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1. Vorlesung - Seelensammler

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Biologische Psychologie 3 <strong>Vorlesung</strong> 1 - 1<strong>1.</strong>10.2004 - Seite 1seelensammler.de/uniBiologische PsychologieArousal & Aufmerksamkeit - Formatio Reticularis und der ThalamusArousal: physiologischer Erregungszustand - positiv oder negativFormatio Reticularis: Das Rückenmark teilt sich in sensorische, motorische Neurone, sowie sogennanteLeft over cells (im Hirnstamm). Das sind Zellen, die weder sensorisch noch motorisch sind, sondernMischreaktionen zeigen - können also nicht eindeutig zugeordnet werden. Diese Neurone und IhreFasern bilden ein Netzwerk das einem Karomuster ( > formatio reticularis) ähnelt. Diese Neuronesind untereinander stark vernetzt. Die Formatio reticularis steuert sensorische, motorische Abläufe,sowie thalamische Aktivitäten.Experimente von Giuseppe Moruzzi haben gezeigt das Zellen der FR im Rhombencephalon auf- somatische Stimulation von sensorischen Zell Gruppen aus dem Rückenmark- und visuelle Stimulation aus den Colliculi superiori reagieren.KleinhirnColliculisuperioriNeocortexSensorischeZellgruppeLokalemotorischeRhomemcephalonFRMesencephalonRFzum ThalamusDie weitgefächerte Vernetzung lässt darauf schliessen, daß viele verschieden Funktionen erfüllt werden.Hauptfunktionen der FR:- sensomotorisch: aufrechte Körperhaltung halten, Muskeltonus- vegetative: Aufrechterhaltung der Homeostase des vegetativen Nervensystems, z.B. Steuerungder Atmung über Pacemaker Zellen und den Wechsel vom Einatmen zum Ausatmen- kognitive: Aktivierung des Cortex über den ThalamusDie Unterbrechung oder Zerstörung der FR hat je nach Ort der Unterbrechung verschiedeneAuswirkungen:- unterer Bereich - Verlust des Muskeltonus- mittlerer Bereich - Verkrampfung aller Muskeln- oberer Bereich - Tier kann spontane Bewegungen ausführen.Die emotionale Prägung der Aussprache wird hier gesteuert


Biologische Psychologie 3 <strong>Vorlesung</strong> 1 - 1<strong>1.</strong>10.2004 - Seite 2seelensammler.de/uniDie FR teilt sich in Hauptzellgruppen:- hypothalamischen NucleiHypothalamischeFR NucleiDiencephalonThalamus- rostrale Gruppe: PonsHirnnerven Region V, VII, VIII- mesencepahlische Gruppe: PonsHirnnerven Region II, IV- caudale Gruppe: Medulla OblangataHirnnerven Region IX, X, XIIKleinhirnLevel 3MesencephalonLevel 2PonsLevel 1Medulla oblongataFormatio ReticularisHirnstammSchläganfälle in diesen Regionen (also im Hirnstamm) sind sehr gefährlichMidbrain FR (MFR) und der ThalamusDie MFR spielt eine wichtige Rolle bei der Aufmerksamkeits-Steuerung. Hier wird die "Wichtigkeit"eines Reizes bewertet.In Tierstudien zeigt sich, daß die MFR für die EEG Desynchronisation, das Aufwachen und Arousalverantwortlich ist. Läsionen in diesem Bereich führen zu einem komaähnlichen Zustand, der aber nichtauf einer motorischen oder sensorischen Störung, sondern auf der Störung des Muskeltonus beruht.Werden nur die Neurone der MFR, aber nicht die Axone zerstört, treten diese Effekte nicht mehr auf.Die MFR hat also eher die Funktion einer "Schaltzentrale".Elektrische Stimulation in dieser Region führt zu einer EEG Desynchronisation und Arousal-Verhaltensmustern. Ein schlafendes Tier könnte damit unmittelbar geweckt werden (Einsetzen desMuskeltonus).(PET Studien Seite 8 und 9 im Powerpoint Skript - unterschiedliche Orte der Schnitte)Thalamische OrganisationDer Thalamus wird geteilt in:- spezifische Bereiche - Relais Kerne (rot, braun, gelb)Bsp: LGN (visuelle Wahrnehmung)- nur 7% der Verbindungen dienen der direktenVerbindung zur Retina.- 30% inhibierende- 30% Rückprojektionen aus dem Cortex- 30% Fasern aus dem Hirnstamm- unspezifische Bereiche - Intralaminarer Nucleus (blau)> führen in die Basalganglien. Diese sind zuständigfür komplexe Verhaltensprogramme, die nach ihrerInizierung automatisch ablaufen.> führen flächendeckend in den Cortex, aber nur füreine diffuse Arousalwirkung. Dient eher der"Wachheitsschaltung" > hereinkommende Impulsewerden eher weitergeleitet- Nucleus reticularis. Aus ihm kommen keine Projektionen,er besteht aus einer Schicht hemmender Neurone.Jede Faser des Thalamus geht durch diese Schicht.REVAVLVP LP CPULGNMGNAMPA - Nucleus anterior thalamiM - Nucleus medialis thalamiVA - Nucleus ventralis anteriorVL - Nucleus ventralis lateralisVP - Nucleus ventralis posteriorLP - Nucleus lateralis posteriorPU - Pulvinar ThalamiLGN - Lateral Geniculatis NucleusMGN - Medial Geniculatis NucleusC - Nucleus centromedianusP - Nucleus parafascicularis

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