landes. Ähnliche Vorstellungen hegten auch<br />
seine Kollegen in den anderen drei künftigen EU-<br />
Ländern. Entsprechend intensiv vorbereitet ging<br />
man den Weg in die Europäische Union: In allen<br />
vier Ländern waren Kernteams installiert worden,<br />
die in Zusammenarbeit mit MOEL-Profis<br />
aus dem gesamten <strong>GW</strong>-Konzern und engagierten<br />
Vertreterinnen und Vertretern mehrerer<br />
Österreich-Niederlassungen Lösungen erarbeiteten,<br />
damit Gebrüder Weiss seine herausragende<br />
Position in Mittel- und Osteuropa weiter entwickeln<br />
kann. »Die Grundidee hinter unseren<br />
Bestrebungen liegt darin, die Kooperation aller<br />
betroffenen Landesorganisationen mit ihren<br />
zahlreichen Stärken und Möglichkeiten auszubauen«,<br />
erläutert Thomas Moser, Regionalleiter<br />
Danadria.<br />
Dank dieser Vorbereitungen verlief der Eintritt<br />
in die EU für die vier <strong>GW</strong>-Organisationen<br />
problemlos. »Wir hatten aus der Verzollung viele<br />
Kunden und damit Erträge, trotzdem war der Beitritt<br />
für uns nicht so schlimm wie erwartet. Der<br />
Übergang wurde für uns auch deshalb leichter,<br />
weil wir im Umfeld der EU-Erweiterung einen<br />
neuen Großkunden gewonnen haben«, resümiert<br />
Anna Mrazova, Leiterin der <strong>GW</strong>-Niederlassung in<br />
der Slowakei. Neben allen Herausforderungen,<br />
die mit dem 1. Mai einhergingen, musste jedoch<br />
auch eine bittere Pille geschluckt werden: Aufgrund<br />
des Wegfalls der Zolldeklaration und<br />
damit des Ausfalls an Verzollungseinnahmen<br />
mussten in fast allen Niederlassungen einige<br />
Mitarbeiter abgebaut werden.<br />
Trotz EU-Beitritt schaffte Ungarn unter Landeschef<br />
Alfred Gastgeb im letzten Geschäftsjahr in<br />
Sachen Exportentwicklung einen Quantensprung.<br />
»Fast 150 Prozent Steigerung innerhalb<br />
eines Jahres ist ein angenehmer Lohn für sehr<br />
intensive Marktanstregungen«, fasst Gastgeb<br />
die Leistungen seines Speditions- und Vertriebsteams<br />
zusammen. Durch die steigenden Sendungsmengen<br />
konnte Ungarn zunehmend<br />
System- und Begegnungsverkehre etablieren –<br />
und dadurch die Leistungsfähigkeit noch weiter<br />
steigern.<br />
In Tschechien stand die Forcierung des nationalen Verteilsystems<br />
20<strong>04</strong> im Zentrum der Anstrengungen.<br />
»Wir haben unser Preissystem etwas verändert<br />
und damit am Markt wirklich durchschlagenden<br />
Erfolg verbuchen können. Es ist uns<br />
gelungen, das Sendungsaufkommen um über<br />
80 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu steigern«,<br />
freut sich CZ-Chef Vladislav Hamouz.<br />
Neu im WeissLand: Serbien-Montenegro. Ganz unabhängig<br />
vom Beitritt zur Europäischen Union<br />
gestaltet sich die Erweiterung des WeissLandes<br />
mit der Eröffnung von Gebrüder Weiss Serbien-<br />
Montenegro. Von Belgrad aus wird die Landesorganisation<br />
geleitet, hier findet sich auch die<br />
Administration sowie die Disposition für Teilund<br />
Komplettladungen. In Subotica wurde ein<br />
800 m 2 großes Zolllager mit sämtlichen dazuge-
hörigen operativen Aufgaben einer Vollspedition<br />
in Betrieb genommen. Gleichzeitig startete man<br />
mit Direktsammelverkehren Wien-Belgrad und<br />
Dunaharaszti/HU-Belgrad.<br />
Infrastruktur weiter ausgebaut Der dynamische<br />
Geschäftsverlauf von Gebrüder Weiss in Mittelund<br />
Osteuropa verlangt natürlich laufende Investitionen<br />
in die Infrastruktur. Und auch hier hat<br />
sich 20<strong>04</strong> in fast allen Ländern einiges getan.<br />
So übersiedelte man in Zagreb/Kroatien in eine<br />
neue Anlage mit rund 500 m 2 Bürofläche und<br />
einer neuen Lagerhalle (3.600 m 2 ) mit eigenem<br />
Zolllager und Rampen. »Eine absolute Novität<br />
am Jankomir«, freut sich Kroatien-Chefin<br />
Jadranka Eisenwagner.<br />
In der Slowakei wurde in Zilina (Nordslowakei)<br />
ein neues Umschlagslager eröffnet, das die<br />
Distribution in der Mittel- und Ostslowakei innerhalb<br />
von 24 Stunden ermöglicht; gleichzeitig<br />
ging das Lager in Bratislava in den Drei-Schicht-<br />
Betrieb über. Und im Dezember konnte zudem<br />
ein neues Umschlagslager in Kosice (Ostslowakei)<br />
eröffnet werden.<br />
In Tschechien erhöhte man die Lagerkapazität<br />
durch den Umzug der Filiale Brno, in Rumänien<br />
wurde das Lager in Bukarest um 1.000 m 2 erweitert<br />
und ein Vertriebsbüro in Brasov installiert.<br />
Sowohl bei <strong>GW</strong> Ungarn als auch in der<br />
Slowakei plant man Erweiterungen für das Jahr<br />
20<strong>05</strong>.
1cm<br />
32 32
Wegweisend<br />
»Follow the customer«, so lautet ein<br />
Grundsatz der <strong>GW</strong>-Geschäftsstrategie.<br />
Für Sie bedeutet das: Gebrüder Weiss<br />
bietet Ihnen effiziente Transport- und<br />
Logistiklösungen immer dort, wo Ihre<br />
Beschaffungs- und Absatzmärkte<br />
liegen. Heute in Rumänien, morgen in<br />
der Ukraine …<br />
Perfekte Logistik,<br />
dort, wo Sie sie brauchen.<br />
[:Zukunft]<br />
1.<br />
1:1<br />
1 .<br />
Gebrüder Weiss<br />
in Originalgröße
34 35<br />
Westeuropa<br />
Partnernetzwerk auf<br />
höchstem Niveau<br />
Die Einführung des Road Pricing in Österreich per<br />
Anfang Jahr, das »Damoklesschwert« Deutsche<br />
Maut ab 1. 1. 20<strong>05</strong> und der EU-Beitritt 10 neuer<br />
Länder prägten im Wesentlichen das Jahr 20<strong>04</strong><br />
im Systemmanagement Europa. Gerade die<br />
Schatten, die die Mauteinführung vorauswarf,<br />
machten dem SME-Führungsteam Ulrike<br />
Schwarzenberger und Oskar Woisetschläger zu<br />
schaffen: »Hier gab es große Veränderungen für<br />
uns, und die Arbeit, die wir investieren mussten,<br />
war enorm – schließlich mussten die Vereinbarungen<br />
mit jedem Partner einzeln neu ausgehandelt<br />
werden«, erläutert Woisetschläger.<br />
Leichter ums Herz ist ihnen schon, wenn es sich um<br />
das Thema »EU-Beitritt« dreht. Am 1. Mai 20<strong>04</strong><br />
hat sich die EU ja um gleich 10 Staaten vergrößert.<br />
Dies, so resümiert Woisetschläger, habe<br />
die Arbeit für sein Team wesentlich vereinfacht:<br />
»Einerseits mussten wir zwar naturgemäß starke<br />
Einnahmenverluste aus dem Bereich Verzollungen<br />
hinnehmen, andererseits ist nun der Zugang zu<br />
Aufträgen, Sendungen und auch die gesamte Abwicklung<br />
bedeutend einfacher geworden.«<br />
Stolz ist das SME-Team auf das derzeitige Partner-<br />
Netzwerk, das seit 2003 kontinuierlich ausgebaut<br />
wird. Die östlichen WeissLänder stehen<br />
dabei im Mittelpunkt des Interesses. So wurde<br />
etwa die Kooperation mit dem Partner im Raum<br />
Nürnberg, DTC, nach Kroatien nun auch auf die<br />
Tschechische Republik ausgedehnt, in Rumänien<br />
und Bulgarien wird neu mit Davies Turner<br />
zusammengearbeitet und mit Firstlogistics<br />
konnte ein neuer Partner in Luxemburg und dem<br />
angrenzenden Deutschland dazugewonnen<br />
werden. »Vor allem durch die gute Arbeit unseres<br />
Vorgängers, SME-Chef Hermann Wögerer,<br />
ist unser Partner-Netzwerk momentan auf dem<br />
höchsten Niveau«, sind Woisetschläger und<br />
Schwarzenberger zufrieden.<br />
Projektporträt<br />
Vorhang auf: europäische<br />
Distributionslösung für<br />
Gardinia, Isny<br />
Sicht- und Sonnenschutz, vom Raffrollo bis zum<br />
klassischen Vorhangsystem, und Innendekoration<br />
in Markenqualität – das ist die Welt der Gardinia<br />
Homedecor GmbH mit Hauptsitz in Isny im<br />
Allgäu. Dass diese Produkte termingerecht bei<br />
Fachhändlern und Baumärkten in Italien, der<br />
Schweiz, in Griechenland, in Belgien, in den<br />
Niederlanden, in Schweden und in Österreich<br />
eintreffen, dafür sorgt das Gebrüder Weiss-Team<br />
in Memmingen.<br />
»Unsere Kunden erwarten von unseren Produkten<br />
im Standard- sowie im hochwertigen<br />
Maßbereich angemessene Qualität zu wettbewerbsfähigen<br />
Preisen. Lieferzeit und -flexibilität<br />
sind dabei entscheidende Kriterien, da wir gerade<br />
im Maßgeschäft mit vielen kleinen, lokalen<br />
Produktionsfirmen in Konkurrenz stehen. Die<br />
logistische Herausforderung dabei ist, diesen<br />
Kundenwünschen zu entsprechen und die Logistikkosten<br />
den saisonal variierenden Volumina<br />
jederzeit anzupassen«, erläutert Stefan Frech,<br />
Leiter Logistik der Gardinia Home Decor Gmbh.<br />
»Die Produkte von Gardinia sind im Transport<br />
recht sensibel und manchmal auch etwas<br />
unhandlich«, erklärt Toni Hagg, Chef von <strong>GW</strong>-<br />
Memmingen. »Doch gemeinsam mit Gardinia<br />
und unseren Speditionspartnern in den betreffenden<br />
Ländern konnten wir die Abläufe so<br />
gestalten, dass auch die sensiblen Langwaren<br />
beschädigungsfrei den Empfänger in Europa<br />
erreichen.«<br />
Seit dem Frühjahr 20<strong>04</strong> hat <strong>GW</strong>-Memmingen<br />
für Gardinia auch den innerdeutschen Werksverkehr<br />
zwischen den Produktionswerken und den<br />
11 eigenen Auslieferungslagern übernommen.<br />
Dabei werden auch Leergut und Retouren abgewickelt.<br />
»Hier arbeiten wir teilweise mit sehr<br />
engen Zeitschranken von unter drei Stunden<br />
Vorlaufzeit. Um das mit maximaler Qualität zu<br />
gewährleisten, war ein Datenverbund mit Gardinia<br />
unbedingt notwendig«, beschreibt Hagg dieses<br />
Projekt. Die Übermittlung der Daten der jährlich<br />
über 8.000 Sendungen erfolgt nun über das webbasierte<br />
<strong>GW</strong>-System iOrder.
36 37<br />
Air & Sea<br />
Persönlicher Service weltweit<br />
Auf ein tadelloses Ergebnis blickt der gesamte Air &<br />
Sea-Bereich innerhalb des orangen Konzerns<br />
zurück – Heinz Senger-Weiss als ressortverantwortlicher<br />
Vorstand darf sich über ein äußerst<br />
erfolgreiches Jahr 20<strong>04</strong> freuen. »Entsprechend<br />
stark ist die Identifikation unserer Air & Sea-Mitarbeiter<br />
mit ihrem Team«, erklärt er eines der<br />
Geheimnisse dieses Erfolges. »Die Dynamik, die<br />
durch den Globalisierungsdruck der Weltwirtschaft<br />
entsteht, motiviert das Air & Sea-Team<br />
ständig neu.«<br />
Die USA sind für den <strong>GW</strong>-Air & Sea-Bereich noch ein<br />
recht junger Markt. Mitte 2003 wurden die 5<br />
Weiss-Rohlig-Büros in Chicago, Los Angeles,<br />
Miami, New York und Huston eröffnet. »Nach<br />
einem exzellenten Start – wir haben den Break<br />
Even bereits Ende 2003 erzielt – ging’s 20<strong>04</strong> um<br />
den Ausbau unseres USA-Geschäfts. Die Ziele,<br />
die wir uns gesetzt haben, konnten wir mit einer<br />
Verdreifachung des Sendungsaufkommens im<br />
Vergleich zum Vorjahr mehr als erreichen.« Aufgegangen<br />
sei auch das Konzept, Mitarbeiter<br />
aus den europäischen <strong>GW</strong>-Ländern in den USA<br />
einzusetzen. »Unsere Leute in den Vereinigten<br />
Staaten kennen die speditionellen Besonderheiten<br />
dies- und jenseits des großen Teiches. Dieses<br />
Know-how führt zu effizienten Prozessabläufen<br />
und das schätzen unsere Kunden sehr«, freut<br />
sich Senger-Weiss über den positiven Verlauf<br />
des US-Engagements.<br />
Aufbauarbeit stand 20<strong>04</strong> auch in den Air & Sea-Büros<br />
in den Mittel- und Osteuropäischen Ländern im<br />
Zentrum der Aktivitäten. Senger-Weiss präzisiert:<br />
»Nachdem wir uns in den Vorjahren vor<br />
allem darum gekümmert haben, die Operations<br />
in den MOE-Ländern auf eine gute Schiene zu<br />
stellen, haben wir uns letztes Jahr auf die Entwicklung<br />
der Vertriebsorganisation konzentriert.«<br />
So wurde beispielsweise in Bratislava, Ostrava,<br />
Bukarest und Zagreb ein eigener Air & Sea-Ver-<br />
kauf etabliert. Nicht ganz zufrieden ist Senger-<br />
Weiss mit dem Geschäftsverlauf in Ungarn und<br />
Kroatien: »Auch wenn gegen Jahresende die<br />
wirtschaftlichen Kennzahlen einen klaren Aufwärtstrend<br />
zeigen: 20<strong>04</strong> war in diesen beiden<br />
Ländern eine zähe Angelegenheit, und hier<br />
haben wir noch einiges zu tun.« In allen anderen<br />
MOE-Ländern vermeldet der Air & Sea-Bereich<br />
für 20<strong>04</strong> einen sehr zufrieden stellenden Geschäftsverlauf.<br />
Besonders erwähnenswert ist<br />
dabei ein auffälliges Wachstum in der Seefracht:<br />
»Wir haben in den letzten Monaten erstklassiges<br />
Know-how betreffend die Adriahäfen Koper und<br />
Rijeka aufgebaut und dieses wird von unseren<br />
Kunden gerne genutzt«, kommentiert der junge<br />
Air & Sea-Chef diese erfreuliche Entwicklung.<br />
Auf dynamischem Expansionskurs befindet sich <strong>GW</strong><br />
in China. Nachdem Weiss-Rohlig China 2003<br />
mit der begehrten A-Lizenz zur Vollspedition geadelt<br />
wurde, operieren inzwischen 9 Büros unter<br />
der Leitung des China-Chefs Walter Schneider.<br />
»China hat sich inzwischen zu einem der am<br />
stärksten wachsenden Bereiche im ganzen Konzern<br />
entwickelt«, freut sich Senger-Weiss. 20<strong>04</strong><br />
war es deshalb auch an der Zeit, die chinesische<br />
<strong>GW</strong>-Organisation direkt an die <strong>GW</strong>-Systeme wie<br />
SAP anzubinden. Neben der Konzentration auf<br />
den Kernbereich Luft- und Seefracht konnte<br />
Weiss-Rohlig auch im Projektbereich kräftig<br />
zulegen: »Bei Großtransporten sowohl on-shore<br />
als auch off-shore haben wir uns als anerkannte<br />
Größe fest am Markt etabliert.«<br />
Steil nach oben geht es auch mit den von Hongkong<br />
aus geführten Weiss-Rohlig-Büros in der Guangdong-Provinz.<br />
Das Pearl River Delta ist der sich<br />
am stärksten entwickelnde Wirtschaftsraum der<br />
Welt und die Standorte Hongkong, Guangzhou<br />
und Zhanjiang partizipieren überproportional von<br />
diesem Trend.
Für Weiss-Rohlig Singapur war die wirtschaftliche<br />
Ausgangslage 20<strong>04</strong> etwas schwierig. Das<br />
engagierte Team vor Ort konnte das Geschäftsjahr<br />
dennoch mit einer positiven Entwicklung<br />
abschließen.<br />
»Was wir in Asien im letzten Jahr klar gespürt<br />
haben, ist die immer stärker werdende Weiss-<br />
Rohlig-Organisation in den USA. Wir können<br />
unseren hohen Servicestandard nun auch auf<br />
der Pazifikroute anbieten und das wird vom<br />
Markt sehr positiv aufgenommen», freut sich<br />
Senger-Weiss.<br />
In den etablierten Air & Sea-Märkten des Gebrüder<br />
Weiss-Konzerns in der Schweiz, dem süddeutschen<br />
Raum und Österreich war die stärkere<br />
Verbreitung der Seefrachtkompetenz von Gebrüder<br />
Weiss wie schon im Vorjahr einer der Arbeitsschwerpunkte<br />
20<strong>04</strong>. Mit Erfolg, wie der Air &<br />
Sea-Chef zu vermelden weiß: »Plus 10 Prozent<br />
2003, mehr als 15 Prozent Zuwachs 20<strong>04</strong> – schön<br />
langsam werden wir vom Markt als das gesehen,<br />
was wir sind: ein sehr persönlich agierendes<br />
Team von Fachleuten, die sowohl in der Luft, als<br />
auch auf dem Wasser perfekten Transportservice<br />
bieten«.<br />
Der Höhepunkt des Geschäftsjahres war die Eröffnung<br />
der neuen Weiss-Rohlig-Niederlassung in Dubai.<br />
Lokaler Geschäftspartner der Weiss-Rohlig<br />
U.A.E. LLC Dubai ist die Al Mansoori Group. Für<br />
den <strong>GW</strong>-Konzern vor Ort ist mit Jochen Humpeler<br />
ein langjähriger und international erfahrener<br />
Mitarbeiter tätig.<br />
»Die arabischen Halbinseln und die Golfstaaten<br />
sind höchst interessante Logistikmärkte mit<br />
entsprechend hohem Entwicklungspotenzial.<br />
Mit diesem neuen Standort stehen uns hier alle<br />
Chancen offen«, kommentiert Heinz Senger-<br />
Weiss diesen weiteren Expansionsschritt des<br />
orangen Konzerns.<br />
Projektporträt<br />
Tragfähige Transportkonzepte<br />
– Hilti und<br />
<strong>GW</strong>-Air & Sea<br />
Der Hilti-Konzern ist weltweit der Partner für den<br />
Profi am Bau. Mit technologisch führenden Produkten<br />
und Systemen steigert Hilti die Produktivität<br />
seiner Kunden. Das Angebot umfasst die<br />
Produktlinien Bohr- und Abbautechnik, Direktbefestigung,<br />
Diamanttechnik, Dübeltechnik, Brandschutz-<br />
und Schaumsysteme, Installationstechnik,<br />
Positioniersysteme, Schraubtechnik sowie<br />
Trenn- und Schleiftechnik. Produziert wird bei<br />
Hilti unter anderem auch in zwei Werken in<br />
China: in Zhanjiang schon seit ein paar Jahren,<br />
in dem neuen Werk in Shanghai seit Herbst 20<strong>04</strong>.<br />
Die Transporte ab China nach Europa, in die<br />
USA bzw. andere Standorte in Asien werden von<br />
Gebrüder Weiss organisiert. »In Zhanjiang haben<br />
wir für Hilti ein eigenes Transport-Office installiert.<br />
<strong>GW</strong>-Leute vor Ort erlauben einfach eine flexiblere<br />
und unkompliziertere Betreuung des<br />
Kunden«, erläutert Joe Lässer, Projektverantwortlicher<br />
bei <strong>GW</strong>, diese Investition. Transportiert<br />
werden die Hilti-Produkte sowohl per Schiff<br />
als auch – bei dringenden Sendungen – per<br />
Flugzeug. Gemeinsam mit Hilti wurde dafür ein<br />
Prozess-Handbuch entwickelt, in welchem die<br />
exakten Abläufe und Verantwortlichkeiten für alle<br />
Transportfälle festgelegt sind. Dadurch wird<br />
maximale Prozessqualität sichergestellt. Hohe<br />
Anforderungen stellt Hilti auch an die Flexibilität<br />
der <strong>GW</strong>-Organisation: »In boomenden Märkten<br />
sind die Mengenvorhersagen schwierig, da<br />
kommt es schon mal vor, dass Gebrüder Weiss<br />
für uns 20 Tonnen Luftfracht binnen weniger<br />
Tage organisieren muss«, erklärt Gottfried<br />
Schatzmann, Head of Transport Strategies &<br />
Sourcing. Und: »Die Leute bei <strong>GW</strong> setzen sich<br />
für Hilti mit ganzer Energie ein und so kriegen<br />
wir auch solche Quickshots perfekt hin!«
1cm<br />
38 38
Europäische<br />
Steuerzentrale<br />
Aus der Nähe betrachtet ist effiziente<br />
Europalogistik für manche unserer Mitarbeiter<br />
ein Lenkrad, ein Schalthebel, ziemlich<br />
viele Tasten und über 100.000 km pro<br />
Jahr irgendwo zwischen Lissabon und<br />
Kiew, zwischen Oslo und Palermo. Aus<br />
der Distanz gesehen ist Europalogistik<br />
bei Gebrüder Weiss die Allianz der stärksten<br />
nationalen und regionalen Spediteure.<br />
Engagement und lokales Know-how<br />
sorgen hier für den kleinen, aber feinen<br />
Unterschied zu globalen Transportkonzernen.<br />
Die Vernetzung der Informationssysteme<br />
und ein dichtes Netz von über<br />
830 LKW-Linienverkehren zwischen<br />
Gebrüder Weiss und seinen Partnern sorgen<br />
dafür, dass Ihre Waren in Europa gut<br />
unterwegs sind.<br />
Europa mit mehr Engagement.<br />
1. 1 .<br />
Gebrüder Weiss<br />
in Originalgröße
40 41<br />
Logistik<br />
Nutzen durch Individualität<br />
Intelligente Logistiklösungen erbringt Gebrüder Weiss<br />
seit vielen, vielen Jahren. Diese Kompetenz auf<br />
Konzernebene stärker zu bündeln und schneller<br />
weiterzuentwickeln, das ist die Aufgabe des<br />
Ende 2003 ins Leben gerufenen Systemmanagement<br />
Logistik. Geleitet wird dieses von Harry<br />
Stiastny. »In diesen ersten 12 Monaten war ich<br />
öfters ziemlich am Limit«, lächelt Stiastny heute<br />
in Erinnerung mancher Stressphasen. »Aber es<br />
hat sich rentiert: Wir haben die Lagerleute aus<br />
den einzelnen Standorten in einem Team zusammengebracht,<br />
wir haben Lagerprozesse<br />
analysiert und konnten teilweise schnelle Optimierungen<br />
umsetzen; erste Abläufe konnten wir<br />
standardisieren, und, und … ja, ich glaube, wir<br />
haben in unserem ersten Jahr doch vieles im<br />
Logistikbereich in eine gute Richtung bewegt!«<br />
So sehen positive Jahresbilanzen aus.<br />
Eine der Hauptaktivitäten des Systemmanagements<br />
Logistik aber war die Logistics Solutions-Initiative.<br />
»Das Ziel in der klassischen Spedition ist es,<br />
durch stark systematisierte, auf maximale Effizienz<br />
getrimmte Transportprozesse sowie durch<br />
Kosten- und Qualitätsführerschaft am Markt zu<br />
bestehen. In diesem Bereich ist Gebrüder Weiss<br />
zu Wasser, in der Luft und im Landverkehr<br />
bestens aufgestellt. Wir sind aber davon überzeugt,<br />
dass der wahre Nutzen für den Logistikkunden<br />
in der individuellen Lösung liegt. Es gilt,<br />
die echten Bedürfnisse und Problemstellungen<br />
unserer Kunden zu erkennen und darauf aufbauend<br />
maßgeschneiderte Logistiklösungen zu erarbeiten.<br />
Dazu ist viel Wissen über die Abläufe auf<br />
Seiten der Kunden notwendig«, erklärt Logistikvorstand<br />
Peter Kloiber.<br />
Als erster wesentlicher Schritt wurden dazu 20<strong>04</strong> in<br />
allen Hauptniederlassungen des <strong>GW</strong>-Konzerns<br />
eigene Logistic-Solutions-Verantwortliche ernannt.<br />
Einzelne <strong>GW</strong>-Häuser haben daraus sogar<br />
gleich ein eigenes Profitcenter gemacht. So bei-<br />
spielsweise in Wien. Der verantwortliche Regionaldirektor<br />
Jürgen Bauer: »Damit schaffen wir<br />
es, unseren Kunden echten Mehrwert zu bieten.<br />
Und das wird vom Markt belohnt: unser Solutions-Bereich<br />
schreibt zweistellige Zuwachsraten.«<br />
Das Lagermanagement ist einer der zentralen Teile<br />
von vielen Logistikprojekten. Um in diesem<br />
wichtigen Segment die Performance im <strong>GW</strong>-<br />
Konzern deutlich zu verbessern, wurde vom<br />
Systemmanagement Logistik das Projekt »Profit«<br />
gestartet. Das Profit-Team hat 20<strong>04</strong> viele<br />
Lagerprojekte von der Bearbeitung der Ausschreibung<br />
bis zum Betriebsstart genau analysiert<br />
und auf Basis der daraus gewonnenen Erkenntnisse<br />
einen Lagerlogistikleitfaden sowie<br />
eine Toolbox entwickelt und im <strong>GW</strong>-Konzern<br />
verbreitet. Zudem wurde die Mitarbeiterausbildung<br />
in der Lagerlogistik deutlich intensiviert.<br />
»Bereits in der zweiten Jahreshälfte 20<strong>04</strong> haben<br />
wir gespürt, dass in den meisten <strong>GW</strong>-Niederlassungen<br />
die Bearbeitung von Lagerprojekten sehr<br />
viel schneller und präziser über die Bühne geht«,<br />
zieht Systemmanager Stiastny ein erstes Resümee.<br />
Mitinitiiert durch die Analysen im Rahmen<br />
des Projektes »Profit« wurden einige Lagerstandorte<br />
wie z.B. in Memmingen oder in Lauterach<br />
20<strong>04</strong> auf beleglose Prozess-Steuerung umgestellt.<br />
Mit der Implementierung der modernen <strong>GW</strong>-Lagermanagement-Software<br />
ELK in Kroatien, in der Slowakei<br />
und in Rumänien wurde die Vereinheitlichung<br />
der Lagersysteme im <strong>GW</strong>-Konzern 20<strong>04</strong><br />
weitestgehend abgeschlossen und damit auch in<br />
den MOE-Ländern die Basis für State-of-the-Art-<br />
Lagerlogistik gelegt.
Ergebnis verdoppelt<br />
tectraxx ist ein echter<br />
»Mehr-Wert«-Dienstleister<br />
im <strong>GW</strong>-Konzern. Denn Kunden<br />
bekommen hier deutlich<br />
mehr als nur klassische Transport- und<br />
Lagerdienstleistung. Von der Software-Aktualisierung<br />
bis zur Übernahme von einzelnen Produktionsschritten,<br />
von der Aktendigitalisierung<br />
bis zur Reparatur von Mobiltelefonen reicht das<br />
Dienstleistungsspektrum. Und da diese Angebote<br />
am Markt sehr gefragt sind, kann das Jahr<br />
20<strong>04</strong> vom <strong>GW</strong>-Hightech-Logistiker tectraxx als<br />
Sensationsjahr verbucht werden. »Im Oktober<br />
2003 haben wir den neuen Terminal in Wiener<br />
Neudorf mit 4.000 m 2 übernommen«, erinnert sich<br />
tectraxx-Chef Walter Fischer, »und schon im<br />
Jänner 20<strong>04</strong> mussten wir unsere Anlage im<br />
Süden Wiens um weitere 5.000 m 2 mehr als verdoppeln.«<br />
Verdoppelt hat sich 20<strong>04</strong> auch das<br />
Ergebnis von tectraxx. »Mehrwert-Logistik ist<br />
wirklich mehr Wert«, weiß Fischer zu berichten.<br />
Im September 20<strong>04</strong> gelang es tectraxx, das<br />
auf Logistik- und Reparaturdienstleistungen<br />
rund um Mobiltelefone spezialisierte Unternehmen<br />
›et-logistics‹ zu übernehmen. »Besonders<br />
durch die Integration des Mobiltelefon-Repair-<br />
Centers haben wir unsere Dienstleistungspalette<br />
quasi über Nacht wesentlich ausgebaut. In der<br />
Logistik konnten wir mit der Akquisition massive<br />
Synergien realisieren. 20<strong>05</strong> geht unser Expansionskurs<br />
mit doppelter Kraft weiter«, sieht<br />
Fischer optimistisch in die Zukunft.<br />
Kundenporträt<br />
Prefa – stark wie<br />
ein Stier<br />
»Das Dach, stark wie ein Stier« – so wirbt die<br />
österreichische Unternehmensgruppe Prefa für<br />
ihre Dach- und Fassadenprodukte aus Aluminium.<br />
Dass die Stärke nicht nur in der Haltbarkeit<br />
der Prefa-Dächer, sondern auch in der besonders<br />
hohen Service-Qualität liegt, dabei hat<br />
Gebrüder Weiss seine Hand nicht unwesentlich<br />
im Spiel.<br />
Ständige Mengenzuwächse und die beengte<br />
Situation des Standortes Marktl/NÖ zwangen<br />
Prefa zu einer umfassenden Neuorientierung der<br />
Distributionslogistik. So wurde die bisher auf 3<br />
Standorte verteilte Lagerhaltung in einem rund<br />
3.500 m 2 großen Gebäude am <strong>GW</strong>-Standort<br />
Pöchlarn zusammengefasst, außerdem wurden<br />
IT-Applikationen sowie DFÜ-Verbindungen für<br />
eine vollelektronische Abwicklung der Lagerbewirtschaftung<br />
installiert und alle Voraussetzungen<br />
für die Feindistribution geschaffen.<br />
»Dabei konnten wir die volle Lieferfähigkeit<br />
immer erhalten«, meint Bernhard Schartmüller,<br />
Niederlassungsleiter von <strong>GW</strong>-Pöchlarn. Die<br />
größte Herausforderung dabei war die hohe Servicequalität.<br />
Denn bestellt ein Kunde bis 13 Uhr<br />
mittags, erhält er die Ware schon am nächsten<br />
Werktag geliefert. »Die Zusammenarbeit war<br />
nicht nur spannend, sondern auch sehr angenehm<br />
– hier wurde wirklich gemeinsam an einem<br />
Strang gezogen«, freut sich Schartmüller auch<br />
im Nachhinein über die gute Arbeit mit dem<br />
Prefa-Team.
42 43<br />
Corporate Marketing & Sales und Branchenlösungen<br />
Nahtloser Service<br />
»Für uns war 20<strong>04</strong> ein sehr aktives und erfolgreiches<br />
Jahr«, meint CMS-Chef Thomas Riesterer, und<br />
präzisiert gleich: »Einerseits konnten wir uns<br />
über eine erfreuliche Anzahl von Neugeschäften<br />
und Kundenprojekten freuen, andererseits wurde<br />
unsere Vertriebsarbeit weiter professionalisiert.«<br />
Dies beinhaltet unter anderem den Aufbau<br />
eines Key-Account-Managements, mit welchem<br />
die dezentrale Akquisition und Betreuung von<br />
international agierenden Großkunden sichergestellt<br />
werden soll. »Natürlich ist hier noch viel zu<br />
tun. Im Moment arbeiten wir mit einer ersten<br />
Gruppe von Kunden, um das System zu verfeinern.<br />
In den nächsten Monaten sollen kontinuierlich<br />
weitere Kunden die Vorteile der neuen<br />
Regelung kennen lernen«, so Riesterer.<br />
Die Motivation und konsequente Ausbildung<br />
der Kundenbetreuer ist auch als Motiv für einige<br />
weitere Maßnahmen zu sehen, die im Jahr 20<strong>04</strong><br />
durchgeführt wurden. Dazu gehören beispielsweise<br />
die laufende Weiterbildung und Schulung<br />
der Kundenbetreuer in der firmeneigenen »orangen<br />
Akademie« sowie die Teilnahme an den<br />
»Salestagen«, die jährlich gemeinsam mit der<br />
Abteilung MAKOM durchgeführt werden: Hier<br />
kommt Anfang des neuen Geschäftsjahres die<br />
gesamte Vertriebsmannschaft des Konzerns<br />
zusammen und wird durch gezielte Produktinformation,<br />
der Möglichkeit des Erfahrungsaustausches<br />
und der Pflege der persönlichen Kontakte<br />
untereinander auf das neue Jahr und dessen<br />
strategische Schwerpunkte eingestimmt.<br />
Oder das laufende Monitoring über konzernweit<br />
durchgeführte Marketing-Kampagnen<br />
mittels verschiedener Kanäle bzw. die Auswertung<br />
und Verwertung der Kampagnen-Ergebnisse<br />
über das CRM-Tool Applix. Denn Applix ist<br />
eines der wichtigsten »Werkzeuge« der Vertriebsmannschaft:<br />
»Aus diesem Grund wurden<br />
20<strong>04</strong> auch konzernweit in verschiedenen Ländern<br />
und Sprachen Applix-Schulungen unserer<br />
Mitarbeiter durchgeführt, wozu wir eigens eine<br />
Trainerin ausgebildet haben. Bereits jetzt arbeiten<br />
viele mit diesem Tool, doch viele Feinheiten<br />
des ausgefeilten, extra auf unsere Bedürfnisse<br />
ausgerichteten Programms waren noch unbekannt<br />
– das hat sich 20<strong>04</strong> geändert!«, freut sich<br />
Riesterer.<br />
International unterwegs<br />
»Internationale Akquisitionsbemühungenbesonders<br />
im OEM- und<br />
tier1-Bereich« prägten<br />
laut Kurt Pichler, Produktmanager automotive<br />
logistics, das Jahr 20<strong>04</strong>. Mit seinem Team konzentriert<br />
er sich auf Supply Chain Management-<br />
Lösungen für die Automotive- und Zulieferindustrie<br />
– von der Beschaffung über die Produktion<br />
und die Auslieferung bis hin zu After-Sales. »Das<br />
Umfeld ist derzeit äußerst preisaggressiv, Kostenreduktion<br />
in der gesamten Supply Chain ist das<br />
oberste Thema. Umso wichtiger war es für uns,<br />
Bestehendes zu halten und auszubauen, unsere<br />
Zielmärkte waren primär einzelne MOE-Länder,<br />
in denen Gebrüder Weiss bereits vertreten ist:<br />
Bulgarien, Rumänien, Slowakei, die Tschechische<br />
Republik und Ungarn.«<br />
Besonders zufrieden ist er mit dem neuen<br />
Geschäftsfeld »spare parts distribution overnight«,<br />
das in Ungarn hervorragend angelaufen<br />
ist, und auch im Bereich E-Auctions konnten<br />
erste Erfolge erzielt werden. »Spürbar werden<br />
diese aber erst 20<strong>05</strong>«, wagt Pichler einen Blick<br />
in die Zukunft. »Unser internationales Marketing<br />
erzielt mit straffen Budgets eine beachtliche Aufmerksamkeitswirkung,<br />
jetzt erwarten wir den<br />
Ertrag daraus. Aber dafür müssen wir jedesmal<br />
aufs Neue hart kämpfen.«
Starkes Heimspiel für <strong>GW</strong><br />
»Die Sportartikelbranche<br />
hat nach wie vor<br />
gute Wachstumsraten,<br />
und die großen Marken-<br />
Leader wie adidas, Reebok, Nike, Salomon und<br />
Puma halten rund die Hälfte am Weltmarkt«, umreißt<br />
Klaus Bannwarth, Produktmanager leisure<br />
+ sports logistics, seinen spannenden Aufgabenbereich.<br />
Dass sich sein Team in dieser internationalen<br />
Liga etablieren konnte, macht ihn verständlicherweise<br />
stolz: Denn für gleich 3 der<br />
ganz »Großen« am Weltmarkt läuft die Distribution<br />
in den MOE-Ländern und Österreich über –<br />
richtig: Gebrüder Weiss. Und die Wachstumsmöglichkeiten,<br />
gerade in Osteuropa, sind äußerst<br />
erfreulich: »Der Fokus der Sportartikelanbieter –<br />
also Vertrieb und Produktionsstandorte – und<br />
der unseres Konzerns passen haargenau aufeinander«,<br />
meint Bannwarth.<br />
So konnte etwa im November 20<strong>04</strong> in einem<br />
Vertrag mit adidas die Verteilung in MOEL und<br />
Österreich gesichert werden, wobei die österreichischen<br />
Shopkunden mit Mehrwert-Dienstleistungen<br />
betreut werden. Auch der Snowboardund<br />
Skate-Spezialist Burton, Innsbruck, sowie<br />
Salomon arbeiten seit 20<strong>04</strong> verstärkt mit Gebrüder<br />
Weiss. Neu hinzugekommen als Kunden sind<br />
etwa Atomic und Alpina International.
Partner<br />
Michael Pechotsch,<br />
Transport Manager Zone Central and<br />
Eastern Europe – CIS, Schneider Electric<br />
Schneider Electric half <strong>GW</strong> Ungarn, sein Netzwerk<br />
im Osten aufzubauen. Und <strong>GW</strong> Ungarn ermöglicht<br />
dem französischen Konzernriesen die<br />
direkte Belieferung osteuropäischer Länder.<br />
So hat sich zwischen diesen beiden Partnern eine<br />
energiegeladene Beziehung entwickelt.<br />
»Dieser Mann da hat mich gezwungen, am 16. Jänner<br />
20<strong>04</strong> einen Sammeltransport in die Ukraine durchzuführen.<br />
Und wer hatte keine Sendung? Schneider Electric!«<br />
Alfred Gastgeb, Chef von <strong>GW</strong> Ungarn, lehnt sich im<br />
Sessel zurück, schlägt die Beine übereinander und entzündet<br />
eine Zigarette. Dem jovialen Umgangston nach<br />
hat er in Michael Pechotsch nicht nur eine kompetente,<br />
sondern auch partnerschaftliche Ansprechperson gefunden.<br />
Der Transportmanager für Zentral- und Osteuropa<br />
des Konzerns Schneider Electric ist aus Wien und<br />
seit 1997 in der Firma tätig, besitzt eine Riesensammlung<br />
von Kochbüchern und erfreut sich entsprechender<br />
physischer Statur. Schon deshalb passt er gut zu Alfred<br />
Gastgeb – ein Bär von einem Mann, der trotz seines<br />
gemütlichen Wesens sehr energisch werden kann.<br />
Alfred Gastgeb,<br />
Landesleitung <strong>GW</strong>-Ungarn<br />
Laurent Simon,<br />
International Transport Projects Management<br />
Schneider Electric<br />
»Eine Partnerschaft wie wir beide sie pflegen, gibt<br />
es selten! Außerdem war <strong>GW</strong> der erste, nicht in Frankreich<br />
vertretene Dienstleister, mit dem sich Schneider<br />
Electric zusammengetan hat.«<br />
Mit <strong>GW</strong> wickelt Schneider Electric seit ca. 8 Jahren<br />
Transporte ab. »Wir starteten mit der Inlandsdistribution«,<br />
weiß Alfred Gastgeb noch. »1999 kontaktierte uns<br />
das Unternehmen wegen internationaler Verkehre.« Die<br />
Sendungen aus Frankreich wurden über <strong>GW</strong> Wien nach<br />
Osteuropa transportiert. 2001 wurde ein regionales<br />
Distributionscenter in Ungarn eingerichtet, und zwei<br />
Jahre später begann die Verteilung nach Ungarn. Mit<br />
dem Export startete <strong>GW</strong> im Jänner 2003 – vorerst über<br />
Wien –, doch schon einen Monat später rollten die ersten<br />
LKWs nach Rumänien und Bulgarien direkt ab Ungarn.<br />
Unter der Leitung von Laurent Simon, International<br />
Transport Projects Manager von Schneider Electric in<br />
Frankreich, wurde 2003 das TIP – Transport Improvement<br />
Project – ins Leben gerufen. »2003 kam bei uns<br />
der Gedanke auf, ein regionales Distributionscenter zu<br />
betreiben«, berichtet Michael Pechotsch. »Dafür<br />
brauchten wir einen starken Logistikpartner vor Ort.<br />
Unsere Hauptkriterien lauteten: Der zukünftige Partner<br />
muss gut organisiert sein, eigene Niederlassungen in<br />
den Ostländern führen sowie einen ununterbrochenen<br />
Informationsfluss gewährleisten.«
»Wir wachsen. Beide!«<br />
Vienna Twin Towers,<br />
ein Referenzprojekt von Schneider Electric Austria<br />
Die Ausschreibung erfolgte im März 20<strong>04</strong>, im August<br />
wurde entschieden. Und am 1. November fand die Vergabe<br />
statt. Den Zuschlag erhielt <strong>GW</strong>, »denn«, so Alfred<br />
Gastgeb, »wir erfüllten alle Voraussetzungen.« Michael<br />
Pechotsch dazu: »Wir haben uns entschieden, das<br />
Hauptdistributionslager für den Osten in Ungarn einzurichten<br />
und von hier aus Osteuropa zu beliefern.« Frankreich<br />
– Budapest wird täglich gefahren. Ab Budapest<br />
beliefert <strong>GW</strong> jetzt mit Sammelguttransporten Tschechien,<br />
Polen, Slowakei, Bulgarien, Rumänien, Griechenland,<br />
Slowenien, Ukraine und natürlich Österreich.<br />
»Kroatien wird mittelfristig, Serbien-Montenegro kurzfristig<br />
im Programm sein«, informiert Pechotsch.<br />
Gemeinsam mit Schneider Electric konnte <strong>GW</strong><br />
Ungarn eine starke Vernetzung mit anderen Oststaaten<br />
aufbauen. »Schneider Electric gab uns das Basisgeschäft<br />
für die Abfahrten, daraus entwickelte sich die<br />
Möglichkeit, andere Kunden dazuzugewinnen.« Und für<br />
Pechotsch ist klar: »<strong>GW</strong> hat zum Erfolg in dieser Region<br />
beigetragen. Das echte Potenzial unserer Partnerschaft<br />
ist: Wir wachsen. Beide.«<br />
»Aber wie war das mit dem ersten Ukraine-LKW?<br />
Nicht eine einzige Sendung von Euch!«, stichelt Alfred<br />
Gastgeb und pafft Rauch in den Raum. Sein Partner<br />
wirft ihm einen gleichgültigen Blick zu: »Na und? Jetzt<br />
fahrst eh schon zweimal pro Woche! Mit uns!«<br />
Ein Aufzug fährt nach oben, eine U-Bahn verlässt die Station, das<br />
Fließband einer Fabrik setzt sich in Bewegung, zu Hause wird das<br />
Licht angemacht… im Alltag dreht sich alles um Elektrizität – und<br />
um Schneider Electric. Das Firmenziel: Das Beste der »New Electric<br />
World« für jeden, überall und jederzeit zur Verfügung zu stellen.<br />
Als globaler Vorreiter in den Bereichen Automatisierungstechnik<br />
und Elektrizitätsmanagement bietet der Konzern komplexe<br />
Lösungen für vier Kernmärkte: Energieversorgung & Infrastrukturen,<br />
Industrieausrüstung, Gebäudetechnik und Wohnungsbau. Im Zentrum<br />
stehen die drei führenden Weltmarken – Merlin Gerin, Square<br />
D und Telemecanique – sowie starke Lokal- und Spezialmarken.<br />
In den 170 Jahren der Firmengeschichte haben sich die<br />
Geschäftsfelder der Firma von der Eisen- und Stahlindustrie, dem<br />
Schwermaschinenbau und Schiffsbau im 19. Jhd. hin zum Elektrizitätsmanagement<br />
und der Automatisierungstechnik im 20. Jhd. verschoben.<br />
Um die Kompetenzen im Bereich der Elektrizität stärker<br />
zu verdeutlichen wurde der Konzern im Mai 1999 in Schneider<br />
Electric umbenannt.<br />
Mit 84.866 Mitarbeitern, 192 Standorten in mehr als 130<br />
Ländern und einem Umsatz von EUR 10.365 Mrd. ist Schneider<br />
Electric in Hinblick auf seine Größe, seine strategische Ausrichtung<br />
und seine Dienstleistungen einzigartig.<br />
Schneider Electric, Standort Wien<br />
A-1239 Wien, Biróstraße 11<br />
Tel.: +43/1/61<strong>05</strong>4630, Fax: +43/1/61<strong>05</strong>465
46 47<br />
Tochtergesellschaften<br />
Logistik-Berater im<br />
Wachstumsschub<br />
20<strong>04</strong> stand bei xvise im Zeichen<br />
des Ausbauens. Dies hatte natürlich<br />
neben einem vollen Terminkalender<br />
mit internen und externen<br />
Beratungsprojekten zu geschehen. »Unser<br />
Know-how wird sehr intensiv nachgefragt – von<br />
externen Kunden und vor allem von Gebrüder<br />
Weiss. Da blieb fast keine Zeit mehr, sich um die<br />
Marktarbeit zu kümmern«, erklärt xvise Geschäftsführer<br />
Harry Stiastny sein Dilemma zum Jahreswechsel<br />
2003/<strong>04</strong>. »Mit Jahresbeginn haben wir<br />
deshalb in Wien ein Büro eröffnet, einen eigenen<br />
Mitarbeiter für Vertrieb und Marketing rekrutiert<br />
und so die Basis für eine intensivierte Marktarbeit<br />
gesetzt.«<br />
Gemeinsam mit der <strong>GW</strong>-Werbeabteilung<br />
MAKOM wurde eine sehr eigenwillige Akquisitionsmethode<br />
entwickelt. »Ohne allzuviel zu verraten:<br />
Wir machen’s vom ersten Kontakt weg<br />
einfach ganz individuell. Eine exzellente Quote<br />
von Kontakten zu Erstbesuchen bestätigt diese<br />
unübliche Art des Newbusiness«, meint Stiastny.<br />
Waren die xvise-Berater zu Jahresbeginn überwiegend<br />
mit <strong>GW</strong>-internen Aufträgen beschäftigt,<br />
verschob sich dieses Verhältnis ab Jahresmitte<br />
deutlich in Richtung externe Aufträge. Um dem<br />
gesteigerten Ressourcenbedarf gerecht zu werden,<br />
hat xvise im Juni 20<strong>04</strong> in Graz ein neues<br />
Beraterbüro installiert und ist laufend auf der<br />
Suche nach erstklassigen Logistikberatern. »Auch<br />
wenn die Auswahlverfahren sehr aufwändig sind,<br />
wir nehmen nur die Besten«, legt Stiastny die<br />
Latte für potenzielle Neo-xvisler sehr hoch.<br />
Wenn es um Informationen aus Projekten<br />
geht, wird der xvise-Chef ziemlich schweigsam:<br />
»Logistik steht heute im Kern der Unternehmensabläufe.<br />
Das geht es fast immer um wettbewerbsrelevante<br />
Themen. Und darüber reden<br />
wir in der Öffentlichkeit nicht.« Sehr intensiv<br />
wurden die Leistungen von xvise 20<strong>04</strong> von<br />
Gebrüder Weiss Wien für die Planung des neuen<br />
Standortes in Maria Lanzendorf in Anspruch genommen.<br />
Die Dimension dieses internen Beratungsauftrages<br />
ist enorm. Die neue Anlage ist<br />
die größte Einzelinvestition in der Geschichte<br />
des <strong>GW</strong>-Konzerns. »Wir versuchen in Maria Lanzendorf<br />
durch den Einsatz innovativer Automatisierungstechnologie<br />
die Produktivität in Umschlag<br />
und Lager massiv zu erhöhen«, so Stiastny.<br />
International ausgezeichnet<br />
Sowohl in Hinblick auf den Geschäftsverlauf<br />
als auch in Bezug<br />
auf nationale und internationale<br />
Anerkennungen, die ihr Callcenter<br />
genießt, blicken das dicall-Team und dessen Leiterin<br />
Gudrun Scharler zufrieden auf das Jahr<br />
20<strong>04</strong> zurück. Quantitativ konnte die Zahl der<br />
Inbound- als auch Outbound-Kunden im Vergleich<br />
zum Vorjahr verdoppelt werden. Auch für<br />
den Trainingsbereich wurden zahlreiche neue<br />
Kunden gewonnen.<br />
Qualitativ braucht dicall den Vergleich nicht<br />
zu scheuen. Zum dritten Mal in Folge gewann<br />
das <strong>GW</strong>-Callcenter den Teleperformance CRM<br />
Grand Prix. Als einziger Teilnehmer schaffte es<br />
das Team von dicall erstmals in der 16-jährigen<br />
Geschichte des Preises, eine Bewertung von<br />
über 90% zu erreichen.<br />
Gudrun Scharler wurde zudem in Berlin im<br />
Rahmen der internationalen Kongressmesse Callcenter<br />
World mit dem begehrten CAt-Award<br />
ausgezeichnet und somit zum österreichischen<br />
Callcenter Manager 20<strong>04</strong> gekürt.<br />
Im Rahmen der ACCE (Annual Callcenter<br />
Exhibition) in Seattle räumte dicall gleich noch<br />
einmal ab: Gudrun Scharler nahm den »Global<br />
Callcenter Award 20<strong>04</strong>«, die höchste internationale<br />
Auszeichnung für Callcenter Manager, entgegen.
Eindeutig erwachsen<br />
Im fünften Jahr ihres Bestehens<br />
ist die <strong>GW</strong>-Tochter inet-logistics<br />
sichtbar erwachsen geworden.<br />
Sie operiert als international<br />
erfolgreicher Anbieter webbasierter<br />
Logistiksoftware, der dank der hohen Praxisorientierung<br />
deutliche Zeichen im Markt setzt.<br />
Oswald Werle, Geschäftsführer von inet-logistics,<br />
ist entsprechend zufrieden: »E-Logistics<br />
gewinnt immer mehr an Aufmerksamkeit. Viele<br />
Unternehmen erkennen die enormen Potenziale<br />
und planen bzw. starten erste Projekte in diese<br />
Richtung.« Entsprechend groß schätzt er die<br />
Wachstumschancen für inet-logistics in den<br />
nächsten 5 bis 10 Jahren ein.<br />
Ausgereift präsentiert sich auch der logisticsserver®,<br />
die modular aufgebaute und durchgängige<br />
Lösung zur Planung und Abwicklung von<br />
unternehmesübergreifenden Logistikprozessen.<br />
Den Kunden stehen 8 integrierte Module (Transportplanung,<br />
Transportmanagement, Beschaffungslogistik,<br />
Distributionslogistik, Repairlogistik,<br />
Behältermanagement, Frachtkostenclearing,<br />
Dokumentenmanagement) zur Verfügung,<br />
welche je nach Aufgabenstellung flexibel kombiniert<br />
werden können. Dass der Logistics-Server®<br />
von der Fachwelt nicht nur gerne eingesetzt,<br />
sondern auch abseits der reinen Praxis<br />
honoriert wird, beweisen mehrere Preise, darunter<br />
der »AKJ eLogistics award 20<strong>04</strong>« und der<br />
»eco ASP Award 20<strong>04</strong>«.<br />
Die enge Zusammenarbeit mit den Kunden<br />
trägt Früchte. Einerseits konnten bei verschiedenen<br />
Unternehmen – darunter HILTI, Novartis und<br />
der Schweizerischen Post – Folgeaufträge abgeschlossen<br />
werden, andererseits gewann man mit<br />
Migros (CH), Veritas (D) und Magna Drivetrain (A)<br />
weitere namhafte Großkunden dazu.<br />
Projektporträt<br />
Migros – Hightech<br />
für Paletten<br />
780 Lieferanten, darunter auch konzerneigene<br />
Produktionsbetriebe, rund 590 Supermarktfilialen,<br />
7,6 Millionen Lademittel von der Europalette<br />
über Kunststoffgebinde bis zur Gitterbox, 250<br />
Millionen Lademittelbewegungen pro Jahr –<br />
allein die Zahlen sind beeindruckend. Entsprechend<br />
herausfordernd auch die Aufgabe, mit<br />
der die Migros, Marktführerin im Schweizer<br />
Detailhandel und eine der 500 größten Firmen<br />
weltweit, an inet-logistics herantrat: Die gesamte<br />
Beschaffung, Sortierung, Reparatur und<br />
Reinigung sowie die Bestandsführung und<br />
Disposition der Tauschgeräte sollte zentral in<br />
Zürich gesteuert werden, unterstützt durch ein<br />
webbasiertes Informations- und Dispositionssystem.<br />
Nur 9 Mitarbeiter kontrollieren und steuern<br />
seit Abschluss des Projektes die gesamte Bestandsführung,<br />
Disposition, Reporting und Fakturierung.<br />
Über Schnittstellen ist die Lademittelverwaltung,<br />
deren Herzstück das Informationssystem<br />
von inet-logistics darstellt, mit dem<br />
Migros-Zentralsystem verbunden, wo die Tauschgeräte<br />
bedarfsgerecht disponiert, den Lieferanten<br />
zugeordnet und fakturiert werden. »Das<br />
System reduziert den Administrationsaufwand<br />
erheblich, erhöht die Transparenz über alle<br />
Lademittelbewegungen, schafft verkürzte Umlaufzeiten<br />
sowie erhöhte Verfügbarkeit und<br />
bietet Kostentransparenz«, resümiert Michael<br />
Böckle, Produktmanager bei inet-logistics.
48 49<br />
10 Millionen Espressi<br />
Ihre Zahl kann<br />
man an den Fingern<br />
einer Hand<br />
abzählen, aber sie können ein ganzes Menschenleben<br />
an Wissen in die Waagschale werfen:<br />
Das fünfköpfige Team rund um Gebrüder<br />
Weiss Rail Cargo-Chef Walter Dolezal bringt es<br />
zusammen auf fast 80 Jahre Erfahrung.<br />
Das vergangene Jahr begann für sie mit großen<br />
Plänen – schließlich sollte die Einführung<br />
des Road Pricing in Österreich unter anderem<br />
auch ein verstärktes Ausweichen des Güterverkehrs<br />
von der Straße auf die Schiene bringen.<br />
»Diese Erwartungen wurden jedoch leider nicht<br />
erfüllt«, resümiert Walter Dolezal. Stolz ist er<br />
jedoch auf die erreichten Zahlen: Denn durch<br />
verstärkte Akquisitionstätigkeit konnte die abgefertigte<br />
Tonnage gegenüber dem Vorjahr um 14%<br />
auf 862.000 Tonnen gesteigert werden. »Das<br />
entspricht 20.000 vierachsigen Waggons und<br />
damit rund 40.000 (eingesparten) LKW-Fahrten«,<br />
erläutert der Rail Cargo-Chef.<br />
Einen wesentlichen Anteil hatten dabei Cross<br />
Trade-Transporte, also Transit-Transporte, die<br />
zwar vom Rail Cargo-Büro in Wien aus organisiert<br />
werden, jedoch das österreichische Schienennetz<br />
nicht betreffen. Besonders zufrieden ist<br />
Dolezal mit der jüngsten Entwicklung: Erstmals<br />
wurden 20<strong>04</strong> auch Transporte nach Griechenland<br />
durchgeführt.<br />
Bemerkenswertes? Davon kann dieses Team<br />
einiges berichten, seien es nun 15 gebrauchte<br />
LKWs, die in einem einzigen Zug von der Slowakei<br />
nach Antwerpen zur Verschiffung nach Afrika<br />
gebracht wurden, oder die rund 700 Tonnen Rohkaffee,<br />
die monatlich (!) ab deutschen Seehäfen<br />
importiert werden. »Daraus kann man rund 10<br />
Millionen Tassen Espressi zubereiten«, hat sich<br />
Dolezal ausgerechnet.<br />
Weithin sichtbar<br />
Unübersehbar ist der Erfolg beim<br />
Express-Paketdienst primetime, der<br />
seit 2001 neben der normalen DPD/<br />
<strong>GW</strong>P-Organisation besteht. Buchstäblich:<br />
Denn die neue, eigens für<br />
primetime errichtete Halle im Depot Leopoldsdorf<br />
umfasst rund 1.000 m 2 Fläche. »Sie ist speziell<br />
auf die primetime-Bedürfnisse abgestimmt<br />
und bietet uns daher nicht nur flächenmäßig genügend<br />
Platz, sondern auch Kapazitäten für die<br />
nächsten – hoffentlich ebenso erfolgreichen –<br />
Jahre«, erklärt primetime-Geschäftsführer Andreas<br />
Winkelmayer. Und auch die reinen Zahlen<br />
beweisen, dass man sich am Markt bestens etabliert<br />
hat: »20<strong>04</strong> konnten wir eine massive Mengensteigerung<br />
um über 400 Prozent erreichen.<br />
Das bedeutet, dass wir jährlich über 1,5 Millionen<br />
Pakete im Gesamtsystem abfertigen«, so Winkelmayer.<br />
Die Spezialisierung auf den nicht gerade<br />
einfachen Markt der Pharmaversender trägt bei<br />
primetime nicht unwesentlich zum Erfolg bei –<br />
Erfahrung ist hier das große Plus.<br />
20<strong>04</strong> wurden zudem verschiedene Zusatzleistungen<br />
eingeführt, etwa das SMS-Aviso, die<br />
Benachrichtigung des Empfängers per SMS<br />
über Zustelltermin etc. bereits bei Übernahme<br />
des Paketes vom Absender, oder die Verfeinerung<br />
der Nachnahme-Entwicklung mit SAP-<br />
Unterstützung: »Mit der Überweisung des Nachnahme-Betrages<br />
spätestens am nächsten Werktag<br />
sind wir Spitzenreiter der Branche«, freut<br />
sich Winkelmayer. Um diesen hohen Qualitätsstandard<br />
zu halten, wird die ISO-Zertifizierung<br />
noch im Jahr 20<strong>05</strong> angepeilt.
Gebrüder Weiss Paketdienst<br />
50 51 Lückenlose Transparenz<br />
Der Gebrüder Weiss Paketdienst (<strong>GW</strong>P) betreibt das<br />
DPD-Paketsystem in 6 österreichischen Bundesländern<br />
und ist seit Jahren ein sehr erfolgreicher<br />
Teil des <strong>GW</strong>-Konzerns. Und auch den Rückblick<br />
auf das Jahr 20<strong>04</strong> kann <strong>GW</strong>-Geschäftsführer<br />
Ewald Müller gelassen kommentieren: »Selbst<br />
wenn sich die jährlichen Zuwachsraten nicht<br />
mehr im zweistelligen Bereich bewegen, sind wir<br />
mit dem Geschäftsverlauf des letzten Jahres<br />
sehr zufrieden.« Der <strong>GW</strong>P habe seinen Umsatz<br />
von EUR 84 Mio. auf EUR 89 Mio. steigern können,<br />
die Paketmenge nahm im selben Zeitraum<br />
von 28 Mio. Paketen auf insgesamt 29 Mio. zu.<br />
Um diesen Erfolg auch für die Zukunft abzusichern,<br />
wurde 20<strong>04</strong> bei <strong>GW</strong>P in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen intensiv investiert. Zum Beispiel in die<br />
Sicherheitsausstattung der Depots. »In der gesamten<br />
KEP-Branche war seit längerem eine<br />
steigende Zahl an Eigentumsdelikten bzw. Sendungsverlusten<br />
zu beobachten. Um diesem<br />
Trend entgegenzuwirken, haben wir als Vorreiter<br />
am österreichischen Paketmarkt 20<strong>04</strong> alle unsere<br />
Depots mit modernen Videoüberwachungsanlagen<br />
ausgestattet«, erklärt Müller. Diese Systeme<br />
überwachen jedes einzelne der 29 Mio. Pakete<br />
auf ihrem Weg durch die Depots lückenlos.<br />
Seit der Inbetriebnahme dieser Anlage gibt es in<br />
den DPD/<strong>GW</strong>P-Depots sogut wie keine Verluste<br />
mehr. »Angenehmer Nebeneffekt dieser Anlage –<br />
auch die generelle Umschlagsqualität ist dadurch<br />
nahezu perfekt«, freut sich der <strong>GW</strong>P-Chef<br />
über die positiven Auswirkungen der Investition.<br />
Um die steigenden Paketmengen im DPD/<strong>GW</strong>P-<br />
System mit gewohnter Qualität bewältigen zu<br />
können, wurden 20<strong>04</strong> das Depot 628 in Kalsdorf<br />
bei Graz und das Depot 627 in Sulz/Vorarlberg<br />
sowohl räumlich als auch technisch erweitert.<br />
Insgesamt wurden in diese Bauvorhaben mehr<br />
als EUR 2,5 Mio. investiert.<br />
Eine Investition ganz anderer Art nahm der <strong>GW</strong>P<br />
20<strong>04</strong> im Bereich Personalentwicklung vor. »Seit<br />
Juni 20<strong>04</strong> bilden wir 15 junge, engagierte Menschen<br />
in unserem ›Future Power Team‹ aus«,<br />
erklärt Müller das allererste Trainee-Programm<br />
im Gebrüder Weiss Paketdienst. In intensiven<br />
Praxis-Phasen und mehreren Workshop-Einheiten<br />
werden die TeilnehmerInnen auf mögliche<br />
Führungs- und Fachkarrieren im Unternehmen<br />
vorbereitet. Das Programm endete im Juni 20<strong>05</strong>.<br />
»Ich bin von der Ideenvielfalt und der Qualität<br />
unserer Trainees schwer beeindruckt«, lobt<br />
Müller die Arbeit des ›Future Power Teams‹.<br />
Eine interessante Erweiterung des internationalen<br />
DPD-Produktangebotes erfolgte im Oktober<br />
20<strong>04</strong>: seit diesem Zeitpunkt sind Nachnahme-<br />
Pakete nach Deutschland möglich. Die Abwicklung<br />
erfolgt im normalen System mit den normalen<br />
Laufzeiten. Das Inkasso ist bar bis EUR 2.500<br />
und per Verrechnungsscheck bis EUR 5.000<br />
möglich. »Was unsere Kunden besonders freut,<br />
ist, dass sie von uns das Geld bereits drei Tage<br />
nach Zustellung überwiesen bekommen. Das ist<br />
Branchenrekord!«, betont der <strong>GW</strong>P-Chef. Kein<br />
Wunder, dass bereits in wenigen Wochen über<br />
diese neue Dienstleistung Nachnahme-Beträge<br />
von über EUR 560.000 abgewickelt worden sind.
Projektporträt<br />
Würth<br />
Die Würth-Gruppe ist das weltweit größte Direktvertriebsunternehmen<br />
im Bereich der Montageund<br />
Befestigungstechnik. Das Unternehmen ist<br />
mit 288 Verkaufsgesellschaften in 80 Ländern<br />
vertreten. Würth betreut Kunden aus den Branchen<br />
Bau-Handwerk, Metall-Handwerk, Haustechnik,<br />
KFZ-Handwerk, Nutzfahrzeug-Handwerk<br />
sowie Klein- und Mittelindustrie. Würth<br />
erzielt in Österreich mit mehr als 550 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von über EUR 96 Mio. Pro<br />
Tag werden über 2.500 Pakete versendet. Und<br />
in der Bauhochsaison können es auch deutlich<br />
mehr sein.<br />
20<strong>04</strong> hat Würth den Paketversand neu ausgeschrieben<br />
und sich für den DPD als Paketpartner<br />
entschieden. Ausschlaggebend dabei<br />
war vor allem die Dienstleistungsqualität, die IT-<br />
Kompetenz sowie das flexible Eingehen auf spezifische<br />
Kundenanforderungen.<br />
Die Implementierung der Würth-Sendungen<br />
in den operativen Ablauf von DPD erfolgte im<br />
Rahmen eines gemeinsamen Projektes. Dabei<br />
konnten die spezifischen Anforderungen von<br />
Würth durch intelligenten EDV-Einsatz und operative<br />
Flexibilität realisiert werden. Beispielsweise<br />
bekommen die für den Versand verantwortlichen<br />
Mitarbeiter bei Würth nicht nur die<br />
Track- & Tracemeldungen aller Pakete, sondern<br />
auch Differenz-Listen aktiv per DFÜ übermittelt.<br />
Sind Pakete unklar beschriftet oder ist das<br />
Adress-Etikett – aus welchem Grund auch immer<br />
– nicht klar, wird das unverzüglich dem Würth-<br />
Kundendienst gemeldet und geklärt. Zusätzlich<br />
wurde für diesen wichtigen Kunden im DPD eine<br />
eigene Sendungszusammenführung etabliert,<br />
damit die Kunden von Würth alle bestellten<br />
Waren auch auf einmal geliefert bekommen.
52 52<br />
0,1 sec
Bestzeit<br />
90 cm pro Sekunde. 24 Stunden Laufzeit.<br />
29 Mio. Pakete pro Jahr. 100% Flächendeckung.<br />
100% lückenlose Kameraüberwachung.<br />
Das finden Sie beim DPD, dem<br />
führenden Paketdienst Österreichs. Und<br />
für Ihre besonderen Paketanforderungen<br />
steht Ihnen primetime zur Verfügung. Von<br />
der Expresszustellung bis hin zum durchgängig<br />
dokumentierten »Hand to Hand«-<br />
Service.<br />
Führende Paketlogistik.<br />
1.<br />
1:1<br />
1 .<br />
Gebrüder Weiss<br />
in Originalgröße
IT-Services<br />
54 55 Total vernetzt<br />
Rund 2.500 PCs und Notebooks verrichten im orangen<br />
Konzern Tag für Tag ihre Dienste, damit die User<br />
ihre tägliche Arbeit noch schneller, effizienter<br />
und vor allem vernetzt erledigen können. Ohne<br />
ein funktionierendes (IT-)Netzwerk ist die Leistungserbringung<br />
in einem international agierenden<br />
Unternehmen wie Gebrüder Weiss heute<br />
nicht mehr denkbar.<br />
Das zeigt sich auch im neuen Namen jenes<br />
Bereiches, der für diese reibungslosen Abläufe<br />
verantwortlich ist: Seit Anfang 20<strong>04</strong> nennt sich<br />
die ehemalige »Informatik« nun IT-Services – und<br />
damit wurde der Auftrag auch in die Namensgebung<br />
eingebunden. Organisiert sind die rund 95<br />
Mitarbeiter nach Business-Bereichen. Passend<br />
zum Unternehmen gibt es die Teams »Landtransport«,<br />
»Logistik«, »Air & Sea«, »Administration«<br />
und »IT-Infrastruktur«. Daneben beschäftigen<br />
sich spezielle Arbeitsgruppen mit Basistechnologien<br />
wie etwa Partneranbindungen oder das<br />
umfassende elektronische Archiv. Ein weiterer<br />
wichtiger Bereich ist der Anwender-Support:<br />
schließlich verlassen sich die PC- und Notebook-User<br />
täglich auf das fehlerfreie Funktionieren<br />
»ihres« elektronischen Werkzeugs.<br />
Unter den vielfältigen Projekten, die von IT-Services<br />
im Jahr 20<strong>04</strong> bewältigt wurden, sollen einige<br />
beispielhaft angeführte Schwerpunkte Einblick<br />
in deren Aktivitäten geben: So wurde 20<strong>04</strong> erstmals<br />
die »magische Schwelle« von einer halben<br />
Million Sendungen, die über iOrder erfasst wurden,<br />
überschritten. »Und für 20<strong>05</strong> rechnen wir<br />
mit noch mehr!«, gibt sich der für den Bereich<br />
Logistik verantwortliche Wolfgang Brunner zuversichtlich.<br />
Die Lagerlogistikapplikationen ELK<br />
und WAMAS, die für die beleglose Lagerbestandsführung<br />
und Anbindung an andere Geräte<br />
wie Scanner etc. entwickelt wurden, präsentieren<br />
sich nun für die Zukunft gerüstet und auf<br />
aktuellste Betriebssysteme von Hewlett Packard<br />
migriert. Auch in den <strong>GW</strong>-Niederlassungen in<br />
Ungarn, der Slowakei und Rumänien wurde ELK<br />
eingeführt.<br />
Das größte Projekt der IT-Services mit einer mehrjährigen<br />
Laufzeit war der Rollout der neuen Landtransportapplikation<br />
CIEL, die 20<strong>04</strong> mit Erfolg in<br />
der Niederlassung Wien sowie in mehreren<br />
Tochterunternehmen und Ländern eingeführt<br />
wurde. »Gleichzeitig haben wir Vorbereitungen<br />
getroffen für das Projekt ›Barcode‹, wo letztes<br />
Jahr Erfahrungen mit dem Kunden Hewlett<br />
Packard und im Partnerprojekt EuroExpress<br />
gewonnen werden konnten«, erklärt Klaus Heim,<br />
der für den erfolgreichen Rollout von CIEL verantwortlich<br />
war.<br />
Mit der Realisierung einer redundanten Anbindung<br />
haben die IT-Services 20<strong>04</strong> dafür gesorgt, dass<br />
das konzernweite Computer-Netzwerk, das<br />
»<strong>GW</strong>-Nervensystem«, noch robuster gegen Ausfälle<br />
geschützt ist. Rumänien wurde an dieses<br />
Netz angeschlossen und die Logistikzone Tirol<br />
sowie der neue Lagerstandort Pernau in Oberösterreich<br />
mit der Basis-Infrastruktur versehen.<br />
Auch die Kommunikation zwischen der Konzern-<br />
Zentrale in Lauterach und der größten Niederlassung,<br />
Wien St. Marx, wurde durch die Installation<br />
eines Videokonferenz-Systems erheblich<br />
verbessert.<br />
»Derzeit bereiten wir die Verlagerung unseres<br />
Rechenzentrums Lauterach per Mitte 20<strong>05</strong> zur<br />
Telekom Austria nach Bregenz vor – damit können<br />
wir ab dem kommendem Jahr auf eine topmoderne<br />
Rechenzentrum-Infrastruktur zurückgreifen.<br />
Die frei werdenden Räumlichkeiten nutzt<br />
die Niederlassung Lauterach«, gibt Artur Kalb,<br />
Leiter des Infrastrukturbereichs einen kurzen<br />
Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr.
Partner<br />
Im Einklang mit dem Kai Zen-Gedanken »Ständige<br />
Verbesserung« wechselte Bosch Hallein im<br />
Jahr 2003 den Logistikdienstleister. Damit begann<br />
die Partnerschaft zwischen <strong>GW</strong>-Kundenberater<br />
Oliver Hajek und Bosch-Versandleiter Georg<br />
Huber – zwei junge Männer, die eines gemeinsam<br />
haben: sie hören zu.<br />
»Es war im Januar 2002. Da habe ich zum richtigen<br />
Zeitpunkt den richtigen Partner getroffen. Georg Huber.«<br />
Oliver Hajek, ein ruhiger, freundlicher Bayer, zählt mit<br />
15 Jahren Betriebszugehörigkeit bereits zum Inventar<br />
von <strong>GW</strong> Salzburg. Mit seinem Geschäftspartner, dem<br />
Versandleiter von Bosch Hallein, hat er eines gemeinsam:<br />
die Fähigkeit zuzuhören.<br />
»Wir hatten ausführliche, persönliche Gespräche<br />
über das Thema, wie sich <strong>GW</strong> eine Zusammenarbeit mit<br />
Bosch Hallein vorstellen kann«, blickt Georg Huber auf<br />
die ersten Zusammentreffen mit dem Gebrüder-Weiss-<br />
Kundenberater zurück. Oliver Hajek konnte mit seinem<br />
Konzept für Bosch vermitteln, dass mit <strong>GW</strong> als seriöses<br />
und innovatives Unternehmen eine langfristige Partnerschaft<br />
möglich ist.<br />
Georg Huber,<br />
Versandleiter Bosch Hallein<br />
Bei den Angeboten hatte sich Gebrüder Weiss von<br />
den anderen Dienstleistern abgehoben. »Bei allen Themen«,<br />
sagt Georg Huber, »auch im IT-Bereich. Das war<br />
von großer Bedeutung, denn unser Partner muss international<br />
IT-mäßig so vernetzt sein, dass alle Anforderungen<br />
im Rahmen der Logistikdienstleistungen optimal<br />
umgesetzt werden können.« »Wir haben inet-logistics<br />
ins Boot geholt,« gibt Oliver Hajek einen Teil der Lorbeeren<br />
an die <strong>GW</strong>-Tochter weiter.<br />
Die Zusammenarbeit begann im Februar 2003 mit<br />
der Deutschland-Distribution und Beschaffung. Als<br />
erste Aufgabe erhielt <strong>GW</strong> 200 Routing-Orders innerhalb<br />
von 48 Stunden. Weiters musste <strong>GW</strong> versichern, die<br />
Umstellung vom alten zum neuen Dienstleister in nur<br />
einer Woche zu vollziehen. »Wir haben es in nur vier<br />
Tagen geschafft«, entsinnt sich Oliver Hajek. Die Anzahl<br />
der Transporte stieg an, bald wurden die Landverkehre<br />
mit EuroExpress und DPD erweitert, und im Herbst<br />
20<strong>04</strong> kam die Luftfracht in die USA hinzu.<br />
»Über Qualitätsprobleme reden wir offen und lösen<br />
sie gemeinsam. Nur durch diese ehrliche Art der Kommunikation<br />
– die wir von uns gegenseitig verlangen –<br />
können wir uns weiterentwickeln.« Qualitätsprobleme<br />
zu lösen ist für Bosch von höchster Bedeutung, handelt<br />
es sich schließlich bei den Produkten um sensible
Oliver Hajek, Vertrieb <strong>GW</strong>-Salzburg<br />
Erzeugnisse, in denen langwierige Entwicklungsarbeit<br />
steckt. »Wir verlangen vom Logistikdienstleister, dass<br />
unsere Produkte pünktlich, sauber und unbeschädigt<br />
ankommen.«<br />
Inzwischen hat <strong>GW</strong> auch den Stuttgart-Verkehr aufgenommen.<br />
Hajek schildert, wie er und Georg Huber<br />
durch gegenseitiges Zuhören dabei eine Optimierungschance<br />
erkannt und kurzfristigst umgesetzt haben: »Es<br />
war eine Kleinigkeit mit großer Wirkung.«<br />
Ursprünglich kamen die in Hallein abgeholten Produkte<br />
für den Fertigungsbereich bei Bosch Stuttgart am<br />
Folgetag um 11 Uhr an. »Das müsste doch rascher und<br />
günstiger gehen«, meinte Georg Huber und beriet sich<br />
mit Oliver Hajek. Und sie fanden die optimale Lösung:<br />
Der LKW wird nun bei <strong>GW</strong> mit Sammelgut beladen und<br />
fährt erst um 18 Uhr zu Bosch Hallein. Dort wird der fix<br />
vereinbarte Laderaum mit Bosch-Erzeugnissen beladen<br />
und diese innerhalb von 6 Stunden direkt an die Montagelinie<br />
beim Boschwerk in Stuttgart geliefert (SHIP TO<br />
LINE). Danach bringt der LKW das normale Sammelgut<br />
zum Speditionspartner, welcher die Sendungen verteilt.<br />
Der Effekt dieser Änderung: die Bestände wurden<br />
reduziert, die Durchlaufzeit verbessert und die Handlings-Schritte<br />
vereinfacht. Auch die Laderaumnutzung<br />
wurde verbessert und – besonders wichtig – Bosch<br />
»Kleinigkeit mit<br />
großer Wirkung«<br />
spart 20% Kosten ein. Das Resultat dieser kleinen Umstellung<br />
im Transport: »Von 2003 auf 20<strong>04</strong> haben wir<br />
350 Fahrten eingespart!«<br />
Bosch Österreich:<br />
Bosch in Österreich ist eine regionale Niederlassung der Bosch-<br />
Gruppe, die sich in mehrheitlichem Besitz der gemeinnützigen<br />
Robert Bosch Stiftung GmbH befindet und mit 242.400 Mitarbeitern<br />
einen jährlichen Umsatz von rund EUR 40 Mrd. (Stand: Januar 20<strong>05</strong>)<br />
erwirtschaftet. Der Gründungsbetrieb ist in Stuttgart, in Hallein sind<br />
mehr als 900 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Hauptgeschäftsbereiche:<br />
Einspritztechnik für Verbrennungsmotoren; Elektrische Maschinen<br />
(Starter, Generatoren, Kleinmotoren); Systeme für die aktive und<br />
passive Fahrzeugsicherheit (ABS/ASR/ESP, Bremsen, Lichttechnik);<br />
Erzeugnisse der mobilen Kommunikation (Autoradios, Navigationsund<br />
Fahrerinformationssysteme);<br />
Fakten und Zahlen (Bosch Gruppe Welt):<br />
Umsatzwachstum: 10%; Ausgaben für Forschung und Entwicklung:<br />
2,9 Mrd. EUR; Patentanmeldungen: 2.800; Auszubildende:<br />
6.300; Fertigungsstandorte: 260;<br />
Bosch AG – Maschinenbau Hallein<br />
A-5400 Hallein, Friedmann Maier Straße 7,<br />
Tel.: +43/6245/792, Fax: +43/6245/792121
58 59<br />
Adressen von Gebrüder Weiss<br />
KONZERN-ZENTRALE<br />
A-6923 Lauterach<br />
Bundesstraße 110<br />
T +43.5574.696.0<br />
F +43.5574.70928<br />
service@gw-world.com<br />
SPEDITION<br />
Österreich<br />
A-1031 Wien<br />
Litfaßstraße 8, Postfach 193<br />
T +43.1.79799<br />
F +43.1.7986328<br />
gw.wien@gw-world.com<br />
A-6700 Bludenz<br />
Äuleweg 14–16, Postfach 22<br />
T +43.5522.334.0<br />
F +43.5522.334.533<br />
gw.bludenz@gw-world.com<br />
A-6800 Feldkirch<br />
Reichsstraße 149, Postfach 29<br />
T +43.5522.334.0<br />
F +43.5522.334.41<br />
gw.feldkirch@gw-world.com<br />
A-8<strong>05</strong>5 Graz<br />
Alte Poststraße 376, Postfach 18<br />
T +43.316.29<strong>04</strong>.0<br />
F +43.316.296515<br />
gw.graz@gw-world.com<br />
A-6060 Hall<br />
Löfflerweg 35<br />
T +43.5223.206<br />
F +43.5223.206-324<br />
gw.hall@gw-world.com<br />
A-6923 Lauterach<br />
Bundesstraße 110<br />
T +43.5574.696.0<br />
F +43.5574.79303<br />
gw.lauterach@gw-world.com<br />
A-2333 Leopoldsdorf<br />
Arbeitergasse 46<br />
T +43.1.79799<br />
F +43.1.79799.619<br />
gw.leopoldsdorf@gw-world.com<br />
A-4020 Linz<br />
Prinz-Eugen-Straße 33, Postfach 309<br />
T +43.732.7655.0<br />
F +43.732.771311<br />
gw.linz@gw-world.com<br />
A-9063 Maria Saal/Klagenfurt<br />
Wutschein 46<br />
T +43.4223.5<strong>05</strong>0.0<br />
F +43.4223.5<strong>05</strong>0.35<br />
gw.kaernten@gw-world.com<br />
A-3380 Pöchlarn<br />
Manker Straße 55<br />
T +43.2757.40<strong>04</strong>.0<br />
F +43.2757.40<strong>04</strong>.33<br />
gw.poechlarn@gw-world.com<br />
A-5020 Salzburg<br />
Robinigstraße 57, Postfach 159<br />
T +43.662.88912.0<br />
F +43.662.88912.112<br />
gw.salzburg@gw-world.com<br />
A-4600 Wels<br />
Wielandgasse 1<br />
T +43.7242.62311<br />
F +43.7242.62311.33<br />
gw.wels@gw-world.com<br />
ILS Wels<br />
A-4600 Wels<br />
Schlossstraße 31<br />
T +43.7242.62311<br />
F +43.7242.62311.33<br />
A-6961 Wolfurt<br />
Am Güterbahnhof, Postfach 3<br />
T +43.5574.696.0<br />
F +43.5574.696.1110<br />
gw.wolfurt@gw-world.com<br />
A-6300 Wörgl<br />
Gewerbepark 9<br />
T +43.5332.70011<br />
F +43.5332.70011.25<br />
gw.woergl@gw-world.com<br />
Deutschland<br />
D-87700 Memmingen<br />
Karatasstraße 6<br />
T +49.8331.9844.0<br />
F +49.8331.9844.225<br />
service.memmingen@gw-world.com<br />
D-88131 Lindau<br />
Heuriedweg 20<br />
T +49.8382.708.0<br />
F +49.8382.708.300<br />
service.lindau@gw-world.com<br />
Spedition Zinner<br />
D-94036 Passau<br />
Industriestraße 14b<br />
T +49.851.807<br />
F +49.851.807.10<br />
info@sped-zinner.com<br />
Spedition Zinner<br />
D-9<strong>04</strong>31 Nürnberg<br />
Kirchhoffstraße 2<br />
T +49.911.958886<br />
F +49.911.958886.20<br />
info@sped-zinner.com<br />
Schweiz<br />
CH-9432 Altenrhein (SG)<br />
Werftstrasse 1<br />
T +41.71.858.55.55<br />
F +41.71.858.55.50<br />
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service.altenrhein@gw-world.com<br />
CH-4<strong>05</strong>7 Basel<br />
Uferstrasse 90<br />
T +41.61.638.15.15<br />
F +41.61.638.15.55<br />
service.basel@gw-world.com<br />
Kroatien<br />
HR-10000 Zagreb<br />
Jankomir 25<br />
T +385.1.3436.945<br />
F +385.1.3871.834<br />
gw.croatia@gw-world.com<br />
HR-47000 Karlovac<br />
Ilovac 29<br />
T +385.47.637261<br />
F +385.47.637262<br />
gw.croatia@gw-world.com
Slowakei<br />
SK-90301 Senec<br />
Dialnicna cesta 2<br />
T +421.2.40200.500<br />
F +421.2.40200.560<br />
gw.slovakia@gw-world.com<br />
SK-97403 Banská Bystrica<br />
Zvolenská cesta 14<br />
T +421.48.4162314-16<br />
F +421.48.4162484<br />
gw.slovakia@gw-world.com<br />
SK-<strong>04</strong>001 Koÿsice<br />
Letna 45<br />
T +421.55.72986.49<br />
F +421.55.72986.51<br />
gw.slovakia@gw-world.com<br />
SK-01065 Zÿ ilina<br />
Kosicka 2<br />
T +421.41.50<strong>04</strong>00.7<br />
F +421.41.50<strong>04</strong>009<br />
gw.slovakia@gw-world.com<br />
Slowenien<br />
SLO-1000 Ljubljana<br />
Dolenjska Cesta 244<br />
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Rumänien<br />
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Serbien-Montenegro<br />
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HIGHTECH LOGISTICS<br />
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Air & Sea Terminal<br />
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Vorsetzen 54<br />
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Schweiz<br />
CH-8<strong>05</strong>8 Zürich-Flughafen<br />
Frachthof West<br />
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air-sea-zuerich@gw-world.com<br />
Slowakei<br />
Air & Sea Terminal<br />
SK-831<strong>04</strong> Bratislava<br />
Stavitelska 7<br />
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Kroatien<br />
Air & Sea Terminal<br />
HR-10150 Zagreb<br />
Zracna Luka Avio Poslovnica Pleso BB<br />
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F +385.1.6256491<br />
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Bulgarien<br />
Gebrüder Weiss EOOD<br />
BG-1184 Sofija<br />
Zarigradsko Chaussee-7.km, ZIT<br />
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Rumänien<br />
Gebrüder Weiss S.R.L.<br />
RO-061129 Bucures¸ti<br />
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Sector 6,<br />
T +40.21.318.67.78<br />
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Tschechien<br />
Air & Sea Terminal<br />
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Air & Sea Terminal<br />
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Air & Sea Terminal<br />
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Grenzübergang<br />
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F +43.5577.827490<br />
A-6845 Hohenems<br />
Grenzübergang<br />
T +43.5576.73771<br />
F +43.5576.77186<br />
A-6812 Feldkirch-Meiningen<br />
Grenzübergang<br />
T +43.5522.741<strong>04</strong><br />
F +43.5522.78084<br />
A-6800 Feldkirch-Tisis<br />
Grenzübergang<br />
T +43.5522.76449<br />
F +43.5522.78138<br />
A-2421 Kittsee<br />
Neuer Zollamtsplatz<br />
T +43.2143.30003<br />
F +43.2143.300<strong>04</strong><br />
A-1020 Wien<br />
Zollfreizone, Seitenhafenstraße 15<br />
T +43.1.7289516<br />
F +43.1.7289509<br />
A-2165 Drasenhofen<br />
Grenzbüro 257<br />
T +43.2554.8136<br />
F +43.2554.85488<br />
Schweiz<br />
CH-9430 St.Margarethen<br />
Altfeldstrasse 9<br />
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Gebrüder Weiss GmbH<br />
MAKOM<br />
Bundesstraße 110<br />
A-6923 Lauterach<br />
Projektleitung Wolfram Senger-Weiss, Johannes Angerer<br />
Gestaltung Dalpra & Partner, René Dalpra, Joachim Zettl, Matthias Steu<br />
Fotografie Clemens Kois, Michael Stelzhammer, Adolf Bereuter<br />
Lektorat Christoph Strolz<br />
Druck Buchdruckerei Lustenau<br />
Wir bedanken uns bei allen Menschen, die durch ihre Unterstützung,<br />
insbesondere bei der Fotografie, dieses Jahrbuch ermöglicht haben.
Gebrüder Weiss Holding AG<br />
A-6923 Lauterach<br />
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