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Rezension: Jürg Frick - Gesundheit-Sachsen

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Im Kapitel 5 „Ermutigende Ergebnisse aus der Resilienzforschung und Beispiele...“setzt der Autor die Beispiele über Menschen, die unter z.T. äußerst widrigen Umständenenorme kognitive, motorische, künstlerische oder emotionale Fähigkeiten zeig(t)en fort:− Alexandre Jollien (*1975), der seit seiner Geburt an einer zerebralen Bewegungsstörungleidet und 17 Jahre in einem Internat für Behinderte verbracht hat; später wendet ersich der Philosophie zu, die in schwierigen Situationen Trost und Lebensfreude gebenkann. „Lob der Schwachheit“ (2001)− Nooria Haqnegar (*1959), afghanische Bauingenieurin und Krankenschwester, die mitihrer Familie Angst, Gefängnis, Flucht in immer kürzeren Abständen erleben musste unddie es u.a. schaffte, eine demokratische Frauenorganisation zu gründen− Claude Debussy (1862 – 1918), ein ungeliebtes und abgelehntes Kind; trotz dieserwidrigen Umstände wird er zu einem der wichtigsten Komponisten des Impressionismus.Seine Musik gilt als Bindeglied zwischen Romantik und Moderne− Christian Lohr (*1962), der als Contergan-Opfer schwer behindert auf die Welt kamund durch eigene Leistung und dank günstiger Umstände ein Leben als selbstbewussterund selbständiger Mann führt: auch ohne Arme und mit deformierten Beinen− Ray Charles (1930 – 2004), der im Alter von sieben Jahren erblindete, wobei er neunMonate zuvor mit ansehen musste, wie sein Bruder in einem Waschzuber ertrank; derdann der erfolgreichste (auch finanziell) schwarze Entertainer seiner Generation wurde− Nelson Mandela (*1918), der 27 Jahre als politischer Gefangener in Haft in verschiedenenGefängnissen des südafrikanischen Apartheid-Regimes verbrachte,1994 wurdeNelson Mandela vom neuen Parlament zum ersten schwarzen Präsidenten des Landesgewählt und war bis 1999 Präsident; 1993 erhielt er den FriedensnobelpreisIn diesem Kapitel zeigt <strong>Frick</strong> in der Zusammenfassung auch die Schutz- und die Risikofaktorenauf der sozio-kulturellen Ebene (Tabelle S. 120) sowie 19 wichtigsten Schutzund<strong>Gesundheit</strong>sfaktoren von 1. einer engen, stabilen und sicheren positiv-emotionalenBeziehung zu (mindestens) einer Bezugsperson...bis zu 19. Beziehung zur Natur (S. 122 ff.)Die Rolle des Humors als protektives und sozial verbindendes Element innerhalb der Lebensführungsowie die verschiedenen Wirkebenen beschreibt der Autor im 6. Kapitel. Humorals eine gelungene Verarbeitung schwieriger Ausgangsbedingungen schildert <strong>Frick</strong> amBeispiel von Charlie Chaplin (1889 – 1977), einem der einflussreichsten Komiker des 20.Jahrhunderts und zugleich Regisseur, Komponist und Produzent. Die familiäre Situation warsehr schwierig. Da sich der Vater, Charles Chaplin Senior, regelmäßig den Unterhaltszahlungenentzog, lebte die Familie in großer Armut und musste immer wieder in den ArmenhäusernLondons Zuflucht finden. Chaplin bekam bereits 1894 erstmals die Chance, selbstvor Publikum mit einer Gesangsdarbietung aufzutreten. Als Neunjähriger wurde er für dieMusic-Hall-Gruppe The Eight Lancashire Lads engagiert. In seinen Filmen, v.a. in "TheTramp", wo er dem gleichnamigen Helden Züge von Aufsässigkeit und eine Menge Pathosverlieh, wie auch in „Moderne Zeiten“ („Modern Times“) sowie in „Der große Diktator“ („TheGreat Dictator“) verarbeitete Chaplin humorvoll Elemente seiner eigenen Lebensgeschichte.Im 7. Kapitel „Anwendungsfelder und Möglichkeiten I: Ermutigung in der Schule“werden die Schule und die Lehrer-Schüler-Beziehung als wichtiger Ort bzw. Begegnungsmöglichkeitenfür Ermutigung dargestellt. <strong>Frick</strong>s Grundthese hierbei: Nicht sosehr die materiell-technischen Gegebenheiten (Schulbauten, Ausstattung etc.) spielen eineAutor: Joachim Preißler: Verein zur Förderung von Innovationen Tel. 0351 – 810 73 88in der <strong>Gesundheit</strong>swirtschaft in der Region Dresden e.V. Fax 0351 – 810 73 88Martin-Luther-Platz 10, 01099 DresdenE-Mail: joachim-preissler@t-online.dewww.vfi-sachsen,de

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