Erweiterung Stadtmuseum Schlössli; Projektierungskredit - Aarau
Erweiterung Stadtmuseum Schlössli; Projektierungskredit - Aarau
Erweiterung Stadtmuseum Schlössli; Projektierungskredit - Aarau
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Bericht und Antrag an den Einwohnerrat<br />
STADT AARAU<br />
Stadtrat<br />
<strong>Erweiterung</strong> <strong>Stadtmuseum</strong> <strong>Schlössli</strong>; <strong>Projektierungskredit</strong><br />
Sehr geehrte Frau Präsidentin<br />
Sehr geehrte Damen und Herren<br />
Rathausgasse 1 · 5000 <strong>Aarau</strong><br />
Tel.062 836 05 13 ·Fax 062 836 06 30<br />
kanzlei@aarau.ch<br />
<strong>Aarau</strong>, 9. Juli 2007<br />
GV 2006 - 2009 /192<br />
Projektansicht vom Schlossplatz her<br />
Mit Beschluss vom 12. Dezember 2005 bewilligte der Einwohnerrat u. a. einen Kredit von<br />
Fr. 250'000.00 für die Durchführung eines Konkurrenzverfahrens zur Erlangung eines Vorprojekts<br />
für die <strong>Erweiterung</strong> des <strong>Stadtmuseum</strong>s <strong>Schlössli</strong>. Er nahm dabei Kenntnis vom ausführlichen<br />
und umfassenden Bericht der Firma LORD aus Berlin, der eine Betriebs- und Perspektivenanalyse<br />
beinhaltete und der Öffentlichkeit bereits im März 2005 vorgestellt wurde.<br />
In seiner Botschaft an den Einwohnerrat vom 14. November 2005 hatte der Stadtrat die jetzt<br />
vorliegende <strong>Projektierungskredit</strong>vorlage nach Abschluss und basierend auf dem Ergebnis der<br />
Studienaufträge in Aussicht gestellt. Im <strong>Projektierungskredit</strong> für die Museumserweiterung<br />
sollte auch der Kredit für die Projektierung der Sanierung des Altbaus enthalten sein (Ziff. 5.2<br />
der seinerzeitigen Botschaft), und gleichzeitig sollte ein solcher für die Neugestaltung des<br />
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2<br />
Schlossplatzes (Ziff. 9 der Botschaft) gesprochen werden können. Schliesslich sollte bis dann<br />
die Prüfung der Frage erfolgt sein, ob die Integration der Option für Räumlichkeiten des<br />
Stadtarchivs ins Raumprogramm aufzunehmen sei (Ziff. 3 der Botschaft).<br />
Heute unterbreitet der Stadtrat dem Einwohnerrat gestützt auf das Ergebnis der Studienaufträge<br />
Bericht und Antrag für den <strong>Projektierungskredit</strong> zur <strong>Erweiterung</strong> des <strong>Stadtmuseum</strong>s, die<br />
Sanierung des Altbaus und die Anpassung der Gestaltung des Schlossplatzes.<br />
1. Ausgangslage und Zielsetzung der Studienaufträge<br />
Das <strong>Stadtmuseum</strong> im <strong>Schlössli</strong> besteht seit 1939 und ist seither nie baulich erweitert worden.<br />
Als historisch bedeutsamer Ort ist es mit der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Geschichte<br />
<strong>Aarau</strong>s eng verbunden. Es umfasst heute eine Sammlung mit ca. 100'000 Objekten,<br />
die alle einen Bezug zur Stadt haben und eine aufschlussreiche Dokumentation der Stadtgeschichte<br />
darstellen. Es vermittelt in seiner generellen Ausrichtung den Eindruck eines städtisch-bürgerlichen<br />
Wohnmuseums. Die gegenwärtige Art von Präsentation und Vermittlung<br />
der Sammlung bleibt allerdings hinter ihrem Potenzial zurück und die Möglichkeiten für<br />
Wechselausstellungen sind sehr beschränkt. Die zusätzlich wünschbare Interaktion, die sich<br />
aus dem nebeneinander mit weiteren Aufgabenstellungen ergibt, fehlt heute.<br />
Der Handlungsbedarf ist seit mehreren Jahren unbestritten und ausgewiesen. Persönlichkeiten<br />
der Stadt haben einen privaten Verein gegründet, die Gesellschaft zur <strong>Erweiterung</strong> des <strong>Stadtmuseum</strong>s<br />
<strong>Aarau</strong>, der mit Engagement und beträchtlichen finanziellen Mitteln das Vorhaben<br />
unterstützt.<br />
Das <strong>Stadtmuseum</strong> <strong>Schlössli</strong> ist heute ausschliesslich in den historischen Räumen des <strong>Schlössli</strong>s<br />
untergebracht, die den Geist des Hauses prägen. Obwohl in Ergänzung zur Sammlungspräsentation<br />
bereits heute mit Wechselausstellungen zu Themen der Gegenwart und der Stadtgeschichte<br />
versucht wird, einen aktuellen Bezug herzustellen, ergibt sich aus dem Gewicht der<br />
historischen Substanz eine Einseitigkeit für die Wahrnehmung der Besucherinnen und Besucher.<br />
Die inhaltliche Zielsetzung der Aufgabenstellung, die über die reine Umsetzung des Raumprogramms<br />
hinausgeht, resultiert aus der Gegenüberstellung des Vorhandenen, des Altbaues<br />
mit dem Entstehenden, dem Neubau und der daraus zu entwickelnden Interaktion.<br />
Gefragt ist die Interaktion der Bestandteile des Raumprogramms. Sie soll hinsichtlich Inhalt<br />
und Vermittlung der verschiedenen Aufgaben sowie hinsichtlich der Architektur und der städtebaulichen<br />
Aussagen ein Gesamtes entstehen lassen, das über die blosse Summe der Einzelteile<br />
hinauszuweisen vermag.<br />
2. Aufgabenstellung für die Studienaufträge<br />
Nebst der im Vordergrund stehenden Museumserweiterung, für welche als zentrales Anliegen<br />
die virtuelle und reale Verbindung von Altbau und Neubau als Brückenschlag zu nennen ist,<br />
kommen zusätzliche Aufgaben hinzu, die sich einerseits aus Gründen des Handlungsbedarfes,<br />
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andererseits aus Gründen der thematischen Eignung anbieten, zu diesem Zeitpunkt, in diesem<br />
Kontext und an diesem Ort einer Lösung zugeführt zu werden. Die Bausteine sehen wie folgt<br />
aus:<br />
- Für das Museum soll der Neubau das Raumangebot für die Sammlung erweitern sowie<br />
die für einen zeitgemässen Museumsbetrieb zusätzlichen Räume für Wechselausstellungen<br />
und Veranstaltungen bereitstellen. Das durch den „Bericht LORD“ zugrunde gelegte<br />
Konzept zielt auf eine beide Bauteile schlüssig integrierende Lösung ab. Zu ergänzen ist<br />
dieses Angebot durch Foyer und Nebenräume, Werkstätten und Lager sowie Verwaltungsräume.<br />
- Daneben gilt es, Synergiepotentiale zu prüfen, die sich aus der Nachbarschaft der weiteren<br />
kulturellen Institutionen bzw. der thematischen Eignung ergeben.<br />
- In direkter Nachbarschaft befindet sich das Haus zum Schlossgarten. Das Haus war im<br />
18. Jahrhundert Sitz der ersten Bundesregierung der Schweiz. Heute unterliegt es einer<br />
mehrfachen Nutzung. Zentral ist die Nutzung als Sitz der Kulturinstitution Forum<br />
Schlossplatz. Das Forum Schlossplatz zeigt pro Jahr drei bis vier spartenübergreifende,<br />
thematische Ausstellungen, die sich mit kulturellen Fragen der Zeit beschäftigen. Alle<br />
Ausstellungen werden von einem Veranstaltungsprogramm mit Lesungen, Diskussionen,<br />
Konzerten etc. begleitet. Das Forum Schlossplatz ist ein Ort der Vermittlung und verfügt<br />
über keine eigene Sammlung.<br />
- Für das Haus zum Schlossgarten besteht kein Handlungsbedarf nach räumlicher <strong>Erweiterung</strong><br />
mit Ausnahme eines zusätzlichen Lagerraumes. Das Forum Schlossplatz als Institution<br />
aber zeigt Interesse an der Mitbenützung gewisser Räume des Museums (Synergieeffekt).<br />
- Das städtische Archiv, welches heute in mehreren, teilweise dezentral gelegenen Liegenschaften<br />
der Stadt untergebracht ist, soll allenfalls an diesem zentralen Ort eingerichtet<br />
werden, um besser wahrgenommen und frequentiert zu werden. Hierfür sind in erster<br />
Linie thematische Gründe sowie die Wünschbarkeit eines breiteren Gebrauches für diese<br />
Option ausschlaggebend. Thematisch gesehen soll ein Ort im Sinne eines zentralen, kollektiven<br />
Gedächtnisses der Stadtgeschichte von <strong>Aarau</strong> entstehen.<br />
- In der Verknüpfung der verschiedenen Funktionen wird eine Voraussetzung gesehen, die<br />
die Interaktion zulässt und nach einer spezifischen Umsetzung verlangt. Die Interaktion<br />
und der Standort ermöglichen eine Lösung, die einen einzigartigen Ort mit einem massgeschneiderten<br />
Angebot beschreibt.<br />
- Im Anschluss an die <strong>Erweiterung</strong> soll der Schlossplatz angepasst und aufgewertet werden.<br />
Für die Ensemblebildung haben alle Schnittstellen mit dem Schlossplatz Bedeutung.<br />
Der Schlossplatz selbst ist nicht Gegenstand der Studienaufträge. Gleichwohl müssen<br />
Aussagen gemacht werden, welche für die anschliessende Gestaltung des Schlossplatzes<br />
eine Voraussetzung bilden können.<br />
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3. Verfahren<br />
4<br />
Aufgrund der Ausgangslage wurde ein 2-stufiges Verfahren als ideal erachtet und gewählt.<br />
Mit dem Abschluss der Präqualifikation wurden die am besten geeigneten Teams ausgewählt,<br />
welche sich aus Architektinnen, Architekten und Museumsfachleuten zusammensetzten, nämlich:<br />
- e 2 a; eckert eckert architekten ag, dipl. arch. eth sia, Zürich/Via Lewandowsky, D-Berlin<br />
- David Chipperfield Architects Gesellschaft von Architekten, D-Berlin/element GmbH,<br />
Ausstellungsgestaltung, Basel<br />
- Diener & Diener Architekten, Basel mit Prof. Martin Steinmann, <strong>Aarau</strong>/Peter Suter, Basel<br />
- Valerio Olgiati, dipl. Architekt ETH/SIA Chur/Bild.Bühne.Bau Architektur und Planung<br />
GmbH, Zürich<br />
- Baumann Roserens Architekten, Zürich/Anja Reincke, Verein Röntgen-Projekte, Zürich,<br />
Peter Stohler, Verein Röntgen-Projekte, Zürich<br />
Die Teams erarbeiteten auf der Grundlage des vom Stadtrat verabschiedeten Programms vom<br />
3. Juli 2006 Lösungsvorschläge und unterbreiteten diese dem Beurteilungsgremium. Das Beurteilungsgremium<br />
begleitete die Teams während der Entwicklungsarbeit in Form eines<br />
Workshops und beurteilte mit der hier vorliegenden Schlussbeurteilung deren Vorschläge.<br />
Zuhanden des Stadtrats gab es am Schluss dieses Berichts seine Empfehlung für die weitere<br />
Bearbeitung und die Festlegung auf einen Vorschlag ab. Für die Bearbeitung des Vorschlags<br />
sollen die Mitglieder des ausgewählten Teams herangezogen werden.<br />
4. Beurteilungsgremium<br />
Das Beurteilungsgremium bestand aus 17 Mitgliedern, darunter 9 Mitglieder mit und 8 ohne<br />
Stimmrecht.<br />
Mitglieder mit Stimmrecht:<br />
- Carlo Mettauer, Stadtrat, Ressort Kultur, <strong>Aarau</strong><br />
- Dominik Sauerländer, Präsident <strong>Schlössli</strong>kommission, <strong>Aarau</strong><br />
- Dr. Claudia Haas, LORD Cultural Resources, Berlin<br />
- Beat Wismer, Direktor Aargauisches Kunsthaus<br />
- Martin Heller, Ausstellungsmacher, Heller Enterprises, Zürich<br />
- Prof. Flora Ruchat-Roncati, Architektin, Riva San Vitale<br />
- Prof. Roland Gnaiger, Architekt, Bregenz<br />
- Felix Fuchs, Stadtbaumeister, <strong>Aarau</strong><br />
- Heinz Schöttli, Stadtbauamt, Leiter Stabsstelle Stadtentwicklung, <strong>Aarau</strong><br />
Mitglieder ohne Stimmrecht:<br />
- Karin Barbara Rössler, Museumsleiterin (ab 1. November 2006), <strong>Stadtmuseum</strong>, <strong>Aarau</strong><br />
- Christoph Fischer, Leiter Ortsbürgergutsverwaltung, <strong>Aarau</strong><br />
- Markus Sigrist, Kantonale Denkmalpflege, <strong>Aarau</strong><br />
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- Uli Sidler, Architekt + Lichtplaner, mosersidler ag, Zürich<br />
- Sibylle Birrer, Leiterin Forum Schlossplatz, <strong>Aarau</strong><br />
- Christian Stamm, Stadtbauamt, Stabsstelle Stadtentwicklung, <strong>Aarau</strong><br />
- Ruedi Gubler, Liegenschaftsverwaltung <strong>Aarau</strong><br />
- Dr. Martin Pestalozzi, Stadtarchivar <strong>Aarau</strong><br />
5. Ergebnis<br />
5<br />
Es wurden fristgerecht 4 Projekte eingereicht. Das Auftrag nehmende Team unter der Federführung<br />
von David Chipperfield Architects verzichtete mit Schreiben vom Vorabend der Abgabe<br />
am 20. Dezember 2006 auf die Einreichung eines Projekts unter Angabe von „kapazitiven<br />
Gründen“.<br />
Das Beurteilungsgremium war erfreut über die vielfältigen, wertvollen und spannenden Beiträge<br />
zur gestellten Aufgabe. Aus den eingereichten Arbeiten stach das Projekt Diener & Diener/Martin<br />
Steinmann besonders heraus.<br />
Das Beurteilungsgremium beschloss einstimmig, dem Stadtrat zu beantragen, die Studie Diener<br />
& Diener/Martin Steinmann der weiteren Projektierung zu Grunde zu legen und das Team<br />
dieser Arbeit unter Berücksichtigung verschiedener Empfehlungen mit der weiteren Bearbeitung<br />
zu beauftragen. Der Stadtrat hat sich diesem Antrag vorbehaltlos angeschlossen.<br />
6. Das siegreiche Projekt Diener & Diener, Basel/Martin Steinmann, <strong>Aarau</strong><br />
Das Beurteilungsgremium würdigt den Vorschlag Diener & Diener/Steinmann wie folgt:<br />
"Die <strong>Erweiterung</strong> des <strong>Stadtmuseum</strong>s erfolgt westlich des <strong>Schlössli</strong>s und nicht östlich, wie<br />
dies die Erwartungen - auch der Jury - suggerieren. Dieser „kleine Wechsel“ des Handlungsfeldes<br />
wird „zur grossen Rochade“ im Kopf, mit der, wie bei einem grossen Befreiungsschlag,<br />
gleich mehrere Probleme städtebaulicher und funktionaler Natur gelöst werden: Das<br />
derzeitige Vorfeld des Kultur- und Kongresszentrums erhält an seiner Nordseite mit dem<br />
Neubau des <strong>Stadtmuseum</strong>s jene Fassung, die zu seiner Bezeichnung als „Schlossplatz“ erstmalig<br />
berechtigt. An die Stelle einer unartikulierten, gegen alle Seiten ausrinnenden Fläche<br />
tritt ein Raum mit Qualität und Entwicklungspotential. Die dialektische Spannung zwischen<br />
dem harten mittelalterlichen Stadtkern und dem Weichteil der ihn umschliessenden Villen<br />
und Gartenzone wird gesteigert. Beide legen an Kraft, Klarheit und Deutlichkeit zu.<br />
Das bisher punkto Erreichbarkeit und Raumfolge in zweiter, sogar dritter Reihe liegende<br />
<strong>Stadtmuseum</strong> rückt in die erste Reihe vor. Die von Graben und Schlossplatz gebildete, wichtigste<br />
städtebauliche „Achse“ von <strong>Aarau</strong> erhält im Neubau des <strong>Stadtmuseum</strong>s einen Ausgangs-<br />
und Zielpunkt. Dieser entspricht der Aufgabe des Museums, <strong>Aarau</strong>s Herkunft und die<br />
Perspektiven (Ziele) der Stadtentwicklung zu thematisieren.<br />
Die Verdichtung am Schlossplatz erlaubt es, den Schlosspark frei zu halten und den dortigen<br />
Blick auf <strong>Schlössli</strong>turm und Aaretal zu erhalten. Die für das Museum neu gewonnene Lagegunst<br />
ermächtigt dieses, in der Bedeutung der Stadt und ihrer Räume eine tragende Rolle zu<br />
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übernehmen. Somit erscheint es nur logisch, in Fortsetzung des städtebaulich gedachten, die<br />
Eingangshalle in ihrer offenen, extrovertierten Charakteristik zu einem am Leben und der<br />
Entwicklung der Stadt teilhabenden Forum auszuformulieren.<br />
Die flexibel und vielseitig nutzbare, sich zum Platz über Schiebeelemente auch baulich öffnende<br />
Eingangshalle erschliesst den Museumsneubau und den Altbau „<strong>Schlössli</strong>“ gleichwertig.<br />
Darin liegt die zweite, nicht zu erwartende, grosse Leistung des vorgelegten Entwurfs:<br />
Das alte <strong>Schlössli</strong> wird neu erschlossen und angeschlossen an eine Infrastruktur und an Besucheransprüche,<br />
wie sie einem zeitgenössischen Museum selbstverständlich sind. Ein komfortables<br />
Treppenhaus sowie der Transport- und Personenlift erschliesst nahezu alle Geschosse,<br />
auch die des <strong>Schlössli</strong>turms – selbst behindertengerecht. Indem die Vertikalerschliessung<br />
nahezu gelenkartig zwischen Alt- und Neubau steht, sind weite Teile des Museums wegschaltbar,<br />
sodass die Räume - insbesondere im Neubau - vielen, auch museumsexternen Nutzformen<br />
zur Verfügung stehen können.<br />
Die grosszügige, lapidare Raumdisposition im Neubau liegt im Interesse einer Nutzungsvielfalt<br />
und eröffnet dem Museum entscheidende neue Optionen (verschiedene Zielgruppen).<br />
Dabei stehen die neuen Räume - und darin liegt eine weitere Überraschung - in ganz enger<br />
Verbindung zum Altbau und seiner Kleinteiligkeit. Der Altbau wird museologisch stark aufgewertet.<br />
Die Dialektik von „alter Enge“ und „neuer Weite“ steigert das Raumerlebnis.<br />
Der vorliegende Entwurf kennt keine an die Erschliessung verlorenen Flächen: Anstelle des<br />
Konzepts veralteter Epochenzimmer treten dynamische Stiegenpodeste, die in den Altbau<br />
hinüber führen. Es entsteht eine vertikal gestapelte „Raumflucht“, als Variante einer klassischen,<br />
immer tauglichen Museumstypologie. Die Gestaltung des Verwaltungsgeschosses als<br />
in Holz ausgeführtes, auch atmosphärisch als solches erlebbares Dachgeschoss wird im Aussenbild<br />
des <strong>Erweiterung</strong>sbaus in besonderer Weise relevant. Es entspricht der Absicht, den<br />
Neubau - im Gegensatz zum Altbau - horizontal zu gliedern. Einerseits verhindert diese<br />
Massnahme die Konkurrenzierung und belässt dem <strong>Schlössli</strong> seine Dominanz und singuläre<br />
Stellung. Andererseits vermittelt die horizontale Schichtung zwischen den Bauten des Kulturzentrums<br />
und dem historischen Turmbau. Die vorgeschlagene Materialisierung, Organisation<br />
und Gestalt der einzigen wirklich erlebbaren Neubaufassade ist Antwort auf diese Vermittlungsfunktion.<br />
In ihrer Reduktion auf ruhige Grundelemente hat die Strassenansicht jenes<br />
Potential, welches für jegliche Form der Weiterbearbeitung notwendig ist.<br />
Was die Auswirkung des gegenständlichen Entwurfs betrifft, kann sein Einfluss auf das Haus<br />
Schlossplatz 19 nicht unerwähnt bleiben. Dessen Stellung in der Stadt wird punkto Erreichbarkeit<br />
(Zugang) und Wahrnehmbarkeit wesentlich verändert. Die Qualitäten als Wohnhaus<br />
werden gemindert (reduzierte Gartenfläche, eingeschränkte Besonnung). Als Wohnhaus verliert<br />
es gleichzeitig die seiner Qualität und dem Platz nicht entsprechende Bedeutung. Von<br />
den fallweise lärmenden Aktivitäten eines Kultur- und Veranstaltungsraumes wird es durch<br />
den Neubau abgeschirmt. Insgesamt erschliessen sich mit der neuen Disposition indessen<br />
Chancen und neue Möglichkeiten für das Haus Schlossplatz 19 (evtl. auch im Sinne von Verbindung<br />
und Neunutzung für Verwaltungszwecke etc.).<br />
Durch die grosse Entfernung zum Forum Schlossplatz wird die gewünschte (allerdings auch<br />
bei anderen Projekten nicht erreichte) Synergie weiter erschwert. Die Verantwortlichen dieses<br />
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Forums erwarten sich daher auch von der Berücksichtigung eines diesbezüglichen Veranstaltungsraums<br />
zu wenig.<br />
Eine besondere Qualität des Entwurfs liegt in seiner Wirtschaftlichkeit. Sowohl bezüglich<br />
Errichtung wie auch der zu erwartenden Betriebskosten ist es allen anderen Beiträgen deutlich<br />
überlegen (Logik der Konstruktion, einfache und kompakte Hülle, optimales Flächen-<br />
Volumenverhältnis). Insgesamt leistet das Projekt das Maximum, das man von einem Wettbewerb<br />
und von Entwurfsvorschlägen in dieser Phase erwarten kann: Eine Aufwertung des<br />
öffentlichen Raumes, eine Präzisierung des städtebaulichen Gefüges und eine unerwartete<br />
Verbesserung des bestehenden Ausstellungsangebots. Punkto Organisation, Verflechtung und<br />
Gestaltungsqualität ist eine Ausstrahlung des Bauwerks weit über seinen Ort hinaus zu erwarten."<br />
7. Reaktionen<br />
Das Ergebnis des Studienauftrags, der Antrag des Beurteilungsgremiums und der Beschluss<br />
des Stadtrats haben weitgehend positive Reaktionen ausgelöst (vergleiche Aktenbeilage). So<br />
haben die Fachmedien ermutigend berichtet und die Gesprächsrunde der <strong>Aarau</strong>er Architekten<br />
hat Unterstützung zugesagt. Noch wichtiger ist die Aufnahme des Projekts in der "Gesellschaft<br />
zur Förderung des <strong>Stadtmuseum</strong>s" (GFSM). Ihr sind die Arbeiten am 15. Februar 2007<br />
und anlässlich der Generalversammlung vom 3. April 2007 vorgestellt worden. Die GV des<br />
Fördervereins ist für das Projekt erfreulich zu Ende gegangen. In einer Schlussabstimmung ist<br />
der Antrag des Vorstands, das Konzept Diener & Diener vollumfänglich in der Öffentlichkeit<br />
zu unterstützen, mit grosser Mehrheit (6 Nein und 3 Enthaltungen bei 74 Stimmberechtigten)<br />
angenommen worden. Zuvor ist engagiert diskutiert worden. Ein Antrag, wonach der Vorstand<br />
der Generalversammlung nochmals weitere Abklärungen zum Projekt hätte unterbreiten<br />
sollen, ist abgelehnt und die Unterstützung des Diener-Projekts mit überwältigendem Mehr<br />
beschlossen worden.<br />
Verständlicherweise weniger begeistert hat die Mieterschaft des Hauses Schlossplatz 19 reagiert.<br />
Die Sektion Liegenschaften und das Stadtbauamt hatten jener noch vor Eröffnung der<br />
Ausstellung das Projekt erläutert.<br />
8. Verzicht auf Integration des Stadtarchivs<br />
Da sich in den Museumsbeständen immer mehr auch ganze Konvolute an Archivalien befinden<br />
(Beispiel: Sammlung Kern), hat sich die Frage einer allfälligen Zusammenlegung von<br />
Archiv und Museum aus lagertechnischer Sicht gestellt. Beide Institutionen benötigen auch<br />
geeignete Arbeitsplätze, da beide Bestände für die Forschung zugänglich zu halten sind. Da<br />
die Benutzerzahlen bei beiden Institutionen tief sind, könnten gemeinsame Benutzerarbeitsplätze<br />
Raum und Kosten sparen.<br />
Nähere Abklärungen der Museumsleitung und der -kommission sind indessen zum Schluss<br />
gelangt, dass<br />
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8<br />
- es ebenso gut denkbar wäre, dass das <strong>Stadtmuseum</strong> Räume des Stadtarchivs im Rathaus<br />
oder an anderen Orten mitbenutzt,<br />
- die kostengünstige Bereitstellung von Arbeitsräumen keineswegs an eine gemeinsame<br />
Lösung gebunden ist,<br />
- für die Raum- und Betriebsbedürfnisse des Museums mit dem LORD-Bericht ein ausgearbeitetes<br />
Konzept vorliegt, für das Archiv jedoch nichts vergleichbares besteht,<br />
- es wenig sinnvoll erscheint, teuer erstellte neue Räume für reinen Lagerbedarf und museumsfremde<br />
Zwecke zu erstellen,<br />
- grössere Lagerflächen nur Sinn machen, wenn sie als begehbare Studiensammlung oder<br />
Schaulager konzipiert sind,<br />
- die Integration des Stadtarchivs für die Museumsleitung eine zusätzliche Belastung darstellen<br />
würde, die von den prioritären Aufgaben ablenken könnte (Professionalisierung,<br />
elektronisches Inventar, Neuaufstellung einer attraktiven Dauerausstellung, inhaltliche<br />
und betriebliche Neukonzeption des Hauses usw.).<br />
Aus all diesen Gründen verzichtet der Stadtrat auf die Integration des Stadtarchivs ins erweiterte<br />
<strong>Stadtmuseum</strong>s.<br />
9. Chance für die Schlossplatz-Gestaltung<br />
In der seinerzeitigen Botschaft an den Einwohnerrat vom 14. November 2005 betreffend Kredit<br />
für die Studienaufträge hat der Stadtrat dargelegt, dass „die Lösung für den künftigen<br />
Schlossplatz in einem separaten Verfahren - allenfalls über einen Wettbewerb oder in einer<br />
anderen geeigneten Form - gesucht werden“ soll. Mit dieser Formulierung hat der Stadtrat die<br />
weiteren Überlegungen und auch die Vorgehensweise bewusst vom Ergebnis der Studienaufträge<br />
für die Museumserweiterung abhängig machen wollen. Diese Offenheit gegenüber dem<br />
weiteren Prozess erweist sich heute als richtig.<br />
Im gegenwärtigen Zeitpunkt muss noch von gewissen Annahmen in Bezug auf den Umfang<br />
für die Umgestaltung des Schlossplatzes ausgegangen werden. Indem das vom Beurteilungsgremium<br />
ausgewählte Konzept den Schlossplatz aber eindeutig begrenzt und neu definiert,<br />
zeichnet sich jetzt ab, dass von geringeren Anpassungen innerhalb des Schlossplatzes ausgegangen<br />
werden kann, als ursprünglich angenommen.<br />
Eine erste Grobkostenprognose ergibt für den Schlossplatz für die gefragten Leistungen der<br />
Architekten und der Spezialisten je eine Auftragssumme, welche im Einzelnen den im Submissionsdekret<br />
angegebenen Plafond von Fr. 150'000.00 nicht übersteigt. Demnach können<br />
die Aufträge freihändig durch den Stadtrat erteilt werden und die Ausschreibung eines Verfahrens<br />
erübrigt sich.<br />
Aus den vorgenannten Gründen wird die gestalterische Anpassung des Schlossplatzes in der<br />
Aufgabe der <strong>Erweiterung</strong> des <strong>Stadtmuseum</strong>s und im nachstehend erläuterten <strong>Projektierungskredit</strong><br />
integriert.<br />
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10. Projektierungsaufgabe<br />
9<br />
Gestützt auf das Ergebnis der Studienaufträge und die Empfehlungen des Beurteilungsgremiums<br />
geht es in der anstehenden Projektierung um<br />
- die nähere Klärung und Festlegung des definitiven Raumbedarfs,<br />
- die Optimierung der betrieblichen Abläufe und Funktionen zwischen Altbau, Neubau und<br />
Archiv,<br />
- die Definition der baulichen Sanierungsmassnahmen im Altbau,<br />
- die Evaluation und Festlegung des Ausbaus, der Ausstattungen und der fixen Einrichtungen,<br />
- die Darlegung von Etappierungs- und allenfalls gestaffelten Ausbaumöglichkeiten,<br />
- die Klärung von notwendigem, dringend wünschbarem und wünschbarem Bedarf,<br />
- die nähere Abklärung der Auswirkungen auf das Haus Schlossplatz 19 und von möglichen<br />
Reaktionen darauf,<br />
- die angemessene Gestaltung des Anlieferungsbereichs, die genaue Abstimmung der Höhenentwicklung<br />
und der Volumetrie des <strong>Erweiterung</strong>sbaus auf die Nachbarbauten und<br />
das Raumprogramm,<br />
- schliesslich die baueingabereife, technisch-konstruktive und baukünstlerische Durchbildung<br />
der Museumserweiterung mit ihren Anschlüssen ans bestehende Museum,<br />
- den Kostenvoranschlag für alle baulichen Massnahmen in Bausteinen mit einer Genauigkeit<br />
von ± 10 %.<br />
11. Grundlagen für die Schätzung der Investitionskosten<br />
Das Stadtbauamt hat zunächst und parallel zur Ermittlung des <strong>Projektierungskredit</strong>es auf der<br />
Basis des Ergebnisses des Studienauftrages eine Grobkostenprognose für die Realisierung<br />
aller denkbarer Bestandteile, Bausteine und Massnahmen vornehmen lassen. Dies erwies sich<br />
als zweckmässig, weil im vorliegenden Projekt Alt- und Neubau eng verbunden sind und eine<br />
Aufteilung und Staffelung als "Salamitaktik" empfunden werden könnte. Das Team Diener &<br />
Diener/Martin Steinmann hat für die Kostenschätzungen das bekannte und versierte Büro für<br />
Bauökonomie AG, Luzern, beigezogen.<br />
In der Botschaft vom 14. November 2005 an den Einwohnerrat wurde von einer ganz groben<br />
Schätzung von LORD ausgegangen (Ziffern 4 und 9 der Vorlage), welche die Sanierung des<br />
Altbaus auf ca. Fr. 3.5 Mio. und die Realisierung der <strong>Erweiterung</strong> auf rund Fr. 7.1 Mio. bezifferte<br />
(ohne Museumsausstattung und Einrichtung). Es wurde in Aussicht gestellt, im Zusammenhang<br />
mit dem <strong>Projektierungskredit</strong> 2007 wenn möglich nähere Aussagen zu machen. Solche<br />
sind heute namentlich für die Erstellung des <strong>Erweiterung</strong>sbaus möglich, doch sind verschiedene<br />
Einschränkungen für die übrigen Bauten und Anlagen zu machen. Folgende Aspekte<br />
sind zu berücksichtigen:<br />
• Verschiedene Entscheide sind im Moment noch offen oder die Entscheidungsgrundlagen<br />
sind im Rahmen der Projektierung erst zu erarbeiten.<br />
• Das Raumprogramm ist noch zu bereinigen und definitiv festzulegen. Beispielsweise sind<br />
in einem ersten Schritt der Projektierung alternative Standortmöglichkeiten für Werkstätten,<br />
Depot, Archiv etc. zu prüfen. Bedarf es einer Cafeteria im <strong>Erweiterung</strong>sbau oder aus-<br />
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10<br />
serhalb? Im Weiteren ist die Pendenz "Sammlungen Kern und Trüb" zu lösen. Diese sind<br />
zwar im Bericht LORD lobend erwähnt worden, eine Lösung zu ihrer Präsentation und<br />
Lagerung ist aber noch hängig. Mögliche Lösungen liegen in einer Studiensammlung und<br />
einem Schaulager.<br />
• Es ist noch offen, welche Bedürfnisse in welchem Perimeter bei der Schlossplatzumgestaltung<br />
zu berücksichtigen sind.<br />
• Der Sanierungsbedarf des Altbaus ist näher abzuklären und festzulegen (namentlich Statik,<br />
Haustechnik, Klima etc.).<br />
• Die Ausstattungs- und Einrichtungsbedürfnisse namentlich für die Dauerausstellung im<br />
Altbau mit ihrer dringend notwendigen Überarbeitung und Neuaufstellung gemäss<br />
LORD-Bericht sind zu ermitteln und zu definieren.<br />
Im Rahmen der ersten Vorprojektierungsschritte und in Verbindung mit den baulichen Möglichkeiten<br />
und Voraussetzungen, die der <strong>Erweiterung</strong>svorschlag bietet, sind zunächst Antworten<br />
auf die vorstehenden Fragen und Grundlagen für Entscheide zu erarbeiten, die für das<br />
Vorprojekt, die teilweise wählbaren Bausteine und das anschliessende Bauprojekt mit KV<br />
essentiell sind.<br />
12. Grobkostenschätzung Investitionen<br />
Die erste Grobkostenprognose (Genauigkeit ± 30 %, inkl. MwSt.) präsentiert sich nach dem<br />
Beizug der Fachleute etwas anders als vor 2 ½ Jahren, als erst ein Grobkonzept von LORD<br />
und erste städtebauliche Variantenstudien vorgelegen haben. Sie umfasst zurzeit nicht nur die<br />
Realisierung der <strong>Erweiterung</strong> auf der Basis der siegreichen Studie und die Sanierung des Altbaus,<br />
sondern auch die allfällige Nutzbarmachung der ehem. Zivilschutzanlage und die Umgebung<br />
samt Umgestaltung des Schlossplatzes. Es ist aber durchaus möglich, dass sich die<br />
Sanierung der ehem. Zivilschutzanlage für Archiv- und Lagerzwecke im Lauf der Projektierung<br />
als unzweckmässig erweist, falls in der Umgebung eine geeignetere und/oder günstigere<br />
Lösung gefunden wird. Die Nutzung der ehemaligen Banktresors des früheren Nationalbank-<br />
Gebäudes stellt eine prüfenswerte Option anstelle der ehem. Zivilschutzanlage dar.<br />
Die Gesamtbaukosten, gegliedert nach BKP, zeigen zurzeit folgendes Bild, zu dem der<br />
Stadtrat für einzelne Bausteine im Rahmen der Projektierung noch Kosteneinsparungen<br />
im baulichen Bereich erwartet:<br />
Neubau Museum<br />
BKP Bezeichnung % Betrag Fr.<br />
0 Grundstück 1.7 176'000.00<br />
1 Vorbereitungsarbeiten 13.0 1'351'000.00<br />
2 Gebäude 67.4 7'008'000.00<br />
3 Bauliche Betriebseinrichtungen 5.8 604'000.00<br />
4 Umgebung -.- —.—<br />
5 Baunebenkosten 5.5 573'000.00<br />
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11<br />
6 Unvorhergesehenes/Teuerung/Marktlage 2.8 291'000.00<br />
9 Ausstattung 3.8 397'000.00<br />
Total Gesamtkosten Neubau Museum 10'400'000.00<br />
Sanierung ehem. Zivilschutzanlage<br />
BKP Bezeichnung % Betrag Fr.<br />
0 Grundstück 1.2 20'000.00<br />
1 Vorbereitungsarbeiten 7.4 122'000.00<br />
2 Gebäude 67.4 1'128'000.00<br />
3 Bauliche Betriebseinrichtungen 9.1 150'000.00<br />
4 Umgebung -.- —.—<br />
5 Baunebenkosten 3.0 50'000.00<br />
6 Unvorhergesehenes/Teuerung/Marktlage 4.3 71'000.00<br />
9 Ausstattung 6.6 109'000.00<br />
Total Gesamtkosten Sanierung ehem. Zivilschutzanlage 1'658'000.00<br />
Sanierung Altbau (Turm)<br />
BKP Bezeichnung % Betrag Fr.<br />
0 Grundstück 0.6 30'000.00<br />
1 Vorbereitungsarbeiten 3.9 189'000.00<br />
2 Gebäude 83.7 4'102'000.00<br />
3 Bauliche Betriebseinrichtungen 2.0 98'000.00<br />
4 Umgebung -.- —.—<br />
5 Baunebenkosten 1.9 95'000.00<br />
6 Unvorhergesehenes/Teuerung/Marktlage 5.7 277'000.00<br />
9 Ausstattung 2.2 109'000.00<br />
Total Gesamtkosten Sanierung Altbau (Turm) 4'900'000.00<br />
Umgebung/Schlossplatz<br />
BKP Bezeichnung % Betrag Fr.<br />
0 Grundstück 1.6 20'000.00<br />
1 Vorbereitungsarbeiten 5.7 71'000.00<br />
2 Gebäude -.- —.—<br />
3 Bauliche Betriebseinrichtungen -.- —.—<br />
4 Umgebung 88.3 1'104'000.00<br />
5 Baunebenkosten 1.3 16'000.00<br />
6 Unvorhergesehenes/Teuerung/Marktlage 3.1 39'000.00<br />
9 Ausstattung -.- —.—<br />
Total Gesamtkosten Umgebung/Schlossplatz 1'250'000.00<br />
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Einrichtung<br />
12<br />
In der vorgängigen Zusammenstellung der approximativen Baukosten sind die Einrichtungskosten<br />
der neuen Dauerausstellungen für das neue Museum nicht enthalten. Die Einrichtungen<br />
von Alt- und <strong>Erweiterung</strong>sbau müssen bezüglich Dauer- und Wechselausstellungen neu<br />
konzipiert werden. Der LORD-Bericht (November 2004, S. 123) empfiehlt dafür mit einem<br />
Betrag von 2500 Euro pro Quadratmeter Ausstellungsfläche zu rechnen. Dieser Betrag<br />
schliesst einen Medieneinsatz (Video, Audio) mit ein. Da nicht sämtliche der 1300 m 2 Ausstellungsflächen<br />
(Neu- und Altbau) den gleich hohen Bedarf an Ausstellungsgestaltung ausweisen,<br />
wird von einer Schätzung von 80 % der Fläche gerechnet, mit einem - gegenüber dem<br />
Lord-Bericht von 2500 Euro pro m 2 Ausstellungsfläche - zusätzlich reduzierten Ansatz von<br />
Fr. 2500.00, so dass für die gesamte Ausstellungsgestaltung von 750 m 2 Alt- und 550 m 2 Neubau<br />
ein Betrag von Fr. 2.6 Mio. resultiert.<br />
Beiträge<br />
An die Investitionskosten kann aus heutiger Sicht mit folgenden Beiträgen gerechnet werden:<br />
GFSM (insbesondere an Ausstattung, Möblierung) Fr. 0.7 Mio.<br />
Legat Bolens Fr. 1.0 Mio.<br />
Weitere Dritte Fr. 1.0 Mio.<br />
Total Beiträge Dritter Fr. 2.7 Mio.<br />
Im Politikplan 2007 – 2011 sind für die <strong>Erweiterung</strong> des <strong>Stadtmuseum</strong>s Fr. 1.5 Mio. in den<br />
Jahren 2007 und 2008 für die Projektierung und die Ausarbeitung des Kostenvoranschlags<br />
und Fr. 10 Mio. abzüglich verschiedener Beiträge in der Höhe von gesamthaft Fr. 2.7 Mio. in<br />
den Jahren 2009 – 2012 berücksichtigt. Für die Neugestaltung des Schlossplatzes sind Fr. 0.3<br />
Mio. für die Projektierung im Jahr 2008 und Fr. 2.0 Mio. für die Realisierung 2010 ff. vorgemerkt.<br />
13. Grobkostenschätzung Betrieb<br />
Wie im Bericht LORD und in der Einwohnerratsbotschaft vom 14. November 2005 erwähnt,<br />
müssen für den Betrieb (Stellenbedarf und Aufgaben) zwei Phasen unterschieden werden:<br />
- Phase 1 (Planung und Bau) beinhaltet die "Neukonzeption <strong>Stadtmuseum</strong> und Neueinrichtung<br />
des Altbaus mit kompletter Überarbeitung der bisherigen Dauerausstellung"<br />
und ist durch eine Arbeitsgruppe (AG) "Neues Museum" zu begleiten.<br />
- Phase 2 beinhaltet den laufenden Betrieb nach Eröffnung des <strong>Erweiterung</strong>sbaus gemäss<br />
der Neukonzeption.<br />
Im Anhang zur Einwohnerratsbotschaft vom 14. November 2005 wurde schliesslich noch eine<br />
Phase 3 aufgezeigt, wenn der heutige Konservator pensioniert sein wird (ab 2014).<br />
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Zur Projektierungsphase (1):<br />
13<br />
Mit Vorteil werden die Neuorganisation mit dem neuen Museumsteam bereits in der Projektierungsphase<br />
aufgebaut und vorbereitet, so dass ein eingespieltes Team die Neueröffnung<br />
umsetzen und operativ tätig werden kann. Deshalb hat der Einwohnerrat mit seinem Beschluss<br />
vom 12. Dezember 2005 den Stellenplan im <strong>Stadtmuseum</strong> per 1. Juli 2006 bereits um<br />
100 Stellenprozente erhöht.<br />
Die Projektierung für das neue <strong>Stadtmuseum</strong> muss sorgfältig und zukunftsweisend sein. Diese<br />
zeitintensive und anspruchvolle Arbeit muss eine fachlich kompetente Arbeitsgruppe (AG)<br />
unter Führung des Präsidenten der <strong>Schlössli</strong>kommission und der Museumsleitung leisten.<br />
Weiter muss der Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit grosse Beachtung geschenkt<br />
werden. Die Bevölkerung der Stadt muss wissen, dass das neue Museum für sie gebaut wird,<br />
und was sie vom neuen Museum erwarten darf.<br />
Ebenfalls erarbeitet werden muss ein Szenario für den Museumsbetrieb während der Bauzeit.<br />
Da eine Seite des Altbaus direkt involviert und "aufgebrochen" wird, ergeben sich massive<br />
Störungen für die Dauerausstellung und Verwaltung.<br />
Die Projektierung liefert die Daten betreffend Dauer und Umfang der Bauzeit und die AG<br />
"Neues Museum" macht Vorschläge zum Betrieb während dieser Phase (Schliessung oder<br />
Alternativen dazu wie Auslagerung der Verwaltung, Umzug/Sicherung des Museumsguts,<br />
Ausstellungsbetrieb im Exil etc.). Sie ermittelt den Bedarf an Aushilfskräften für einen fachgerechten<br />
Umzug des Sammlungsgutes aus den Depots und die Betriebskosten für ein Zwischenlager.<br />
Zusammenfassend lässt sich zur Projektierungsphase 1 folgendes festhalten: Für die Entwicklung<br />
"Neues Museum" wird im Budget der Laufenden Rechnung 2008/2009 ein Posten von<br />
Fr. 50’000.00 vorgesehen für die oben beschriebene Arbeitsgruppe mit Fachleuten aus den<br />
Bereichen Museologie, Geschichte, Ausstellungsgestaltung und Vermittlung, die in ca. fünf<br />
Workshops das neue inhaltliche Programm für die Dauerausstellung und die Präsentation der<br />
Spezialsammlungen (Kern, Trüb, Fotografie) erarbeiten und Grundlage für deren Budgetierung<br />
liefern. Die AG erarbeitet weiter ein Szenario "Umzug und Lösung Depots" mit Kostenschätzung.<br />
Weiter sind in den Jahren 2008 und 2009 je Fr. 25'000.00 für die Öffentlichkeits- und die PR-<br />
Arbeit für das neue Museum zu budgetieren.<br />
Zur Betriebsphase (2):<br />
Das bereits in Phase 1 zusammengestellte Museumsteam arbeitet nach der Neueröffnung weiter.<br />
Damit die Qualität langfristig gesichert ist, wird die «Inventarisierung und Katalogisierung»<br />
mit den zusätzlichen Aufgaben Datenbankpflege, Aktualisierung und Darstellung der<br />
umfangreichen Fachsammlungen Kern, Trüb und Fotografie des <strong>Stadtmuseum</strong>s im Internet<br />
als eine Kernaufgabe des Museums in den regulären Stellenplan integriert (30 bis 40 Stellenprozente).<br />
Dabei wird der Projektkredit um Fr. 35'000.00 entlastet. Auch der Bereich Museumspädagogik/Vermittlung<br />
und Kommunikation muss mit mindestens 50 Stellenprozenten<br />
weiter geführt werden. Diese Stellenprozente sind im Stellenplan bereits vorhanden.<br />
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14<br />
Das neue Museum wird einen erhöhten Bedarf an Aufsichten und Aushilfen für die erweiterten<br />
Öffnungszeiten, die Ausdehnung der Aktivitäten sowie der grösseren Ausstellungs-, Depots-<br />
und Verwaltungsflächen aufweisen. Dafür müssen rund 60 bis 100 Stellenprozente für<br />
Aushilfen geplant werden.<br />
Damit bewegen sich die notwendigen Stellen im Rahmen der Schätzung der Botschaft des<br />
Einwohnerrats vom 14. November 2005, sofern der bereits im Bericht Lord unterlaufene Rechenfehler<br />
korrigiert wird (vgl. Anhang, Tabelle Personal Phase 1 und 2).<br />
Zusammenfassend ergibt sich folgende Kostenschätzung:<br />
Projektierung (1)<br />
Konzept und Inhalte «Neues Museum» erarbeiten Fr. 50’000.00<br />
Öffentlichkeitsarbeit und PR Fr. 50’000.00<br />
Total Kostenschätzung Phase 1 Projektierung Fr. 100’000.00<br />
Betrieb (2)<br />
Personalkosten:<br />
Feste Stellen und Aushilfen/Aufsichten inkl. Soziallasten<br />
(total 6.2 Stellen) Fr. 775'000.00<br />
Übrige Betriebskosten Fr. 365'000.00<br />
Total Grobschätzung Betriebskosten (gerundet) Fr. 1'140'000.00<br />
Im Vergleich zum Budget 2007 entspricht dies einer geschätzten Zunahme des Aufwandes<br />
um 300'000 Franken. Wegen der neu zu erhebenden Eintritte wird sich die Aufwandzunahme<br />
etwas verringern. Im Übrigen wird in der kommenden Projektierungsphase geprüft werden,<br />
ob auch im betrieblichen Bereich noch Einsparungen möglich sein werden.<br />
14. <strong>Projektierungskredit</strong><br />
Der jetzt erforderliche <strong>Projektierungskredit</strong> dient in einem ersten Schritt (sog. strategische<br />
Planung) zur parallelen und koordinierten Abstimmung der nutzungsmässigen, baulichen sowie<br />
investitions- und betriebskostenrelevanten Aspekte unter Berücksichtigung von Bausteinen,<br />
Etappierungs- und allenfalls Ausbaumöglichkeiten. In den weiteren Schritten der Projektierung<br />
folgen das Vorprojekt und anschliessend das Bauprojekt mit detailliertem Kostenvoranschlag,<br />
gegliedert in die einzelnen Bausteine.<br />
Das Team Diener & Diener/Martin Steinmann hat zur Ermittlung des gesamten <strong>Projektierungskredit</strong>s<br />
mit den erforderlichen Leistungen der Fachplaner ebenfalls das Büro für Bauökonomie<br />
AG, Luzern, beigezogen. Auch der <strong>Projektierungskredit</strong> ist vom Stadtbauamt überprüft<br />
und mit den designierten Auftragnehmern besprochen und verhandelt worden.<br />
Gestützt auf die Verhandlungen mit dem Architektenteam und dem Büro für Bauökonomie<br />
AG wird ein <strong>Projektierungskredit</strong> von Fr. 1.485 Mio. beantragt, der sich wie folgt zusammensetzt:<br />
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Neubau (<strong>Erweiterung</strong> Museum)<br />
Honorar Architekt 405'000.00<br />
Honorar Bauingenieur 72'000.00<br />
Honorar Elektro-Ingenieur 29'000.00<br />
Honorar HLKK-Ingenieur 31'000.00<br />
Honorar Sanitär-Ingenieur 11'000.00<br />
Honorar Spezialplaner<br />
Geotechnik/Baugrund 20'000.00<br />
Beleuchtung 10'000.00<br />
Bauphysik/Akustik 15'000.00<br />
Honorar MSRL 15'000.00<br />
Honorar MSRL 21'000.00<br />
Fassadenplaner 52'000.00<br />
Koordination Fachplaner, 5 % von Honoraren Fachplaner 5'000.00<br />
Gebäudeaufnahmen/Sondagen 50'000.00<br />
Modelle/Fotos 21'000.00<br />
Kopierkosten 50'000.00<br />
Dokumentation/Botschaft 10'000.00<br />
Rechtsberatung 5'000.00<br />
Unvorhergesehenes/Diverses, ca. 4 % 34'000.00<br />
TOTAL <strong>Projektierungskredit</strong> Neubau (<strong>Erweiterung</strong> Museum) 876'000.00<br />
Sanierung ehem. Zivilschutzanlage<br />
Honorar Architekt 66'000.00<br />
Honorar Bauingenieur 2'000.00<br />
Honorar Elektro-Ingenieur 7'000.00<br />
Honorar HLKK-Ingenieur 7'000.00<br />
Honorar Sanitär-Ingenieur 5'000.00<br />
Honorar Spezialplaner<br />
Bauphysik/Akustik 5'000.00<br />
Koordination Fachplaner, 5 % von Honoraren Fachplaner 2'000.00<br />
Gebäudeaufnahmen/Sondagen 20'000.00<br />
Modelle/Fotos 2'000.00<br />
Kopierkosten 5'000.00<br />
Dokumentation/Botschaft 2'000.00<br />
Rechtsberatung 1'000.00<br />
Unvorhergesehenes/Diverses, ca. 4 % 5'000.00<br />
TOTAL <strong>Projektierungskredit</strong> Sanierung ehem. Zivilschutzanlage 129'000.00<br />
Sanierung Altbau (Turm)<br />
Honorar Architekt 223'000.00<br />
Honorar Bauingenieur 2'000.00<br />
Honorar Elektro-Ingenieur 16'000.00<br />
Honorar HLKK-Ingenieur 21'000.00<br />
15<br />
I:\Daten\BESCHLUS\Er2007\E07-192.doc /V3.0
Honorar Sanitär-Ingenieur 6'000.00<br />
Honorar Spezialplaner<br />
Bauphysik/Akustik 5'000.00<br />
Koordination Fachplaner, 5 % von Honoraren Fachplaner 3'000.00<br />
Gebäudeaufnahmen/Sondagen 30'000.00<br />
Modelle/Fotos 5'000.00<br />
Kopierkosten 10'000.00<br />
Dokumentation/Botschaft 3'000.00<br />
Rechtsberatung 2'000.00<br />
Unvorhergesehenes/Diverses, ca. 4 % 13'000.00<br />
TOTAL <strong>Projektierungskredit</strong> Altbau Turm 339'000.00<br />
Umgebung und Schlossplatz<br />
Honorar Architekt 43'000.00<br />
Honorar Bauingenieur 1'000.00<br />
Honorar Elektro-Ingenieur 2'000.00<br />
Honorar Sanitär-Ingenieur 3'000.00<br />
Honorar Spezialplaner<br />
Landschaftsarchitekt 60'000.00<br />
Gebäudeaufnahmen/Sondagen 20'000.00<br />
Modelle/Fotos 2'000.00<br />
Kopierkosten 5'000.00<br />
Unvorhergesehenes/Diverses, ca. 4 % 5'000.00<br />
TOTAL <strong>Projektierungskredit</strong> Sanierung Umgebung Schlossplatz 141'000.00<br />
GESAMTTOTAL <strong>Projektierungskredit</strong> 1'485'000.00<br />
Rundung Reserve (ca. 1 %) 15'000.00<br />
TOTAL Kreditantrag 1'500'000.00<br />
16<br />
Keine Kosten eingerechnet sind für:<br />
- Projektleitung und -begleitung Bauherrschaft;<br />
- Altlasten- und archäologische Abklärungen;<br />
- Servitute/Parzellierungen/Nachbarabsprachen;<br />
- Anpassungen/Umbauten Liegenschaften Schlossplatz 19 „Alte Münz“ und evtl. anderer<br />
Liegenschaften (z. B. bei entsprechender Lager- und Archivlösung).<br />
15. Terminprogramm<br />
Gegenüber dem im Herbst 2005 dem Einwohnerrat (Botschaft vom 14. September 2005) geäusserten<br />
Terminprogramm ist das Vorhaben um rund 3 Monate in Verzug. Es gestaltet sich<br />
heute wie folgt:<br />
- Beschluss <strong>Projektierungskredit</strong> Einwohnerrat 27. August 2007<br />
I:\Daten\BESCHLUS\Er2007\E07-192.doc /V3.0
17<br />
- Strategische Planung September – November 2007<br />
- Vorprojektierung, detaillierte Kostenschätzung Dezember 2007 – März 2008<br />
- Bauprojekt und Kostenvoranschlag April – September 2008<br />
- Vorlage Baukredit an Einwohnerrat (zusammen<br />
mit Baukredit Neugestaltung Schlossplatz) Oktober 2008<br />
- Baukreditbeschlüsse Einwohnerrat/Volksabstimmung November 2008 – Februar 2009<br />
- Baueingabe Frühling 2009<br />
- Baubewilligung Sommer 2009<br />
- Baubeginn Herbst 2009<br />
- Bezug, Einweihung Winter 2010/2011<br />
16. Schlussbemerkung<br />
Mit dem beantragten <strong>Projektierungskredit</strong> können die Voraussetzungen und Entscheidungsgrundlagen<br />
zur Realisierung eines zeitgemässen, modernen und zukunftsgerichteten <strong>Stadtmuseum</strong>s<br />
geschaffen werden. Seine Ausstrahlung wird sich weit über die Stadtgrenzen hinaus<br />
erstrecken. Bei einer Ablehnung des <strong>Projektierungskredit</strong>s könnten zahlreiche Fragen keiner<br />
Lösung zugeführt werden. Die Zukunft des Museums bliebe offen, die Fragen der Archivierung<br />
und Lagerung sowie des künftigen Auftritts und des Konzepts blieben unbeantwortet<br />
und die Gestaltung des Schlossplatzes wäre weiterhin hängig.<br />
Im Rahmen der nun folgenden Projektierung sollen Optionen in Bezug auf die Kosten aufgezeigt<br />
werden, d.h., es soll geprüft werden, inwieweit noch Einsparungsmöglichkeiten bestehen.<br />
Sodann ist hinsichtlich der ehem. Zivilschutzanlage die Notwendigkeit einer Sanierung<br />
nachzuweisen. Und schliesslich ist aufzuzeigen, ob und inwieweit eine Etappierung hinsichtlich<br />
der Sanierung der ehem. Zivilschutzanlage und der Neugestaltung des Schlossplatzes<br />
möglich sein wird.<br />
I:\Daten\BESCHLUS\Er2007\E07-192.doc /V3.0
18<br />
Der Stadtrat stellt dem Einwohnerrat wie folgt<br />
Antrag:<br />
Der Einwohnerrat möge für die Ausarbeitung des Bauprojekts und des Kostenvoranschlags<br />
für die <strong>Erweiterung</strong> des <strong>Stadtmuseum</strong>s <strong>Schlössli</strong>, für die Sanierung des Altbaus und für die<br />
Anpassung der ehem. Zivilschutzanlage und der Umgebung sowie für die Gestaltung des<br />
Schlossplatzes einen Kredit von Fr. 1.5 Mio. bewilligen.<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
Anhang:<br />
• Verkleinerte Pläne der Studie Diener & Diener/Martin Steinmann<br />
IM NAMEN DES STADTRATES<br />
Der Stadtammann Der Stadtschreiber<br />
Dr. Marcel Guignard Dr. Martin Gossweiler<br />
Verzeichnis der aufliegenden Akten:<br />
• Bestandes- und Bedarfsanalyse <strong>Stadtmuseum</strong> <strong>Schlössli</strong>, 6. November 2004, LORD,<br />
Berlin<br />
• Bericht und Antrag an den Einwohnerrat vom 14. November 2005, <strong>Erweiterung</strong> <strong>Stadtmuseum</strong><br />
<strong>Schlössli</strong>; Kredit für Studienaufträge<br />
• Auszug aus dem Protokoll des Einwohnerrats vom 12. Dezember 2005<br />
• Programm des Studienauftrags vom 3. Juli 2006<br />
• Bericht des Beurteilungsgremiums vom 17. Januar 2007<br />
• <strong>Erweiterung</strong> <strong>Stadtmuseum</strong> <strong>Schlössli</strong> <strong>Aarau</strong>, Bericht der Verfasser Diener & Diener Architekten/Martin<br />
Steinmann/Vogt Landschaftsarchitekten<br />
• Approximative Grobkostenprognose vom 6. Juni 2007 des Büros für Bauökonomie AG,<br />
Luzern, samt Ermittlung <strong>Projektierungskredit</strong><br />
• Grobe Kostenschätzung Betriebskosten Neues Museum<br />
I:\Daten\BESCHLUS\Er2007\E07-192.doc /V3.0