Blättern des Schwäbischen Albvereins - Schwaben-Kultur
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Im Mittelalter hatte Gönningen städtischen Charakter. Die<br />
Edelfreien von Stöffeln waren nahe Verwandte der Grafen<br />
von Achalm und Urach und bewohnten ursprünglich die nahe<br />
gelegene Altburg (links im Hintergrund). Im 12. Jahrhundert<br />
erbauten sie die mächtige Burg Stöffeln und erhoben Gönningen<br />
bald darauf zur Stadt. Die Höhenburg wurde im Städtekrieg<br />
1388 von der Reichsstadt Reutlingen zerstört. Heute<br />
sind nur noch Reste von Wall, Graben und Mauern zu sehen.<br />
Als einzige Landgemeinde im damaligen Oberamt Tübingen<br />
besaß Gönningen von 1865 bis ca. 1914 eine Mittelschule.<br />
Das »Neue Schulhaus« wurde 1867 aus Gönninger Tuffstein<br />
erbaut. Die Figuren von Ulla Frenger zeigen zwei Schüler<br />
(unten).<br />
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als Samenhändler in Russland und Rumänien tätig und<br />
brach ten von ihren Reisen Käse mit, den sie dann in der<br />
Weinstube verkauften.<br />
An allen solchen historischen Gebäuden finden sich Informationstafeln,<br />
die vom <strong>Schwäbischen</strong> Albverein angebracht<br />
wurden und von diesem auch gepflegt werden. Die Texte<br />
sind bewusst kurz gehalten, weiterführende Informationen<br />
enthält eine Broschüre.<br />
Die Begehung <strong>des</strong> Historischen Rundweges empfiehlt sich<br />
mit der »Gönninger Tulpenblüte« zu verbinden. Ab Mitte<br />
April bis Ende Mai blühen auf dem Friedhof – und überall<br />
in Gönningen – Tausende von Tulpen. Wie vor 100 Jahren<br />
können sich die Besucher an einem wahren Blütenmeer<br />
erfreuen.<br />
Die Broschüre mit Lageplan über den Historischen Rundweg kann kostenlos<br />
angefordert werden beim Bezirksamt Gönningen, Stöfflerplatz<br />
2, 72770 Reutlingen, (Mo –Fr 8 –12 Uhr, Do 14 –18 Uhr) Tel. 0 70<br />
72 / 70 26, bza.goenningen@reutlingen.de. Weitere Informationen<br />
über das Samenhandelsmuseum und Veranstaltungen zur Tulpenblüte<br />
unter: www.goenningen.info und www.goenninger-tulpenbluete.de<br />
Das Samenhandelsmuseum ist im Gönninger Rathaus<br />
untergebracht. Geschichte und Tradition <strong>des</strong> Gönninger<br />
Samenhandels stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.<br />
Zahlreiche Objekte und Dokumente belegen die ausgedehnten<br />
Handelsreisen, die die Gönninger Samenhändler<br />
durch ganz Europa und darüber hinaus unternahmen.<br />
Die Rekonstruktion einer Samenhändlerpackstube<br />
erlaubt einen anschaulichen Einblick in das einst ortstypische<br />
Gewerbe. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8 – 12 Uhr,<br />
Do 14 – 18 Uhr.