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vergleichstestBMW 320d, Mercedes C 220 cdisparen ohne VerzichtBMW 320dDer DynamikerMit seiner präzisen undrückmeldungsfreudigenLenkung ist der BMWder richtige Partner fürFahrer, die es sportlichund direkt mögen.Das Interieur ist mithochwertigen, gutverarbeiteten MaterialienausstaffiertUmfassend bedientMit dem Dreh-Drück-Steller(i-Drive) der aktuellenGeneration ist die Bedienungdes 320d schnell erlernt26 Auto 24/2009


Mercedes hat mit dem OM 651einen neuen Selbstzünder entwickelt.Der macht den Vergleich derMittelklasse-Diesel gegen BMWwieder spannend.Vielfahrer Mit ihren günstigenVerbräuchen und dem vonbeiden gebotenen Komfort sindlange Fahrten kein ProblemLicht und Schatten könnenverdammt eng beieinanderliegen: Eben noch strahlenderSieger und kurz darauf vomRingrichter wegen ungebührlichenVerhaltens angezählt– das gibt es natürlich auch inder automobilen Welt.Der Mercedes-Dieselmotor OM651 ist so ein Kandidat. Kurznach seiner Vorstellung wurdeer von einem internationalenExperten-Gremium zur Engineof the Year (Motor des Jahres)in der Kategorie zwei bis 2,5Liter Hubraum gewählt. DenAusschlag gaben seine vielentechnischen Neuerungen, undsie ließen ihn klar am 2,5-Liter-Turbo-Fünfzylinder von Audivorbeiziehen. Honoriert hat dieJury, dass neben der Kraftauch das Drehmoment gestiegenist, dabei aber der Verbrauchund die Abgasmengegegenüber dem Vorgänger gesenktwerden konnten. An diesemFortschritt hat die Common-Rail-Einspritzungdervierten Generation erheblichenAnteil. Sie presst den Kraftstoffmit 2000 bar in die Brennräume– 400 bar mehr als bislang.Hier taucht nun der Schattenauf, denn die von Delphi zugeliefertenEinspritzinjektorensind teilweise qualitativ minderwertig,spritzen anders einals gedacht und sorgen so dafür,dass der OM 651 in einNotlauf-Programm fallen kann.Allein in Deutschland schlummertin 25 000 Mercedes-Modellendieses Problempotenzial.Betroffenen Autofahrernverspricht Mercedes schnelleund unbürokratische Hilfe.AUTO bekam zum Test einmängelfreies Exemplar desOel-Motors der Baureihe 651in einem C 220 CDI. Der solltein einem Doppeltest mit demErzrivalen BMW 320d zeigen,was in dem 2,1-Liter-Vierzylinder-Turbodieselsteckt.Erst wenige Monate liegt dieletzte Gegenüberstellung derKandidaten zurück, damalssiegte der BMW. So stellt sichnatürlich die Frage, ob sichdas Ergebnis mit dem neuenMercedes-Motor wohl umdrehenwird.Eins vorweg, die Kostenwertunggewinnt der BMW erneut.Er ist bei vergleichbarer Ausstattungnicht nur rund 500Euro billiger und hat die gleichenService-Intervalle wieder Mercedes, sondern istauch im Unterhalt günstiger.In diesen Kosten verbirgt sichneben Versicherung und Steuernauch der Verbrauch. Ausgerechnethier hat der BMW,wie zuvor, die Nase vorn. Wobeidie Differenz zum letztenVergleich (0,9 L/100 km) drastischkleiner geworden ist,aber immer noch bei 0,5 L/100km liegt. Der Mercedes verbrenntim Mittel 7,0 L/100 km,der BMW dagegen nur 6,5 Liter/100km.Man könnte argumentieren,dies sei in der 35 000-Euro-Mercedes C 220 CDIBenutzerfreundlichAuch Mercedes setzt aufeinen Dreh-Drück-Steller,dessen Handhabung rasch inFleisch und Blut übergehtDer GleiterVerreißsicher nenntMercedes die ausder Mittellage etwasgefühllos ansprechendeLenkung –man lebt gut mit ihr.Vor allem der helleKunststoff wirktweniger hochwertig,als man es bei einemMercedes erwartetFotos: Hans-Dieter Seufert27


Im BMW-Fond sitzen eher zwei als drei Erwachsene bequem. Wie imMercedes ist der mittlere Platz hier mehr ein NotsitzIn den Fond des Mercedes kommt man nicht ganz so leicht hinein, weil dieTürausschnitte geringfügig kleiner sind, man sitzt dann aber bequemben. Man spürt allerdings,dass die forsche Gangart nachwie vor eher zum BMW alszum Mercedes passt. Die C-Klasse sträubt sich ein weniggegen allzu forciertes Fahren.Ihre Lenkung ist aus der Mittellageheraus eine Spur gefühllos,gewinnt jedoch mitstärkerem Einschlag an Rückmeldung,Mercedes nennt sie„verreißsicher“. Die straffen,fast harten Sitze geizen in derBasis-Ausstattung mit Seitenhalt,und die Karosserie neigtsich bei Kurvenfahrt stärkerzur Seite, als dies sportlichambitionierte Fahrer schätzen.Gleichzeitig verwöhnt dasFahrwerk allerdings mit angenehmviel Komfort, wobeider Unterschied zum BMW vorallem bei niedrigeren Geschwindigkeitenzu Tage tritt.Langsames Fahren lässt denDreier steif abrollen und holzigauf kleine Unebenheiten reagieren.Steigert sein Fahrerdas Tempo, erreicht er allerdingsannähernd das gute Niveauder C-Klasse, bei Autobahngeschwindigkeitherrschtnahezu Gleichstand.Vor allem auf der Landstraßeist jedoch der 320d in seinemElement. Seine präzise Lenkung,das knackig zu schaltendeGetriebe und die verbindlicheFahrwerks-Abstimmungbilden ein Gesamtpaket, dasviel Vergnügen bereitet. Dasssich der Fahrer-Arbeitsplatz andie unterschiedlichsten Staturen– gut 1,90 Meter Körpergrößesind kein Problem – anpassenlässt, trägt dazu bei.Allerdings stimmt die Ergonomiedes Mercedes ebenfalls,und selbst beim Bedienkonzepthaben sich die beiden Modelleweit aneinander angenähert.Denn um die zahllosen Menüsvon Radio, Navigation, Bordcomputerund so weiter zu bedienen,setzen beide auf Dreh-Drück-Steller auf der Mittelkonsoleplus Tasten an Lenkradund Armaturenträger. DerBMW i-Drive hat mittlerweileeine Reife erlangt, die seineBedienung im Handumdrehenerlernbar macht. Das gilt allerdingsauch für den Mercedes.Große Übereinstimmungengibt es auch beim Raumange-29


vergleichstestBMW 320d, Mercedes C 220 cdibot. Die Unterschiede in Höheoder Breite sind minimal, wobeibeide nicht gerade mit üppigemPlatz verwöhnen. EinFord Mondeo hat hier in jederHinsicht mehr zu bieten. DerZustieg zum Fond gelingt sogarkaum besser als bei manchemKompaktwagen. EchteFünfsitzer, die drei Erwachseneauf langen Strecken im Fondbequem unterbringen, sind sieauch nicht. Umklappbar wirddie Rückbank übrigens erst,wenn man bereit ist, ein Kreuzchenin der Optionsliste zu machen.Überraschenderweise30 Auto 24/2009kommen Mercedes-Kundengünstiger zu mehr Laderaum,viele Extras sind hier jedochteurer als bei BMW.Ein Extra jedoch gibt es beiMercedes nicht für Geld undgute Worte: die Start-Stopp-Automatik, die den Motor beijedem Halt abstellt und so etwafünf Prozent Sprit sparen hilft.Bei BMW ist sie dagegen Serieund hilft dem 320d, aus diesemTest als Sieger hervorzugehen– auch wenn der Vorsprungzum ehrenvollen zweiten Platzdes Mercedes geringer gewordenist. Christian BangemannDer BMW-Vierzylinder sitztim 320d so weit hintenwie ein Front-Mittelmotor.Bei 2000/min hat er einenkräftigen Turboschub, imStand geht er aus (Start-Stopp-System). EineSchaltpunktanzeige istStandardDer neue 2,1-Liter-Vierzylinderentwickelt sein Drehmomentsehr gleichmäßigund spritzt mit 2000 barein. Ein Start-Stopp-Systemhat Mercedes ihmnicht spendiert, über eineSchaltpunktanzeige verfügtdie C-Klasse jedochdaten im vergleichBMW320dMercedesC 220 CDI BlueEFFICIENCYAvantgardeantriebReihenvierzylinder-MotorDieselmotor, vornlängs, vier Ventile proZylinder, Turbo, DI,SteuerketteHubraum 1995 cm 3 2143 cm 3Leistung130 kW/177 PS 125 kW/170 PSbei Drehzahl4000 U/min 3000 U/minmax. Drehmoment 350 Nm400 Nmbei Drehzahl1750 U/min 1400 U/minHöchstgeschwindigkeit 230 km/h 232 km/hCO2-Ausstoß 128 g/km 127 g/kmKraftübertragungGetriebeHinterradantriebSechsganggetriebeReihenvierzylinder-Dieselmotor, vornlängs, vier Ventile proZylinder, Turbo, DI,SteuerketteHinterradantriebSechsganggetriebekarosserieLänge/Breite/Höhe 4531/1817/1421 mm 4581/1770/1444 mmRadstand 2760 mm 2760 mmTankinhalt 61 Liter 66 LiterKofferraum 460 Liter 475 LiterAnhängelastungebremst/gebremst745/1600 kg 750/1800 kgSerienbereifung 205/55 R 16 V 225/45 R 17 WTestwagenbereifungReifentyp205/55 R 16 VMichelinPilot PrimacyMesswerteBeschleunigung0–100 km/h 8,0 s 8,5 sElastizität60–100 km/h (IV. Gang)80–120 km/h (IV. Gang)80–120 km/h (V./VI. Gang)6,9 s7,0 s9,1/12,7 s225/45 R 17 WContinentalSportContact36,9 s7,1 s11,0/11,7 sBremswegunbeladen/beladen 37,8/37,8 m 36,4/37,1 mInnengeräuschbei 100 km/hbei 130 km/h65 dB(A)69 dB(A)63 dB(A)67 dB(A)NormverbrauchTestverbrauch4,8 D Liter6,5 D Liter4,8 D Liter7,0 D LiterAchslast vorn/hinten 762/768 kg 876/706 kgTestwagenleergewichtZuladung1530 kg420 kg1582 kg533 kgWendekreis links/rechts 11,1/11,0 m 10,9/10,8 mausstattungAirbagsKopf vorn und hintenSeiten vorn/hintenSerieSerie/405 EuroSerieSerie/–Klimaautomatik 770 Euro SerieLeichtmetallräder 660 Euro SerieMetallic-Lackierung 840 Euro 893 EuroDVD-Navigationssystem 3150 Euro 3046 EuroBi-Xenonscheinwerfer 970 Euro 1012 Europreis/kostenBasispreisTestwagenpreis33 800 Euro47 700 Euro37 967 Euro48 510 EuroWertverlust 11 100 Euro 13 600 Euromöglicher Rabatt 1 17% 12%Finanzierung 2 Jahreszins 4,99% 3,99%Leasing 3Anzahlungmonatliche Rate6760 Euro236 Euro7593 Euro351 EuroAbgasnorm Euro 5 Euro 5Steuer pro Jahr 216 Euro 223 EuroVersicherung HK/TK/VK 18/23/23 20/24/24Haftpflicht (50% Prämie) 632 Euro 717 EuroTeilkasko 577 Euro 657 EuroVollkasko (50% Prämie) 1344 Euro 1459 EuroFixkosten pro Jahr 2192 Euro 2399 EuroMonatskostenmit/ohne Wertverlust 607/298 Euro 705/324 EuroKilometerkostenmit/ohne Wertverlust 48,6/23,8 Cent 56,3/26,0 CentÖlwechselintervall 30 000 km/2 Jahre 30 000 km/2 JahreInspektionsintervall 60 000 km/4 Jahre 60 000 km/4 JahreGarantieTechnik/LackDurchrostungMobilität2/3 Jahre12 Jahreunbegrenzt2/2 Jahre30 Jahreunbegrenzt1vorn und hinten; 2 laut Preisagentur Carplus; 2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung 15 000km/Jahr, Jahreszins effektiv; 3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr). Testschema siehe DIE BEWERTUNGunser urteilBMWPLATZ max. 40 Punkte28 28MercedesVorn ist der BMW geringfügig höher undbreiter und vermittelt ein etwas besseresRaumgefühl. Der Mercedes punktet mitgrößerer Zuladung und mehr Anhängelast.komfort max. 4033 32Bequeme Sportsitze und gute Motor-Laufkultur sprechen für den straff abgestimmtenBMW. Der Mercedes federtkommoder, aber sein Motor läuft rauer.handhabung max. 5038 35Wirklich schaltfaul lässt sich nur der BMWfahren. Die Bedienung per Dreh-Drück-Steller ist bei beiden dank logisch aufgebautenFunktions-Menüs schnell erlernt.fahrleistungen max. 3025 23Sein üppiges Drehmomentplus kann derMercedes in diesem Kapitel nicht inPunkte ummünzen, der BMW bietet mehrDurchzugskraft.fahrspass max. 3026 23Flotte Touren auf der Landstraße bereitenim längs- wie querdynamischen 320dmehr Freude als im stärker untersteuerndenC 220 CDI.sicherheit max. 5033 36Mit kalten Bremsen verzögert derMercedes eine Spur besser, außerdemlässt er sich mit mehr Airbags aufrüsten,bei der Sicherheit siegt er daher.verarbeitung max. 3028 26Obwohl sie teure Autos sind, gibt es Qualitätsschwächen:Beim BMW fehlt Abschlusslackim Motorraum, bei Mercedeswirken manche Kunststoffe billig.umwelt max. 3023 22Efficient Dynamics gegen Blue Efficiency:Effizient sind beide, aber der BMW ist nochmal 0,5 L/100 km sparsamer. Beim Ölwechselintervallherrscht Gleichstand.Testergebnis max. 300Bewertet nach dem Punkteschlüssel fürAllround-Pkw234 2251. Platz 2. PlatzKostenwertung max. 300Ausstattungsbereinigt ist der BMW knapp500 Euro billiger und kostet monatlich gut100 Euro weniger, dazu ist er sparsamer,den ersten Platz hat er voll verdient.126 1131. Platz 2. PlatzDer BMW ist agiler,sparsamer,FAZITgünstiger und zeigt kaum Schwächen.Der C 220 CDI ist ebenfallsein gutes Auto, aber trotz neuenMotors reicht es nicht zum Sieg.

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