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Geldautomaten im Murgtal - Toubiz

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Gernsbachs schönste Stube<br />

Gernsbach (red) - Vorgestellt wird Gernsbachs schönste Stube:<br />

Das Alte Rathaus. „Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und<br />

Verkehr” lautet das diesjährige Motto für den Tag des offenen<br />

Denkmals, der am Sonntag, 12. September, bundesweit stattfindet.<br />

Der Arbeitskreis für Stadtgeschichte Gernsbach stellt<br />

mit dem Alten Rathaus ein Objekt vor, das ideal zum Thema<br />

passt. „Gernsbachs schönste Stube“ ist nicht ohne eine<br />

enorme Finanzkraft denkbar. Monopolartiger Holzhandel und<br />

Flößerei bis in die Niederlande brachten viel Geld in die Kassen<br />

der Murgschiffer und allen voran der Familie Kast. Noch<br />

heute ragt das palastartige Kast’sche Haus über die Wohnhäuser<br />

der Gernsbacher Altstadt heraus und übertrifft diese auch<br />

durch seine architektonische Qualität. Um wie viel größer mag<br />

der Unterschied vor 400 Jahren gewesen sein? Der weit reichende<br />

Holzhandel wirkte<br />

sich auch in umgekehrter<br />

Richtung aus, indem Einflüsse<br />

von außen – in diesem<br />

Fall architektonische –<br />

in die <strong>Murgtal</strong>stadt gelangten.<br />

Am Tag des offenen<br />

Denkmals werden Mitglieder<br />

des Gernsbacher Geschichtskreises<br />

um 14, 15,<br />

16 und 17 Uhr Führungen<br />

in dem historischen Gebäude<br />

durchführen. Erkundet<br />

wird das gesamte Haus<br />

vom Weinkeller <strong>im</strong> Untergeschoss<br />

bis zur Zunftstube <strong>im</strong> Dachgeschoss. Während der<br />

Tour erfährt man alles Wissenswerte über das Bauwerk, das<br />

zu den bedeutendsten bürgerlichen Wohngebäuden aus der<br />

Spätrenaissancezeit in Süddeutschland zählt. Und auch manche<br />

Legende wird ausgeräumt. Kast hat sein prachtvolles Haus<br />

beispielsweise keineswegs der Stadt zum Gebrauch als Rathaus<br />

geschenkt. Erst <strong>im</strong> 18. Jahrhundert nutzte die Stadt das<br />

leer stehende Gebäude zu diesem Zweck. Ende des 19. Jahrhunderts<br />

wurden umfangreiche Renovierungs- und Umbauarbeiten<br />

durchgeführt. Damals wurden der kupfernen<br />

Glockenturm errichtet und die Uhren angebracht. 1906 stattete<br />

der Künstler Hermann Baumeister aus Karlsruhe den so<br />

genannten Bürgersaal mit üppigen Malereien aus. Neben<br />

Bändern, Girlanden und Beschlagwerk, die dem Stil des Manierismus<br />

nachempfunden waren, prägen Gemälde von<br />

Gernsbach und Schloss Eberstein den Raum. 1975 bis 1979<br />

wurde das „Alte Rathaus“ letztmals umfassend renoviert und<br />

<strong>im</strong> Inneren teilweise umgebaut. 1981 richtete sich die Malerinnung<br />

<strong>Murgtal</strong> <strong>im</strong> ersten Dachgeschoss eine Zunftstube ein.<br />

Seit 1986 hat das Weingut Iselin seinen Sitz <strong>im</strong> „Alten Rathaus“<br />

mit Weinverkauf und Weinkeller. Der Bürgersaal bietet<br />

heute einen stilvollen Rahmen für Veranstaltungen und Hochzeiten.<br />

Sonderausstellung <strong>im</strong> <strong>Murgtal</strong>-Museum<br />

Forbach-Bermersbach (red) - 100 Jahre <strong>Murgtal</strong>bahn bis Forbach<br />

– so heißt die Sonderausstellung <strong>im</strong> <strong>Murgtal</strong>-Museum<br />

Bermersbach am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 12.<br />

September. Das seit 1986 bestehende <strong>Murgtal</strong>-Museum des<br />

He<strong>im</strong>atvereins Bermersbach hat <strong>im</strong> ehemaligen Schulhaus in<br />

der Kirchstraße bislang nicht nur rund 59000 Besucher regis-<br />

(Foto: <strong>Murgtal</strong>museum).<br />

triert, sondern zahlreiche Sonderausstellungen ausgerichtet. Einige<br />

davon fanden jeweils am Tag des offenen Denkmals statt,<br />

dem zweiten Sonntag <strong>im</strong> September. Das <strong>Murgtal</strong>-Museum beteiligt<br />

sich daran seit 2002 und konnte bis 2009 rund 1700<br />

Gäste, vor allem auch viele Jugendliche registrieren. In diesem<br />

Jahr hat der He<strong>im</strong>atverein sich wieder am Motto des Denkmaltags<br />

orientiert: „Kultur in Bewegung – Reisen, Handel, Verkehr“.<br />

Die <strong>Murgtal</strong>bahn auf der Strecke Langenbrand- Gausbach-Bermersbach-Forbach<br />

besteht seit 100 Jahren. Am 14. Juni 1910 fanden<br />

<strong>im</strong> Beisein des Großherzogs Friedrich von Baden an den<br />

Bahnhöfen Langenbrand-Bermersbach und Forbach-Gausbach<br />

große Einweihungsfeiern statt. In großformatigen Bildern werden<br />

<strong>im</strong> Erdgeschoss des Museums prägnante Teile der Eisenbahnstrecke,<br />

vor allem damals als „gigantische Bauwerke“ gepriesene<br />

Brücken und Tunnel gezeigt. In einigen Vitrinen gibt es<br />

Modelleisenbahnen zu bewundern. Die Ausstellung ist am 12.<br />

September bei freiem Eintritt von 10 bis 17 Uhr geöffnet, an den<br />

weiteren Sonntagen bis 3. Oktober je von 14.30 bis 17 Uhr. Auf<br />

dem Foto: Das Eisenbahnviadukt vor Langenbrand, erbaut zwischen<br />

1908 und 1910, zu Kriegsende am 12. April 1945 von<br />

deutschen Truppen gesprengt.<br />

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