10.07.2015 Aufrufe

Darstellung und Beurteilung von Hochschul-Rankings in Deutschland

Darstellung und Beurteilung von Hochschul-Rankings in Deutschland

Darstellung und Beurteilung von Hochschul-Rankings in Deutschland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

So s<strong>in</strong>d bei den <strong>Rank<strong>in</strong>gs</strong>, die über Befragungen <strong>von</strong> Professoren erstellt wurden,<strong>in</strong>sgesamt nur 21 Universitäten genannt worden. Werden nur die Universitätenbetrachtet, die mehrmals unter die besten zehn kamen, so schälen sich alsSpitzenreiter die Universitäten <strong>in</strong> Mannheim, Köln, München, Münster <strong>und</strong>Passau heraus. Es fällt auf, dass dies überwiegend Massenuniversitäten aus denalten B<strong>und</strong>esländern mit relativ langer Tradition s<strong>in</strong>d. Diese werden <strong>von</strong> denProfessoren regelmäßig auf den vorderen Plätzen platziert, da sich dort nachihrer Me<strong>in</strong>ung hervorragend ausgebildete Kollegen bef<strong>in</strong>den, die e<strong>in</strong>e wissenschaftlichhochqualifizierte Lehre <strong>und</strong> Forschung pflegen. Die relative Konstanz<strong>in</strong> den Bewertungen der Professoren gibt obige Abbildung 2 wieder 37 .Auch bei den <strong>Rank<strong>in</strong>gs</strong>, die aufgr<strong>und</strong> der Ergebnisse <strong>von</strong> Befragungen <strong>von</strong> Studentenerstellt wurden, lässt sich e<strong>in</strong>e Tendenz erkennen, auch wenn diese nichtan e<strong>in</strong>zelnen bestimmten Universitäten festgemacht werden kann. So lässt sichfeststellen, dass die oben genannten Massenuniversitäten <strong>von</strong> den Studenten beike<strong>in</strong>em Rank<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>en oberen Platz e<strong>in</strong>nehmen konnten; die ersten Plätze wurdenausnahmslos kle<strong>in</strong>en Universitäten zugesprochen. In den letzten Jahrenkamen regelmäßig die Privatuniversitäten WHU, EBS <strong>und</strong> Witten-Herdeckesowie kle<strong>in</strong>e Universitäten aus Ostdeutschland wie die Handelshochschule Leipzigoder die Universität Greifswald auf die vorderen Ränge. Dies lässt sich vielfachdamit erklären, dass die Studenten e<strong>in</strong>e Universität als sehr gut e<strong>in</strong>stufen,wenn die Betreuung subjektiv als gut empf<strong>und</strong>en wird. Als e<strong>in</strong> Indikator hierfürlässt sich die Relation Studenten je Professor verwenden. Dass hierbei nur dieStudienbed<strong>in</strong>gungen gemessen werden <strong>und</strong> somit diese Bewertung ke<strong>in</strong> Maß fürdie Qualität der Ausbildung ist, wurde bei den auf dieser Basis erstellten Ranglistennicht beachtet. An den Massenuniversitäten ist diese Relation relativ hoch,was deren schlechtes Abschneiden bei den auf Basis <strong>von</strong> Studentenbefragungenerstellten Ranglisten erklärt 38 . Der erwähnte Zusammenhang lässt sich auch mitHilfe e<strong>in</strong>er Regressionsanalyse zeigen 39 :37 Zur besseren Übersichtlichkeit wurden nur die Nennungen der jeweils zehn besten Universitätender <strong>in</strong>sgesamt über 60 zu bewertenden Universitäten dargestellt.38 Der trotz der schlechten Bewertung durch die Studenten große Zulauf an die Massenuniversitätenwird <strong>in</strong> den Publikationen durch die Attraktivität des Studienortes wie München oder Köln beschrieben.39 Der Korrelationskoeffizient beträgt zwar nur 0,5567, aber trotzdem lässt sich auch mit dieserger<strong>in</strong>gen Signifikanz e<strong>in</strong> Trend ausmachen.318

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!